DE4409514C2 - Verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine und Hydraulikbagger, der mit einem verstellbaren Gegengewicht ausgerüstet ist - Google Patents
Verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine und Hydraulikbagger, der mit einem verstellbaren Gegengewicht ausgerüstet istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine gemäß gattungs
bildendem Teil des ersten Patentanspruches.
Durch Leistungssteigerungen an Baumaschinen steigt auch das Gesamtgewicht des Gerätes
mit an. Dies führt vielfach zum Überschreiten des auf Landstraßen und Autobahnen geltenden
Transportgewichtes sowie der Abmessungen der Transportmittel. Um derartige Baumaschinen
transportieren zu können, müssen diese daher in Einzelkomponenten zerlegt werden. Diese bei
der Herstellung sicherlich noch problemlos durchzuführende Maßnahme führt jedoch beim
Transport der Baumaschine im Baustelleneinsatz zu nicht unerheblichen Problemen, zumal die
Gegengewichte verhältnismäßig schwer sind und durch Menschenkraft allein nicht bewegt wer
den können. Demzufolge sind in der Regel Kranfahrzeuge vonnöten, die letztendlich zeitauf
wendig sind und zu einer Verteuerung beim An- und Abbau des Gegengewichtes führen.
Der US-A 2,408,500 ist eine Einrichtung zum automatischen Potentialausgleich für einen mit
einem Ausleger zusammenwirkenden Raupenkran zu entnehmen. Im Bereich des Raupenwa
genoberbaus ist ein um eine Horizontalachse schwenkbares Gegengewicht angeordnet, wobei
das Gegengewicht über Seile oder dgl. mit Bauteilen des Auslegers verbunden ist. Somit er
folgt bei Auslenkung des Auslegers zwangsläufig auch eine Auslenkung des Gegengewichtes.
Ein Absenken bzw. Absetzen des Gegengewichtes ist bei dieser Lösung nicht möglich.
Die DE-C 40 19 369 betrifft eine Baumaschine mit einer Vorrichtung zur Montage und Demon
tage einer Gegenmasse, mit einem Gegenmasselagergestell, am Gegenmasselagergestell
angeordneten Gegenmassehubsystemen zum Heben und Senken einer Gegenmasse und Ge
genmasseauflageeinrichtungen, die am Gegenmasselagergestell angeordnet sind, zum Tragen
der Gegenmasse in einer angehobenen Position, wobei die Gegenmasse vertikal verlaufende
Rinnen zur Aufnahme der Hubsysteme aufweist. Die Rinnen sind hierbei auf der dem Lager
gestell zugewandten Fläche der Gegenmasse angeordnet. Die Gegenmasseauflageeinrichtung
umfaßt zwei senkrecht zur Hubrichtung angeordnete, voneinander beabstandete und auf einem
Drehzapfen schwenkbare, rechteckige Drehauflager. Die Gegenmasse weist ein Paar Füh
rungskehlen auf, die auf der dem Lagergestell zugewandten Fläche der Gegenmasse angeord
net und mit dem gleichen Abstand voneinander angeordnet sind, wie die Drehauflager. Unter
halb der Führungskehlen sind Lagereinsenkungen in die Gegenmasse eingebracht. Die Ab
messungen der rechteckigen Drehauflager der Führungskehlen und der Einsenkungen sind so
bemessen, daß die Drehauflager in einer Vertikalposition die Gegenmasse in den Führungs
kehlen führen und daß die Drehauflager in einer Horizontalposition die Gegenmasse an den
Lagereinsenkungen tragen. Schließlich sind Befestigungseinrichtungen zum Verspannen der
Gegenmasse in der angehobenen Position mit dem Lagergestell vorgesehen.
Durch die DE-A 25 01 329 ist eine Baumaschine bekannt, die ein Gestell, eine Arbeitsvorrich
tung, die in ihrer Lage zum Gestell und in ihrer Form veränderbar ist und sich vom Gestell aus
nach vorne erstreckt, mindestens ein auf der Rückseite des Gestells vorgesehenes Gegenge
wicht und einen Hilfsausleger aufweist, der oberhalb des Gegengewichtes drehbar angelenkt
und an die Arbeitsvorrichtung über eine erste Verbindung (Seil) konstanter Länge angeschlos
sen ist. Der Hilfsausleger ist für eine zweite biegsame Verbindung (Seil) mit einer Umlenkung
versehen, die oberhalb des Gegengewichtes angeordnet ist. Diese zweite Verbindung ist zwi
schen dem Gegengewicht und jenem Teil der Arbeitsvorrichtung, der gegenüber dem am Ge
stell unmittelbar angelenkten Teil beweglich ist, vorgesehen und stützt sich auf der Umlenkung
ab, wobei diese den Hebepunkt für das Gegengewicht bildet. Die Seile sind für jeden Montage-
/Demontagevorgang zumindest teilweise neu anzubringen, da sie den Bewegungsablauf der
Baumaschine im Betriebszustand ansonsten stören würden.
Die US-A 2,408,500 läßt keinerlei Maßnahmen erkennen, wie das Gegengewicht ohne weitere
technische Hilfsmittel in bestimmten Positionen festgesetzt oder gar abgesenkt werden kann.
Durch die DE-A 40 19 369 ist zwar bereits eine Vorrichtung zur Montage und Demontage einer
Gegenmasse bekannt, die jedoch verhältnismäßig aufwendig im Aufbau ist und auch nur eine
vertikale Auf- und Abbewegung zuläßt. Eine Verschiebung des Gegengewichtes zur Anpassung
an unterschiedliche Betriebszustände der Baumaschine ist hier ebenfalls nicht vorgesehen.
Analog dazu ist der Gegenstand gemäß der DE-A 25 01 329 zu sehen, da auch hier lediglich
eine Aufnahme bzw. ein Absetzen des Gegengewichtes möglich ist.
Die US-A 3,071,254 beschreibt eine Einrichtung an einem Traktor mit seitlichem Ausleger, bei
dem auf der Gegenseite mittels eines Hydraulikzylinders das Gegengewicht um eine am unte
ren Ende des Gegengewichts liegende Achse um ca. 90° gekippt wird, um die Standfähigkeit
zu vergrößern. Diese Vorrichtung besitzt keine Möglichkeit, das Gegengewicht abzusetzen.
Die DE-B 15 31 137 beschreibt eine Einrichtung für eine Baumaschine, die mittels eines Hy
draulikzylinders über einen Schwenkhebel das Gegengewicht absetzen kann. Dieser mittig im
Gegengewicht angeordnete Hebel bewirkt nur eine solch geringfügige Ausschwenkung des
Gegengewichts, wie sie zum sicheren Absetzen erforderlich ist. Ein weites Hinausschwenken
zur Vergrößerung des Standmoments, ein Anheben aus der Inbetrieb-Stellung sowie Zwi
schenstellungen sind nicht möglich bzw. vorgesehen.
Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, ein verstellbares Gegengewicht sowie einen Hydrau
likbagger, der mit einem verstellbaren Gegengewicht ausgerüstet ist, dahingehend weiterzubil
den, daß neben einer Anpassung der Erhöhung der Tragfähigkeit der Baumaschinen im Be
triebszustand auch ein mit einfachen Mitteln durchzuführender An- und Abbau des Gegenge
wichtes, insbesondere auf Baustellen, ohne Zuhilfenahme von externen Kranen oder dgl. mög
lich ist.
Dieses Ziel wird bei einem verstellbaren Gegengewicht für eine Baumaschine durch die im
kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruches angegebenen Merkmale erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den zugehörigen Unteransprü
chen zu entnehmen.
Der Erfindungsgegenstand ist zunächst einmal anwendbar bei sämtlichen mit Gegengewichten
ausgerüsteten Baumaschinen, wie z. B. Mobilkranen, Raupenkranen, Radladern, Schaufelrad
baggern, Mobil- und Raupenbaggern oder dgl. Dadurch, daß das Gegengewicht auf einer vor
gegebenen geometrischen Bahnkurve, insbesondere einer Kreisbahn, aus einer im Bereich der
Baumaschine vorgegebenen Inbetriebstellung (Sollage) in eine Außerbetriebstellung
(Absetzlage) bewegt werden kann, sind externe Gerätschaften, wie Krane oder dgl., nicht mehr
notwendig, da der An- und Abbau des Gegengewichtes durch bordeigene Mittel herbeigeführt
werden kann. Zwischen der Inbetriebstellung und der Außerbetriebstellung sind eine Vielzahl
von ggf. stufenlos einstellbaren Zwischenpositionen für das Gegengewicht denkbar, wobei in
folge der hier sich ergebenden Schwerpunktverschiebung des Gesamtgerätes eine nicht uner
hebliche Erhöhung der Tragfähigkeit der Baumaschine im Betriebszustand erreicht werden
kann. Da eine problemlose Trennung des Gegengewichtes von der Baumaschine möglich ist,
kann diese bei Bedarf größer dimensioniert werden, zumal das Gegengewicht zu Trans
portzwecken der Baumaschine ohnehin demontiert und für sich gesehen transportiert wird.
