DE4332915B4 - Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum beidseitigen Befetten von band- oder platinenförmigen Werkstücken, mit
zwei hohlen, mit fettdurchlässigem
Material versehenen, jeweils auf einer Hohlachse (11, 12) drehbar
gelagerten, zueinander parallel ausgerichteten, einen Durchlaufspalt
(29) ausbildenden Befettungswalzen (13, 14), wobei eine der beiden
Befettungswalzen (13) mittels eines Druckmittelzylinders (25) um
eine parallel zu den Hohlachsen (11, 12) verlaufende Schwenkachse
(30) verschwenkbar und in jeder Schwenklage arretierbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum beidseitigen Befetten von Werkstücken in Band- oder Platinenform.
- Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art gemäß der
DE 35 07 846 C1 sind die Befettungswalzen in einem Ober- und einem Unterkasten angeordnet, die in einem Ständer oder Ausleger angebracht sind, und werden in einer zur Durchlaufebene des Werkstückes senkrecht verlaufenden Ebene gegeneinander geführt. Diese Führung erfolgt stets in vertikaler Richtung in ein und derselben Zustellebene, wozu jeweils ein Druckmittelzylinder und eine Kugelführung diagonal zu den beiden Endseiten von Unter- und Oberkasten angeordnet sind. Diese Zustellvorrichtung hat sich in der Vergangenheit als sehr vorteilhaft bewährt, ist jedoch mit einem recht großen Herstellungs-, Bau- und Montageaufwand verbunden. - Aus der
DE 9 304 899 U1 ist eine vergleichbare Vorrichtung bekannt. Hier sind Linearführungen vorgesehen, die mit entsprechenden Gleitlagern zusammenwirken. - Für bestimmte Anwendungsfälle ist es wünschenswert, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art in möglichst einfacher Art sowie mit geringem Bau- und Montageaufwand zu erstellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist eine Befettungswalze zur Bildung eines Durchlaufspaltes für das Werkstück um eine parallel zu den Hohlachsen verlaufende Schwenkachse von dem Druckmittelzylinder verschwenkbar und in jeder Schwenklage arretierbar.
- Durch diese Anordnung wird die bisherige Linearführung der Befettungswalzen mittels Druckmittelzylinder und Kugelbüchsen in diagonaler Anordnung entbehrlich und durch eine einfache Schwenkmechanik mittels eines Druckmittelzylinders ersetzt. Dieser Erfindungsgedanke erlaubt nicht nur eine fliegende Lagerung beider Befettungswalzen, sondern auch eine beidendige Lagerung mit nur einem Druckmittelzylinder, obgleich die Vorsehung von je einem Druckmittelzylinder an jedem Ende der Schwenkachse besonders vorteilhaft ist.
- Dabei sind die Druckmittelzylinder in an sich bekannter Weise doppeltwirkend ausgebildet.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zwei oder mehr Befettungswalzen vorgesehen. Die Befettungswalzen sind an die Werkstückfläche ansetzbar.
- Aus der
DE 34 40 634 C2 ist eine nicht gattungsgemäße Vorrichtung zur beidseitigen Beschichtung laufender Waren, insbesondere aus Papier oder Karton für wahlweisen Leimpressen oder Streichauftrag bekannt. Eine Druckwalze ist zwischen zwei Positionen verlagerbar, die unterschiedlichen Arbeitsfunktionen der Vorrichtung entsprechen. Eine Schwenkarretierung der Druckwalzen in jeder Schwenklage ist der Druckschrift nicht entnehmbar. Auch ein Druckmittelzylinder geht aus dieser Druckschrift nicht hervor. - Aus der
DE 37 16 520 A1 ist eine nicht gattungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen von Klebemitteln bekannt. Zum Übertragen des Klebemittels und zur Durchführung eines Trennvorgangs kann eine Walze zwischen einer Position, in der sie die Werkstofffläche nicht kontaktiert, und einer die Werkstofffläche kontaktierenden Position verschwenkt werden. Eine Schwenkarretierung geht auch aus dieser Druckschrift nicht hervor. - Eine weitere Vorrichtung ist in der
DE 1 833 557 U beschrieben. Dieser Druckschrift sind Druckmittelzylinder nicht zu entnehmen. Statt dessen zeigt diese Druckschrift eine stativartige Vorrichtung mit einem oberen und einem unteren Hohlzylinder, die entlang einer Säule verschiebbar und mittels Arretierungen manuell festlegbar angeordnet sind. Ein oberer Träger weist ein Gelenk auf, über das ein Hebel angelenkt ist. Dieser Hebel kann unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Feder stehen, so daß auf Grund dieser Federbelastung eine selbsttätige Feineinstellung dieses verschwenkbaren Hohlzylinders erreicht werden kann. Eine Schwenkarretierung ist dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. - In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Befettungswalzen über Winkelkonsolen an der Schwenkachse angelenkt. Dadurch wird eine besonders starre und schwingungsarme Anordnung mit hoher Eigendämpfung geschaffen. Dabei greifen die Druckmittelzylinder jeweils an den freien Endbe reichen des von der Schwenkachse abgewandten Winkelschenkels der Winkelkonsole an, wodurch die Wirkung der Druckmittelzylinder auf die Befettungswalzen über einen relativ langen Hebelarm zur Schwenkachse erfolgt.
- Entsprechend der Erfindung ist eine der Winkelkonsolen der Befettungswalzen ortsfest, z.B. die untere oder die obere, und die andere dazu relativ um die Schwenkachse verschwenkbar. Bei dieser Ausführungsform befinden sich nach der Zustellung der Befettungswalzen die Drehachsen nicht mehr in einer exakt vertikalen Ebene zur Durchlaufebene des Werkstückes, sondern in einer dazu in Abhängigkeit von der Spalthöhe leicht versetzten Neigungslage.
- Nach einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform liegt die Symmetrielängsachse der Schwenkachse in der mittleren Durchlaufebene des Werkstückes durch den Durchlaufspalt. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, um in einfacher Bauweise beim Durchlauf einer Blechplatine eine exakte Anlage beider Befettungswalzen an der Platine zu gewährleisten.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Darin zeigen:
-
1 die Ansicht der neuen Vorrichtung in Durchlaufrichtuntg des Werkstückes, -
2 die Ansicht in Richtung II von1 bei geschlossenem Durchlaufspalt ohne Werkstück und -
3 die Ansicht von2 mit einer ortsfesten Lagerung der unteren Befettungswalze und bei zurückgeschwenkter oberer Befettungswalze. - Gemäß
1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung10 aus zwei mit ihren Hohlachsen11 ,12 parallel zueinander ausgerichteten Befettungswalzen13 ,14 , die beidendig in Winkelkonsolen15 ,16 schwenkbar gelagert sind. - Die Winkelkonsolen
15 ,16 weisen gemäß den2 und3 einen sich vertikal erstreckenden Schwenkarm17 ,19 und einen sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Halterungsarm18 ,20 auf. - An den Halterungsarmen
18 ,20 sind über je eine Lagerlasche21 ,22 an beiden Enden einerseits die Befettungswalze13 und andererseits die Befettungswalze14 angeordnet. Außerdem greift an beiden freien Enden der Winkelkonsolen15 ,16 über je ein Kugelgelenk23 ,24 beidendig an den Halterungsarmen18 ,20 je ein Druckmittelzylinder25 an. - Wie aus
1 in Verbindung mit2 hervorgeht, sind die Lagerzapfen26 ,27 der Kugelgelenke23 ,24 räumlich um 90° zueinander versetzt. - In den
2 und3 sind die jeweils strichpunktiert angedeutete mittlere Durchlaufebene des Werkstückes mit28 und der Durchlaufspalt in3 mit29 bezeichnet. - Die Winkelkonsole
15 ist um eine zu den Hohlachsen11 und12 der Befettungswalzen13 ,14 parallel verlaufende horizontale Schwenkachse30 mittels der Druckmittelzylinder25 verschwenkbar und auch in jeder Schwenklage mittels der Steuerung der Druckmittelzylinder25 arretierbar. - Wie aus
2 hervorgeht, verläuft in der dort geschlossenen Lage der beiden Befettungswalzen13 ,14 die Ebene31 durch die beiden Hohlachsen11 ,12 exakt senkrecht zur mittleren Durchlaufebene28 des nicht dargestellten Werkstückes Blechplatine. Dabei soll mit der mittleren Durchlaufebene28 stets die Mittelebene verstanden werden, die genau durch die Mitte des Durchlaufspaltes und damit durch die Mittelebene des Werkstückes verläuft. - Gemäß dem Ausführungsbeispiel der
3 ist die untere Winkelkonsole16 ortsfest und die obere Winkelkonsole15 mit ihrer Befettungswalze13 um die Schwenkachse30 entlang dem Schwenkpfeil34 schwenkbeweglich angeordnet. Dadurch tritt bei Einsatz und Durchlauf eines zu befettenden Werkstückes ein Versatz der Anordnungsebene31 der Hohlachsen11 ,12 der Befettungswalzen13 ,14 zur mittleren Durchlaufebene28 auf. Demzufolge ist dann die Anordnungsebene32 zur mittleren Durchlaufebene28 gemäß3 um einen gewissen Winkel geneigt, der im wesentlichen von der Dicke des Werkstückes und damit von der Höhe des Durchlaufspaltes29 abhängt. - Um beim Durchlauf eines Werkstückes einen exakten Einsatz der beiden Befettungswalzen
13 ,14 in einer im wesentlichen senkrecht verlaufenden Ebene31 zur mittleren Durchlaufebene28 zu gewährleisten, wird die Symmetrielängsachse30a der Schwenkachse30 genau in der mittleren Durchlaufebene28 der Werkstückführung durch den Durchlaufspalt29 angeordnet. - Damit die Winkelkonsolen
15 ,16 der Schwenkbewegung reibungsarm und ohne Verspannungen oder Verklemmungen folgen können, sind die beiden Druckmittelzylinder25 über die Kugelgelenke26 ,27 an ihnen angelenkt. - Ergänzend bleibt noch zu bemerken, daß Schwenkachse
30 zwei Teilachsen bzw. Schwenklager35 ,36 aufweist, wie aus3 ersichtlich. - Es versteht sich, daß die dargestellte Erfindung auch noch weiter dadurch vereinfacht werden kann, daß die beiden Befettungswalzen
13 ,14 bei entsprechend starr ausgebildeten Winkelkonsolen15 ,16 von nur einem Druckmittelzylinder25 verschwenkt werden. - Und schließlich ist es auch möglich, die beiden Befettungswalzen
13 ,14 jeweils an nur einem Ende einer Winkelkonsole fliegend zu lagern und gleichfalls mit nur einem Druckmittelzylinder25 zu verschwenken.
Claims (8)
- Vorrichtung zum beidseitigen Befetten von band- oder platinenförmigen Werkstücken, mit zwei hohlen, mit fettdurchlässigem Material versehenen, jeweils auf einer Hohlachse (
11 ,12 ) drehbar gelagerten, zueinander parallel ausgerichteten, einen Durchlaufspalt (29 ) ausbildenden Befettungswalzen (13 ,14 ), wobei eine der beiden Befettungswalzen (13 ) mittels eines Druckmittelzylinders (25 ) um eine parallel zu den Hohlachsen (11 ,12 ) verlaufende Schwenkachse (30 ) verschwenkbar und in jeder Schwenklage arretierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Schwenkachse (
30 ) je ein Druckmittelzylinder (25 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein doppeltwirkender Druckmittelzylinder (
25 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befettungswalzen (
13 ,14 ) an seitlichen Winkelkonsolen (15 ,16 ) angebracht sind, wovon eine (15 ) um die Schwenkachse (30 ) schwenkbar angebracht ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Druckmittelzylinder (
25 ) an dem freien Ende eines von der Schwenkachse (30 ) abgewandten Winkelschenkels (Halterungsarm18 ,20 ) der jeweiligen Winkelkonsole angreift. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelkonsole (
16 ) der nicht schwenkbaren Befettungswalze (12 ) ortsfest angeordnet ist und die andere Winkelkonsole (15 ) dazu relativ um die Schwenkachse (30 ) verschwenkbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitte (Symmetrielängsachse
30a ) der Schwenkachse (30 ) in der Mitte der Durchlaufebene (28 ) des Werkstückes durch den Durchlaufspalt (29 ) liegt. - Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden wenigstens eines Druckmittelzylinders (
25 ) jeweils über ein Kugelgelenk (23 ,24 ) an der zugehörigen Winkelkonsole (15 ,16 ) angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332915 DE4332915B4 (de) | 1993-09-28 | 1993-09-28 | Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934332915 DE4332915B4 (de) | 1993-09-28 | 1993-09-28 | Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332915A1 DE4332915A1 (de) | 1995-03-30 |
DE4332915B4 true DE4332915B4 (de) | 2006-04-27 |
Family
ID=6498779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332915 Expired - Lifetime DE4332915B4 (de) | 1993-09-28 | 1993-09-28 | Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332915B4 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1833557U (de) * | 1960-12-16 | 1961-06-22 | Gustl Sonn | Vorrichtung zur selbsttaetigen schmierung von bandartigem material aus stahl, metallen und anderen werkstoffen. |
DE3507846C1 (de) * | 1985-03-06 | 1986-08-14 | Zibulla & Sohn GmbH Raziol Schmierungstechnik, 5860 Iserlohn | Vorrichtung zum Befetten von Werkstücken bei der spanlosen Umformung und beim Walzen, insbesondere Rollenbandöler |
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-
1993
- 1993-09-28 DE DE19934332915 patent/DE4332915B4/de not_active Expired - Lifetime
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DE4332915A1 (de) | 1995-03-30 |
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R071 | Expiry of right |