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Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf Formzylinder
von Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Aufspannen von biegsamen Druckplatten ;auf die Formzylinder von Rotationsdruckmaschinen,
bei der in bekannter Weise die Druckplatten mittels Klauen von Klemmgliedern auf
die schrägen Randteile von Tragschienen gepreßt werden, die in der Zylinderaussparung
sitzen.
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Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Klaue
eines jeden Klemmgliedes durch eine Schiene, -die in der Längsrichtung der nachgiebig
von dem Zylinder getragenen, in dessen Aussparung liegenden Tragschiene verschiebbar
ist, auf den abgeschrägten Rand dieser Tragschiene angepreßt wird. Hierdurch wird
erreicht, daß die Tragschiene auch unter einem Winkel zu ,ler abgeschrägten Kante
des Formzylinders eingestellt werden kann, um etwaige Ungenauigkeiten in der Beschaffenheit
und Lage der auf dem Zylinder aufruhenden Druckplatte auszugleichen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar stellen dar: Abb. r eine schaubildliche Darstellung eines Teiles eines
Formzylinders mit einem gemäß der Erfindung darauf befestigten Teil einer biegsamen
Druckplatte, Abb.2 einen Querschnitt eines Teiles des Formzylinders mit der Festklemmvorrichtung,
Abb. 3 eine Seitenansicht der Festklemmvorrichtung, in Richtung der Schnittlinie
3-3 der Abb. 2 gesehen, Abb. q. einen vergrößerten Schnitt der Linie 4-4 der Abb.
3, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 3 und Abb. 6 eine Einzelheit
teilweise in Draufsicht und teilweise 1m Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 3.
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Der Formzylinder ro ist mit nach innen vorspringenden Längsflanschen
12 und 14 sowie mit überragenden, abgeschrägten Wänden 16 und 18 versehen, die eine
Aussparung rg bilden, innerhalb deren die ganze Klemmvorrichtung untergebracht wird.
Durch das Abschrägen der Teile, die die Wände 16 und r8 bilden, wird eine Brauart
geschaffen, die den geringsten Verlust an Druckraum auf dem Formzylinder erfordert.
Die Ränder 2o und 22 des Formzylinders verlaufen prarallel in dessen Längsrichtung.
Beim Befestigen der biegsamen Platte P auf dem Zylinder werden ihre Enden über die
Ränder 2o und 22 hinausgelegt.
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Innerhalb des Raumes rg sind sich in der Längsrichtung erstreckende
Tragschienen 24. und 26 angeordnet, die an ihren Enden durch Drehzapfen 28 und
30 getragen werden, die durch Bohrungen der Köpfe 32 und 3.1. von Schraubenbolzen
36 und 38 hindurchgehen, die durch Bohrungen der Flansche 12 und 1q. des Zylinders
gesteckt sind. Die Bolzen 36 und 38 sind von Federn 40 und 42 umgeben, deren Spannung
durch aufgeschraubte Mut-
Lern -.d. und .I6 geregelt «-erden kann.
Jede Schiene24 und 26 wird so in der Nähe jedes ihrer Enden von den Zapfen 28 und
30 getragen, die in den nachgiebig gelagerten Boilzen 36 und 38 gelagert
sind. Die Federn 4o und 42 haben das Bestreben, die Schienen 24: und 26 parallel
zu den oberen Rändern 2o und 22 des Zylinders zu halten: jedoch können die Schienen
24, 26 wegen ihrer nachgiebigen Lagerung von diesen Rändern 20 und 22 in schräger
Richtung wegbewegt werden. Die oberen Teile der Tragschienen 24 und 26 sind in einem
der Abschrägung der Wände 16 und 18 entsprechenden Winkel abgeschrägt, so daß sie
in der verhältnismäßig engen Aussparung des Zylinders untergebracht werden können.
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Zum Einstellen der Lage der Schienen 24 und 26 in bezug auf die Ränder
20 :und 22 des Formzylinders .ist eine Reihe von Stellschrauben 48 vorgesehen. Diese
sind durch Buchsen 52 geschraubt (Abb. 2). Der Zylinder ist an den den verschiedenen
Stellschrauben48 gegenüberliegenden Stellenausgebohrt, und es sind gehärtete Stahlplatten
oder Scheiben 56 in diesen Bohrungen befestigt, die als Verschleißplatten dienen
und gegen die. sich die Stellschrauben 48 legen können. Diese werden (Abb. 2) durch
Schrauben 58 gehalten. Die Bohrungen, durch die die Bolzen 36 und 38 hindurchgehen,
liegen in einem Winkel zur Wagerechten. Bei dieser Anordnung werden die Schienen
24 und 26 beim Bewegen der Stellschrauben 48 etwas nach innen gegen die Mitte,des
Zylinders gezogen. Mit anderen Worten, die Lagerung der Schienen 24 und 26 ist so,
daß bei ihrer Einstellung ihre Bewegung nach innen von der zylindrischen Fläche
weggerichtet ist.
