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ERKLÄRUNG ZU IN BEZIEHUNG STEHENDEN
ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Prioritäten der Provisorischen Anmeldung
Nr. 60/289,235, eingereicht am 7. Mai 2001 und der Provisorischen
Anmeldung Nr. 60/289,234, eingereicht am 7. Mai 2001, welche beide
in vollem Umfang Bestandteil dieser Anmeldung werden.
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TECHNISCHES GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft die Herstellung von Carbonsäuren und deren Derivaten.
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HINTERGRUND
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Carbonsäuren, einschließlich z.
B. der hydroxyfunktionellen Carbonsäuren, werden für zahlreiche
industriell nutzbare Verfahren verwendet, einschließlich der
Synthese von Polyester und Polyamiden. Solche Säuren können durch Fermentation hergestellt
werden. Um Fermentationsleistung zu verbessern, wird häufig eine
Base wie Calciumhydroxid dem Reaktor hinzugefügt, um die Säure zu neutralisieren.
Um die Säure
zurück
zu gewinnen, wird die Fermentationsbrühe mit einer Mineralsäure wie
Schwefelsäure
gesäuert.
Während dieses
Verfahrens wird Calciumsulfat (Gips) als Nebenprodukt gebildet,
das entfernt werden und verworfen werden muss. Diese zusätzlichen
Verarbeitungsschritte erhöhen
die Kosten des gesamten Verfahrens.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
Erfindung schlägt
allgemein ein kostengünstiges
Verfahren für
die Herstellung von Carbonsäuren und
deren Derivaten, einschließlich
hydroxyfunktionellen Carbonsäuren
und deren Derivaten, aus leicht verfügbaren Ausgangsmaterialien
und mit hoher Ausbeute vor. Es kann sowohl chargenweise als auch
in einem kontinuierlichen Prozess durchgeführt werden. Im Gegensatz zu
Verfahren, die Nebenprodukte wie Gips bilden, die entfernt werden
und verworfen werden müssen,
werden gemäß der Erfindung
Ammoniak oder Amine erzeugt, die aufbereitet und wiederverwendet
werden können,
statt verworfen zu werden. Außerdem
ist es weder notwendig, das Reaktionsgemisch mit Reagenzien wie
Mineralsäuren
oder Kohlendioxyd anzusäuern, noch
ist es notwendig, aufwändige
Destillationsverfahren, einschließlich azeotroper Destillationen
anzuwenden, um die Säure
zu erhalten.
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Die
WO-A00/64850 beschreibt
ein Verfahren, bei dem ein Ammoniumsalz einer Carbonsäure mit
einem aliphatischen Alkohol mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen behandelt
und erhitzt wird, damit sich das Ammoniumsalz spaltet. Das in den
Beispielen verwendete Lösungsmittel
sind eine Mischung aus Ethanol, Methanol und Isopropanol.
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Zum
einen umfasst das Verfahren das Erhitzen eines Ammoniumsalzes der
Carbonsäure
in Anwesenheit eines organischen Reagens, um das Salz zu spalten
und eine Mischung zu bilden, die die Carbonsäure und das Reagens aufweist.
Das organische Reagens ist aus der Gruppe ausgewählt, die aus einem organischen
Amin besteht und einen Siedepunkt größer als 100°C bei einem Druck von 101 kPa
(1 Atmosphäre)
hat, in Wasser nicht mischbar ist und einem organischen Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt von mindestens 175°C, wenn bei einem Druck von
101 kPa (1 Atmosphäre)
gemessen wird. Der hier verwendete Begriff „Ammonium" bezeichnet ein Kation mit der Formel
NR4 +, wobei jede
R Gruppe unabhängig
ein Wasserstoff oder eine substituierte oder nicht substituierte
Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkoxy-Gruppe ist. Vorzugsweise ist
jede der R-Gruppen Wasserstoff.
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Der
erste Bestandteil des Reagens ist ein organisches Amin wie ein Alkylamin,
das mit Wasser nicht mischbar ist. Der hier verwendete Begriff „nicht
mischbares" organisches
Amin bezeichnet ein organisches Amin, das eine zweiphasige Mischung
bildet, wenn es mit Wasser kombiniert wird. Das organische Amin
kann die zusätzliche
Aufgabe eines organischen Extraktionslösungsmittels für die Säure übernehmen
und dadurch die Trennung der Säure
vom Reaktionsgemisch unterstützen.
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Der
zweite Bestandteil des Reagens ist ein organisches Lösungsmittel,
das einen Siedepunkt von mindestens 175°C hat, wenn dieser bei einem
Druck von 101 kPa (1 Atmosphäre)
gemessen wird. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel
umfassen Alkohole, Amide, Ether, Ketone, Phosphorester, Phosphinoxide,
Phosphinsulfide, Alkylsulfide und Kombinationen davon. Diese Lösungsmittel
können
die zusätzliche
Aufgabe eines organischen Extraktionslösungsmittels für die Säure übernehmen
und dadurch die Trennung der Säure
vom Reaktionsgemisch unterstützen.
