DE4335510A1 - Elastisches Lager für einen Schwingungserzeuger, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elastisches Lager gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1. Derartige elastische Lager haben bekanntlich die Aufgabe, beispielsweise ein Kraftfahrzeug- Antriebsaggregat oder einen anderen Schwingungserzeuger nicht nur gewichtsmäßig abzustützen, sondern dabei auch die Über­ tragung von Schwingungen beispielsweise in den Aufbau eines Kraftfahrzeugs möglichst zu unterbinden. Zu diesem Zweck werden sogenannte Schallbrücken, also direkte starre Verbindungen zwischen den Anschlußteilen, vermieden, indem in den Kraftweg zwischen diesen ein elastischer Lagerblock, der aus einem oder mehreren Teilen aus gummiartigem Material besteht, eingeschaltet wird. Üblicherweise geschieht dies so, daß der elastische Block zwischen den Anschlußteilen eingespannt ist.

Wie beispielsweise in der gattungsbildenden DE-PS 31 28 340, F16F 1/36, dargelegt, werden insbesondere dann, wenn eines der An­ schlußteile in formschlüssigem Eingriff mit dem elastischen Lagerblock steht (z. B. in eine umlaufende Rille des Lagerblocks eingreift), zwei einander widersprechende Anforderungen an die Materialwahl für den Lagerblock gestellt: Während die Verringe­ rung der Schwingungsübertragung durch den Lagerblock um so besser ist, je niedriger der Elastizitätsmodul des verwendeten elastischen Materials ist, erfordert die Abstützung des Gewichts und der Momente des Schwingungserzeugers einen erheblich höheren Elastizitätsmodul.

In der genannte Schrift wird nun vorgeschlagen, für den ela­ stischen Lagerblock ein für die geforderten Festigkeitseigen­ schaften geeignetes Material mit relativ hohem Elastizitätsmodul zu wählen und mit diesem elastischen Lagerblock bezüglich des Kraftwegs in Reihe zumindest einen weiteren elastischen Körper zu legen, der relativ kleine Abmessungen in Richtung der Kraft­ übertragung besitzt und dessen Elastizitätsmodul erheblich kleiner als derjenige des Materials für den elastischen Lager­ block gewählt ist. Auch dieser Elastizitätsmodul kann jedoch, da dieses zusätzliche Teil ebenfalls im Wege der Gewichtsabstützung liegt, nicht beliebig klein gewählt sein.

Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, ein gattungs­ gemäßes Lager zu schaffen, das mit einfachen Maßnahmen in Bezug auf die Verringerung der Schwingungsübertragung verbessert ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn­ zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil­ dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.

Die Erfindung sieht also gleichsam einen Freigang für Schwingun­ gen mit relativ kleinen Amplituden vor, d. h. bei Kraftfahrzeug- Antriebsaggregaten für Schwingungen mit Amplituden in der Größenordnung bis 2 mm. Wie sich gezeigt hat, wird durch diese einfache Maßnahme das Schwingungsübertragungsverhalten des erfindungsgemäßen Lagers erheblich verbessert gegenüber einer üblichen Lagerkonstruktion, bei der alle Teile fest miteinander verspannt sind.

Zwar ist aus der DE-OS 32 38 924, F16F 1/36, eine insbesondere für Fahrzeugmotoren bestimmte Dämpfungseinrichtung bekannt, bei der ein elastischer Körper lose auf einen am Fahrgestell befe­ stigten Halter aufgesetzt und mit Spiel in einen Aufnahmeraum des Motorblocks hineinragt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein elastisches Lager im Sinne der Erfindung, das der Gewichtsabstützung eines Schwingungserzeugers dient, also sta­ tisch belastet ist, sondern um eine zusätzlich zu Motorlagern vorhandene Dämpfungseinrichtung. Weiterhin beruht die in dieser Schrift angegebene Reduzierung der Schwingungsübertragung vom Aggregat auf den Rahmen darauf, daß sich die äußere Form des elastischen Körpers bei Stoßeinwirkungen infolge des in seiner Aufnahme vorgesehenen Spiels ohne weiteres ändern kann. In Ab­ weichung hierzu beeinflussen die erfindungsgemäßen Maßnahmen die Verformbarkeit des elastischen Lagerblocks nicht.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an­ hand der Zeichnung erläutert, deren Figuren Längsschnitte durch Kraftfahrzeug-Aggregatlager gemäß der Erfindung wiedergeben.

