[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE3884495T2 - Alkoholkondensierungsverfahren. - Google Patents

Alkoholkondensierungsverfahren.

Info

Publication number
DE3884495T2
DE3884495T2 DE88306359T DE3884495T DE3884495T2 DE 3884495 T2 DE3884495 T2 DE 3884495T2 DE 88306359 T DE88306359 T DE 88306359T DE 3884495 T DE3884495 T DE 3884495T DE 3884495 T2 DE3884495 T2 DE 3884495T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
platinum
alcohol
alcohols
amount
process according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE88306359T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3884495D1 (de
Inventor
Carolyn Boggus Duncan
Edmund John Mozeleski
Roy Lavelle Pruett
David Alexander Young
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Chemical Patents Inc
Original Assignee
Exxon Chemical Patents Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Chemical Patents Inc filed Critical Exxon Chemical Patents Inc
Publication of DE3884495D1 publication Critical patent/DE3884495D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3884495T2 publication Critical patent/DE3884495T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/32Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions without formation of -OH groups
    • C07C29/34Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions without formation of -OH groups by condensation involving hydroxy groups or the mineral ester groups derived therefrom, e.g. Guerbet reaction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Guerbet-Alkohol, der ein verzweigter dimerisierter oder kondensierter Alkohol ist, der aus der Kondensation eines primären Alkohols oder einer Mischung primärer Alkohole resultiert. Insbesondere betrifft diese Erfindung ein verbessertes Guerbet- Verfahren, das durch die Verwendung von sehr geringen Anteilen Platinkatalysator, die in der Lage sind, hohe Umwandlungen zu dem kondensierten Alkoholprodukt zu liefern, gekennzeichnet ist.
  • Die Guerbet-Reaktion zur Kondensation primärer Alkohole, um ein verzweigtes kondensiertes Alkoholprodukt zu liefern, ist im Stand der Technik wohlbekannt und die Verwendung von Edelmetallkatalysatoren in Kombination mit Alkalimetallhydroxiden ist allgemein offenbart worden.
  • US-A-2 457 866 offenbart die Verwendung von alkalischen Kondensationskatalysatoren und einer geringen Menge eines Dehydrierungskatalysators unter rascher Entfernung von Wasser, wie es im Verlauf der Umsetzung gebildet wird.
  • US-A-2 762 847 offenbart die Verwendung von Phosphaten als Katalysatoren für die Guerbet-Reaktion, insbesondere von Kaliumphosphaten.
  • US-A-2 862 013 offenbart hochmolekulargewichtige verzweigtkettige Alkohole mit 24 bis 28 Kohlenstoffatomen, die durch Guerbet-Kondensation unter Verwendung von allgemein beliebiger anorganischer Base und beliebigem bekannten Dehydrierungskatalysator hergestellt werden.
  • US-A-3 119 880 offenbart einen Katalysator für die Guerbet- Kondensationsreaktion, der eine Kombination aus einem Alkali- und einem Bleisalz ist, vorzugsweise mit einem weiteren Katalysator, der ein beliebiger Dehydrierungskatalysator sein kann.
  • US-A-3 514 493 offenbart ein Verfahren zur Dimerisierung von nicht-verzweigten primären Alkoholen, sekundären Alkoholen oder Mischungen aus nicht-verzweigten primären Alkoholen mit in 2- Position verzweigten primären Alkoholen. Der Katalysator ist ein alkalisches Kondensierungsmittel und ein Metall, das Platin, Palladium, Ruthenium oder Rhodium, entweder mit einem Träger versehen oder ohne Träger, sein kann. Die Umsetzung wird bei 80ºC bis 300ºC, vorzugsweise bei Temperaturen von weniger als 160ºC durchgeführt. Die Edelmetallkatalysatoren können auf einer Anzahl von Trägern einschließlich Aktivkohle als bevorzugtem Träger verwendet werden. Die Menge an verwendetem Edelmetall wird als 0,0001 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,002 bis 1 Gewichtsteil pro 100 Teile Alkohol offenbart. Das alkalische Kondensierungsmittel wird in Mengen von 0,1 bis 50 Mol, vorzugsweise 2 bis 10 Mol auf 100 Mol Alkohol verwendet.