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Das
Verfahren kann in Verbindung mit einem Fermentationsverfahren durchgeführt werden,
um die Carbonsäure
zu produzieren. Die Fermentationsbrühe enthält das Ammoniumsalz der Carbonsäure sowie
andere Nebenprodukte der Fermentation und Ausgangssubstanzen, die
keine Reaktion eingegangen sind. Das organische Reagens wird der
Fermentationsbrühe
hinzugefügt,
gefolgt von einer Erhitzung, um das Salz zu spalten, wie oben beschrieben.
Das Entfernen der Ammoniak- (im dem Fall, in dem die R-Gruppen des
Ammoniumkations Wasserstoffatome sind) oder der Amin-Nebenprodukte
(in dem Fall, wenn nicht alle R Gruppen des Ammoniumkations Wasserstoffatome
sind), der salzspaltenden Reaktion ergibt eine Mischung, welche
die Carbonsäure
und das organische Reagens enthält.
Wenn es gewünscht
wird, können
das Ammoniak oder die Amin-Nebenprodukte aufbereitet und wieder
in den Fermentationsreaktor gegeben werden.
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Es
ist auch möglich,
einen Ester der Carbonsäure
herzustellen, indem man ein Ammoniumsalz der entsprechenden Säure (wie
oben beschrieben) in Anwesenheit eines veresternden Mittels erhitzt,
um das Salz zu spalten und den Ester zu bilden. Dieses Verfahren
kann auch in Verbindung mit einem Fermentationsverfahren durchgeführt werden,
wodurch das veresternde Mittel der Fermentationsbrühe hinzugegeben
wird, danach erhitzt wird, um das Salz zu spalten und die Säure mit
dem veresternden Mittel reagieren zu lassen, um den Ester zu bilden.
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Hydroxyfunktionelle
Carbonsäure
und die wie oben beschriebenen Ester können dehydriert werden, um
ungesättigte
Carbonsäuren
und Ester zu bilden.
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Die
Einzelheiten einer oder mehrer Ausführungsformen der Erfindung
werden anhand der beigefügten Zeichnungen
und in der untenstehenden Beschreibung dargelegt. Andere Merkmale,
Aufgaben und Vorteile der Erfindung sind aus der Beschreibung und
den Zeichnungen und den Ansprüchen
ersichtlich.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren für die Herstellung einer Carbonsäure veranschaulicht.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren für die Herstellung eines monofunktionellen
Alkohols, Diols oder Polyols einer Carbonsäure veranschaulicht.
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3 und 4 zeigen
Flussdiagramme, die ein Verfahren für die Herstellung eines Esters
der Carbonsäure
veranschaulichen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die 1–4 veranschaulichen
ein Verfahren für
die Herstellung einer hydroxyfunktionellen Carbonsäure und
deren Derivaten unter Verwendung einer Fermentation, die zuerst
die Säure
zu erzeugt. Allerdings können
genauso gut andere Verfahren als Fermentation verwendet werden,
um das Ausgangsmaterial zur Verfügung
zu stellen. Außerdem
können
auch andere Carbonsäuren
und Ester als hydroxyfunktionelle Carbonsäuren und Ester produziert werden.
Beispiele umfassen Monocarbonsäuren
(z. B. Carbonsäuren
mit einer einzelnen Säuregruppe
wie Essigsäure,
Propionsäure,
Buttersäure
und dergleichen) und deren Ester und Polycarbonsäuren (z. B. Carbonsäuren, die
mehr als eine Säuregruppe
besitzen, wie Bernsteinsäure,
Fumarsäure,
Itakonsäure
und dergleichen) und deren Ester.
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Unter
Bezugnahme auf die 1–4 findet
eine Fermentationsreaktion in einem Fermentationsreaktor statt,
typischerweise unter Beteiligung der Fermentation eines Zuckers
wie Glukose in Anwesenheit eines Mikroorganismus, um eine Fermentationsbrühe zu produzieren,
die eine hydroxyfunktionelle Carbonsäure enthält. Jeder mögliche Mikroorganismus kann
benutzt werden, einschließlich
z. B. die Mikroorganismen, die in der Anmeldung Nr. 60/285,478,
eingereicht am 20. April 2001 mit dem Titel „3-Hydroxypropionic Acid and Other
Organic Compounds",
beschrieben werden und welche in vollem Umfang Bestandteil dieser
Anmeldung wird. Ammoniak oder ein Amin wird dem Reaktor hinzugegeben,
um die Säure
zu neutralisieren, dadurch bildet sich das Ammoniumsalz der Säure. Verwendbare
Amine umfassen primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine. Vorzugsweise haben die Amine einen Siedepunkt, der nicht
höher ist
als 175°C,
um das nachfolgende Entfernen aus dem Reaktionsgemisch zu erleichtern.
Besondere Beispiele umfassen Trimethylamin, Triethylamin, Dibutylamin,
Diamine und dergleichen.
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Die
hydroxyfunktionelle Carbonsäure
weist mindestens eine Hydroxylgruppe und mindestens eine Carbonsäuregruppe
auf. Eine Klasse verwendbarer hydroxyfunktioneller Carbonsäuren umfasst
alpha-Hydroxycarbonsäuren.
Typische Beispiele solcher Säuren
umfassen Milchsäure,
Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure und
Glykolsäure.
