DE3810188A1 - Laufschiene zum spannen einer transmission - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Laufschiene zum Spannen einer Transmission nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine Laufschiene dieser Art ist bereits durch die EP 01 13 685 bekannt. Sie ist über ein Hebelsystem und eine Feder in Richtung zur Kette verstellbar angeordnet. Sie spannt dadurch automatisch den zwischen zwei Triebrädern laufenden, lastlosen Abschnitt der Kette. Die Laufschiene führt die Kette auf einer relativ langen Führungsfläche und ist deshalb den nicht gestreckten Kettenverlauf gemäß gekrümmt ausgeführt. Weiterhin muß die Laufschiene bei der stetigen Kettenlängung eine sichere Führung während der gesamten Betriebsdauer gewährleisten. Durch nicht zu vermeidende Trägheitsmomente, durch Impulsbelastungen oder unregelmäßigen Lauf wird der lastlose Abschnitt der Kette zeitweise etwas gestreckt, wodurch die Laufschiene gegen die Kraft der Feder ausweicht und die auftretenden, abschnittweisen Längenänderungen zwischen den Triebrädern mindestens ausgleicht. Insbesondere bei sehr starken Beschleunigungen im Bewegungsverhalten der Laufschiene kann diese jedoch kurzzeitig von der Kette abheben bzw. dadurch nicht rechtzeitig genug ihre Aufgabe als Spannelement wieder wahrnehmen. Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde bereits versucht, die Bewegung durch einen hydraulischen Dämpfkolben zu beeinflussen.

Hydraulische Dämpfer haben jedoch den Nachteil, daß sie nach einer gewissen Betriebsdauer durch Leckverluste einen, wenn auch geringen Leerhub aufweisen. In diesem Bereich ist mit einer Dämpfung nicht mehr zu rechnen. Gerade bei Kettenspannvorrichtungen treten jedoch durch Vibrationen geringe Bewegungen auf, die zu erhöhtem Verschleiß und insbesondere zu starkem Geräusch führen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laufschiene zum Spannen einer Transmission zu schaffen, mit der ein möglichst geräuschloser, zuverlässiger Lauf bei geringem Verschleiß erreicht wird.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Schwenklager einen in Schwenkrichtung wirkenden Reibungsdämpfer aufweist.

Der Reibungsdämpfer ist bereits bei geringsten Bewegungen wirksam und unterdrückt dadurch auch Vibrationenn, ausgehend von der Transmission oder allgemein von im Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs erzeugten Mikrobewegungen der Kette. Weiterhin werden Eigenschwingungen der Laufschiene bzw. der Feder, die durch den rauhen Lauf des Motors, insbesondere im unteren Drehzahlbereich oder durch die Fahrbahn bedingt erzeugt werden, unterdrückt. Reibungsdämpfer lassen sich im allgemeinen einfacher und preisgünstiger herstellen, sind auf engstem Raum unterzubringen und im wesentlichen wartungsfrei. Grundsätzlich genügt es, bei der Schwenkbewegung der Laufschiene zwei gegeneinander verspannte Reibungsflächen aufeinander gleiten zu lassen, um eine Reibungsdämpfung zu erzielen. Weitere erfindungsgemäße Merkmale werden nachfolgend an dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht einer Laufschiene zum Spannen einer Kette und

Fig. 2 den teilweisen, vergrößerten Längsschnitt durch das Schwenklager der Laufschiene nach Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Laufschiene 1 dient zum Spannen einer nicht dargestellten Kette im lastlosen Abschnitt zwischen zwei Kettenrädern. Sie ist einstückig aus verschleißarmen Kunststoff hergestellt, weist kreuzweise verlaufende Versteifungsrippen 2 auf und ist im Verlauf der Kette gekrümmt. An einem Ende ist ein Schwenklager 3 vorgesehen und koaxial darüberliegend eine Torsionsfeder 4 angeordnet, deren einer Schenkel 5 sich an einem feststehenden Bolzen 6 abstützt und deren anderer Schenkel 5 in einen verstärkten Vorsprung 7 eingreift, um dadurch die Laufschiene 1 gegen die Kette anzustellen.

Der Bereich des Schwenklagers 3 geht im einzelnen besser aus Fig. 2 hervor, die einen vergrößerten Längsschnitt darstellt. In der axialen Mitte weist die Laufschiene 1 in diesem Bereich einen verstärkten Lagerabschnitt 8 mit beiderseits angeordneten Ausnehmungen 9 auf. Der Lagerabschnitt 8 ist mit einer Bohrung versehen, in die beiderseits Flanschhülsen 10 aus Blech mit einer Reibschicht aus Kunststoff eingesetzt sind. Mittels einer Schraube 11, die einen entsprechenden Gleitlagerabschnitt 12 aufweist, ist die Laufschiene 1 schwenkbar an einem feststehenden Gehäuseabschnitt 13 befestigt, der mit einem entsprechenden Vorsprung in die in der Figur links angeordnete Ausnehmung 9 eingreift. In diesem Bereich ist weiterhin eine Schutzkappe 14 eingebaut, die ein großflächiges axiales Gleitlager abdeckt, das die Schwenkbewegung weiter stabilisiert. Die dafür vorgesehene Gleitscheibe 15 ist mit der Schraube 11 verdrehgesichert angeordnet und bildet darüber hinaus Reibflächen 16, die, wie weiter beschrieben, zur Reibungsdämpfung dienen.

In der rechts angeordneten Ausnehmung 9 ist eine weitere Reibscheibe 17 eingebaut, die über eine Tellerfeder 18 zwischen einem Flansch 19 der Schraube 11 und der rechten Flanschhülse 10 eingespannt ist. Die Reibscheibe 17 ist über Nuten 20 und Vorsprünge in der Tellerfeder 18 und durch nicht im einzelnen dargestellte Nut und radialen Vorsprung zwischen dem Schaft 21 der Schraube 11 und der Tellerfeder 18 verdrehgesichert mit der Schraube 11 verbunden. Dadurch gleiten bei Schwenkbewegung der Laufschiene 1 ausschließlich die Reibflächen 16 der Reibscheibe 17 und der Flanschhülse 10 aufeinander. Dadurch und durch die bereits oben beschriebenen Reibflächen 16 in der linken Ausnehmung 9 wird eine starke Reibungsdämpfung und gleichzeitig eine richtungsstabile Schwenkbewegung erzeugt. Auch die rechte Anordnung des Schwenklagers 3 bzw. Reibungsdämpfers 17 ist mit einer Schutzkappe 14 abgedeckt. Koaxial darüber ist die Torsionsfeder angeordnet.

Claims (4)

1. Laufschiene zum Spannen einer zwei Triebräder verbindenden Transmission, insbesondere Kette, mit einem mindestens an einem Endbereich angeordneten Schwenklager und einer die Spannkraft gegen die Kette erzeugenden Feder, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (3) einen in Schwenkrichtung wirkenden Reibungsdämpfer (15, 17) aufweist.

2. Laufschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibungsdämpfer (15, 17) durch einen axial federnd belasteten Reibbelag (16) gebildet ist.

3. Laufschiene nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (3), der Reibungsdämpfer (15, 17) und eine Torsionsfeder (4) einen koaxialen Verbund bildend angeordnet sind.

4. Laufschiene nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschiene (1) in Spritzgießtechnik ausgeführt ist und an einem Ende eingeformte Ausnehmungen (9) zur Aufnahme von Schwenklager (3), Reibungsdämpfer (15, 17) und Torsionsfeder (4) vorgesehen sind.