DE4421929A1 - Mit ungesättigten Estern und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmassen - Google Patents
Mit ungesättigten Estern und radikalischen Initiatoren teilvernetzte KunststoffmassenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft teilvernetzte Kunststoff
massen, aus
- a₁) einem Propylenhomopolymerisat mit einem Schmelzflußindex von 0,01 bis 100 g/10 min, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg oder
- a₂) einem statistischen Propylencopolymerisat mit einpolymeri sierten C₂-C₁₀-Alk-1-enen, wobei der Comonomerengehalt weniger als 15 Gew.-% beträgt und
- b) einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel (I)
wobei
R für Wasserstoff oder für eine C₁-C₄-Alkylgruppe steht,
X eine C₁-C₃₀-Alkylgruppe oder eine C₇-C₃₀-Arylalkylgruppe bedeutet, die von einem oder mehreren Sauerstoffatomen und/oder Stickstoffatomen unterbrochen sein kann und
n der Zahl 2 oder 3 entspricht,
erhältlich durch Umsetzung des Propylenhomopolymerisats a₁) oder des statistischen Propylencopolymerisats a₂) mit der Metallverbindung b) in Anwesenheit eines radikalischen Initiators, bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweilzeiten des Reaktions gemisches von 0,2 bis 10 Minuten.
Außerdem betrifft die vor liegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung dieser teilvernetzten Kunststoffmassen sowie Folien,
Fasern und Formkörper aus diesen Kunststoffmassen.
Vernetzte Polymerisate weisen gegenüber nicht vernetzten Poly
merisaten den Vorteil einer höheren mechanischen Stabilität auf.
Vollständig vernetzte Materialien lassen sich aber aufgrund ihres
geringen Schmelzflusses thermisch nicht mehr mit den in der
Kunststofftechnik üblichen Methoden verformen (H.G. Elias "Makro
moleküle", Verlag Hüthig & Wepf, 4. Auflage, Seite 1000-1003).
Für die Verarbeitung von Polymerisaten ist es deshalb notwendig,
darauf zu achten, daß der Vernetzungsgrad der Polymerisate nicht
zu hoch liegt, so daß diese noch mit den in der Kunststofftechnik
üblichen Apparaturen verformt werden können.
Es ist bekannt, Polypropylene oder Copolymerisate des Propylens
mit ungesättigten Silanen in Gegenwart eines Silanolkondensati
onskatalysators und eines Peroxids zu vernetzen (DE-A 33 27 149
und DE-A 35 20 106). Die dabei erhaltenen Polymerisate zeichnen
sich u. a. durch eine hohe Kälteschlagzähigkeit und Formbeständig
keit aus. Die Vernetzung mit Hilfe ungesättigter Silane ist
jedoch verfahrenstechnisch relativ aufwendig, da in diesem Fall
drei verschiedene Komponenten, das Silan, der Katalysator und das
Peroxid eingesetzt werden müssen.
Weiterhin ist es möglich, in Propylenhomopolymerisaten durch
energiereiche Strahlung Langkettenverzweigungen zu erzeugen, um
auf diese Weise deren rheologische Eigenschaften zu verbessern
(AU-A 36 776/89, AU-A 52 158/90). Derartige Bestrahlungsverfahren
sind jedoch in der Regel mit einem erheblichen technischen Auf
wand verbunden.
In der DE-A 39 01 606 wird ein Verfahren zur Herstellung von
vernetzbaren Copolymerisaten des Propylens beschrieben, wobei in
einem ersten Schritt die dabei verwendeten Copolymerisate mit
Maleinsäurederivaten gepfropft werden. Im Anschluß daran werden
die gepfropften Copolymerisate mit multifunktionellen Aminen oder
Alkoholen zu vernetzbaren Polymerisaten umgesetzt. Die auf diese
Weise erhaltenen Produkte sind gut lagerfähig und können leicht
weiterverarbeitet werden. Die Herstellung dieser vernetzbaren
Polymerisate ist jedoch relativ aufwendig, da diese in mehreren,
aufeinanderfolgenden Schritten erfolgt. Darüber hinaus haben die
daraus erhaltenen Produkte entweder saure oder basische Eigen
schaften, was für manche technische Anwendungsgebiete nicht
erwünscht ist.
Die Vernetzung von kautschukartigen Materialien auf der Basis von
Ethylen und Propylen mit Hilfe von Bismaleinimidoverbindungen ist
ebenfalls möglich, vorausgesetzt, daß diese durch energiereiche
Strahlen (S.M. Miller et al., J. Polym. Sci. 58, 737 (1962)),
durch schwefelhaltige Vernetzungssysteme (W. Hofmann, Kaut
schuk + Gummi, Kunststoffe, 308, Nr. 4/87) oder durch Peroxidver
bindungen (DE-A 42 19 860) initiiert wird. Bei diesen Verfahren
beobachtet man aber häufig einen Molmassenabbau des Propylenpoly
merisats, der dessen mechanische Eigenschaften verschlechtert.