Eine zweite Klasse verwendbarer hydroxyfunktioneller Carbonsäuren umfasst
beta-Hydroxycarbonsäuren
wie 3-Hydroxypropionsäure,
3-Hydroxybuttersäure, 3-Hydroxyvaleriansäure, 3-Hydroxycapronsäure, 3-Hydroxyheptansäure und
3-Hydroxyoctansäure.
Eine dritte Klasse verwendbarer hydroxyfunktioneller Carbonsäuren umfasst
Gamma-Hydroxycarbonsäuren
wie 4-Hydroxybuttersäure, 4-Hydroxyvaleriansäure und
4-Hydroxycapronsäure.
Eine vierte Klasse verwendbarer hydroxyfunktioneller Carbonsäuren umfasst
Epsilon-Carbonsäuren wie
5-Hydroxyvaleriansäure
und 5-Hydroxycapronsäure.
Ein anderes Beispiel einer verwendbaren hydroxyfunktionellen Carbonsäure ist
Zitronensäure.
Milchsäure
und 3-Hydroxypropionsäure
sind besonders bevorzugt.
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Um
das Ammoniumsalz der Carbonsäure
vom Rest der Fermentationsbrühe
zu trennen, wird, unter Bezugnahme auf die 1–2,
ein organisches Extraktionsmittel dem Reaktor hinzugefügt, gefolgt
von Erhitzen, um das Ammoniumsalz zu spalten. Geeignete Extraktionsmittel
sind zum Auflösen
der Säure
fähig.
Zusätzlich
haben die Extraktionsmittel vorzugsweise verhältnismäßig hohe Siedepunkte, damit
sie nicht während des
extraktiven Spaltens des Salzes verdampfen.
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Die
organischen Amine sind mit Wasser nicht mischbar. Vorzugsweise weisen
die Amine insgesamt mindestens 18 Kohlenstoffatome auf. Die Amine
haben auch vorzugsweise Siedepunkte, die höher als 100°C (gemessen bei einem Druck
von 1 Atmosphäre)
und bevorzugter höher
als 175°C
(gemessen mit einem Druck von 1 Atmosphäre) sind. Primäre, sekundäre und tertiäre Amine
sowie quaternäre
Aminsalze können
verwendet werden, wobei die tertiären Amine bevorzugt werden.
Das Stickstoffatom des Amins kann durch Gruppen substituiert werden,
die Alkyl-, Aryl- (z. B. Phenyl) und Aralkylgruppen (z. B. Benzyl)
umfassen. Diese Gruppen können
der Reihe nach geradkettig oder verzweigt sein und sie können substituiert
oder nicht substituiert sein. Beispiele für substituierte Gruppen umfassen
halogenierte Gruppen (z. B. halogenierte Alkylgruppen) und hydroxylhaltige
Gruppen (z. B. Hydroxyalkylgruppen wie Hydroxyethyl und Hydroxypropanol).
Die Gruppen können
dieselben sein oder sich voneinander unterscheiden.
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Alkylgruppen
werden bevorzugt, insbesondere höhere
Alkylgruppen (die z. B. mindestens 8 Kohlenstoffatome haben und
vorzugsweise zwischen einschließlich
8 und 14 Kohlenstoffatome aufweisen). Beispiele für geeignete
Alkylamine umfassen Trialkylamine wie Trioctylamin, Tridecylamin,
Tridodecylamin und deren Kombinationen.
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Die
zweite Klasse von Extraktionsmittel umfasst Extraktions-Lösungsmittel,
die einen Siedepunkt von mindestens 175°C haben (gemessen bei einem
Druck von 101 kPa, 1 Atmosphäre)
und umfassen Carbon-Sauerstoff Extraktionsmittel, Phosphor-Sauerstoff Extraktionsmittel,
Phosphinsulfid Extraktionsmittel und Alkylsulfid Extraktionsmittel.
Spezifische Beispiele geeigneter Carbon-Sauerstoff Extraktionsmittel
umfassen Alkohole (z. B. Alkylalkohole, die zwischen 8 und 14 Kohlenstoffatome
aufweisen, einschließlich
solcher wie Octanol, Decanol und Dodecanol), Ether (z. B. Alkylether
wie Dibutylcarbitol), Ketone (z. B. Decanon) und Amide (z. B. N,N-Dialkylamide
wie N,N-Dibutylformamid, N,N-Dibutylacetamid, N,N-Dibutylpropionamid,
N,N-Dipropylpropionamid und N,N-Di-n-Butyllactamid). Spezifische
Beispiele geeigneter Phosphor-Sauerstoff Extraktionsmittel umfassen
Phosphorester (z. B. Alkylphosphate wie Tri-n-Butylphosphat, Dibutylbutylphosphonat
und Dimethylmethylphosphonat) und Phosphinoxide (z. B. Tri-n-Octylphosphinoxid).
Spezifische Beispiele für
geeignete Phosphinsulfide umfassen Tri-Isobutyl-Phosphinsulfid. Spezifische Beispiele
für geeignete
Alkylsulfide umfassen Dihexylsulfid und Diheptylsulfid.
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Zum
Beispiel kann es verwendbar sein, ein organisches Aminextraktionsmittel
mit einem Alkylalkohol zu kombinieren, der zwischen inklusive 8
und 14 Kohlenstoffatomen aufweist. Der Alkohol erleichtert die Trennung
der Säure
während
des extraktiven salzspaltenden Verfahrens.