Betrachtet man zunächst Fig. 1, so erkennt man zwischen den beiden starren Anschlußteilen 1 und 2 den elastischen Lagerblock 3 aus einem beispielsweise gummiartigen Material mit einem Ela­ stizitätsmodul solcher Größe, daß im Bereich der lagerblock­ seitigen Rille 4 eine formschlüssige Abstützung an dem karosse­ rieseitigen Anschlußteil 2 gewährleistet ist. Der elastische Lagerblock 3 besitzt im Längsschnitt etwa die Form eines U; er ist über den zentralen Ansatz 5 des starren Anschlußteils 1 und die daran angeschraubte Platte 6 zwischen dieser und dem An­ schlußteil 1 eingespannt.

Das Anschlußteil 1 ist dadurch zum Anschluß eines entsprechenden Bereichs des im übrigen nicht dargestellten Aggregats eingerich­ tet, daß die in das Anschlußteil 1 eingeschraubte Schraube 7 das Loch 8 des aggregatseitigen Lagerauges 9 durchsetzt. Dabei ist die Länge des innerhalb des Lochs 8 verlaufenden Bereichs der Schraube 7 durch die Buchse 10 begrenzt, die sich mit ihrem unteren Ende über eine Drehsicherung 11 an dem Anschlußteil 1 abstützt und an ihrem in der Figur oberen Ende den das Lagerauge 9 übergreifenden Flansch 12 besitzt. Erfindungsgemäß ist nun die Länge der Buchse 10 so gewählt, daß - in der dargestellten Be­ triebsphase - zwischen dem Flansch 12 einerseits und der Ober­ fläche 13 des Lagerauges 9 andererseits ein beispielsweise ein Millimeter betragender Spalt 14 vorhanden ist. Auch in Querrich­ tung erkennt man einen Spalt oder ein Spiel 15. Das bedeutet, daß Schwingungen mit Amplituden, die in den Größenbereich dieser Freigänge 14 und 15 fallen, den elastischen Lagerblock 3 prak­ tisch nicht belasten, so daß sie über diesen nicht zum karosse­ rieseitigen Anschlußteil 2 übertragen werden.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 erkennt man wiederum den elastischen Lagerblock 20 zwischen den beiden Anschlußteilen 21 und 22. In diesem Fall ist das Spiel 23 bzw. 24 zwischen einer Ausnehmung des Anschlußteils 21 einerseits und einer dieses durchsetzenden Buchse 25 vorgesehen, die bei 26 zur Herstellung einer Schraubbefestigung mit dem wiederum nicht dargestellten abzustützenden Aggregat versehen ist.

Verständlicherweise bietet die Erfindung grundsätzlich auch die Möglichkeit einer Anordnung des Spiels an einer anderen Stelle, beispielsweise im Bereich des anderen Anschlußteils 2 bzw. 22. In allen Fällen ist ein gattungsgemäßes elastisches Lager ge­ schaffen, das mit einfachsten Mitteln hinsichtlich der Verringe­ rung der Schwingungsübertragung verbessert ist.

Claims (5)

1. Elastisches Lager für einen Schwingungserzeuger, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat, mit einem elastischen Lagerblock zwischen zwei starren Anschlußteilen, von denen eines zum Anschluß des Schwingungserzeugers eingerichtet ist und das andere eine Lagerabstützung bildet, wobei Maßnahmen zur Verringerung der Schwingungsübertragung über den Lager­ block getroffen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Lager begrenztes Spiel (14, 15) für kleine Schwingungsamplituden vorgesehen ist.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel im Bereich der dem Anschluß des Schwingungserzeugers dienen­ den Einrichtungen (7, 8, 9, 10) des einen Anschlußteiles (1) vorgesehen ist.

3. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewin­ debolzen (7) an dem einen Anschlußteil (1) ein Lagerauge (9) am Schwingungserzeuger mit begrenztem axialen und/oder radi­ alen Spiel (14, 16) durchsetzt.

4. Lager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein­ richtungen eine Anschlußbuchse (25) enthalten, die das eine Anschlußteil (21) mit begrenztem axialen und/oder radialen Spiel (23, 24) durchsetzt.

5. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß eines der Anschlußteile (2) in formschlüssigem Ein­ griff (4) mit dem elastischen Lagerblock (3) steht.