Darüber hinaus sind diese Verfahren technisch relativ aufwendig.
Die dabei erhaltenen Produkte sind oft verfärbt.
Kautschuke können auch mit mehrwertigen Metallsalzen der Acryl
säure oder der Methacrylsäure in Gegenwart von radiakalischen In
itiatoren vernetzt werden. Die US-A 4 857 571 beschreibt bei
spielsweise ein Verfahren, nach welchem Kautschuke auf Basis von
Propylen und Ethylen, Nitrilkautschuke oder Fluorkautschuke mit
Zinkdimethacrylat in Gegenwart von phenolischen Vulkanisationsin
hibitoren mit Hilfe von organischen Peroxiden vernetzt werden.
Aus der US-A 4 713 409 ist bekannt, Copolymerisate des Propylens
und Ethylens oder Nitrilkautschuke in Gegenwart von Füllstoffen
mit Zinkdimethacrylat zu vernetzen, wobei die Reaktion durch den
Zerfall von organischen Peroxiden katalysiert wird. Terpoly
merisate aus Ethylen, Propylen und Dienen lassen sich ebenfalls
mit Zinkdimethacrylaten vernetzen (EP-A 390 012). Die Vernetzung
derartiger Terpolymerisate aus Ethylen, Propylen und Dienen mit
Zinkdimethacrylaten kann auch durch Gammastrahlung oder
Elektronenstrahlung initiiert werden. Bei diesen Verfahren hat es
sich aber als nachteilig erwiesen, daß dabei relativ hohe Vernet
zermengen verwendet werden müssen. Darüber hinaus sind diese Ver
fahren häufig technisch aufwendig.
Polyolefine können auch mit Peroxiden unter Zusatz von Acrylaten
oder Methacrylaten mehrwertiger Alkohole vernetzt werden. So be
schreibt beispielsweise die JP-A 41/30 106 ein Verfahren zur Her
stellung von thermoplastischen Elastomeren, nach welchem
Mischungen aus Polyolefinen und Kautschuken in Gegenwart von Per
oxiden mit Acrylaten wie Trimethylolpropantriacrylat umgesetzt
werden. Die dabei erhaltenen Produkte sind aber hochvernetzt und
weisen einen Gelgehalt, eine Maßzahl für den Grad der Vernetzung,
von größer oder gleich 100%, bezogen auf die Kautschukkompo
nente, auf. Auch in der JP-A 63/142 056 wird ein Verfahren zur
Vernetzung von thermoplastischen Elastomeren mit Hilfe von Tria
crylaten beschrieben, bei welchem die erhaltenen Produkte eben
falls Gelgehalte von mindestens 20% aufweisen.
Bei diesen Verfahren hat es sich aber als nachteilig erwiesen,
daß relativ hohe Vernetzermengen eingesetzt werden müssen und daß
die daraus erhaltenen Materialien vollständig vernetzt sind, d. h.
hohe Gelgehalte aufweisen, was zur Folge hat, daß sie nur schwer
verarbeitet werden können.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den
geschilderten Nachteilen abzuhelfen und teilvernetzte Kunststoff
massen mit guten anwendungstechnischen Eigenschaften und mög
lichst geringen Gelgehalten zu entwickeln, die nach einem wenig
aufwendigen Verfahren hergestellt werden können, wobei die Menge
des dabei eingesetzten Vernetzers begrenzt werden kann.
Demgemäß wurden die eingangs definierten, teilvernetzten Kunst
stoffmassen gefunden.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen enthalten
zum einen ein Propylenhomopolymerisat a₁) mit einem Schmelzfluß
index von 0,01 bis 100 g/10 min, bei 230°C und unter einem Gewicht
von 2,16 kg. Der Schmelzflußindex entspricht dabei der Menge an
Polymerisat, die innerhalb von 10 Minuten aus der nach DIN 53 735
genormten Prüfvorrichtung bei einer Temperatur von 230°C und unter
einem Gewicht von 2,16 kg ausgepreßt wird. Besonders bevorzugt
sind dabei solche teilvernetzten Kunststoffmassen, deren
Propylenhomopolymerisat a₁) einen Schmelzflußindex von 0,1 bis
50 g/10 min, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, auf
weist.
Die Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Propylenhomo
polymerisats a₁) kann in den üblichen, für die Polymerisation von
Propylen verwendeten Reaktoren entweder absatzweise oder bevor
zugt kontinuierlich durchgeführt werden. Geeignete Reaktoren sind
u. a. kontinuierlich betriebene Rührkessel, wobei man auch eine
Reihe von mehreren hintereinander geschalteten Rührkesseln ein
setzen kann. Die Reaktoren enthalten ein Festbett aus fein
teiligem Polymerisat, welches üblicherweise durch Rühren in Be
wegung gehalten wird.
Das Verfahren kann mit den in der Polymerisationstechnik üblichen
Ziegler-Natta-Katalysatoren sowohl in der Gasphase, als auch in
einer Lösung oder einer Aufschlämmung durchgeführt werden. Diese
enthalten u. a. neben einer titanhaltigen Feststoffkomponente noch
Cokatalysatoren. Als Cokatalysatoren kommen dabei Aluminium
verbindungen zusammen mit Elektronendonorverbindungen in Frage.
Zur Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente werden als
Titanverbindungen im allgemeinen Halogenide oder Alkoholate des
drei- oder vierwertigen Titans verwendet, wobei die Chloride des
Titans, insbesondere Titantetrachlorid, bevorzugt sind. Vorteil
haft enthält die titanhaltige Feststoffkomponente einen fein
teiligen Träger, wofür sich Silicium- und Aluminiumoxide, sowie
Aluminiumsilicate der Bruttoformel SiO₂·aAl₂O₃, wobei a für einen
Wert von 0,001 bis 2, insbesondere von 0,01 bis 0,5 steht, gut
bewährt haben.
Die bevorzugt verwendeten Träger weisen einen Teilchendurchmesser
von 0,1 bis 1000 mm, insbesondere von 10 bis 300 mm, ein Poren
volumen von 0,1 bis 10 cm³/g, insbesondere von 1,0 bis 5,0 cm³/g
und eine spezifische Oberfläche von 10 bis 1000 m²/g, insbesondere
von 100 bis 500 m²/g auf.
Weiter werden bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoff
komponente u. a. Verbindungen des Magnesiums eingesetzt. Als
solche kommen insbesondere Magnesiumhalogenide, Magnesiumalkyle
und Magnesiumaryle, sowie Magnesiumalkoxy- und Magnesiumaryloxy
verbindungen in Betracht, wobei bevorzugt Magnesiumdichlorid,
Magnesiumdibromid und Magnesiumdi- (C₁-C₁₀-alkyl) -Verbindungen ver
wendet werden. Daneben kann die titanhaltige Feststoffkomponente
noch Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, enthalten.
Außerdem werden bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoff
komponente in der Regel noch Elektronendonorverbindungen, bei
spielsweise mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbon
säureanhydride und Carbonsäureester, Ketone, Ether, Alkohole,
Lactone, sowie phosphor- und siliciumorganische Verbindungen ver
wendet. Bevorzugt werden als Elektronendonorverbindungen inner
halb der titanhaltigen Feststoffkomponente Phthalsäurederivate
der allgemeinen Formel (II)
eingesetzt, wobei X und Y jeweils für Chlor oder einen C₁- bis
C₁₀-Alkoxyrest oder gemeinsam für Sauerstoff stehen. Besonders
bevorzugte Elektronendonorverbindungen sind Phthalsäureester,
wobei X und Y C₁-C₈-Alkoxyreste, beispielsweise Methoxy-, Ethoxy-,
Propyloxy- oder Butyloxyreste bedeuten.
Weiter bevorzugte Elektronendonorverbindungen innerhalb der
titanhaltigen Feststoffkomponente sind u. a. Diester von 3- oder
4-gliedrigen, gegebenenfalls substituierten Cycloalkyl-1,2-
dicarbonsäuren, sowie Monoester von, gegebenenfalls substituier
ten Benzophenon-2-carbonsäuren. Als Hydroxyverbindungen werden
bei diesen Estern die bei Veresterungsreaktionen üblichen
Alkohole verwendet, u. a. C₁- bis C₁₅-Alkanole, C₅- bis C₇-Cyclo
alkanole, die ihrerseits C₁- bis C₁₀-Alkylgruppen tragen können,
ferner Phenole, Naphthole sowie die C₁-C₁₀-Alkylderivate dieser
Verbindungen.
Die titanhaltige Feststoffkomponente kann nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden. Beispiele dafür sind u. a. in der
EP-A 45 975, der EP-A 86 473, der EP-A 171 200, der GB-A 2 111
066 und der US-A 4 857 613 beschrieben.
Bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente wird
bevorzugt das nachstehende dreistufige Verfahren angewandt.
In der ersten Stufe versetzt man zunächst einen feinteiligen
Träger, bevorzugt Siliciumdioxid oder SiO₂·aAl₂O₃ mit einem
Wassergehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% - wobei a für eine Zahl im
Bereich von 0,001 bis 2, insbesondere im Bereich von 0,01 bis 0,5
steht - mit einer Lösung der magnesiumhaltigen Verbindung in
einem flüssigen Alkan, wonach man dieses Gemisch 0,5 bis
5 Stunden lang bei einer Temperatur zwischen 10 und 120°C rührt.
Vorzugsweise setzt man pro Mol des Trägers 0,1 bis 1 mol der
Magnesiumverbindung ein. Anschließend fügt man unter ständigem
Rühren ein Halogen oder einen Halogenwasserstoff, insbesondere
Chlor oder Chlorwasserstoff im wenigstens zweifachen, bevorzugt
im wenigstens fünffachen molaren Überschuß, bezogen auf die
magnesiumhaltige Verbindung, hinzu. Nach etwa 30 bis 120 Minuten
trennt man den Feststoff von der flüssigen Phase ab.
In der zweiten Stufe bringt man das auf diese Weise erhaltene
Produkt in ein flüssiges Alkan ein und fügt danach ein C₁- bis
C₈-Alkanol, insbesondere Ethanol, ein Halogenid oder ein Alkoholat
des drei- oder vierwertigen Titans, insbesondere Titantetra
chlorid, sowie eine Elektronendonorverbindung, insbesondere ein
Phthalsäurederivat der allgemeinen Formel (II) hinzu. Dabei setzt
man pro Mol Magnesium des aus der ersten Stufe erhaltenen Fest
stoffs 1 bis 5 mol, insbesondere 2 bis 4 mol, Alkanol, 2 bis
20 mol, insbesondere 4 bis 10 mol, des drei- oder vierwertigen
Titans und 0,01 bis 1 mol, insbesondere 0,1 bis 1,0 mol, der
Elektronendonorverbindung ein. Dieses Gemisch wird wenigstens
eine Stunde lang bei einer Temperatur zwischen 10 und 150°C ge
rührt, der so erhaltene feste Stoff anschließend abfiltriert und
mit einem flüssigen Alkan, bevorzugt mit Hexan oder Heptan, ge
waschen.
In der dritten Stufe extrahiert man den aus der zweiten Stufe
erhaltenen Feststoff einige Stunden lang bei Temperaturen zwi
schen 100 und 150°C mit überschüssigem Titantetrachlorid oder
einer im Überschuß vorliegenden Lösung von Titantetrachlorid in
einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise einem Alkylbenzol,
wobei das Lösungsmittel wenigstens 5 Gew.-% Titantetrachlorid
enthält. Danach wäscht man das Produkt solange mit einem
flüssigen Alkan, bis der Gehalt der Waschflüssigkeit an Titan
tetrachlorid weniger als 2 Gew.-% beträgt.
Die auf diese Weise erhältliche titanhaltige Feststoffkomponente
wird mit Cokatalysatoren als Ziegler-Natta-Katalysatorensystem
verwendet. Als Cokatalysatoren kommen dabei Aluminiumverbindungen
und Elektronendonorverbindungen in Betracht.
Geeignete Aluminiumverbindungen sind neben Trialkylaluminium auch
solche Verbindungen, bei denen eine Alkylgruppe durch eine
Alkoxygruppe oder durch ein Halogenatom, beispielsweise durch
Chlor oder Brom, ersetzt ist.
Bevorzugt werden Trialkylaluminiumverbindungen verwendet, deren
Alkylgruppen jeweils 1 bis 8 C-Atome aufweisen, beispielsweise
Trimethyl-, Triethyl- oder Methyldiethylaluminium.
Bevorzugt verwendet man neben der Aluminiumverbindung noch als
weiteren Cokatalysator Elektronendonorverbindungen wie beispiels
weise mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbonsäure
anhydride und Carbonsäureester, Ketone, Ether, Alkohole, Lactone,
sowie phosphor- und siliciumorganische Verbindungen. Besonders
geeignete Elektronendonorverbindungen sind dabei silicium
organische Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
R¹nSi(OR²)4-n (III)
wobei R¹ gleich oder verschieden ist und eine C₁- bis C₂₀-Alkyl
gruppe, eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe, die ihrerseits
eine C₁- bis C₁₀-Alkylgruppe tragen kann, oder eine C₆- bis C₂₀-
Aryl- oder Arylalkylgruppe bedeutet, R² gleich oder verschieden
ist und eine C₁- bis C₂₀-Alkylgruppe bezeichnet und n für die
Zahlen 1, 2 oder 3 steht. Besonders bevorzugt werden dabei solche
Verbindungen, in denen R¹ eine C₁- bis C₇-Alkylgruppe oder eine 5-
5 bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe, R² eine C₁- bis C₄-Alkylgruppe
und n die Zahlen 1 oder 2 bedeuten.
Unter diesen Verbindungen sind Dimethoxydiisopropylsilan, Di
methoxyisopropylsek.butylsilan, Dimethoxyisobutylisopropylsilan,
Dimethoxydiisobutylsilan, Dimethoxydicyclopentylsilan und Di
ethoxyisobutylisopropylsilan hervorzuheben.
Bevorzugt werden solche Katalysatorsysteme verwendet, bei denen
das Atomverhältnis zwischen Aluminium aus der Aluminiumverbindung
und Titan aus der titanhaltigen Feststoffkomponente 1 : 1 bis
800 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 200 : 1, und das Molverhältnis zwischen
der Aluminiumverbindung und der als Cokatalysator eingesetzten
Elektronendonorverbindung 1 : 1 bis 100 : 1, insbesondere 2 : 1 bis
80 : 1 beträgt. Die Katalysatorbestandteile können in beliebiger
Reihenfolge einzeln oder als Gemisch der Komponenten in das Poly
merisationssystem eingebracht werden.
Mit Hilfe derartiger Katalysatorsysteme können die erfindungs
gemäß einzusetzenden Propylenhomopolymerisate a₁) hergestellt
werden. Die Herstellung derartiger Propylenhomopolymerisate a₁)
erfolgt dabei durch Polymerisation von Propylen aus der Gasphase
heraus in einem oder mehreren hintereinander geschalteten Reak
toren.
Die Polymerisation des Propylens wird üblicherweise bei einem
Druck von 20 bis 40 bar, einer Temperatur von 60 bis 90°C und
einer mittleren Verweilzeit des Reaktionsgemisches von 1 bis
5 Stunden durchgeführt. Bevorzugt sind dabei Drücke von 20 bis 35
bar, Temperaturen von 65 bis 85°C und mittlere Verweilzeiten von
1,5 bis 4 Stunden. Man wählt die Reaktionsbedingungen vorzugs
weise so, daß pro mmol der Aluminiumkomponente 0,05 bis 2 kg,
bevorzugt 0,1 bis 1,5 kg, Propylenhomopolymerisat a₁) gebildet
werden. Die Molmasse des Propylenhomopolymerisats a₁) kann durch
die in der Polymerisationstechnik gebräuchlichen Regler, bei
spielsweise Wasserstoff kontrolliert werden. Zur Molmassen
regelung werden bei der Polymerisation des Propylens auch ge
legentlich geringe Mengen an weiteren C₂-C₁₀-Alk-1-enen, bei
spielsweise von Ethylen, But-1-en, Pent-1-en oder Hex-1-en ein
gesetzt. Dies hat zur Folge, daß in dem hergestellten Propylen
homopolymerisat a₁) noch bis zu 0,05 Gew.-%, vorzugsweise bis zu
0,02 Gew.-% an weiteren C₂-C₁₀-Alk-1-enen vorliegen können.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoff
massen ein statistisches Propylencopolymerisat a₂) mit einpoly
merisierten C₂-C₁₀-Alk-1-enen enthalten, wobei der Comonomeren
gehalt weniger als 15 Gew.-% beträgt. Bevorzugt sind dabei solche
statistischen Propylencopolymerisate a₂), bei denen der Comono
merengehalt weniger als 12 Gew.-% beträgt. Besonders bevorzugte
teilvernetzte Kunststoffmassen weisen ein solches statistisches
Propylencopolymerisat a₂) auf, dessen Comonomerengehalt im Bereich
von 1,0 bis 10 Gew.-% liegt. Unter einpolymerisierten
C₂-C₁₀-Alk-1-enen sind in diesem Zusammenhang insbesondere
Ethylen, But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en, Hept-1-en oder Oct-1-en
oder Gemische aus diesen Comonomeren zu verstehen, wobei bevor
zugt Ethylen oder But-1-en eingesetzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden statistischen
Propylencopolymerisate a₂) erfolgt üblicherweise in den gleichen
Reaktoren und nach den gleichen Herstellungsverfahren, wie
bereits bei der Herstellung der Propylenhomopolymerisate a₁)
beschrieben. In bezug auf die dabei einzusetzenden Ziegler-Natta-
Katalysatorsysteme sei ebenfalls auf die Herstellung der
Propylenhomopolymerisate a₁) verwiesen.
Vorzugsweise sind die statistischen Propylencopolymerisate a₂)
nach einem ein- oder mehrstufigen Verfahren erhältlich, wobei in
der Gasphase Propylen mit einem oder mehreren C₂-C₁₀-Alk-1-enen
bei Temperaturen von 60 bis 90°C, Drücken von 20 bis 40 bar und
mittleren Verweilzeiten des Reaktionsgemisches von 1 bis 5 Stun
den umgesetzt wird. Bevorzugt sind dabei Temperaturen von 65 bis
85°C, Drücke von 20 bis 35 bar und mittlere Verweilzeiten von 1,5
bis 4 Stunden. Üblicherweise liegen dabei die Comonomere Propylen
und das oder die C₂-C₁₀-Alk-1-ene in solchen Mengen vor, daß das
Partialdruckverhältnis zwischen Propylen und dem oder den
C₂-C₁₀-Alk-1-enen 5 : 1 bis 100 : 1, insbesondere 5 : 1 bis 50 : 1 be
trägt. Zur Molmassenregelung können dabei auch Regler wie
beispielsweise Wasserstoff eingesetzt werden.
Die auf diese Weise erhältlichen statistischen Propylencopoly
merisate a₂) weisen einen Schmelzflußindex von 0,1 bis
100 g/10 min, insbesondere von 0,1 bis 50 g/10 min auf. Der
Schmelzflußindex entspricht dabei derjenigen Menge an Polymeri
sat, die innerhalb von 10 Minuten und bei einer Temperatur von
230°C aus der nach DIN 53 735 genormten Prüfvorrichtung ausgepreßt
wird.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunst
stoffmassen eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel (I)
wobei
R für Wasserstoff oder für eine C₁-C₄-Alkylgruppe steht,
X eine C₁-C₃₀-Alkylgruppe oder eine C₇-C₃₀-Arylalkylgruppe be deutet, die von einem oder mehreren Sauerstoffatomen und/oder Stickstoffatomen unterbrochen sein kann und
n der Zahl 2 oder 3 entspricht.
R für Wasserstoff oder für eine C₁-C₄-Alkylgruppe steht,
X eine C₁-C₃₀-Alkylgruppe oder eine C₇-C₃₀-Arylalkylgruppe be deutet, die von einem oder mehreren Sauerstoffatomen und/oder Stickstoffatomen unterbrochen sein kann und
n der Zahl 2 oder 3 entspricht.
Bevorzugte Verbindungen b) der allgemeinen Formel (I) sind dabei
solche, bei denen R für Wasserstoff, für einen Methylrest oder
für einen Ethylrest stehen. Besonders bevorzugte Verbindungen b)
enthalten für R Wasserstoff oder einen Methylrest und entsprechen
damit Derivaten der Acrylsäure oder der Methacrylsäure.
Es werden insbesondere solche Verbindungen b) der allgemeinen
Formel (I) eingesetzt, bei denen X für einen C₂-C₂₀-Alkylrest,
insbesondere für einen C₄-C₂₀-Alkylrest steht, der von einem oder
mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen ist. Beispiele für solche
Reste X sind u. a. diejenigen Alkoxyreste, die sich aus folgenden
Alkoholen ergeben: Hexandiol, Tripropylenglykol, Dipropylen
glykol, Trimethylolpropantriol oder Glycerin. Weiterhin können
solche Verbindungen b) verwendet werden, bei denen X für einen
C₂-C₂₀-Alkylrest, insbesondere für einen C₄-C₂₀-Alkylrest steht,
der von einem oder mehreren Stickstoffatomen sowie gegebenenfalls
weiteren Sauerstoffatomen unterbrochen ist. Die Verbindungen b)
können auch aus C₇-C₃₀, insbesondere aus C₈-C₂₀-Arylalkylgruppen
bestehen, die von einem oder mehreren Sauerstoffatomen und/oder
Stickstoffatomen unterbrochen sind. Beispiele für solche Reste X
sind u. a. solche Alkoxyreste, die sich aus Phenylglycerin oder
Bisphenol-A-diglycerin ergeben.
Die genannten Alkohole werden mit den entsprechenden
ungesättigten Carbonsäuren, beispielsweise der Acrylsäure oder
der Methacrylsäure nach üblichen Methoden der organischen Chemie
zu den entsprechenden ungesättigten Verbindungen b) umgesetzt.
Darüber hinaus sind die Verbindungen b) auch im Fachhandel käuf
lich.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen sind er
hältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Verbindung
b) bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1 bis 100 bar
und mittleren Verweilzeiten des Reaktionsgemisches von 0,2 bis
10 Minuten. Bevorzugt sind dabei Temperaturen von 190°C bis 260°C,
Drücke von 1 bis 60 bar und mittlere Verweilzeiten von 0,2 bis
5 Minuten. Die Umsetzung der einzelnen Komponenten miteinander
erfolgt in den in der Kunststoffverarbeitung üblicherweise zur
Vereinigung von Stoffen eingesetzten Apparaturen, beispielsweise
in Trommelmischern, in Mühlen, in Schnecken- oder Scheiben
extrudern, in Walzwerken oder Knetern.
Als radikalische Initiatoren werden vorzugsweise organische
Peroxide oder Azoverbindungen eingesetzt. Bevorzugt werden dabei
solche organischen Peroxidverbindungen verwendet, die bei einer
Temperatur von 210°C Halbwertszeiten von 1 bis 30 Sekunden auf
weisen. Innerhalb dieser Verbindungen sind insbesondere Dicumyl
peroxid, Monocumyl(tert.butyl)-peroxid, Di(tert.butyl)peroxid,
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.butylperoxy)hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-
di(tert.butylperoxy)hexin-3 hervorzuheben.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunststoff
masse werden pro 100 Gew.-Teile des Propylenhomopolymerisats a₁)
oder des statistischen Propylencopolymerisats a₂) 0,001 bis
5 Gew.-Teile der Verbindung b) und 0,001 bis 2 Gew.-Teile des
radikalischen Initiators verwendet. Vorzugsweise werden pro 100
Gew.-Teile des Propylenhomopolymerisats a₁) oder des statistischen
Propylencopolymerisats a₂) 0,01 bis 2 Gew.-Teile und insbesondere
0,02 bis 1,0 Gew.-Teile der Verbindung b) und 0,001 bis 1,0 Gew.-
Teile und insbesondere 0,001 bis 0,5 Gew.-Teile des radikalisch
zerfallenden Initiators eingesetzt. Dabei findet eine teilweise
Vernetzung des Propylenhomopolymerisats a₁) bzw. des statistischen
Propylencopolymerisats a₂) statt.