Ein Hydraulikbagger, der im Bereich seines Oberwagens ein verstellbares Gegengewicht auf
weist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht mit mindestens einer durch das
Betätigungselement verlagerbaren Schwinge zusammenwirkt, die einerseits im Bereich eines
Gelenkpunktes des Oberwagens und andererseits im Bereich des Gegengewichtes in einem
weiteren Gelenkpunkt drehbar gelagert ist, und daß das Betätigungselement einerseits im Be
reich eines Festpunktes des Oberwagens und andererseits eines weiteren Gelenkpunktes im
Bereich der Schwinge drehbar gelagert ist.
Ein alternativer Hydraulikbagger ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht mit min
destens einer durch das Betätigungselement verlagerbaren Koppelstange zusammenwirkt, die
einerseits im Bereich eines Gelenkpunktes des Oberwagens und andererseits im Bereich des
Gegengewichtes in einem weiteren Gelenkpunkt gelagert ist, und daß das Betätigungselement
einerseits im Bereich eines Festpunktes des Oberwagens und andererseits an einer bauma
schinenseitigen Verlängerung der Koppelstange drehbar gelagert ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der alternativen Hydraulikbagger sind den zugehörigen Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Das Gegengewicht ist somit im Verlauf des Schwenk., Senk- oder Hubvorgangs mit der Bau
maschine entweder über eine Schwinge oder über eine Koppelstange drehbar verbunden. Die
Befestigung der Schwinge bzw. der Koppelstange erfolgt am Gegengewicht, wobei in Abhän
gigkeit des Anwendungsfalles verschiedene Positionen, so z. B. im Verlauf dessen vertikaler
Schwerachse, außerhalb, d. h. oberhalb des Gegengewichtes vorgesehen werden können. An
dere Maßnahmen sind natürlich auch denkbar. Die Schwinge bzw. die Koppelstange führt über
einen Festpunkt an der Baumaschine eine im wesentlichen kreisförmige Bewegung aus. Die
Bewegung wird vorzugsweise über einen Hydraulikzylinder als Betätigungselement gesteuert,
wobei jedoch auch alternative Betätigungselemente, wie Spindeln oder dgl., zum Einsatz ge
langen können. Ein Verdrehen oder Kippen des Gegengewichtes kann durch eine Drehverbin
dung zwischen der Schwinge bzw. der Koppelstange und dem Gegengewicht verhindert wer
den. Die Kinematik - Schwinge/Koppelstange - Gegengewicht ist so gewählt, daß sich das Ge
gengewicht auf der Bahnkurve nach einer geringfügigen Aufwärtsbewegung zunächst nach
hinten und anschließend nach unten bewegt.
Durch die darüber hinausgehende Maßnahme, nämlich die Trennung des Gegengewichtes
vom Oberwagen der Baumaschine, kann das Trägergerät demzufolge bei Bedarf um die Mas
se des Gegengewichtes größer dimensioniert werden, wodurch letztendlich eine durch den
Kunden gewünschte Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Transportierbarkeit des Trägergerä
tes im Rahmen der zulässigen Vorschriften realisiert werden kann.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie
folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 - perspektivische Darstellung eines Hydraulik-Raupenbaggers
Fig. 2 - Teilansicht des Oberwagens gemäß Fig. 1 mit verschiebbarem Gegengewicht
Fig. 3 - Teilansicht des Oberwagens gemäß Fig. 1 mit alternativer Verschiebeeinrichtung
Fig. 4 - Teildarstellung des Gegengewichtes gemäß Fig. 2 in der Draufsicht unter Ver
wendung einer einzelnen Schwinge
Fig. 5 - Teildarstellung des Gegengewichtes gemäß Fig. 2 in der Draufsicht unter Ver
wendung zweier Schwingen
Fig. 6 - Teilansicht des Unter- sowie des Oberwagens gemäß Fig. 1 mit alternativ zu
Fig. 2 ausgebildeter Verschiebeeinrichtung.