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Die
Fermentationsbrühe
wird erhitzt, um das Ammoniumsalz zu spalten und dadurch die Säure in Verbindung
mit dem organischen Extraktionsmittel und anderen Bestandteilen
der Fermentationsbrühe
herzustellen.
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Die
Reaktionstemperatur und -zeit werden in Abhängigkeit des bestimmten Carbonsäure-Reaktants gewählt. Die
Temperatur sollte hoch genug sein, um die Spaltung des Salzes effizient
durchzuführen,
jedoch unterhalb der Temperatur liegen, bei der die Carbonsäure, das
organische Extraktionsmittel oder beide zerfallen oder auf andere
Weise abgebaut werden. Allgemein verwendbare Reaktionstemperaturen
liegen bei etwa 20°C
bis etwa 200°C,
vorzugsweise Temperaturen, die bei etwa 40°C bis etwa 120°C liegen.
Die Reaktion kann bei atmosphärischem
Druck oder bei vermindertem Druck durchgeführt werden. Verminderte Drücke werden
bevorzugt, weil sie die Verwendung von niedrigeren Reaktionstemperaturen
ermöglichen.
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Die
salzspaltende Reaktion erzeugt Ammoniak oder ein Amin als Nebenprodukt,
das dann vom Reaktor getrennt und entfernt wird, z. B. durch Erhitzen,
Anwendung eines Vakuums, Zugabe eines inerten Gases wie Stickstoff
oder eine Kombination davon, um das Ammoniak oder das Amin vom Rest
des Reaktionsgemisches abzulösen.
Wenn dies gewünscht
wird, kann das Ammoniak oder das Amin wiederaufbereitet und dem Fermentationsreaktor
hinzugegeben werden.
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Die
Kombination aus Säure
und organischem Extraktionsmittel kann aus der Fermentationsbrühe entfernt
werden und zurück
extrahiert werden, um das Extraktionsmittel von der Säure zu trennen,
wodurch die reine Säure
hergestellt wird. Das Extraktionsmittel kann dann wiederaufbereitet
und für
die nachfolgenden thermischen salzspaltenden Reaktionen verwendet
werden. Alternativ kann die Kombination von Säure und Extraktionsmittel direkt
in einer Hydrierungsreaktion verwendet werden, um eine Polyhydroxyverbindung
herzustellen.
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Entsprechend
einem verwendeten, in der 2 gezeigten
Protokoll zur Hydrierung, kann eine hydroxyfunktionelle Carbonsäure in einem
Reaktionsmedium hydriert werden, das die Kombination von Säure und Extraktionsmittel
und einen Hydrierungskatalysator aufweist. Der Hydrierungskatalysator
wird nach der Art der hydroxyfunktionellen Carbonsäure ausgewählt. Im
Allgemeinen können
verwendbare Katalysatoren für
Alpha-Hydroxysäuren
Metalle im festen Zustand und Metalloxide umfassen.
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Spezifische
Beispiele sind Katalysatoren auf Basis von Rh, Ru, Cu, Rh, Pd und
Re wie Rh
2O
3, RuO
2, Ru/C, Cu-Chromit, Barium versetztes Cu-Chromit,
Pd(NO
3)
2 und Re
2O
7. Geeignete Katalysatoren
können ebenfalls
Legierungen eines Edelmetalls der Gruppe VIII und mindestens ein
Metall umfassen, das mit einem Metall der Gruppe VIII eine Legierung
bilden kann, wie es in den
U.S.
Patenten Nr. 4,985,572 und
5,149,680 beschrieben
ist. Die Menge an Katalysator wird entsprechend der katalytischen
Aktivität,
der Art der Säure
und der Herstellungsart ausgewählt
(d. h. chargenweise oder in einem kontinuierlichen Prozess).
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In
einigen Fällen
kann es wünschenswert
sein, bis zu ungefähr
50 Gew.-% Wasser zuzugeben, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung mit
dem Lösungsmittel.
Die Zugabe des Wassers erleichtert die Trennung der Polyhydroxyverbindung
vom Reaktionsmedium nach der Hydrierung, weil die Polyhydroxyverbindung
für gewöhnlich im
Wasser besser löslich
als im organischen Lösungsmittel
ist. Die Zugabe des Wassers erhöht
auch die Selektivität.
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Wenn
es gewünscht
wird, kann ein Carbonsäureester
statt einer Carbonsäure
hergestellt werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des Esters ist es, wie in 3 gezeigt
ist, die wie oben beschrieben erhaltene Carbonsäure mit einem veresternden
Mittel reagieren zu lassen. Bei einem zweiten Verfahren, wie in 4 gezeigt,
wird dem Reaktor ein veresterndes Mittel hinzugefügt, gefolgt
von Erhitzen, um das Ammoniumsalz zu spalten und das veresternde
Mittel mit der Säure
reagieren zu lassen, um den entsprechenden Ester zu bilden. Geeignete
veresternde Mittel sind zum Auflösen
der Carbonsäure
in der Lage. Weil die Veresterungsreaktion bei der Herstellung der
Carbonsäure
bei hohen Temperaturen bevorzugt wird, haben die veresternden Mittel
zusätzlich
vorzugsweise verhältnismäßig hohe
Siedepunkte (z. B. mindestens 100°C
und vorzugsweise mindestens 175°C,
gemessen bei einem Druck von 1 Atmosphäre), damit sie während der
Reaktion nicht verdampfen.
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Eine
Klasse von verwendbaren veresternden Mitteln umfasst Alkohole. Die
Alkohole können
eine einzelne Hydroxylgruppe oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten.
Spezifische Beispiele der verwendbaren Alkohole umfassen Alkylalkohole
und insbesondere Alkylalkohole, in denen die Alkylgruppe zwischen
8 und 26 inklusive Kohlenstoffatome hat, wie Octanol, Decanol und
Dodecanol. Das veresternde Mittel kann alleine oder in Kombination
mit beliebigen der oben beschriebenen Extraktionslösungsmittel
verwendet werden.
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Die
Fermentationsbrühe
wird erhitzt, um das Ammoniumsalz zu spalten und die Carbonsäure mit
dem veresternden Mittel reagieren zu lassen, wodurch der Ester zusammen
mit den anderen Bestandteilen der Fermentationsbrühe hergestellt
wird. Die Reaktionstemperatur und -zeit werden in Abhängigkeit
des bestimmten Carbonsäure-Reaktants
und des veresternden Mittels gewählt.
Die Temperatur sollte hoch genug sein, um die Spaltung des Salzes
und die Veresterung effizient durchzuführen und dabei die Herstellung
des Esters gegenüber
der Carbonsäure
zu begünstigen,
jedoch unterhalb der Temperatur liegen, bei der die Carbonsäure, das veresternde
Mittel oder beide zerfallen oder auf andere Weise abgebaut werden.
Die Reaktion kann bei atmosphärischem
Druck oder bei vermindertem Druck durchgeführt werden. Verminderte Drücke werden
bevorzugt, weil sie die Verwendung von niedrigeren Reaktionstemperaturen
ermöglichen.
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Die
salzspaltende Reaktion erzeugt Ammoniak oder ein Amin als Nebenprodukt,
das dann vom Reaktor getrennt und entfernt wird. Wenn dies gewünscht wird,
kann das Ammoniak oder das Amin wiederaufbereitet und dem Fermentationsreaktor
hinzugegeben werden.
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Der
Ester kann hydrolysiert werden, um die reine Säure herzustellen oder umgeestert
zu werden, indem man ihn mit einem Alkohol wie Methanol oder Ethanol
reagieren lässt.
Alternativ kann der Ester direkt in einer Hydrierungsreaktion verwendet
werden, um eine Mono- oder Polyhydroxyverbindung herzustellen.
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Im
Falle der hydroxyfunktionellen Carbonsäuren und Ester können die
Säuren
und die Ester dehydriert werden, um ihre ungesättigten Gegenstücke zu bilden.
Zum Beispiel kann 3-Hydroxypropionsäure dehydriert werden, um Acrylsäure zu bilden,
während
Ester der 3-Hydroxypropionsäure
dehydriert werden können,
um die entsprechenden Acrylatester zu bilden. In gleicher Weise
kann 3-Hydroxybuttersäure
dehydriert werden, um Methacrylsäure
zu bilden, während
Ester von 3-Hydroxybuttersäure dehydriert
werden können,
um die entsprechenden Methacrylatester zu bilden.
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Die
Dehydrierung kann durch Erhitzen des Extraktes erfolgen, der die
Säure oder
den Ester enthält. Ein
Katalysator kann zugegeben werden, um den Dehydrierungsvorgang zu
unterstützen.
Beispiele verwendbarer Katalysatoren umfassen Säuren (z. B. Mineralsäuren), Basen
(z. B. Amine oder Metallhydroxide) und neutrale Katalysatoren wie
Calciumphosphatsalze, Calciumlactatsalze, Aluminiumoxyd, Silikondioxid,
Zeolithe und dergleichen. Das dehydrierte Produkt kann durch Destillation
gereinigt werden. Es ist auch möglich,
dehydrierte Ester herzustellen, indem man zuerst die dehydrierte
Säure herstellt
und dann die dehydrierte Säure mit
einem Alkohol reagieren lässt,
um den Ester zu bilden.
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Die
Erfindung wird nun weiter anhand der folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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30
g einer 70% Ammoniumlactatlösung
(die 17,66 g Milchsäure
enthielt), 180 g Tridecylamin und 20 g Dodecanol wurden in eine
dreihalsige 500 ml Flasche gegeben, die dann in ein Ölbad getaucht
und an eine Vakuumpumpe angeschlossen wurde. Die Flasche wurde erhitzt,
wobei die Lösung
gerührt
wurde. Als die Temperatur der Lösung
85°C erreichte,
wurde die Vakuumpumpe eingeschaltet.
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Während der
Reaktion wurden Wasser und Ammoniak durch die Spaltung des Ammoniumlactats
freigesetzt und bei vermindertem Druck durch eine kühle Temperaturfalle
entfernt. Gleichzeitig wurde Milchsäure, die durch den Zerfall
des Ammoniumlactats freigesetzt wurde, in eine organische Phase
extrahiert, die aus Tridecylamin und Dodecanol gebildet wurde.
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Das
Reaktionsgemisch wurde drei Stunden lang bei 85°C und einem reduziertem Druck
von 1,1–1,6 mm
Hg erhitzt, wonach die Flasche aus dem Ölbad entfernt und auf Raumtemperatur
abgekühlt
wurde. 22 g Wasser wurden dann zu der Flasche gegeben, um die Analyse
des restlichen Ammoniumlactats zu erleichtern. Die Milchsäurekonzentration
in der organischen Phase und in der wässrigen Phase wurde durch Titrierung analysiert.
Die organische Phase enthielt 15,93 g Milchsäure und die wässrige Phase
enthielt 0.57 g Milchsäure.
Die am Ende der Reaktion übrig
gebliebene Menge an Ammoniumlactat betrug 2,14 g. Dieses entsprach einer
Umwandlung von ungefähr
92% des Ammoniumlactats in Milchsäure. Diese Ergebnisse waren
innerhalb von 1–2%
reproduzierbar.
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Beispiel 2
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionslösung aus 7,13 g einer 26% Lösung des
Ammoniumsalzes einer 3-Hydroxypropionsäure, 45 g Tricaprylamin und
5 g Dodecanol bestand. Das Reaktionsgemisch wurde eine Stunde lang
bei 105°C
und einem reduziertem Druck von 1,1–1,6 mm Hg erhitzt, mit dem
Ergebnis, dass ungefähr
84% des Ammoniumsalzes der 3-Hydroxypropionsäure in 3-Hydroxypropionsäure umgewandelt
wurde.
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Beispiel 3
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionslösung aus 7,13 g einer 26% Lösung des
Ammoniumsalzes einer 3-Hydroxypropionsäure und 45 g Dodecanol bestand.
Das Reaktionsgemisch wurde eine Stunde lang bei 100°C und einem
reduziertem Druck von 1,1–1,7 mm
Hg erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 90% des Ammoniumsalzes der
3-Hydroxypropionsäure in 3-Hydroxypropionsäure umgewandelt
wurde.
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Beispiel 4
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 14 g einer 26% Lösung des Ammoniumsalzes einer
3-Hydroxypropionsäure
mit 50 g Dodecanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch wurde
1,5 Stunden bei 115°C
und einem reduziertem Druck von 1,1–1,7 mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis,
dass ungefähr
98% des Ammoniumsalzes der 3-Hydroxypropionsäure in 3-Hydroxypropionsäure umgewandelt wurde.
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Beispiel 5
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 7 g einer 26% Lösung des Ammoniumsalzes einer
3-Hydroxypropionsäure
mit 50 g Decanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch wurde eine
Stunde lang bei 120–140°C und Atmosphärendruck
erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 84% des Ammoniumsalzes der
3-Hydroxypropionsäure
in 3-Hydroxypropionsäure
umgewandelt wurde.
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Beispiel 6
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 25 g einer 25% Lösung aus Ammoniumsuccinat mit
50 g Dodecanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden
lang bei 105–110°C und einem
reduziertem Druck von 1,1–2,2
mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 99% des Ammoniumsuccinats
in eine Mischung aus Bernsteinsäure
und Bernsteinsäureester
umgewandelt wurde.
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Beispiel 7
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 20 g einer 25% Lösung aus Ammoniumsuccinat mit
45 g Tricaprylamin und 5 g Dodecanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde 1,5 Stunden bei 120–125°C nd Atmosphärendruck
erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 84% des Ammoniumsuccinats
in eine Mischung aus Bernsteinsäure
und Bernsteinsäureester
umgewandelt wurde.
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Beispiel 8
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 10 g einer 25% Lösung aus Ammoniumsuccinat mit
80 g Tricaprylamin und 20 g Dodecanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 Stunden bei 120–150°C und Atmosphärendruck
erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 98% des Ammoniumsuccinats
in eine Mischung aus Bernsteinsäure
und Bernsteinsäureester
umgewandelt wurde.
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Beispiel 9
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 7,57 g einer 70% Lösung aus Ammoniumlactat mit
50 g Tributylphosphat kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch wurde eine
halbe Stunde bei 110–118°C und einem
reduziertem Druck von 4,4–5,5
mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 97% des Ammoniumlactats
in Milchsäure
umgewandelt wurde.
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Beispiel 10
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 14 g einer 26% Lösung des Ammoniumsalzes einer
3-Hydroxypropionsäure
mit 25 g Octanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 2
Stunden bei 120°C
und einem reduziertem Druck von 60 mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis,
dass ungefähr
93% des Ammoniumsalzes der 3-Hydroxypropionsäure in eine Mischung aus 3-Hydroxypropionsäure und
dem Octylester der Säure
umgewandelt wurde, welche zu 80% aus der Säure und 13% aus dem Ester bestand.
Dasselbe Verfahren konnte angewandt werden, um Ester auf Grundlage
von 2-Decyl-1-Tetradecanol statt auf Grundlage von Octanol herzustellen.