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Die Schienen 24 und 26 sind praktisch gleich und bilden einen Teil.
der Festklemmvorrichtung, die noch ein Klemmglied 6o aufweist. Jede Schiene 24 und
26 ist bei 62 (Abb. 4 und 5) abgeschrägt und hier zweckmäßig gerauht. Jedes Klemmglied
6o trägt eine vorspringende Klaue 64, deren untere Fläche 66 ebenfalls gerauht ist.
Die gerauhten Flächen 62 und 66 sichern ein festes Greifen der Enden f der Druckplatte
P.
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Zum Bewegen jedes Klemmgliedes 6o in bezug auf seine Tragschiene 24
oder 26 ist eine Schiene 68 vorgesehen, die in einer Nut 70 jeder Schiene
24 und 26 gelagert ist. In der Schiene 68 sind mehrere Schrägschlitze 72 (Abb. 3)
vorgesehen, in die Zapfen 74 eingreifen, deren Gewindeschäfte 76 durch Gewindelöcher
in dem Klemmglied 6o hindurchgehen und an diesem durch !Muttern 78 (Abb. 4) starr
befestigt sind. Jedes Klemmglied 6o ist ebenfalls mit mehreren senkrechten Führungsschlitzen
8o (Abb. 3 und .4) versehen, durch die die Führungsbolzen 82 hindurchgehen, die
in die Tragschiene 2,4 bzw. 26 eingeschraubt sind. Wenn daher die Schiene 68 in
der Längsrichtung der Schiene 24 bzw. 26 bewegt wird, drücken die in Verbindung
mit den Zapfen 74 wirkenden Schrägschlitze 72 die vorspringende Klaue 64 des Klemmgliedes
6o gegen den schrägen Teil 62 der Tragschiene 24 bzw. 26, so, daß das Ende der Druckplatte
P über ihre ganze Länge festgeklemmt wird.
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Zum Bewegen der Schiene 68 längs der Tragschiene 26 ist ein Zahnrad
84 vorgesehen, das in eine kurze Zahnstange 86 (Abb. 5 und 6) eingreift,
die an einem Ende der Schiene 68 befestigt ist. Mit dem Zahnrad 84 ist ein Zapfen
88 fest verbunden, der in einer Bohrung der Schiene 24 bzw. 26 drehbar ist und dessen
gegenüberliegendes Ende als Vierkantkopf 9o .ausgebildet ist, der durch einen Schraubenschlüssel
erfaßt werden kann. Der Zapfen 88 des Zahnrades 84 ist mit einer Ringnut 92 versehen,
in die das eine Ende eines Bolzens 94 eingreift, so daß eine Längsbewegung; des
Zahnrades 84 verhindert wird.
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Die Schiene 68 hat an verschiedenen Stellen Ausschnitte 96, um Raum
für Druckfedern 98 zu schaffen, die zwischen den Wänden roo der Schienenausschnitte
96 und Anschlägen zog der Tragschiene 24 bzw. 26 liegen. Die verschiedenen Federn
98 haben das Bestreben, die Stange 68 (Abb. 3) nach rechts zu drücken und auf diese
Weise die Klaue 64 des Klemmgliedes 6o gegen die Schrägfläche 62 der Tragschiene
24 bzw. 26 zu pressen. Diese Federanordnung ermöglicht es dem Arbeiter, das Ende
der DruckpilätteP mit der Klemmvorrichtung so zum Eingriff zu bringen, daß es nicht
herausgleiten kann, mit anderen Worten, das Festklemmen hängt nicht ab von dem Festziehen
der Klemmschrauben über die ganze Länge der Schiene, wie dies bei den bekannten
Festspannvorrichtungen der Fall ist. Die Druckplatte kann annähernd in ihre genaue
Lage gebracht werden und wird durch die Federspannung gegen ein Weggleiten gehalten.
Nach ihrer genauen Einstellung dreht der Arbeiter das Rad 84 mittels eines geeigneten
Schraubenschlüssels, so daß die Schiene 68 ein kurzes Stück in der Längsrichtung
der Tragschiene 26 gleitet, um das Ende der DruckplatteP festzuspannen. Hierauf
können die Klemmschrauben 82 angezogen werden, um das Klemmglied 6o an seiner Schiene
26. bzw. 24 sicher zu verriegeln.
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Dadurch, daß der Rand 62 der Schnenen 24 bzw.26 abgeschrägt ist und
eine vorspringende Klaue 64 an dem Klemmglied 6o vorgesehen wird. ist man imstande,
das Ende der Druckplatte P sicher festzuhalten, ohne
einen scharfen
Flansch an dem Ende der Druckplatte zu bilden.