  • US-A-3 860 664 offenbart eine Verbesserung in der Guerbet- Reaktionsgeschwindigkeit, indem die Umsetzung in Gegenwart eines Alkalimetallkatalysators und bestimmter Palladiumverbindungen durchgeführt wird, vorausgesetzt, daß die Palladiumverbindung vor Auflösung des Alkalimetallkatalysators in den Alkanolreaktanten eingebracht wird.
  • US-A-4 518 810 offenbart ein Guerbet-Verfahren zur Herstellung eines verzweigten dimerisierten Alkohols unter Verwendung eines Kupfer-Nickel-Katalysators in Kombination mit einer alkalischen Substanz.
  • Von diesen Druckschriften wird US-A-3 514 493 als die am meisten sachgemäße betrachtet, da sie eine allgemeine Offenbarung der Verwendung von Metallen einschließlich Platin in Kombination mit einem Alkalimetallkondensationsmittel aufweist. Allerdings haben die Erfinder gefunden, daß bei Verwendung von Platin in Kombination mit KOH oder NaOH beinahe keine meßbare Umwandlung zu dimerisierten Alkoholen erhalten wird, wenn die sehr niedrigen Konzentrationen verwendet werden, die in US-A- 3 514 593 als ausführbar bezeichnet werden. Die vorliegende Erfindung basiert auf die Entdeckung, daß es eine wichtige Beziehung zwischen Platinkonzentration, KOH- oder NaOH-Konzentration und Reaktionstemperatur gibt, die ein hohes Umwandlungsniveau zu dimeren Alkoholen von etwa 85 % oder mehr bei Reaktionszeiten von etwa 1 bis 5 Stunden unter Minimierung der Bildung unerwunschter Nebenprodukte gestattet. Insbesondere können unter den Bedingungen der vorliegenden Erfindung solche hohen Umwandlungen in Reaktionszeiten erreicht werden, die wesentlich geringer als die im Stand der Technik offenbarten, vertreten durch US-A-3 514 493, sind.
  • Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines verzweigten Alkohols gefunden worden, bei dem ein primärer Alkohol mit der Formel RCH&sub2;CH&sub2;OH oder eine Mischung aus solchen primären Alkoholen, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, in Gegenwart eines Katalysatorsystems, das aus im wesentlichen aus Platin auf einem Träger aus Aktivkohle und Kalium- oder Natriumhydroxid besteht, wobei die Menge an Platin mindestens 0,0008 Gew.% bis zu 0,0032 Gew.% beträgt und die Menge an Kalium- oder Natriumhydroxid 1,4 Gew.% bis 6,8 Gew.% beträgt, wobei diese Prozentsätze sich auf das Gesamtgewicht der Alkohole in der Reaktionsmischung beziehen, auf eine Temperatur von 175ºC bis 210ºC erhitzt und kondensiert wird, wobei das Verfahren eine Umwandlung von primärem Alkohol zu verzweigtem dimeren Alkohol von mindestens 85 % in einer Reaktionszeit von 1 bis 5 Stunden oder weniger liefert.
  • Um maximale Umwandlungen von mehr als 85% in Reaktionszeiten von 1 bis 2 Stunden in einem Temperaturbereich von 175 bis 190ºC zu erreichen, werden vorzugsweise mindestens 0,0016 Gew.% Platin und mindestens 2,8 Gew.% Kalium- oder Natriumhydroxid verwendet. Im Temperaturbereich von 190ºC bis 210ºC werden mindestens 0,0008 Gew.% Platin und mindestens 1,4 Gew.% Kalium- oder Natriumhydroxid verwendet, um maximale Umwandlungen von 85 % oder mehr bei Reaktionszeiten von 1 bis 2 Stunden zu erreichen.