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Beispiel 11
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass 14 g einer 18% Lösung des Ammoniumsalzes einer
3-Hydroxybuttersäure
mit 27 g Octanol kombiniert wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 2
Stunden bei 120°C
und einem reduziertem Druck von 50 mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis, dass
100% des Ammoniumsalzes der 3-Hydroxybuttersäure in eine Mischung aus 3-Hydroxybuttersäure und dem
Octylester der Säure
umgewandelt wurde, welche zu 86% aus der Säure und 14% aus dem Ester bestand.
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Beispiel 12
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionstemperatur 100°C betrug und das Reaktionsgemisch
1,5 Stunden erhitzt wurde, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 86% des
Ammoniumlactats in Milchsäure
umgewandelt wurde.
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Beispiel 13
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionstemperatur 115°C betrug und das Reaktionsgemisch
0,5 Stunden erhitzt wurde, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 96% des
Ammoniumlactats in Milchsäure
umgewandelt wurde.
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Beispiel 14
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionslösung aus 30 g einer 70% Lösung Ammoniumlactat
und 70 g Dodecanol bestand. Das Reaktionsgemisch wurde 1,5 Stunden
bei 105–110°C und einem
reduziertem Druck von 1,1–2,2
mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 88% des Ammoniumlactats
in Milchsäure
umgewandelt wurde. Ein Teil des Dodecanols reagierte auch mit der
Milchsäure
und bildete einen Ester. Die Umwandlung des Ammoniumlactats zu Milchsäure und
Milchsäureester
betrug etwa 96%.
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Beispiel 15
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionslösung aus 31 g einer 70% Lösung Triethylammoniumlactat,
80 g Tricaprylamin und 12 g Dodecanol bestand. Das Reaktionsgemisch
wurde 1,5 Stunden bei 50–55°C und einem
reduziertem Druck von 1,1–1,6
mm Hg erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 94% des Triethylammoniumlactats
in Milchsäure
umgewandelt wurde.
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Beispiel 16
-
Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass die Reaktionslösung aus 10 g einer 70% Lösung Ammoniumlactat,
45 g Tricaprylamin und 5 g Dodecanol bestand. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 Stunden bei 160°C
und Atmosphärendruck
erhitzt, mit dem Ergebnis, dass ungefähr 98% des Ammoniumlactats
in Milchsäure
umgewandelt wurde. Ein Teil des Dodecanols reagierte auch mit der Milchsäure und
bildete einen Ester. Die Umwandlung des Ammoniumlactats zu Milchsäure und
Milchsäureester
betrug etwa 99%.
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Beispiele 17–26
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Eine
Lösung,
die 3-Hydroxypropionsäure
in einem Aminextraktionsmittel enthielt, wurde mittels einer extraktiven
salzspaltenden Reaktion mit einer Ammoniumlösung aus 3-Hydroxypropionsäure hergestellt.
Bei den Beispielen 17–23
enthielt die Lösung
7 Gew.-% Säure
in Tricaprylamin. Im Falle der Beispiele enthielt 24–25 enthielt
die Lösung
12 Gew.-% Säure
in Tridodecylamin, während
in Beispiel 26 die Lösung
18 Gew.-% Säure
in Tridodecylamin enthielt.
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10
g der Säure/Amin-Lösung wurde
in eine dreihalsige Flasche gegeben, danach wurde ein Hydrierungskatalysator
hinzugegeben. Die Flasche war mit einem Thermoelement und einem
Kondensator ausgerüstet,
der mit einer Vakuumpumpe durch eine Trockeneisfalle verbunden war.
Die katalysatorhaltige Lösung wurde
auf eine Temperatur von 190–200°C erhitzt,
um Acrylsäure
zu bilden, die in der Trockeneisfalle gesammelt wurde. Als Reaktionszeit
wurde diejenige Zeit protokolliert, die erforderlich war, um eine
Temperatur von 190–200°C zu erreichen.
Mit Ausnahme von Beispiel 17, bei dem die Reaktionszeit von 0,5
Stunden betrug, lag die Reaktionszeit bei 1 Stunde.
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Die
in der Trockeneisfalle gesammelte Acrylsäure wurde mittels Gaschromatographie
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Alle Katalysatormengen
sind in Gewichtprozenten angegeben. TABELLE 1
Beispiel | Katalysator | Ausbeute
an Acrylsäure |
17 | Ca(OH)2, 30% | 32% |
18 | Ca3(PO4)2,
30% | 34% |
19 | Ca(La)2, 20% | 60% |
20 | Al2O3, 40% | 75% |
21 | Kieselsäure, 40% | 66% |
22 | Zeolithe,
40% | 65% |
23 | Siliziumoxid,
40% | 73% |
24 | Al2O3, 36% | 80% |
25 | Al2O3, 17% | 90% |
26 | Al2O3, 4,5% | 85% |
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Beispiel 27
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20
g einer 70 Gew.-% wässrigen
Ammoniumlactatlösung,
100 g Tricaprylamin und 10 g Dodecanol wurden in eine 250 ml Gaswaschflasche
gegeben, die an eine Stickstoffgasleitung angeschlossen war. Die Flasche
wurde unter Rühren
des Inhalts erhitzt. Als die Temperatur der Inhaltsstoffe 110°C erreichte,
wurde die Zufuhr des Stickstoffgases eingeschaltet. Die Inhaltsstoffe
wurden dann für
50 Minuten bei einer Temperatur von 110–115°C und einer Strömungsgeschwindigkeit
des Stickstoffs von 13 cm3/min erhitzt,
danach wurde das Stickstoffgas abgestellt und die Flasche kühlte auf
Raumtemperatur ab. Als nächstes
wurden 50 g Wasser der Flasche hinzugegeben, um die Analyse des
Flascheninhalts zu erleichtern. Die Milchsäurekonzentrationen in der organischen
Phase und in der wässrigen
Phase wurden mittels Titration analysiert. Die Analyse zeigte, dass
87% des Ammoniumlactats in Milchsäure und Milchsäureester
umgewandelt wurde.
