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Vorrichtung zum Ablegen von Papierblättern in Lagen von bestimmter
Stückzahl Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ablegen von Papierblättern,
die nach einer entsprechenden Bearbeitung in einer Druck- und Stanz- oder Schneidemaschine
von der Papierbahn abgetrennt wurden. Gemäß der Erfindung sollen die Papierblätter
in bestimmten Lagen beispielsweise zu 5, 6 usw. Blättern abgelegt und gesammelt
und dann in diesen Stößen den Weiterverarbeitungsmaschinen, beispielsweise einer
Falzmaschine, einer Heftmaschine o. dgl., zugeführt werden.
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Es ist bereits bekannt, von einer Papierbahn Papierbogen abzutrennen
und auf einem Tisch bis zu einer bestimmten Anzahl übereinandergeschichtet zu sammeln.
Die Bogen fallen frei nach unten bis an eine vordere, lose nach unten gehende Klappe,
oder sie werden durch Schwenkhebel nach unten gedrückt. Hat der Stapel die gewünschte
Stückzahl, rücken ihn zwangsläufig gesteuerte Anschläge gerade, dann greifen Arme
eines Schlittens hinter den Stapel und schieben ihn, indem sie nach vorwärts schnellen,
vorwärts. Die frei nach unten pendelnden Klappen werden dabei ausgeschwungen. Der
nach vorwärts geschobene Papierstapel wird nun ausgehoben und durch Schienen auf
dem Tisch seitlich verschoben. Das Ablegen in dieser Weise ist sehr umständlich,
da eine ganze Anzahl Steuermittel vorhanden sein müssen; ein derartiges Ablegen
ist auch dort nicht wirtschaftlich, wo nur wenige Lagen, aber von größerem Format,
wie es z. B. bei Schreibheften der Fall ist, abgelegt werden sollen, da sich der
Schieber jeweils unter dem ganzen Bogenstapel und noch darüber hinaus wieder zurückbewegen
muß. Außerdem wird durch das Vorschnellen des Schiebers der Stapel wieder in Unordnung
gebracht, zumal der Vorderanschlag während des ganzen Vorschubes auf dem oberen
Bogen gleitet und so hemmend auf diesen einwirkt. Gegenüber diesen bekannten Anordnungen
zeichnet sich die Erfindung durch ihre einfache Arbeitsweise aus. Gemäß dieser erfolgt
das Ablegen in der Weise, daß die von der Papierbahn abgetrennten Bogen je nach
der Einstellung des Schaltwerkes der Sammelvorrichtung auf einem Schiebetisch zur
Ablage gebracht werden, der sich nur eine kurze Strecke bewegt, nämlich nur so weit,
bis die Papierlage von Vorschubwalzen oder Rollen erfaßt werden kann. Über dem Schiebetisch
ist ein gesteuerter federnder Anschlag vorgesehen, der bei Beginn der Vorschubbewegung
die gewünschte Lage zurückhält und gegen eine Anlagefläche des Tisches schiebt.
Die Lage wird dadurch ausgerichtet, der Anschlag oder Zurückhalter wird dann zwangsläufig
aus dem Bereich des Bogenstapels gebracht, so daß er dessen Weiter-
Beförderung
nicht behindert. Die Vorschubwalzen usw. geben die Lage an Rollen oder Förderbänder
weiter, die sie einer Weiterverarbeitungsmaschine zuführen. Durch diese Ausbildung
unterscheidet sich die Erfindung aber auch von denjenigen bekannten Einrichtungen,
bei denen die Zuschnitte unmittelbar auf das Band zur Weiterbeförderung fallen,
ohne daß vorher ein Ausrichten der Lage stattfindet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Vorrichtung beim Sammeln einer bestimmten
Anzahl Papierblätter auf dem Schiebetisch, wobei die vorher gesammelten Blätter
durch das Vorschubwerk gerade dem Förderband übergeben werden, und Abb.2 die Vorrichtung
in einer Stellung, in der soeben eine Lage Papierblätter den Vorschubwalzen bzw.
den Weiterbeförderungswalzen übergeben wird.
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Die Papierbahn i hat soeben mehrere Druckwerke oder auch irgendwelche
andere Bearbeitungsvorrichtungen durchlaufen. Sie wird, nachdem sie auf Zuschnittgröße
entsprechend vorgeschoben wurde, durch eine Schneidvorrichtung 2, 3 abgeschnitten,
die zweckmäßigerweise, um eine hohe Leistung zu erzielen, als umlaufende Schneidvorrichtung
ausgebildet ist. Der Zuschnitt q. war, bevor er abgetrennt wurde, bereits zwischen
Vorschubwalzen 5, 6 geschoben worden, die ihn nun nach seinem Abtrennen so weit
vorwärts bewegen, bis sein vorderes Ende an einem steuerbaren Anschlag 7 oberhalb
des den Papierbogen aufnehmenden Schiebetisches 8 antrifft. Die Zuschnittbogen q.
werden so lange übereinander abgelegt, bis die gewünschte Stückzahl erreicht ist.
Nun wird der Schiebetisch 8 zunächst vorwärts bewegt; der Anschlag 7 hält den Stapel
so lange zurück, bis dessen hintere Kante an der Anlegefläche 9 anliegt. Inzwischen
wurden die Federn 26, deren eine Enden am Anschlag 7 und deren andere Enden am Steuerhebel
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angreifen, durch diesen so weit zusammengedrückt, daß sich der Anschlag
7 hochhebt. Die ausgerichtete Lage Papierbogen wird freigegeben und nun durch die
Weiterbewegung des Tisches 8 den Förderwalzen i o, ii übergeben, die durch Aussparungen
des Tisches 8 hiridurchgreifen.
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Das Vorschieben des Tisches 8 und das Anheben des Anschlages 7 geht
im Ausführungsbeispiel in folgender Weise vor sich: Ein Schaltrad 12 steht mit einer
Kurvenscheibe 13 in Verbindung. Das Schaltrad 12 wird durch eine Klinke 14 j e nach
der Einstellung eines Steuerhebels 15 auf einer Steuerscheibe 16, die vom Maschinenantrieb
oder von der einen Vorschubwalze aus in Bewegung gesetzt wird, um ein, zwei oder
drei Zähne vorwärts geschoben. Die Zahl der jeweils zu schaltenden Zähne richtet
sich nach der Anzahl der Bogen, die zu einem Stoß abgelegt werden sollen. Die Kurvenscheibe
13 führt die gleiche Drehung aus wie das Schaltrad 12, bewegt sich also mit diesem;
daher können das Schaltrad 12 und die Kurvenscheibe 13 untereinander fest verbunden
sein. Auf der Kurvenscheibe 13 läuft eine Rolle 17, die an einem Winkelhebel 18,
19 drehbar befestigt ist. Der Winkelhebel greift bei 2o an den Schiebetisch 8 an.
Gleichzeitig ist bei 21 eine Stange 22 angelenkt, die mit dem Hebel 23 gelenkig
verbunden ist; bei dessen Ausschwingen wird die Feder 26 zusammengedrückt und dadurch
der Anschlag 7 nach oben gedreht. Nach einer Anzahl Schaltungen wird, wie eG die
Abb. 2 zeigt, die Rolle 17 am Winkelhebel 18, 19 in eine Vertiefung 2:1 der Kurvenscheibe
13 eintreten. Mit dem Eintreten der Rolle 17 in diese Vertiefung beginnt die Drehung
des Winkelhebels 18, i 9 und damit auch die Vorwärtsbewegung des Schiebetisches
8 und das Heben des Anschlages 7. Der Schiebetisch 8 wird vorwärts geschoben, um
die Papierlage den Förderwalzen i o o. dgl. zu übergeben. Auch die Stange 22 wird
nach vorwärts geschoben, die dadurch den Hebel 23 dreht, auf dem lose drehbar der
Anschlag 7 sitzt. Am Hebel 23 greift die Feder 26 an, die den Anschlag 7 mit dem
Hebel 23 verbindet. Am Anfang der Drehbewegung des Hebels 23 wird zunächst
die Feder 26 zusammengedrückt. Dies ist erreicht, wenn der Stapel 28 an die Fläche
9 des Schiebetisches 8 stößt. Hierauf wird der Anschlag'7 über dem Stapel angehoben,
so daß sich der Stapel frei nach vorwärts bewegen kann. Die Vorschubwalzen i o,
i i erfassen die Lage und befördern sie weiter. Darauf bewegt sich der Schiebetisch
8 nebst dem Anschlag 9 wieder zurück, da die Rolle 16 wieder aus der Aussparung
24 herausbewegt wird. Der Anschlag 7 wird durch den sich auch zurückbewegenden Steuerhebel
23 unter Vermittlung der Feder 26 in Anschlagstellung gebracht; während die
Lage 25 durch die Förderwalzen i o, ii unverschiebbar gegeneinander auf das Förderband
27 zur Ablage kommt, wird bereits wieder eine neue Lage 28 gebildet.