Fig. 1 zeigt als mögliches Ausführungsbeispiel einen Hydraulikbagger 1, der auf Raupen 2
verfahrbar ist, die an einem Unterwagen 3 angelenkt sind. Auf dem Unterwagen 3 ist drehbar
ein Oberwagen 4 gelagert, der im wesentlichen die Komponenten Ausrüstung 5 samt Arbeits
werkzeug 6, eine Brennkraftmaschine 7, Hydraulikkomponenten 8, ein Fahrerhaus 9 sowie ein
verschiebbares (schwenkbares) Gegengewicht 10 aufnimmt.
Alternativ zum Hydraulikbagger könnte hier auch ein auf Raupen oder Rädern verfahrbarer
Kran, ein Schaufelradbagger, ein Mobilbagger, ein Radlader oder dgl. dargestellt sein.
Fig. 2 zeigt als Prinzipskizze den Oberwagen 4 des Hydraulikbaggers 1 gemäß Fig. 1, der
hier lediglich folgende Bauteile beinhaltet:
einen Grundrahmen 11, die Brennkraftmaschine 7 sowie das Gegengewicht 10. Das Gegen gewicht 10 kann von einer baumaschinenseitigen Inbetriebstellung 12 in eine Außerbetriebstel lung 13 außerhalb des Oberwagens 4 geschwenkt werden. Die Schwenkbewegung erfolgt hier bei auf einer kreisförmigen Bahnkurve 14. Andersartige Bahnkurven (z. B. Ellipsen, Evolventen oder dgl.) sind ebenfalls denkbar.
einen Grundrahmen 11, die Brennkraftmaschine 7 sowie das Gegengewicht 10. Das Gegen gewicht 10 kann von einer baumaschinenseitigen Inbetriebstellung 12 in eine Außerbetriebstel lung 13 außerhalb des Oberwagens 4 geschwenkt werden. Die Schwenkbewegung erfolgt hier bei auf einer kreisförmigen Bahnkurve 14. Andersartige Bahnkurven (z. B. Ellipsen, Evolventen oder dgl.) sind ebenfalls denkbar.
Realisiert wird die Verschiebung des Gegengewichtes 10 durch Verwendung folgender Bautei
le:
mindestens einer drei Gelenkpunkte 15, 16, 17 samt zugehörigen Horizontalachsen 15', 16', 17' aufweisenden im Querschnitt dreieckigen Schwinge 18. Der Gelenkpunkt 15 der Schwinge 18 ist hierbei im Bereich des freien Endes 19 des Oberwagens 4 angeordnet, während der Ge lenkpunkt 16 im Bereich der Aufhängung 20 des Gegengewichtes 10 vorgesehen und in der Inbetriebstellung oberhalb des Gegengewichtes 10 vorzugsweise in der Verlängerung der verti kalen Schwerachse 21 angeordnet ist. Am freien Gelenkpunkt 17 greift ein hier nur angedeute ter, oberhalb des Gelenkpunktes 15 in einem Festpunkt 22 gelagerter Hydraulikzylinder 23 als Betätigungselement an. Die Verschiebung des Gegengewichtes 10 erfolgt somit um die Hori zontalachse 15' des Gelenkpunktes 15 der Schwinge 18 mit dem Radius des Abstandes 15-16, wobei der Gelenkpunkt 16, d. h. dessen horizontal sich erstreckendes Bauteil 24, entlang der kreisförmigen Bahnkurve 14 bewegt wird. Neben den beiden dargestellten Endlagen 12, 13 ist jede andere Position (z. B. a, b, c) auf der Kurvenbahn 14 variabel (entweder stufenlos oder vor gebbar fest) ansteuerbar. Infolge der sich somit ergebenden Schwerpunktverschiebung der Baumaschine 1 nach hinten kann die Tragfähigkeit der Baumaschine 1 im Betriebszustand erhöht werden.