  • Es ist gefunden worden, daß die optimalen Bedingungen zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Temperatur von 183ºC, eine Platinkonzentration von 0,0024 Gew.% und eine Kaliumhydroxid- oder Natriumhydroxidkonzentration von 5,1 Gew.% sind, wobei Kaliumhydroxid bevorzugt ist. Unter diesen Bedingungen wird eine im wesentlichen vollständige Umwandlung, d. h. in der Größenordnung von 95 % oder mehr, in Reaktionszeiten von einer Stunde erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen die Dimerisierung von Alkoholen oder Mischungen aus Alkoholen mit der Formel RCH&sub2;CH&sub2;OH, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. Die Alkylgruppe kann eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe sein. Zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt sind C&sub6;- bis C&sub1;&sub3;-Oxo-Alkohole, welche die Alkohole sind, die durch Hydroformylierung von Olefinen hergestellt werden und Mischungen aus verzweigtkettigen primären Alkoholen wie verzweigtkettigen Oxo-Octylalkoholen oder verzweigtkettigen Decylalkoholen sind. Diese Alkohole enthalten normalerweise etwa 20 Gew.% Alkohole mit Verzweigung an der Stellung des 2-Kohlenstoffs und diese Alkohole können in der Guerbet-Reaktion nicht kondensiert werden. Im allgemeinen sind diese Oxo-Alkohole meistens Methyl-verzweigt mit etwa 1 bis 5 Verzweigungen pro Molekül.
  • Die vorliegende Erfindung ist auch auf die Guerbet-Kondensation von einer Mischung aus Alkoholen mit unterschiedlichen Kohlenstoffatomzahlen anwendbar. So liefert eine Mischung aus C&sub8;- bis C&sub1;&sub0;-Oxo-Alkoholen eine Mischung von Produkten, die aus C&sub1;&sub6;-, C&sub1;&sub8;- und C&sub2;&sub0;-Alkoholen bestehen und aus der Kondensation der Alkohole resultieren. In ähnlicher Weise können n-Butanol und Decylalkohol erfindungsgemäß kondensiert werden, um eine Mischung aus C&sub2;&sub0;-Alkohol, C&sub1;&sub4;-Alkohol (einem 2-substituierten Butyldecanol) und 2-Ethylhexanol herzustellen.
  • Das allgemeine Verfahren zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt die Stufen, in denen zuerst die Alkoholreaktionsmischung und das KOH oder NaOH kombiniert werden und diese Mischung erhitzt wird, bis sich die Base auflöst. Danach wird Platinkatalysator auf einem Aktivkohleträger zugegeben, die Reaktionsmischung wird unter Rückfluß erhitzt, wobei sich Wasser entwickelt und entfernt wird, sobald es gebildet ist, was ein Standardverfahren bei der Guerbet-Kondensation von Alkoholen ist. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren umfaßt das Einschließen von 10 bis 20 Gew.% eines nicht-reaktiven 2-substituierten niedrigeren Alkohols mit bis zu etwa 12 Kohlenstoffatomen wie 2-Ethylhexanol in die Alkoholreaktionsmischung, was besonders wirksam zur Förderung und Aufrechterhaltung der Rückflußbedingungen und zur azeotropen Entfernung von Wasser ist. Es können auch andere im Stand der Technik bekannte Techniken zur Entfernung von Wasser verwendet werden, wie Strippen mit Stickstoff. Nach Vollendung der Reaktion, d. h. wenn die Wasserentwicklung aufgehört hat oder wenn die gewünschte Reaktionszeit erreicht ist, wird die Lösung abgekühlt, Wasser und eine Carbonsäure mit niedrigem Molekulargewicht wie Ameisensäure oder Essigsäure zugegeben und das Alkalimetall als Acetatsalz extrahiert. Die organische Phase wird abgetrennt und filtriert, um den Platinkatalysator zu entfernen.
  • Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Platin wird als Platinmetall eingesetzt, das auf einem Aktivkohleträger mit hoher Oberfläche dispergiert ist, vorzugsweise wird ein 5 Gew.% Platin-auf-Aktivkohlekatalysator verwendet, aber die Menge an auf der Aktivkohle dispergiertem Platin kann von etwa 1 bis 10 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Platin und Aktivkohle, variieren. Der Platin/Aktivkohlekatalysator sollte eine Oberfläche von mindestens 500 m²/g (Quadratmeter pro Gramm) und eine Teilchengröße von weniger als 200 um aufweisen. Vorzugsweise hat der Platin/Aktivkohlekatalysator eine Oberfläche von 1 000 bis 1 200 m²/g und eine mittlere Teilchengröße von weniger als 100 um, wie etwa 30 um, wobei 90 Gew.% der Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 70 um aufweisen.
  • Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die erforderliche Menge an Platin die minimale erforderliche Menge zum Erreichen von sehr hohen Umwandlungsniveaus ist. Dies führt aufgrund der hohen Kosten von Platin zu einem wesentlichen wirtschaftlichen Vorteil. Platinmengen, die über den hier offenbarten Bereichen liegen, sind nicht notwendig, um Umwandlungen in der Größenordnung von 85 % oder mehr zu erreichen. Die hier verwendeten Platinmengen bedeuten einen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik. Beispielsweise wurden in US-A-3 514 493, Beispiel 3, 500 mg Kohle, die 10 % Platin enthielt, verwendet, um 158,5 g Butanol umzusetzen. Diese Menge entspricht 0,03 Gew.% Platin. Nach 20 Stunden betrug die Umwandlung allerdings nur 45 %. Die vorliegende Erfindung verwendet deutlich weniger Platin und erreicht Umwandlungen von 85 % oder mehr in Reaktionszeiten von weniger als 5 Stunden.
  • Es ist gefunden worden, daß, wenn die vorherigen Bedingungen erfüllt worden sind, übereinstimmend hohe Umwandlungen von Alkoholen zu kondensiertem oder dimerisiertem Produkt bei Minimierung oder Eliminierung unerwünschter carbonylhaltiger Nebenprodukte erhalten werden.
  • Die Erfindung wird weiter durch die folgenden Beispiele illustriert, die nicht als Einschränkung seiner Reichweite zu betrachten sind.
  • In jedem der nachfolgenden Beispiele wurde ein Dreihals- Rundkolben mit einer Dean-Stark-Falle, um das entwickelte Wasser aufzufangen, einem Rückflußkühler, Thermometer, einer Vakuumquelle und einem Magnetrührer ausgestattet. Alkohol oder Alkohole und Base wurden zugegeben und erwärmt, bis sich die Base aufgelöst hatte. Die Lösung wurde auf etwa 178ºC erhitzt, bis die Wasserentwicklung aufhörte. Die Lösung wurde dann abgekühlt, der Platinkatalysator zugesetzt und die Reaktionsmischung unter ausreichendem Vakuum, um Rückfluß und Auffangen des entwickelten Wassers zu verursachen, auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzt, wobei der Druck vermindert wurde, um einen Rückfluß bei der erforderlichen Temperatur während des Verlaufs der Reaktion aufrechtzuerhalten.
  • In allen Beispielen war der verwendete Katalysator 5 % Platin, der auf Aktivkohlepulver mit einer Oberfläche von 1 200 m²/g und einer Teilchengröße von 30 um, wobei 90 % des Pulvers eine Teilchengröße von weniger als 70 um aufwiesen, verteilt war.
  • Beispiele 1 bis 5
  • In diesen Beispielen war der verwendete Alkohol 210 g 1- Decanol, wobei 40 g 2-Ethyl-1-hexanol zugesetzt wurden, um Rückflußbedingungen aufrechtzuerhalten. Die Reaktionszeit betrug eine Stunde. Die Prozentsätze von KOH und 5 % Pt auf Aktivkohle beziehen sich auf die Gesamtmenge an 1-Decanol und 2-Ethyl-1- hexanol in der Reaktionsmischung. Beispiel % Umwandlung
  • Vergleichsbeispiele - eine Stunde Reaktionszeit
  • A - Beispiel 5 wurde bei 158ºC wiederholt und es wurde eine Umwandlung von 24,5 % erhalten.
  • B - Beispiel 4 wurde bei 175ºC wiederholt und es wurde eine Umwandlung von 40,3 % erhalten. Längere Reaktionszeiten erhöhen die Umwandlung auf 85 %.
  • In den folgenden Beispielen 6 bis 10 wurden Beispiele verwendet, die Oxo-Alkohole mit überwiegend Methyl-Verzweigung umfaßten, wobei sich etwa 20 % der Verzweigung an der Stellung des 2-Kohlenstoffatome befand. Solche Alkohole mit Substituenten an der Stellung des 2-Kohlenstoffatoms sind in dem Guerbet-Kondensationsverfahren unreaktiv. Daher werden Umwandlungen in diesen Beispielen als Prozent Umwandlung der konvertierbaren Alkohole angegeben, was die Menge an vorhandenen Alkoholen bedeutet, die in der Lage sind, eine Umsetzung unter Bildung eines Guerbetkondensierten oder -dimerisierten Alkoholprodukts einzugehen.