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Beispiele 28–38
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Es
wurden etliche Hydrierungsreaktionen durchgeführt, indem Milchsäure („HLa") mit Tridecylamin („TDA") kombiniert wurde,
um eine organische Lösung
zu bilden. Diese Lösung
wurde dann mit Isopar K Isoparaffin Lösungsmittel („Ipk") verdünnt. Die
so gebildete Lösung
wurde in einen Druckreaktor (im Handel erhältlich von Parr Co.) gegeben,
danach wurden 4,0 g des Katalysators und unterschiedliche Mengen Wassers, soweit
es erwünscht
war, hinzugegeben. Der Katalysator war ein feuchter Ruthenium/Kohlenstoff-Katalysator, der
im Handel von Precious Metals Corp., Sevierville, TN unter der Katalognr.
3310 erhältlich
ist und 5% Ruthenium und 50% Wasser enthält. Als nächstes wurde der Reaktor versiegelt
und die Luft im Reaktor und in der Lösung wurde durch Stickstoffgas
ersetzt. Der Reaktor wurde dann mit Wasserstoffgas bis zum gewünschten
Druckniveau unter Druck gesetzt und auf die Reaktionstemperatur
erhitzt, wobei mit einer Geschwindigkeit von 50 U/min gerührt wurde.
Sobald der gewünschte
Druck und die gewünschte
Temperatur erreicht wurden, wurde die Rührgeschwindigkeit auf 500 U/min
erhöht.
Diese Geschwindigkeit wurde 5 Stunden lang beibehalten, während die
Reaktion weiterlief.
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Am
Ende des Reaktionsvorgangs wurden die Inhaltsstoffe des Reaktionsgemisches
mittels Gaschromatographie analysiert, um die Menge an übrig gebliebener
Milchsäure
und die Menge des hergestellten Propylenglykols festzustellen. Diese
Werte wurden verwendet, um die prozentuale Selektivität und die
prozentuale Umwandlung zu errechnen. Die prozentuale Umwandlung
wurde errechnet, indem die Zahl der übrig gebliebenen Mole HLa von
der Zahl der am Anfang hinzugefügten
Mole HLa subtrahiert und dann durch die Zahl der am Anfang hinzugefügten Mole
HLa geteilt wurde. Die prozentuale Selektivität wurde errechnet, indem die Zahl
der hergestellten Mole Propylenglykol durch die Differenz der am
Anfang hinzugefügten
Mole HLa und der Zahl der übrig
gebliebenen Mole HLa geteilt wurde.
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Die
Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind unten in Tabelle 2
aufgeführt.
Der Begriff „Gesamte
zugegebene organische Stoffe" bezieht
sich auf die gemeinsame Menge an TDA, IpK und HLa. TABELLE 2
Beispiel | HLa
(g) | TDA/pK Gew.-% | Gesamte
zugegebene organische Stoffe (g) | Zugegebenes H2O | T
(°C) | H2 Druck (psig) | Selektivität (%) | Umwandlung
(%) |
28 | 9,84 | 31/59 | 97,52 | 0,00 | 150 | 500 | 18,99 | 84 |
29 | 8,70 | 32/58 | 85,00 | 0,00 | 100 | 1000 | 2,89 | 10 |
30 | 9,94 | 32/58 | 97,70 | 0,00 | 120 | 1000 | 2,38 | 30 |
31 | 9,92 | 32/58 | 96,49 | 0,00 | 150 | 1000 | 10,51 | 63 |
32 | 9,59 | 29/61 | 93,86 | 30,00 | 150 | 1000 | 72,30 | 24 |
33 | 3,04 | 60/40 | 90,01 | 30,00 | 150 | 500 | 53,83 | 22 |
34 | 9,71 | 28/62 | 95,49 | 4,81 | 150 | 500 | 59,47 | 70 |
35 | 9,49 | 29/61 | 93,12 | 4,81 | 150 | 300 | 39,33 | 57 |
36 | 10,80 | 29/61 | 97,54 | 4,93 | 150 | 700 | 26,07 | 75 |
37 | 10,08 | 30/60 | 100,09 | 4,78 | 150 | 500 | 77,20 | 60 |
38 | 10,16 | 30/60 | 100,83 es | 4,87 | 160 | 500 | 79,74 | 74 |
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Es
sind zahlreiche Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden. Es ist allerdings selbstverständlich,
dass verschiedene Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Dementsprechend
liegen andere Ausführungsformen
innerhalb des Schutzbereichs der folgenden Patentansprüche.