mindestens einer drei Gelenkpunkte 15, 16, 17 samt zugehörigen Horizontalachsen 15', 16', 17' aufweisenden im Querschnitt dreieckigen Schwinge 18. Der Gelenkpunkt 15 der Schwinge 18 ist hierbei im Bereich des freien Endes 19 des Oberwagens 4 angeordnet, während der Ge lenkpunkt 16 im Bereich der Aufhängung 20 des Gegengewichtes 10 vorgesehen und in der Inbetriebstellung oberhalb des Gegengewichtes 10 vorzugsweise in der Verlängerung der verti kalen Schwerachse 21 angeordnet ist. Am freien Gelenkpunkt 17 greift ein hier nur angedeute ter, oberhalb des Gelenkpunktes 15 in einem Festpunkt 22 gelagerter Hydraulikzylinder 23 als Betätigungselement an. Die Verschiebung des Gegengewichtes 10 erfolgt somit um die Hori zontalachse 15' des Gelenkpunktes 15 der Schwinge 18 mit dem Radius des Abstandes 15-16, wobei der Gelenkpunkt 16, d. h. dessen horizontal sich erstreckendes Bauteil 24, entlang der kreisförmigen Bahnkurve 14 bewegt wird. Neben den beiden dargestellten Endlagen 12, 13 ist jede andere Position (z. B. a, b, c) auf der Kurvenbahn 14 variabel (entweder stufenlos oder vor gebbar fest) ansteuerbar. Infolge der sich somit ergebenden Schwerpunktverschiebung der Baumaschine 1 nach hinten kann die Tragfähigkeit der Baumaschine 1 im Betriebszustand erhöht werden.
Fig. 3 zeigt eine zu Fig. 2 alternative Verschiebeeinrichtung für das Gegengewicht 10. Die
Verschiebeeinrichtung besteht in diesem Beispiel aus mindestens einer Koppelstange 25, de
ren eines Ende in einem Gelenkpunkt 26 im Endbereich 19 des Oberwagens 4 gelagert ist, und
deren anderes Ende 27 den Gelenkpunkt oberhalb des Gegengewichtes 10 bildet, der auf der
Bahnkurve 14 aus der Inbetriebstellung 12 in die Außerbetriebstellung 13 bewegbar ist. In Fig.
3 ist ein angenommener Gesamtschwerpunkt 5 dargestellt, wobei der Gelenkpunkt 27 in der
Vertikalverlängerung derselben liegt, so daß das Gegengewicht 10 sowohl bei der Bewegung
als auch im stationären Betrieb ständig ausgerichtet ist. Im vorliegenden Beispiel stellt die
Koppelstange 25 die vertikale Verlängerung dar. Baumaschinenseitig ist im Bereich des Ge
lenkpunktes 26 ein, bezogen auf die Koppelstange 25, abgewinkelter Hebel 28 angeordnet,
dessen freies Ende einen weiteren Gelenkpunkt 29 bildet, an welchem mindestens ein Hydrau
likzylinder 30 als Betätigungselement angreift. Durch Betätigen des Hydraulikzylinders 30 wird
das horizontal sich erstreckende Bauteil 31 des Gelenkpunktes 27 über beliebige Zwischen
positionen entlang der Bahnkurve 14 geführt, wobei das Gegengewicht 10 in der Position 13
von der Koppelstange 25 bzw. dem sich horizontal erstreckenden Bauteil 31 getrennt werden
kann.
Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils Teilansichten des Gegengewichtes 10, wobei in Abhängig
keit der Masse des Gegengewichtes 10 in Fig. 4 lediglich eine einzelne (in Fig. 2 dargestell
te) Schwinge 18 zum Einsatz gelangt, während in Fig. 5 zwei Schwingen 32, 33 verwendet
werden. In Fig. 4 ist die Schwinge 18 gegengewichtsseitig über das horizontal sich erstrek
kende Bauteil 24 mit dem Gegengewicht 10 verbunden und mit demselben auf der bereits er
wähnten, hier nicht erkennbaren Bahnkurve 14 führbar.