  • Beispiel 6
  • Der Reaktantalkohol war ein handelsübliches Isodecylalkoholprodukt, das durch Hydroformylierung von verzweigten Nonenen hergestellt worden ist und als Oxo-Alkohol bekannt ist. Von diesem Alkohol wurden 250 g den Bedingungen der vorherigen Beispiele unterworfen.
  • Nach einer Stunde waren 7,8 ml H&sub2;O entwickelt worden und 78 % des konvertierbaren Alkohols war umgewandelt worden.
  • Beispiel 7
  • Handelsüblicher Isodecylalkohol wurde den Bedingungen der vorherigen Beispiele unterworfen. Nach 50 Minuten hatten sich 7,0 ml Wasser entwickelt und in den nächsten 10 Minuten wurde kein weiteres Wasser entwickelt. Die Analyse des Produkts zeigte eine 82 %ige Umwandlung des konvertierbaren Alkohols.
  • Beispiel 8
  • Handelsüblicher Isooctylalkohol, hergestellt durch Hydroformylierung von gemischten Heptenen, wurde den Bedingungen von Beispiel 12 unterworfen. Nach 110 Minuten war die Wasserentwicklung beendet, 11,3 ml. Die Analyse des Produkts zeigte eine 90 %ige Umwandlung des konvertierbaren Alkohols.
  • Beispiel 9
  • Handelsüblicher Isotridecylalkohol, hergestellt durch Hydroformylierung von gemischten Dodecenen, wurde den Bedingungen der vorherigen Beispiele unterworfen. Nach 100 Minuten war die Wasserentwicklung beendet, 6,3 ml. Die Analyse des Produkts durch Gaschromatographie zeigte eine 86 %ige Umwandlung des konvertierbaren Alkohols.
  • Beispiel 10
  • Eine äquimolare Mischung aus Isooctylalkohol (97,7 g) und Isodecylalkohol (118,7 g) wurden den Reaktionsbedingungen aus Beispiel 12 ausgesetzt. Nach 1,25 Stunden bei der Temperatur hatten sich 8,7 ml Wasser entwicklung und die Entwicklung hatte aufgehört. Das Erhitzen wurde für weitere 15 Minuten fortgesetzt, um eine Vollendung sicherzustellen. Die Analyse des Produktes zeigte eine Umwandlung von 86 % (der konvertierbaren Alkohole) zu einer Produktmischung von C&sub1;&sub6;-, C&sub1;&sub8;- und C&sub2;&sub0;-Alkoholen in einem ungefähren Verhältnis von 1:2:1. Dieses Beispiel zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden kann, um durch Verwendung von gemischten Alkoholen als Ausgangsmaterial Alkohole mit einem Bereich von Kohlenstoffzahlen herzustellen.
  • Die folgenden Beispiele 11 bis 18 zeigen die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens auf die Umsetzung von gemischten Alkoholen. In diesen Beispielen wurden Mischungen von Oxo- Isodecylalkohol und n-Butanol umgesetzt. Die hergestellte Produktmischung umfaßt dimeren C&sub2;&sub0;-Alkohol, kettenverlängerten C&sub1;&sub4;- Alkohol und 2-Ethylhexanol. Das Verfahren für die Umsetzungen war das gleiche wie die vorherigen Beispiele. Die maximale Umwandlung, die erwartet werden kann, ist eine Funktion der Verteilung der verzweigten Oxo-Isodecylalkoholkomponente, von der 80 % konvertierbar ist, da 20 % dieses Alkohols eine Verzweigung in der Stellung des 2-Kohlenstoffatoms aufweisen. In diesen Beispielen wurde die Menge an KOH wie in der Tabelle dargestellt variiert, es wurden aber 0,16 g 5 % Pt auf Aktivkohle (1 200 m²/g, Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 30 um, wobei 90 % der Teilchen unter 70 um lagen) verwendet. In jedem der Beispiele 11 bis 18 war die Menge an nicht umgesetztem n-Butanol sehr gering und variierte von 2,9 % bis 4,9 %. Beispiel zugesetzt C&sub4;, g C&sub1;&sub0;, Umwandlung
  • Anmerkungen
  • C¹&sup0; bedeutet Isodecylalkohol, C&sub4; bedeutet n-Butanol. Die Umwandlung von C&sub1;&sub0;-Alkohol bezieht sich auf eine maximale konvertierbare Menge von 80 %. Zur Veranschaulichung ist in Beispiel 14 28,4 % des Produkts C&sub1;&sub4;- Alkohol, aber das umgewandelte C&sub1;&sub0; ist die Summe aus dem, das zu C&sub1;&sub4; umgewandelt worden ist, 21,0%, plus der Menge, die zu C&sub2;&sub0;-Alkohol umgewandelt worden ist, 39,2 %, was 60,1 % des Produktes entspricht. Nicht konvertierbares C&sub1;&sub0; ist 19,3 % des Produkts. Daher ist die Umwandlung 60,1/(60,1 + 19,3) oder 75,7 % und die Umwandlung der konvertierbaren Alkohole ist 75,7/0,8 = 95 %, wie in der letzten Spalte der Tabelle angegeben ist. Werte von mehr als 100 % zeigen, daß etwas 2-verzweigte Alkohole mit n-Butanol unter Bildung von C&sub1;&sub4;-Alkoholen reagiert haben.