In einem besonders bevorzugt Herstellungsverfahren werden dem
Propylenhomopolymerisat a₁) bzw. dem statistischen Propylencopoly
merisat a₂) unmittelbar nach deren Herstellung entsprechende
Mengen der Verbindung b) und des radikalischen Initiators in
einer, an den Polymerisationsreaktor angeschlossenen Misch
apparatur hinzugefügt. Vorzugsweise wird dabei als Mischapparatur
ein Extruder verwendet. Nach Beendigung der Umsetzung wird die
teilweise vernetzte Kunststoffmasse aus der Mischapparatur aus
getragen und in einem daran angeschlossenen Schachttrockner von
flüchtigen Ausgangsprodukten getrennt. Die auf diese Weise
erhaltene Kunststoffmasse ist direkt weiterverarbeitbar.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen weisen
Schmelzflußindices von 0,01 bis 100 g/10 min, insbesondere von
0,1 bis 50 g/10 min auf. Der Schmelzflußindex entspricht dabei
der Menge an Polymerisat, die innerhalb von 10 Minuten unter
einem Gewicht von 2,16 kg aus der nach DIN 53 735 genormten Prüf
vorrichtung ausgepreßt wird.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen zeichnen
sich u. a. durch eine hohe mechanische Festigkeit, insbesondere
durch eine hohe Steifigkeit aus. Im Gegensatz zu vollständig ver
netzten Kunststoffen können die erfindungsgemäßen teilvernetzten
Kunststoffe noch gut verarbeitet werden.
Die erfindungsgemäßen teilweise vernetzten Kunststoffmassen
eignen sich aufgrund ihrer relativ guten Verarbeitbarkeit u. a.
als Materialien für den Spritzguß, das Blasformen, die Extrusion
und die Herstellung von Schäumen. Sie können als Materialien zur
Herstellung von Folien, Fasern, Formkörpern oder als Überzugs
materialien verwendet werden.
Die Beispiele 1 bis 3 sowie die Vergleichsbeispiele A und B wur
den in einem Zweischneckenextruder ZSK 57 der Firma Werner &
Pfleiderer mit einem Länge/Durchmesser-Verhältnis von 27 durchge
führt. Die dabei verwendeten Propylenhomopolymerisate a₁) bzw.
statistischen Propylencopolymerisate a₂) wurden als Grieß oder als
Granulat dem Zweischneckenextruder zugeführt und dort mit der
Verbindung b) und dem radikalischen Initiator aufgeschmolzen.
100 Gew.-Teile eines Propylenhomopolymerisats a₁) mit einem
Schmelzflußindex von 2,0 g/10 min, bei 230°C und 2,16 kg, nach
DIN 53 735 wurden im Zweischneckenextruder mit 0,8 Gew.-Teilen
Hexandioldiacrylat b) und 0,01 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-2,5-di-
(tert.-butylperoxy)-hexan vermischt und granuliert. Die
Temperatur betrug dabei 240°C und die mittlere Verweilzeit 30 Se
kunden. Danach wurde das Gemisch aus dem Zweischneckenextruder
ausgetragen und granuliert. Das dabei erhaltene Produkt war farb-
und geruchlos und wies einen Schmelzflußindex von 2,3 g/10 min,
bei 230°C und 2,16 kg, nach DIN 53 735 auf.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 1 verwendeten Propylenhomopoly
merisats a₁) wurden unter den Bedingungen des Beispiel 1 mit
0,6 Gew.-Teilen Hexandioldiacrylat b) und 0,01 Gew.-Teilen
2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)-hexan vermischt und ent
sprechend aufgearbeitet. Das dabei erhaltene Produkt farb- und
geruchlos und wies einen Schmelzflußindex von 2,6 g/10 min, bei
230°C und 2,16 kg, nach DIN 53 735 auf.
100 Gew. -Teile des im Beispiel 1 verwendeten Propylenhomopoly
merisats a₁) wurden unter den Bedingungen des Beispiels 1 ohne
Zusatz eines Acrylates und ohne Peroxidverbindung aufgearbeitet.
Das erhaltene Produkt war farb- und geruchlos und wies einen
Schmelzflußindex von 2,1 g/10 min, bei 230°C und 2,16 kg, nach
DIN 53 735 auf.
100 Gew. -Teile eines statistischen Propylencopolymerisats a₂) mit
einem Schmelzflußindex von 2,0 g/10 min, bei 230°C und 2,16 kg,
nach DIN 53 735 und 2,5 Gew.-% einpolymerisiertem Ethylen (be
stimmt durch Fourier-Infrarotspektroskopie) wurden im Zwei
schneckenextruder mit 0,8 Gew.-Teilen Hexandioldiacrylat b) und
0,01 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert.-butylperoxy) -hexan
vermischt und granuliert. Die Temperatur betrug dabei 240°C und
die mittlere Verweilzeit 30 Sekunden. Danach wurde das Gemisch
aus dem Zweischneckenextruder ausgetragen und granuliert. Das da
bei erhaltene Produkt war farb- und geruchlos und wies einen
Schmelzflußindex von 2,8 g/10 min, bei 230°C und 2,16 kg, nach
DIN 53 735 auf.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 3 verwendeten Propylencopoly
merisats a₂) wurden unter den Bedingungen des Beispiels 3 ohne Zu
satz einer Verbindung b) und ohne Peroxid aufgearbeitet. Das da
bei erhaltene Produkt war farb- und geruchlos und wies einen
Schmelzflußindex von 2,1 g/10 min, bei 230°C und 2,16 kg, nach
DIN 53 735 auf.
