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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Servolenkvorrichtung,
die mittels eines Motors eine Lenkhilfskraft zur Verfügung stellt.
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Bei
einer elektrischen Servolenkvorrichtung, die mit einem Motor zum
Erzeugen einer Lenkhilfskraft ausgestattet ist, werden die Lenkcharakteristiken
durch Korrigieren der Ausgabe dieses Motors gemäß einem auf der Basis des Lenkwinkels
bestimmten Ausgabekorrekturwerts verbessert. In diesem Fall werden
dann, wenn ein Sensor, der einen Wert entsprechend der Bewegung
der Fahrzeugräder
detektiert, verwendet wird, um den Lenkwinkel zu bestimmen, die
Kosten erhöht.
Demgemäß ist ein
Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem die elektromotorische
Gegenkraft aus Detektionsergebnissen des Antriebsstroms des Motors,
der am Motor angelegten Spannung und der Temperatur oder ähnlichem
entsprechend dem inneren Widerstand im Motor bestimmt wird, der
relative Lenkwinkel auf der Basis dieser elektromotorischen Gegenkraft
bestimmt wird, es beurteilt wird, ob das Fahrzeug in einem Zustand
einer Geradeausbewegung ist oder nicht, und der Lenkwinkel bestimmt
wird, wobei der arithmetische Mittelwert der relativen Lenkwinkel,
die bestimmt werden, wenn das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist, als der Mittelpunkt des Lenkwinkels genommen wird (siehe das
japanische Patent Nr. 2781854 ).
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Bei
dem oben angegebenen Stand der Technik wird deshalb, da es schwierig
ist, streng zu beurteilen, ob das Fahrzeug in einem Zustand einer
Geradeausbewegung ist oder nicht, der arithmetische Mittelwert der
relativen Lenkwinkel, die dann bestimmt werden, wenn beurteilt wird,
dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung ist,
als der Mittelpunkt des Lenkwinkels genommen. Wenn jedoch die Häufigkeit
von Beurteilungen reduziert wird, fällt die Genauigkeit ab, so
dass eine genaue Steuerung nicht erreicht werden kann; wenn andererseits
diese Häufigkeit
erhöht
wird, wird die Initiierung einer Steuerung verzögert. In Fällen, in welchen der Lenkwinkel
mittels eines Sensors bestimmt wird, der einen Wert entsprechend
der mechanischen Bewegung der Fahrzeugräder detektiert, tritt auch
ein solches Problem als Ergebnis einer Verschlechterung bezüglich der
Sensorgenauigkeit aufgrund eines Verstreichens an Zeit auf.
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Das
Dokument
EP 1 172 278
A2 nach dem Stand der Technik offenbart ein elektrisches
Servolenksystem, das eine Hilfssteuergröße für eine Hilfssteuerung bestimmt,
eine Dämpfungssteuergröße zum Dämpfen einer
Steuerung und eine Rückkoppelgröße für eine Lenkwinkelrückkopplung,
und steuert einen Elektromotor mit einer Motorsteuergröße, die basierend
auf der Hilfssteuergröße, der
Dämpfungssteuergröße und der
Rückkoppelgröße bestimmt wird.
Die Steuergrößen können auf
der Basis einer Fahrzeuggeschwindigkeit und einer Änderungsrate bezüglich eines
Rad-Lenkwinkels korrigiert werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine elektrische Servolenkvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die das oben angegebene Problem lösen kann.
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Die
elektrische Servolenkvorrichtung der vorliegenden Erfindung weist
einen Motor auf, der eine Lenkhilfskraft gemäß einem Basis-Hilfsmoment erzeugt;
einen Bestimmungsteil, der einen relativen Lenkwinkel δm bei
jedem von n Zyklen von Berechnungen aus der Beziehung δm = δm–1 + ωn × t1
bestimmt, wobei n die aktuelle Anzahl der Zyklen von Berechnungen
ist, t1 der Zyklus einer Berechnung im Bestimmungsteil ist und ωn eine Lenkwinkel-Veränderungsrate
ist, die proportional zu einer elektromotorischen Gegenkraft Ea
des Motors ist; einen Beurteilungsteil, der beurteilt, ob ein Fahrzeug
in einem Zustand einer Geradeausbewegung ist oder nicht; einen Bestimmungsteil,
der einen mittleren Referenz-Lenkwinkel δm durch
Teilen einer Gesamtheit der relativen Lenkwinkel δr,
die bestimmt werden, wenn beurteilt wird, dass das Fahrzeug in einem
Zustand einer Geradeausbewegung ist, durch die Anzahl von Beurteilungen,
dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung ist,
bestimmt; einen Bestimmungsteil, der einen Lenkwinkel δ durch Subtrahieren
eines Lenkwinkel-Mittelpunkts δ0 von dem relativen Lenkwinkel δr bestimmt,
während
der mittlere Referenz-Lenkwinkel δm als der Lenkwinkel-Mittelpunkt δ0 genommen
wird; einen Korrekturteil, der die Ausgabe des Motors entsprechend
dem Basis-Hilfsmoment gemäß einem
Ausgabekorrekturwert korrigiert, der auf der Basis des bestimmten Lenkwinkels δ bestimmt
ist; und einen Änderungsteil, der
den Ausgabekorrekturwert ändert,
so dass dieser Wert eine positive Korrelation mit der Anzahl von
Beurteilungen hat, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung erhöht
sich die Genauigkeit des mittleren Referenz-Lenkwinkels, der als
der Lenkwinkel-Mittelpunkt verwendet wird, mit der Erhöhung der
Häufigkeit
von Beurteilungen, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist. Demgemäß erhöht sich
die Genauigkeit des auf der Basis des Lenkwinkels, der bestimmt
wird, während
der mittlere Referenz-Lenkwinkel als der Lenkwinkel-Mittelpunkt
genommen wird, bestimmten Ausgabekorrekturwerts mit der Erhöhung der
Häufigkeit
von Beurteilungen. Durch Ändern
des Ausgabekorrekturwerts, so dass dieser Wert eine positive Korrelation
mit der Häufigkeit
von Beurteilungen hat, ist es möglich,
das Ausmaß einer Ausgabekorrektur
des Motors zu reduzieren, so dass eine Genauigkeit keinen Einfluss
hat und eine Steuerung in Fällen
schnell initiiert werden kann, in welchen die Häufigkeit von Beurteilungen
gering ist und die Genauigkeit des Ausgabekorrekturwerts niedrig ist,
und es ist möglich,
das Ausmaß einer
Ausgabekorrektur des Motors zu erhöhen, so dass eine Steuerung
mit guter Genauigkeit durchgeführt
werden kann, in Fällen,
in welchen die Häufigkeit
von Beurteilungen erhöht
ist und die Genauigkeit des Ausgabekorrekturwerts erhöht ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es erwünscht, dass die elektrische
Servolenkvorrichtung weiterhin einen Sensor aufweist, der ein Lenkmoment
bestimmt, eine Steuerung, die den Motor so steuert, dass eine Lenkhilfskraft entsprechend
dem bestimmten Lenkmoment erzeugt wird, und einen Beurteilungsteil,
der beurteilt, ob eine Rückstell-Lenkoperation
in Richtung zu der Geradeaus-Lenkposition durchgeführt wird
oder nicht, wobei der Ausgabekorrekturwert eine inverse Korrelation
zu dem bestimmten Lenkwinkel hat, wenn die Rückstell-Lenkoperation durchgeführt wird.
als Ergebnis ist die Größe des Ausgabekorrekturwerts
groß,
wenn der Lenkwinkel groß ist,
wenn die Rückstell-Lenkoperation durchgeführt wird,
so dass der Effekt der Lenk-Reaktionskraft, die von der Straßenoberfläche über die
Fahrzeugräder
ausgeübt
wird, reduziert werden kann.
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Bei
der elektrischen Servolenkvorrichtung der vorliegenden Erfindung
kann die Ausgabekorrektur des Motors zum Erzeugen einer Lenkhilfskraft schnell
initiiert und mit guter Genauigkeit durchgeführt werden, um die Lenkcharakteristiken
zu verbessern.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein strukturelles erklärendes
Diagramm einer elektrischen Servolenkvorrichtung eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden erfindungsgemäß.
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2 ist
ein Steuerblockdiagramm der elektrischen Servolenkvorrichtung des
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Lenkmoment, dem Basis-Hilfsmoment und
der Fahrzeuggeschwindigkeit bei der elektrischen Servolenkvorrichtung
des Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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4 ist
ein Ablaufdiagramm, das die Steuerprozedur bei der elektrischen
Servolenkvorrichtung des Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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5 ist
ein Ablaufdiagramm der Prozedur zum Bestimmen des Lenkwinkel-Mittelpunkts
bei der elektrischen Servolenkvorrichtung des Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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Die
elektrische Fahrzeug-Servolenkvorrichtung 1, die ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bildet, das in 1 gezeigt
ist, weist einen Mechanismus auf, der die Drehung des Lenkrads 2, die
durch eine Lenkoperation verursacht wird, zu den Fahrzeugrädern 3 überträgt, so dass
sich der Lenkwinkel ändert.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die Drehung des Lenkrads 2 zu einem Ritzel 5 über eine
Lenkwelle 4 übertragen,
so dass eine Zahnstange 6, die in Eingriff mit dem Ritzel 5 ist,
sich bewegt, und die Bewegung dieser Zahnstange 6 wird zu
den Fahrzeugrädern 3 über Spurstangen 7 und Spurhebel 8 übertragen,
so dass sich der Lenkwinkel ändert.
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Ein
Motor 10 zum Erzeugen einer Lenkhilfskraft, die auf den
Pfad wirkt, über
welchen die Drehung des Lenkrads 2 zu den Fahrzeugrädern 3 übertragen
wird, ist vorgesehen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Lenkhilfskraft
durch Übertragen
der Drehung der Ausgangswelle des Motors 10 zu der Lenkwelle 4 über einen
Untersetzungsgetriebemechanismus 11 zur Verfügung gestellt.
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Der
Motor 10 ist über
eine Antriebsschaltung 21 mit einer Steuervorrichtung 20 verbunden,
die durch einen Computer gebildet ist. Die Antriebsschaltung 21 steuert
die Energie, die dem Motor 10 von einer Batterie 27 zugeführt wird,
mit PWM-Steuersignalen von der Steuervorrichtung 20. Ein
Drehmomentsensor 22, der das Lenkmoment T des Lenkrads 2 bestimmt,
ein Gierratensensor 23, der die Gierrate γ des Fahrzeugs
bestimmt, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 24, der die
Fahrzeuggeschwindigkeit V bestimmt, ein Stromsensor 26,
der den Antriebsstrom i des Motors 10 bestimmt, ein Spannungsdetektionsteil 28,
der die Spannung E bestimmt, die an den Motor 10 angelegt
ist, und ein Temperaturdetektionsteil 29, der die Temperatur
ta des Motors 10 bestimmt, sind mit der Steuervorrichtung 20 verbunden. Die
positiven und negativen Vorzeichen des Lenkmoments T, der Gierrate γ, des Antriebsstroms
i und der angelegten Spannung E sind wie folgt eingestellt: das bedeutet,
dass die Vorzeichen in Fällen
positiv sind, in welchen das Fahrzeug veranlasst wird, sich in entweder
der linken oder der rechten Richtung zu drehen, und die Vorzeichen
sind negativ in Fällen,
in welchen das Fahrzeug veranlasst wird, sich in der entgegengesetzt
Richtung zu drehen. Der Spannungsdetektionsteil 28 kann
durch eine Schaltung gebildet sein, die die Spannung E, die an den
Motor 10 angelegt ist, aus der Spannung zwischen den Anschlüssen der
Batterie 27 und dem PWM-Tastgrad
bestimmt. Der Temperaturdetektionsteil 29 kann durch einen
Sensor zum Detektieren einer Temperatur des Leistungstransistors
gebildet sein, der die Antriebsschaltung 21 bildet, und
eine Schaltung, die die Temperatur des Motors 10 aus der
Beziehung zwischen der Temperatur des Leistungstransistors und der Temperatur
des Motors 10 bestimmt.
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Die
Steuervorrichtung 20 steuert den Motor 10 so,
dass eine Lenkhilfskraft gemäß dem Basis-Hilfsmoment
entsprechend dem bestimmten Lenkmoment T erzeugt wird. Weiterhin ändert die Steuervorrichtung 20 die
Lenkhilfskraft gemäß der detektierten
Fahrzeuggeschwindigkeit V und korrigiert die Lenkhilfskraft gemäß dem Lenkwinkel.
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2 zeigt
ein Steuerblockdiagramm zum Steuern des Motors 10 durch
die Steuervorrichtung 20. Das Ausgangssignal des Drehmomentsensors 22 wird
in einem Berechnungsteil 41 über ein Tiefpassfilter 61 eingegeben
und wird zum Bestimmen des Basis-Hilfsstroms io verwendet. Im Berechnungsteil 41 wird
die Beziehung zwischen dem Lenkmoment T und dem Basis-Hilfsstrom
io in der Form von beispielsweise einer Tabelle oder einer Berechnungsformel
gespeichert und wird der Basis-Hilfsstrom io entsprechend dem detektierten
Lenkmoment T berechnet. Wie es beispielsweise im Berechnungsteil 41 gezeigt
ist, ist die Beziehung zwischen dem Lenkmoment T und dem Basis-Hilfsstrom
io so eingestellt, dass die Größe des Basis-Hilfsstroms
io mit einer Erhöhung
bezüglich
der Größe des Lenkmoments
T größer wird.
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In
einem Berechnungsteil 42 wird die Beziehung zwischen der
Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv in
der Form von beispielsweise einer Tabelle oder einer Berechnungsformel
gespeichert und wird die Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv
entsprechend der bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit V berechnet.
Wie es beispielsweise in dem Berechnungsteil 42 gezeigt
ist, wird die Beziehung zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit V und
der Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv
so eingestellt, dass die Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv
größer wird,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V niedrig ist, als dann, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit V hoch ist. Das Produkt aus dem Basis-Hilfsstrom
io und der Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv entspricht dem Basis-Hilfsmoment.
Wie es in 3 gezeigt ist, wird dann, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit V fest ist, die Größe des Basis-Hilfsmoments To
bis zu einem eingestellten oberen Grenz wert, wenn sich die Größe des Lenkmoments
T erhöht,
und wenn das Lenkmoment T fest ist, wird die Größe des Basis-Hilfsmoments To größer, wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit V kleiner wird. Die Beziehung zwischen
dem Lenkmoment T und dem Basis-Hilfsstrom io und die Beziehung zwischen
der Fahrzeuggeschwindigkeit V und der Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv
werden gespeichert, was bedeutet, dass die Beziehung zwischen dem
Lenkmoment T und dem Basis-Hilfsmoment To gespeichert wird.
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Der
Lenkwinkel δ wird
in einem Berechnungsteil 43 berechnet. Das Vorzeichen des
Lenkwinkels δ ist
in Fällen
positiv, in welchen das Fahrzeug in entweder einer linken oder einer
rechten Richtung orientiert ist, und das Vorzeichen des Lenkwinkels δ ist in Fällen negativ,
in welchen das Fahrzeug in der entgegengesetzten Richtung orientiert ist.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird zuerst der innere Widerstand R des Motors 10 aus der Beziehung
R = Ro + α × (ta – to) × Ro bestimmt.
Hier ist ta die Temperatur des Motors 10, wie sie durch den
Temperaturdetektionsteil 29 detektiert wird, ist to eine
voreingestellte Referenztemperatur, ist Ro der innere Widerstand
des Motors 10 bei der Referenztemperatur to und ist α der Widerstands-Temperaturkoeffizient
bei der Referenztemperatur. Als Nächstes wird die elektromotorische
Gegenkraft Ea des Motors 10 aus der Beziehung Ea = E – R × i bestimmt.
Die Lenkwinkel-Veränderungsrate ω wird aus
der Beziehung ω =
Ea/K bestimmt, wobei K eine Proportionalitätskonstante ist. Demgemäß ist dort,
wo t1 der Zyklus einer Berechnung in der Steuervorrichtung 20 ist, ωn die Lenkwinkel-Veränderungsrate ω, die im n-ten
Zyklus einer Berechnung bestimmt wird, und ist δrn der
relative Lenkwinkel δr, der im n-ten Zyklus einer Berechnung bestimmt
wird, wird der relative Lenkwinkel δr bei
jedem Zyklus einer Berechnung aus der Beziehung δrn = δrn·1 + ωn × t1
bestimmt. Als Nächstes
wird beurteilt, ob das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist oder nicht. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird dann, wenn
ein Zustand, in welchem die Größe des Lenkmoments
T gleich einem eingestellten Wert T' oder kleiner als dieser ist, aufgrund
dessen, dass keine wesentliche Lenkoperation durchgeführt wird,
die Größe der Gierrate γ gleich einem
eingestellten Wert γ' oder kleiner als
dieser wird, und zwar aufgrund dessen, dass kein wesentliches Drehen
des Fahrzeugs auftritt, und die Fahrzeuggeschwindigkeit V gleich
einem eingestellten Wert V' oder
größer als dieser
ist, und zwar aufgrund dessen, dass das Fahrzeug für eine eingestellte
Zeit t' oder länger fortgesetzt
nicht gestoppt wird, beurteilt, dass das Fahrzeug in einem Zustand
einer Geradeausbewegung ist. Die relati ven Lenkwinkel δr zu
irgendwelchen Zeiten, zu welchen beurteilt wird, dass das Fahrzeug
in einem Zustand einer Geradeausbewegung ist, werden als die Referenz-Lenkwinkel
genommen, und ein mittlerer Referenz-Lenkwinkel wird durch Teilen
der Häufigkeit
von Beurteilungen, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist, in eine Gesamtheit der Referenz-Lenkwinkel bestimmt. Wo δrm der
zu der Zeit bestimmte Referenz-Lenkwinkel ist, zu welcher die m-te
Beurteilung, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist, durchgeführt
wird, und δm der zu der Zeit bestimmte mittlere Referenz-Lenkwinkel
ist, zu welcher die m-te Beurteilung, dass das Fahrzeug in einem Zustand
einer Geradeausbewegung ist, durchgeführt wird, wird δm aus
der Beziehung δm = {(m – 1) × δm·1 + δrm}/m
bestimmt. Darauf folgend wird unter Nehmen des letzten mittleren
Referenz-Lenkwinkels als den Lenkwinkel-Mittelpunkt δo der Lenkwinkel δ, der durch
Subtrahieren des Lenkwinkel-Mittelpunkts δo von dem
relativen Lenkwinkel δr bestimmt wird, aus der Beziehung δ = δr – δo bei jedem
Zyklus einer Berechnung bestimmt.
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In
einem Beurteilungsteil 44 wird beurteilt, ob eine Rückstell-Lenkoperation
in Richtung zu der Geradeaus-Lenkposition durchgeführt wird
oder nicht, und in Fällen,
in welchen die Rückstell-Lenkoperation durchgeführt wird,
wird der bestimmte Lenkwinkel δ in
einem Berechnungsteil 45 eingegeben, während in Fällen, in welchen die Rückstell-Lenkoperation
nicht durchgeführt
wird, der Lenkwinkel δ,
der in den Berechnungsteil 45 eingegeben wird, auf Null
eingestellt wird. In Bezug auf diese Beurteilung, ob die Rückstell-Lenkoperation
durchgeführt
wird oder nicht, wird es beispielsweise beurteilt, dass die Rückstell-Lenkoperation
durchgeführt
wird, wenn das positive oder negative Vorzeichen des Lenkwinkel-Veränderungsverhältnisses
nicht mit dem positiven oder negativen Vorzeichen des detektierten
Lenkmoments T übereinstimmt.
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Im
Berechnungsteil 45 wird eine eingestellte Beziehung zwischen
dem Lenkwinkel δ und
einem Korrekturstrom i1, der der Ausgabekorrekturwert für den Motor 10 ist,
in der Form von beispielsweise einer Tabelle oder einer Berechnungsformel
gespeichert und wird der Korrekturstrom i1 auf der Basis dieser
gespeicherten Beziehung und des bestimmten Lenkwinkels δ berechnet.
In Fällen,
in welchen die Rückstell-Lenkoperation
nicht durchgeführt
wird, da der Lenkwinkel δ,
der in den Berechnungsteil 45 eingegeben wird, Null ist,
ist der Korrekturstrom i1 Null. In Fällen, in welchen die Rückstell-Lenkoperation durchgeführt wird,
wie es in dem Berechnungsteil 45 in 2 gezeigt
ist, wird die Beziehung zwischen dem Lenkwinkel δ und dem Korrekturstrom i1 so
eingestellt, dass der Korrekturstrom i1 eine inverse Korrelation
zu dem Lenkwinkel δ hat.
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In
einem Berechnungsteil 46 wird die Beziehung zwischen der
Häufigkeit
m von Beurteilungen, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist, und die Mittelpunkt-Beurteilungsverstärkung Gm in der Form von beispielsweise
einer Tabelle oder eine Berechnungsformel gespeichert und wird die
Mittelpunkt-Beurteilungsverstärkung
Gm entsprechend der Häufigkeit
m von Beurteilungen berechnet. Die Mittelpunkt-Beurteilungsverstärkung Gm
hat eine positive Korrelation zu der Häufigkeit m von Beurteilungen,
wie es beispielsweise im Berechnungsteil 46 der 2 gezeigt
ist, und diese Verstärkung
wird auf Null eingestellt, bis die Häufigkeit m von Beurteilungen
einen ersten eingestellten Wert Motor/Generator erreicht. Darauf
folgend erhöht
sich diese Verstärkung
proportional zu der Häufigkeit
m von Beurteilungen und wird auf einen festen Wert eingestellt,
wenn die Häufigkeit
m von Beurteilungen einen zweiten eingestellten Wert m2 erreicht.
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In
einem Addierteil 48 bestimmt die Steuervorrichtung 20 die
Summe aus einem Wert, der durch Multiplizieren des Korrekturstroms
i1 mit der Mittelpunkt-Beurteilungsverstärkung Gm
in einem Multiplizierteil 47 erhalten ist, und einem Wert,
der durch Multiplizieren des Basis-Hilfsstroms io mit der Basis-Fahrzeuggeschwindigkeitsverstärkung Gv
in einem Multiplizierteil 49 erhalten ist, als den Soll-Antriebsstrom
i* des Motors 10. Die Lenkhilfskraft wird durch Steuern
des Motors 10 mit einer Rückkopplung zur Verfügung gestellt,
so dass die Abweichung zwischen dem Soll-Antriebsstrom i* und dem
bestimmten Antriebsstrom i reduziert wird. Als Ergebnis wird die
Ausgabe des Motors 10 gemäß dem Korrekturstrom i1 korrigiert,
der auf der Basis des bestimmten Lenkwinkels δ bestimmt ist, und dieser Korrekturstrom
i1 wird geändert,
um eine positive Korrelation zu der Häufigkeit m von Beurteilungen
zu haben und weiterhin hat der Korrekturstrom i1 eine inverse Korrelation
zu dem Lenkwinkel δ,
wenn die Rückstell-Lenkoperation
durchgeführt
wird.
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Die
Steuerprozedur des Motors 10 durch die Steuervorrichtung 20 wird
unter Bezugnahme auf die in den 4 und 5 gezeigten
Ablaufdiagramme beschrieben. Zuerst werden die durch die jeweiligen Sensoren
detektierten Detektionswerte eingelesen (Schritt Steuerung) und
wird der Lenkwinkel-Mittelpunkt δo berechnet
(Schritt S2). Bei der Berechnung des Lenkwinkel-Mittelpunkts δo wird der
innere Widerstand R des Motors 10 bestimmt (Schritt S101), wird
die elektromotorische Gegenkraft Ea des Motors 10 bestimmt
(Schritt S102) und wird der relative Lenkwinkel δr bestimmt
(Schritt S103). Hier kann ein anfänglicher Einstellwert als der
anfängliche
relative Lenkwinkel und ein anfänglicher
Lenkwinkel-Mittelpunkt zu der Zeit einer Initiierung einer Steuerung verwendet
werden, und z.B. ist dieser Wert auf Null eingestellt. Als Nächstes wird
beurteilt, ob die Größe des Lenkmoments
T gleich dem eingestellten Wert T' oder kleiner als dieser ist oder nicht
(Schritt S104). Wenn dieses Lenkmoment T gleich dem eingestellten
Wert T' oder kleiner
als dieser ist (S104: JA), wird beurteilt, ob die Größe der Gierrate γ gleich dem
eingestellten Wert γ' oder kleiner als
dieser ist oder nicht (Schritt S105). Wenn diese Gierrate γ gleich dem
eingestellten Wert γ' oder kleiner als
dieser ist (S105: JA), wird beurteilt, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit
V gleich dem eingestellten Wert V' oder größer als dieser ist oder nicht
(Schritt S106). Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V gleich dem eingestellten
Wert V' oder größer als
dieser ist (S106: JA), wird der Zeitgeber eingeschaltet (Schritt
S107) und wird beurteilt, ob eine eingestellte Zeit t' oder länger verstrichen
ist oder nicht (Schritt S108). Wenn diese eingestellte Zeit t' oder länger verstrichen
ist (S108: JA), wird die Häufigkeit
m von Beurteilungen, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung
ist, um 1 erhöht
(Schritt S109); darauf folgend wird der Lenkwinkel-Mittelpunkt δo bestimmt
(Schritt S110) und wird die Verarbeitung zurückgebracht. In Fällen, in welchen
die Beurteilung in irgendeinem der Schritt S104, S105 oder S106
negativ ist, wird der Zeitgeber rückgesetzt (Schritt S111) und
wird die Verarbeitung zurückgebracht.
In Fällen,
in welchen die Beurteilung im Schritt S108 negativ ist (S108: NEIN),
wird die Verarbeitung ohne Rücksetzen
des Zeitgebers zurückgebracht.
Nach der Berechnung des Lenkwinkel-Mittelpunkts δo wird der Lenkwinkel δ berechnet (Schritt
S3). Als Nächstes
wird beurteilt, ob die Rückstell-Lenkoperation durchgeführt wird
oder nicht (Schritt S4), und in Fällen, in welchen die Rückstell-Lenkoperation
durchgeführt
wird (S4: JA), wird der Korrekturstrom i1 entsprechend dem bestimmten Lenkwinkel δ berechnet
(Schritt S5) und wird die Mittelpunkt-Beurteilungsverstärkung Gm
entsprechend der Häufigkeit
m von Beurteilungen, dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung ist,
berechnet (Schritt S6). In Fällen,
in welchen die Rückstell-Lenkoperation nicht
durchgeführt
wird (S4: NEIN), wird der Korrekturstrom i1 auf Null eingestellt (Schritt
S7). Als Nächstes
wird der Basis-Hilfsstrom io entsprechend dem detektierten Lenkmoment
T berechnet (Schritt S8), wird der Soll-Antriebsstrom i* = Gv × io + Gm × i1 bestimmt
(Schritt S9) und wird der Motor 10 durch eine Rückkopplung
so gesteuert, dass die Abweichung zwischen dem Soll-Antriebsstrom
i* und dem detektierten Antriebsstrom i reduziert wird (Schritt
S10). Darauf folgend wird beurteilt, ob eine Steuerung zu beenden
ist oder nicht, und zwar beispielsweise demgemäß, ob der Zündschalter ein oder aus ist
(Schritt S11), und in Fällen,
in welchen eine Steuerung nicht zu beenden ist (S11: NEIN), springt
die Verarbeitung zurück
zum Schritt S1.
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Bei
dem oben angegebenen Ausführungsbeispiel
erhöht
sich die Genauigkeit des mittleren Referenz-Lenkwinkels, der als
der Lenkwinkel-Mittelpunkt δo
verwendet wird, mit der Erhöhung
der Häufigkeit
m von Beurteilungen, dass das Fahrzeug in einem Zustand eine Geradeausbewegung
ist. Demgemäß erhöht sich
die Genauigkeit des Korrekturstroms i1, der auf der Basis des Lenkwinkels δ bestimmt
wird, der bestimmt wird, indem der mittlere Referenz-Lenkwinkel
als der Lenkwinkel-Mittelpunkt δo
genommen wird, mit der Erhöhung
der Häufigkeit m
von Beurteilungen. Da der Korrekturstrom i1 geändert wird, um eine positive
Korrelation zu der Häufigkeit
m von Beurteilungen zu haben, ist es möglich, das Ausmaß einer
Ausgabekorrektur des Motors 10 zu reduzieren, so dass die
Genauigkeit keinen Einfluss hat und eine Steuerung schnell initiiert
werden kann, in Fällen,
in welchen die Häufigkeit
m von Beurteilungen gering ist, und die Genauigkeit des Korrekturstroms
i1 niedrig ist, und es auch möglich
ist, das Ausmaß einer
Ausgabekorrektur des Motors 10 zu erhöhen, so dass eine Steuerung
mit guter Genauigkeit durchgeführt
werden kann, in Fällen,
in welchen die Häufigkeit
m von Beurteilungen größer wird und
die Genauigkeit des Korrekturstroms i1 erhöht wird. Weiterhin ist die
Größe des Korrekturstroms
i1 groß,
wenn der Lenkwinkel δ groß ist, wenn
die Rückstell-Lenkoperation
durchgeführt
wird, so dass der Effekt der Lenk-Reaktionskraft, die von der Straßenoberfläche über die
Fahrzeugräder 3 ausgeübt wird, reduziert
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das oben angegebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Beispielsweise
gibt es keine bestimmten Beschränkungen
bezüglich
der Einrichtung zum Beurteilen, ob das Fahrzeug in einem Zustand
einer Geradeausbewegung ist oder nicht. Beispielsweise kann beurteilt werden,
dass das Fahrzeug in einem Zustand einer Geradeausbewegung ist,
wenn ein Zustand, in welchem die Größe der Lenkwinkel-Veränderungsrate gleich
einem eingestellten Wert oder kleiner als dieser ist, und zwar aufgrund
dessen, dass keine wesentliche Lenkoperation durchgeführt wird,
die Größe der Lateralbe schleunigung
gleich einem eingestellten Wert oder kleiner als dieser ist, und
zwar aufgrund dessen, dass kein wesentliches Drehen des Fahrzeugs
auftritt, und die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich einem eingestellten
Wert oder größer als
dieser ist und zwar aufgrund dessen, dass das Fahrzeug kontinuierlich
für eine
eingestellte Zeitperiode oder länger
nicht gestoppt wird. Weiterhin kann der relative Lenkwinkel durch
einen Winkelsensor anstelle dessen bestimmt werden, dass er durch
eine Berechnung bestimmt wird; als Ergebnis kann der Lenkwinkel
aus dem Lenkwinkel-Mittelpunkt selbst dann genau bestimmt werden,
wenn die Genauigkeit des Winkelsensors aufgrund eines Verstreichens
an Zeit und von anderem verschlechtert ist. Weiterhin ist der Ausgabekorrekturwert
des Motors nicht auf den Wert beschränkt, der auf der Basis des
Lenkwinkels allein bestimmt wird, und beispielsweise kann dieser
Wert gemäß der Lenkwinkel-Veränderungsrate,
der Lenkwinkel-Veränderungsbeschleunigung
oder ähnlichem
variieren, so dass die Effekte eines Trägheitsmoments des Motors und
einer Störung
kompensiert werden können.
Der Mechanismus, der die Drehung des Lenkrads zu den Fahrzeugrädern überträgt, so dass
der Lenkwinkel sich ändert,
ist nicht auf das oben angegebene Ausführungsbeispiel beschränkt; dieser
kann auch ein System sein, das die Drehung des Lenkrads zu den Fahrzeugrädern über die
Lenkwelle überträgt, und
ein Verbindungsmechanismus, der ein anderer als der Ritzel- und
Zahnstangenmechanismus ist. Weiterhin ist, solange der Mechanismus,
der die Ausgabe des Motors zum Erzeugen einer Lenkhilfskraft zu
dem Lenksystem überträgt, eine Lenkhilfskraft
zur Verfügung
stellen kann, dieser Mechanismus nicht auf das oben angegebene Ausführungsbeispiel
beschränkt;
beispielsweise kann die Lenkhilfskraft auch durch Antreiben einer
Kugelmutter zur Verfügung
gestellt werden, die auf eine Kugelumlaufspindel geschraubt ist,
die mit der Zahnstange mittels der Ausgabe des Motors integriert
ist.