  • Beispiel 19
  • Gemäß dem Verfahren aus den Beispielen 11 bis 18 wurden 200,3 g Oxo-Isotridecylalkohol mit 108,2 g n-Butanol über einen Zeitraum von 315 Minuten behandelt und es wurden 12,0 ml Wasser entwickelt. Das Produkt enthielt 12,2 % C&sub8;-Alkohol, 14,7 % nicht umgesetzten C&sub1;&sub3;-Alkohol, 40,5 % C&sub1;&sub7;-Alkohol und 16,0 % C&sub2;&sub6;-Alkohol. Die Umwandlung der konvertierbaren C&sub1;&sub3;-Alkohole betrug 96 %.

Claims (11)

1. Verfahren zur Herstellung eines verzweigten Alkohols, bei dem ein primärer Alkohol mit der Formel RCH&sub2;CH&sub2;OH oder eine Mischung aus solchen primären Alkoholen, wobei R eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, in Gegenwart eines Katalysatorsystems, das aus (a) 1 bis l0 Gew.% Platin auf einem Träger aus Aktivkohle mit einer hohen Oberfläche und (b) Kalium- oder Natriumhydroxid besteht, wobei die Menge an Platin 0,0008 Gew.% bis 0,0032 Gew.% beträgt und die Menge an Kalium- oder Natriumhydroxid 1,4 Gew.% bis 6,8 Gew.% beträgt, wobei diese Prozentsätze sich auf das Gesamtgewicht der Alkohole in der Reaktionsmischung beziehen, auf eine Temperatur von 175ºC bis 210ºC erhitzt und kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Erhitzen und Kondensieren während einer Zeitdauer von 1 bis 5 Stunden durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem der Katalysator 5 Gew.% Platin auf Aktivkohlepulver mit einer Oberfläche von mindestens 500 m²/g und einer Teilchengröße von weniger als 200 um ist.
4. Verfahren einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Katalysator 5 Gew.% Platin auf Aktivkohlepulver mit einer Oberfläche von 1 000 bis 1 200 m²/g und einer mittleren Teilchengröße von 30 um ist, wobei mindestens 90 % der Teilchen kleiner als 70 um sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Aktivkohle eine Oberfläche von mindestens 500 m²/g und eine Teilchengröße von weniger als 200 um aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Aktivkohle eine Oberfläche von 1 000 bis 1 200 m²/g und eine mittlere Teilchengröße von 30 um aufweist, wobei mindestens 90 % der Teilchen kleiner als 70 um sind.
7. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem der Alkohol eine Mischung aus C&sub6;- bis C&sub1;&sub3;-Oxoalkoholen mit etwa 20 % Verzweigung in der Stellung des 2-Kohlenstoffs und etwa 1 bis 5 Verzweigungen pro Molekül ist.
8. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem der Temperaturbereich 175ºC bis 190ºC ist, die Menge an Platin mindestens 0,0016 Gew.% beträgt und die Menge an Kalium- oder Natriumhydroxid mindestens 2,8 Gew.% beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem der Temperaturbereich 190ºC bis 210ºC ist, die Menge an Platin mindestens 0,0008 Gew.% beträgt und die Menge an Kalium- oder Natriumhydroxid mindestens 1,4 Gew.% beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die Temperatur etwa 183ºC ist, die Menge an Platin etwa 0,0024 Gew.% beträgt und die Menge an Kalium- oder Natriumhydroxid etwa 5,1 Gew.% beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem Kaliumhydroxid verwendet wird.
DE88306359T 1987-07-13 1988-07-12 Alkoholkondensierungsverfahren. Expired - Fee Related DE3884495T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US7263387A 1987-07-13 1987-07-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3884495D1 DE3884495D1 (de) 1993-11-04
DE3884495T2 true DE3884495T2 (de) 1994-02-03

Family

ID=22108849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE88306359T Expired - Fee Related DE3884495T2 (de) 1987-07-13 1988-07-12 Alkoholkondensierungsverfahren.

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP0299720B1 (de)
JP (1) JPS6434933A (de)
AT (1) ATE95155T1 (de)
CA (1) CA1316945C (de)
DE (1) DE3884495T2 (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2669553B2 (ja) * 1989-04-27 1997-10-29 花王株式会社 分枝二量化アルコールの製造方法
US6150322A (en) 1998-08-12 2000-11-21 Shell Oil Company Highly branched primary alcohol compositions and biodegradable detergents made therefrom
DE19960099B4 (de) 1999-12-14 2018-06-28 Cognis Ip Management Gmbh Guerbetalkohole
DE102011121087A1 (de) * 2011-12-14 2013-06-20 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur katalytischen Kondensation oder Kopplung
EP2891698B1 (de) 2014-01-03 2019-12-04 Arkema France Anwendung einer Alkoholkomponente zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit einer Flugkraftstoffzusammensetzung
CN104689857B (zh) * 2015-03-26 2018-10-19 中国科学院青岛生物能源与过程研究所 氮掺杂多孔碳材料的制备方法以及含该材料的催化剂及用途
JP6841548B2 (ja) 2016-07-21 2021-03-10 花王株式会社 ゲルベアルコールの製造方法

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL6706692A (de) * 1966-05-18 1967-11-20

Also Published As

Publication number Publication date
CA1316945C (en) 1993-04-27
JPS6434933A (en) 1989-02-06
EP0299720B1 (de) 1993-09-29
DE3884495D1 (de) 1993-11-04
EP0299720A3 (en) 1990-08-01
EP0299720A2 (de) 1989-01-18
ATE95155T1 (de) 1993-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2907869C2 (de)
DE60226229T2 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsäuren und deren derivaten
DE3884495T2 (de) Alkoholkondensierungsverfahren.
DE2150657C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Mischung aus Brenzcatechin und Hydrochinon
DE69214026T2 (de) Herstellung von Neopentylglykol (III)
DE2115551A1 (de)
EP0185962B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Imidazolen
EP0003825A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxyphenylessigsäure
EP0091011A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenyläthern
EP0010656B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Acyloxy-2-methyl-crotonaldehyden
EP0111861B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminen
DE2819592A1 (de) Acyloxy-2-butene und ihre herstellung
DE2712530C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,6-Di-tert.butylphenol
EP0089417A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalid
EP0100019A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-substituierten beta-Dicarbonyl-, beta-Cyancarbonyl- und beta-Dicyanverbindungen
DE2329923C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-Oxohexannitri!
DE2613996A1 (de) Aldehyde, deren entsprechende alkohole und ester dieser alkohole sowie verfahren zur herstellung dieser verbindungen
DE1643228A1 (de) Arylsubstituierte aliphatische Aminoxyde
DE2417658A1 (de) Verfahren zur herstellung von butendioldiacetaten
DE2640026C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 6,10,14-Trimethylpentadecan-2-on
DE2217494C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoxypropionitrilen
DE2327510B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylalkylaminen aus Aldehyd-Ammoniak-Verbindungen
DE3688942T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Oximderivaten.
EP0155610B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-(9H)-carbazol
EP0009159B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureestern des Beta-Formyl-Crotylalkohols mittels einer Allylumlagerung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee