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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fußbodensystem.
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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere für Bodenplatten, die auf Holzmaterial
basieren und im Normalfall einen Kern aus Holz aufweisen und die mechanisch
verbunden werden sollen. Die folgende Beschreibung des Verfahrens
des Standes der Technik und die Aufgaben und Merkmale der Erfindung richten
sich daher auf dieses Anwendungsgebiet und vor allem rechteckige
Parkettböden,
die an der langen Seite sowie der kurzen Seite verbunden werden. Die
Erfindung eignet sich insbesondere für Schwebeböden, d. h. Böden, die
sich in Bezug auf die Basis bewegen können. Es sollte jedoch betont
werden, dass die Erfindung an allen Arten von existierenden harten
Böden verwendet
werden kann, wie z. B. homogenen Holzböden, Holzböden mit einem Lamellenkern
oder Sperrholzkern, Böden
mit einer Furnieroberfläche
und einem Holfaserkern, dünnen
Laminatböden,
Böden mit
einem Kunststoffkern und dergleichen. Die Erfindung kann natürlich auch
bei anderen Arten von Bodenplatten verwendet werden, die mit Schneidwerkzeugen
maschinell bearbeitet werden können,
wie z. B. Unterböden
aus Sperrholz oder Spanplatten. Selbst wenn es nicht bevorzugt ist, können die
Bodenplatten nach der Installation an der Basis befestigt werden.
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Technischer Hintergrund der
Erfindung
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Mechanische
Verbindungen haben hauptsächlich
infolge ihrer überlegenen
Verlegeeigenschaften, Verbindungsfestigkeit und Verbindungsqualität in einer
kurzen Zeit große
Marktanteile erworben. Obwohl der Boden gemäß
WO 9426999 , wie nachstehend genauer
beschrieben, und der unter der Handelsmarke Alloc
® vermarktete
Boden große
Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen
geklebten Böden
aufweisen, sind jedoch weitere Verbesserungen erwünscht.
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Mechanische
Verbindungssysteme sind zur Verbindung nicht nur von Laminatböden, sondern auch
Holzböden
und Verbundböden
sehr zweckmäßig. Solche
Bodenplatten können
aus einer großen Anzahl
von verschiedenen Materialien in der Oberfläche, im Kern und in der Hinterseite
bestehen. Wie nachstehend beschrieben wird, können diese Materialien auch
in den verschiedenen Teilen des Verbindungssystems enthalten sein,
wie z. B. Streifen, Arretierelement und Feder. Eine Lösung, die
einen integrierten Streifen beinhaltet, der beispielsweise gemäß
WO 9426999 oder
WO 9747834 ausgebildet ist und
der die horizontale Verbindung schafft, und auch eine Feder beinhaltet,
die die vertikale Verbindung schafft, führt jedoch zu Kosten in Form
von Materialverschwendung in Verbindung mit dem Bilden der mechanischen
Verbindung durch maschinelle Bearbeitung des Plattenmaterials.
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Für eine optimale
Funktion sollte beispielsweise ein 15 mm dicker Parkettboden einen
Streifen aufweisen, der eine Breite besitzt, die ungefähr dieselbe
wie die Dicke des Bodens ist, d. h. etwa 15 mm. Mit einer Feder
von etwa 3 mm ist die Menge an Abfall 18 mm. Die Bodenplatte weist
eine normale Breite von etwa 200 mm auf. Daher ist die Menge an
Materialabfall etwa 9%. Im Allgemeinen sind die Kosten des Materialabfalls
groß,
wenn die Bodenplatten aus teuren Materialien bestehen, wenn sie
dick sind oder wenn ihr Format klein ist, so dass die Anzahl von
laufenden Metern von Verbindung pro Quadratmeter Boden groß ist.
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Sicher
kann die Menge an Materialabfall verringert werden, wenn ein Streifen
verwendet wird, der in Form eines separat hergestellten Aluminiumstreifens
vorliegt, der bereits im Werk an der Bodenplatte befestigt wird. Überdies
kann der Aluminiumstreifen in einer Anzahl von Anwendungen zu einem
besseren und auch kos tengünstigeren
Verbindungssystem führen
als ein Streifen, der aus dem Kern maschinell bearbeitet und gebildet
wird. Der Aluminiumstreifen ist jedoch nachteilig, da die Investitionskosten
beträchtlich
sein können
und eine umfangreiche Umkonstruktion des Werks erforderlich sein
kann, um eine existierende herkömmliche
Produktionslinie so umzuwandeln, dass Bodenplatten mit einem solchen mechanischen
Verbindungssystem hergestellt werden können. Ein Vorteil des Aluminiumstreifens
des Standes der Technik besteht jedoch darin, dass das Ausgangsformat
der Bodenplatten nicht geändert werden
muss.
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Wenn
ein durch maschinelle Bearbeitung des Bodenplattenmaterials hergestellter
Streifen beteiligt ist, ist das Umgekehrte der Fall. Folglich muss das
Format der Bodenplatten so eingestellt werden, dass genügend Material
zum Bilden des Streifens und der Feder vorhanden ist. Für Laminatböden ist es
häufig
erforderlich, auch die Breite des verwendeten Zierpapiers zu ändern. Alle
diese Einstellungen und Änderungen
erfordern auch kostspielige Modifikationen der Produktionsanlage
und große
Produktanpassungen.
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Zusätzlich zu
den obigen Problemen in Bezug auf unerwünschten Materialabfall und
Herstellungskosten und Produktanpassung weist der Streifen Nachteile
in der Form auf, dass er gegen eine Beschädigung während des Transports und der
Installation empfindlich ist.
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Summiert
besteht ein großer
Bedarf für
das Schaffen einer mechanischen Verbindung mit niedrigeren Herstellungskosten,
während
gleichzeitig das Ziel darin besteht, die vorliegenden ausgezeichneten Eigenschaften
hinsichtlich des Verlegens, Aufnehmens, der Verbindungsqualität und -festigkeit
aufrechtzuerhalten. Mit Lösungen
des Standes der Technik ist es nicht möglich, niedrige Kosten zu erhalten,
ohne auch die Standards der Festigkeit und/oder Verlegefunktion
zu verringern.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, Lösungen anzugeben, die auf die
Verringerung der Kosten abzielen, während gleichzeitig die Festigkeit
und Funktion beibehalten werden.
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Die
Erfindung geht von bekannten Bodenplatten aus, die einen Kern, eine
Vorderseite, eine Hinterseite und gegenüberliegende Verbindungskantenabschnitte
aufweisen, von denen einer als Federnut ausgebildet ist, die durch
obere und untere Lippen definiert ist und ein unteres Ende aufweist,
und der andere als Feder mit einem aufwärts gerichteten Abschnitt an
seinem freien äußeren Ende
ausgebildet ist. Die Federnut weist die Form einer hinterschnittenen
Nut mit einer Öffnung,
einem inneren Abschnitt und einer inneren Arretierfläche auf.
Zumindest Teile der unteren Lippe sind einteilig mit dem Kern der
Bodenplatte ausgebildet und die Feder weist eine Arretierfläche auf,
die dazu ausgelegt ist, mit der inneren Arretierfläche der
Federnut einer benachbarten Bodenplatte zusammenzuwirken, wenn zwei
solche Bodenplatten mechanisch verbunden werden, so dass ihre Vorderseiten
in derselben Oberflächenebene
(HP) liegen und sich in einer Verbindungsebene (VP) treffen, die
senkrecht dazu gerichtet ist. Dieses Verfahren ist beispielsweise
unter anderem in
DE-A-3041781 offenbart,
das nachstehend genauer erörtert
wird.
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Vorher
wird jedoch das allgemeine Verfahren hinsichtlich Bodenplatten und
Arretiersystemen für die
mechanische Arretierung von Bodenplatten aneinander als Hintergrund
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Um
das Verständnis
und die Beschreibung der vorliegenden Erfindung sowie die Kenntnis
der Probleme hinter der Erfindung zu erleichtern, folgt hier eine
Beschreibung sowohl der grundlegenden Konstruktion als auch der
Funktion von Bodenplatten gemäß
WO 9426999 und
WO 9966151 mit Bezug auf
1–
17 der begleitenden Zeichnungen. In anwendbaren
Teilen gibt die folgende Beschreibung des Verfahrens des Standes
der Technik auch für
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wie nachstehend beschrieben.
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3a und
3b zeigen
eine Bodenplatte
1 gemäß
WO 9426999 von oben bzw.
von unten. Die Platte
1 ist rechteckig mit einer Oberseite
2,
einer Unterseite
3, zwei gegenüberliegenden langen Seiten mit
Verbindungskantenabschnitten
4a und
4b und zwei
gegenüberliegenden
kurzen Seiten mit Verbindungskantenabschnitten
5a und
5b.
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Die
Verbindungskantenabschnitte 4a, 4b der langen
Seiten sowie die Verbindungskantenabschnitte 5a, 5b der
kurzen Seiten können
ohne Klebstoff in einer Richtung D2 in 1c mechanisch
verbunden werden, so dass sie sich in einer Verbindungsebene VP
(in 2c markiert) treffen und so
dass in ihrem verlegten Zustand ihre Oberseiten in einer gemeinsamen
Oberflächenebene
HP (in 2c markiert) liegen.
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In
der gezeigten Ausführungsform,
die ein Beispiel von Bodenplatten gemäß
WO 9426999 ist (
1–
3 in den begleitenden Zeichnungen), weist die
Platte
1 einen im Werk angebrachten ebenen Streifen
6 auf,
der sich entlang der ganzen langen Seite
4a erstreckt und
der aus einem flexiblen, elastischen Aluminiumblech besteht. Der
Streifen
6 erstreckt sich über die Verbindungsebene VP
am Verbindungskantenabschnitt
4a hinaus auswärts. Der Streifen
6 kann
gemäß der gezeigten
Ausführungsform
oder anders durch Klebstoff oder in irgendeiner anderen Weise mechanisch
befestigt werden. Wie in den Dokumenten angegeben, ist es möglich, als
Material für
einen Streifen, der an der Bodenplatte im Werk befestigt wird, auch
andere Streifenmaterialien zu verwenden, wie z. B. eine Platte aus
irgendeinem anderen Metall, Aluminium oder Kunststoffabschnitte.
Wie auch in
WO 9426999 angegeben
ist und wie in
WO 9966151 beschrieben
und gezeigt, kann der Streifen
6 statt dessen einteilig
mit der Platte
1 beispielsweise durch geeignete maschinelle
Bearbeitung des Kerns der Platte
1 ausgebildet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist für
Bodenplatten verwendbar, bei denen der Streifen oder zumindest ein
Teil davon einteilig mit dem Kern ausgebildet ist, und die Erfindung
löst spezielle
Probleme, die bei solchen Bodenplatten und deren Herstellung entstehen.
Der Kern der Bodenplatte muss nicht, aber wird vorzugsweise aus
einem gleichmäßigen Material hergestellt.
Der Streifen 6 wird jedoch immer mit der Platte 1 integriert,
d. h. er sollte an der Platte ausgebildet oder im Werk angebracht
werden.
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In
bekannten Ausführungsformen
gemäß der vorstehend
erwähnten
WO 9426999 und
WO 9966151 kann die Breite des Streifens
6 etwa
30 mm und die Dicke etwa 0,5 mm sein.
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Ein ähnlicher,
wenn auch kürzerer
Streifen 6' wird
entlang der kurzen Seite 5a der Platte 1 angeordnet.
Der Teil des Streifens 6, der über die Verbindungsebene VP
vorsteht, ist mit einem Arretierelement 8 ausgebildet,
das sich entlang des ganzen Streifens 6 erstreckt. Das
Arretierelement 8 weist in seinem unteren Teil eine wirksame
Arretierfläche 10 auf,
die der Verbindungsebene VP zugewandt ist und eine Höhe von beispielsweise
0,5 mm aufweist. Beim Verlegen wirkt diese Arretierfläche 10 mit
einer Arretiernut 14 zusammen, die in der Unterseite 3 des
Verbindungskantenabschnitts 4b der gegenüberliegenden
langen Seite einer angrenzenden Platte 1' hergestellt ist. Der Streifen 6' entlang der
kurzen Seite ist mit einem entsprechenden Arretierelement 8' versehen und
der Verbindungskantenabschnitt 5b der gegenüberliegenden
kurzen Seite weist eine entsprechende Arretiernut 14' auf. Die Kante
der Arretiernuten 14, 14', die von der Verbindungsebene
VP abgewandt ist, bildet eine wirksame Arretierfläche 10' zum Zusammenwirken
mit der wirksamen Arretierfläche 10 des
Arretierelements.
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Zur
mechanischen Verbindung der langen Seiten sowie der kurzen Seiten
auch in der vertikalen Richtung (Richtung D1 in 1c) ist die Platte 1 auch entlang ihrer
einen langen Seite (Verbindungskantenabschnitt 4a) und
ihrer einen kurzen Seite (Verbindungskantenabschnitt 5a)
mit einer seitlich offenen Aussparung oder Federnut 16 ausgebildet. Diese
ist aufwärts
durch eine obere Lippe am Verbindungskantenabschnitt 4a, 5a und
abwärts
durch die jeweiligen Streifen 6, 6' definiert. An den gegenüberliegenden
Kantenabschnitten 4b, 5b befindet sich eine obere
Aussparung 18, die eine Arretierfeder 20 definiert,
die mit der Aussparung oder Federnut 16 zusammenwirkt (siehe 2a).
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1a–1c zeigen,
wie zwei lange Seiten 4a, 4b von zwei derartigen
Platten 1, 1' an
einer Basis U miteinander verbunden werden können, indem sie durch Schwenken
um ein Zentrum C nahe dem Schnittpunkt zwischen der Oberflächenebene HP
und der Verbindungsebene VP abwärts
abgewinkelt werden, während
die Platten im Wesentlichen in Kontakt miteinander gehalten werden.
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2a–2c zeigen,
wie die kurzen Seiten 5a, 5b der Platten 1, 1' durch eine
Einrastwirkung miteinander verbunden werden können. Die langen Seiten 4a, 4b können mittels
beider Verfahren verbunden werden, wohingegen die Verbindung der
kurzen Seiten 5a, 5b – nach dem Verlegen der ersten Reihe
von Bodenplatten – normalerweise
nur durch Einrastwirkung, nachdem die langen Seiten 4a, 4b zuerst
verbunden wurden, ausgeführt
wird.
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Wenn
eine neue Platte 1' und
eine vorher verlegte Platte 1 entlang ihrer langen Seitenkantenabschnitte 4a, 4b gemäß 1a–1c verbunden werden
sollen, wird der lange Seitenkantenabschnitt 4b der neuen
Platte 1' gegen den
langen Seitenkantenabschnitt 4a der vorher verlegten Platte 1 gemäß 1a gepresst, so dass die Arretierfeder 20 in
die Aussparung oder Federnut 16 eingefügt wird. Die Platte 1' wird dann in
Richtung des Unterbodens U gemäß 1b abgewinkelt. Die Arretierfeder 20 tritt vollständig in
die Aussparung oder Federnut 16 ein, während gleichzeitig das Arretierelement 8 des
Streifens 6 in die Arretiernut 14 einrastet. Während dieser Abwärtsabwinkelung
kann der obere Teil 9 des Arretierelements 8 wirksam
sein und eine Führung
der neuen Platte 1' in
Richtung der vorher verlegten Platte 1 durchführen.
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In
ihrer verbundenen Position gemäß 1c sind die Platten 1, 1' sicher in der
D1-Richtung sowie in der D2-Richtung entlang ihrer langen Seitenkantenabschnitte 4a, 4b arretiert,
aber die Platten 1, 1' können relativ zueinander in
der Längsrichtung
der Verbindung entlang der langen Seiten (d. h. Richtung D3) verschoben
werden.
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2a–2c zeigen,
wie die kurzen Seitenkantenabschnitte 5a und 5b der
Platten 1, 1' in
der D1- sowie der D2-Richtung
mechanisch verbunden werden können,
indem die neue Platte 1' im
Wesentlichen horizontal in Richtung der vorher verlegten Platte 1 verschoben
wird. Dies kann insbesondere ausgeführt werden, nachdem die lange
Seite der neuen Platte 1' durch
Einwärtsabwinkelung
gemäß 1a–c
mit einer vorher verlegten Platte 1 in einer angrenzenden
Reihe verbunden wurde. Im ersten Schritt in 2a wirken
abgeschrägte
Oberflächen der
Aussparung 16 und der Federnut 20 zusammen, so
dass der Streifen 6' als
direkte Konsequenz des Zusammenbringens der kurzen Seitenkantenabschnitte 5a, 5b nach
unten gedrückt
wird. Während des
endgültigen
Zusammenbringens schnappt der Streifen 6' hoch, wenn das Arretierelement 8' in die Arretiernut 14' eintritt, so
dass die wirksamen Arretierflächen 10, 10' am Arretierelement 8' und in der Arretiernut 14' miteinander
in Eingriff kommen.
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Durch
Wiederholen der in 1a–c und 2a–c gezeigten
Vorgänge
kann der ganze Boden ohne Klebstoff und entlang aller Verbindungskanten
verlegt werden. Folglich können
Bodenplatten des Standes der Technik der obigen Art mechanisch verbunden
werden, indem sie in der Regel zuerst nach unten an der langen Seite
abgewinkelt werden und indem die kurzen Seiten, wenn die lange Seite arretiert
wurde, durch horizontale Verschiebung der neuen Platte 1' entlang der
langen Seite der vorher verlegten Platte 1 (Richtung D3)
aneinander eingerastet werden. Die Platten 1, 1' können, ohne
dass die Verbindung beschädigt
wird, wieder in umgekehrter Reihenfolge des Verlegens abgenommen
werden und dann erneut verlegt werden. Teile dieser Verlegeprinzipien
sind auch in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung anwendbar.
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Um
optimal zu funktionieren und ein leichtes Verlegen und erneutes
Aufnehmen zu ermöglichen, sollten
die Platten des Standes der Technik, nachdem sie verbunden sind,
entlang ihrer langen Seiten eine Position einnehmen können, in
der eine Möglichkeit
eines unbedeutenden Spiels zwischen der wirksamen Arretierfläche
10 des
Arretierelements und der wirksamen Arretierfläche
10' der Arretiernut
14 besteht.
Bei der tatsächlichen
Stoßverbindung zwischen
den Platten in der Verbindungsebene VP nahe der Oberseite der Platten
(d. h. in der Oberflächenebene
HP) ist jedoch kein Spiel erforderlich. Damit eine solche Position
eingenommen wird, kann es erforderlich sein, eine Platte gegen die
andere zu pressen. Eine ausführlichere
Beschreibung dieses Spiels ist in
WO
9426999 zu finden. Ein solches Spiel kann in der Größenordnung
von 0,01–0,05
mm zwischen den wirksamen Arretierflächen
10,
10' liegen, wenn
die langen Seiten von angrenzenden Platten gegeneinander gepresst
werden. Dieses Spiel erleichtert den Eintritt des Arretierelements
8 in
die Arretiernut
14,
14' und sein Verlassen derselben.
Wie erwähnt,
ist jedoch kein Spiel in der Verbindung zwischen den Platten erforderlich,
wo sich die Oberflächenebene
HP und die Verbindungsebene VP an der Oberseite der Bodenplatten
schneiden.
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Das
Verbindungssystem ermöglicht
eine Verschiebung entlang der Verbindungskante in der arretierten
Position nach dem Verbinden einer optionalen Seite. Daher kann das
Verlegen in vielen verschiedenen Weisen stattfinden, die alle Varianten
der drei Basisverfahren sind:
- – Abwinkeln
der langen Seite und Einrasten der kurzen Seite.
- – Einrasten
der langen Seite – Einrasten
der kurzen Seite
- – Abwinkeln
der kurzen Seite, Aufwärtsabwinkeln der
zwei Platten, Verschiebung der neuen Platte entlang der kurzen Seitenkante
der vorherigen Platte und schließlich Abwärtsabwinkeln der zwei Platten.
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Das üblichste
und sicherste Verlegeverfahren besteht darin, dass die lange Seite
zuerst nach unten abgewinkelt und an einer anderen Bodenplatte arretiert
wird. Anschließend
findet eine Verschiebung der arretierten Position in Richtung der
kurzen Seite einer dritten Bodenplatte statt, so dass das Einrasten der
kurzen Seite stattfinden kann. Das Verlegen kann auch durchgeführt werden,
indem eine Seite, die lange Seite oder kurze Seite, mit einer anderen
Platte einrasten lassen wird. Dann findet eine Verschiebung in der
arretierten Position statt, bis die andere Seite mit einer dritten
Platte einrastet. Diese zwei Verfahren erfordern das Einrasten mindestens
einer Seite. Das Verlegen kann jedoch auch ohne Einrastwirkung stattfinden.
Die dritte Alternative besteht darin, dass die kurze Seite einer
ersten Platte zuerst in Richtung der kurzen Seite einer zweiten
Platte einwärts
abgewinkelt wird, die bereits an ihrer langen Seite mit einer dritten
Platte verbunden ist. Nach diesem Miteinanderverbinden werden die
erste und die zweite Platte geringfügig nach oben abgewinkelt.
Die erste Platte wird in der nach oben abge winkelten Position entlang
ihrer kurzen Seite verschoben, bis die oberen Verbindungskanten
der ersten und der dritten Platte miteinander in Kontakt stehen,
wonach die zwei Platten gemeinsam nach unten abgewinkelt werden.
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Die
vorstehend beschriebene Bodenplatte und ihr Arretiersystem waren
auf dem Markt in Verbindung mit Laminatböden, die Dicken von etwa 7 mm
aufweisen, und einem Aluminiumstreifen
6 mit einer Dicke
von etwa 0,6 mm sehr erfolgreich. Ebenso waren kommerzielle Varianten
der Bodenplatten gemäß
WO 9966151 , die in
4a und
4b gezeigt sind,
erfolgreich. Es wurde jedoch festgestellt, dass dieses Verfahren
für Bodenplatten,
die aus einem Material auf Holzfaserbasis, insbesondere massivem Holzmaterial
oder geklebtem laminierten Holzmaterial bestehen, nicht besonders
geeignet ist, um Parkettböden
zu bilden. Ein Grund dafür,
dass dieses bekannte Verfahren für
diese Art von Produkten nicht geeignet ist, ist die große Menge
an Materialabfall, der infolge der maschinellen Bearbeitung der
Kantenabschnitte zum Bilden einer Federnut mit der erforderlichen
Tiefe entsteht.
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Um
dieses Problem teilweise zu bewältigen, wäre es möglich, das
Verfahren zu verwenden, das in
5a und
5b in
den begleitenden Zeichnungen gezeigt ist und das in
DE-A-3343601 beschrieben
und gezeigt ist, d. h. es wäre
möglich,
beide Verbindungskantenabschnitte aus separaten Elementen zu bilden,
die an den langen Seitenkanten befestigt sind. Dieses Verfahren
führt auch
zu hohen Kosten von Aluminiumabschnitten und der beträchtlichen maschinellen
Bearbeitung, die erforderlich ist. Es ist überdies schwierig, die Schnittelemente
entlang der Kanten in einer kosteneffizienten Weise zu befestigen.
Die gezeigte Geometrie ermöglicht
jedoch nicht die Montage und Demontage ohne beträchtliches Spiel durch Abwärts- bzw.
Aufwärtsabwinkelung,
da die Komponenten während
dieser Bewegungen nicht voneinander frei kommen, wenn sie mit einer
engen Passung hergestellt werden (siehe
5b).
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Eine
weitere bekannte Konstruktion von Bodenplatten mit einem mechanischen
Arretiersystem ist in
6a–d in den begleitenden Zeichnungen
gezeigt und ist in
CA-A-0991373 beschrieben
und gezeigt. Wenn dieses mechanische Arretiersystem verwendet wird,
werden alle Kräfte,
die danach streben, die langen Seiten der Platten auseinander zu
ziehen, vom Arretierelement am äußeren Ende
des Streifens aufgenommen (siehe
6a).
Wenn der Boden verlegt und abgenommen wird, muss das Material flexibel
sein, um zu ermöglichen,
dass die Feder durch Drehung um zwei Zentren gleichzeitig gelöst wird. Eine
enge Passung zwischen allen Oberflächen macht eine vernünftige Herstellung
und Verschiebung in allen arretierten Positionen unmöglich. Die kurze
Seite
6c weist keine horizontale Arretierung auf. Diese
Art von mechanischer Arretierung verursacht jedoch eine große Menge
an Materialabfall infolge der Konstruktion der großen Arretierelemente.