Der Schmelzflußindex, der Gelgehalt und der Seiteneinsprung der
nach den erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 3 und der nach den
Vergleichsbeispielen A und B erhaltenen Kunststoffmassen können
der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
Claims (10)
1. Teilvernetzte Kunststoffmassen, aus
- a₁) einem Propylenhomopolymerisat mit einem Schmelzflußindex von 0,01 bis 100 g/10 min, bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg oder
- a₂) einem statistischen Propylencopolymerisat mit einpoly merisierten C₂-C₁₀-Alk-1-enen, wobei der Comonomeren gehalt weniger als 15 Gew.-% beträgt und
- b) einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel (I)
wobei
R für Wasserstoff oder für eine C₁-C₄-Alkylgruppe steht,
X eine C₁-C₃₀-Alkylgruppe oder eine C₇-C₃₀-Arylalkyl gruppe bedeutet, die von einem oder mehreren Sauer stoffatomen und/oder Stickstoffatomen unterbrochen sein kann und
n der Zahl 2 oder 3 entspricht,
erhältlich durch Umsetzung des Propylenhomopolymeri sats a₁) oder des statistischen Propylencopolymerisats a₂) mit der Metallverbindung b) in Anwesenheit eines radikalischen Initiators, bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweil zeiten des Reaktionsgemisches von 0,2 bis 10 Minuten.
2. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach Anspruch 1, wobei das
Propylenhomopolymerisat a₁) einen Schmelzflußindex von 0,1
bis 50 g/10 min, bei 230°C und unter einem Gewicht von
2,16 kg aufweist.
3. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach Anspruch 1, wobei das
statistische Propylencopolymerisat a₂) einen Comonomeren
gehalt von weniger als 12 Gew.-% aufweist.
4. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 3,
wobei man pro 100 Gew.-Teile des Propylenhomopolymerisats a₁)
oder des statistischen Propylencopolymerisats a₂) 0,001 bis
5 Gew.-Teile der Verbindung b) und 0,001 bis 2 Gew.-Teile des
radikalischen Initiators verwendet.
5. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 4,
wobei als radikalisch zerfallende Initiatoren organische Per
oxide oder Azoverbindungen verwendet werden.
6. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 5,
wobei solche Verbindungen b) der Formel (I) verwendet werden,
in der R die folgende Bedeutung hat: Wasserstoff, Methylrest,
Ethylrest.
7. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 6,
wobei solche Verbindungen b) der Formel (I) verwendet werden,
in der X für einen C₁-C₂₀-Alkylrest steht, der von einem oder
mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen ist.
8. Verfahren zur Herstellung von teilvernetzten Kunststoffmassen
gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung des Propylenhomopolymerisats a₁) oder des
statistischen Propylencopolymerisats a₂) mit der Verbindung
b) bei Temperaturen von 190 bis 260°C, Drücken von 1 bis
60 bar und mittleren Verweilzeiten des Reaktionsgemisches von
0,2 bis 5 Minuten durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Verbindung b) zusammen mit dem radikalischen Initiator
dem Propylenhomopolymerisat a₁) oder dem statistischen
Propylencopolymerisat a₂) unmittelbar nach deren Herstellung
in einer, an den Herstellungsreaktor angeschlossenen Mischap
paratur hinzusetzt.
10. Folien, Fasern und Formkörper aus den teilvernetzten Kunst
stoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis 7.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421929 DE4421929A1 (de) | 1994-06-23 | 1994-06-23 | Mit ungesättigten Estern und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmassen |
JP14465295A JPH0873546A (ja) | 1994-06-23 | 1995-06-12 | 不飽和エステルで部分的に架橋された合成樹脂材料 |
EP95109317A EP0688817A1 (de) | 1994-06-23 | 1995-06-16 | Mit ungesättigten Estern teilvernetzte Polypropylen-Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421929 DE4421929A1 (de) | 1994-06-23 | 1994-06-23 | Mit ungesättigten Estern und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421929A1 true DE4421929A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6521291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421929 Withdrawn DE4421929A1 (de) | 1994-06-23 | 1994-06-23 | Mit ungesättigten Estern und radikalischen Initiatoren teilvernetzte Kunststoffmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421929A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0700939A1 (de) | 1994-08-20 | 1996-03-13 | Basf Aktiengesellschaft | Expandierte Polypropylenartikel |
-
1994
- 1994-06-23 DE DE19944421929 patent/DE4421929A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0700939A1 (de) | 1994-08-20 | 1996-03-13 | Basf Aktiengesellschaft | Expandierte Polypropylenartikel |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |