DE546014C

DE546014C - Einflaechige Wirkware mit fester Anfangsreihe und Verfahren zur Herstellung derselben

Info

Publication number: DE546014C
Application number: DENDAT546014D
Authority: DE
Original assignee: MASCHINENFABRIK; G HILSCHER
Current assignee: MASCHINENFABRIK; G HILSCHER
Publication date: 1932-03-09

Description

Einflächige Wirkware mit fester Anfangsreihe und Verfahren zur Herstellung derselben Die Erfindung betrifft eine einflächige Wirk- bzw. Strickware mit fester Anfangsreihe und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anfangsreihe. Die Herstellung einer festen Anfangsreihe ist außer bei doppelflächigen auch bei einflächigen Wirk- und Strickwaren bekannt. Zu diesem Zweck hat man bei letzteren, beispielsweise von den ersten beiden Fadenlagen abwechselnd, jeden zweiten Henkel abgeworfen, so daß die Fäden abwechselnd über und unter die Nadeln gelegt und letztere dadurch eingebunden wurden. Darauf wurde eine dritte Fadenreihe gelegt und diese dann zu Maschen verarbeitet. Hierbei waren somit drei Fadenlagen erforderlich, bevor man die erste Maschenreihe arbeiten konnte. Nach anderen Vorschlägen sollten besondere Einrichtungen beim Bilden der ersten Maschenreihe zur Anwendung kommen, z. B. mehrere Nadelkämme, durch die die erste Maschenreihe derart verzogen werden soll, daß sie beim zweiten Einstich der Stuhlnadeln in einer besonderen Weise durchstochen wird, worauf die weiteren Maschenreihen in üblicher Weise gebildet werden.
Von dem Vorbekannten unterscheidet sich die Wirkware gemäß der Erfindung dadurch, daß sich die Schleifen der Anfangsreihe überkreuzen. Dies ist dadurch zu erreichen, daß jede zweite, durch das Kuliereri der ersten Fadenlage gebildete Schleife vor der Maschenbildung mittels der Decknadeln auf die übernächste Nadel übertragen wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Abb. i erläutert das Kulieren der ersten Fadenreihe.
Abb.2 stellt das Überhängen der Henkel in Seitenansicht dar.
Abb. 3 zeigt die erste Fadenreihe nach dem Überhängen jedes zweiten Henkels.
Abb.4 ist die Ansicht mehrerer fertiger Maschenreihen mit einer festen Kante. Nachdem der erste Faden in bekannter Weise von dem Fadenführer auf die Nadeln b gelegt und mit Hilfe der Platinen a kuliert ist, wird er von diesen gehalten, während sich auf die Nadeln b die Decknadeln c niedersenken, wobei nur für jede zweite Hakennadel ein Decker c vorgesehen ist. Demgemäß werden nur von jeder zweiten Hakennadel die Henkel abgenommen und durch ein seitliches Versetzen der Decknadeln nach rechts oder links auf die übernächste, durch das Abnehmen ihres Henkels eben frei gewordene Nadel übergehängt.
In Abb. 3 sind diejenigen Henkel, die auf ihren Nadeln b verbleiben, mit 2 und diejenigen, die übergehängt worden sind, mit i bezeichnet. Man sieht daraus, daß immer ein Henkel i einen Henkel 2 überkreuzt. 'Infolge dieser Eigenart der Anfangsreihe gemäß der Erfindung. ist sie nach der Herstellung einer Maschenreihe gegen ein Aufziehen geschützt. Man kann jedenfalls eine solche Reihe ohne weiteres in der üblichen Weise zu Maschen verarbeiten und dann weitere Maschenreihen anschließen. Aus Abb. 4 ist die eigenartige Fadenverschlingung der Anfangsreihe erkennbar, die ein Aufziehen der Ware von der Anfangsreihe her verhindert.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß immer jeder zweite Henkel über zwei Nadeln verhängt wird. Man könnte ihn auch auf die viertnächste Nadel oder jeden dritten Henkel auf die drittnächste Nadel, bzw. immer von drei sich folgenden Henkeln zwei jeweils auf die drittnächste Nadel übertragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einflächige Wirkware mit fester Anfangsreihe, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schleifen der Anfangsreihe überkreuzen.
2. Verfahren zur Herstellung einer festen Anfangsreihe für einflächige Wirkwaren gemäß Ansp euch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede zweite, durch das Kulieren der ersten Fadenlage gebildete Schleife vor der Maschenbildung mittels der Decknadeln auf die übernächste Nadel übertragen und dadurch eine Kreuzung der Schleifen erzielt wird.