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Eine
weitere bekannte Konstruktion von mechanischen Arretiersystemen
für Platten
ist in
GB-A-1430429 und
7a–
7b in
den begleitenden Zeichnungen gezeigt. Dieses System ist grundsätzlich eine
Feder-Nut-Verbindung, die mit einem zusätzlichen Haltehaken an einer
verlängerten
Lippe auf einer Seite der Federnut versehen ist und die eine entsprechende
Halteleiste aufweist, die an der Oberseite der Feder ausgebildet
ist. Das System erfordert eine beträchtliche Elastizität der mit
dem Haken versehenen Lippe und die Demontage kann nicht stattfinden,
ohne die Verbindungskanten der Platten zu zerstören. Eine enge Passung macht
die Herstellung schwierig und die Geometrie der Verbindung verursacht
eine große
Menge an Materialabfall.
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Eine
weitere bekannte Konstruktion von mechanischen Arretiersystemen
für Bodenplatten
ist in
DE-A-4242530 offenbart.
Ein solches Arretiersystem ist auch in
8a–b in den
begleitenden Zeichnungen gezeigt. Dieses bekannte Arretiersystem
leidet unter mehreren Nachteilen. Es verursacht nicht nur eine große Menge
an Materialabfall bei der Herstellung, es ist auch schwierig in
einer effizienten Weise herzustellen, wenn Verbindungen mit hoher
Qualität in
einem Boden mit hoher Qualität
erwünscht
sind. Die hinterschnittene Nut, die die Federnut bildet, kann nur
unter Verwendung eines Schaftfräsers
hergestellt werden, der entlang der Verbindungskante bewegt wird.
Folglich ist es nicht möglich,
große scheibenförmige Schneidwerkzeuge
zu verwenden, um die Platte von der Seitenkante maschinell zu bearbeiten.
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Für die mechanische
Verbindung von verschiedenen Arten von Platte, insbesondere Bodenplatten,
gibt es viele Vorschläge,
wobei die Menge an Materialabfall klein ist und wobei die Produktion
in einer effizienten Weise stattfinden kann, auch wenn Plattenmaterialien
auf Holzfaser- und Holzbasis verwendet werden. Folglich offenbaren
WO 9627721 (
9a–b
in den begleitenden Zeichnungen) und
JP 3169967 (
10a–b
in den begleitenden Zeichnungen) zwei Arten von Einrastverbindungen,
die eine kleine Menge an Abfall erzeugen, die jedoch den Nachteil
besitzen, dass sie keine Demontage der Bodenplatten durch Aufwärtsabwinkelung
ermöglichen. Es
ist wahr, dass diese Verbindungssysteme in einer effizienten Weise
unter Verwendung von großen scheibenförmigen Schneidwerkzeugen
hergestellt werden können,
aber sie haben den ernsten Nachteil, dass die Demontage durch Aufwärtsabwinkelung eine
so ernste Beschädigung
am Arretiersystem verursachen würde,
dass die Platten nicht ein weiteres Mal durch mechanische Arretierung
verlegt werden könnten.
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Ein
weiteres bekanntes System ist in
DE-A-1212275 offenbart und in
11a–b
der begleitenden Zeichnungen gezeigt. Dieses bekannte System eignet
sich für Sportböden aus
Kunststoffmaterial und kann nicht mittels großer scheibenförmiger Schneidwerkzeuge
zum Ausbilden der scharf hinterschnittenen Nut hergestellt werden.
Auch dieses bekannte System kann nicht durch Aufwärtsabwinkelung
demontiert werden, ohne dass das Material eine so große Elastizität aufweist,
dass die oberen und unteren Lippen um die hinterschnittene Nut stark
verformt werden, während
sie auseinander gezogen werden. Diese Art von Verbindung ist daher
für Bodenplatten,
die auf einem Material auf Holzfaserbasis basieren, nicht geeignet,
wenn Verbindungen mit hoher Qualität erwünscht sind.
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Feder-Nut-Verbindungen
mit einer geneigten Nut und Feder wurden auch gemäß
US-A-1124228 vorgeschlagen.
Die Art von Verbindung, die in
12c–d in den
begleitenden Zeichnungen gezeigt ist, macht es möglich, eine neue Platte zu
montieren, indem sie über
die schräg
nach oben gerichtete Feder an der vorher verlegten Platte nach unten
geschoben wird. Um die neu verlegte Platte zu befestigen, wird von
Nägeln
Gebrauch gemacht, die schräg nach
unten durch die Platte über
der schräg
nach oben gerichteten Feder getrieben werden. In der Ausführungsform
gemäß
12a–b
kann dieses Verfahren nicht verwendet werden, da eine Schwalbenschwanzverbindung
verwendet wird. Dieses Verfahren verursacht sicher eine kleine Menge
an Materialabfall, aber ist überhaupt
nicht geeignet, wenn ein Schwebeboden mit individuellen Bodenplatten
bereitgestellt werden soll, die, ohne dass sie beschädigt werden,
in einer einfachen Weise montiert und demontiert werden sollen und
die Verbindungen mit hoher Qualität aufweisen.
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DE-A-3041781 offenbart
und zeigt ein Arretiersystem zur Verbindung von Platten, insbesondere zur
Herstellung von Rollschuhfahrringen und Bowlingbahnen aus Kunststoffmaterial.
Ein solches Verbindungssystem ist auch in
13a–d in den
begleitenden Zeichnungen gezeigt. Dieses System umfasst eine hinterschnittene
Längsnut entlang
einer Kante der Platte und eine vorstehende, nach oben gebogene
Feder entlang der gegenüberliegenden Kante
der Platte. Im Querschnitt weist die hinterschnittene Nut einen
ersten Abschnitt, der durch parallele Oberflächenabschnitte definiert ist
und zur Hauptebene der Platte parallel ist, und einen zweiten inneren
Abschnitt, der trapezförmig
oder halbtrapezförmig
ist, auf (
13a–b bzw.
13c–d in den
begleitenden Zeichnungen). Im Querschnitt besitzt die Feder zwei
planparallele Abschnitte, die relativ zueinander abgewinkelt sind,
wobei der Abschnitt, der am nächsten
zur Mitte der Platte liegt, zur Hauptebene der Platte parallel ist,
und wobei der äußere freie
Abschnitt in der Aufwärtsrichtung
entsprechend dem entsprechenden Oberflächenabschnitt innerhalb des trapezförmigen Teils
der hinterschnittenen Nut abgewinkelt ist.
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Die
Konstruktion der Feder und Nut sowie der Kantenabschnitte der Platte
ist derart, dass, wenn zwei derartige Platten mechanisch verbunden werden,
der Eingriff zwischen einerseits den Oberflächenabschnitten der Feder und
entsprechenden Oberflächenabschnitten
der hinterschnittenen Nut entlang der ganzen Oberseite und des äußeren Endes
der Feder sowie entlang der Unterseite des inneren planparallelen
Abschnitts der Feder und andererseits zwischen den Kantenoberflächen der
verbundenen Platten über
und unter der Feder bzw. der Nut erhalten wird. Wenn eine neue Platte
mit einer vorher verlegten Platte verbunden werden soll, wird die neue
Platte in einem geeigneten Winkel zum Einfügen des abgewinkelten äußeren Abschnitts
der Feder in den äußeren planparallelen
Teil der Nut in der vorher verlegten Platte nach oben abgewinkelt.
Anschließend
wird die Feder in die Nut eingefügt,
während
die neue Platte nach unten abgewinkelt wird. Infolge der Winkelform
der Feder ist eine beträchtliche Menge
an Spiel im ersten Teil der Nut erforderlich, um zu ermöglichen,
dass dieses Einfügen
und Einwärtsabwinkeln
ausgeführt
wird. Alternativ ist ein beträchtlicher
Grad an Elastizität
des Bodenmaterials erforderlich, das gemäß dem Dokument aus Kunststoffmaterial
bestehen sollte. In der verlegten verbundenen Position besteht ein
Eingriff zwischen dem Hauptteil der Oberfläche der Feder und der hinterschnittenen
Nut außer
unter dem nach oben abgewinkelten äußeren Abschnitt der Feder.
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Ein
ernster Nachteil des mechanischen Arretiersystems gemäß
DE-A-3041781 besteht
darin, dass es schwierig herzustellen ist. Als Herstellungsverfahren
wird vorgeschlagen, einen Schaftfräser vom Halbrundtyp mit einem äußeren Abschnitt,
der den im Querschnitt trapezförmigen
inneren Teil der Federnut erzeugt, zu verwenden. Ein solches Herstellungsverfahren
ist nicht besonders rationell und verursacht außerdem große Toleranzprobleme, wenn das
Herstellungsverfahren für
die Herstellung von Bodenplatten oder anderen Platten aus Holzmaterial
zum Bilden von Wandplatten oder Parkettbodenplatten mit Verbindungen
mit hoher Qualität
verwendet werden sollte.
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Wie
vorstehend erwähnt,
besteht ein Nachteil dieses mechanischen Arretiersystems des Standes
der Technik darin, dass das Einfügen
der abgewinkelten Feder in die Nut eine beträchtliche Menge an Spiel zwischen
der Feder und der Nut (siehe
5 in
DE-A-3041781 und
13b in den begleitenden Zeichnungen) erfordert,
damit das Abwärtsabwinkeln
stattfindet, wenn kein beträchtlicher
Grad an Elastizität
im Plattenmaterial besteht. Überdies kann
ein solches Abwärtsabwinken
nicht ausgeführt werden,
während
die neue Platte und die vorher verlegte Platte in einer solchen
Weise zusammengebracht werden, dass sie einander nahe der Oberkante
der Platten über
der Feder bzw. Nut berühren,
so dass das Schwenkzentrum der Abwärtsabwinkelungsbewegung an
diesem Punkt angeordnet ist.
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Ein
weiterer Nachteil dieses mechanischen Arretiersystems des Standes
der Technik gemäß
DE-A-3041781 in
Ver bindung mit ziemlich dicken Platten aus Holzmaterial besteht
darin, dass eine Verschiebung der neuen Platte entlang der vorher verlegten
Platte in der verlegten oder teilweise angehobenen Position viel
schwieriger gemacht wird, indem die Platten entlang großen Oberflächenabschnitten
miteinander in Eingriff stehen. Selbst wenn die maschinelle Bearbeitung
von Holzplatten oder Platten auf der Basis von Holzfaser sehr genau
ausgeführt
werden würde,
sind diese Oberflächenabschnitte
aus natürlichen
Gründen
nicht ziemlich glatt, sondern weisen vorstehende Fasern auf, die
die Reibung signifikant erhöhen.
Wenn Parkettböden
oder dergleichen verlegt werden, sind lange Platten (häufig 2–2,4 m lange
und 0,2–0,4
m breite Platten) und im Wesentlichen natürliche Materialien beteiligt.
Diese Art von langen Platten verziehen sich und weichen daher häufig von
einer vollständig
ebenen Form ab (sie weisen eine "Bananen"-Form auf). In diesen
Fällen
ist es noch schwieriger, eine neue verlegte Platte entlang einer
vorher verlegten Platte zu verschieben, wenn eine mechanische Arretierung
der Platten aneinander auch an den kurzen Seiten erwünscht ist.
-
Ein
weiterer Nachteil des mechanischen Arretiersystems gemäß
DE-A-3041781 besteht
darin, dass es in Verbindung mit Böden mit hoher Qualität, die aus
Holzmaterialien oder Materialien auf Holzfaserbasis bestehen und
die daher eine enge Passung in der vertikalen Richtung zwischen
der Feder und Nut erfordern, um ein Knirschen zu verhindern, nicht sehr
geeignet ist.
-
WO 9747834 offenbart Bodenplatten
mit verschiedenen Arten von mechanischen Arretiersystemen. Die Arretiersysteme,
die für
die Arretierung der langen Seiten der Platten aneinander vorgesehen sind
(
2–
4,
11 und
22–
25 in
dem Dokument), sind so ausgelegt, dass sie durch eine Verbindungs-
und Abwinkelbewegung montiert und demontiert werden, während die
meisten von diesen, die zur Arretierung der kurzen Seiten der Platten
an einander vorgesehen sind (
5–
10), so ausgelegt sind, dass sie miteinander
verbunden werden, indem sie zur Verbindung mittels einer Einrastarretierung
translatorisch zueinander hin geschoben werden, aber diese Arretiersysteme
an den kurzen Seiten der Platte können nicht demontiert werden,
ohne dass sie zerstört oder
in jedem Fall beschädigt
werden.
-
Einige
der Platten, die in
WO 9747834 offenbart
sind und die zur Verbindung und Demontage durch eine Winkelbewegung
konstruiert wurden (
2–
4 in
WO
9747834 und
14a–c in den
begleitenden Zeichnungen), besitzen an ihrer einen Kante eine Nut
und einen Streifen, der unter der Nut vorsteht und sich über eine
Verbindungsebene hinaus erstreckt, wo sich die Oberseiten von zwei
verbundenen Platten treffen. Der Streifen ist dazu ausgelegt, mit
einem im Wesentlichen komplementär
geformten Abschnitt an der gegenüberliegenden
Kante der Platte zusammenzuwirken, so dass zwei ähnliche Platten verbunden werden
können.
Ein gemeinsames Merkmal dieser Bodenplatten besteht darin, dass
die Oberseite der Feder der Platten und die entsprechende obere
Grenzfläche
der Nut eben und zur Oberseite oder Oberfläche der Bodenplatten parallel sind.
Die Verbindung der Platten, um zu verhindern, dass sie quer zur
Verbindungsebene auseinander gezogen werden, wird ausschließlich mittels
Arretierflächen
einerseits an der Unterseite der Feder und andererseits an der Oberseite
der unteren Lippe oder des Streifens unter der Nut erhalten. Diese
Arretiersysteme leiden auch unter dem Nachteil, dass sie einen Streifenabschnitt
erfordern, der sich über
die Verbindungsebene hinaus erstreckt, was einen Materialabfall
auch innerhalb des Verbindungskantenabschnitts verursacht, wo die
Nut ausgebildet ist.
-
WO 9747834 offenbart auch
mechanische Verbindungssysteme, die eine kreisbogenförmige Feder
und eine entsprechend geformte Nut in der gegenüberliegenden Seitenkante der
Bodenplatte umfassen (vgl.
14d–
14e in den begleitenden Zeichnungen). Wenn solche
Arretiersysteme verbunden werden, wird die Spitze der Feder in Richtung der Öffnung der
bogenförmigen
Nut gesetzt, wonach die Abwärtsabwinkelung
begonnen wird. Bei dieser Abwärtsabwinkelung
besteht ein großer
Oberflächenkontakt
zwischen allen bogenförmigen
Oberflächen
von Feder und Nut. Wenn diese Art von Verbindungssystem für lange
Platten aus Holz oder Material auf Holzbasis verwendet werden würde, wäre es sehr schwierig,
ein sanftes und einfaches Zusammenbringen zu erhalten. Überdies
würde die
Reibung zwischen den bogenförmigen
Oberflächen
und zwischen der Spitze der Feder und dem Boden der Nut beträchtliche
Kräfte
für die
Verschiebung einer Platte entlang einer anderen Platte in ihrem
verbundenen Zustand erfordern. Dieses Verfahren des Standes der
Technik ist sicher besser als das in der vorstehend erwähnten
DE-A-3041781 offenbarte,
aber es leidet unter vielen Nachteilen dieses Verfahrens.
-
US-A-2740167 (siehe
auch
15a–b in den begleitenden Zeichnungen)
offenbart Parkettplatten oder Quadrate, die aus Holz bestehen und
die an ihren gegenüberliegenden
Kanten mit Kantenabschnitten ausgebildet sind, die ineinander eingehakt werden,
wenn mehrere Parkettquadrate in einer Reihe verlegt werden. Ein
Kantenabschnitt weist einen nach unten gerichteten Haken auf und
der gegenüberliegende
Kantenabschnitt weist einen nach oben gerichteten Haken auf. Um
das Einfügen
einer neuen Parkettplatte unter eine vorher verlegte Parkettplatte zu
ermöglichen,
ist die Unterseite des nach oben gerichteten Hakens abgeschrägt. Die
Parkettplatten, die in einer vertikalen Verbindungsebene verbunden werden,
werden hauptsächlich
in der horizontalen Richtung quer zur Verbindungsebene verbunden. Um
die Platten auch senkrecht zur Oberseite der Parkettplatten zu befestigen,
wird von einer Klebeschicht Gebrauch gemacht, die im Voraus auf
der Basis verteilt wurde, auf der der Parkettboden angeordnet werden
soll. Eine vorher verlegte Parkettplatte kann daher wieder lediglich,
bevor die Klebeschicht gebunden ist, angehoben werden. In der Praxis
wird dieser Parkettboden daher dauerhaft an der Basis befestigt, nachdem
er verlegt ist.
-
CA-A-2252791 zeigt
und beschreibt Bodenplatten, die mit einer speziell konstruierten
Nut entlang einer langen Seite und einer komplementär geformten
Feder entlang der anderen langen Seite ausgebildet sind. Wie in
der Patentbeschreibung und auch in
16a–b in den
begleitenden Zeichnungen gezeigt, sind die Feder und Nut abgerundet
und schräg
nach oben abgewinkelt, um die Verbindung von einer Platte mit einer
anderen zu ermöglichen,
indem die neue Platte nahe der verlegten angeordnet wird und dann
gleichzeitig angehoben und abgewinkelt wird, wonach die Nut über die
schräg
nach oben gerichtete Feder nach unten gezogen wird, während sie
gleichzeitig zusammengebracht und nach unten abgewinkelt werden.
Da die Feder und Nut komplementär
geformt sind, ist es schwierig, sie zu verbinden und optional erneut
angrenzende Bodenplatten auseinander zu ziehen. Eine Abweichung
von der ebenen Form, d. h. die Existenz einer "Bananenform", führt
zu einem weiteren Hindernis für
die Verbindung von zwei solchen Platten. Das Risiko einer Beschädigung an
der Feder ist daher groß und
die Konstruktion verursacht auch große Reibungskräfte zwischen
den Oberflächen
der Feder und der Nut.
-
US-A-5797237 offenbart
ein Einrastarretiersystem zum Verbinden von Parkettplatten. In den
begleitenden Zeichnungen ist
17a ein
Schnitt durch zwei verbundene Platten, während
17b zeigt,
dass eine solche bekannte Bodenplatte nicht demontiert werden kann,
indem die Platte relativ zur restlichen, liegenden Bodenplatte nach
oben abgewinkelt wird. Statt dessen müssen, wie in
4B der Patentbeschreibung gezeigt, sowohl die
Platte, die entfernt werden soll, als auch die Platte, mit der sie verbunden
ist und die bleiben soll, angehoben werden, um die Feder aus der
Nut herauszuziehen. Das System hat eine große Ähnlichkeit zu dem in der vorstehend
erwähnten
US-A-2740167 offenbarten (
15a–b
in den begleitenden Zeichnungen), jedoch mit dem Unterschied, dass
eine kurze untere Lippe unter dem oberen hakenförmigen Vorsprung oder der Lippe
ausgebildet ist. Diese kurze untere Lippe hat jedoch keinen Verbindungseffekt,
da ein Spalt zwischen der Unterseite der Feder und der Oberseite
dieser kurzen Lippe vorhanden ist, wenn zwei Platten verbunden sind.
Außerdem
ist dieses Spiel für
das Demontageverfahren erforderlich, wie in
17c gezeigt.
Sicher ist angegeben, dass das Verbindungssystem eine Einrastverbindung
ist, aber wahrscheinlich wird die verlegte Platte geringfügig nach
oben abgewinkelt, um die Feder unter die hakenförmige Lippe dieser Platte zu
lassen. Dieses mechanische Arretiersystem kann, wie auch in der
Patentbeschreibung gezeigt, mit Hilfe von großen scheibenförmigen Schneidwerkzeugen
hergestellt werden. Es ist keine hinterschnittene Nut in diesem
Arretiersystem vorhanden, deren obere und untere Lippen an der eingefügten Feder
anliegen und diese sowohl vertikal als auch horizontal arretieren.
Folglich besitzt die Nut eine größere vertikale
Ausdehnung als die entsprechenden Teile der Feder. Der verlegte
Boden kann sich daher zur Basis hin und von dieser weg bewegen,
was ein Knirschen in den Verbindungen und unannehmbare vertikale
Verschiebungen verursacht. Infolge der unzureichenden Arretierung kann
auch keine Verbindung mit hoher Qualität erhalten werden.
-
FR-A-2675174 offenbart
ein mechanisches Verbindungssystem für Keramikfliesen, die komplementär geformte
gegenüberliegende
Kantenabschnitte aufweisen, in welchem Fall von separaten Federklemmen
Gebrauch gemacht wird, die in einem Abstand voneinander angebracht
werden und die so ausgebildet sind, dass sie einen Wulst am Kanntenabschnitt
einer angrenzenden Fliese ergreifen. Das Verbindungssystem ist nicht
für die
Demontage durch Schwenken ausgelegt, was aus
18a und insbesondere
18b in den begleitenden Zeichnungen offensichtlich
ist.
-
19a und
19b zeigen
Bodenplatten, die gemäß
JP 7180333 ausgebildet sind
und durch Extrusion von Metallmaterial hergestellt werden. Nach
dem Montieren ist es infolge der Verbindungsgeometrie, die aus
19b ersichtlich ist, praktisch unmöglich, solche
Bodenplatten zu demontieren.
-
Schließlich zeigen
20a und
20b ein weiteres
bekanntes Verbindungssystem, das in
GB-A-2117813 offenbart ist und das für große isolierte
Wandplatten vorgesehen ist. Dieses System hat eine große Ähnlichkeit
zum vorstehend erwähnten System
gemäß
CA-A-2252791 und
zum System von
WO 9747834 ,
wie in
14d und
14e in
den begleitenden Zeichnungen gezeigt. Das System leidet unter denselben
Nachteilen wie diese letztgenannten zwei Systeme und ist nicht für eine effiziente
Herstellung von Bodenplatten auf der Basis von Holzmaterial oder
Holzfasermaterial geeignet, insbesondere wenn Verbindungen mit hoher
Qualität
in einem Boden mit hoher Qualität
gewünscht
sind. Die Konstruktion gemäß dieser
GB-Veröffentlichung
verwendet Metallabschnitte als Verbindungselemente und kann nicht
durch Aufwärtsabwinkelung
geöffnet
werden.
-
-
Wie
aus dem vorstehend angegebenen ersichtlich ist, weisen Systeme des
Standes der Technik sowohl Nachteile als auch Vorteile auf. Kein
Arretiersystem ist jedoch für
die rationale Herstellung von Bodenplatten mit einem Arretiersystem,
das hinsichtlich des Herstellungsverfahrens, des Materialabfalls, der
Verlege- und Abnahmefunktion optimal ist und das außerdem für Böden verwendet
werden kann, die eine hohe Qualität, Festigkeit und Funktion
in ihrem verlegten Zustand aufweisen sollen, ziemlich geeignet.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diesen Bedarf
zu erfüllen
und ein solches optimales Fußbodensystem
zu schaffen. Weitere Aufgaben der Erfindung sind aus dem vorstehend angegebenen
sowie aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Eine
Bodenplatte und ein zu öffnendes
Arretiersystem umfassen daher eine hinterschnittene Nut an einer
langen Seite der Bodenplatte und eine vorstehende Feder an der gegenüberliegenden
langen Seite der Bodenplatte. Die hinterschnittene Nut besitzt eine
entsprechende nach oben gerichtete innere Arretierfläche in einem
Abstand von ihrer Spitze. Die Feder und die hinterschnittene Nut
sind so ausgebildet, dass sie durch eine Schwenkbewegung, deren Zentrum
nahe dem Schnittpunkt zwischen den Oberflächenebenen und der gemeinsamen
Verbindungsebene von zwei angrenzenden Bodenplatten liegt, zusammen
gebracht werden und auseinander gezogen werden. Die Hinterschneidung
in der Nut eines solchen Arretiersystems wird mittels scheibenförmiger Schneidwerkzeuge
hergestellt, deren Drehwellen relativ zueinander geneigt sind, um
einen ersten und inneren Teil des hinterschnittenen Abschnitts der
Nut und dann eine Arretierfläche,
die näher
an der Öffnung
der Nut angeordnet ist, auszubilden. Ein Verlegeverfahren für einen
Boden aus solchen Platten umfasst die Schritte des Verlegens einer
neuen Platte benachbart zu einer vorher verlegten Platte, des Bewegens
der Feder der neuen Platte in die Öffnung der hinterschnittenen
Nut der vorher verlegten Platte, des Abwinkelns der neuen Plat te
nach oben während des
gleichzeitigen Einfügens
der Feder in die hinterschnittene Nut und des gleichzeitigen Abwärtsabwinkelns
der neuen Platte in die Endposition.
-
Was
das Fußbodensystem
und die Bodenplatte gemäß der Erfindung
kennzeichnet, ist jedoch in den unabhängigen Ansprüchen angegeben.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren besonders bevorzugte Ausführungsformen gemäß der Erfindung. Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sind auch aus der folgenden
Beschreibung ersichtlich.
-
Bevor
spezielle und bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben
werden, werden das Basiskonzept der Erfindung und die Festigkeits- und
Funktionsanforderungen beschrieben.
-
Die
Erfindung ist auf rechteckige Bodenplatten mit einem ersten Paar
von parallelen Seiten und einem zweiten Paar von parallelen Seiten
anwendbar. Im Hinblick auf das Vereinfachen der Beschreibung wird
das erste Paar nachstehend als lange Seiten und das zweite Paar
als kurze Seiten bezeichnet. Es sollte jedoch darauf hingewiesen
werden, dass die Erfindung auch auf Platten anwendbar ist, die quadratisch
sein können.
-
Hohe Verbindungsqualität
-
Mit
hoher Verbindungsqualität
ist eine enge Passung in der arretierten Position zwischen den Bodenplatten
sowohl vertikal als auch horizontal gemeint. Es sollte möglich sein,
die Bodenplatten ohne sehr große
sichtbare Spalte oder Unterschiede in der Höhe zwischen den Verbindungskanten
im unbelasteten sowie im normal belasteten Zustand zu verbinden.
In einem Boden mit hoher Qualität
sollten Verbindungsspalte und Unterschiede in der Höhe nicht größer als
0,2 bzw. 0,1 mm sein.
-
Abwärtsabwinkelung mit Drehung
an der Verbindungskante und Führung
-
Wie
aus der folgenden Beschreibung ersichtlich ist, sollte es möglich sein,
mindestens eine Seite, vorzugsweise die lange Seite, durch Abwärtsabwinkeln
zu arretieren. Das Abwärtsabwinkeln
sollte stattfinden können,
wobei eine Drehung um ein Zentrum nahe dem Schnittpunkt zwischen
den Oberflächenebenen
der Bodenplatten und der Verbindungsebene durchgeführt wird,
d. h. nahe den "oberen
Verbindungskanten" der
Platten, wenn sie miteinander in Kontakt gebracht werden. Ansonsten
ist es nicht möglich,
eine Verbindung herzustellen, die in der arretierten Position dichte
Verbindungskanten aufweist.
-
Es
sollte möglich
sein, die Drehung in einer horizontalen Position, in der die Bodenplatten
ohne irgendein Spiel vertikal arretiert sind, zu beenden, da ein
Spiel unerwünschte
Unterschiede in der Höhe zwischen
den Verbindungskanten verursachen kann. Das Einwärtsabwinkeln sollte auch in
einer Weise stattfinden, die gleichzeitig die Bodenplatten mit dichten
Verbindungskanten zueinander hinführt und irgendeine Bananenform
(d. h. Abweichung von einer geraden flachen Form der Bodenplatte)
begradigt. Das Arretierelement und die Arretiernut sollten Führungsmittel
aufweisen, die während
des Einwärtsabwinkelns
miteinander zusammenwirken. Das Abwärtsabwinkeln sollte mit großer Sicherheit
stattfinden, ohne dass die Platten hängen bleiben und einander festklemmen,
so dass ein Risiko verursacht wird, dass das Arretiersystem beschädigt wird.
-
Aufwärtsabwinkeln um die Verbindungskante
-
Es
sollte möglich
sein, die lange Seite nach oben abzuwinkeln, so dass die Bodenplatten
gelöst werden
können.
Da die Platten in der Ausgangsposition mit den dichten Verbindungskanten
verbunden werden, muss diese Aufwärtsabwinkelung auch stattfinden
können,
wobei die oberen Verbindungskanten miteinander in Kontakt stehen,
und mit einer Drehung an der Verbindungskante. Diese Möglichkeit
der Aufwärtsabwinkelung
ist nicht nur, wenn Bodenplatten ausgetauscht werden oder ein Boden
bewegt wird, sehr wichtig. Viele Bodenplatten werden benachbart zu
Türen,
in Ecken usw. während
der Installation versuchsweise verlegt oder falsch verlegt. Es ist
ein ernster Nachteil, wenn die Bodenplatte nicht leicht gelöst werden
kann, ohne dass das Verbindungssystem beschädigt wird. Es ist auch nicht
immer der Fall, dass eine Platte, die einwärts abgewinkelt werden kann,
auch wieder nach oben abgewinkelt werden kann. In Verbindung mit
dem Abwärtsabwinkeln
findet eine geringfügige
Abwärtsbiegung
des Streifens gewöhnlich
statt, so dass das Arretierelement nach hinten und nach unten gebogen
wird und sich öffnet. Wenn
das Verbindungssystem nicht mit geeigneten Winkeln und Radien ausgebildet
ist, kann die Platte, nachdem sie verlegt ist, in einer solchen
Weise arretiert werden, dass ein Abnehmen nicht möglich ist. Die
kurze Seite kann, nachdem die Verbindung der langen Seite durch
Aufwärtsabwinkeln
geöffnet
wurde, gewöhnlich
entlang der Verbindungskante herausgezogen werden, es ist jedoch
vorteilhaft, wenn auch die kurze Seite durch Aufwärtsabwinkeln
geöffnet
werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Platten lang
sind, beispielsweise 2,4 m, was das Herausziehen von kurzen Seiten
schwierig macht. Das Aufwärtsabwinkeln
sollte mit großer
Sicherheit stattfinden, ohne dass die Platten hängen bleiben und einander einklemmen,
um kein Risiko zu verursachen, dass das Arretiersystem beschädigt wird.
-
Einrasten
-
Es
sollte möglich
sein, die kurzen Seiten durch horizontales Einrasten zu arretieren.
Dies erfordert, dass Teile des Verbindungssystems flexibel und biegsam
sind. Selbst wenn das Einwärtsabwinkeln
von langen Seiten viel leichter und schneller ist als das Einrasten,
ist es ein Vorteil, wenn auch die lange Seite eingerastet werden
kann, da bestimmte Verlegevorgänge,
beispielsweise runde Türen,
erfordern, dass die Platten horizontal verbunden werden.
-
Kosten von Material an der
langen und kurzen Seite
-
Wenn
die Bodenplatte beispielsweise 1,2·0,2 m ist, weist jeder Quadratmeter
Bodenfläche
etwa sechsmal mehr Verbindungen der langen Seite als Verbindungen
der kurzen Seite auf. Eine große
Menge an Materialabfall und teure Verbindungsmaterialien sind daher
von weniger Bedeutung an der kurzen Seite als an der langen Seite.
-
Horizontale Festigkeit
-
Damit
eine hohe Festigkeit erreicht wird, muss das Arretierelement in
der Regel einen hohen Arretierwinkel aufweisen, so dass das Arretierelement
nicht ausrastet. Das Arretierelement muss hoch und breit sein, so
dass es nicht bricht, wenn es einer hohen Zugspannungslast ausgesetzt
wird, wenn der Boden im Winter infolge der niedrigen relativen Feuchtigkeit
zu dieser Jahreszeit schrumpft. Dies gilt auch für das Material, das am nächsten zur
Arretiernut in der anderen Platte liegt. Die Verbindung der kurzen
Seite sollte eine höhere
Festigkeit aufweisen als die Verbindung der langen Seite, da die
Zugspannungsbelastung während
des Schrumpfens im Winter über
eine kürzere
Verbindungslänge
entlang der kurzen Seite als entlang der langen Seite verteilt wird.
-
Vertikale Festigkeit
-
Es
sollte möglich
sein, die Platten eben zu halten, wenn sie vertikalen Lasten ausgesetzt
werden. Die Bewegung in den Verbindungen sollte überdies vermieden werden, da
die Oberflächen,
die einem Druck ausgesetzt werden und die sich relativ zueinander
bewegen, bei spielsweise die oberen Verbindungskanten, ein Knirschen
verursachen können.
-
Verschiebbarkeit
-
Um
es möglich
zu machen, alle vier Seiten zu arretieren, muss es möglich sein,
dass eine neu verlegte Platte in der arretierten Position entlang
einer vorher verlegten Platte verschoben wird. Dies sollte unter
Verwendung einer angemessenen Menge an Kraft stattfinden, beispielsweise
durch Zusammentreiben unter Verwendung eines Blocks und eines Hammers,
ohne dass die Verbindungskanten beschädigt werden und ohne dass das
Verbindungssystem mit sichtbarem Spiel horizontal und vertikal ausgebildet
werden muss. Die Verschiebbarkeit ist an der langen Seite wichtiger
als an der kurzen Seite, da die Reibung dort infolge einer längeren Verbindung
wesentlich größer ist.
-
Produktion
-
Es
sollte möglich
sein, das Verbindungssystem rationell unter Verwendung von großen rotierenden
Schneidwerkzeugen mit äußerst guter
Genauigkeit und Kapazität
herzustellen.
-
Messung
-
Eine
gute Funktion, Produktionstoleranz und Qualität erfordern, dass das Verbindungsprofil
kontinuierlich gemessen und geprüft
werden kann. Die kritischen Teile in einem mechanischen Verbindungssystem
sollten in einer solchen Weise konstruiert werden, dass die Herstellung
und Messung erleichtert sind. Es sollte möglich sein, sie mit Toleranzen von
einigen Hundertstel eines Millimeters herzustellen, und es sollte
daher möglich
sein, sie mit großer Genauigkeit,
beispielswiese in einem so genannten Profilprojektor, zu messen.
Wenn das Verbindungssystem mit linearer Schneidbearbei tung hergestellt wird,
weist das Verbindungssystem abgesehen von bestimmten Herstellungstoleranzen
dasselbe Profil über
den ganzen Kantenabschnitt auf. Daher kann das Verbindungssystem
mit großer
Genauigkeit gemessen werden, indem einige Proben durch Sägen von
den Bodenplatten ausgeschnitten werden und dieselben im Profilprojektor
oder in einem Messmikroskop gemessen werden. Eine rationelle Herstellung
erfordert jedoch, dass das Verbindungssystem auch schnell und leicht
ohne zerstörende
Verfahren gemessen werden kann, beispielsweise unter Verwendung
von Messgeräten.
Dies wird erleichtert, wenn die kritischen Teile im Arretiersystem
so wenige wie möglich
sind.
-
Optimierung der langen und
kurzen Seite
-
Damit
eine Bodenplatte optimal mit minimalen Kosten hergestellt wird,
sollten die lange und die kurze Seite angesichts ihrer verschiedenen
Eigenschaften optimiert werden, wie vorstehend angegeben. Die lange
Seite sollte beispielsweise für
das Abwärtsabwinkeln,
Aufwärtsabwinkeln,
Positionieren und die Verschiebbarkeit optimiert sein, während die kurze
Seite für
das Einrasten und die hohe Festigkeit optimiert sein sollte. Eine
optimal konstruierte Bodenplatte sollte folglich verschiedene Verbindungssysteme
an der langen und der kurzen Seite aufweisen.
-
Möglichkeit der Querbewegung
der Verbindungskante
-
Bodenplatten
auf Holzbasis und Bodenplatten im Allgemeinen, die Holzfaser enthalten,
quellen und schrumpfen, wenn sich die relative Feuchtigkeit ändert. Das
Quellen und Schrumpfen starten gewöhnlich von oben und die Oberflächenschichten können sich
daher in einem größeren Ausmaß als der
Kern, d. h. der Teil, aus dem das Verbindungssystem gebildet ist,
bewegen. Um zu verhindern, dass die oberen Verbindungskanten ansteigen
oder im Fall eines hohen Grades an Quellen zerstoßen werden
oder Verbindungslücken
beim Trocknen entstehen, sollte das Verbindungssystem so konstruiert sein,
dass es eine Bewegung ermöglicht,
die das Quellen und Schrumpfen kompensiert.
-
Nachteile von Systemen des
Standes der Technik
-
4a und 4b zeigen
Systeme des Standes der Technik der Art Alloc® Original
und Alloc®Home
mit einem vorsehenden Streifen, der abgewinkelt und miteinander
eingerastet werden kann.
-
Verbindungssysteme
des Standes der Technik gemäß 9–16 können
eine mechanische Verbindung mit weniger Abfall herstellen als mechanische
Arretiersysteme mit einem vorstehenden und maschinell bearbeiteten
Streifen. Alle von ihnen erfüllen
jedoch nicht die vorstehend erwähnten
Anforderungen und lösen
nicht die Probleme, die die vorliegende Erfindung lösen soll.
-
Die
Einrastverbindungen gemäß 7, 9, 10, 11, 12, 18, 19 können
nicht durch eine Schwenkbewegung um den oberen Teil der Verbindungskante arretiert
oder geöffnet
werden und die Verbindungen gemäß 8, 11, 19 können
nicht rationell durch maschinelle Bearbeitung der Plattenmaterialien
mit einem rotierenden Schneidwerkzeug, das einen großen Werkzeugdurchmesser
aufweist, hergestellt werden.
-
Die
Bodenplatten gemäß 12a–b
können nicht
abgewinkelt oder eingerastet werden, sondern müssen zuerst eingefügt werden,
indem sie parallel zur Verbindungskante geschoben werden. Die Verbindung
gemäß 12c–d
kann nicht eingerastet werden. Sie kann möglicherweise nach innen abgewinkelt
werden, aber in diesem Fall muss sie mit zu großem Spiel im Verbindungssystem
hergestellt werden. Die Festigkeit in der vertikalen Richtung ist
niedrig, da die oberen und unteren Eingriffsoberflächen parallel
sind. Die Verbindung ist auch schwierig herzustellen und in der
arretierten Position zu verschieben, da sie keine freien Oberflächen enthält. Überdies
wird das Vernageln an der Basis unter Verwendung von Nägeln, die
schräg
in die Bodenplatte über der
schräg
nach oben gerichteten Feder getrieben werden, vorgeschlagen.
-
Die
Verbindungssysteme gemäß 6c–d, 15a–b
und 17a–b sind Beispiele von Verbindungen,
die keine vertikale Arretierung aufweisen, d. h. Bewegungen senkrecht
zur Oberseite der Platten ermöglichen.
-
Die
sich einwärts
abwinkelnde Verbindung gemäß 14d–e
weist eine Anzahl von Nachteilen auf, da sie gemäß dem Prinzip hergestellt und
konstruiert ist, dass sie eine enge Passung aufweisen sollte und
dass die oberen und unteren Teile der Feder und Nut Kreisbögen folgen
sollten, deren Zentrum an der oberen Verbindungskante, d. h. im Schnittpunkt
zwischen der Verbindungs- und der Oberflächenebene, liegt. Diese Verbindung
weist nicht die erforderlichen Führungsteile
auf und die Verbindung ist schwierig zusammen abzuwinkeln, da sie
eine falsche Konstruktion und zu große Eingriffsoberflächen aufweist.
Folglich klemmt sie ein und leidet unter dem so genannten Schubladeneffekt
während
der Einwärtsabwinkelung.
Die Festigkeit in der horizontalen Richtung ist zu gering, was von
einem niedrigen oberen Arretierwinkel und einer zu kleinen Winkeldifferenz
zwischen den oberen und unteren Eingriffsoberflächen abhängt. Überdies ist der vordere und
obere aufwärts
abgewinkelte Teil der Federnut zu klein, um die Kräfte zu managen,
die für
ein Verbindungssystem mit hoher Qualität erforderlich sind. Die zu
großen
Kontaktflächen
zwischen der Feder und der Nut, die Abwesenheit der erforderlichen
freien Oberflächen
ohne Kontakt und die Anforderung für eine enge Passung in der
ganzen Verbindung machen die seitliche Verschiebung der Bodenplatte
entlang der Verbindungskante beträchtlich schwieriger und machen
auch die rationelle Her stellung mit der Möglichkeit des Erreichens von
guten Toleranzen schwierig. Sie können auch nicht horizontal
aneinander eingerastet werden.
-
Das
Verbindungssystem gemäß 16a–b weist
eine Konstruktion auf, die nicht ermöglicht, dass es ohne einen
beträchtlichen
Grad an Materialverformung, die in normalen Plattenmaterialien,
die für
Böden geeignet
sind, schwierig zu erreichen ist, zusammen abgewinkelt wird. Auch
in diesem Fall stehen alle Teile der Feder und Nut miteinander in Kontakt.
Dies macht die seitliche Verschiebung einer Platte in der arretierten
Position schwierig oder unmöglich.
Eine rationelle maschinelle Bearbeitung ist infolge der Tatsache,
dass alle Oberflächen
miteinander in Kontakt stehen, auch nicht möglich. Das Einrasten kann auch
nicht ausgeführt
werden.
-
Das
Verbindungssystem gemäß 6a–b kann
nicht zusammen abgewinkelt werden, da es so konstruiert ist, dass
es sich gleichzeitig um zwei Schwenkzentren bewegt. Es hat keine
horizontale Arretierung in der Federnut. Alle Oberflächen stehen mit
einer engen Passung miteinander in Kontakt. In der Praxis kann das
Verbindungssystem nicht verschoben und rationell hergestellt werden.
Es ist zur Verwendung mit einem Arretiersystem bestimmt, das in 6c–d
gezeigt ist und aus der angrenzenden senkrecht festgelegten Kante
der Platte ausgebildet ist, und das keine seitliche Verschiebung
für Verbindungszwecke
erfordert.
-
Das
Verbindungssystem gemäß 8a–b weist
eine Federnut auf, die nicht mit rotierenden Schneidwerkzeugen mit
einem großen
Werkzeugdurchmesser hergestellt werden kann. Es kann nicht einrasten
und ist so konstruiert, dass es durch anfängliche Beanspruchung und eine
enge Passung benachbart zum äußeren vertikalen
Teil des Streifens eine seitliche Verschiebung verhindert.
-
Das
Verbindungssystem gemäß 5a–b umfasst
zwei Aluminiumabschnitte. Die Herstellung mit rotierenden Schneidwerkzeugen
mit einem großen
Werkzeugdurchmesser zum Ausbilden der Federnut ist nicht durchführbar. Das
Verbindungssystem ist so ausgebildet, dass es unmöglich ist,
eine neue Platte einwärts
abzuwinkeln, indem ihre obere Verbindungskante mit der oberen Verbindungskante der
vorher verlegten Platte in Kontakt gehalten wird, so dass die Einwärtsabwinkelung
um ein Schwenkzentrum am Schnittpunkt zwischen der Verbindungsebene
und der Oberflächenebene
stattfindet. Um die Einwärtsabwinkelung
zu ermöglichen,
wenn dieses System des Standes der Technik verwendet wird, ist es
erforderlich, dass ein beträchtliches
Spiel vorhanden ist, das das übersteigt,
was in normalen Bodenplatten annehmbar ist, bei denen ästhetisch
gute Verbindungen mit hoher Qualität erforderlich sind. Das Verbindungssystem
gemäß 13a–d
ist schwierig herzustellen, da es einen Kontakt über einen großen Oberflächenteil
des äußeren Teils
der Feder und der Federnut erfordert. Dies macht auch die seitliche
Verschiebung in der arretierten Position schwierig. Die Verbindungsgeometrie
macht die Aufwärtsabwinkelung
um die obere Verbindungskante unmöglich.
-
Die Erfindung
-
Die
Erfindung basiert auf einem ersten Verständnis, dass unter Verwendung
von geeigneten Herstellungsverfahren, im Wesentlichen durch maschinelle
Bearbeitung und unter Verwendung von Werkzeugen, deren Werkzeugdurchmesser
die Dicke der Platte signifikant übersteigt, es möglich ist, fortschrittliche
Formen rationell mit großer
Genauigkeit aus Holzmaterialien, Platten auf Holzbasis und Kunststoffmaterialien
zu bilden, und dass diese Art von maschineller Bearbeitung in einer
Federnut in einem Abstand von der Verbindungsebene durchgeführt werden
kann. Somit sollte die Form des Verbindungssystems an die rationelle
Herstellung angepasst sein, die mit sehr schmalen Toleranzen statt finden
können
sollte. Eine solche Anpassung darf jedoch nicht auf Kosten von anderen
wichtigen Eigenschaften der Bodenplatte und des Arretiersystems stattfinden.
-
Die
Erfindung basiert auch auf einem zweiten Verständnis, das auf der Kenntnis
der Anforderungen basiert, die von einem mechanischen Verbindungssystem
für eine
optimale Funktion erfüllt
werden müssen.
Dieses Verständnis
hat es möglich
gemacht, diese Anforderungen in einer Weise zu erfüllen, die
vorher nicht bekannt war, nämlich
durch eine Kombination von a) der Konstruktion des Verbindungssystems
mit beispielsweise speziellen Winkeln, Radien, Spiel, freien Oberflächen und
Verhältnissen
zwischen den verschiedenen Teilen des Systems, und b) einer optimalen
Nutzung der Materialeigenschaften des Kerns oder Kerns, wie z. B.
Kompression, Dehnung, Biegung, Zugfestigkeit und Druckfestigkeit.
-
Die
Erfindung basiert ferner auf einem dritten Verständnis, dass es möglich ist,
ein Verbindungssystem mit niedrigeren Herstellungskosten zu schaffen,
während
gleichzeitig durch eine Kombination eines Herstellungsverfahrens,
einer Verbindungskonstruktion, der Wahl von Materialien und der
Optimierung der langen und kurzen Seiten die Funktion und Festigkeit
beibehalten oder sogar in einigen Fällen verbessert werden können.
-
Die
Erfindung basiert auf einem vierten Verständnis, dass das Verbindungssystem,
das Herstellungsverfahren und das Messverfahren so entwickelt und
eingestellt werden müssen,
dass die kritischen Teile, die schmale Toleranzen erfordern, im
größtmöglichen
Ausmaß so
wenige wie möglich
sein sollten und auch so ausgelegt sein sollten, dass die Messung
und Prüfung
bei der kontinuierlichen Herstellung ermöglicht wird.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird folglich ein Fußbodensystem mit Bodenplatten geschaffen,
die an allen vier Seiten der Bodenplatten in einer ersten vertikalen
Richtung D1, einer zweiten horizontalen Richtung D2 und einer zur
zweiten horizontalen Richtung senkrechten, dritten Richtung D3 mit
entsprechenden Seiten anderer Bodenplatten mit identischen Arretiersystemen
mechanisch verbunden werden können.
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Die
Bodenplatten können
auf zwei Seiten ein trennbares mechanisches Verbindungssystem aufweisen,
das von einem bekannten Typ ist und das in der arretierten Position
seitlich verschoben und durch Einwärtsabwinkeln um die oberen
Verbindungskanten oder durch horizontales Einrasten arretiert werden
kann. Die Bodenplatten weisen auf den anderen zwei Seiten ein Arretiersystem
gemäß der Erfindung auf.
Die Bodenplatten können
auch ein Arretiersystem der Erfindung an allen vier Seiten aufweisen.
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Mindestens
zwei gegenüberliegende
Seiten der Bodenplatte weisen folglich ein Verbindungssystem auf,
das gemäß der Erfindung
konstruiert ist und das eine Feder und eine Federnut umfasst, die
durch obere und untere Lippen definiert ist, wobei die Feder an
ihrem äußeren und
oberen Teil einen nach oben gerichteten Teil aufweist, und wobei
die Federnut in ihrem inneren und oberen Teil eine Hinterschneidung aufweist.
Der nach oben gerichtete Teil der Feder und die Hinterschneidung
der Federnut in der oberen Lippe weisen Arretierflächen auf,
die einer horizontalen Trennung in einer Richtung D2 quer zur Verbindungsebene
entgegenwirken und diese verhindern. Die Feder und die Federnut
weisen auch zusammenwirkende Trageflächen auf, die eine vertikale
Trennung in einer Richtung D1 parallel zur Verbindungsebene verhindern.
Solche Trageflächen
sollen zumindest im unteren Teil der Feder und an der unteren Lippe
der Federnut zu finden sein. Im oberen Teil können die zusammenwirkenden
Arretierflächen
als obere Trageflächen
dienen, aber die obere Lippe der Federnut und der Feder können vorteilhafterweise
auch separate obere Trageflächen
aufweisen. Die Feder, die Federnut, das Arre tierelement und die
Hinterschneidung sind so ausgelegt, dass sie durch maschinelle Bearbeitung
unter Verwendung von Werkzeugen hergestellt werden können, die
einen größeren Werkzeugdurchmesser
als die Dicke der Bodenplatte aufweisen. Die Feder kann mit ihrem
nach oben gerichteten Abschnitt in die Federnut und ihre Hinterschneidung
durch eine Einwärtsabwinkelungsbewegung eingefügt werden,
wobei ihr Drehzentrum nahe dem Schnitt zwischen der Verbindungsebene
und der Oberflächenebene
liegt, und die Feder kann auch die Federnut verlassen, wenn die
Bodenplatte nach oben geschwenkt oder abgewinkelt wird, wobei ihre obere
Verbindungskante mit der oberen Verbindungskante einer angrenzenden
Bodenplatte in Kontakt steht. Für
die Zwecke des Erleichterns der Herstellung, der Messung, der Einwärtsabwinkelung,
der Aufwärtsabwinkelung
und der seitlichen Verschiebung in der Längsrichtung der Verbindung
und des Entgegenwirkens des Knirschens und des Verringerns irgendwelcher
Probleme infolge von Quellen/Schrumpfen des Bodenmaterials ist das
Verbindungssystem mit Oberflächen
ausgebildet, die sowohl während
der Einwärtsabwinkelung
als auch in der arretierten Position nicht miteinander in Kontakt stehen.
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Eine
Vielzahl von Aspekten der Erfindung sind auch auf die bekannten
Systeme anwendbar, ohne dass diese Aspekte mit den hier beschriebenen bevorzugten
Arretiersystemen kombiniert werden.
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Die
Erfindung beschreibt auch die grundlegenden Prinzipien, die für eine Feder-Nut-Verbindung
erfüllt
werden sollten, die einwärts
abgewinkelt werden soll, wobei die oberen Verbindungskanten miteinander
in Kontakt stehen, und die mit einer minimalen Biegung der Verbindungskomponenten
eingerastet werden soll. Die Erfindung beschreit auch, wie die Materialeigenschafen
verwendet werden können, um
eine große
Festigkeit und niedrige Kosten in Kombination mit der Abwinkelung
und Einrastung sowie Verlegeverfahren zu erreichen.
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Verschiedene
Aspekte der Erfindung werden nun mit Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen genauer beschrieben, die verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung zeigen. Den Teilen der erfindungsgemäßen Platte,
die zu jenen der Platte des Standes der Technik in 1–2 äquivalent
sind, wurden durchweg dieselben Bezugszeichen gegeben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1a–c
zeigen in drei Schritten ein Abwärtsabwinkelungsverfahren
für die
mechanische Verbindung von langen Seiten von Bodenplatten gemäß
WO 9426999 .
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2a–c
zeigen in drei Schritten ein Einrastverfahren für die mechanische Verbindung
von kurzen Seiten von Bodenplatten gemäß
WO 9426999 .
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3a–b
zeigen eine Bodenplatte gemäß
WO 9426999 von oben bzw.
von unten gesehen.
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4a–b
zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen
von Bodenplatten gemäß
WO 9966151 .
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6a–d
zeigen mechanische Arretiersysteme für die lange Seite bzw. die
kurze Seite von Bodenplatten gemäß
CA-A-0991373 .
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7a–b
zeigen ein mechanisches Arretiersystem gemäß
GB-A-1430429 .
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9a–b
zeigen eine Einrastverbindung gemäß
WO 9627721 .
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10a–b
zeigen eine Einrastverbindung gemäß
JP 3169967 .
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12a–d
zeigen verschiedene Ausführungsformen
von Arretiersystemen auf der Basis der Feder und Nut gemäß
US-A-1124228 .
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13a–d
zeigen ein mechanisches Verbindungssystem für Sportböden gemäß
DE-A-3041781 .
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14a–e
zeigen eines der Arretiersysteme, wie in
WO 9747834 gezeigt.
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16a–b
zeigen ein mechanisches Arretiersystem für Bodenplatten gemäß
CA-A-2252791 .
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17a–b
zeigen ein Einrastarretiersystem für Parkettböden gemäß
US-A-5797237 .
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18a–b
zeigen ein Verbindungssystem für
Keramikfliesen gemäß
FR-A-2675174 .
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19a–b
zeigen ein Verbindungssystem für
Bodenplatten, die in
JP 7180333 beschrieben
sind und durch Extrusion von Metallmaterial hergestellt werden.
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20a–b
zeigen ein Verbindungssystem für
große
Wandplatten gemäß
GB-A-2117813 .
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21a–b
zeigen schematisch parallele Verbindungskantenabschnitte einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
einer Bodenplatte gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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22 zeigt schematisch die Grundprinzipien der Einwärtsabwinkelung
um die oberen Verbindungskanten, wenn die vorliegende Erfindung
verwendet wird.
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23a–b
zeigen schematisch die Herstellung einer Verbindungskante einer
Bodenplatte gemäß der Erfindung.
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24a–b
zeigen eine herstellungsspezifische Variante der Erfindung.
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25 zeigt eine Variante der Erfindung sowie das
Einrasten und die Aufwärtsabwinkelung
in Kombination mit der Biegung der unteren Lippe.
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26 zeigt eine Variante der Erfindung mit einer
kurzen Lippe.
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27a–c
zeigen ein Abwärts-
und Aufwärtsabwinkelungsverfahren.
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28a–c
zeigen ein alternatives Abwinkelungsverfahren.
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29a–b
zeigen ein Einrastverfahren.
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30 zeigt, wie die langen Seiten von zwei Platten
mit der langen Seite einer dritten Platte verbunden werden, wenn
die zwei Platten bereits an den kurzen Seiten miteinander verbunden
sind.
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31a–b
zeigen zwei verbundene Bodenplatten, die mit einer Kombinationsverbindung
gemäß der Erfindung
versehen sind.
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32a–d
zeigen die Einwärtsabwinkelung der
Kombinationsverbindung.
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33 zeigt ein Beispiel dessen, wie eine lange Seite
in einem Parkettboden gebildet werden kann.
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34 zeigt ein Beispiel dessen, wie eine kurze Seite
in einem Parkettboden gebildet werden kann.
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35 zeit ein detailliertes Beispiel dessen, wie
das Verbindungssystem der langen Seite in einem Parkettboden gebildet
werden kann.
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36 zeigt ein Beispiel einer Bodenplatte gemäß der Erfindung,
wobei das Verbindungssystem so ausgelegt ist, dass es unter Verwendung
von Biegung und Kompression im Verbindungsmaterial abgewinkelt werden
kann.
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37 zeigt eine Bodenplatte gemäß der Erfindung.
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38a–b
zeigen ein Herstellungsverfahren in vier Schritten, das ein Herstellungsverfahren
gemäß der Erfindung
verwendet.
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39 zeigt ein Verbindungssystem, das zum Kompensieren
von Quellen und Schrumpfen der Oberflächenschicht der Bodenplatte
geeignet ist.
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40 zeigt eine Variante der Erfindung mit einer
starren Feder.
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41 zeigt eine Variante der Erfindung, wobei die
Arretierflächen
obere Kontaktflächen
bilden.
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42a–b
zeigen eine Variante der Erfindung mit einer langen Feder sowie
das Abwinkeln und Herausziehen.
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43a–c
zeigen, wie das Verbindungssystem ausgelegt werden sollte, um das
Einrasten zu erleichtern.
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44 zeigt das Einrasten in der abgewinkelten Position.
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45a–b
zeigen ein Verbindungssystem gemäß der Erfindung
mit einer flexiblen Feder.
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46a–b
zeigen ein Verbindungssystem gemäß der Erfindung
mit einer geteilten und flexiblen Feder.
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47a–b
zeigen ein Verbindungssystem gemäß der Erfindung
mit einer unteren Lippe, die teilweise aus einem anderen Material
als der Kern besteht.
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48a–b
zeigen ein Verbindungssystem, das als Einrastverbindung in einer
Bodenplatte verwendet werden kann, die auf allen vier Seiten arretiert
wird.
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49 zeigt ein Verbindungssystem, das beispielsweise
auf der kurzen Seite einer Bodenplatte verwendet werden kann.
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50 zeigt ein weiteres Beispiel eines Verbindungssystems,
das beispielsweise auf der kurzen Seiteeiner Bodenplatte verwendet
werden kann.
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51a–f
zeigen ein Verlegeverfahren.
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52a–b
zeigen das Verlegen mittels eines speziell konstruierten Werkzeugs.
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53 zeigt die Verbindung der kurzen Seiten.
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54a–b
zeigen das Einrasten der kurzen Seite.
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55 zeigt eine Variante der Erfindung mit einer
flexiblen Feder, die das Einrasten an der kurzen Seite erleichtert.
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56a–e
zeigen das Einrasten des äußeren Eckenabschnitts
der kurzen Seite.
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57a–e
zeigen das Einrasten des inneren Eckenabschnitts der kurzen Seite.
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Ausführliche Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
einer Bodenplatte 1, 1', die mit einem mechanischen Verbindungssystem
gemäß der Erfindung
versehen ist, wird nun mit Bezug auf 21a und 21b beschrieben. Um das Verständnis zu erleichtern, ist das Verbindungssystem
schematisch gezeigt. Es sollte betont werden, dass eine bessere
Funktion mit anderen bevorzugten Ausführungsformen, die nachstehend
beschrieben werden, erreicht werden kann.
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21a, 21b zeigen
schematisch einen Schnitt durch eine Verbindung zwischen einem langen
Seitenkantenabschnitt 4a einer Platte 1 und einem
gegenüberliegenden
langen Seitenkantenabschnitt 4b einer anderen Platte 1'.
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Die
Oberseiten der Platten sind im Wesentlichen in einer gemeinsamen
Oberflächenebene
HP angeordnet und die oberen Teile der Verbindungskantenabschnitte 4a, 4b stehen
in einer vertikalen Verbindungsebene VP miteinander in Eingriff.
Das mechanische Arretiersystem führt
zur Arretierung der Platten relativ zueinander sowohl in der vertikalen Richtung
D1 als auch der horizontalen Richtung D2, die sich senkrecht zur
Verbindungsebene VP erstreckt. Während
des Verlegens eines Bodens mit nebeneinander liegenden Reihen von
Platten kann jedoch eine Platte (1') entlang der anderen Platte (1) in
einer Richtung D3 (siehe 3a)
entlang der Verbindungsebene VP verschoben werden. Eine solche Verschiebung
kann beispielsweise verwendet werden, um eine Arretierung von Bodenplatten,
die in derselben Reihe angeordnet sind, aneinander zu schaffen.
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Um
die Verbindung der zwei Verbindungskantenabschnitte senkrecht zur
vertikalen Ebene VP und parallel zur horizontalen Ebene HP zu schaffen, weisen
die Kanten der Bodenplatte in einer an sich bekannten Weise eine
Federnut 36 in einem Kantenabschnitt 4a der Bodenplatte
innerhalb der Verbindungsebene VP und eine Feder 38, die
im anderen Verbindungskantenabschnitt 4b ausgebildet ist
und über
die Verbindungsebene VP hinaus vorsteht, auf.
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In
dieser Ausführungsform
weist die Platte 1 einen Kern oder Kern 30 aus
Holz auf, der eine Oberflächenschicht
aus Holz 32 auf seiner Vorderseite und eine Ausgleichsschicht 34 auf
seiner Hinterseite trägt.
Die Platte 1 ist rechteckig und besitzt ein zweites mechanisches
Arretiersystem auch an den zwei parallelen kurzen Seiten. In einigen
Ausführungsformen
kann dieses zweite Arretiersystem dieselbe Konstruktion wie das
Arretiersystem der langen Seiten aufweisen, aber das Arretiersystem
an den kurzen Seiten kann auch eine andere Konstruktion gemäß der Erfindung
aufweisen oder ein vorher bekanntes mechanisches Arretiersystem
sein.
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Als
erläuterndes,
nicht begrenzendes Beispiel kann die Bodenplatte vom Parketttyp
mit einer Dicke von 15 mm, einer Länge von 2,4 m und einer Breite
von 0,2 m sein. Die Erfindung kann jedoch auch für Parkettquadrate oder -platten
mit einer anderen Größe verwendet
werden.
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Der
Kern 30 kann vom Lamellentyp sein und aus schmalen Holzblöcken einer
kostengünstigen
Art von Holz bestehen. Die Oberflächenschicht 32 kann eine
Dicke von 3–4
mm aufweisen und aus einer dekorativen Art von Hartholz bestehen
und lackiert sein. Die Ausgleichsschicht 34 der Hinterseite
kann aus einer Furnierschicht von 2 mm bestehen. In einigen Fällen kann
es vorteilhaft sein, verschiedene Arten von Holzmaterialien in verschiedenen
Teilen der Bodenplatte für
opti male Eigenschaften innerhalb der individuellen Teile der Bodenplatte
zu verwenden.
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Wie
vorstehend erwähnt,
umfasst das mechanische Arretiersystem gemäß der Erfindung eine Federnut 36 in
einem Verbindungskantenabschnitt 4a der Bodenplatte und
eine Feder 38 am gegenüberliegenden
Verbindungskantenabschnitt 4b der Bodenplatte.
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Die
Federnut 36 ist durch obere und untere Lippen 39, 40 definiert
und weist die Form einer hinterschnittenen Nut mit einer Öffnung zwischen
den zwei Lippen 39, 40 auf.
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Die
verschiedenen Teile der Federnut 36 sind am besten in 21b zu sehen. Die Federnut ist im Kern oder Kern 30 ausgebildet
und erstreckt sich von der Kante der Bodenplatte. Über der
Federnut befindet sich ein oberer Kantenabschnitt oder eine Verbindungskantenfläche 41,
die sich bis zur Oberflächenebene
HP erstreckt. Innerhalb der Öffnung der
Federnut befindet sich eine obere Eingriffs- oder Tragefläche 43,
die in diesem Fall zur Oberflächenebene
HP parallel ist. Diese Eingriffs- oder Tragefläche verläuft in eine geneigte Arretierfläche 43,
die einen Arretierwinkel A zur horizontalen Ebene HP aufweist. Innerhalb
der Arretierfläche
ist ein Oberflächenabschnitt 46 vorhanden,
der die obere Grenzfläche
des hinterschnittenen Abschnitts 35 der Federnut bildet.
Die Federnut weist ferner ein unteres Ende 48 auf, das
sich bis zur unteren Lippe 40 hinab erstreckt. Auf der
Oberseite dieser Lippe befindet sich eine Eingriffs- oder Tragefläche 50.
Das äußere Ende der
unteren Lippe besitzt eine Verbindungskantenfläche 52 und erstreckt
sich in diesem Fall geringfügig über die
Verbindungsebene VP hinaus.
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Die
Form der Feder ist auch am besten in 21b zu
sehen. Die Feder besteht aus dem Material des Kerns oder Kerns 30 und
erstreckt sich über die
Verbindungs ebene VP hinaus, wenn dieser Verbindungskantenabschnitt 4b mechanisch
mit dem Verbindungskantenabschnitt 4a einer angrenzenden Bodenplatte
verbunden ist. Der Verbindungskantenabschnitt 4b weist
auch einen oberen Kantenabschnitt oder eine obere Verbindungskantenfläche 61 auf,
die sich entlang der Verbindungsebene VP bis zum Fuß der Feder 38 erstreckt.
Die Oberseite des Fußes
der Feder besitzt eine obere Eingriffs- oder Tragefläche 64,
die sich in diesem Fall zu einer geneigten Arretierfläche 65 eines
aufwärts
gerichteten Abschnitts 8 nahe der Spitze der Feder erstreckt.
Die Arretierfläche 65 verläuft in einen
Führungsflächenabschnitt 66,
der in einer oberen Oberfläche 67 des aufwärts gerichteten
Abschnitts 8 der Feder endet. Nach der Oberfläche 67 folgt
eine Abschrägung,
die als Führungsfläche 68 dienen
kann. Diese erstreckt sich zur Spitze 69 der Feder. Am
unteren Ende der Spitze 69 befindet sich eine weitere Führungsfläche 70,
die sich schräg
nach unten zur unteren Kante der Feder und einer Eingriffs- oder
Tragefläche 71 erstreckt.
Die Tragefläche 71 soll
mit der Tragefläche 50 der
unteren Lippe zusammenwirken, wenn zwei solche Bodenplatten mechanisch
verbunden werden, so dass ihre Oberseiten in derselben Oberflächenebene
HP angeordnet werden und sich an einer Verbindungsebene VP treffen,
die senkrecht dazu gerichtet ist, so dass die oberen Verbindungskantenflächen 41, 61 der
Platten miteinander in Eingriff kommen. Die Feder weist eine untere
Verbindungskantenfläche 72 auf,
die sich zur Unterseite erstreckt.
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In
dieser Ausführungsform
ist eine separate Eingriffs- oder
Tragefläche 43, 64 in
der Federnut bzw. an der Feder vorhanden, die im arretierten Zustand
miteinander in Eingriff stehen und mit den unteren Trageflächen 50, 71 an
der unteren Lippe bzw. an der Feder zusammenwirken, um die Arretierung
in der zur Oberflächenebene
HP senkrechten Richtung D1 zu schaffen. In anderen Ausführungsformen,
die nachstehend beschrieben werden, wird von den Arretierflächen 45, 65 sowohl
als Arretierflä chen
zum Arretieren in der zur Oberflächenebene
HP parallelen Richtung D2 als auch als Trageflächen, um Bewegungen in der
zur Oberflächenebene
senkrechten Richtung D2 entgegenzuwirken, Gebrauch gemacht. In der
Ausführungsform
gemäß 21a, 2b wirken die Arretierflächen 45, 65 und
die Eingriffsflächen 43, 64 als
obere Trageflächen
in dem System zusammen.
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Wie
aus der Zeichnung ersichtlich ist, erstreckt sich die Feder 38 über die
Verbindungsebene VP hinaus und weist einen nach oben gerichteten
Abschnitt 8 an ihrem freien äußeren Ende oder an ihrer Spitze 69 auf.
Die Feder weist auch eine Arretierfläche 65 auf, die so
ausgebildet ist, dass sie mit der inneren Arretierfläche 45 in
der Federnut 36 einer angrenzenden Bodenplatte zusammenwirkt,
wenn zwei solche Bodenplatten mechanisch verbunden sind, so dass
ihre Vorderseiten in derselben Oberflächenebene HP angeordnet sind
und sich an einer Verbindungsebene VP treffen, die senkrecht dazu
gerichtet ist.
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Wie
aus 21b ersichtlich ist, weist
die Feder 38 einen Oberflächenabschnitt 52 zwischen
der Arretierfläche 51 und
der Verbindungsebene VP auf. Wenn zwei Bodenplatten verbunden werden,
kommt der Oberflächenabschnitt 52 mit
dem Oberflächenabschnitt 45 der
oberen Lippe 8 in Eingriff. Um das Einfügen der Feder in die hinterschnittene
Nut durch Einwärtsabwinkelung
oder Einrasten zu erleichtern, kann die Feder, wie in 21a, 21b gezeigt, eine
Abschrägung 66 zwischen
der Arretierfläche 65 und
dem Oberflächenabschnitt 57 aufweisen. Überdies
kann eine Abschrägung 68 zwischen
dem Oberflächenabschnitt 57 und
der Spitze 69 der Feder angeordnet sein. Die Abschrägung 66 kann
als Führungsteil
dienen, indem sie einen niedrigeren Neigungswinkel zur Oberflächenebene
aufweist als der Neigungswinkel A der Arretierflächen 43, 51.
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Die
Tragefläche 71 der
Feder ist in dieser Ausführungsform
zur Oberflächenebene
HP im Wesentlichen parallel. Die Feder weist eine Abschrägung 70 zwischen
dieser Tragefläche
und der Spitze 69 der Feder auf.
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Gemäß der Erfindung
weist die untere Lippe 40 eine Tragefläche 50 zum Zusammenwirken
mit der entsprechenden Tragefläche 71 an
der Feder 36 in einem Abstand vom unteren Ende 48 der
hinterschnittenen Nut auf. Wenn zwei Bodenplatten miteinander verbunden
werden, besteht ein Eingriff sowohl zwischen den Trageflächen 50, 71 als
auch zwischen der Eingriffs- oder Tragefläche 43 der oberen
Lippe 39 und der entsprechenden Eingriffs- oder Tragefläche 64 der
Feder. In dieser Weise wird die Arretierung der Platten in der zur
Oberflächenebene
HP senkrechten Richtung D1 erhalten.
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Gemäß der Erfindung
ist mindestens der Hauptteil des unteren Endes 48 der hinterschnittenen Nut
parallel zur Oberflächenebene
HP gesehen weiter weg von der Verbindungsebene VP als das äußere Ende
oder die Spitze 69 der Feder 36 angeordnet. Durch
diese Konstruktion wird die Herstellung in einem beträchtlichen
Ausmaß vereinfacht
und die Verschiebung einer Bodenplatte relativ zur anderen entlang
der Verbindungsebene wird erleichtert.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal eines mechanischen Arretiersystems gemäß der Erfindung besteht
darin, dass alle Teile der Abschnitte der unteren Lippe 40,
die mit dem Kern 30 verbunden sind, vom Punkt C aus gesehen,
wo sich die Oberflächenebene
HP und die Verbindungsebene VP schneiden, außerhalb einer Ebene LP2 liegen.
Diese Ebene ist weiter vom Punkt C angeordnet als eine Arretierebene
LP1, die zur Ebene LP2 parallel ist und die zu den zusammenwirkenden
Arretierflächen 45, 65 der hinterschnittenen
Nut 36 und der Feder 38 tangential sind, wo diese
Arretierflächen
relativ zur Oberflächenebene
HP am stärksten
geneigt sind. Infolge dieser Konstruktion kann die hinterschnittene
Nut, wie nachstehend genauer beschrieben wird, unter Verwendung
von großen
scheibenförmigen
rotieren Schneidwerkzeugen zur maschinellen Bearbeitung der Kantenabschnitte
der Bodenplatten hergestellt werden.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal eines Arretiersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die oberen und unteren Lippen 39, 40 und
die Feder 38 der Verbindungskantenabschnitte 4a, 4b so
ausgelegt sind, dass sie eine Trennung von zwei mechanisch verbundenen
Bodenplatten ermöglichen,
indem eine Bodenplatte relativ zur anderen um ein Schwenkzentrum
nahe dem Schnittpunkt C zwischen der Oberflächenebene HP und der Verbindungsebene
VP aufwärts
geschwenkt wird, so dass die Feder dieser Bodenplatte aus der hinterschnittenen
Nut der anderen Bodenplatte geschwenkt wird.
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In
der Ausführungsform
gemäß 21a, 21b wird
eine solche Trennung durch eine geringfügige Abwärtsbiegung der unteren Lippe 40 möglich gemacht.
In anderen bevorzugteren Ausführungsformen
der Erfindung ist jedoch keine Abwärtsbiegung der unteren Lippe
in Verbindung mit der Verbindung und Trennung der Bodenplatten erforderlich.
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In
der Ausführungsform
gemäß 21a, 21b kann
die Verbindung von zwei Bodenplatten gemäß der Erfindung in drei verschiedenen
Weisen ausgeführt
werden.
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Eine
Weise beinhaltet, dass die Platte 1 an der Basis angeordnet
wird und in Richtung der vorher verlegten Platte 1' bewegt wird,
bis die schmale Spitze 69 der Feder 38 in die Öffnung der
hinterschnittenen Nut 36 eingefügt wurde. Dann wird die Bodenplatte 1' nach oben abgewinkelt,
so dass die oberen Teile 41, 61 der Platten auf
beiden Seiten der Verbindungsebene VP einander berühren. Während dieser Kontakt
aufrechterhalten wird, wird die Platte durch Schwenken um das Schwenkzentrum
C nach unten abgewinkelt. Das Einfügen findet statt, indem die
Abschrägung 66 der
Feder entlang der Arretierfläche 45 der
oberen Lippe 39 gleitet, während gleichzeitig die Abschrägung 70 der
Feder 38 an der äußeren Kante der
Oberseite der unteren Lippe 40 gleitet. Das Arretiersystem
kann dann geöffnet
werden, indem die Bodenplatte 1' durch Schwenken um das Schwenkzentrum
C nahe dem Schnittpunkt zwischen der Oberflächenebene HP und der Verbindungsebene
VP nach oben abgewinkelt wird.
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Die
zweite Weise zum Arretieren wird durch Bewegen der neuen Platte,
wobei ihr Verbindungskantenabschnitt 4a mit einer Federnut
ausgebildet ist, in Richtung des Verbindungskantenabschnitts 4b, der
mit einer Feder versehen ist, der vorher verlegten Platte geschaffen.
Dann wird die neue Platte nach oben geschwenkt, bis ein Kontakt
zwischen den oberen Teilen 41, 61 der Platten
nahe dem Schnittpunkt zwischen der Oberflächenebene und der Verbindungsebene
erhalten wird, wonach die Platte nach unten geschwenkt wird, um
die Feder und die Nut zusammenzubringen, bis die endgültige arretierte
Position erreicht ist. Gemäß der folgenden
Beschreibung können
die Bodenplatten auch verbunden werden, indem eine Platte in eine
aufwärts
abgewinkelte Position in Richtung der anderen bewegt wird.
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Eine
dritte Weise zum Schaffen der Verbindung der Bodenplatten in dieser
Ausführungsform der
Bodenplatten gemäß der Erfindung
beinhaltet, dass die neue Platte 1' horizontal in Richtung der vorher
verlegten Platte 1 verschoben wird, so dass die Feder 38 mit
ihrem Arretierelement oder nach oben gerichteten Abschnitt 8 in
die Federnut 36 eingefügt wird,
wobei die untere flexible Lippe 40 geringfügig nach
unten gebogen wird, damit das Arretierelement 8 in den
hinterschnittenen Abschnitt 35 der Federnut einrastet.
Auch in diesem Fall findet die Trennung durch Aufwärtsabwinkelung
statt, wie vorstehend beschrieben.
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In
Verbindung mit dem Einrasten kann auch ein kleiner Grad an Aufwärtsbiegung
der oberen Lippe 39 stattfinden ebenso wie auch ein gewisser
Grad an Kompression aller Teile in der Nut 36 und der Feder 38,
die während
des Einrastens miteinander in Kontakt stehen. Dies erleichtert das
Einrasten und kann verwendet werden, um ein optimales Verbindungssystem
zu bilden.
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Um
die Herstellung, die Einwärtsabwinkelung,
die Aufwärtsabwinkelung,
das Einrasten und die Verschiebbarkeit in der arretierten Position
zu erleichtern und um das Risiko von Knirschen zu minimieren, bilden
alle Oberflächen,
die nicht wirksam sind, eine Verbindung mit dichten oberen Verbindungskanten
und bilden die vertikale und horizontale Verbindung so, dass sie
in der arretierten Position und vorzugsweise auch während der
Arretierung und Entriegelung nicht miteinander in Kontakt stehen. Dies
ermöglicht
die Herstellung, ohne hohe Toleranzen in diesen Verbindungsabschnitten
zu erfordern, und verringert die Reibung bei der seitlichen Verschiebung
entlang der Verbindungskante. Beispiele von Oberflächen oder
Teilen des Verbindungssystems, die in der arretierten Position nicht
miteinander in Kontakt stehen sollten, sind 46–67, 48–69, 50–70 und 52–72.
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Das
Verbindungssystem gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
kann aus mehreren Kombinationen von Materialien bestehen. Die obere
Lippe 39 kann aus einer starren und harten oberen Oberflächeschicht 32 und
einem weichen unteren Teil hergestellt werden, der ein Teil des
Kerns 30 ist. Die untere Lippe 40 kann aus demselben
weicheren oberen Teil 30 und auch einem unteren weichen
Teil 34 bestehen, der eine andere Art von Holz sein kann.
Die Richtungen der Fasern in den drei Arten von Holz können variieren.
Dies kann verwendet werden, um ein Verbindungssystem zu schaffen,
das diese Materialeigenschaften nutzt. Das Arretierelement wird
daher gemäß der Erfindung
näher am
oberen harten und starren Teil angeordnet, der folglich nur in einem begrenzten
Ausmaß flexibel
und komprimierbar ist, während
die Einrastfunktion im weicheren unteren und flexiblen Teil ausgebildet
ist. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass das Verbindungssystem auch
in einer homogenen Bodenplatte hergestellt werden kann.
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22 zeigt schematisch die Grundprinzipien der Einwärtsabwinkelung
um einen Punkt C (obere Verbindungskanten), wenn die vorliegende
Erfindung verwendet wird. 22 zeigt
schematisch, wie ein Arretiersystem ausgelegt sein sollte, um eine
Einwärtsabwinkelung
um die oberen Verbindungskanten zu ermöglichen. Bei dieser Einwärtsabwinkelung
folgen die Teile des Verbindungssystems in der Weise des Standes
der Technik einem Kreisbogen, dessen Zentrum C nahe dem Schnittpunkt
zwischen der Oberflächenebene
HP und der Verbindungsebene VP liegt. Wenn ein großes Spiel
zwischen allen Teilen des Verbindungssystems zugelassen ist oder
wenn eine wesentliche Verformung während der Einwärtsabwinkelung
möglich
ist, können
die Feder und Nut in vielen verschiedenen Weisen ausgebildet werden. Wenn
andererseits das Verbindungssystem Kontaktflächen aufweisen muss, die eine
vertikale und horizontale Trennung ohne irgendein Spiel zwischen
den Eingriffs- oder Trageflächen
verhindern, und wenn eine Materialverformung nicht möglich ist,
sollte das Verbindungssystem gemäß den folgenden
Prinzipien konstruiert werden.
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Der
obere Teil des Verbindungssystems wird folgendermaßen ausgebildet.
C1B ist ein Kreisbogen, dessen Zentrum C an der Oberseite an den
oberen Verbindungskanten 41, 61 liegt und der
in dieser bevorzugten Ausführungsform
einen Kontaktpunkt zwischen der oberen Lippe 39 und dem
oberen Teil der Feder 38 am Punkt P2 schneidet. Alle anderen Kontaktpunkte
zwischen P2, P3, P4 und P5 zwischen der oberen Lippe 39 und
dem oberen Teil 8 der Feder 38 und zwischen diesem
Schnittpunkt P2 und der vertikalen Ebene VP sind an oder in diesem
Kreisbogen C1B angeordnet, wohingegen alle anderen Kontaktpunkte
von P2 bis P1 zwischen der oberen Lippe 39 und dem oberen
Teil der Feder 38 und zwischen diesem Schnittpunkt P2 und
dem äußeren Teil
der Feder 38 an oder außerhalb dieses Kreisbogens
C1B angeordnet sind. Diese Bedingungen sollten für alle Kontaktpunkte erfüllt sein.
Hinsichtlich des Kontaktpunkts P5 mit dem Kreisbogen C1A ist der
Fall, dass alle anderen Kontaktpunkte zwischen P1 und P5 außerhalb
des Kreisbogens C1A angeordnet sind, und hinsichtlich des Kontaktpunkts
P1 sind alle anderen Kontaktpunkte zwischen P1 und P5 innerhalb
des Kreisbogens C1C angeordnet.
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Der
untere Teil des Verbindungssystems wird gemäß den entsprechenden Prinzipien
ausgebildet. C2B ist ein Kreisbogen, der mit dem Kreisbogen C1A
konzentrisch ist und der in dieser bevorzugten Ausführungsform
einen Kontaktpunkt zwischen der unteren Lippe 40 und dem
unteren Teil der Feder 38 am Punkt P7 schneidet. Alle anderen
Kontaktpunkte zwischen P7, P8 und P9 zwischen der unteren Lippe 40 und
dem unteren Teil der Feder 38 und zwischen diesem Schnittpunkt
P7 und der vertikalen Ebene sind an oder außerhalb des Kreisbogens C2B angeordnet
und alle anderen Kontaktpunkte zwischen P6, P7 und zwischen der
unteren Lippe 40 und dem unteren Teil der Feder 38 und
zwischen diesem Schnittpunkt P7 und dem äußeren Teil der Feder 38 sind
an oder in diesem Kreisbogen C2B angeordnet. Dasselbe gilt für den Kontaktpunkt
P6 mit dem Kreisbogen C2A.
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Ein
gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
konstruiertes Verbindungssystem kann gute Einwärtsabwinkelungseigenschaften
aufweisen. Es kann leicht mit oberen Eingriffs- oder Trageflächen 43, 64 kombiniert
werden, die zur horizontalen Ebene HP parallel sein können und
die folglich eine ausgezeichnete vertikale Arretierung schaffen
können.
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23a, 23b zeigen,
wie ein Verbindungssystem gemäß 21a, 2b hergestellt werden kann.
Normalerweise wird die Bodenplatte 1 gemäß dem Stand
der Technik mit ihrer Oberfläche 2 nach
unten auf einer Kugellagerkette in einer Fräsmaschine angeordnet, die die
Platte mit äußerst großer Genauigkeit
an einer Anzahl von Frässchneideinrichtungen
vorbei befördert,
die beispielsweise einen Werkzeugdurchmesser von 80–300 mm
aufweisen und die in einem optimalen Winkel zur horizontalen Ebene
der Platte eingestellt werden können.
Um das Verständnis
und den Vergleich mit den anderen Zeichnungsfiguren zu erleichtern,
ist jedoch die Bodenplatte gezeigt, wobei ihre Oberflächenebene
HP nach oben gerichtet ist. 23a zeigt,
wie das erste Werkzeug mit der Werkzeugposition TP1 eine herkömmliche
Federnut herstellt. Das Werkzeug arbeitet in diesem Fall in einem
Werkzeugwinkel TA1, der 0° ist,
d. h. parallel zur horizontalen Ebene. Die Drehachse RA1 ist senkrecht
zu HP. Die Hinterschneidung wird mittels eines zweiten Werkzeugs
hergestellt, wobei die Position TP2 und die Konstruktion des Werkzeugs
derart sind, dass die Hinterschneidung 35 ausgebildet werden
kann, ohne dass sich das Werkzeug auf die Form der unteren Lippe 40 auswirkt.
In diesem Fall besitzt das Werkzeug einen Winkel TA2, der gleich
dem Winkel der Arretierfläche 45 in
der Hinterschneidung 35 ist. Dieses Herstellungsverfahren
ist möglich,
indem die Arretierebene LP1 in einem solchen Abstand von der Verbindungsebene
angeordnet wird, dass das Werkzeug in die vorher ausgebildete Federnut
eingesetzt werden kann. Die Dicke des Werkzeugs kann daher den Abstand
zwischen den zwei Ebenen LP1 und LP2 nicht übersteigen, wie in Verbindung
mit 21a und 21b erörtert. Dieses
Herstellungsverfahren ist ein Verfahren des Standes der Technik
und bildet keinen Teil des Herstellungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie nachstehend beschrieben wird.
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24a, 24b zeigen
eine weitere Variante der Erfindung. Diese Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungssystem vollständig
gemäß dem Grundprinzip
der Einwärtsabwinkelung
um die oberen Verbindungskanten ausgebildet ist, wie vorstehend
beschrieben. Die Arretierflächen 45, 65 und
die unteren Trageflächen 50, 71 sind
in dieser Ausführungsform
eben, aber sie können
eine andere Form aufweisen. C1 und C2 sind zwei Kreisbögen, deren
Zentrum C am oberen Ende von angrenzenden Verbindungskanten 41, 61 liegt. Der
kleinere Kreisbogen C1 ist zum unteren Kontaktpunkt am nächsten zur
vertikalen Ebene zwischen den Arretierflächen 45, 65 am
Punkt P4, der die Tangente TL1 entsprechend der Arretierebene LP1
aufweist, tangential. Die Arretierflächen 45, 65 weisen dieselbe
Neigung wie diese Tangente auf. Der größere Kreisbogen 62 ist
zum oberen Kontaktpunkt zwischen den unteren Trageflächen 50, 71 am
nächsten zum
inneren Teil 48 der Federnut am Punkt P7, der die Tangente
TL2 aufweist, tangential. Die Trageflächen 50, 71 weisen
dieselbe Neigung wie diese Tangente auf.
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Alle
Kontaktpunkte zwischen der Feder 38 und der oberen Lippe 39,
die zwischen dem Punkt P4 und der vertikalen Ebene VP angeordnet
sind, erfüllen
die Bedingung, dass sie innerhalb oder auf dem Kreisbogen C1 angeordnet
sind, während
alle Kontaktpunkte, die zwischen P4 und dem inneren Teil 48 der
Federnut angeordnet sind – in
dieser Ausführungsform
nur die Arretierflächen 45, 65 – die Bedingung
erfüllen,
dass sie auf oder außerhalb
C1 angeordnet sind. Die entsprechenden Bedingungen sind für die Kontaktflächen zwischen
der unteren Lippe 40 und der Feder 38 erfüllt. Alle
Kontaktpunkte zwischen der Feder 38 und der unteren Lippe 40,
die zwischen dem Punkt P7 und der vertikalen Ebene VP angeordnet
sind – in
diesem Fall nur die unteren Trageflächen 50, 71 – sind auf
oder außerhalb
des Kreisbogens C2 angeordnet, während
alle Kontaktpunkte, die zwischen dem Punkt P7 und dem inneren Teil 48 der
Federnut angeordnet sind, auf oder innerhalb des Kreisbogens C2
angeordnet sind.
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In
dieser Ausführungsform
liegen keine Kontaktpunkte zwischen P7 und dem inneren Teil 48 der Federnut.
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Diese
Ausführungsform
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass alle Kontaktflächen zwischen
dem Kontaktpunkt P4 und der Verbindungsebene VP, in diesem Fall
der Punkt P5, bzw. dem inneren Teil 48 der Federnut innerhalb
bzw. außerhalb des
Kreisbogens C1 und folglich nicht auf dem Kreisbogen C1 angeordnet
sind. Dasselbe gilt für
den Kontaktpunkt P7, wobei alle Kontaktpunkte zwischen P7 und der
vertikalen Ebene VP, in diesem Fall der Punkt P8, bzw. dem inneren
Teil 48 der Federnut außerhalb bzw. innerhalb des
Kreisbogens C2 und folglich nicht auf dem Kreisbogen C2 angeordnet
sind. Wie aus dem Teil, der durch gestrichelte Linien in 24a angegeben ist, ersichtlich ist, kann das Verbindungssystem,
wenn diese Bedingung erfüllt
ist, so ausgelegt werden, dass die Einwärtsabwinkelung mit einem Zwischenraum
während
im Wesentlichen der ganzen Winkelbewegung stattfinden kann, die
dadurch beendet werden kann, dass die Platten mit einer engen Passung
oder mit einem Presssitz arretiert werden, wenn sie ihre endgültige horizontale
Position eingenommen haben. Folglich ermöglicht die Erfindung eine Kombination
einer Einwärtsabwinkelung und
Aufwärtsabwinkelung
ohne Widerstand und eine Arretierung mit hoher Verbindungsqualität. Wenn
die unteren Trageflächen 71, 50 mit
einem etwas geringeren Winkel hergestellt werden, kann ein Verbindungssystem
geschaffen werden, wobei nur die zwei vorstehend erwähnten Punkte
P4 an der oberen Lippe und P7 am unteren Teil der Feder Kontaktpunkte der
Federnut 36 und der Feder 38 während der ganzen Einwärtsabwinkelung,
bis die endgültige
Arretierung stattfindet, und während
der ganzen Aufwärtsabwinkelung,
bis die Platten voneinander gelöst
werden können,
sind. Die Arretierung mit einem Zwischenraum oder mit nur einem
Linienkontakt ist ein großer
Vorteil, da die Reibung niedrig ist und die Platten leicht einwärts abgewinkelt
und nach oben abgewinkelt können,
ohne dass Teile des Systems hängen bleiben
und einander einklemmen, mit einem Risiko, dass das Verbindungssystem
beschädigt
wird. Ein Presssitz insbesondere in der vertikalen Richtung ist sehr
wichtig für
die Festigkeit. Wenn ein Spiel zwischen den Eingriffs- oder Trageflächen besteht,
gleiten die Platten, wenn sie einer Zugspannungslast ausgesetzt
werden, entlang der Arretierflächen,
bis die unteren Eingriffs- oder Trageflächen eine Position mit einem
Presssitz eingenommen haben. Folglich führt ein Spiel sowohl zu einem
Verbindungsspalt als auch Höhenunterschieden
zwischen den oberen Verbindungskanten. Als Beispiel kann erwähnt werden, dass
mit einer engen Passung oder einem Presssitz eine hohe Festigkeit
erreicht werden kann, wenn die Arretierflächen einen Winkel von etwa
40° zur
Oberflächenebene
HP aufweisen und wenn die unteren Eingriffs- oder Trageflächen einen
Winkel von etwa 15° zur
Oberflächenebene
HP aufweisen.
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Die
Arretierebene LP1 weist in 24a einen
Arretierwinkel A zur horizontalen Ebene HP von etwa 39° auf, während die
Trageebene TL2 entlang der Trageflächen 50, 71 einen
Tragewinkel VLA von etwa 14° aufweist.
Der Unterschied im Winkel zwischen LP1 und der Trageebene TL2 ist
25°. Ein
hoher Arretierwinkel und ein großer Unterschied im Winkel zwischen
dem Arretierwinkel und dem Tragewinkel sollte angestrebt werden,
da dies zu einer großen
horizontalen Arretierkraft führt.
Die Arretierflächen
und die Trageflächen
können
bogenförmig,
abgestuft, mit mehreren Winkeln usw. hergestellt werden, aber dies
macht die Herstellung schwierig. Wie vorstehend erwähnt, können die
Arretierflächen
auch obere Trageflächen
bilden oder Komplemente zu separaten oberen Trageflächen sein.
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Selbst
wenn die Arretierflächen
und Trageflächen
Kontaktpunkte aufweisen, die etwas von diesen Grundprinzipien abweichen,
können
sie an ihren oberen Verbindungskanten einwärts abgewinkelt sein, wenn
das Verbindungs system so eingestellt ist, dass seine Kontaktpunkte
oder -flächen
in Bezug auf die Bodendicke klein sind, und so dass die Eigenschaften
des Plattenmaterials in Form von Kompression, Dehnung und Biegung
in Kombination mit sehr kleinen Spielen zwischen den Kontaktflächen maximal
genutzt werden. Dies kann verwendet werden, um den Arretierwinkel
und den Unterschied im Winkel zwischen dem Arretierwinkel und dem
Tragewinkel zu vergrößern.
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Das
Grundprinzip der Einwärtsabwinkelung zeigt
folglich, dass die kritischen Teile die Arretierflächen 45, 65 und
die unteren Trageflächen 50, 71 sind.
Es zeigt auch, dass der Freiheitsgrad hinsichtlich der Konstruktion
der anderen Teile, beispielsweise der oberen Trageflächen 43, 64,
der Führung 44 der
Arretiernut, der Führung 66 und
der oberen Oberfläche 67 des
Arretierelements 8, der inneren Teile 48, 49 der
Federnut 36 und der unteren Lippe 40, der Führung und
des äußeren Teils 51 der
unteren Lippe sowie der äußeren/unteren
Teile 69, 70, 72 der Feder, groß ist. Diese
sollten vorzugsweise von der Form der zwei Kreisbögen C1 und
C2 abweichen und zwischen allen Teilen außer den oberen Trageflächen 43, 64 können sich
freie Räume
befinden, so dass diese Teile in der arretierten Position sowie während der
Einwärtsabwinkelung
und Aufwärtsabwinkelung
nicht miteinander in Kontakt stehen. Dies erleichtert die Herstellung
signifikant, da diese Teile ohne große Toleranzanforderungen ausgebildet
werden können,
und es trägt
zu einer sicheren Einwärtsabwinkelung
und Aufwärtsabwinkelung
und auch einer geringeren Reibung in Verbindung mit der seitlichen
Verschiebung von verbundenen Platten entlang der Verbindungsebene
VP (Richtung D3) bei. Mit freien Räumen sind Verbindungsteile
gemeint, die keine funktionale Bedeutung zum Verhindern der vertikalen oder
horizontalen Verschiebung und Verschiebung entlang der Verbindungskante
in der arretierten Position haben. Folglich sollten lockere Holzfasern
und kleine verformbare Kontaktpunkte äquivalent zu freien Oberflächen betrachtet
werden.
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Die
Abwinkelung um die obere Verbindungskante kann, wie vorstehend erwähnt, erleichtert
werden, wenn das Verbindungssystem so konstruiert ist, dass ein
kleines Spiel zwischen vor Allem den Arretierflächen 45, 65 bestehen
kann, wenn die Verbindungskanten der Platten zusammengepresst werden.
Das Konstruktionsspiel erleichtert auch die seitliche Verschiebung
in der arretierten Position, verringert das Risiko von Knirschen
und gibt größere Freiheitsgrade
bei der Herstellung, ermöglicht
eine Einwärtsabwinkelung
mit Arretierflächen,
die eine größere Neigung
als die Tangente LP1 aufweisen und zur Kompensation von Quellen
der oberen Verbindungskanten beitragen. Das Spiel gibt beträchtlich kleinere
Verbindungsspalte an der Oberseite der Platten und beträchtlich
kleinere vertikale Verschiebungen als ein Spiel zwischen den Eingriffs-
oder Trageflächen,
vor Allem infolge dessen, dass dieses Spiel klein ist, und auch
infolge der Tatsache, dass ein Gleiten in der zugbelasteten Position
dem Winkel der unteren Tragefläche,
d. h. einem Winkel, der wesentlich kleiner ist als der Arretierwinkel,
folgt. Dieses minimale Spiel, falls überhaupt, zwischen den Arretierflächen kann
sehr klein sein, beispielsweise nur 0,01 mm. In der normalen verbundenen
Position kann das Spiel nicht existieren, d. h. 0 sein, das Verbindungssystem
kann so konstruiert werden, dass ein Spiel nur bei maximalem Zusammenpressen
der Verbindungskanten der Platten erscheint. Es wurde festgestellt,
dass auch ein größeres Spiel
von etwa 0,05 mm zu einer sehr hohen Verbindungsqualität führt, da
der Verbindungsspalt, der in der Oberflächenebene HP zu finden ist
und der in der zugbelasteten Position entstehen kann, kaum sichtbar
ist.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass das Verbindungssystem ohne
irgendein Spiel zwischen den Arretierflächen konstruiert werden kann.
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Das
Spiel und die Materialkompression zwischen den Arretierflächen und
die Biegung von Verbindungsteilen an den Arretierflächen kann
leicht indirekt gemessen werden, indem das Verbindungssystem einer
Zugbelastung ausgesetzt wird und der Verbindungsspalt an den oberen
Verbindungskanten 41, 61 bei einer vorbestimmten
Last gemessen wird, die geringer ist als die Festigkeit des Verbindungssystems.
Mit Festigkeit ist gemeint, dass das Verbindungssystem nicht zerbrochen
wird oder nicht ausrastet. Eine geeignete Zuglast ist etwa 50% der
Festigkeit. Als nicht begrenzender Standardwert kann erwähnt werden,
dass eine Verbindung der langen Seite normalerweise eine Festigkeit
aufweisen sollte, die 300 kg pro laufendem Meter der Verbindung übersteigt.
Die Verbindungen der kurzen Seite sollten eine noch größere Festigkeit
aufweisen. Ein Parkettboden mit einem geeigneten Verbindungssystem
gemäß der Erfindung
kann einer Zugbelastung von 1000 kg pro laufendem Meter der Verbindung
standhalten. Ein Verbindungssystem mit hoher Qualität sollte
einen Verbindungsspalt an den oberen Verbindungskanten 41, 61 von
etwa 0,1–0,2
mm aufweisen, wenn es einer Zugbelastung mit ungefähr der halben maximalen
Festigkeit ausgesetzt wird. Der Verbindungsspalt sollte abnehmen,
wenn die Last aufhört. Durch
Verändern
der Zugbelastung kann die Beziehung zwischen dem Konstruktionsspiel
und der Materialverformung bestimmt werden. Im Fall einer niedrigeren
Zugbelastung ist der Verbindungsspalt im Wesentlichen ein Maß für das Konstruktionsspiel.
Im Fall einer höheren
Belastung nimmt der Verbindungsspalt infolge der Materialverformung
zu. Das Verbindungssystem kann auch mit einer eingebauten anfänglichen
Spannung und einem Presssitz zwischen den Arretierflächen und
den Trageflächen
konstruiert werden, so dass der vorstehend erwähnte Verbindungsspalt im Fall
der vorstehend erwähnten Belastung
nicht sichtbar ist.
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Die
Geometrie des Verbindungssystems, das Spiel zwischen den Arretierflächen in
Kombination mit der Kompression des Materials um die oberen Verbindungskanten 41, 61 können auch
gemessen werden, indem die Verbindung quer zur Verbindungskante
aufgesägt
wird. Da das Verbindungssystem mit linearer maschineller Bearbeitung
hergestellt wird, weist es dasselbe Profil entlang seiner ganzen
Verbindungskante auf. Die einzige Ausnahme sind Herstellungstoleranzen
in Form von Mangel an Parallelität
infolge der Tatsache, dass die Platte wahlweise gedreht oder vertikal
oder horizontal verschoben werden kann, wenn sie verschiedene Fräswerkzeuge in
der Maschine passiert. Normal gesehen ergeben die zwei Proben von
jeder Verbindungskante jedoch ein sehr zuverlässiges Bild dessen, wie das
Verbindungssystem aussieht. Nach dem Schleifen der Proben und Reinigen
derselben von lockeren Fasern, so dass ein scharfes Verbindungsprofil
zu sehen ist, können
sie hinsichtlich der Verbindungsgeometrie, der Materialkompression,
der Biegung usw. analysiert werden. Die zwei Verbindungsteile können beispielsweise
mittels einer Kraft komprimiert werden, die derart ist, dass das
Verbindungssystem nicht beschädigt
wird, vor Allem die oberen Verbindungskanten 41, 61.
Das Spiel zwischen den Arretierflächen und die Verbindungsgeometrie
können
dann in einem Messmikroskop mit einer Genauigkeit von 0,01 mm oder
weniger gemäß der Anlage
gemessen werden. Wenn stabile und moderne Maschinen bei der Herstellung
verwendet werden, ist es in der Regel ausreichend, das Profil in
zwei kleineren Bereichen einer Bodenplatte zu messen, um das mittlere
Spiel, die Verbindungsgeometrie usw. zu bestimmen.
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Das
ganze Messen sollte stattfinden, wenn die Bodenplatten bei normaler
relativer Feuchtigkeit von etwa 45% konditioniert werden.
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Auch
in diesem Fall besitzt das Arretierelement oder der nach oben gerichtete
Abschnitt 8 der Feder einen Führungsteil 66. Der
Führungsteil
des Arretierelements umfasst Teile mit einer Neigung, die geringer
ist als die Neigung der Arretierfläche und in diesem Fall auch
die Neigung der Tangente TL1. Ein geeigneter Neigungsgrad des Werkzeugs,
das die Arretierfläche 45 erzeugt,
ist durch TA2 angegeben, die in dieser Ausführungsform gleich der Tangente TL1
ist.
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Die
Arretierfläche 45 der
Federnut weist auch einen Führungsteil 44 auf,
der mit dem Führungsteil 66 der
Feder während
der Einwärtsabwinkelung
zusammenwirkt. Dieser Führungsteil 44 umfasst
auch Teile, die eine kleinere Neigung als die Arretierfläche aufweisen.
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Im
vorderen Teil der unteren Lippe 40 ist ein abgerundeter
Führungsteil 51 vorhanden,
der mit dem Radius im unteren Teil der Feder in Verbindung mit der
unteren Eingriffsfläche 71 am
Punkt P7 zusammenwirkt und der die Einwärtsabwinkelung erleichtert.
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Die
untere Lippe 40 kann elastisch sein. In Verbindung mit
der Einwärtsabwinkelung
kann ein kleiner Grad an Kompression auch an den Kontaktpunkten
zwischen den unteren Teilen der Feder 38 und der unteren
Lippe 40 stattfinden. In der Regel ist diese Kompression
signifikant kleiner als es für
die Arretierflächen
der Fall sein kann, da die untere Lippe 40 beträchtlich
bessere Elastizitätseigenschaften aufweisen
kann als die obere Lippe 39 bzw. die Feder 38.
In Verbindung mit der Einwärtsabwinkelung
und Aufwärtsabwinkelung
kann die Lippe somit nach unten gebogen werden. Eine Biegekapazität von nur
einem Zehntel eines Millimeters oder etwas mehr ergibt zusammen
mit der Materialkompression und kleinen Kontaktflächen gute
Chancen zum Bilden beispielsweise der unteren Trageflächen 50, 71,
so dass sie eine Neigung aufweisen können, die kleiner ist als die
Tangente TL2, während
gleichzeitig eine Einwärtsabwinkelung
leicht durchgeführt
werden kann. Eine flexible Lippe sollte mit einem relativ hohen
Arretierwin kel kombiniert werden. Wenn der Arretierwinkel niedrig
ist, presst eine große
Menge der Zugbelastung die Lippe nach unten, was zu unerwünschten
Verbindungsspalten und Höhenunterschieden zwischen
den Verbindungskanten führt.
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Sowohl
die Federnut 36 als auch die Feder 38 weisen Führungsteile 42, 51 und 68, 70 auf,
die die Feder in die Nut führen
und das Einrasten und die Einwärtsabwinkelung
erleichtern.
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25 stellt Varianten der Erfindung dar, wobei die
untere Lippe 40 kürzer
ist als die obere Lippe 39 und folglich in einem Abstand
von der vertikalen Ebene VP angeordnet ist. Der Vorteil besteht
darin, dass größere Freiheitsgrade
bei der Konstruktion der Arretiernut 45 mit einem hohen
Werkzeugwinkel TA vorliegen, während
gleichzeitig relativ große Werkzeuge
verwendet werden können.
Um das Einrasten durch Abwärtsbiegen
der unteren Lippe 40 zu erleichtern, wurde die Federnut 36 tiefer
gemacht als es durch den Raum für
die Spitze der Feder 38 erforderlich ist. Der strichpunktierte
Verbindungskantenabschnitt 4b zeigt, wie die Teile des
Systems in Verbindung mit der Einwärtsabwinkelung um die obere Verbindungskante
miteinander in Beziehung stehen, während der gestrichelte Verbindungskantenabschnitt 4b zeigt,
wie die Teile des Systems in Verbindung mit dem Einrasten der Feder
in die Federnut durch Verschiebung des Verbindungskantenabschnitts 4b gerade
in Richtung des Verbindungskantenabschnitts 4a in Beziehung
stehen.
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26 zeigt eine weitere Variante der vorstehend
erwähnten
Grundprinzipien. Das Verbindungssystem ist hier mit Arretierflächen ausgebildet, die
in 90° zur
Oberflächenebene
HP abgewinkelt sind und die beträchtlich
mehr abgewinkelt sind als die Tangente TL1. Ein solches bevorzugtes
Arretiersystem kann jedoch durch Aufwärtsabwinkelung geöffnet werden,
indem die Arretierflächen äußerst klein sind
und indem die Verbindung im We sentlichen nur durch Linienkontakt
arretiert. Wenn der Kern hart ist, kann ein solches Arretiersystem
eine hohe Festigkeit ergeben. Die Konstruktion des Arretierelements
und der Arretierflächen
ermöglicht
ein Einrasten mit nur einem kleinen Grad an Abwärtsbiegung der unteren Lippe,
wie mittels gestrichelter Linien angegeben.
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27a–c
zeigen ein Verlegeverfahren durch Einwärtsabwinkelung. Um die Beschreibung zu
erleichtern, wird eine Platte als Nutplatte und die andere als Federplatte
bezeichnet. In der Praxis sind die Platten identisch. Ein mögliches
Verlegeverfahren beinhaltet, dass die Federplatte flach auf dem Unterboden
entweder als lose Platte oder mit anderen Platten auf einer, zwei
oder drei Seiten verbunden liegt, in Abhängigkeit davon, wo sie in der
Verlegesequenz/Reihe angeordnet ist. Die Nutplatte wird mit ihrer
oberen Lippe 39 teilweise über dem äußeren Teil der Feder 38 angeordnet,
so dass die oberen Verbindungskanten miteinander in Kontakt stehen. Dann
wird die Nutplatte in Richtung des Unterbodens nach unten gedreht,
während
sie gegen die Verbindungskante der Federplatte gepresst wird, bis
eine endgültige
Arretierung gemäß 27c stattfindet.
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Die
Seiten von Bodenplatten weisen manchmal einen gewissen Grad an Biegung
auf. Die Nutplatte wird dann nach unten gepresst und gedreht, bis
Teile der oberen Lippe 39 mit Teilen des nach oben gerichteten
Abschnitts oder Arretierelements 8 der Feder in Kontakt
stehen und Teile der unteren Lippe 40 mit Teilen des unteren
Teils der Feder in Kontakt stehen. In dieser Weise kann irgendeine
Biegung der Seiten begradigt werden und dann können die Platten in ihre Endposition
abgewinkelt und arretiert werden.
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27a–c
zeigen, dass die Einwärtsabwinkelung
mit einem Zwischenraum oder alternativ lediglich einem Kontakt zwischen
dem oberen Teil der Federnut und der Feder oder mit einem Linienkontakt zwischen
den oberen und unteren Teilen der Feder und der Federnut stattfinden
kann. Der Linienkontakt kann in dieser Ausführungsform an Punkten P4 und P7
entstehen. Die Einwärtsabwinkelung
kann leicht ohne beträchtlichen
Widerstand stattfinden und kann mit einer sehr engen Passung beendet
werden, die die Bodenplatten in der Endposition mit hoher Verbindungsqualität vertikal
und horizontal arretiert.
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Zusammenfassend
kann die Abwärtsabwinkelung
in der Praxis folgendermaßen
ausgeführt
werden. Die Nutplatte wird in einem Winkel in Richtung der Federplatte
bewegt, wobei die Federplatte über einen
Teil der Feder geführt
wird. Die Nutplatte wird in Richtung der Federplatte gepresst und
beispielsweise unter Verwendung von Kompression in der Mitte der
Platte und danach an beiden Kanten allmählich nach unten abgewinkelt.
Wenn die oberen Verbindungskanten über der ganzen Platte nahe
aneinander liegen oder miteinander in Kontakt stehen und die Platte
einen gewissen Winkel zum Unterboden eingeschlossen hat, kann die
endgültige
Abwärtsabwinkelung
durchgeführt
werden.
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Wenn
die Platten verbunden wurden, können sie
in der arretierten Position in der Verbindungsrichtung, d. h. parallel
zur Verbindungskante, verschoben werden.
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28a–c
zeigen, wie ein entsprechendes Verlegen ausgeführt werden kann, indem die
Federplatte in die Nutplatte abgewinkelt wird.
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29a–b
zeigen die Verbindung durch Einrasten. Wenn die Platten horizontal
zueinander hin bewegt werden, wird die Feder in die Nut geführt. Während der
fortgesetzten Kompression biegt sich die untere Lippe 40 und
das Arretierelement 8 rastet in die Arretiernut oder die
Hinterschneidung 35 ein. Es sollte betont werden, dass
das bevorzugte Verbindungssystem die Grundprinzi pien des Einrastens zeigt,
wobei die untere Lippe flexibel ist. Das Verbindungssystem muss
natürlich
auf die Biegekapazität des
Materials und die Tiefe der Federnut 36, die Höhe des Arretierelements 8 und
die Dicke der unteren Lippe 40 eingestellt werden und sollte
so bemessen werden, dass das Einrasten durchführbar ist. Die Grundprinzipien
eines Verbindungssystems, wie hierin beschrieben, das zweckmäßiger für die Verwendung
bei Materialien mit einem niedrigeren Flexibilitäts- und Biegsamkeitsgrad ist,
sind aus der folgenden Beschreibung und 34 ersichtlich.
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Die
beschriebenen Verlegeverfahren können wahlweise
an allen vier Seiten verwendet werden und miteinander kombiniert
werden. Nach dem Verlegen von einer Seite findet gewöhnlich eine
seitliche Verschiebung in der arretierten Position statt.
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In
einigen Fällen,
beispielsweise in Verbindung mit der Einwärtsabwinkelung der kurzen Seite als
erstem Vorgang, findet eine Aufwärtsabwinkelung von
zwei Platten gewöhnlich
statt. 30 zeigt eine erste Platte 1 und
eine aufwärts
abgewinkelte zweite Platte 2a und eine aufwärts abgewinkelte
neue dritte Platte 2b, die auf ihrer kurzen Seite bereits
mit der zweiten Platte 2b verbunden ist. Nachdem die neue Platte 2b seitlich
entlang der kurzen Seite der zweiten Platte 2a in der nach
oben abgewinkelten und an der kurzen Seite arretierten Position
verschoben wurde, können
die zwei Platten 2a und 2b gemeinsam nach unten
abgewinkelt werden und an der langen Seite an der ersten Platte 1 arretiert
werden. Damit dieses Verfahren funktioniert, ist es erforderlich,
dass die neue Platte 2b mit ihrer Feder in die Federnut
eingesetzt werden kann, wenn die Platte parallel zur zweiten Platte 2a verschoben
wird und wenn ein Teil der Feder der zweiten Platte 2a teilweise
in die Federnut eingesetzt ist und wenn ihre obere Verbindungskante
mit der oberen Verbindungskante der ersten Platte 1 in
Kontakt steht. 30 zeigt, dass das Verbindungssystem
mit einer solchen Konstruktion der Federnut, der Feder und des Arretierelements
hergestellt werden kann, dass dies möglich ist.
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Alle
Verlegeverfahren erfordern die Verschiebung in der arretierten Position.
Eine Ausnahme zur seitlichen Verschiebung in der arretierten Position ist
der Fall, wenn mehrere Platten an ihren kurzen Seiten verbunden
werden, wonach eine ganze Reihe gleichzeitig verlegt wird. Dies
ist jedoch kein rationelles Verlegeverfahren.
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31a, 31b zeigen
einen Teil einer Bodenplatte mit einer Kombinationsverbindung. Die Federnut 36 und
die Feder 38 können
gemäß einer der
obigen Ausführungsformen
ausgebildet werden. Die Nutplatte weist auf ihrer Unterseite einen
bekannten Streifen 6 mit einem Arretierelement 8b und
einer Arretierfläche 10 auf.
Die Federseite weist eine Arretiernut 35 gemäß einer
bekannten Ausführungsform auf.
In dieser Ausführungsform
fungiert das Arretierelement 8b mit seinem relativ großen Führungsteil 9 als
zusätzliche
Führung
während
des ersten Teils der Einwärtsabwinkelung
und erleichtert signifikant diesen ersten Teil der Einwärtsabwinkelung,
wenn die Positionierung stattfindet und irgendeine Bananenform begradigt
wird. Das Arretierelement 8b bewirkt eine automatische
Positionierung und Komprimierung der Bodenplatten, bis der Führungsteil
der Feder mit der Arretiernut 35 in Eingriff gebracht ist
und die endgültige
Arretierung stattfinden kann. Das Verlegen wird in einem beträchtlichen
Ausmaß erleichtert
und die Verbindung ist durch Zusammenwirkung der zwei Arretiersysteme
sehr stark. Diese Verbindung ist zum Verbinden von großen Bodenflächen insbesondere
in öffentlichen
Räumen
sehr zweckmäßig. In
dem gezeigten Beispiel wurde der Streifen 6 an der Nutseite
befestigt, er kann jedoch auch an der Federseite befestigt werden.
Die Anordnung des Streifens 6 ist folglich optional. Die
Verbindung kann überdies
sowohl eingerastet und nach oben abgewinkelt als auch in der arretierten
Position seitlich verschoben werden.
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Diese
Verbindung kann natürlich
in verschiedenen Varianten sowohl an der langen als auch kurzen
Seite optional verwendet werden und sie kann wahlweise mit allen
hier beschriebenen Verbindungsvarianten und mit anderen bekannten
Systemen kombiniert werden.
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Eine
zweckmäßige Kombination
ist ein Einrastsystem an der kurzen Seite ohne einen Aluminiumstreifen.
Dies kann in einigen Fällen
die Herstellung erleichtern. Ein Streifen, der nach der Herstellung
befestigt wird, hat auch den Vorteil, dass er auch einen Teil der
oder sogar die ganze untere Lippe 40 bilden kann. Dies
ergibt sehr große
Freiheitsgrade zum Bilden beispielsweise der oberen Lippe 39 und Bilden
der Arretierflächen
mit hohen Arretierwinkeln mit Schneidwerkzeugen. Das Arretiersystem
gemäß dieser
Ausführungsform
kann natürlich
einrastbar gemacht werden und es kann auch mit einer optionalen Breite
des Streifens hergestellt werden, beispielsweise mit einem Streifen 6,
der nicht außerhalb
des äußeren Teils
der oberen Lippe 39 vorsteht, wie es in der Ausführungsform
gemäß 50 der Fall ist. Der Streifen muss nicht über die
ganze Länge
der Verbindung kontinuierlich sein, sondern kann aus mehreren kleinen
Abschnitten bestehen, die mit einem Raum dazwischen sowohl an der
langen als auch kurzen Seite befestigt sind.
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Das
Arretierelement 8b und seine Arretiernut 35 können mit
verschiedenen Winkeln, Höhen
und Radien ausgebildet werden, die optional ausgewählt werden
können,
so dass sie entweder die Trennung verhindern und/oder die Einwärtsabwinkelung
oder Einrastung erleichtern.
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32a–d
stellen in vier Schritten dar, wie die Einwärtsabwinkelung durchgeführt werden
kann. Der breite Streifen 6 macht es möglich, dass die Feder 38 leicht
am Beginn der Einwärtsabwinkelung
auf den Streifen gelegt wird. Die Feder kann dann in Verbindung
mit der Abwärtsabwinkelung
im Wesentlichen automatisch in die Federnut 36 gleiten.
Das entsprechende Verlegen kann dadurch durchgeführt werden, dass der Streifen 6 unter
dem Federrand eingefügt
wird. Alle Verlegefunktionen, die vorstehend beschrieben wurden,
können
auch in Bodenplatten mit diesem bevorzugten Kombinationssystem verwendet
werden.
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33 und 34 zeigen
ein herstellungsspezifisches und optimiertes Verbindungssystem für vor Allem
eine Bodenplatte mit einem Holzkern. 33 zeigt,
wie die lange Seite ausgebildet werden kann. In diesem Fall ist
das Verbindungssystem im Hinblick auf vor Allem die Einwärtsabwinkelung,
die Aufwärtsabwinkelung
und eine kleine Menge an Materialabfall optimiert. 34 zeigt, wie die kurze Seite ausgebildet werden
kann. In diesem Fall ist das Verbindungssystem für das Einrasten und hohe Festigkeit
optimiert. Die Unterschiede sind wie folgt. Die Feder 38 und
das Arretierelement der kurzen Seite 5a sind in der horizontalen
Ebene gemessen länger. Dies
ergibt eine höhere
Scherfestigkeit im Arretierelement 8. Die Federnut 36 ist
auf der kurzen Seite 5b tiefer, was hilft, dass die untere
Lippe in einem größeren Ausmaß nach unten
gebogen wird. Das Arretierelement 8 ist auf der kurzen
Seite 5a in der vertikalen Richtung niedriger, was die
Anforderung für
die Abwärtsbiegung
der unteren Lippe in Verbindung mit dem Einrasten verringert. Die
Arretierflächen 45, 65 weisen
einen höheren
Arretierwinkel auf und die unteren Eingriffsflächen weisen einen niedrigeren
Winkel auf. Die Führungsteile
der langen Seite 4a, 4b im Arretierelement und
die Arretiernut sind für
eine optimale Führung
größer, während gleichzeitig
die Kontaktfläche
zwischen den Arretierflächen
kleiner ist, da die Festigkeitsanforderungen niedriger sind als
für die
kurze Seite. Die Verbindungssysteme an der langen und der kurzen
Seite können
aus verschiedenen Materialien oder Materialeigenschaften in der
oberen Lippe, der unteren Lippe und der Feder bestehen und diese
Eigenschaften können
so eingestellt werden, dass sie zum Optimieren der verschiedenen
Eigenschaften, die für
die lange Seite bzw. die kurze Seite in Bezug auf Funktion und Festigkeit
erwünscht
sind, beitragen.
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35 zeigt im Einzelnen, wie das Verbindungssystem
der Bodenplatte an der langen Seite ausgebildet werden kann. Die
hier beschriebenen Prinzipien können
natürlich
an sowohl der langen als auch kurzen Seite verwendet werden. Nur
die Teile, die vorher nicht im Einzelnen erörtert wurden, werden nun im
Wesentlichen beschrieben.
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Die
Arretierflächen 45, 65 weisen
einen Winkel HLA auf, der größer ist
als jener der Tangente TL1. Dies ergibt eine höhere horizontale Arretierkraft. Diese Überbiegung
sollte auf das Holzmaterial des Kerns eingestellt und im Hinblick
auf die Kompression und Biegesteifigkeit optimiert werden, so dass
die Einwärtsabwinkelung
und Aufwärtsabwinkelung
immer noch stattfinden können.
Die Kontaktflächen
der Arretierflächen
sollten minimiert und auf die Eigenschaften des Kerns eingestellt
werden.
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Wenn
die Platten verbunden werden, bildet ein kleiner Teil, vorzugsweise
weniger als die Hälfte der
Ausdehnung des Arretierelements in der vertikalen Richtung, die
Kontaktflächen
des Arretierelements 8 und der Arretiernut 14.
Der Hauptteil bildet abgerundete, geneigte oder gebogene Führungsteile,
die in der verbundenen Position und während der Einwärtsabwinkelung
und Aufwärtsabwinkelung
nicht miteinander in Kontakt stehen.
-
Der
Erfinder hat entdeckt, dass sehr kleine Kontaktflächen in
Bezug auf die Bodendicke T zwischen den Arretierflächen 45, 65 von
beispielsweise wenigen Zehntel eines Millimeters zu einer sehr hohen
Arretierkraft führen
können
und dass diese Arretierkraft die Scherfestigkeit des Arretierelements
in der horizontalen Ebene (d. h. der Oberflächenebene HP) übersteigen
kann. Dies kann verwendet werden, um Arretierflächen mit einem Winkel, der
jenen der Tangente TL1 übersteigt,
bereitzustellen.
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In
diesem Fall sind die Arretierflächen 45, 65 eben
und parallel. Dies ist insbesondere hinsichtlich der Arretierfläche 55 der
Arretiernut vorteilhaft. Wenn das Werkzeug parallel zur Arretierfläche 45 verschoben
wird, beeinflusst dies den vertikalen Abstand zur Verbindungsebene
VP nicht und es ist leichter, eine hohe Verbindungsqualität zu schaffen.
Kleine Abweichungen von der ebenen Form können natürlich äquivalente Ergebnisse ergeben.
-
Entsprechend
wurden die unteren Trageflächen 50, 71 im
Wesentlichen eben und mit einem Winkel VLA2, der in diesem Fall
größer als
jener der Tangentenlinie TL2 zum Punkt P7 ist, der an der Tragefläche 71 am
nächsten
zum Boden der Federnut angeordnet ist, hergestellt. Dies bewirkt
eine Einwärtsabwinkelung
mit einem Zwischenraum während im
Wesentlichen der ganzen Winkelbewegung. Die Trageflächen 50, 71 sind
auch relativ klein in Bezug auf die Bodendicke T. Diese Trageflächen können auch
im Wesentlichen eben gemacht werden. Ebene Trageflächen erleichtern
die Herstellung gemäß den vorstehend
beschriebenen Prinzipien.
-
Die
Trageflächen 50, 71 können auch
mit Winkeln hergestellt werden, die kleiner sind als der Neigungswinkel
der Tangente TL2. In diesem Fall kann die Abwinkelung teilweise
mittels eines bestimmten Grades an Materialkompression und Abwärtsbiegung
der unteren Lippe 40 stattfinden. Wenn die unteren Trageflächen 50, 71 in
Bezug auf die Bodendicke T klein sind, nehmen die Möglichkeiten
zum Bilden der Oberflächen
mit Winkeln, die größer bzw. kleiner
als die Tangente TL1 bzw. TL2 sind, zu.
-
36 zeigt die Aufwärtsabwinkelung einer Platte,
die eine Geometrie gemäß 35 aufweist und deren Arretierflächen folglich
eine größere Neigung
als die Tangente TL1 aufweisen und deren Trageflächen eine kleinere Neigung
als die Tangente TL2 aufweisen, während gleichzeitig diese Oberflächen relativ
klein sind. Die Überlappung
an den Punkten P4 und P7 in Verbindung mit der Einwärtsabwinkelung
und Aufwärtsabwinkelung
ist dann äußerst klein.
Der Punkt P4 kann in Abhängigkeit
von einer Kombination des an den oberen Verbindungskanten K1, K2
und am Punkt P4, K3, K4 komprimierten Materials abgewinkelt sein,
während
gleichzeitig die obere Lippe 39 und die Feder 38 sich
in der Richtung B1 und B2 vom Kontaktpunkt P4 biegen können. Die
untere Lippe kann sich vom Kontaktpunkt P7 weg in der Richtung B3
nach unten biegen.
-
Die
oberen Trageflächen 43, 64 sind
vorzugsweise senkrecht zur Verbindungsebene VP. Die Herstellung
wird signifikant erleichtert, wenn die oberen und unteren Trageflächen planparallel
und vorzugsweise horizontal sind.
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Es
wird erneut auf 35 Bezug genommen. Der Kreisbogen
C1 zeigt beispielsweise, dass die oberen Trageflächen in vielen verschiedenen Weisen
innerhalb dieses Kreisbogens C1 ausgebildet werden können, ohne
dass dies die Möglichkeiten
der Abwinkelung und Einrastung stört. In derselben Weise zeigt
der Kreisbogen C2, dass die inneren Teile der Federnut und die äußeren Teile
der Feder gemäß den vorher
bevorzugten Prinzipien in vielen verschiedenen Weisen hergestellt
werden können, ohne
dass dies die Möglichkeiten
der Abwinkelung und Einrastung stört.
-
Die
obere Lippe 39 ist über
ihre ganze Ausdehnung dicker als die untere Lippe 40. Dies
ist vom Gesichtspunkt der Festigkeit vorteilhaft. Überdies
ist dies in Verbindung mit Parkettböden vorteilhaft, die folglich
mit einer dickeren Oberflächenschicht
einer harten Art von Holz ausgebildet werden können.
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S1–S5 geben
Bereiche an, in denen die Verbindungsflächen auf beiden Seiten zumindest
in der verbundenen Position, aber vorzugsweise auch während der
Einwärtsabwinkelung
nicht miteinander in Kontakt stehen sollten. Ein Kontakt zwischen
der Feder und der Federnut in diesen Bereichen S1–S5 trägt nur marginal
zur Verbesserung der Arretierung in der D1-Richtung und kaum überhaupt
zur Verbesserung der Arretierung in der D2-Richtung bei. Ein Kontakt
verhindert jedoch die Einwärtsabwinkelung und
seitliche Verschiebung, was unnötige
Toleranzprobleme in Verbindung mit der Herstellung verursacht und
das Risiko von Knirschen und von unerwünschten Effekten, wenn die
Platten quellen, erhöht.
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Der
Werkzeugwinkel TA, der in 38d durch
TA4 angegeben ist, bildet die Arretierfläche 44 der Hinterschneidung 35 und
arbeitet mit demselben Winkel wie der Winkel der Arretierfläche und
der Teil dieses Werkzeugs, der innerhalb der vertikalen Ebene in
Richtung der Federnut angeordnet ist, weist eine Breite senkrecht
zum Werkzeugwinkel TA auf, die durch TT angegeben ist. Der Winkel
TA und die Breite TT bestimmen teilweise die Möglichkeiten der Ausbildung
der äußeren Teile 52 der
unteren Lippe 40.
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Mehrere
Verhältnisse
und Winkel sind für
ein optimales Herstellungsverfahren, die Funktion, die Kosten und
die Festigkeit wichtig.
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Die
Ausdehnung der Kontaktflächen
sollte minimiert werden. Dies verringert die Reibung und erleichtert
die Verschiebung in der arretierten Position, die Einwärts abwinkelung
und das Einrasten, vereinfacht die Herstellung und verringert das
Risiko von Quellproblemen und Knirschen. Im bevorzugten Beispiel
bilden weniger als 30% der Oberflächenteile der Feder 38 Kontaktflächen mit
der Federnut 36. Die Kontaktflächen der Arretierflächen 65, 45 sind
in dieser Ausführungsform
nur 2% der Bodendicke T und die unteren Trageflächen weisen eine Kontaktfläche auf,
die nur 10% der Bodendicke T ist. Wie vorstehend erwähnt, hat
das Arretiersystem in dieser Ausführungsform mehrere Teile S1–S5, die
freie Oberflächen
ohne Kontakt miteinander bilden. Der Raum zwischen diesen freien
Oberflächen
und dem Rest des Verbindungssystems kann mit Klebstoff, Dichtungsmittel,
Imprägnierung
verschiedener Arten, Schmiermittel und dergleichen gefüllt werden.
Mit freien Oberflächen
ist hier die Form der Oberflächen im
Verbindungssystem gemeint, die es in Verbindung mit der maschinellen
Bearbeitung mittels der jeweiligen Schneidwerkzeuge erhält.
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Wenn
die Verbindung eine enge Passung aufweist, können die Arretierflächen 65, 45 eine
horizontale Trennung verhindern, selbst wenn sie einen Winkel HLA
zur horizontalen Ebene HP aufweisen, der größer als Null ist. Die Zugfestigkeit
des Verbindungssystems nimmt jedoch signifikant zu, wenn dieser
Arretierwinkel größer wird
und wenn eine Differenz im Winkel zwischen dem Arretierwinkel HLA
der Arretierflächen 45, 65 und
dem Eingriffswinkel VLA2 der unteren Trageflächen 50, 71 besteht,
vorausgesetzt, dass dieser Winkel kleiner ist. Wenn eine hohe Festigkeit
nicht erforderlich ist, können
die Arretierflächen
mit geringen Winkeln und kleinen Differenzen im Winkel zu den unteren
Eingriffsflächen
ausgebildet werden.
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Für eine gute
Verbindungsqualität
in Schwebeböden
müssen
der Arretierwinkel HLA und die Differenz im Winkel zu den unteren
Trageflächen HLA–VLA2 in
der Regel etwa 20° sein.
Eine noch bessere Festigkeit wird erhal ten, wenn der Arretierwinkel
HLA und die Differenz im Winkel HLA–VLA2 beispielsweise 30° ist. Im
bevorzugten Beispiel gemäß 35 ist der Arretierwinkel 50° und der Winkel der Trageflächen 20°. Wie in
den vorherigen Ausführungsformen
gezeigt, können
Verbindungssysteme mit noch größeren Arretierwinkeln
und Differenzen im Winkel ausgebildet werden.
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Eine
große
Anzahl von Tests wurden mit verschiedenen Arretierwinkeln und Eingriffswinkeln durchgeführt. Diese
Tests beweisen, dass es möglich ist,
ein Verbindungssystem mit hoher Qualität mit Arretierwinkeln zwischen
40° und
55° und
mit Trageflächenwinkeln
zwischen 0° und
25° auszubilden.
Es sollte betont werden, dass auch andere Verhältnisse zu einer zufrieden
stellenden Funktion führen
können.
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Die
horizontale Ausdehnung PA der Feder sollte 1/3 der Dicke T der Bodenplatte übersteigen und
sie sollte vorzugsweise etwa 0,5·T sein. In der Regel ist
dies erforderlich, damit ein starkes Arretierelement 8 mit
einem Führungsteil
ausgebildet wird und damit genügend
Material in der oberen Lippe 39 zwischen der Arretierfläche 65 und
der vertikalen Ebene VP zur Verfügung
steht.
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Die
horizontale Ausdehnung PA der Feder 38 sollte in zwei im
Wesentlichen gleiche Teile PA1 und PA2 unterteilt werden, wobei
PA1 das Arretierelement bilden sollte und der Hauptteil von PA2
die Tragefläche 64 bilden
sollte. Die horizontale Ausdehnung PA1 des Arretierelements sollte
nicht geringer als 0,2 mal die Bodendicke sein. Die obere Tragefläche 64 sollte
nicht zu groß sein,
vor Allem an der langen Seite der Bodenplatte. Ansonsten kann die
Reibung in Verbindung mit der seitlichen Verschiebung zu hoch sein.
Um eine rationelle Herstellung zu ermöglichen, sollte die Tiefe G
der Federnut 2% tiefer sein als der Vorsprung der Feder PA von der
Verbindungsebene VP. Der kleinste Abstand der oberen Lippe zur Bodenfläche benachbart
zur Arretiernut 35 sollte größer sein als der kleinste Abstand
der unteren Lippe zwischen der unteren Tragefläche 71 und der Hinterseite
der Bodenplatte. Die Werkzeugbreite TT sollte 0,1 mal die Bodendicke
T übersteigen.
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37a–c
stellen eine Bodenplatte gemäß der Erfindung
dar. Diese Ausführungsform
zeigt insbesondere, dass das Verbindungssystem auf der kurzen Seite
aus verschiedenen Materialien und Materialkombinationen 30b und 30c bestehen
kann und dass diese sich auch vom Verbindungsmaterial 30 der
langen Seite unterscheiden können.
Der Federnutteil 36 der kurzen Seiten kann beispielsweise
aus einem härteren
und flexibleren Holzmaterial bestehen als beispielsweise der Federteil 38,
der hart und starr sein kann und andere Eigenschaften als der Kern
der langen Seite aufweisen kann. Auf der kurzen Seite mit der Federnut 36 ist
es möglich,
beispielsweise eine Art von Holz 30b auszuwählen, das flexibler
ist als die Art von Holz 30c auf der anderen kurzen Seite,
wo die Feder ausgebildet ist. Dies ist in Parkettböden mit
einem Lamellenkern besonders zweckmäßig, bei denen die obere und
die untere Seite aus verschiedenen Arten von Holz bestehen und der
Kern aus Blöcken
besteht, die zusammengeklebt wurden. Diese Konstruktion ergibt große Möglichkeiten
zum Verändern
der Zusammensetzung von Materialien, um die Funktion, Festigkeit
und Herstellungskosten zu optimieren.
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Es
ist auch möglich,
das Material entlang der Länge
einer Seite zu verändern.
Somit können
beispielsweise die Blöcke,
die zwischen den zwei kurzen Seiten angeordnet sind, von einer anderen
Art von Holz oder Materialien sein, so dass einige von ihnen im
Hinblick auf ihren Beitrag zu geeigneten Eigenschaften ausgewählt werden
können,
die das Verlegen, die Festigkeit usw. verbessern. Verschiedene Eigenschaften
können
auch mit unterschiedlicher Faserorientierung an der langen und kurzen
Seite erhalten werden und auch Kunststoffmaterialien können an
den kurzen Seiten und beispielsweise an verschiedenen Teilen der
langen Seite verwendet werden. Wenn die Bodenplatte oder Teile von
ihrem Kern beispielsweise aus Spanholz mit mehreren Schichten bestehen,
können
diese Schichten so ausgewählt
werden, dass die obere Lippe, die Feder und die untere Lippe an
sowohl der langen Seite als auch kurzen Seite alle Teile mit einer
anderen Zusammensetzung von Materialien, Faserorientierung usw.
aufweisen können,
die verschiedene Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit, Flexibilität, maschineller
Bearbeitbarkeit usw. ergeben können.
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38a–d
zeigen ein Herstellungsverfahren. In der gezeigten Ausführungsform
geschieht die Herstellung der Verbindungskante und der Federnut in
vier Schritten. Die verwendeten Werkzeuge weisen einen Werkzeugdurchmesser
auf, der die Bodendicke übersteigt.
Die Werkzeuge werden verwendet, um eine hinterschnittene Nut mit
einem hohen Arretierwinkel in einer Federnut mit einer unteren Lippe auszubilden,
die sich über
die hinterschnittene Nut hinaus erstreckt.
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Um
das Verständnis
und den Vergleich mit vorher beschriebenen Verbindungssystemen zu
vereinfachen, sind die Kanten der Platten dargestellt, wobei die
Bodenfläche
nach oben gerichtet ist. Die Platten sind normalerweise jedoch so
angeordnet, dass ihre Oberfläche
während
der maschinellen Bearbeitung nach unten gerichtet ist.
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Das
erste Werkzeug TP1 ist ein Schruppfräser, der in einem Winkel TA1
zur horizontalen Ebene arbeitet. Das zweite Werkzeug TP2 kann horizontal arbeiten
und bildet die oberen und unteren Trageflächen. Das dritte Werkzeug TA3
kann im Wesentlichen vertikal, jedoch auch in einem Winkel arbeiten und
bildet die obere Verbindungskante aus.
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Das
kritische Werkzeug ist das Werkzeug TP4, das den äußeren Teil
der Arretiernut und ihre Arretierfläche ausbildet. TA4 entspricht
TA in 35. Wie aus 38d ersichtlich ist, entfernt dieses Werkzeug
nur eine minimale Menge des Materials und bildet im Wesentlichen
die Arretierfläche
mit einem hohen Winkel aus. Damit das Werkzeug nicht bricht, sollte
es mit einem breiten Teil ausgebildet sein, der außerhalb
der vertikalen Ebene ausgedehnt ist. Überdies sollte die Menge an
zu entfernendem Material so klein wie möglich sein, um den Verschleiß und die
Spannung am Werkzeug zu verringern. Dies wird mit einem geeigneten
Winkel und einer geeigneten Konstruktion des Schruppfräsers TP1
erreicht.
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Folglich
ist dieses Herstellungsverfahren insbesondere dadurch gekennzeichnet,
dass es mindestens zwei Schneidwerkzeuge erfordert, die in zwei
verschiedenen Winkeln arbeiten, um eine hinterschnittene Arretiernut 35 im
oberen Teil der Federnut 36 auszubilden. Die Federnut kann
unter Verwendung von noch weiteren Werkzeugen hergestellt werden,
wobei die Werkzeuge in einer anderen Reihenfolge verwendet werden.
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Die
Beschreibung wird nun im Einzelnen auf das Verfahren zum Bilden
einer Federnut 36 in einer Bodenplatte gezielt, die eine
Oberseite 2 in einer Oberflächenebene VP aufweist, die
senkrecht zur Oberseite gerichtet ist. Die Federnut erstreckt sich von
der Verbindungsebene 4a und ist durch zwei Lippen 39, 40 mit
jeweils einem freien äußeren Ende
definiert. In mindestens einer Lippe weist die Federnut eine Hinterschneidung 35 auf,
die eine Arretierfläche 45 umfasst
und weiter weg von der Verbindungsebene VP als das freie äußere Ende 52 der äußeren Lippe
angeordnet ist. Gemäß dem Verfahren
wird die maschinelle Bearbeitung mittels mehrerer rotierender Schneidwerkzeuge
ausgeführt,
die einen größeren Durchmesser
als die Dicke T der Bodenplatte auf weisen. In dem Verfahren werden
die Schneidwerkzeuge und die Bodenplatte eine relative Bewegung
relativ zueinander und parallel zur Verbindungskante der Bodenplatte
durchführen
lassen. Was das Verfahren kennzeichnet, ist 1), dass die Hinterschneidung
mittels mindestens zwei solcher Schneidwerkzeuge ausgebildet wird,
deren Drehwelle in verschiedenen Winkeln zur Oberseite 2 der
Bodenplatte geneigt ist; 2), dass ein erstes dieser Werkzeuge angetrieben
wird, um Abschnitte der Hinterschneidung weiter weg von der Verbindungsebene VP
als die Arretierfläche 45 der
vorgesehenen Hinterschneidung auszubilden; und 3), dass ein zweites dieser
Werkzeuge angetrieben wird, um die Arretierfläche 45 der Hinterschneidung
auszubilden. Das erste dieser Werkzeuge wird so angetrieben, dass seine
Drehwelle in einem größeren Winkel
zur Oberseite 2 der Bodenplatte eingestellt ist als das
zweite dieser Werkzeuge. Die untere Lippe 40 kann so ausgebildet
werden, dass sie sich über
die Verbindungsebene VP hinaus erstreckt. Die untere Lippe 40 kann auch
so ausgebildet werden, dass sie sich zur Verbindungsebene VP erstreckt.
Alternativ kann die untere Lippe 40 so ausgebildet werden,
dass sie in einem Abstand von der Verbindungsebene VP endet.
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Das
erste der Werkzeuge kann gemäß einer Ausführungsform
so angetrieben werden, dass seine Drehwelle in einem Winkel von
höchstens
85° zur Oberflächenebene
HP eingestellt ist. Das zweite der Werkzeuge kann gemäß einer
Ausführungsform
so angetrieben werden, dass seine Drehwelle in einem Winkel von
höchstens
60° zur
Oberflächenebene
HP eingestellt ist. Überdies
kann veranlasst werden, dass die Werkzeuge mit der Bodenplatte in
der Reihenfolge in Abhängigkeit
vom Winkel ihrer Drehwelle zur Oberflächenebene HP in Eingriff kommen,
so dass Werkzeuge mit einem größeren Winkel
der Drehwelle vor Werkzeugen mit einem kleineren Winkel der Drehwelle
die Bodenplatte bearbeiten lassen werden.
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Überdies
kann ein drittes der Werkzeuge angetrieben werden, um die unteren
Teile der Federnut 36 auszubilden. Dieses dritte Werkzeug
kann mit der Bodenplatte zwischen dem ersten und dem zweiten der
Werkzeuge in Kontakt gebracht werden. Das dritte Werkzeug kann ferner
angetrieben werden, wobei seine Drehwelle in einem Winkel von etwa
90° zur Oberflächenebene
HP eingestellt ist.
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Ferner
kann das erste der Werkzeuge angetrieben werden, um einen breiteren
Oberflächenabschnitt
des Verbindungskantenabschnitts 4a der Bodenplatte als
das zweite der Werkzeuge maschinell zu bearbeiten. Das zweite der
Werkzeuge kann so ausgebildet sein, dass seine Oberfläche, die
der Oberflächenebene
HP zugewandt ist, zur Verringerung der Dicke des Werkzeugs parallel
zur Drehwelle gesehen innerhalb der radial äußeren Abschnitte des Werkzeugs
profiliert ist. Überdies
können
mindestens drei der Werkzeuge mit verschiedenen Einstellungen ihrer
Drehwelle angetrieben werden, um die hinterschnittenen Teile der
Federnut auszubilden. Die Werkzeuge können verwendet werden, um eine
Bodenplatte aus Holz oder Material auf Holzfaserbasis maschinell
zu bearbeiten.
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39 zeigt, wie ein Verbindungssystem ausgebildet
werden kann, um die Kompensation des Quellens zu ermöglichen.
Da die relative Feuchtigkeit bei der Änderung zwischen kaltem und
warmem Wetter zunimmt, quillt die Oberflächenschicht 32 und
die Bodenplatten 4a und 4b werden auseinander
gepresst. Wenn die Verbindung keine Flexibilität aufweist, können die
Verbindungskanten 41 und 61 zerstoßen werden
oder das Arretierelement 8 kann zerbrochen werden. Dieses
Problem kann gelöst
werden, indem das Verbindungssystem so konstruiert wird, dass die
folgenden Eigenschaften erhalten werden, die jeweils separat und
in Kombination zu einer Verringerung des Problems beitragen.
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Das
Verbindungssystem kann so ausgebildet werden, dass die Bodenplatten
ein kleines Spiel aufweisen können,
wenn die Verbindungskanten horizontal, beispielsweise in Verbindung
mit der Herstellung und bei der normalen relativen Feuchtigkeit, zusammengepresst
werden. Ein Spiel von einigen Hundertstel eines Millimeters trägt zu einer
Verringerung des Problems bei. Ein negatives Spiel, d. h. eine anfängliche
Spannung, kann den entgegengesetzten Effekt ergeben.
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Wenn
die Kontaktfläche
zwischen den Arretierflächen 45, 65 klein
ist, kann das Verbindungssystem so ausgebildet werden, dass die
Arretierflächen leichter
komprimiert werden als die oberen Verbindungskanten 41, 61.
Das Arretierelement 8 kann mit einer Nut 64a zwischen
der Arretierfläche
und der oberen horizontalen Tragefläche 64 ausgebildet
werden. Mit einer geeigneten Konstruktion der Feder 38 und
des Arretierelements 8 kann der äußere Teil 69 der Feder
zum inneren Teil 48 der Federnut nach außen gebogen
werden und als elastisches Element in Verbindung mit dem Quellen
und Schrumpfen der Oberflächenschichten
arbeiten.
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In
dieser Ausführungsform
sind die unteren Trageflächen
des Verbindungssystems parallel zur horizontalen Ebene für eine maximale
vertikale Arretierung ausgebildet. Es ist auch möglich, eine Ausdehnbarkeit
zu erhalten, in dem ein komprimierbares Material zwischen beispielsweise
den zwei Arretierflächen 45, 65 aufgebracht
wird oder komprimierbare Materialien als Materialien für die Feder
oder den Nutteil ausgewählt
werden.
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40 zeigt ein Verbindungssystem, das für hohe Steifigkeit
in der Feder 38 optimiert wurde. In diesem Fall steht der äußere Teil
der Feder mit dem inneren Teil der Federnut in Kontakt. Wenn diese Kontaktfläche klein
ist und wenn der Kontakt ohne sehr große Komprimierung stattfindet,
kann das Verbindungssystem in der arretierten Position verschiebbar
sein.
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41 zeigt ein Verbindungssystem, bei dem die unteren
Trageflächen 50, 71 zwei
Winkel aufweisen. Die Abschnitte der Trageflächen außerhalb der Verbindungsebene
sind zur horizontalen Ebene parallel. Innerhalb der Verbindungsebene
am nächsten
zum inneren Teil der Federnut besitzen sie einen Winkel, der der
Tangente am Kreisbogen 32 entspricht, die zur innersten
Kante der Trageflächenteile,
die miteinander in Eingriff stehen, tangential ist. Die Arretierflächen weisen
einen relativ niedrigen Arretierwinkel auf. Die Festigkeit kann
immer noch ausreichen, da die untere Lippe 40 hart und
starr gemacht werden kann und da die Differenz im Winkel zum parallelen
Teil der unteren Trageflächen 50, 71 groß ist. In
dieser Ausführungsform
dienen die Arretierflächen 45, 65 auch
als obere Trageflächen.
Das Verbindungssystem besitzt keine oberen Trageflächen zusätzlich zu
den Arretierflächen,
die folglich auch die vertikale Trennung verhindern.
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42a und 42b zeigen
ein Verbindungssystem, das für
eine Arretierung der kurzen Seite zweckmäßig ist und das eine hohe Zugfestigkeit
auch in weicheren Materialien aufweisen kann, da das Arretierelement 8 eine
große
horizontale Scherabsorptionsoberfläche aufweist. Die Feder 38 besitzt
einen unteren Teil, der außerhalb
des Kreisbogens C2 angeordnet ist und der folglich nicht dem vorstehend
beschriebenen Grundprinzip der Einwärtsabwinkelung folgt. Wie aus 42b ersichtlich ist, kann das Verbindungssystem
immer noch durch Aufwärtsabwinkelung
um die oberen Verbindungskanten gelöst werden, da das Arretierelement 8 der Feder 38,
nachdem der erste Aufwärtsabwinkelungsvorgang
ausgeführt
wurde, die Federnut verlassen kann, indem es horizontal herausgezogen
wird. Die vorher beschriebenen Prinzipien für die Einwärtsabwinkelung und Auswärtsabwinkelung
um die oberen Verbindungskanten sollten folglich erfüllt sein,
um eine Aufwärtsabwinkelung
zu ermöglichen,
bis das Verbindungssystem in irgendeiner anderen Weise, indem es
beispielsweise herausgezogen wird, oder in Kombination mit dem Ausrasten,
wenn die untere Lippe 40 gebogen wird, gelöst werden
kann.
-
43a–c
zeigen das Grundprinzip dessen, wie der untere Teil der Feder in
Bezug auf die untere Lippe 40 ausgebildet werden soll,
um das horizontale Einrasten gemäß der Erfindung
in einem Verbindungssystem mit Arretiernuten in einer starren oberen
Lippe 39 und mit einer flexiblen unteren Lippe 40 zu
erleichtern. In dieser Ausführungsform
ist die obere Lippe 39 signifikant starrer, unter anderem
infolge der Tatsache, dass sie dicker sein kann oder dass sie aus
härteren
und starreren Materialien bestehen kann. Die untere Lippe 40 kann
dünner
und weicher sein und in Verbindung mit dem Einrasten findet daher
die wesentliche Biegung in der unteren Lippe 40 statt.
Das Einrasten kann unter anderem signifikant erleichtert werden,
indem die maximale Biegung der unteren Lippe 40 so weit
wie möglich
begrenzt wird. 43a zeigt, dass die Biegung
der unteren Lippe 40 bis zu einem maximalen Biegeniveau
B1 zunimmt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Feder 38 so
weit in die Federnut 36 eingesetzt wird, dass die abgerundeten
Führungsteile
miteinander in Kontakt kommen. Wenn die Feder 38 noch weiter
eingesetzt wird, wird die untere Lippe 49 nach hinten gebogen, bis
das Einrasten beendet ist und das Arretierelement 8 vollständig in
seine Endposition in der Arretiernut 35 eingesetzt ist.
Der untere und vordere Teil 49 der Feder 38 sollte
so ausgelegt sein, dass er die untere Lippe 40 nicht nach
unten biegt, die statt dessen durch die untere Tragefläche 50 nach
unten gedrückt
werden sollte. Dieser Teil 49 der Feder sollte eine Form
aufweisen, die entweder die untere Lippe 40 berührt oder
von deren maximalem Biegeniveau freikommt, wenn diese untere Lippe 40 um
den äußeren Teil
der unteren Eingriffsfläche 50 der
Feder 38 gebogen wird. Wenn die Feder 38 eine
Form aufweist, die in dieser Position die untere Lippe 40 überlappt,
was durch die gestrichelte Linie 49b angegeben ist, kann
die Biegung B2 gemäß 43b signifikant größer sein. Dies kann eine große Reibung
in Verbindung mit dem Einrasten und ein Risiko, dass die Verbindung
beschädigt
wird, verursachen. 43c zeigt, dass die maximale
Biegung begrenzt werden kann, indem die Federnut 36 und
die Feder 38 in einer solchen Weise konstruiert werden,
dass ein Raum S4 zwischen dem unteren und äußeren Teil 49 der
Feder und der unteren Lippe 40 vorhanden ist.
-
Das
horizontale Einrasten wird in der Regel in Verbindung mit dem Einrasten
der kurzen Seite nach der Arretierung der langen Seite verwendet. Beim
Einrasten der langen Seite ist es auch möglich, das Verbindungssystem
gemäß der Erfindung
mit einer Platte in einer geringfügig nach oben abgewinkelten
Position einzurasten. Diese aufwärts
abgewinkelte Einrastposition ist in 44 gezeigt.
Nur eine kleine Biegung B3 der unteren Lippe 40 ist erforderlich, damit
der Führungsteil 66 des
Arretierelements mit dem Führungsteil 44 der
Arretiernut in Kontakt kommt, so dass das Arretierelement dann durch
Abwärtsabwinkelung
in die Arretiernut 35 eingefügt werden kann.
-
45–50 zeigen
verschiedene Varianten der Erfindung, die an der langen oder kurzen
Seite verwendet werden können
und die unter Verwendung von großen rotierenden Schneidwerkzeugen hergestellt
werden können.
Mit der modernen Fertigungstechnologie ist es möglich, gemäß der Erfindung komplizierte
Formen durch maschinelle Bearbeitung in Plattenmaterialien mit niedrigen
Kosten auszubilden. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die
meisten der gezeigten Geometrien in diesen und vorher bevorzugten
Fig. natürlich
beispielsweise durch Extrusion ausgebildet werden können, aber dieses
Verfahren ist gewöhnlich
beträchtlich
teurer als die maschinelle Bearbeitung und ist zum Ausbilden der
meisten Plattenmaterialien, die normalerweise in Böden verwendet
werden, nicht zweckmäßig.
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45a und 45b zeigen
ein Arretiersystem, wobei der äußere Teil
der Feder 38 so ausgebildet wurde, dass er biegsam ist.
Diese Biegsamkeit wurde erhalten, indem die Spitze der Feder geteilt wurde.
Während
des Einrastens biegt sich die untere Lippe 40 nach unten
und der äußere untere
Teil der Feder 38 biegt sich nach oben.
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46a und 46b zeigen
ein Arretiersystem mit einer geteilten Feder. Während des Einrastens biegen
sich die zwei Teile der Feder zueinander hin, während gleichzeitig sich die
zwei Lippen voneinander weg biegen.
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Diese
zwei Verbindungssysteme sind derart, dass sie eine Abwinkelung einwärts bzw.
auswärts für die Arretierung
und Demontage ermöglichen.
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47a und 47b zeigen
eine Kombinationsverbindung, wobei ein separater Teil 40b einen ausgedehnten
Teil der unteren Lippe bildet und wobei dieser Teil elastisch sein
kann. Das Verbindungssystem ist abwinkelbar. Die untere Lippe, die
einen Teil des Kerns bildet, ist mit ihrer Tragefläche in einer
solchen Weise ausgebildet, dass das Einrasten stattfinden kann,
ohne dass diese Lippe gebogen werden muss. Nur der ausgedehnte separate
Teil, der aus einem Aluminiumblech bestehen kann, ist elastisch. Das
Verbindungssystem kann auch so ausgebildet werden, dass beide Teile
der Lippe elastisch sind.
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48a und 48b zeigen
das Einrasten einer Kombinationsverbindung mit einer unteren Lippe,
die aus zwei Teilen besteht, wobei nur die separate Lippe die Tragefläche bildet.
Dieses Verbindungssystem kann beispielsweise auf der kurzen Seite
zusammen mit irgendeinem anderen Verbindungssystem gemäß der vorliegenden
Offenbarung verwendet werden. Der Vorteil dieses Verbindungssystems
besteht darin, dass beispielsweise die Arretiernut 35 mit
großen
Freiheitsgraden rationell und unter Verwendung von großen Schneidwerkzeugen ausgebildet
werden kann. Nach der maschinellen Bearbeitung wird die äußere Lippe 40b befestigt
und ihre Form wirkt sich nicht auf die Möglichkeiten der maschinellen
Bearbeitung aus. Die äußere Lippe 40b ist
elastisch und besitzt in dieser Ausführungsform kein Arretierelement.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Verbindungssystem die
Verbindung von äußerst dünnen Kernmaterialien
ermöglicht,
da die untere Lippe sehr dünn
gemacht werden kann. Das Kernmaterial kann beispielsweise ein dünnes kompaktes
Laminat sein und die obere und die untere Schicht können relativ
dicke Schichten aus z. B. Kork oder weichem Kunststoffmaterial sein,
was einen weichen und schalldämpfenden
Boden ergeben kann. Unter Verwendung dieser Technologie ist es möglich, Kernmaterialien
mit einer Dicke von etwa 2 mm im Vergleich zu normalen Kernmaterialien,
die in der Regel nicht dünner
als 7 mm sind, zu verbinden. Die Einsparung in der Dicke, die erreicht
werden kann, kann genutzt werden, um die Dicke der anderen Schichten
zu erhöhen.
Es ist offensichtlich, dass diese Verbindung auch in dickeren Materialien
verwendet werden kann.
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49 und 50 zeigen
zwei Varianten von Kombinationsverbindungen, die beispielsweise in
der kurzen Seite in Kombination mit anderen bevorzugten Systemen
verwendet werden können.
Die Kombinationsverbindung gemäß 49 kann in einer Ausführungsform hergestellt werden,
in der der Streifen einen ausgedehnten elastischen Teil der Feder
bildet, und das System weist dann eine Funktion ähnlich zu der in 45 auf. 50 zeigt,
dass diese Kombinationsverbindung mit einem Arretierelement 8b in
der äußeren Lippe 40b,
die innerhalb der Verbindungsebene angeordnet ist, ausgebildet werden kann.
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51a–f
zeigen ein Verlegeverfahren, das zum Verbinden von Bodenplatten
durch eine Kombination des horizontalen Zusammenbringens, der Aufwärtsabwinkelung,
des Einrastens in der aufwärts abgewinkelten
Position und der Abwärtsabwinkelung verwendet
werden kann. Dieses Verlegeverfahren kann für Bodenplatten gemäß der Erfindung
verwendet werden, aber es kann auch an optionalen mechanischen Verbindungssystemen
in Böden
mit solchen Eigenschaften, dass das Verlegeverfahren angewendet
werden kann, verwendet werden. Um die Beschreibung zu vereinfachen,
wird das Verlegeverfahren gezeigt, indem eine Platte, die als Nutplatte
bezeichnet wird, mit der anderen Platte, die als Federplatte bezeichnet
wird, verbunden wird. Die Platten sind in der Praxis identisch.
Es ist offensichtlich, dass die ganze Verlegesequenz auch ausgeführt werden kann,
indem die Federseite mit der Nutseite in derselben Weise verbunden
wird.
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Eine
Federplatte 4a mit einer Feder 38 und eine Nutplatte 4b mit
einer Federnut 36 liegen in der Ausgangsposition flach
auf einem Unterboden gemäß 51a. Die Feder 38 und die Federnut 36 weisen
Arretiermittel auf, die einen vertikalen und horizontalen Abstand
darstellen. Anschließend
wird die Nutplatte 4b horizontal in der Richtung F1 in
Richtung der Federplatte 4a verschoben, bis die Feder 38 mit der
Federnut 36 in Kontakt steht und bis die oberen und unteren
Teile der Feder teilweise in die Federnut gemäß 51b eingesetzt
sind. Der erste Vorgang bringt die Verbindungskantenabschnitte der
Platten dazu, dieselbe relative vertikale Position über die ganze
Längsausdehnung
der Platte einzunehmen, und irgendwelche Unterschiede in der Bogenform werden
daher begradigt.
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Wenn
die Nutplatte in Richtung der Federplatte bewegt wird, wird der
Verbindungskantenabschnitt der Nutplatte in dieser Position geringfügig angehoben.
Die Nutplatte 4b wird dann mit einer Winkelbewegung S1
nach oben abgewinkelt, während sie
gleichzeitig mit der Federplatte in Kontakt gehalten wird oder alternativ
in der Richtung F1 in Richtung der Federplatte 4a gemäß 51c gepresst wird. Wenn die Nutplatte 4b einen
Winkel SA zum Unterboden, der einer aufwärts abgewin kelten Einrastposition
entspricht, gemäß der obigen
Beschreibung und wie in 44 gezeigt,
erreicht, kann die Nutplatte 4b in Richtung der Federplatte 4a bewegt
werden, so dass die oberen Verbindungskanten 41, 61 miteinander
in Kontakt kommen und so dass die Arretiermittel der Feder teilweise
in die Arretiermittel der Federnut durch eine Einrastfunktion eingesetzt
werden.
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Diese
Einrastfunktion in der aufwärts
abgewinkelten Position ist dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Teile
der Federnut sich aufweiten und zurückfedern. Die Aufweitung ist
im Wesentlichen kleiner als es in Verbindung mit dem Einrasten in
der horizontalen Position erforderlich ist. Der Einrastwinkel SA
hängt von
der Kraft ab, durch die die Platten in Verbindung mit der Aufwärtsabwinkelung
der Nutplatte 4b zueinander hin gepresst werden. Wenn die Presskraft
in der Richtung F1 hoch ist, rasten die Platten bei einem niedrigeren
Winkel SA ein, als wenn die Kraft niedrig ist. Die Einrastposition
ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsteile der Arretiermittel
miteinander in Kontakt stehen, so dass sie ihre Einrastfunktion
durchführen
können.
Wenn die Platten bananenförmig
sind, werden sie in Verbindung mit dem Einrasten begradigt und arretiert.
Die Nutplatte 4b kann nun mit einer Winkelbewegung S2 in
Kombination mit dem Pressen in Richtung der Verbindungskante gemäß 51e nach unten abgewinkelt werden und an der Federplatte
in ihrer Endposition arretiert werden. Dies ist in 51f dargestellt.
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In
Abhängigkeit
von der Konstruktion der Verbindung ist es möglich, mit großer Genauigkeit den
Einrastwinkel SA zu bestimmen, der die beste Funktion im Hinblick
auf die Anforderung ergibt, dass das Einrasten mit einer angemessenen
Menge an Kraft stattfinden sollte und dass die Führungsteile der Arretiermittel
in einem solchen Eingriff stehen sollten, dass sie irgendeine Bananenform
zusammenhalten können,
so dass ein endgültiges Arretieren
ohne irgendein Risiko, dass das Verbindungssystem beschädigt wird,
stattfinden kann.
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Die
Bodenplatten können
gemäß dem bevorzugten
Verlegeverfahren ohne irgendwelche tatsächlichen Hilfen installiert
werden. In einigen Fällen
kann die Installation erleichtert werden, wenn sie mit geeigneten
Hilfen gemäß 52a und 52b ausgeführt wird.
Eine bevorzugte Hilfe gemäß der vorliegenden
Offenbarung kann ein Schlag- oder Pressblock 80 sein, der
so ausgelegt ist, dass er einen vorderen und unteren Teil 81 aufweist,
der die Nutplatte nach oben abwinkelt, wenn sie unter dem Kantenabschnitt
der Bodenplatte eingefügt
wird. Er weist eine obere Anlagekante 82 auf, die in der
aufwärts
abgewinkelten Position mit dem Kantenabschnitt der Nutplatte in
Kontakt steht. Wenn der Schlagblock 80 unter die Nutplatte
eingefügt
wurde, so dass die Anlagekante 82 mit der Bodenplatte in
Kontakt steht, weist die Nutplatte den vorbestimmten Einrastwinkel
auf. Die Federnut der Nutplatte 4a kann nun mit der Feder der
Federplatte durch Pressen oder Schlagen gegen den Schlagblock miteinander
eingerastet werden. Der Schlagblock kann natürlich zu verschiedenen Teilen
der Platte bewegt werden. Es ist offensichtlich, dass dies in Kombination
mit anderem Pressen gegen die anderen Teile der Platte unter Verwendung von
mehreren Schlagblöcken
und unter Verwendung von verschiedenen Arten von Hilfen stattfinden
kann, die ein ähnliches
Ergebnis ergeben, wobei beispielsweise eine Hilfe die Platte nach
oben zum Einrastwinkel abwinkelt und eine andere zum Zusammenpressen
verwendet wird. Dasselbe Verfahren kann verwendet werden, wenn statt
dessen gewünscht
ist, die Nutweite der neuen Platte nach oben abzuwinkeln und sie
mit der Federseite der vorher verlegten Platte zu verbinden.
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Die
Beschreibung wird nun auf verschiedene Aspekte eines Werkzeugs zum
Verlegen von Bodenplatten gezielt. Ein solches Werkzeug zum Verlegen von
Bodenplatten durch Verbinden einer Feder- und Nutverbindung davon
kann als Block 80 mit einer Eingriffsfläche 82 zum Eingriff
mit einer Verbindungskante 4a, 4b des Verbindungskantenabschnitts
der Bodenplatte konstruiert werden. Das Werkzeug kann als Keil zum
Einfügen
unter der Bodenplatte ausgebildet werden und seine Eingriffsfläche 82 nahe
dem dicken Ende des Keils angeordnet werden. Die Eingriffsfläche 82 des
Werkzeugs kann für
zumindest ein teilweises Einschließen der Verbindungskante 4a, 4b der
Bodenplatte konkav gekrümmt
sein. Überdies können der
Keilwinkel S1 des Keils und die Position der Eingriffsfläche 82 am
dicken Abschnitt des Keils eingestellt werden, um einen vorbestimmten
Hubwinkel einer Bodenplatte zu erhalten, wenn sie mit dem Keil 80 angehoben
wird, und die Verbindungskante der Bodenplatte berührt die
Eingriffsfläche 82.
Die Anlagefläche 82 des
Keils 80 kann ausgebildet werden, um an einem Verbindungskantenabschnitt 4b anzuliegen,
der eine Feder 38 aufweist, die zur Verbindung einer hinterschnittenen
Federnut 36, die am gegenüberliegenden Verbindungskantenabschnitt 4a der
Bodenplatte ausgebildet ist, mit der Feder 38 einer vorher
verlegten Bodenplatte schräg
nach oben gerichtet ist. Alternativ kann die Anlagefläche 82 des Keils
ausgebildet werden, um an einem Verbindungskantenabschnitt 4a anzuliegen,
der eine hinterschnittene Nut 36 zur Verbindung einer Feder 38 aufweist, die
schräg
nach oben gerichtet ist und am gegenüberliegenden Verbindungskantenabschnitt 4b der Bodenplatte
ausgebildet ist.
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Das
vorstehend beschriebene Werkzeug kann für die mechanische Verbindung
von Bodenplatten durch Anheben einer Bodenplatte relativ zu einer
anderen und Verbinden und Arretieren von mechanischen Arretiersystemen
der Bodenplatten verwendet werden. Das Werkzeug kann auch für die mechanische
Verbindung einer solchen Bodenplatte mit einer anderen solchen Bodenplatte
verwendet werden, indem die mechanischen Arretiersysteme der Bodenplatten
aneinander eingerastet werden, während sich
die Bodenplatte in ihrem angehobenen Zustand befindet. Ferner kann
das Werkzeug verwendet werden, so dass die Eingriffsfläche 82 des Keils
an einem Verbindungskantenabschnitt 4b anliegen lassen
wird, der eine Feder 38 aufweist, die zur Verbindung einer
hinterschnittenen Nut 36, die am gegenüberliegenden Verbindungskantenabschnitt 4a der
Bodenplatte ausgebildet ist, mit der Feder 38 einer vorher
verlegten Bodenplatte schräg
nach oben gerichtet ist. Alternativ kann das Werkzeug verwendet
werden, so dass die Eingriffsfläche 82 des
Keils an einem Verbindungskantenabschnitt 4a anliegen lassen
wird, der eine hinterschnittene Nut 36 zur Verbindung einer
Feder 38, die schräg
nach oben gerichtet ist und am gegenüberliegenden Verbindungskantenabschnitt 4b der
Bodenplatte ausgebildet ist, mit der hinterschnittenen Nut 38 einer
vorher verlegten Bodenplatte aufweist.
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53 zeigt, dass die Platten 2a und 2b, nachdem
sie mit angrenzenden Platten entlang der langen Seitenkante verbunden
sind, in der arretierten Position in der Richtung F2 verschoben
werden können,
so dass die Verbindung der anderen zwei Seiten durch ein horizontales
Einrasten aneinander stattfinden kann.
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Das
Einrasten in der aufwärts
abgewinkelten Position kann an den langen Seiten sowie den kurzen Seiten
stattfinden. Wenn die kurze Seite einer Platte zuerst verbunden
wurde, kann ihre lange Seite auch in der aufwärts abgewinkelten Position
eingerastet werden, indem diese Platte mit ihrer arretierten kurzen
Seite so abgewinkelt wird, dass sie ihren Einrastwinkel einnimmt.
Anschließend
findet das Einrasten in der aufwärts
abgewinkelten Position statt, während gleichzeitig
die Verschiebung in der arretierten Position entlang der kurzen
Seite stattfindet. Nach dem Einrasten wird die Platte nach unten
abgewinkelt und wird sowohl an der langen Seite als auch kurzen
Seite arretiert.
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Überdies
beschreiben 53 und 54 ein Problem,
das in Verbindung mit dem Einrasten von zwei kurzen Seiten von zwei
Platten 2a und 2b entstehen kann, die bereits
an ihren langen Seiten mit einer anderen ersten Platte 1 verbunden
wurden. Wenn die Bodenplatte 2a in die Platte 2b einrasten soll,
werden die inneren Eckenabschnitte 91 und 92, die
am nächsten
zur langen Seite der ersten Platte 1 liegen, in derselben
Ebene angeordnet. Dies liegt an der Tatsache, dass die zwei Platten 2a und 2b an
ihren jeweiligen langen Seiten mit derselben Bodenplatte 1 verbunden
werden. Gemäß 54b, die den Schnitt C3–C4 zeigt, kann die Feder 38 nicht
in die Federnut 36 eingesetzt werden, um die Abwärtsbiegung
der unteren Lippe 40 zu beginnen. In den äußeren Eckenabschnitten 93, 94 an
der anderen langen Seite kann im Schnitt C1–C2, der in 54a gezeigt ist, die Feder 38 in die
Nut 36 eingesetzt werden, um die Abwärtsbiegung der unteren Lippe 40 zu
beginnen, indem die Platte 2b automatisch entsprechend der
Höhe des
Arretierelements 8 abgewinkelt wird.
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Folglich
hat der Erfinder entdeckt, dass Probleme in Verbindung mit dem Einrasten
der inneren Eckenabschnitte bei der seitlichen Verschiebung in derselben
Ebene bestehen können
und dass diese Probleme einen hohen Einrastwiderstand und ein Risiko
des Zerbrechens im Verbindungssystem verursachen können. Das
Problem kann durch eine geeignete Verbindungskonstruktion und Wahl
von Materialien, die eine Materialverformungsbiegung in mehreren
Verbindungsabschnitten ermöglichen,
gelöst werden.
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Beim
Einrasten eines solchen speziell ausgelegten Verbindungssystems
findet das Folgende statt. Bei der seitlichen Verschiebung wirken
die äußeren Führungsteile 42, 68 der
Feder und der oberen Lippe zusammen und drücken das Arretierelement 8 der
Feder unter den äußeren Teil
der oberen Lippe 39. Die Feder biegt sich nach unten und
die obere Lippe biegt sich nach oben. Dies ist durch Pfeile in 54b angegeben. Der Eckenabschnitt 92 in 53 wird nach oben gepresst, indem die untere Lippe 40 an
der langen Seite der Platte 2b gebogen wird und der Eckenabschnitt 91,
der durch die obere Lippe an der langen Seite der Platte 2a nach
unten gepresst wird, nach oben gebogen wird. Das Verbindungssystem
sollte so konstruiert werden, dass die Summe dieser vier Verformungen
so groß ist,
dass das Arretierelement entlang der oberen Lippe gleiten und in
die Arretiernut einrasten kann. Es ist bekannt, dass es möglich sein
sollte, dass die Federnut 36 sich in Verbindung mit dem
Einrasten aufweitet. Es ist jedoch nicht bekannt, dass es ein Vorteil
sein kann, wenn die Feder, die normalerweise starr sein sollte, auch
so ausgelegt sein sollte, dass sie sich in Verbindung mit dem Einrasten
biegen kann. Eine solche Ausführungsform
ist in 55 gezeigt. Eine Nut oder dergleichen 63 kann
am oberen und inneren Teil der Feder innerhalb der vertikalen Ebene
VP hergestellt werden. Die ganze Ausdehnung PB der Feder von ihrem
inneren Teil zu ihrem äußeren Teil
kann ausgedehnt werden und sie kann beispielsweise größer gemacht
werden als die Hälfte
der Bodendicke T.
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56 und 57 zeigen,
wie die Teile des Verbindungssystems sich in Verbindung mit dem
Einrasten am inneren Eckenabschnitt 91, 92 (57) und am äußeren Eckenabschnitt 93, 94 (56) von zwei Bodenplatten 2a und 2b biegen.
Um die Herstellung zu vereinfachen, ist es erforderlich, dass sich nur
die dünne
Lippe und die Feder biegen. In der Praxis werden natürlich alle
Teile, die einem Druck ausgesetzt werden, komprimiert und biegen
sich in einem variierenden Grad in Abhängigkeit von der Dicke, der
Biegsamkeit, der Zusammensetzung der Materialien usw.
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56a und 57a zeigen
die Position, wenn die Kanten der Platten miteinander in Kontakt kommen.
Das Verbin dungssystem ist in einer solchen Weise konstruiert, dass
selbst in dieser Position die äußerste Spitze
der Feder 38 innerhalb des äußeren Teils der unteren Lippe 40 liegt.
Wenn die Platten weiter zueinander hin bewegt werden, presst die
Feder 38 in der inneren Ecke 91, 92 die
Platte 2b gemäß 56b, 57b nach
oben. Die Feder biegt sich nach unten und die Platte 2b an
der äußeren Ecke 93, 94 wird
nach oben abgewinkelt. 57c zeigt,
dass sich die Feder 38 an der inneren Ecke 91, 92 nach
unten biegt. An der äußeren Ecke 93, 94 gemäß 56c wird die Feder 38 nach oben gebogen und
die untere Lippe 40 wird nach unten gebogen. Gemäß 56d, 57d fährt diese
Biegung fort, wenn die Platten weiter zueinander hin bewegt werden,
und nun wird auch die untere Lippe 40 an der inneren Ecke 91, 92 gemäß 57d gebogen. 56e, 57e zeigen die eingerastete Position. Das Einrasten
kann folglich signifikant erleichtert werden, wenn die Feder 38 biegsam
ist und wenn der äußere Teil
der Feder 38 innerhalb des äußeren Teils der unteren Lippe 40 angeordnet
ist, wenn die Feder und die Nut miteinander in Kontakt kommen, wenn die
Platten in derselben Ebene in Verbindung mit dem Einrasten angeordnet
werden, das stattfindet, nachdem die Bodenplatten bereits entlang
ihrer zwei anderen Seiten arretiert wurden.
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Verschiedene
Varianten können
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung existieren. Der Erfinder
hat eine große
Anzahl von Varianten hergestellt und bewertet, wobei die verschiedenen
Teile des Verbindungssystems mit verschiedenen Breiten, Längen, Dicken,
Winkeln und Radien aus einer Anzahl von verschiedenen Plattenmaterialien
und aus homogenen Kunststoff- und Holzplatten hergestellt wurden.
Alle Verbindungssystem wurden in einer Position, die auf den Kopf
gedreht ist, und mit Einrasten und Abwinkelung der Nut- und Federplatten
relativ zueinander und mit verschiedenen Kombinationen der hier
beschriebenen Systeme und auch der Systeme des Standes der Technik
an der langen Seite und kurzen Seite getestet. Arretiersysteme wurden
hergestellt, bei denen die Arretierflächen auch obere Eingriffsflächen sind,
bei denen die Feder und Nut mehrere Arretierelemente und Arretiernuten
hatten und bei denen auch die untere Lippe und der untere Teil der
Feder mit horizontalen Arretiermitteln in Form eines Arretierelements
und einer Arretiernut ausgebildet wurden.