DE55595C - Befestigung künstlicher Zähne - Google Patents
Befestigung künstlicher ZähneInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Vorliegende Neuerung bezieht sich auf die Befestigung künstlicher Zähne.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in einer der zweckmäfsigsten Ausführungsformen
zur Veranschaulichung gebracht.
Fig. ι ist eine perspectivische Ansicht eines Metallmundstückes mit künstlichen Zähnen.
Fig. 2 zeigt in perspectivischer Ansicht einen einzelnen Zahn. Derselbe ist auf der Zungenseite
mit einem verticalen Ausschnitt versehen, und der Boden des Ausschnittes mit einer
dünnen, schmalen Platindecke belegt.
Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt durch Fig. 2 (von der Wurzel aus gesehen) und zeigt einen
in den Zahn eingebetteten Stift, der den verticalen Einschnitt kreuzt.
Fig. 4 zeigt einen Zahn, bei welchem der Einschnitt am Boden am weitesten ist und sich
nach der Zungenseite hin verengt.
Fig. 5 stellt einen Schnitt durch Fig. 4 dar.
Fig. 6 ist eine perspectivische Ansicht eines Zahnes, bei welchem eine Platinröhre durch
die Zahnkrone geführt ist. Die Platinröhre und der Bodenbelag des Ausschnittes sind aus
einem Stück hergestellt, wie dies in den Fig. 14 und "15 veranschaulicht wird.
Fig. 7 ist ein Schnitt durch den Zahn Fig. 6.
Fig. 8 und 9 erläutern in Ansicht und Schnitt einen Zahn, bei welchem die Platinröhre
nicht bis nach den Seiten hindurchreicht, sondern in der Zahnkrone endet.
Fig. 9 a zeigt einen Piatinastift in ausgebogener Form.
Fig. 10 zeigt eine Zahnkrone mit umgelegtem Goldreifen und einem Zapfen zum Einsetzen
in eine natürliche Zahnwurzel. Durch die Zahnkrone geht ein horizontaler Stift, mittelst
dessen der Zahn seitlich an natürlichen oder künstlichen Zähnen befestigt wird (s. Fig. 13).
Fig. 11 ist ein Schnitt durch Fig. 10.
Fig. 12 zeigt eine natürliche Zahnwurzel
mit darauf befestigter künstlicher Zahnkrone.
Fig. 13 zeigt einen ähnlichen Zahn wie Fig. 12 und eine Zahnkrone mit horizontal
durchgehendem Zapfen, um zu erläutern, wie eine Zahnwurzel gleichzeitig zum Tragen und
Stützen zweier Zahnkronen verwendet werden kann.
Fig. 14 veranschaulicht, wie die in Fig. 15
gezeigte Platinausfutterung des Ausschnittbodens und der horizontalen Durchbohrung
aus einer einzigen dünnen Platte hergestellt werden kann.
Fig. 16 und 17 zeigen die Ansicht eines
Zahnes mit Ausschnitt und eines dazu gehörigen Platinfüllstückes.
Fig. 18 zeigt einen Porcellanzahn, dessen Ausschnitt an der Zungenseite am engsten ist,
und bei welchem keine Platinausfutterung angewendet zu werden braucht.
Fig. 19 veranschaulicht in perspectivischer Ansicht die Art und Weise, wie für gewöhnlich
Porcellanzähne an einer goldenen Mundplatte befestigt werden.
In Fig. ι bezeichnet A die Mundplatte und
B die darauf angebrachten künstlichen Zähne. C, Fig. 2 und 3, stellt einen einzelnen Zahn
dar, der mit einem schmalen, verticalen Ausschnitt D versehen ist. Der Ausschnitt hat
gewöhnlich eine keilförmige Form, dessen gröfste Breite auf der Zungenseite bei E liegt.
Der Ausschnitt reicht bis an die Mitte des Zahnes hinein und ist so schmal gewählt, dafs
dieser nicht geschwächt wird. In den Ausschnitt D wird eine kleine metallische Füllplatte
eingesetzt, mit der der Zahn an die Mundplatte A angelöthet wird; oder aber der
Ausschnitt kann auch, ohne eine Füllplatte zu verwenden, ganz mit Loth ausgefüllt werden.
F, Fig. 3, ist ein in die Zahnkrone quer zu dem Ausschnitt D eingesetzter Platinstift. Das
Einsetzen desselben geschieht gleich während der Anfertigung bezw. bei Porcellanzähnen
während des Formens der Zähne. Der Boden des Ausschnittes D ist mit einem dünnen
Platinstreifen H belegt. Hierdurch wird bezweckt, dafs das eingelassene Loth leichter bis
auf den Boden hinabdringt und den Ausschnitt vollkommen ausfüllt. Die Füllung bezw. das
Lagerstück des Zahnes besteht schliefslich, wie bei J, Fig. io, gezeigt, aus einer dünnen
Metallplatte, welche unter rechtem Winkel zur Kante der Mundplatte steht.
Um den Bodenbelag für den Ausschnitt des Zahnes herzustellen, wird eine dünne Platinplatte nach der in Fig. 14 gezeigten Weise bei
α α α α aufgeschlitzt. Die vier Ecken werden
dann um einen Dorn aufgerollt, bis sie die in Fig. ι 5 gezeigte Röhrenform b b erhalten.
Die Theile H werden auf den Boden des Ausschnittes D placirt, und um die Röhren b
der Zahn geformt. In den Modifikationen Fig. 6, 7, 10, 11 und 13 gehen die Röhren
ganz durch den Zahn hindurch, während bei den Zähnen nach Fig. 8 und g diese Röhren
innerhalb des Zahnes liegen. Die Röhren können aber auch getrennt von dem Streifen H
hergestellt werden, wie dies bei der Modification Fig. 11 gezeigt ist. Um eine verläfslichere
Befestigung des Löthmaterials zu bewirken, kann in die Röhren b ein Platinstift c
eingesetzt werden, der späterhin nach dem Brennen des Zahnes etwas ausgebogen (Fig. 9 a)
bezw. auch ganz entfernt werden mag. Es empfiehlt sich jedoch, den Piatinastift nicht
herauszunehmen, da derselbe neben besserem Halten des Lothes etc. auch ein Zusammenziehen
des Zahnes beim Löthen' verhindert.
Wird der Ausschnitt D so angeordnet, dafs die weiteste Stelle sich am Boden befindet, so
kann der Zahn auch ohne Querzapfen gefertigt werden, indem man den Zahn so formt, dafs
das Stück, welches den Ausschnitt bildet, von dem Boden des Zahnes in Richtung der Linie
T- S, Fig. 4, verläuft.
Wenn die Röhren b b nach den Aufsenseiten der Zahnkrone hindurchreichen, so kann mittelst
eines eingesetzten besonderen StiftesKeine zweite
künstliche Krone daran befestigt werden (Fig. 13). In der Mitte bleiben die Röhren offen, damit
das Loth, Aluminium, Hartgummi etc. beim Eingiefsen in den Ausschnitt D zum besseren
Halten auch theilweise in die seitlichen Röhren eindringen kann.
Bei der Modification Fig. 16 wird nur ein keilförmiges Einsatzstück L, Fig. 17, in den
verticalen Ausschnitt eingesetzt, dessen gröfste Breite in der Mitte liegen mufs. . Zum besseren
Halten können die Seitenflächen des Keiles L, auch noch rauh gemacht werden. Ein solcher
Zahn erfordert keine besondere Füllung und hat den Vortheil, dafs er dem Zug oder Druck
die schmale Kante des Platineinsatzstückes darbietet.
Der Zahn der in Fig. 18 gezeigten Modification
hat den Vorzug grofser Billigkeit und kann überall angebracht werden. Wird es erforderlich,
einen solchen Zahn an eine Metallplatte anzulöthen, so hat man nach Angabe des Erfinders nur nöthig, vorher ein dünnes
Stückchen Platin in den Ausschnitt einzulegen oder einzudrücken, damit das Loth besser
haftet.
Bei der gebräuchlichen Art und Weise der Befestigung von Porcellanzähnen an eine aus
Metall gefertigte Mundplatte wird das meistens aus Gold bestehende Gegenlager zu dünnen
Flächen ausgebildet und mittelst Stiften oder Nieten d d, Fig. 19, an den Zähnen befestigt.
Die Goldfüllung bezw. das Gegenlager bildet also hier eine auf der Zungenseite der Zähne liegende
dünne Platte. Es leuchtet ein, dafs diese Befestigungsart nur immer eine einseitige sein
wird, da die Zähne beim Gebrauch doch nach allen Richtungen beansprucht werden. Aufserdem
verursacht diese Befestigungsart dem Tragenden ein unnatürliches und unangenehmes Gefühl,
sobald er mit der Zunge die Füllung berührt. Auch werden durch die Füllplatte nicht nur
die Zähne, sondern auch die Zwischenräume zwischen denselben verdeckt, so dafs das
gründliche Reinigen des Gebisses dadurch sehr erschwert, wenn nicht unmöglich ist. Es
können auch sehr leicht Gegenstände (Speisereste u. dergl.) sich zwischen den Zähnen an
der Zungenseite festsetzen, die dann sehr störend sind und, ohne das Gebifs aus einander
zu nehmen, nicht entfernt werden können. Bei der Befestigungsweise nach vorliegender
Erfindung wird das Gegenlager durch ein aus geeignetem Material gefertigtes Füllstück ge^
bildet, welches, in den Zahn eingesetzt," dem Zug oder Druck nicht die Seitenfläche, sondern
die schmale Kante darbietet. Hierdurch wird eine grofse Widerstandsfähigkeit erreicht und
gleichzeitig die zur Herstellung des Lagers oder Gegenlagers erforderliche Materialmenge thunlichst
beschränkt. Aufserdem werden alle Ecken und Kanten vermieden, hinter oder zwischen denen sich Speiseüberreste etc. festsetzen
können, und die Zungenseite der Zähne erhält eine mehr natürliche Form.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι. Eine Einrichtung zum Befestigen künstlicher Zähne an Mundplatten oder natürlichen Zahnwurzeln, bestehend in der Anordnung von verticalen, auf der Zungenseite der Zähne befindlichen Ausschnitten D, die zur Aufnahme von Füll- oder Lagerstücken (JL) dienen, mittelst welcher die Zähne so an der Mundplatte befestigt werden, dafs die schmalen Kanten der Lagerstücke unter rechtem Winkel zur Mundplatte stehen.
- 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Zahnbefestigung die Anordnung von senkrecht zum Ausschnitt D durch die Zahnkronen gehenden Oeffnungen in Verbindung mit Befestigungsstiften K, welche in die Oeffnungen eingesetzt werden, so dafs auch eine seitliche Befestigung der Zähne unter einander ermöglicht ist (Fig. 13).
- 3. Bei der unter 1. und 3. gekennzeichneten Zahnbefestigung die Anordnung einer Platinausfutterung, mit welcher der Boden des Ausschnittes und die Innenwand der horizontalen Durchbohrungen belegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE55595C (de) |
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