Die in Fig. 5 dargestellten Schwingen 32, 33 sind außerhalb des Gegengewichtes 10 über ein
Koppelelement 34 miteinander verbunden, wodurch die Stabilität des Gesamtsystems Gegen
gewicht 10 und Schwingen 32, 33 verbessert wird. Die Schwingen 32, 33 sind gegengewichts
seitig durch horizontal sich erstreckende Bauteile 35, 36 mit dem Gegengewicht 10 verbunden,
wobei das Gegengewicht 10 um dieselben schwenkbar ist.
Fig. 6 zeigt als Teilansicht den Unter- 3 sowie den Oberwagen 4 des Hydraulikbaggers 1 ge
mäß Fig. 1 mit einer alternativ zu Fig. 2 ausgeführten Verschiebeeinrichtung. Das ver
schiebbare Gegengewicht 10 ist analog zu Fig. 2 mittels mindestens einer Schwinge 37 ent
lang der Bahnkurve 14 bewegbar. Unterschiedlich zu Fig. 2 ist, daß die beiden oberen Ge
lenkpunkte 38, 39 der Schwinge 37 innerhalb des Gegengewichtes 10 in der Inbetriebstellung
12 angeordnet sind. Das in Form eines Hydraulikzylinders ausgebildete Betätigungselement 40
greift hierbei am Gelenkpunkt 39 an, während der baumaschinenseitige Festpunkt 41 des Hy
draulikzylinders 40 ebenfalls außerhalb des unteren Schwingengelenkpunktes 42 vorgesehen
ist.
Claims (11)
1. Verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine (1), das durch mindestens einen Hy
draulikzylinder (23, 30, 40) aus einer baumaschinenseitigen Inbetriebstellung (12) in eine
Außerbetriebstellung (13) überführbar ist, wobei das Gegengewicht (10) auf einer kurven
förmigen Bahn (14) um eine Horizontalachse (15) schwenkbar von der Baumaschine (1)
weg bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (10) zur Veränderung
seiner Lage zunächst aus der Inbetriebstellung (12) heraus geringfügig angehoben wird
und anschließend entlang einer vorgebbaren geometrischen Bahn (14) in seine neue
Stellung (13) bewegbar ist, wobei das Gegengewicht (10) im Verlauf der Bahnkurve (14)
an vorgebbaren Positionen (a, b, c) festlegbar ist.
2. Verstellbares Gegengewicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegen
gewicht (10) nach der geringfügigen Aufwärtsbewegung auf einer kreisförmigen Bahnkur
ve (14) von der Baumaschine (1) weg bewegbar ist.
3. Verstellbares Gegengewicht nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei das Gegengewicht (10)
mit mindestens einer drei Gelenkpunkte (15, 16, 17) aufweisenden Schwinge (18) zusam
menwirkt, von denen der eine Gelenkpunkt (15) im Bereich eines Festpunktes der Bauma
schine (1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dir Schwinge (18) einen dreiecki
gen Querschnitt aufweist, ein weiterer Gelenkpunkt (16) im Bereich eines horizontal sich
erstreckenden Bauteiles (24) oberhalb des Gegengewichtes (10) vorgesehen ist, und daß
der Hydraulikzylinder (23) am freien Gelenkpunkt (17) der Schwinge (18) angreift.
4. Verstellbares Gegengewicht nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hydraulikzylinder (23) in der Inbetriebstellung des Gegengewichtes (10) im wesentli
chen parallel zum längeren Schenkel der Schwinge (18) verläuft.
5. Verstellbares Gegengewicht nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegengewicht (10) mit mindestens einer Koppelstange (25) zusammenwirkt, deren ei
nes Ende gelenkig im Bereich eines Gelenkpunktes (26) der Baumaschine (1) und deren
anderes Ende in einem weiteren Gelenkpunkt (27) im oberen Bereich des Gegengewich
tes (10) vorgesehen ist, wobei die Koppelstange (25) baumaschinenseitig einen Ansatz
(28) aufweist, an dessen freiem Ende (29) der Hydraulikzylinder (30) angreift.
6. Hydraulikbagger, der einen Unterwagen (3) und einen Oberwagen (4) aufweist, wobei
letzterer im wesentlichen eine mit Arbeitswerkzeugen (6) versehene Ausrüstung (5), An
triebselemente (7, 8) sowie ein verstellbares Gegengewicht (10) beinhaltet, das über min
destens einen im Bereich des Oberwagens (4) vorgesehenen Hydraulikzylinder (23, 30, 40)
aus einer baggerseitigen Inbetriebstellung (12) in eine Außerbetriebstellung (13) überführ
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (10) mit mindestens einer durch
den Hydraulikzylinder (23, 40) verlagerbaren Schwinge (18, 37) zusammenwirkt, die einer
seits im Bereich eines Gelenkpunktes (15, 42) des Oberwagens (4) und andererseits im
Bereich des Gegengewichtes (10) in einem weiteren Gelenkpunkt (16, 38) drehbar gelagert
ist, und daß der Hydraulikzylinder (23, 40) einerseits im Bereich eines Festpunktes (22, 41)
des Oberwagens (4) und andererseits eines weiteren Gelenkpunktes (17, 39) im Bereich
der Schwinge (18, 37) drehbar gelagert ist.
7. Hydraulikbagger, der einen Unterwagen (3) und einen Oberwagen (4) aufweist, wobei
letzterer im wesentlichen eine mit Arbeitswerkzeugen (6) versehene Ausrüstung (5), An
triebselemente (7, 8) sowie ein verstellbares Gegengewicht (10) beinhaltet, das über min
destens ein im Bereich des Oberwagens (4) vorgesehenen Hydraulikzylinder (23, 30, 40)
aus einer baggerseitigen Inbetriebstellung (12) in eine Außerbetriebstellung (13) überführ
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (10) mit mindestens einer durch
den Hydraulikzylinder (30) verlagerbaren Koppelstange (25) zusammenwirkt, die einerseits
im Bereich eines Gelenkpunktes (26) des Oberwagens (4) und andererseits im Bereich
des Gegengewichtes (10) in einem weiteren Gelenkpunkt (27) gelagert ist, und daß der
Hydraulikzylinder (30) einerseits im Bereich eines Festpunktes des Oberwagens (4) und
andererseits an einer baumaschinenseitigen Verlängerung (28) der Koppelstange (25)
drehbar gelagert ist.
8. Hydraulikbagger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge
(18, 32, 33, 37) dreieckförmig ausgebildet und daß das freie Ende des Hydraulikzylinders
(23, 30, 49) mit dem verbleibenden Gelenkpunkt (17, 39) der Schwinge (18, 37) verbunden
ist.
9. Hydraulikbagger nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegen
gewicht (10) durch den Hydraulikzylinder (23, 30, 40) auf einem Kreisbogen (14), dessen
Mittelpunkt durch den oberwagenseitigen Gelenkpunkt (15, 26, 42) der Schwinge (18, 37)
bzw. des Koppelelementes (25) gebildet ist, aus der Inbetriebstellung (12) über vorgebba
ren Zwischenstellungen (a, b, c) in die Außerbetriebstellung (13) führbar ist.
10. Hydraulikbagger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (10)
im Bereich der Außerbetriebstellung (13) auf den Boden bzw. ein Fahrzeug oder dgl. ab
setzbar ist.
11. Hydraulikbagger nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
gengewicht (10) nach dem Absetzen von der Schwinge (18, 37) bzw. der Koppelstange
(25) trennbar und separat vom Bagger (1) transportierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4409514A DE4409514C2 (de) | 1993-10-09 | 1994-03-19 | Verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine und Hydraulikbagger, der mit einem verstellbaren Gegengewicht ausgerüstet ist |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4334501 | 1993-10-09 | ||
DE4409514A DE4409514C2 (de) | 1993-10-09 | 1994-03-19 | Verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine und Hydraulikbagger, der mit einem verstellbaren Gegengewicht ausgerüstet ist |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4409514A1 DE4409514A1 (de) | 1995-04-13 |
DE4409514C2 true DE4409514C2 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=6499808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4409514A Expired - Fee Related DE4409514C2 (de) | 1993-10-09 | 1994-03-19 | Verstellbares Gegengewicht für eine Baumaschine und Hydraulikbagger, der mit einem verstellbaren Gegengewicht ausgerüstet ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4409514C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE202023002844U1 (de) | 2023-10-04 | 2024-10-24 | Zeppelin Baumaschinen Gmbh | Lageveränderliches Ballast-Gegengewicht für eine Baumaschine, insbesondere Hydraulikbagger |
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