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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchtstoff, der für eine Plasma-Anzeigetafel
und eine quecksilberfreie Entladungslampe verwendet wird, und ferner
eine Plasma-Anzeigevorrichtung.
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In
den letzten Jahren hat auf dem Gebiet der Farbanzeigevorrichtungen
für Computer
und Fernsehgeräte
zur Anzeige von Bildern eine Anzeigevorrichtung Beachtung gefunden,
die sich einer Plasma-Anzeigetafel (nachstehend auch als PDP bezeichnet)
bedient, da eine derartige Vorrichtung die Bereitstellung einer Farbanzeigevorrichtung
ermöglicht,
die eine große
Fläche,
eine geringe Tiefe und ein geringes Gewicht aufweist. Eine Plasma-Anzeigevorrichtung
unter Verwendung einer PDP bewirkt eine Vollfarbenanzeige unter Verwendung
eines additiven Farbgemisches der sogenannten drei Primärfarben
(Rot, Grün
und Blau). Um eine Vollfarbenanzeige vorzunehmen, ist eine Plasma-Anzeigevorrichtung
mit Leuchtstoffschichten versehen, die Licht in den entsprechenden
Farben, einschließlich
Rot (R), Grün
(G) und Blau (B) (als den drei Primärfarben) emittieren, wobei
Leuchtstoffpartikel, die diese Leuchtstoffschichten bilden, durch
UV-Strahlen, die in einer Entladungszelle einer PDP erzeugt werden,
angeregt werden, um somit die entsprechenden Farben im Bereich des
sichtbaren Lichts zu erzeugen.
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Als
Verbindungen, die für
Leuchtstoffe in den entsprechenden Farben verwendet werden, sind
beispielsweise bekannt: (YGd)BO3:Eu3+ und Y2O3:Eu3 +,
die rotes Licht emittieren, Zn2SiO4:Mn2 +,
das grünes
Licht emittiert, und BaMgAl10O17:EU2 +, das blaues Licht
emittiert. Diese Leuchtstoffe werden hergestellt, indem man vorgegebene
Ausgangsmaterialien vermischt und anschließend eine Behandlung bei hohen
Temperaturen von 1 000°C
oder mehr durchführt,
um eine Festphasenreaktion einzuleiten (vergl. z. B. Phosphors Handbook, veröffentlicht
von Ohmsha, S. 219 und 225). Diese durch eine Wärmebehandlung erhaltenen Leuchtstoffpartikel
werden für
die Verwendung gemahlen und gesiebt (durchschnittlicher Partikeldurchmesser
für rote
und grüne
Partikel: 2 μm
bis 5 μm;
und durchschnittlicher Partikeldurchmesser für blaue Partikel: 3 μm bis 10 μm),
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Das
Mahlen und Sieben (Klassieren) der Leuchtstoffpartikel geschieht
aus folgenden Gründen:
bei der Bildung einer Leuchtstoffschicht auf einer PDP besteht eine
allgemein angewandte Technik darin, durch Siebdruck Pasten von Leuchtstoffpartikeln
in den entsprechenden Farben aufzubringen. Beim Aufbringen der Pasten
ermöglichen
Leuchtstoffe mit kleineren und gleichmäßigeren Partikeldurchmessern
(d. h. mit einer gleichmäßigeren
Partikelgrößenverteilung)
in einfacher Weise die Bildung einer hochwertig beschichteten Oberfläche. Dies
bedeutet, dass Leuchtstoffe mit kleineren und gleichmäßigeren
Partikeldurchmessern, deren Gestalt einer Kugelform näher kommt,
die Bereitstellung einer besser beschichteten Oberfläche ermöglichen;
ferner wird eine Erhöhung
der Fülldichte
von Leuchtstoffpartikeln in einer Leuchtstoffschicht erreicht; schließlich ergibt
sich eine Zunahme der lichtemittierenden Oberfläche der Partikel. Außerdem können derartige
Leuchtstoffe eine Instabilität
bei der Adressansteuerung abmildern. Theoretisch kommt es in Betracht,
dass sich dies aufgrund einer Zunahme der Helligkeit einer Plasma-Anzeigevorrichtung
ergibt.
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Das
US-Patent 5 851 428 beschreibt
sphärische
Leuchtstoffpartikel, die durch Brennen erzeugt werden. Diese Partikel
weisen in radialer Richtung der Partikel einen Gradienten der Aktivator-Konzentration
auf. Zu Beispielen für
derartige Leuchtstoffpartikel gehören Y
2O
3:Eu, Y
3Al
5O
12:Tb, Y
2O
2S:Eu, Y
3(Al,Gd)
5O
12:Tb, Gd
2O
2S:Pr und Lu
2SiO
5:Ce.
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Die
Patentschrift
DE 19521119 beschreibt
einen Aluminat-Leuchtstoff, der teilweise durch Bor substituiert
ist, der allgemeinen Formel MO.a(Al
1-bB
b)
2O
3:cR,
wobei MO = wenigstens einer der Bestandteile MgO, CaO, SrO, ZnO
und R = Eu und mindestens ein weiteres Seltenerdelement.
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Wenn
jedoch die Partikeldurchmesser der Leuchtstoffpartikel abnehmen,
nimmt die Oberfläche
der Leuchtstoffe zu oder es kommt zu einem Anstieg von Defekten
auf der Oberfläche
der Leuchtstoffe. Daher weist die Oberfläche der Leuchtstoffe die Tendenz
auf, große
Mengen an Wasser, Kohlendioxidgas oder organischen Substanzen auf
Kohlenwasserstoffbasis anzuziehen. Insbesondere weist im Fall eines
blauen Leuchtstoffes aus Ba1-xMgAl10O17:Eux oder
Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5), d.
h. ein Erdalkalimetallaluminat-Leuchtstoff mit einem Gehalt an zweiwertigem
Europium (Eu) als Aktivator, die Kristallstruktur eine Schichtstruktur
auf (vergl. beispielsweise Display and Imaging, Bd. 7 (1999), S.
225 bis 234) und umfasst Sauerstoff (O) in der Nähe einer Schicht mit einem
Gehalt an Ba-Atomen (Ba-O-Schicht) unter diesen Schichten und ist
mit Defekten behaftet (vergl. z. B. Applied Physics, Bd. 70, Nr.
3 (2001), S. 310).
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Aus
diesem Grund wird in der Luft vorhandenes Wasser selektiv an der
Oberfläche
der Ba-O-Schicht des Leuchtstoffes adsorbiert. Daher wird eine große Wassermenge
aus einer Tafel im Verlauf des Verfahrens zu dessen Herstellung
ausgestoßen
und es treten Probleme auf, z. B. eine Beeinträchtigung der Helligkeit, die durch
Umsetzung mit dem Leuchtstoff und MgO während der Entladung hervorgerufen
wird (insbesondere eine Beeinträchtigung
der Helligkeit der blauen und grünen
Farbe), eine Veränderung
der Chromatizität
des Feldes (Farbverschiebung, verursacht durch eine Veränderung
der Chromatizität
und durch Einbrennen des Schirms), eine Verringerung des Steuerabstands
und eine Zunahme der Entladungsspannung. Wenn ferner Vakuum-UV-Licht
(VUV) mit 147 nm an Sauerstoffdefekten adsorbiert wird, tritt ein
weiteres Problem insofern auf, als diese Defekte noch zunehmen, wodurch
die Beeinträchtigung
der Helligkeit des Leuchtstoffes verstärkt wird. Zur Bewältigung
dieser Probleme wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die gesamte
Oberfläche
der Leuchtstoffe mit Al
2O
3-Kristallen
beschichtet wird, um die Defekte der herkömmlichen Ba-O-Schicht zu beseitigen
(vergl. z. B.
JP-2001-55567-A ).
Jedoch bewirkt die Beschichtung der gesamten Oberfläche die
Absorption von UV-Strahlen, was zu dem Problem einer Verringerung
der Helligkeit des aus den Leuchtstoffen emittierten Lichtes und
einem Problem der Verringerung der Helligkeit aufgrund von UV-Strahlen
führt.
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Angesichts
dieses Sachverhalts besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
in der Bereitstellung eines Leuchtstoffes und einer Plasma-Anzeigevorrichtung,
bei denen die Beeinträchtigung
der Helligkeit der Leuchtstoffe und der Grad der Veränderung
der Chromatizität
abgemildert werden, deren Entladungseigenschaften verbessert sind
und die hervorragende Anfangseigenschaften besitzen.
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Beim
erfindungsgemäßen Leuchtstoff
handelt es sich um einen Erdalkalimetallaluminat-Leuchtstoff, welcher
ein Element M enthält
(wobei M wenigstens einen Typ von Element bezeichnet, welches ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Nb, Ta, W und B besteht). Im Leuchtstoff
ist eine Konzentration an M in der nahen Umgebung einer Oberfläche von
Leuchtstoffpartikeln höher
als die durchschnittliche Konzentration an M in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt.
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Eine
erfindungsgemäße Plasma-Anzeigevorrichtung
umfasst eine Plasmaanzeigetafel, in welcher mehrere Entladungszellen
in einer Farbe oder in mehreren Farben angeordnet sind und die Leuchtstoffschichten
derart angeordnet sind, dass sie den Entladungszellen in den Farben
entsprechen, und wobei Licht durch Anregung der Leuchtstoffschichten
mit ultravioletten Strahlen emittiert wird. Die Leuchtstoffschichten
umfassen blauen Leuchtstoff, wobei der blaue Leuchtstoff ein Erdalkalimetallaluminat-Leuchtstoff ist,
welcher ein Element M enthält
(wobei M wenigstens einen Typ von Element bezeichnet, welches ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Nb, Ta, W und B besteht). In diesem Leuchtstoff
ist eine Konzentration an M in der nahen Umgebung einer Oberfläche der
Leuchtstoffpartikel höher
als die durchschnittliche Konzentration an M in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt.
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1 ist
ein Grundriss einer PDP einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, wobei ein Zustand dargestellt ist, bei dem ein Frontglassubstrat
entfernt worden ist.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht zur Darstellung eines teilweisen Querschnitts
eines Bildanzeigebereiches der PDP.
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3 ist
ein Schaltungsblockdiagramm einer Plasma-Anzeigevorrichtung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittansicht zur Darstellung einer Struktur einer Bildanzeigeregion
einer PDP einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
in schematischer Weise eine Konfiguration einer Tintenauftragevorrichtung
im Querschnitt, die zur Bildung der Leuchtstoffschichten der PDP
verwendet wird.
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6 zeigt
in schematischer Weise eine Atomstruktur eines herkömmlichen
blauen Leuchtstoffes.
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Zunächst werden
die Effekte beschrieben, die sich aufgrund der Beseitigung von Sauerstoffdefekten in
der Nähe
einer Ba-O-Schicht eines blauen Leuchtstoffes ergeben.
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Für PDPs oder
dergl. verwendete Leuchtstoffe werden durch ein Feststoffumsetzungsverfahren,
ein Umsetzungsverfahren in wässriger
Lösung
und dergl. hergestellt. Wenn bei diesem Verfahren der Partikeldurchmesser
abnimmt, wird es wahrscheinlich, dass Defekte auftreten. Insbesondere
bewirkt beim Feststoffumsetzungsverfahren das Mahlen der Leuchtstoffe
und die anschließende
Wärmebehandlung
eine hohe Anzahl an Defekten. Ferner ist es bekannt, dass ultraviolette
Strahlen mit einer Wellenlänge
von 147 nm, die bei der Entladung zur Steuerung einer Tafel erzeugt
werden, ebenfalls zum Auftreten von Defekten in den Leuchtstoffen
führen
(vergl. z. B. Technical Report of the Institute of Electronics,
Information and Communication Engineers, EID 99–94, 27. Januar 2000).
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Insbesondere
ist es bekannt, dass bei BaMgAl10O17:Eu, bei dem es sich um einen blauen Erdalaklimetallaluminat-Leuchtstoff handelt,
der Leuchtstoff selbst Sauerstoffdefekte insbesondere in seiner
Ba-O-Schicht aufweist (vergl. z. B. Applied Physics, Bd. 70, Nr.
3 (2001), S. 310).
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6 zeigt
in schematischer Weise eine Struktur der Ba-O-Schicht des blauen BaMgAl10O17:Eu-Leuchtstoffes.
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Was
den herkömmlichen
blauen Leuchtstoff betrifft, hat man angenommen, dass das Auftreten
dieser Defekte selbst die Beeinträchtigung der Helligkeit bewirkt.
Mit anderen Worten, man hat angenommen, dass die Beeinträchtigung
durch die Defekte, die durch ein Auftreffen von während der
Ansteuerung einer Tafel erzeugten Ionen auf den Leuchtstoff hervorgerufen
werden, und die Defekte, die durch ultraviolette Strahlen mit einer
Wellenlänge
von 147 nm hervorgerufen werden, verursacht wird.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass die Beeinträchtigung der Helligkeit nicht
nur durch das Vorliegen derartiger Defekte hervorgerufen wird, sondern
dass wesentliche Gründe
für die
Beeinträchtigung
der Helligkeit darin liegen, dass Wasser und Kohlensäuregas oder
Kohlenwasserstoffgas selektiv an den Sauerstoffdefekten (O-Defekten)
in der nahen Umgebung einer Ba-O-Schicht adsorbiert werden und Vakuum-UV-Licht (VUV)
und Ionen auf den adsorbierten Zustand einwirken, was zu einer Umsetzung
des Leuchtstoffes mit Wasser führt,
woraus sich eine Beeinträchtigung
der Helligkeit oder eine Farbverschiebung ergibt. Somit haben die Erfinder
festgestellt, dass eine grobe Menge an Wasser und Kohlensäuregas oder
Kohlenwasserstoffgas an den Sauerstoffdefekten in der nahen Umgebung
der Ba-O-Schicht des blauen Leuchtstoffes adsorbiert wird und dass
adsorbiertes Wasser und das Kohlensäuregas oder der Kohlenwasserstoff
während
der Entladung in die Tafel diffundieren, was nicht nur zu einer
Beeinträchtigung
der blauen Farbe, sondern auch zu einer Beeinträchtigung der grünen Farbe
führt.
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Aus
diesen Erkenntnissen ergibt sich, dass durch eine Verringerung der
Sauerstoffdefekte in der nahen Umgebung der Ba-O-Schicht des blauen
Leuchtstoffes die Menge an adsorbiertem Wasser und Kohlensäuregas oder
Kohlenwasserstoffgas im blauen Leuchtstoff signifikant verringert
werden könnte
und eine Beeinträchtigung
der Helligkeit der blauen und grünen
Farbe während
der Herstellung einer Tafel und während des Ansteuerns der Tafel
vermieden werden könnte,
so dass sich eine Plasma-Anzeigevorrichtung
erhalten ließe,
die frei von Farbungleichmäßigkeiten
und Einbrennerscheinungen im Bildschirm ist und eine lange Lebensdauer
aufweist. Somit werden zur Verringerung der Sauerstoffdefekte in
der nahen Umgebung der Ba-O-Schicht ein Teil der Aluminium (Al)-,
Magnesium (Mg)- und Barium (Ba)-Elemente des blauen Leuchtstoffes
mit der Kristallstruktur Ba1-xMgAl10O17:Eux oder
Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5) durch
Elemente (Nb, Ta, W, B) ersetzt wird oder in der Nähe dieser
Ionen und Elemente angeordnet wird. Dadurch lassen sich die Sauerstoffdefekte
in der nahen Umgebung der Ba-O-Schicht verringern.
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Nachstehend
werden die Einflüsse
einer Substitution mit positiven Ionen in Ba1-xMgAl10O17 (wobei 0,03 ≤ X ≤ 0,20) durch
die spezifischen Elemente (Nb, Ta, W, B), die zugesetzt werden,
beschrieben.
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Al,
Mg und Ba sind in Ba1-xMgAl10O17:Eux (wobei 0,03 ≤ X ≤ 0,20) als
blauem Leuchtstoff in Form von dreiwertigen (Al) oder zweiwertigen
(Mg, Ba) positiven Ionen vorhanden. An einer Position von einem
dieser Ionen oder in der Nähe
davon ist mindestens ein Element oder ein Ion, das aus der Gruppe
Nb, Ta, W und B ausgewählt
ist, vorwiegend in Form von positiven Ionen enthalten oder deren
Positionierung wird ermöglicht, wobei
die positive elektrische Ladung in den Kristallen stärker als
bei herkömmlichen
Kristallen zunimmt. Um eine derartige positive (+) elektrische Entladung
zu neutralisieren (d. h. um die elektrische Ladung zu kompensieren)
füllt Sauerstoff
mit einer negativen elektrischen Ladung einen Sauerstoffdefekt in
der Nähe
eines Ba-Elements aus, das zur Verringerung von Sauerstoffdefekten
in der Nähe
der Ba-O-Schicht führt.
Somit ermöglichen
die speziellen dreiwertigen bis fünfwertigen Elemente die Kompensation
von Sauerstoffdefekten in wirksamer Weise, da diese Elemente die
Fähigkeit
besitzen, Sauerstoff in einer größeren Menge
anzuziehen. Unter diesen Elementen, wie Cr, Se, Te, Mo, W und Re,
wurde festgestellt, dass die Zugabe von Nb, Ta, W und B in selektiver
Weise die Erzielung eines besonders großen Effektes ermöglicht.
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Bei
Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen stehen ein Festphasensinterungsverfahren,
ein Flüssigphasenverfahren
und ein Flüssigkeitssprühverfahren
zur Verfügung.
Beim Festphasensinterungsverfahren werden herkömmliche Oxide und Nitrat- oder
Carbonatmaterialien und ein Flussmittel verwendet. Beim Flüssigphasenverfahren
werden ein organisches Metallsalz und ein Nitrat verwendet, die
in einer wässrigen
Lösung
hydrolysiert oder durch Zugabe von Alkali oder dergl. unter Anwendung
eines Copräzipitationsverfahren gefällt werden,
so dass ein Vorläufer
des Leuchtstoffes gebildet wird, wonach eine Wärmebehandlung durchgeführt wird.
Beim Flüssigkeitssprühverfahren
wird eine wässrige
Lösung,
die ein Leuchtstoff-Ausgangsmaterial enthält, in einem erwärmten Ofen
versprüht,
um so den Leuchtstoff herzustellen. Es wurde festgestellt, dass
bei allen diesen Verfahren durch Ersatz eines Teils der Elemente
Al, Mg und Ba in Ba1-xMgAl10O17:Eux (wobei 0,03 ≤ X ≤ 0,20) durch
die spezifischen Elemente (Nb, Ta, W und B) die entsprechenden Effekte
erzielt werden können.
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Erfindungsgemäß werden
Mg-, Al- und Ba-Elemente in Kristallen eines blauen Leuchtstoffes,
bei dem es sich um einen Erdalkalimetallaluminat-Leuchtstoff handelt,
durch mindestens einen Typ von Element, das aus der Gruppe Nb, Ta,
W und B ausgewählt
ist, ersetzt. Dadurch lassen sich Sauerstoffdefekte im blauen Leuchtstoff
verringern, die Beeinträchtigung
der Helligkeit während
der verschiedenen Schritte zur Bildung der Leuchtstoffschicht vermeiden
und eine Beeinträchtigung
der Helligkeit und eine Veränderung
der Chromatizität der
Tafel abmildern und die Entladungseigenschaften verbessern. Infolgedessen
ermöglicht
eine Plasma-Anzeigevorrichtung, bei der Adressfehler der Tafel vermieden
werden können,
eine Verringerung von Farbunregelmäßigkeiten und Farbverschiebungen
und weist hervorragende anfängliche
Eigenschaften auf, wobei sich eine hohe Zuverlässigkeit erzielen lässt.
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Nachstehend
wird zunächst
als ein Beispiel für
ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes ein Verfahren
unter Anwendung des Feststoffumsetzungsverfahrens zur Herstellung
eines blauen Leuchtstoffes beschrieben. Als Ausgangsmaterialien
werden Carbonate und Oxide, wie BaCO3, MgCO3, Al2O3,
Eu2O3, MO3 (wobei M Nb, Ta, W und B bedeutet) verwendet,
denen eine geringe Menge eines Flussmittels (AlF3,
BaCl2) als Mittel zur Beschleunigung der
Sinterung zugesetzt wird, wonach sich eine 2-stündige Wärmebehandlung bei 1 400°C anschließt. Sodann
wird das erhaltene Produkt gemahlen und gesiebt und 2 Stunden einer
Wärmebehandlung
bei 1 500°C
in einer reduzierenden Atmosphäre
(H2 25 Vol.-%, N2 75 Vol.-%)
unterworfen. Das erhaltene Produkt wird erneut gemahlen und gesiebt,
wodurch man den Leuchtstoff erhält.
Sodann wird zu einer weiteren Verringerung der Defekte des durch
das Reduktionsverfahren hergestellten Leuchtstoffes das erhaltene
Produkt in einer oxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur, die
kein erneutes Sintern des Leuchtstoffes bewirkt, getempert, wodurch
man den blauen Leuchtstoff erhält.
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Beim
Flüssigphasenverfahren,
bei dem ein Leuchtstoff aus einer wässrigen Lösung hergestellt wird, wird
ein organisches Metallsalz mit einem Gehalt an Elementen, die den
Leuchtstoff bilden, z. B. ein Alkoxid und Acetylaceton oder ein
Nitrat, in Wasser gelöst
und das erhaltene Produkt wird zur Herstellung eines Copräzipitats
(Hydrats) hydrolysiert. Das Copräzipitat
(Hydrat) wird einer hydrothermischen Synthese (Kristallisation in
einem Autoklaven) unterzogen, einer Wärmebehandlung in Luft unterworfen
oder in einem Ofen bei hoher Temperatur versprüht, um ein Pulver zu bilden.
Das auf diese Weise erhaltene Pulver wird 2 Stunden in einer reduzierenden
Atmosphäre
(H2 25 Vol.-%, N2 75
Vol.-%) einer Wärmebehandlung
bei 1 500°C
unterworfen, wodurch man einen Leuchtstoff erhält. Der nach dem vorstehenden
Verfahren erhaltene blaue Leuchtstoff wird gemahlen und gesiebt
und anschließend
in einer oxidierenden Atmoshphäre
bei einer Temperatur, die keine erneute Sinterung des Leuchtstoffes
bewirkt, getempert, wodurch man den Leuchtstoff erhält.
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Die
Menge an spezifischen Elementen (Nb, Ta, W, B), durch die Al, Mg
und Ba ersetzt werden, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,001 Mol-%
bis einschließlich
3 Mol-%, bezogen auf Al, Mg und Ba. Im Fall einer Substitutionsmenge
von weniger als 0,001 Mol-% sind die Wirkungen in Bezug auf eine
Vermeidung einer Beeinträchtigung
der Helligkeit nur gering und im Fall einer Substitutionsmenge von
mehr als 3 Mol-% kommt es zu einer tendenziellen Abnahme der Helligkeit
des Leuchtstoffes.
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Auf
diese Weise werden die herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung des blauen Leuchtstoffpulvers eingesetzt
und Al-, Mg- und Ba-Ionen im Ba1-xMgAl10O17:Eux-Kristall
(wobei 0,03 ≤ X ≤ 0,20) werden
durch die spezifischen Ionen oder Elemente (Nb, Ta, W, B) ersetzt,
wodurch sich ein gegenüber
Wasser und Vakuum-UV-Licht (VUV) beständiger Leuchtstoff erhalten
lässt,
der gegen Wasser und Kohlensäuregas,
die bei der Wärmebehandlung
zur Herstellung eines Leuchtstoffes, während eines Tafel-Abdichtungsverfahrens,
während des
Vorgangs der Alterung der Tafel oder während des Ansteuerns der Tafel
entstehen, beständig
ist, ohne dass es zu einer Verringerung der Helligkeit der blauen
und grünen
Leuchtstoffe kommt.
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Somit
weist eine erfindungsgemäße Plasma-Anzeigevorrichtung
eine Konfiguration mit einer PDP auf, bei der eine Mehrzahl von
Entladungszellen in einer Farbe oder in mehreren Farben angeordnet
sind und Leuchtstoffschichten so angeordnet sind, dass sie den Entladungszellen
in den Farben entsprechen, wobei Licht durch Anregung der Leuchtstoffschichten
mit UV-Strahlen emittiert wird. In dieser PDP ist eine blaue Leuchtstoffschicht
aus blauen Leuchtstoffen zusammengesetzt, bei denen Al-, Mg- und
Ba-Ionen in Kristallen von Ba1-xMgAl10O17:Eux oder
Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5) mit
gleichmäßiger Partikelgrößenverteilung
durch spezifische Ionen (Nb, Ta, W, B) ersetzt sind.
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Es
ergibt sich ein geringer Partikeldurchmesser der blauen Leuchtstoffpartikel,
in denen ein Teil der Al- oder Mg-Ionen in Ba1-xMgAl10O17:Eux oder
Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5) durch Ionen
(Nb, Ta, W, B) ersetzt sind, von nur 0,05 μm bis 3 μm und eine hervorragende Partikelgrößenverteilung. Wenn
außerdem
die Gestalt der Leuchtstoffpartikel, die eine Leuchtstoffschicht
darstellen, kugelförmig
ist, ergibt sich ferner eine Verbesserung der Fülldichte, was zu einer erheblichen
Zunahme der lichtemittierenden Fläche der Leuchtstoffpartikel,
die zur Lichtemission beitragen, führt. Infolgedessen wird die
Helligkeit der Plasma-Anzeigevorrichtung
erhöht
und gleichzeitig wird eine Beeinträchtigung der Helligkeit und
der Farbverschiebung unterdrückt,
so dass sich eine Plasma-Anzeige mit hervorragenden Helligkeitseigenschaften
erhalten lässt.
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Die
vorerwähnten
blauen Leuchtstoffpartikel umfassen einen Erdalkalimetallaluminat-Leuchtstoff
mit einem Gehalt an Wolfram (W), wobei die Konzentration an Wolfram
(W) in der nahen Umgebung einer Oberfläche der Leuchtstoffpartikel
höher ist
als die durchschnittliche Konzentration an Wolfram (W) in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt.
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Erfindungsgemäß umfasst
das vorerwähnte
Erdalkalimetallaluminat vorzugsweise ein Erdalkalimetallaluminat
der allgemeinen Formel xBaO·(1 – x)SrO·zMgO·5Al2O3 (0,60 ≤ x ≤ 1,00, 1,00 ≤ z ≤ 1,05) und
enthält
0,40 bis 1,70 Mol-% Eu-Oxid, angegeben als Eu, und enthält 0,04
bis 0,80 Mol-% W-Oxid, angegeben als W, bezogen auf das vorerwähnte Erdalkalimetallaluminat.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass die Konzentration an W in der nahen Umgebung
der Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel im Bereich von 0,30 bis 9,00 Mol-% liegt.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass die Konzentration an Eu in der nahen Umgebung
der Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel höher
ist als die durchschnittliche Konzentration an Eu in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt, und dass der Anteil an zweiwertigem Eu (Verhältnis von
zweiwertigen Eu-Elementen zu sämtlichen Eu-Elementen)
in der nahen Umgebung der Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel geringer ist als der durchschnittliche Anteil
an zweiwertigem Eu in den Leuchtstoffpartikeln insgesamt.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass der Anteil an zweiwertigem Eu in der nahen
Umgebung der Oberfläche der
Leuchtstoffpartikel im Bereich von 5 bis 50 Mol-% liegt und der
durchschnittliche Anteil an zweiwertigem Eu in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt 60 bis 95 Mol-% beträgt.
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Ferner
ist es bevorzugt, dass der Anteil des zweiwertigen Eu in der nahen
Umgebung der Oberfläche der
Leuchtstoffpartikel im Bereich von 5 bis 15 Mol-% liegt und der
durchschnittliche Anteil an zweiwertigem Eu in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt 60 bis 80 Mol-% beträgt.
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Nachstehend
wird ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Plasma-Anzeigevorrichtung
beschrieben. Dieses Herstellungsverfahren umfasst folgende Schritte:
ein Anordnungsverfahren, bei dem Pasten in Entladungszellen einer
rückwärtigen Tafel
(rückwärtiges Substrat),
die nachstehend beschrieben wird, angeordnet werden, wobei die Pasten
Leuchtstoffpartikel für
einen blauen Leuchtstoff enthalten, wobei Al-, Mg- oder Ba-Ionen
in Ba1-xMgAl10O17:Eux oder Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5) durch
Ionen (Nb, Ta, W, B) ersetzt sind, sowie rote und grüne Leuchtstoffpartikel
und ein Bindemittel; ein Brennverfahren (Wärmebehandlungsverfahren) zum
Brennen des in der Paste, die an der rückwärtigen Tafel angeordnet ist,
enthaltenen Bindemittels, um dieses abzuführen; und ein Verfahren zur Überschichtung
der rückwärtigen Tafel,
auf der die Leuchtstoffpartikel auf dem Substrat durch das Brennverfahren
angeordnet worden sind, mit einer nachstehend beschriebenen vorderen
Tafel.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass ein besonders bevorzugter durchschnittlicher
Partikeldurchmesser der Leuchtstoffpartikel im Bereich von 0,1 μm bis 2,0 μm liegt.
Ferner ist es im Hinblick auf die Partikelgrößenverteilung besonders bevorzugt,
dass die maximale Partikelgröße nicht
mehr als das 4-fache des Mittelwerts beträgt und der minimale Wert nicht
weniger als 1/4 des Mittelwerts beträgt. Der Grund hierfür ist, dass
ein Bereich, wo UV-Strahlen
die Leuchtstoffpartikel erreichen können, nur eine geringe Tiefe
von einigen Hundert nm von der Oberfläche der Partikel aus aufweist
und nur ein Bereich in der Nähe
der Oberfläche
zur Lichtemission beiträgt.
Wenn der Partikeldurchmesser von derartigen Leuchtstoffpartikeln
auf 2,0 μm
oder darunter gehalten wird, nimmt die Oberfläche der Partikel, die zur Lichtemission
beitragen, zu, so dass der Lumineszenzwirkungsgrad der Leuchtstoffschicht
auf einem hohen Niveau gehalten werden kann. Wenn der Partikeldurchmesser
3,0 μm übersteigt,
muss die Leuchtstoffschicht eine Dicke von 20 μm oder mehr aufweisen, so dass es
schwierig wird, den ausreichenden Entladungsraum zu gewährleisten.
Wenn der Partikeldurchmesser weniger als 0,05 μm beträgt, treten mit hoher Wahrscheinlichkeit
Defekte auf und es wird schwierig, die Helligkeit zu verstärken. Wenn
die Dicke der Leuchtstoffschicht in einem Bereich vom 8- bis 25-fachen
des Mittelwerts des Partikeldurchmessers der Leuchtstoffpartikel
liegt, lässt
sich in ausreichendem Maße der
Entladungsraum gewährleisten,
wobei der Lumineszenzwirkungsgrad der Leuchtstoffschicht auf einem
hohen Niveau gehalten wird und dadurch die Helligkeit der Plasma-Anzeigevorrichtung
erhöht
werden kann.
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Ferner
ist es beim erfindungsgemäßen Leuchtstoff
bevorzugt, dass die Konzentration an M (Nb, Ta, W, B) in der nahen
Umgebung der Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel höher
als die durchschnittliche Konzentration an M in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt ist. Mit diesem Leuchtstoff lässt sich eine Beeinträchtigung der
Lichtemissionsintensität
und eine Veränderung
der Chromatizität,
die durch Bestrahlung mit Vakuumultraviolettlicht und Wärme hervorgerufen
werden, verringern. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Konzentration
des Elements M in der nahen Umgebung der Oberfläche der Leuchtstoffpartikel
mindestens doppelt so hoch wie die durchschnittliche Konzentration
in den Leuchtstoffpartikeln insgesamt ist, und ganz besonders mindestens
3-mal so hoch ist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Konzentration an M in der nahen Umgebung
der Oberfläche
der Partikeldurchmesser höher
als die durchschnittliche Konzentration an M in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt ist und dass das Anteilsverhältnis zum Erdalkalimetallaluminat
(vorzugsweise das Anteilsverhältnis
zum Erdalkalimetallaluminat, das durch die vorerwähnte allgemeine
Formel wiedergegeben wird) 0,30 bis 9,00 Mol-% beträgt. Obgleich
die Konzentration an M in der nahen Umgebung der Oberfläche der
Leuchtstoffpartikel höher
als die durchschnittliche Konzentration an M in den Leuchtstoffpartikeln
insgesamt sein soll, ist vorzugsweise der erstgenannte Anteil um
0,26 bis 8,20 Mol-% höher
als der letztgenannte Anteil.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung unter der "nahen Umgebung der Oberfläche der
Leuchtstoffpartikel" ein
Bereich zu verstehen ist, wo der Leuchtstoff durch kurzwelliges
Licht, wie Vakuumultraviolettlicht, zur Emission von Licht angeregt
wird, wobei darunter insbesondere ein Bereich von 50 nm von der
Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel zu verstehen ist. Insbesondere kann sich
diese Angabe auf den Mittelwert des Bereiches von 10 nm von der
Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel aus beziehen. Da die Tiefe des in den Leuchtstoff
eintretenden angeregten Lichts mit der Wellenlänge des Lichts variiert, stellt das
vorgenannte numerische Beispiel keine Beschränkung dar.
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Um
zu gewährleisten,
dass die Konzentration an M (Nb, Ta, W, B) in der nahen Umgebung
der Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel höher
als die durchschnittliche Konzentration an M (Nb, Ta, W, B) in den
Leuchtstoffpartikeln insgesamt ist, besteht ein bevorzugtes Verfahren
in der Kontrolle der Atmosphäre
und der Temperatur bei der Stufe, bei der der Leuchtstoff gebrannt
wird. Insbesondere umfasst die Brennstufe eine erste Stufe, bei
der das gemischte Pulver aus den Ausgangsmaterialien des Leuchtstoffes
oder das in Luft gebrannte Pulver in einer reduzierenden Atmosphäre gebrannt
wird; und einer zweiten Stufe, bei der beim Absinken der Temperatur
der ersten Stufe oder anschließend
eine Wärmebehandlung
in einer inerten Atmosphäre durchgeführt wird.
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Nachstehend
wird ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Leuchtstoffes
beschrieben.
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Als
Ausgangsmaterialien wurden BaCO3, SrCO3, MgO, Al2O3, EuF3, Nb2O5, Ta2O5, WO3 und Ba2O3 verwendet. Sie
wurden so eingewogen, dass sich eine vorgegebene Zusammensetzung
ergab, und unter Verwendung einer Kugelmühle einem Nassmischvorgang
in reinem Wasser unterzogen. Das Gemisch wurde getrocknet und sodann
4 Stunden einem Reduktionsbrennvorgang bei 1 200 bis 1 500°C in einem
Gasgemisch aus Stickstoff und Wasserstoff, das einer reduzierenden
Atmosphäre
entsprach, unterzogen (beispielsweise in einem Gasgemisch aus 96
Vol.-% Stickstoff und 4 Vol.-% Wasserstoff). Sodann ließ man die
Temperatur unter Stickstoff als inerter Atmosphäre von der Brenntemperatur
auf 1 000°C
fallen. Anschließend
wurde das Gemisch in einem Gasgemisch aus Stickstoff und Sauerstoff,
das einer oxidierenden Atmosphäre
entsprach, auf Raumtemperatur abgekühlt (beispielsweise in einem
Gemisch aus 98 Vol.-% Stickstoff und 2 Vol.-% Sauerstoff). Man erhielt
einen Leuchtstoff. Auf diese Weise wurden durch Veränderung
der Brenntemperaturen und der Atmosphäre während der Stufe des Absenkens
der Temperatur die Konzentrationsverteilung von M, die Konzentrationsverteilung
von Eu und der Anteil an zweiwertigem Eu in den Leuchtstoffpartikeln
gesteuert.
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Die
Konzentration an M (die M-Oberflächenkonzentration),
die Konzentration an Eu (die Eu-Oberflächenkonzentration)
und der Anteil an zweiwertigem Eu (Anteil an zweiwertigem Eu an
der Oberfläche)
in der nahen Umgebung der Leuchtstoffpartikel wurde durch Röntgen-Photoelektronenspektroskopie
(XPS) gemessen. Bei der Oberflächenanalyse
durch XPS wurde der Mittelwert der Elemente, die in einem Bereich
von 10 nm von der Oberfläche
des Leuchtstoffes vorhanden waren, gemessen. Die durchschnittliche
Konzentration an M (durchschnittliche M-Konzentration), die durchschnittliche
Konzentration an Eu (durchschnittliche Eu-Konzentration) und der
Mittelwert des Anteils an zweiwertigem Eu der Leuchtstoffpartikel
insgesamt wurde durch ein Fluoreszenzröntgenverfahren gemessen.
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In
Tabelle 1 sind das Zusammensetzungsverhältnis, die Konzentration der
jeweiligen Elemente (die durchschnittliche M-Konzentration, die
durchschnittliche Eu-Konzentration, der Mittelwert an zweiwertigem
Eu, die M-Oberflächenkonzentration,
die Eu-Oberflächenkonzentration
und der Anteil an zweiwertigem Eu an der Oberfläche) und der Aufrechterhaltungsfaktor
der Lichtemissionsintensität
der Proben Y/y nach Bestrahlung mit Vakuumultraviolettlicht mit
einer Wellenlänge
von 146 nm für
100 Stunden (d. h. das Verhältnis
der Lichtemissionsintensität
nach der Bestrahlung zum anfänglichen
Wert der Lichtemissionsintensität)
der auf diese Weise hergestellten Leuchtstoffe angegeben. Es ist
darauf hinzuweisen, dass Y und y die Helligkeit Y und die Chromatizität y bedeuten,
die dem kolorimetrischen XYZ-System der International Commission
an Illumination entsprechen und dass die Lichtemissionsintensität Y/y einen
relativen Wert darstellt. In Tabelle 1 stellen die mit einem * gekennzeichneten
Proben ein Vergleichsbeispiel dar.
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X
und z bezeichnen die Werte von x und z in der allgemeinen Formel
xBaO·(1 – x)SrO·ZMgO·5Al2O3.
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-
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigen die erfindungsgemäßen Leuchtstoffe
eine verringerte Beeinträchtigung
der Lichtemissionsintensität,
die durch Bestrahlung mit Vakuumultraviolettlicht verursacht wird. Ferner
zeigen die Proben, deren M-Oberflächenkonzentrationen
im Bereich von 0,30 bis 9,00 Mol-% liegen, eine besonders stark
verringerte Beeinträchtigung.
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Die
Proben 2 bis 11 wurden 1 Stunde bei 500°C an der Luft belassen und die
Veränderungen
der Lichtemissionsintensität
und der Chromatizität
vor und nach der Wärmebehandlung
wurden bestimmt. Dabei wurde festgestellt, dass sich bei der Probe
2 sowohl die Lichtemissionsintensität als auch die Chromatizität erheblich
veränderten,
während
bei den Proben 3 bis 11 die Lichtemissionsintensität und die
Chromatizität
im Wesentlichen den Werten vor der Wärmebehandlung entsprachen.
Insbesondere veränderten
sich die Lichtemissionsintensitäten
der Proben mit einem Anteil an zweiwertigem Eu an der Oberfläche von
5 bis 50 Mol-% und einem durchschnittlichen Anteil an Eu von 60
bis 95 Mol-% überhaupt
nicht. Ferner zeigten die Proben mit einem Anteil an zweiwertigem
Eu an der Oberfläche
von 5 bis 15 Mol-% und einem Mittelwert von zweiwertigem Eu von
60 bis 80 Mol-% überhaupt
keine Veränderungen
der Chromatizität.
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Ferner
ermöglicht
erfindungsgemäß die folgende
optimale Kombination der Leuchtstoffe die Bildung einer Plasmaanzeigevorrichtung,
die frei von einer Veränderung
der Chromatizität
(Farbverschiebung und Einbrennen) und einer Beeinträchtigung
der Helligkeit ist.
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Als
optimale Leuchtstoffpartikel, die für eine blaue Leuchtstoffschicht
verwendet werden, kann eine Verbindung der folgenden Formeln eingesetzt
werden: Ba1-xMgAl10O17:Eux oder Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux,
denen die spezifischen Ionen oder Elemente (Nb, Ta, W, B) zugesetzt
werden. Dabei ist es bevorzugt, dass der Wert von x in der Verbindung
0,03 ≤ X ≤ 0,20 und
der Wert von y 0,1 ≤ Y ≤ 0,5 beträgt, da dadurch
eine hochgradige Helligkeit realisiert werden kann.
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Als
bevorzugte Leuchtstoffpartikel zur Verwendung für eine rote Leuchtstoffschicht
kann eine Verbindung der Formeln Y2-xO3:Eux oder (Y,Gd)1-xBO3:Eux oder ein Gemisch davon verwendet werden.
Dabei ist es bevorzugt, dass der Wert von x in der Verbindung für einen
roten Leuchtstoff 0,05 ≤ X ≤ 0,20 beträgt, da dadurch
eine hervorragende Wirkung in Bezug auf Helligkeit und eine Verhinderung
einer Beeinträchtigung
der Helligkeit erreicht werden können.
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Als
bevorzugte Leuchtstoffpartikel zur Verwendung für eine grüne Leuchtstoffschicht kann
eine Verbindung der Formel Y1-xBO3:Tbx oder Zn2-xSiO4:Mnx oder ein Gemisch davon verwendet werden.
Dabei ist es bevorzugt, dass der Wert von x in der Verbindung für einen
grünen
Leuchtstoff 0,01 ≤ X ≤ 0,10 beträgt, da dadurch eine
hervorragende Wirkung in Bezug auf die Helligkeit und in Bezug auf
eine Verhinderung der Beeinträchtigung
der Helligkeit erreicht werden kann.
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Nachstehend
wird eine Plasmaanzeigevorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
ein schematischer Grundriss einer PDP, wobei ein Zustand dargestellt
ist, bei der ein Frontglassubstrat entfernt worden ist. 2 ist
eine perspektivische Ansicht zur Darstellung eines teilweisen Querschnitts
eines Bildanzeigebereiches der PDP. Es ist darauf hinzuweisen, dass
in 1 eine Anzeige-Elektrodengruppe,
eine Anzeige-Scanningelektrodengruppe und eine Adresselektrodengruppe
teilweise weggelassen sind, um eine übersichtlichere Darstellung
zu erreichen. Nachstehend wird unter Bezugnahme auf 1 und 2 eine
Struktur der PDP beschrieben.
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst eine PDP 100 ein
Frontglassubstrat (nicht dargestellt), ein rückwärtiges Glassubstrat 102,
N Stücke
an Anzeigeelektroden 103, N Stücke an Anzeige-Scanningelektroden 104 (die
N-te Elektrode ist mit der entsprechenden Ziffer versehen), M Stücke von
Adresselektrodengruppen 107 (die M-te Elektrode ist mit
der entsprechenden Ziffer versehen), eine hermetisch abdichtende
Schicht 121 und dergl. Die PDP 100 weist eine
Matrix von Elektroden mit einer Dreieletrodenstruktur auf, die aus
den entsprechenden Elektroden 103, 104 und 107 gebildet
sind. Zellen sind an den Schnittpunkten der entsprechenden Anzeige-Scanningelektroden 104 und
Adresselektroden 107 ausgebildet. Das Bezugszeichen 122 bezeichnet einen
Entladungsraum und das Bezugszeichen 123 einen Bildanzeigebereich.
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Wie
in 2 dargestellt, ist die PDP 100 durch
Verbinden der vorderen Tafel mit der rückwärtigen Tafel und durch Füllen des
zwischen der vorderen Tafel und der rückwärtigen Tafel gebildeten Entladungsraum 122 mit
einem Entladungsgas gebildet, wobei die vordere Tafel die Anzeige-Elektrodengruppe 103,
die Anzeige-Scanningelektrodengruppe 104,
eine dielektrische Glasschicht 105 und eine MgO-Schutzschicht 106 umfasst,
die auf einer Hauptoberfläche
eines vorderen Glassubstrats 101 vorgesehen sind. Die rückwärtige Tafel umfasst
die Adresselektroden 107, eine dielektrische Glasschicht 108,
Sperrrippen 109, eine Leichtstoffschicht 110R (roter
Leuchtstoff), eine Leuchtstoffschicht 110G (grüner Leuchtstoff)
und eine Leuchtstoffschicht 110E (blauer Leuchtstoff),
die auf einer Hauptoberfläche
des rückwärtigen Glassubstrats 102 vorgesehen
sind. Der Pfeil von 2 zeigt eine Anzeigerichtung
eines Bilds.
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Wenn
die Plasmaanzeigevorrichtung zur Anzeige angesteuert wird, wie in 3 dargestellt
ist, werden ein Anzeige-Treiberschaltkreis 153, ein Anzeigescanning-Treiberschaltkreis 154,
ein Adress-Treiberschaltkreis 155 mit der PDP verbunden.
Anschließend
wird entsprechend dem Steuerungssignal aus einer Steuereinheit 152 eine
Signalspannung an eine Entladungszelle, die mittels der Anzeige-Scanningelektrode 104 und
der Adresselektrode 107 zu beleuchten ist, angelegt und
eine Adressentladung wird innerhalb der Entladungszelle durchgeführt. Sodann
wird eine Pulsspannung zwischen der Anzeigeelektrode 103 und
der Anzeige-Scanningelektrode 104 angelegt, um eine Aufrechterhaltungsentladung
durchzuführen.
Diese Aufrechterhaltungsentladung ermöglicht die Erzeugung von Ultraviolettstrahlen
in der Entladungszelle, und die durch die Ultraviolettstrahlen angeregte
Leuchtstoffschicht emittiert Licht, so dass die Entladungszelle
aufleuchtet. Die Kombination aus erleuchteten und nicht-erleuchteten
Entladungszellen in den entsprechenden Farben ermöglicht die
Anzeige eines Bildes.
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Nachstehend
wird ein Verfahren zur Herstellung der vorstehend beschriebenen
PDP 100 unter Bezugnahme auf 4 und 5 beschrieben.
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Die
vordere Tafel wird auf folgende Weise hergestellt: zunächst werden
N Stücke
von Anzeigeelektroden 103 und N Stücke von Display-Scanningelektroden 104 (obgleich
in 2 jeweils nur zwei Stücke dargestellt sind) abwechselnd
und parallel zueinander am vorderen Glassubstrat 101 ausgebildet,
um somit Streifen zu bilden. Anschließend wird eine Beschichtung
mit einer dielektrischen Glasschicht 105 vorgenommen. Auf der
Oberfläche
der dielektrischen Glasschicht 105 wird eine MgO-Schutzschicht 106 gebildet.
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Die
Anzeigeelektroden 103 und die Anzeige-Scanningelektrode 104 sind
aus Silber gefertigte Elektroden, die durch Auftragen einer Elektroden-Silberpaste durch
Siebdruck und anschließendes
Brennen gebildet werden.
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Die
dielektrische Glasschicht 105 wird folgendermaßen gebildet:
eine Paste mit einem Gehalt an einem Glasmaterial auf Bleibasis
wird durch Siebdruck aufgetragen, woran sich ein Brennvorgang bei
einer vorgegebenen Temperatur für
eine vorgegebene Zeitspanne (z. B. 20 Minuten bei 560°C) anschließt, um eine
vorgegebene Dicke (etwa 20 μm)
zu erzielen. Als vorstehende Paste mit einem Gehalt an einem Glasmaterial
auf Bleibasis kann beispielsweise ein Gemisch aus PbO (70 Gew.-%),
B2O3 (15 Gew.-%),
SiO2 (10 Gew.-%) und Al2O3 (5 Gew.-%) und einem organischen Bindemittel
(10 Gew.-% Ethylcellulose, gelöst
in α-Terpinenol)
verwendet werden. Beim organischen Bindemittel handelt es sich um
ein Harz, das in einem organischen Lösungsmittel gelöst ist.
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Ein
Acrylharz kann neben Ethylcellulose als Harz verwendet werden. Als
organisches Lösungsmittel kann
Butylcarbitol verwendet werden. Außerdem kann ein Dispergiermittel
(z. B. Glycerintrioleat) mit einem derartigen organischen Bindemittel
vermischt werden.
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Die
MgO-Schutzschicht 106 wird aus Magnesiumoxid (MgO) hergestellt,
das beispielsweise durch Sputtering oder CVD (chemische Abscheidung
aus der Dampfphase) unter Bildung einer vorgegebenen Dicke (etwa
0,5 μm)
gebildet wird.
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Die
rückwärtige Tafel
wird folgendermaßen
hergestellt: zunächst
wird eine Silberpaste für
Elektroden durch Siebdruck auf das rückwärtige Glassubstrat 102 aufgebracht,
wonach sich ein Brennvorgang anschließt, so dass M Stücke von
Adresselektroden 107 unter Anordnung in Spaltenrichtung
gebildet werden. Eine Paste mit einem Gehalt an einem Glasmaterial
auf Bleibasis wird darauf durch Siebdruck aufgetragen, um eine dielektrische
Glasschicht 108 zu bilden. Gleichermaßen wird darauf eine Paste
mit einem Gehalt an einem Glasmaterial auf Bleibasis aufgetragen,
indem in vorgegebenen Abständen
ein wiederholter Siebdruck vorgenommen wird. Daran schließt sich
ein Brennvorgang an. Dadurch werden die Sperrrippen 109 gebildet.
Der Entladungsraum 122 wird durch diese Sperrrippen 109 in
Linienrichtung in die einzelnen Entladungszellen (Einheitslumineszenzfläche) unterteilt.
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4 ist
eine Querschnittansicht zur Darstellung eines Teils der PDP 100.
Wie in 4 dargestellt, beträgt die Zwischenraumabmessung
W zwischen den Sperrrippen 109 (Breite einer Entladungszelle)
etwa 130 bis 240 μm.
Dies stellt eine allgemeine Angabe für HD-TVs ("High-definition-Fernsehgeräte) mit einer Größe von 32
Zoll bis 50 Zoll dar. Leuchtstofftinten in Pastenform werden in
den Rillen zwischen den Rippenwänden 109 aufgetragen.
Die Leuchtstofftinten umfassen folgendes: Leuchtstoffpartikel in
den entsprechenden Farben für
Rot (R), Grün
(G) und Blau (B), wobei Elemente der Ionen Al, Mg oder Ba in Ba1-xMgAl10O17:Eux oder Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux durch
Ionen oder Elemente (Nb, Ta, W, B) ersetzt sind; und ein organisches
Bindemittel. Dieses Produkt wird bei einer Temperatur von 400 bis
590°C gebrannt,
um das organische Bindemittel zu verbrennen und zu beseitigen. Dadurch
werden Leuchtstoffschichten 110R, 110G und 110E gebildet,
bei denen die entsprechenden Leuchtstoffpartikel untereinander gebunden
sind.
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Die
Dicke L dieser Leuchtstoffschichten 110R, 110G und 110B beträgt in der
Laminationsrichtung auf den Adresselektroden 107 vorzugsweise
das 8- bis 25-fache der durchschnittlichen Partikeldurchmesser der Leuchtstoffpartikel
in den jeweiligen Farben. Dies bedeutet, dass zur Gewährleistung
der Helligkeit (Lumineszenzwirkungsgrad) die Leuchtstoffschichten,
dann, wenn sie mit einer bestimmten Intensität mit Ultraviolettstrahlen
bestrahlt werden, die Fähigkeit
aufweisen müssen,
die innerhalb des Entladungsraums erzeugten Ultraviolettstrahlen
zu absorbieren, ohne die Ultraviolettstrahlen durchtreten zu lassen.
Daher wird eine Dicke, die der Lamination von mindestens 8 Schichten
der Leuchtstoffpartikel entspricht, bevorzugt, insbesondere eine
Dicke, die 20 Schichten der Leuchtstoffpartikel entspricht. Wenn
eine Dicke, die einer 20-fachen Schichtlamination der Leuchtstoffpartikel
entspricht, überschritten
wird, erreicht der Lumineszenzwirkungsgrad der Leuchtstoffschichten
eine Sättigung
und eine ausreichende Größe für den Entladungsraum 122 lässt sich
nicht erreichen.
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Ferner
ist im Fall von Leuchtstoffpartikeln, die durch ein hydrothermisches
Syntheseverfahren oder dergl. erhalten worden sind, der Partikeldurchmesser
ausreichend klein und die Partikel sind kugelförmig. Daher lässt sich
im Vergleich zum Fall der Verwendung von Partikeln, die nicht kugelförmig sind,
die Fülldichte der
Leuchtstoffschicht bei gleicher Laminationszahl erhöhen und
die Gesamtoberfläche
der Leuchtstoffpartikel steigern, was zu einer Vergrößerung der
Oberfläche
der Leuchtstoffpartikel führt,
die zur tatsächlichen
Lumineszenz der Leuchtstoffschicht beitragen, wodurch der Lumineszenzwirkungsgrad
weiter erhöht
wird.
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Ein
Verfahren zur Synthese dieser Leuchtstoffschichten 110R, 110G und 100B und
ein Verfahren zur Herstellung der blauen Leuchtstoffpartikel, die
für die
blaue Leuchtstoffschicht verwendet wird, in der ein Ersatz durch
die spezifischen Ionen (Nb, Ta, W, B) vorgenommen wird, werden nachstehend
beschrieben.
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Die
vordere Tafel und die rückwärtige Tafel,
die auf diese Weise hergestellt worden sind, werden so übereinander
gelegt, dass die entsprechenden Elektroden auf der vorderen Tafel
rechtwinklig zu den Adresselektroden der rückwärtigen Tafel angeordnet sind.
Ein Dichtungsglas wird dazwischen entlang der Tafelkante eingeführt. Diese
Tafel wird beispielsweise 10 bis 20 Minuten bei etwa 450°C gebrannt,
um eine hermetische Dichtungsschicht 121 (1)
zur Abdichtung zu bilden. Anschließend wird zunächst der
Entladungsraum 122 auf Hochvakuum (z. B. 1,1 × 10–4 Pa)
evakuiert, wonach der Raum mit einem Entladungsgas (inertes Gas
auf der Basis von He-Xe oder Ne-Xe) unter einem vorgegebenen Druck
gefüllt
wird, wodurch man die PDP 100 erhält.
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5 zeigt
in schematischer Weise den Aufbau einer Tintenauftragevorrichtung 20,
die zur Bildung der Leuchtstoffschichten 110R, 110G und 110E verwendet
wird.
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Wie
in 5 dargestellt, ist die Tintenauftragevorrichtung 200 mit
einem Zufuhrbehälter 210,
einer Boosterpumpe 220, einem Kopfstück 230 und dergl.
ausgestattet. Durch die Zufuhrpumpe 220 wird Druck an eine
Leuchtstofftinte, die aus dem Zufuhrbehälter 210, der die
Leuchtstofftinte enthält,
zugeführt
wird, so angelegt, dass die Leuchtstofftinte dem Kopfstück 230 zugeführt wird.
Das Kopfstück 230 ist
mit einem Tintenraum 230a und einer Düse 240 versehen. Die
dem Tintenraum 230a unter Druck zugeführte Leuchtstofftinte wird
kontinuierlich aus der Düse 240 abgegeben.
Vorzugsweise beträgt
der Durchmesser der Öffnung
dieser Düse 240 30 μm oder mehr,
um ein Verstopfen der Düse
zu vermeiden. Dieser Durchmesser ist vorzugsweise nicht größer als
der Abstand W (etwa 130 bis 200 μm)
zwischen den Sperrrippen 109, um während des Auftragevorgangs
ein Weglaufen über
die Sperrrippe zu vermeiden. Im allgemeinen wird ein Wert von 30
bis 130 μm
eingestellt.
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Das
Kopfstück 230 ist
so konfiguriert, dass er linear von einem Kopfstück-Scanningmechanismus (nicht
dargestellt) angesteuert wird. Beim Abtasten des Kopfstücks 230 wird
eine Leuchtstofftinte 250 kontinuierlich aus der Düse 240 ausgegeben,
wobei die Leuchtstofftinte gleichmäßig in die Rille zwischen den
Sperrrippen 109 auf dem rückwärtigen Glassubstrat 102 aufgetragen
werden kann. Dabei wird die Viskosität der Leuchtstofftinte im Bereich
von 1 500 bis 30 000 Cp bei 25°C
gehalten.
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Der
Zufuhrbehälter 210 ist
mit einem Rührer
(nicht dargestellt) ausgestattet und die Fällung der Partikel in der Leuchtstofftinte
lässt sich
durch Rühren
vermeiden. Das Kopfstück 230 ist
einstückig
mit dem Tintenraum 230a und der Düse 240 ausgebildet
und wird aus einem Metallmaterial durch spanabhebende Bearbeitung
oder durch Bearbeitung unter elektrischer Entladung hergestellt.
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Das
Verfahren zur Bildung der Leuchtstoffschicht ist nicht auf die vorstehenden
Ausführungen
beschränkt.
Es stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, einschließlich ein
photolithographisches Verfahren, ein Siebdruckverfahren, ein Verfahren
zur Anordnung eines Films, in den Leuchtstoffpartikeln eingemischt sind,
und dergl.
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Die
Leuchtstofftinte wird hergestellt, indem man Leuchtstoffpartikel
der entsprechenden Farben, ein Bindemittel und ein Lösungsmittel
so vermischt, dass sich eine Viskosität von 1 500 bis 30 000 Centipoise
(Cp) ergibt. Ein oberflächenaktives
Mittel, Siliciumdioxid, ein Dispergiermittel (0,1 bis 5 Gew.-%)
und dergl. können je
nach Bedarf zugegeben werden.
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Als
roter Leuchtstoff, der in die Leuchtstofftinte eingemischt ist,
kann eine Verbindung der Formel (Y,Gd)1-xBO3:Eux oder Y2-xO3:Eux verwendet
werden. Hierbei handelt es sich um eine Verbindung, bei der ein Teil
der Y-Elemente,
die das Matrixmaterial bilden, durch Eu ersetzt ist. Dabei beträgt die Substitutionsmenge X
der Eu-Elemente,
bezogen auf die Y-Elemente, vorzugsweise 0,05 ≤ X ≤ 0,20. Wenn die Substitutionsmenge diesen
Bereich übersteigt,
nimmt zwar die Helligkeit zu, jedoch kommt es zu einer erheblichen
Beeinträchtigung
der Helligkeit, so dass es schwierig wird, die Tinte in der Praxis
vernünftig
einzusetzen. Wenn andererseits die Substitutionsmenge zu gering
ist, nimmt das Zusammensetzungsverhältnis von Eu als lumineszierendes
Zentrum ab, wodurch die Helligkeit abnimmt und daher die Verwendung
als Leuchtstoff unmöglich
wird.
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Als
grüner
Leuchtstoff kann eine Verbindung der Formeln Zn2-xSiO4:Mnx oder Y1-xBO3:Tbx verwendet werden. Zn2-xSiO4:Mnx ist eine Verbindung,
bei der ein Teil der Zn-Elemente,
die das Matrixmaterial bilden, durch Mn ersetzt ist. Y1-xBO3:Tbx ist eine Verbindung,
bei der ein Teil der Y-Elemente, die das Matrixmaterial bilden,
durch Tb-Elemente
ersetzt ist. Dabei liegt der Substitutionsanteil X von Mn-Elementen,
bezogen auf Zn-Elemente, vorzugsweise im Bereich von 0,01 ≤ X ≤ 0,10, und
zwar aus den gleichen Gründen,
wie sie für den
roten Leuchtstoff angegeben wurden. Der Substitutionsanteil X von
Tb-Elementen, bezogen auf Y-Elemente, liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,02 ≤ x ≤ 0,15.
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Als
blauer Leuchtstoff kann eine Verbindung der Formeln Ba1-xMgAl10O17:Eux oder Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5) verwendet
werden. Bei Ba1-xMgAl10O17:Eux oder Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux (wobei
0,03 ≤ X ≤ 0,20, 0,1 ≤ Y ≤ 0,5) eine
Verbindung ist, bei der ein Teil der Ba-Elemente, die das Matrixmaterial
bilden, durch Eu oder Sr ersetzt ist.
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Der
Substitutionsanteil von Ionen oder Elementen (Nb, Ta, W, B), durch
die Al-, Mg- und Ba-Elementionen ersetzt sind, liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,001 Mol-% bis 3 Mol-%.
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Als
Bindemittel, das der Leuchtstofftinte zugemischt ist, können Ethylcellulose
und Acrylharz verwendet werden (zugemischt in einer Menge von 0,1
bis 10 Gew.-% der Tinte) und als Lösungsmittel können α-Terpinenol
und Butylcarbitol verwendet werden. Als Bindemittel kann ein Polymeres,
wie Polymethylmethacrylat (PMA) und Polyvinylacetat (PVA) und ein
organisches Lösungsmittel,
wie Diethylenglykol und Methylether, verwendet werden.
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Ferner
können
erfindungsgemäß Leuchtstoffpartikel,
die nach einem Festphasen-Sinterverfahren, einem Verfahren in wässriger
Lösung
und einem Sprüh-
und Brennverfahren sowie einem hydrothermischen Syntheseverfahren
hergestellt worden sind, verwendet werden, was nachstehend ausführlich beschrieben wird.
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(1) Blauer Leuchtstoff Ba1-xMgAl10O17:Eux)
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Zunächst werden
in einer Stufe zur Herstellung einer Mischlösung Bariumnitrat Ba(NO3)2, Magnesiumnitrat
Mg(NO3)2, Aluminumnitrat
Al(NO3)3 und Europiumnitrat
Eu(NO3)2 als Ausgangsmaterialien
so vermischt, dass sich ein Molverhältnis von 1-x:1:10:X (0,03 ≤ X ≤ 0,20) ergibt.
Dieses Gemisch wird zur Herstellung einer Mischlösung in einem wässrigen
Medium gelöst.
Als wässriges
Medium werden vorzugsweise Ionenaustauscherwasser und reines Wasser
verwendet, da sie keine Verunreinigungen enthalten, während sie
ein nicht-wässriges
Medium (Methanol und Ethanol) enthalten können.
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Als
Ausgangsmaterialien zur Substitution von Mg, Al und Ba mit Ionen
(Nb, Ta, W, B) können
Nitrate, Chloride und organische Verbindungen der vorstehenden Ionen
(Nb, Ta, W, B) verwendet werden. Der Substitutionsanteil der Ionen
oder Elemente (Nb, Ta, W, B), mit dem Al-, Mg- und Ba-Elementionen substituiert
sind, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,001 Mol-% bis 3 Mol-%.
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Anschließend wird
die wässrige
Mischlösung
in einen korrosions- und wärmebeständigen Behälter, der
beispielsweise aus Gold oder Platin gefertigt ist, gegossen und
sodann einer hydrothermischen Analyse (für 12 bis 20 Stunden) in einem
Hochdruckbehälter
bei einer vorgegebenen Temperatur (100 bis 300°C) und unter einem vorgegebenen
Druck (0,2 MPa bis 10 MPa) unterzogen, wobei eine Vorrichtung, z.
B. ein Autoklav, verwendet wird, der die Anwendung von Wärme und
Druck ermöglicht.
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Anschließend wird
das erhaltene Pulver bei einer vorgegebenen Temperatur und für eine vorgegebene Zeitspanne,
z. B. bei 1 350°C
für 2 Stunden
in einer reduzierenden Atmosphäre,
die beispielsweise 5% Wasserstoff und 95% Stickstoff enthält, gebrannt.
Anschließend
wird das Produkt gesiebt, wodurch sich der angestrebte blaue Leuchtstoff
der Formel Ba1-xMgAl10O17:Eux, bei dem ein
Teil von Mg, Al und Ba durch Ionen (Nb, Ta, W, B) ersetzt ist, erhalten
lässt.
Außerdem
wird zur Erhöhung
der Beständigkeit
gegenüber
Vakuumultraviolettlicht (VUV) der vorstehende Leuchtstoff in einer
oxidierenden Atmosphäre
(vorzugsweise bei 700 bis 1 000°C)
gebrannt.
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Die
nach Durchführung
der hydrothermischen Synthese erhaltenen Leuchtstoffpartikel weisen
eine kugelförmige
Gestalt mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von etwa
0,05 μm
bis 2,0 μm
auf. Im Vergleich zu herkömmlichen
Partikeln, die durch Festphasenreaktion hergestellt worden sind,
lässt sich
ein geringerer Partikeldurchmesser erzielen. Es ist darauf hinzuweisen,
dass der im vorliegenden Zusammenhang verwendete Ausdruck "kugelförmig" so definiert ist,
dass das Längenverhältnis (Durchmesser
der kleineren Achse/Durchmesser der größeren Achse) 0,9 bis einschließlich 1,0
beträgt.
Jedoch müssen
nicht sämtliche Leuchtstoffpartikel
innerhalb dieses Bereiches liegen. Mit anderen Worten, es können verschiedene
Partikelgestalten enthalten sein.
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Ferner
kann der blaue Leuchtstoff ohne Einbringen der vorstehenden wässrigen
Mischlösung
in den Behälter
aus Gold oder Platin hergestellt werden, indem man sich eines Sprühverfahrens
bedient, bei dem diese wässrige
Mischlösung
aus einer Düse
in einen Ofen von hoher Temperatur gesprüht wird, um den Leuchtstoff
zu synthetisieren.
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(2) Blauer Leuchtstoff (Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux)
-
Dieser
Leuchtstoff (x und y haben die vorstehend angegebene Bedeutung)
unterscheidet sich vom vorerwähnten
Ba1-xMgAl10O17:Eux nur in Bezug
auf die Ausgangsmaterialien und wird nach einem Festphasen-Reaktionsverfahren hergestellt.
Die nachstehend beschriebenen Ausgangsmaterialien werden verwendet.
-
Als
Ausgangsmaterialien werden Bariumhydroxid Ba(OH)2,
Strontiumhydroxid Sr(OH)2, Magnesiumhydroxid
Mg(OH)2, Aluminumhydroxid Al(OH)3 und Europiumhydroxid Eu(OH)2 im
erforderlichen Molverhältnis eingewogen.
Anschließend
werden Oxide und Hydroxide der spezifischen Ionen (Nb, Ta, W, B),
durch die Mg, Al und Ba ersetzt werden, im erforderlichen Verhältnis eingewogen.
Diese Produkte werden mit AlF3 als Flussmittel
vermischt, wonach sich ein 12- bis 20-stündiger Brennvorgang bei einer
vorgegebenen Temperatur (1 300 bis 1 400°C) anschließt, wodurch sich Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux,
bei dem Mg und Al durch die spezifischen Ionen (Nb, Ta, W, B) ersetzt
sind, erhalten lässt.
Der durchschnittliche Partikeldurchmesser der nach diesem Verfahren
erhaltenen Leuchtstoffpartikel beträgt etwa 0,1 μm bis 3,0 μm.
-
Anschließend wird
dieses Produkt bei einer vorgegebenen Temperatur (1 000 bis 1 600°C) 2 Stunden in
einer reduzierenden Atmosphäre
aus beispielsweise 5% Wasserstoff und 95% Stickstoff gebrannt und
sodann zur Bildung eines Leuchtstoffpulvers mit einem Luft-Klassiergerät gesiebt.
Als Ausgangsmaterialien für den
Leuchtstoff werden vorwiegend Oxide, Nitrate und Hydroxide verwendet.
Jedoch können
auch Organometallverbindungen, die Elemente, wie Ba, Sr, Mg, Al,
Eu, Mo und W enthalten, z. B. Metallalkoxide und -acetylacetonate,
zur Herstellung des Leuchtstoffes verwendet werden. Außerdem lässt sich
durch Tempern des vorerwähnten
reduzierten Leuchtstoffes in einer oxidierenden Atmosphäre ein Leuchtstoff
erhalten, der durch Vakuumultraviolettlicht (VUV) weniger beeinträchtigt wird.
-
(3) Grüner
Leuchtstoff (Zn2-xSiO4:Mnx)
-
Zunächst werden
in einer Stufe zur Herstellung einer Mischlösung Zinknitrat Zn(NO3)2, Siliciumnitrat Si(NO3)2 und Mangannitrat
Mn(NO3)2 als Ausgangsmaterialien
in einem Molverhältnis
von 2-X:1:X (0,01 ≤ X ≤ 0,10) vermischt.
Anschließend
wird diese Mischlösung
aus einer Düse
in einen auf 1 500°C
erwärmten
Ofen gesprüht,
wobei Ultraschallwellen angelegt werden. Man erhält einen grünen Leuchtstoff.
-
(4) Grüner
Leuchtstoff (Y1-xBO3:Tbx)
-
Zunächst werden
in einer Stufe zur Herstellung einer Mischlösung Yttriumnitrat Y2(NO3)3,
Borsäure H3BO3 und Terbiumnitrat
Tb(NO3)3 als Ausgangsmaterialien
in einem Molverhältnis
von 1-x:1:X (0,01 ≤ X ≤ 0,10) vermischt.
Dieses Produkt wird zur Herstellung einer Mischlösung in Ionenaustauscherwasser
gelöst.
-
Anschließend wird
in einer Hydratisierungsstufe eine basische wässrige Lösung (z. B. eine Lösung von
Ammoniak in Wasser) in diese Mischlösung getropft, wodurch ein
Hydrat gebildet wird. Sodann werden in einer Stufe einer hydrothermischen
Synthese dieses Hydrat und Ionenaustauscherwasser in eine Kapsel
mit korrosions- und wärmebeständiger Beschaffenheit,
die beispielsweise aus Gold oder Platin gefertigt ist, gegossen.
Arschließend
wird unter Verwendung einer entsprechenden Apparatur, z. B. eines
Autoklaven, eine hydrothermische Synthese (2 bis 20 Stunden) in
einem Hochdruckbehälter
bei einer vorgegebenen Temperatur (100 bis 300°C) und unter einem vorgegebenen
Druck (0,2 MPa bis 10 MPa) durchgeführt.
-
Danach
wird das Produkt getrocknet. Man erhält das angestrebte Y1-xBO3:Tbx. Bei dieser hydrothermischen Synthesestufe
weist der erhaltene Leuchtstoff einen Partikeldurchmesser von etwa
0,1 μm bis
2,0 μm auf
und zeigt eine kugelförmige
Gestalt.
-
Sodann
wird dieses Pulver in Luft bei 800 bis 1 100°C getempert und gesiebt. Man
erhält
den grünen Leuchtstoff.
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(5) Roter Leuchtstoff ((Y,Gd)1-xBO3:Eux)
-
In
einer Stufe zur Herstellung einer Mischlösung werden Yttriumnitrat Y2(NO3)3,
Gadoliniumnitrat Gd2(NO3)3, Borsäure
H3BO3 und Europiumnitrat
Eu2(NO3)3 als Ausgangsmaterialien in einem Molverhältnis von 1-x:2:X
(0,05 ≤ X ≤ 0,20) und
in einem Verhältnis
von Y zu Gd von 65:35 vermischt. Anschließend wird das Produkt 2 Stunden
einer Wärmebehandlung
in Luft bei 1 200 bis 1 350°C unterzogen,
wonach ein Siebvorgang folgt. Man erhält einen roten Leuchtstoff.
-
(6) Roter Leuchtstoff (Y2-xO3:Eux)
-
In
einer Stufe zur Herstellung einer Mischlösung werden Yttriumnitrat Y2(NO3)2 und
Europiumnitrat Eu(NO3)2 als
Ausgangsmaterialien vermischt. Das Produkt wird in Ionenaustauscherwasser
in einem Molverhältnis
von 2-X:X (0,05 ≤ X ≤ 0,30) zur
Bildung einer Mischlösung
gelöst.
Anschließend
wird in einer Hydratisierungsstufe eine basische wässrige Lösung, z.
B. eine Lösung
von Ammoniak in Wasser, in diese wässrige Lösung getropft, wodurch ein
Hydrat entsteht.
-
Sodann
werden in einer Stufe einer hydrothermischen Synthese dieses Hydrat
und Ionenaustauscherwasser in einen Behälter mit korrosions- und wärmebeständiger Beschaffenheit,
der beispielsweise aus Gold oder Platin gefertigt ist, gegossen.
Sodann wird eine hydrothermische Synthese (3 bis 12 Stunden) in
einem Hochdruckbehälter
bei einer Temperatur von 100 bis 300°C und unter einem Druck von
0,2 MPa bis 10 MPa unter Verwendung einer Vorrichtung, z. B. eines
Autoklaven, durchgeführt.
Sodann wird die erhaltene Verbindung getrocknet, so dass man das
angestrebte Y2-xO3:Eux erhält.
Sodann wird dieser Leuchtstoff 2 Stunden einer Temperungsbehandlung
in Luft bei 1 300 bis 1 400°C
unterworfen und anschließend
gesiebt. Man erhält einen
roten Leuchtstoff. Bei dieser hydrothermischen Synthesestufe weist
der erhaltene Leuchtstoff einen Partikeldurchmesser von etwa 0,1
bis 2,0 μm
auf und zeigt eine kugelförmige
Gestalt. Dieser Partikeldurchmesser und die kugelförmige Gestalt
eignen sich zur Bildung einer Leuchtstoffschicht mit hervorragenden
Lumineszenzeigenschaften.
-
Anschließend werden
zur Bewertung der Eigenschaften der erfindungsgemäßen Plasmaanzeigevorrichtung
Proben gemäß der vorstehenden
Ausführungsform
hergestellt und geprüft.
Die experimentellen Ergebnisse werden nachstehend beschrieben.
-
Die
jeweils hergestellten Plasmaanzeigevorrichtungen wiesen eine Größe von 42
Zoll auf (Rippenabstand von 150 μm,
erforderlich für
HD-TVs). Die Dicke der dielektrischen Glasschicht betrug 20 μm. Die Dicke der
MgO-Schutzschicht
betrug 0,5 μm
und der Abstand zwischen den Anzeigeelektroden und den Anzeige-Scanningelektroden
betrug 0,08 mm. Bei einem Entladungsgas, das in den Entladungsraum
gefüllt
wurde, handelte es sich um ein Mischgas aus Neon als hauptsächlichem
Gas, dem 7 Vol.-% Xenongas zugemischt worden waren. Das Entladungsgas
wurde mit einem vorgegebenen Entladungsgasdruck eingefüllt.
-
Für die jeweiligen
blauen Leuchtstoffpartikel, die in den Plasma-Anzeigevorrichtungen
der Proben 1 bis 10 verwendet wurden, wurden Leuchtstoffe verwendet,
bei denen Mg-, Al- und Ba-Ionen, die die Leuchtstoffe bilden, durch
Ionen ersetzt sind. In den Tabellen 2 und 3 sind die jeweiligen
Synthesebedingungen angegeben. Tabelle 2
Probe
Nr. | Blaue Leuchtstoffe
Ba1-xMgAl10O17:Eux |
| Menge
an Eu x, y | Herstellungsverfahren | Menge
an Elementen, durch die Al, Mg und Ba ersetzt wurden |
1 | x
= 0,03 | Hydrothermische
Synthese | W
0,05 |
2 | x
= 0,05 | Festphasenreaktion
(Flussmittelverfahren) | W
0,01 |
3 | x
= 0,1 | Festphasenreaktion
(Flussmittelverfahren) | Mo
0,03 |
4 | x
= 0,2 | Wässrige Lösung | Mo
3,0 |
| Blaue Leuchtstoffe
(Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux |
5 | x
= 0,03, y = 0,1 | Festphasenreaktion
(Flussmittelverfahren) | W
1,0 |
6 | x
= 0,1, y = 0,3 | Hydrothermische
Synthese | W
0,001 |
7 | x
= 0,03, y = 0,1 | Sprühen | Mo
0,02 |
8 | x
= 0,1, y = 0,5 | Festphasenreaktion | Mo
1,0 |
9 | x
= 0,2, y = 0,3 | Festphasenreaktion | Mo
1,0, W 0,5 |
10 | x
= 0,1, y = 0,5 | Festphasenreaktion | Mo
0,1, W 0,05 |
*11 | x
= 0,1, y = 0,5 | Festphasenreaktion | Keine |
- Anmerkung *11 zeigt ein Vergleichsbeispiel
Tabelle 3 Probe
Nr. | Rote Leuchtstoffe
((Y,Gd)1-xBO3:Eux) | Grüne Leuchtstoffe
(Zn2-xSiO4:Mnx) |
| Menge
an Eu, x | Herstellungs-Verfahren | Menge
an Mn, x | Herstellungs-Verfahren |
1 | X
= 0,1 | Festphasenreaktion | X
= 0,01 | Sprühen |
2 | X
= 0,2 | Sprühen | X
= 0,02 | Hydrothermische
Synthese |
3 | X
= 0,3 | Wässrige Lösung | X
= 0,05 | Festphasenreaktion |
4 | x
= 0,15 | Hydrothermische
Synthese | X
= 0,1 | Festphasenreaktion |
| Rote Leuchtstoffe
(Y2-xO3:Eux) | Grüne Leuchtstoffe
(Gemisch aus (Zn2-xSiO4:Mnx)und (Y1-xBO3:Tbx) Verhältnis 1:1) |
5 | x
= 0,01 | Hydrothermische
Synthese | X
= 0,01 | Hydrothermische
Synthese |
6 | x
= 0,1 | Sprühen | X
= 0,02 | Sprühen |
7 | x
= 0,15 | Wässrige Lösung | X
= 0,05 | Festphasenreaktion |
8 | x
= 0,2 | Festphasenreaktion | X
= 0,1 | Festphasenreaktion |
9 | x
= 0,2 | Festphasenreaktion | X
= 0,1 | Festphasenreaktion |
10 | x
= 0,15 | Wässrige Lösung | X
= 0,01 | Festphasenreaktion |
*11 | x
= 0,15 | Wässrige Lösung | Nur Zn2SiO4:Mn x = 0,05 | Festphasenreaktion |
- Anmerkung *11 zeigt ein Vergleichsbeispiel
-
Die
Proben 1 bis 4 umfassten die Kombination von (Y, Gd)1-xBO3:EuX zur Verwendung
als rote Leuchtstoffe, Zn2-xSiO4:Mnx zur Verwendung als grüne Leuchtstoffe und Ba1-xMgAl10O17:Eux zur Verwendung
als blaue Leuchtstoffe.
-
Die
Verfahren zur Synthese der Leuchtstoffe, die Substitutionsverhältnisse
von Eu und Mn, die als lumineszierendes Zentrum dienen, d. h. die
Substitutionsverhältnisse
von Eu-Elementen in Bezug zu Y-, Ba-Elementen und die Substitutionsverhältnisse
von Mn in Bezug zu Zn-Elementen und die Typen und Mengen der Ionen
(Elemente), durch die Mg, Al und Ba substituiert wurden, wurden
gemäß den Angaben
in den Tabellen 2 und 3 verändert.
-
Die
Proben 5 bis 10 umfassten die Kombination von Y2-xO3:Eux zur Verwendung
als rote Leuchtstoffe, das Gemisch aus Zn2-xSiO4:Mnx und Y1-xBO3:Tbx zur Verwendung als grüne Leuchtstoffe und Ba1-x-ySryMgAl10O17:Eux zur
Verwendung als blaue Leuchtstoffe. Gleichermaßen wurden die Bedingungen
für die
Verfahren zur Synthese der Leuchtstoffe und die Substitutionsverhältnisse
des lumineszierenden Zentrums sowie die Typen und Mengen der Ionen
(Elemente), durch die Mg, Al und Ba, die die blauen Leuchtstoffe
bilden, substituiert wurden, gemäß den Angaben
in den Tabellen 2 und 3 abgeändert.
-
Ferner
wurden die zur Bildung der Leuchtstoffschichten verwendeten Leuchtstofftinten
unter Verwendung der jeweiligen, in den Tabellen 2 und 3 aufgeführten Leuchtstoffpartikel
und durch Vermischen der Leuchtstoffe, eines Harzes, eines Lösungsmittels
und eines Dispergiermittels hergestellt. Die Viskosität der Leuchtstofftinten
konnte in dieser Stufe bei sämtlichen
Proben im Bereich von 1 500 bis 30 000 Cp (25°C) gehalten werden. Bei Betrachtung
der auf diese Weise gebildeten Leuchtstoffschichten ergab sich,
dass die Leuchtstofftinten in sämtlichen
Proben gleichmäßig auf
die Wände
der Sperrrippen aufgebracht waren. Ferner wiesen in den jeweiligen
Proben die für
die Leuchtstoffschichten in den jeweiligen Farben verwendeten Leuchtstoffpartikeln
einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 0,1 μm bis 3,0 μm und einen
maximalen Partikeldurchmesser von 8 μm oder weniger auf.
-
Für die Vergleichsprobe
11 gilt folgendes: in Probe 11 wurden die herkömmlichen Leuchtstoffpartikel, bei
denen keine spezielle Behandlung für die Leuchtstoffpartikel in
den entsprechenden Farben durchgeführt worden war, verwendet.
-
Experiment 1
-
Für die auf
diese Weise hergestellten Proben 1 bis 10 und die Vergleichsprobe
11 wurde die Helligkeit der jeweiligen Farben nach der Stufe zum
Brennen der Leuchtstoffe (520°C,
20 Minuten) beim Verfahren zur Herstellung der rückwärtigen Tafel gemessen. Anschließend wurden
nach der Stufe zum Verbinden der Tafel (Versiegelungsstufe bei 450°C für 20 Minuten)
beim Verfahren zur Herstellung der Tafel die Werte für die Veränderung
(Beeinträchtigung)
der Helligkeit für
die jeweiligen Leuchtstoffe gemessen.
-
Experiment 2
-
Die
Helligkeit eines Feldes im Beleuchtungszustand für die jeweiligen Farben und
die Werte für
die Veränderung
(Beeinträchtigung)
der Helligkeit wurden folgendermaßen gemessen: Entladungserhaltungsimpulse
mit einer Spannung von 180 V und einer Frequenz von 100 kHz wurden
kontinuierlich 1 000 Stunden lang (Lebensdauertest) an eine Plasmaanzeigevorrichtung
angelegt und die Tafelhelligkeit vor und nach dem Test wurde gemessen.
Aus den Messergebnissen wurde der Grad der Veränderung (Beeinträchtigung)
der Helligkeit ([{Helligkeit nach dem Test – Helligkeit vor dem Test}/Helligkeit
vor dem Test] × 100)
bestimmt. Adressfehler während
der Adressentladung wurden aufgrund der Beobachtung eines Bildes,
z. B. durch Prüfung
eines Flackereffekts, beurteilt. Wenn ein Flimmern selbst nur an
einem Punkt auftrat, wurde dies als Fehler beurteilt. Ferner wurden
die Helligkeitsverteilung, eine ungleichmäßige Färbung und eine Farbverschiebung des
Feldes durch Messen der Helligkeit eines weißen Bildes mit einem Leuchtdichte-Messgerät bestimmt
und aufgrund der Gesamtverteilung und durch visuelle Betrachtung
beurteilt.
-
In
Tabelle 4 sind die Ergebnisse für
die Helligkeit, den Grad der Veränderung
(Beeinträchtigung)
der Helligkeit für
die jeweiligen Farben und die visuelle Betrachtung der Adressfehler
und der Ungleichmäßigkeit der
Farben für
die Experimente 1 und 2 angegeben.
-
Experiment 3
-
Die
aus den Proben 1 bis 10 und der Vergleichsprobe 11 erhaltenen Leuchtstoffe
in sämtlichen
Farben und die von diesen Leuchtstoffen absorbierten Gasmengen wurden
mit einem TDS-Analysengerät
(Gerät
zur thermischen Desorptionsspektrometrie) gemessen, wobei die Entgasungsmengen
von Wasser, CO
2 und Kohlenwasserstoffgas
bei 100 bis 600°C
gemessen wurden. Anschließend
wurden unter der Annahme, dass die gesamte Entgasungsmenge an Wasser,
CO
2 und Kohlenwasserstoffgas (Massenzahl
40 oder mehr) der Probe 1 auf 1 festgelegt wurde, die relativen
Mengen der Proben 2 bis 10 und des Vergleichsbeispiels 11 gemessen, um
so die relativen Werte der in den Leuchtstoffen enthaltenen Gasmengen
anzugeben. Diese Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 4 aufgeführt.
- (Anmerkung
1) Der Grad der Beeinträchtigung
der Helligkeit (%) der Leuchtstoffe nach der Versiegelungsstufe (450°C) beim Tafelverbindungsverfahren
in Bezug zur Helligkeit nach dem Leuchtstoffbrennverfahren ist angegeben.
- (Anmerkung 2) Der Grad der Veränderung der Helligkeit (%)
der Felder nach Anlegen von Entladungserhaltungsimpulsen bei 180
V und 100 kHz für
1 000 Stunden ist angegeben.
- (Anmerkung 3) Die Gesamtmengen an Wasser, CO2 und
Kohlenwasserstoffgas, die an den Leuchtstoffen in den Feldern adsorbiert
waren, sind als relative Werte angegeben, wobei die Gesamtmenge
der Probe 1 als Wert 1 festgelegt wurde.
- (Anmerkung 4) *11 zeigt ein Vergleichsbeispiel.
-
Wie
aus Tabelle 4 hervorgeht, zeigte die Probe 11, bei der die Substitutionsbehandlung
mit Ionen am blauen Leuchtstoff nicht durchgeführt worden war, eine erhebliche
Beeinträchtigung
der Helligkeit während
der entsprechenden Stufen, insbesondere der blauen und grünen Helligkeit.
Bei Blau trat während
der Versiegelungsstufe nach der Leuchtstoffbrennstufe eine Verringerung
der Helligkeit um 21,5% und während
des Lebensdauertests bei 180 V und 100 kHz eine Verringerung der
Helligkeit von 20,5% auf. Bei Grün
trat bei der Tafelverbindungsstufe eine Verringerung der Helligkeit
von 13,2% und beim Lebensdauertest bei 180 V und 100 kHz eine Verringerung
der Helligkeit von 10,3% auf. Entsprechend diesen Helligkeitsveränderungen
nahmen auch der Grad einer ungleichmäßigen Färbung und einer Farbverschiebung
zu. Andererseits betrug bei sämtlichen
Proben 1 bis 10 der Grad der Veränderung
nach der Tafelverbindungsstufe für
Blau und dem Lebensdauertest 2% oder weniger und für Grün 4% oder
weniger. Ferner ergaben sich keine Adressfehler, ungleichmäßige Färbungen
und Farbverschiebungen der Tafeln.
-
Diese
Wirkungen ergeben sich durch die Substitution von Mg-, Al- und Ba-Ionen
(Elementen), die den blauen Leuchtstoff bilden, durch die spezifischen
Ionen oder Elemente (Nb, Ta, W, B), was eine erhebliche Verringerung
von Sauerstoffdefekten im blauen Leuchtstoff (insbesondere von Sauerstoffdefekten
in der Nähe
von Ba-O) ermöglicht.
Daher sind die Mengen an Wasser, CO2 und
Kohlenwasserstoffgas und dergl., die von diesem blauen Leuchtstoff
abgegeben werden, erheblich verringert und die Entgasungsmenge aus
dem blauen Leuchtstoff während
des Tafelversiegelungsverfahrens lässt sich verringern, was günstige Auswirkungen
nicht nur auf den blauen Leuchtstoff selbst, sondern auch auf die
benachbarten grünen
und roten Leuchtstoffe und MgO ausüben kann. Insbesondere wiesen
die Proben 4, 6 und 8, bei denen die blauen Leuchtstoffe in einer oxidierenden
Atmosphäre
getempert worden waren, einen verringerten Grad der Veränderung
der Helligkeit nach dem Entladungserhaltungsimpulstest bei 180 V
und 100 kHz auf, da Sauerstoffdefekte verringert werden konnten.
-
Ferner
wurde, wie aus den Tabellen 2 und 3 hervorgeht, festgestellt, dass
die Mengen an verunreinigenden Gasen in den Leuchtstoffen der Tafeln
der Proben 1 bis 10 unter Verwendung von blauen Leuchtstoffen, bei
denen Mg, Al und Ba mit den spezifischen Ionen oder Elementen (Nb,
Ta, W, B) ersetzt worden waren, geringer waren als bei Vergleichsbeispiel
11. Verständlicherweise
trägt eine
verringerte Menge an verunreinigenden Gasen dazu bei, dass sich
eine geringere Beeinträchtigung
der Helligkeit für
Blau und Grün
ergibt. Daher lassen sich mit der Tafel unter Verwendung eines blauen
Leuchtstoffes, bei dem Mg, Al und Ba durch die spezifischen Ionen
oder Elemente (Nb, Ta, W, B) ersetzt sind, Adressfehler, eine ungleichmäßige Färbung und eine
Farbverschiebung verringern.
-
Die
herkömmlichen
blauen Leuchtstoffe wiesen einen erhöhten Grad der Beeinträchtigung
während der
entsprechenden Stufen auf, verglichen mit dem erfindungsgemäßen blauen
Leuchtstoff, und sie zeigten eine Tendenz zur Verringerung der weißen Farbtemperatur,
wenn gleichzeitig Licht in drei Farben emittiert wurde. Um dies
zu bereinigen wird die Farbtemperatur eines weißen Bildes in der herkömmlichen
Plasmaanzeigevorrichtung durch Verringerung der Helligkeit der Zelle
für von
Blau abweichende Leuchtstoffe (d. h. rote und grüne Leuchtstoffe) mittels eines
Schaltkreises korrigiert. Dagegen ermöglicht die Verwendung der Leuchtstoffpartikel,
die einen blauen Leuchtstoff enthalten, bei denen ein Teil von Mg-,
Al- und Ba-Ionen, die den blauen Leuchtstoff bilden, durch die spezifischen
Ionen oder Elemente (Nb, Ta, W, B) ersetzt ist, eine Erhöhung der Helligkeit
von Blau. Ferner können
derartige Leuchtstoffpartikel eine Beeinträchtigung während des Tafelherstellungsverfahrens
und eine Beeinträchtigung
von Grün
ebenfalls verringern. Daher besteht keine Notwendigkeit zur absichtlichen
Verringerung der Helligkeit der Zellen in den anderen Farben, was
bedeutet, dass keine Notwendigkeit zur absichtlichen Verringerung
der Helligkeit der Zellen sämtlicher
Farben besteht. Daher kann die Helligkeit der Zellen in sämtlichen
Farben voll ausgenützt
werden, so dass die Helligkeit der Plasmaanzeigevorrichtung erhöht werden
kann, wobei ein Zustand einer hohen Farbtemperatur für ein weißes Bild
aufrechterhalten werden kann.
-
Es
ist darauf hinzuweisen, dass der vorstehende blaue Leuchtstoff für eine fluoreszierende
Lampe verwendet werden kann, die Licht durch Anregung mit den ultravioletten
Strahlen emittiert. In einem derartigen Fall können die herkömmlichen
blauen Leuchtstoffpartikel, die auf eine innere Wand der fluoreszierenden
Lampe aufgebracht werden, durch eine Leuchtstoffschicht ersetzt
werden, bei der Mg-, Al- und Ba-Ionen, die die blauen Leuchtstoffpartikel
bilden, durch die spezifischen Ionen (Nb, Ta, W, B) ersetzt sind.
Auf diese Weise lässt
sich bei Anwendung des vorstehenden blauen Leuchtstoffes auf eine
Fluoreszenzlampe und ein rückwärtiges Licht
für Flüssigkristallanzeigen
eine höhere
Helligkeit und eine verringerte Beeinträchtigung der Helligkeit im
Vergleich zu einem herkömmlichen
Leuchtstoff erzielen.
-
Zusammenfassend
ist festzustellen, dass erfindungsgemäß ein Leuchtstoff und eine
Plasmaanzeigevorrichtung bereitgestellt werden, bei denen die Beeinträchtigung
der Helligkeit von Leuchtstoffen und der Grad der Veränderung
der Chromatizität
verringert werden, bei denen sich hervorragende Entladungseigenschaften
ergeben und die ausgezeichnete anfängliche Eigenschaften aufweisen.
Beim erfindungsgemäßen Leuchtstoff
handelt es sich um einen Erdalkalimetallaluminat-Leuchtstoff, der
ein Element M enthält
(wobei M mindestens einen Typ von Elementen bezeichnet, das aus
der Gruppe Nb, Ta, W und B ausgewählt ist). In diesem Leuchtstoff
ist die Konzentration an M in der nahen Umgebung einer Oberfläche der
Leuchtstoffpartikel höher
als die durchschnittliche Konzentration an M in den Phosphorpartikeln
insgesamt. Eine erfindungsgemäße Plasmaanzeigevorrichtung
umfasst ein Plasmaanzeigefeld, bei dem eine Mehrzahl von Entladungszellen
in einer Farbe oder in einer Mehrzahl von Farben angeordnet ist
und Leuchtstoffschichten so angeordnet sind, dass sie den Entladungszellen
in den Farben entsprechen, wobei Licht durch Anregung der Leuchtstoffschichten
durch ultraviolette Strahlen emittiert wird. Die Leuchtstoffschichten
enthalten einen blauen Leuchtstoff, wobei als dieser blaue Leuchtstoff
der vorerwähnte
Leuchtstoff verwendet wird.