DE4328026A1 - Kommunikationsverfahren und -system zum computerunterstützten Drucken - Google Patents
Kommunikationsverfahren und -system zum computerunterstützten DruckenInfo
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsverfahren und -system mit
einer computergesteuerten Datenübertragung zur Steuerung des
Druckprozesses einer Druckmaschine.
Die Weiterentwicklung der Druckmaschinentechnik beschreitet immer
weniger den Weg über die getrennte Optimierung der mechanischen und
elektronischen Komponenten, sondern zunehmend den Weg über die
Verbesserung des Zusammenwirkens beider Teilbereiche. Bislang kann
die Druckmaschinenelektronik in guter Näherung als in sich
abgeschlossen beschrieben werden, d. h. die Maschine bekommt zwar
Druckplatten, Papier, Farbe und anderes Verbrauchsmaterial, jedoch
keine elektronisch vorliegende Information und produziert ein
gedrucktes Produkt praktisch ohne direkte Datenkommunikation mit der
Umwelt. Die Elektronik beschränkt sich auf eine unterstützende Rolle
der mechanischen Komponenten der Druckmaschine. So wird versucht,
z. B. eine Steigerung der Qualität, kürzere Lauflängen oder weniger
Makulatur zu erreichen, indem mehr Sensorik und intelligentere
Elektronik eingesetzt werden. Dies bedeutet jedoch generell eine
Erhöhung der Komplexität und damit eine Verteuerung der gesamten
Maschine.
Neuere Überlegungen gehen davon aus, daß die Aufbereitung der
Druckbildinformation (in Form von Druckplatten) auf die
Druckmaschine hin optimiert in einem Druckvorstufe genannten Prozeß
vorgenommen wird. Dieser Prozeß ist naturgemäß darauf angewiesen,
Daten darüber zu erhalten, wie mit der Information später in der
Druckmaschine umgegangen wird, damit er, um zu guten Ergebnissen zu
kommen, die dort druckmaschinenspezifische Änderung der Information
gegensteuern kann. Dies erfordert natürlich eine Verständigung
dieser Teilprozesse untereinander.
Der Austausch dieser Daten wird in der Regel über sogenannte
Auflagenstandards erreicht, die eine Bandbreite vorgeben, innerhalb
dieser eine Druckmaschine bei Verwendung von bestimmten Farb- und
Papierklassen die zu druckenden Bilddaten verändert (z. B.
Auflagenstandard Offsetzeitung, Offsetillustrationsdruck oder
Bogenoffset auf gestrichenem Papier). An diese Bandbreite haben sich
die Druckvorstufe und die Druckmaschine selbst zu halten. Ausnahmen
sind spezielle Hausstandards, die, insbesondere im Verpackungsdruck,
andere spezifischere Übertragungskennlinien festlegen. Diese
spezifischeren Kennlinien können jedoch naturgemäß nur innerhalb des
sehr begrenzten Wirkungsbereiches des sie definierenden Hauses
gelten, eine Universalität bzw. eine typneutrale Datenerfassung ist
nicht gegeben.
Um die Druckqualität im Sinne einer besseren Übereinstimmung mit der
Vorgabe und konstanterer Druckergebnisse zu steigern, ist es
sinnvoll, Informationen über das zu druckende Produkt in die
Regelung einfließen zu lassen. Diese Informationen werden heute
praktisch ausschließlich vom Drucker, der die Maschine bedient bzw.
von spezieller Sensorik, wie z. B. ein elektronischer Plattenscanner,
bereitgestellt.
Die Produktinformation ist in der Druckvorstufe zwar vorhanden, in
′vielen Punkten sogar wesentlich besser oder genauer, als es der
Drucker an der Maschine beisteuern kann, geht jedoch mit der Ausgabe
an den Druckbildträger in der Regel verloren. Die
Druckmaschinensteuerung könnte jedoch mit der jeweiligen
Produktinformation aus der Vorstufe besser arbeiten, würde sie diese
nur anfordern und bekommen.
Überlegungen in diese Richtung sind bereits beispielsweise der
Patentschrift DE 35 27 500 C2 zu entnehmen, die ein neues Verfahren
und eine Vorrichtung der Farbzonenvoreinstellung im Offset
vorschlägt. Die Farbzonen werden in der Regel nach dem Farbverbrauch
entsprechend der zugeordneten Druckbereiche eingestellt. In erster
Näherung ist der Farbverbrauch mit der belegten, d. h. druckenden
Fläche der Druckform identisch. Diese Flächenbelegung kann mittels
eines sogenannten Plattenscanners an der fertigen Druckplatte
gemessen werden. Wenn das Ausschießschema, d. h. das Schema zum
Zusammenstellen einzelner Seiten zu einer Druckform, bekannt ist,
ist es jedoch auch möglich, die Flächenbelegung aus den Daten der
Druckvorstufe zu errechnen. Da die Berechnung aus den Originaldaten
erfolgt, ist hier der Meßfehler des Plattenscanners eliminiert und
die Genauigkeit der Werte für die Farbzoneneinstellung erhöht
worden. Die errechneten Daten sind zur Voreinstellung an die
Druckmaschinenelektronik zu melden.
Jedoch ist weiterhin ein Problem darin zu sehen, daß die Vorstufe
spezifische Parameter des jeweiligen Druckmaschinentyps kennen muß,
da sich zum Beispiel sogar die Zonen von Typ zu Typ voneinander
unterscheiden. Des weiteren ist eine endgültige Berechnung der
Farbschiebereinstellung unmöglich, weil einmal die seitliche
Verreibung, die in Abhängigkeit der Maschineneinstellung differiert,
unberücksichtigt bleibt und zum anderen der Vorstufe die
Übertragungskennlinie der Werte der Flächendeckungen auf Werte der
Farbschieberstellungen nicht bekannt ist.
Des weiteren ist es sinnvoll, auch Informationen für die
Druckmaschinensteuerung allgemein aus den Daten, die in der
Druckvorstufe vorliegen, zu gewinnen. Diesbezüglich schlägt die
europäische Patentanmeldung EP 0 495 563 A2 vor, ein integriertes
computergesteuertes System zur Steuerung mehrerer Stufen eines
Druckprozesses einzusetzen, bei dem die auf die Druckplatte
aufzubringenden Informationen digital vorliegen (digitale Vorstufe)
und das aus diesen Layoutinformationen beispielsweise Voreinstelldaten
(Farbführung) für die Druckmaschine und Sollwerte für die
Farbführung, insbesondere um eine vorgesehene Druckkennlinie zu
erzielen, erzeugt. Das heißt, ein Datenaustausch soll von der
Druckvorstufe ausgehend organisiert werden.
Dabei ist der Gesamtprozeß jedoch lediglich auf eine bestimmte
Druckmaschine beziehbar, für die Datenaufbereitung müssen also alle
spezifischen Daten der Maschine bekannt sein. Das bedeutet, daß für
jede andere Druckmaschine eine Sonderanpassung der Vorstufe
vorgenommen werden muß.
Hiervon ausgehend, ist es die Aufgabe der Erfindung, ein
Kommunikationsverfahren und eine zugehörige Einrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, womit eine Kommunikation zwischen
verschiedenen Teilbereichen des Druckprozesses, insbesondere
zwischen der Druckvorstufe und der Druckmaschine dahingehend zu
optimieren, daß für von der Druckmaschine unabhängig arbeitende
Bereiche des Druckprozesses keine Sonderanpassung bei Verwendung
unterschiedlicher Druckmaschinen vorgenommen werden muß,
und daß die Druckmaschine Daten zur Voreinstellung und
Prozeßkontrolle erhalten kann, ohne daß diese den Typ des unabhängig
arbeitenden Bereichs kennen muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein System mit den Merkmalen des
Anspruchs 15 gelöst.
Das heißt z. B. für die Druckvorstufe, daß die Druckmaschine für sie
eine Schnittstellenstruktur bereitstellt, in die einerseits die von
ihr erhobenen Daten eingefüllt werden können und über die
′andererseits von Seiten der Druckmaschine die Datenausgabe der
Druckvorstufe, z. B. auf Film oder Platte, gesteuert werden kann. So
verhält sich die Druckmaschine insgesamt wie ein sehr komplexer
Datensatz, der in beiden Richtungen (Vorstufe-Druckmaschine,
Druckmaschine-Vorstufe) laufen kann. Im Anwendungsfall auf
Computer-To-Press, in dem die Bilddaten erst in der Druckmaschine
materialisiert werden, kann die vollständige Bildinformation als
geräteunabhängiger Datensatz vorliegen.
Die Kommunikationsstruktur beschränkt sich allerdings nicht auf
Druckvorstufe und Druckmaschine, sondern wird auf verschiedene
Bereiche des Druckprozesses, die unabhängig von der Druckmaschine
operieren können, angewendet.
Eine mögliche Ausführungsvariante der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kommunikationsstruktur,
Fig. 2 eine Kompensation des Farbabfalls eines
Bogenoffsetdruckwerks über den Zylinderumfang,
Fig. 3 die Kompensation des Schablonierens über
errechnete Kompensationskennlinien,
Fig. 4 eine Art von Kontrollelementen zur Kontrolle des
Datenaustauschs zwischen der Druckvorstufe und der
Druckmaschine.
Fig. 1 zeigt, wie mehrere Druckeinheiten 1, 2, 3 zu einer
Druckmaschine zum Zwecke einer gemeinsamen Auftragsvorbereitung
mittels einer zentralen Haupt-Datenverarbeitung-Station 4 vernetzt
sind. Dabei weist jede Druckeinheit 1, 2, 3 eine elektrische
Steuereinheit 20, 21, 22 auf. Mit dieser Station 4 ist wiederum eine
dezentrale Datenverarbeitung-Unterstation 5, 6 pro Bereich des
Druckprozesses verbunden, wobei die Verbindungen 7, 8 zwischen den
Unterstationen 5, 6 mit der Station 4 mittels maschinenunabhängiger
Schnittstellen hergestellt sind, die einen Datenaustausch in beide
Richtungen zulassen. Im vorliegenden Fall ist eine
Datenverarbeitung-Unterstation (5) für die Druckvorstufe und eine
Datenverarbeitung-Unterstation 6 für ein Produktionsplanungssystem
(PPS) zur Bereitstellung von Auftragsdaten vorgesehen.
Die zentrale Station 4 beinhaltet die technische
Auftragsvorbereitung für alle ihr angeschlossenen Druckeinheiten 1,
2, 3. Die technischen Parameter des Auftrags wie Farbbelegung,
Formate oder Papierdicke werden dort eingegeben, soweit sie nicht
schon im Vorfeld (Druckvorstufe, PPS) erhoben wurden. Des weiteren
ist in der Station 4 ein Datenbanksystem eingerichtet, mit dem die
Aufträge und Maschinenkenndaten verwaltet werden. Dort werden auch
die Betriebsdaten der einzelnen Maschinen 1, 2, 3, deren
Transferkennlinien und die Regeldynamik registriert und statistisch
verarbeitet.
Für die PPS-Schnittstelle 8 ist ein PECOM-Interface von MAN
Roland Druckmaschinen AG vorgesehen. Diese Schnittstelle 8 stellt
die Verbindung zwischen Branchensoftware und der Station 4 her.
Damit ist eine Datenkommunikation möglich. Dies hat eine schnelle
Bereitstellung von aktuellen Daten für die Produktion aus der
Branchensoftware bzw. von Daten aus der Produktion für die
Branchensoftware zur Folge. Die schon im Vorfeld erhobenen
Auftragsdaten können über diese Schnittstelle 8 in die Maschine 1, 2
oder 3 gegeben werden und dem jeweiligen Auftrag zugeordnet werden.
Das PPS wiederum kann Betriebsdaten der einzelnen Maschinen 1, 2
oder 3, den aktuellen Druckzustand und den Status eines Auftrages
abrufen. Damit erhält das PPS die Basisdaten für die Kalkulation,
Produktionsplanung oder Kostenrechnung.
Eine weitere Art von Austausch von Betriebsdaten der
PPS-Kommunikation ist die verfahrenstechnische Optimierung des
Ausschießens. Legt man einem Produkt ein bestimmtes Ausschießschema
zugrunde, so ist die Zahl der Farben auf einer Seite vorgegeben
durch die Produktionsmöglichkeiten der Maschine, insbesondere des
Falzapparates. Schon bei der Planung eines Produktes mittels
elektronischer Hilfsmittel müssen also die Produktionsmöglichkeiten
berücksichtigt werden. Ein derartiges Produktionsprofil kann die
Druckmaschine der Planung melden, beziehungsweise die Planung kann
die Möglichkeit der Produktion von der Maschine bestätigt bekommen.
Dies kann interaktiv mit dem Planungsprogramm geschehen.
Weiterhin kann durch die dadurch verfügbare Information schon im
Bereich der Produktplanung gezielt auf optimale
Produktionsbedingungen hingearbeitet werden. Um dies zu
verdeutlichen ist ein spezielles Problem im Offset angesprochen. Im
Umfang hintereinanderliegende Seiten können nur unter Beachtung
einer Kompromißstrategie ausgeregelt werden, da die zuständigen
Farbschieber auf mehrere Sujets gleichzeitig wirken. Haben nun die
beteiligten Sujets deutlich unterschiedliche Farbabnahmen, z. B. ist
eines blaudominiert, das andere stark rotorientiert, so ist eine
befriedigende Farbgebung sehr schwer zu erreichen. Eine Möglichkeit
dieses Problem zu umgehen bietet die Kennlinienkommunikation, oder
eben bereits in der Planung abzuprüfen, ob mit dem vorgesehenen
Ausschießschema ein solcher Konfliktfall auftritt. Wenn ja, kann
über eine Änderung des Ausschießschemas, d. h. der
Produktionskonfigurationsmaschine und dadurch bedingtes Umstellen
der Seiten oder durch gezieltes Ändern des Produktes dieser Fall
umgangen werden. Im ungünstigsten Fall, in dem diese Änderungen
nicht möglich sind, wird der Drucker wenigstens auf diese kritische
Sujetkombination hingewiesen, so daß er ihr besondere Aufmerksamkeit
schenken kann.
In der technischen Arbeitsvorbereitung werden also Einstellungen für
Papierdicke, Maschinenkupplungen, Wendeeinrichtungen, Finishing-
oder Pudereinrichtungen, Farb-, Schnitt- und Falzregister oder
Farbzonenschieber vorgenommen. Die Papiersorte wird vom PPS erfragt
und aus dem verwendeten Papier kann dann die Papierdicke errechnet
und eingestellt werden. Schneid- und Falzregister, sowie die nötige
Maschinenkonfiguration für den laufenden Auftrag werden aus dem
Ausschießschema abgeleitet, das ebenfalls vom PPS erfragt wird.
Für die Schnittstelle 7, die mit der Druckvorstufe Daten austauscht,
erscheinen zwei Formate als besonders geeignet. Zum einen ein Subset
von SGML, zum anderen eine Struktur, die dem TIFF-Format angelehnt
ist. SGML (Standard General Markup Language) wird insbesondere im
Bereich des elektronischen Datenaustausches zwischen den Rechnern
verschiedener Firmen für Geschäftsvorgänge und im Bereich
technischer Handbücher für rein elektronische Dokumentation benutzt.
TIFF (Tagged Image File Format) ist ein generelles Format zum
Austausch von Bilddaten, das im DTP-Bereich beheimatet ist, inzwischen
aber auch in der professionellen Bildverarbeitung Eingang gefunden
hat. Beiden Formaten ist gemeinsam, daß über die Definition von
Marken bzw. Tags relativ frei Informationen ausgetauscht werden
können. Beim Ausführungsbeispiel ist das TIFF-Format favorisiert.
Zum Beispiel werden zur Generierung der Voreinstelldaten die
Selten in der Druckvorstufe zusammengestellt und die Bilder und
Textsegmente plaziert. Zusammen mit den Informationen über die
Plazierung der Seiten auf der Druckplatte bzw. dem Druckzylinder,
wird ein grobes Raster der Platte generiert, z. B. in Quadrate von
2,5 mm auf 2,5 mm. Dieses Grobraster wird als Tag in die
Austauschdatei im TIF-Format eingetragen, evtl. mit TIFF-inhärenten
Kompressionsverfahren analog einem Pixelbild zur Reduktion der
Datenmengen vorbehandelt. Ebenfalls als Tags werden die
Auftragsnummer, der Kundenname und andere organisatorische
Auftragsdaten mitgegeben. Diese Angaben dienen als Referenz für die
Auftragszuordnung über den Dateinamen hinaus. Weiterhin werden
Anweisungen von der Reproduktion, der kreativen Vorstufe oder dem
Kunden mitgegeben. Beispielsweise die Aussage, in einem bestimmten
Bild ist das zu bewerbende Produkt XY besonders naturgetreu oder in
ganz bestimmter Weise wiederzugeben. Diese Angabe wird im
einfachsten Fall dem Drucker, der die Maschine bedient,
weitergegeben oder z. B. in die Gewichtung der Kontrollfelder zur
Festlegung eine Regelstrategie mit eingearbeitet.
Wird der Druckprozeß maschinell kontrolliert, werden wie oben
bereits erwähnt, Kontrollelemente (Farbmeßfelder zur Farbregelung
und diverse Marken zur Regelung der verschiedenen Register)
benötigt. Diese Elemente können eigens hierfür mitgedruckt werden
oder bestimmte Bereiche des Sujets sein. Die Informationen über
diese Kontrollelemente sind aus der Vorstufe zu bekommen. Beim
elektronischen Ausschießen werden die spezifischen Meßelemente
plaziert, so daß Lage und der Ort bekannt sind. Diese Informationen
werden an die Druckmaschine weitergegeben. Für die Messung im Sujet
wird in der Vorstufe jede Seite auf eine Liste von typischen
Bildteilen ausgewertet und der Typ des Kontrollelements, die
Lagekoordinaten und die zu messenden Größen und Toleranzen an die
Maschine gemeldet. Beispiele für geeignete Meßfelder sind Stellen
mit Negativschrift zur Regelung des Registers und im Offset
Rastertonbereiche in einer Farbe oder im Übereinanderdruck mehrerer
Farben, deren Tonwerte auf einer vorgegebenen Mindestfläche
innerhalb vorgegebener Toleranzen bleiben.
Das bevorzugte Kontrollelement ist also ein Suchmuster in Form von
geeigneten Feldern im Sujet, wobei die gefundenen Felder als
Datensatz an die Druckmaschine weitergeleitet werden. Damit wird ein
Pedant zum herkömmlichen nicht zum Sujet gehörenden elektronischen
Kontrollkeil geschaffen. Damit können insbesondere die Teile
überwacht werden, die z. B. kritisch zu drucken sind.
Die Druckmaschine 1, 2 oder 3 kann im Sinne der Erfindung nicht nur
Kontrollfeldinformationen empfangen, sie kann auch Bedarf anmelden.
Dies bedeutet, daß die Druckvorstufe mitgeteilt bekommt, welche
Regeleinrichtungen eine spezifische Maschine 1, 2 oder 3 besitzt und
welche Kontrollelemente deshalb sinnvoll auf die Platte zu plazieren
wären. So kann die Ausstattung der Druckform mit Kontrollfeldern
automatisch angepaßt werden.
Eine spezielle Sorte von Kontrollfeldern sind Registermarken, die
zum Einstellen des paßgenauen Übereinanderdrucks dienen.
Üblicherweise werden hierfür auf jedem Farbauszug Kreuze oder
ähnliche geometrische Figuren außerhalb des Sujets plaziert. Die
Einstellung hat dann das Ziel, diese zur Deckung oder zu einer
spezifizierten Stellung zu bringen. Mittels
Kontrollfeldkommunikation können nun im Sujet an günstiger Stelle
eine oder mehrere Registermarken integriert werden. Die genaue Lage
und Geometrie wird dann an das Registermeß- und -regelsystem der
Druckmaschine weitergemeldet. Registermarken können hierbei
negativer Text oder mehrfarbige Kanten in einem Bildbericht oder
mehrfarbig gedruckter positiver Text sein. Weiterhin kann jede Art
eines positiv gedruckten Textes (Buchstaben mit Druckfarbe auf
Papierweiß) in eine Registermarke verwandelt werden. Hierfür werden
in der Druckvorstufe ausgewählte Textelemente anstatt aus einer
Originalfarbe aus mehreren Farben aufgebaut. Die verschiedenen
Farbauszüge müssen dann in der Maschine zur Regelung des Registers
zur Deckung gebracht werden. Geschieht dies, fällt dem Betrachter
kein Unterschied zum normalen Text auf. Als Ausführungsbeispiel wird
ein Sujet 10 mit zwei Bildern und schwarzem Text angenommen (Fig. 4).
Im oberen linken Bereich wird das "x" aus dem Wort "Text" ausgewählt
und in diesem Fall aus allen vier Farbauszügen Cyan, Magenta, Gelb
und Schwarz aufgebaut. Im unteren rechten Bereich wird das "T" aus
dem Wort Text ausgewählt und aus Cyan, Magenta und Gelb aufgebaut.
In besonders vorteilhafter Weise verwendet man besonders
unauffällige Textelemente, wie Punkt, Doppelpunkt, Strichpunkt,
Binde-, Trennungsstrich oder ähnliches. Für die verwendeten
Textelemente ist jede Kombination von Farbauszügen denkbar, die
keine allzu große Farbabweichung gegenüber den Nachbarelementen, die
mit der Originalfarbe gedruckt werden, ergeben. Es sind insbesondere
Kombinationen von Registermarken denkbar, die jeweils einen
Farbauszug oder mehrere Farbauszüge mit einem Bezugsfarbauszug
kombinieren (z. B. Schwarz mit Cyan und Magenta, Schwarz mit Gelb,
Schwarz mit Sonderfarben).
Eine weitere Möglichkeit einer Kommunikation mit einer Druckmaschine
führt über bildinhaltsbezogene Elemente, d. h. der Druckmaschine wird
die Information über den Inhalt des Bildes mitgegeben. Dies sind zum
einen Daten, die sich automatisch aus einem Bild ableiten lassen,
wie Dichtehistogramm, Fourieranalyse, Farbdominante, Graubalancetyp,
d. h. Art der Farbseparation, etc., und zum anderen sind dies
Informationen über die Darstellungsabsicht des Autors und welche
Elemente des Bildes höchste Priorität genießen und welche weniger
wichtig sind.
Die Beschreibung der Darstellungsabsicht kann vom Autor in Prosaform
oder z. B. in Verbindung mit Einstellungen, die ein Fotograf an
seiner Kamera trifft, durchgeführt werden. Diese Beschreibung wird
in eine festgelegte Struktur übersetzt und dem Bild mitgegeben.
Als Beispiele für solche Informationen:
- - Art des Bildes: Portrait, Gruppenaufnahme, Landschaft.
- - Bild ist ruhig - lebhaft.
- - Bild hat hohen Kontrast - wenig Kontrast.
- - Bild ist grau-, braun-, blau-, cyan-, grün-, gelb-, rot-, violett-dominant.
- - Bild ist eher bunt - eher eintönig.
- - Die wichtigen Elemente des Bildes.
- - Die Prioritäten der Elemente.
- - Schwerpunkt auf Farbtreue, Farbbrillanz, oder Bildstruktur.
Die Speicherung der Zusatzinformationen kann im Rahmen der Tag-
Struktur geschehen. Eine Anzahl Tags werden vorgegeben bzw.
vordefiniert. Die Tags können mit Information gefüllt werden, wenn
der Autor des Bildes bzw. die aufnehmende Apparatur diese liefern
kann.
Diese Daten kann nun der Drucker oder an der Maschine vorhandene
intelligente Systeme zu einer Maschinenregelung verwenden. Wenn z. B.
der Separationsaufbau bekannt ist, kann eine Farbraumumrechnung von
RGB nach CMYK oder eine Regelstrategie für die Druckfarbe Schwarz
besser durchgeführt werden. Mit diesen Zusatzinformationen kann
jedes Druckverfahren seine Stärken so einsetzen, daß die
bildwichtigen Elemente besonders gut dargestellt werden, während es
Schwächen der Reproduktion in den weniger wichtigen Bereichen in
Kauf nehmen kann, ohne daß die Darstellungsabsicht des Autors
allzusehr leidet. Es kann also, wenn dies gewünscht wird, statt der
Strategie "no suprise" eine Strategie des "best effort" angewandt
werden.
Eine besondere Ausprägung von Maschinen zum computerunterstützten
Drucken sind Druckmaschinen, die die Druckform in der Maschine
herstellen (Computer to Press) oder die eine Druckform für jedes
Druckexemplar neu aufbauen (Computer to Paper), wie dies z. B.
Laserdrucker tun. Diese Maschinen benötigen die volle
Bilddateninformation, um die Druckform erstellen zu können. In
diesem Fall ist die hier vorgeschlagene Struktur folgende:
Die Daten sind aufgeteilt in:
Die Daten sind aufgeteilt in:
- 1. Flächenelementbeschreibende Information, d. h. Pixeldaten, aus denen jedes Bild, das elektronisch abgespeichert ist, zusammengesetzt ist,
- 2. Zusatzinformation zur dem menschlichen Auge gemäßen Reproduktion, d. h. Daten zum Farbmanagement,
- 3. Bildinhaltsbezogene Information, wie sie oben beschrieben wurde, d. h. die generische Struktur eines Bildes, Bildwesentliches, im besonderen die malerische Partitur des Bildautors.
Um die geräteunabhängigen Daten der Druckvorstufe vernünftig
verarbeiten zu können, müssen die Kennlinien des Ausgabegeräts der
elektronischen Vorstufe bekannt sein, eine Prozedur zum Austausch
der hierfür notwendigen Daten muß also installiert werden und das
Vorstufensystem, das den Endseitenlauf errechnet muß die Möglichkeit
besitzen, diese zu verarbeiten.
Die Druckmaschine ihrerseits kann über Mechanismen zur
Eigendiagnose, an der eingebaute und externe Sensoren, z. B. Farb-
und Dichtemeßgeräte beteiligt sind, ihren Zustand in Form von
Betriebsdaten erfassen. Dieser Zustand ist dann einem bestimmten
Betriebszustand zuzuordnen, z. B. Papierklasse, Farbklasse,
Gummituchklasse oder Betriebstemperaturklasse. Für diesen Zustand
können die aktuellen Transferkennlinien bestimmt werden. Im
Normalfall werden die Transferkennlinien mit Methoden der
statistischen Auswertung, Mittelung und Maschinenzustandsdiagnose
bearbeitet und erst dann weitergegeben. Für einen neuen Auftrag
oder die Änderung eines bestehenden Auftrags können die
Transferkennlinien von der Vorstufe abgerufen werden, in die Ausgabe
eingearbeitet und so spezifisch der Druckmaschine auf den Leib
geschneidert werden.
Erfolgt diese Kommunikation automatisch und über Datenstrukturen,
kann die Optimierung einer Maschine noch wesentlich weitergehen, als
dies bisher der Fall war. Selbst wenn bislang für einen speziellen
Auftrag für eine Maschinen-Papier-Farbkombination eine spezifische
Kennlinie benutzt wurde, so wurde doch maximal eine Kennlinie pro
Druckwerk, d. h. pro Farbe verwendet. Im vorliegenden Fall kann
jedoch auch eine Kennlinienschar pro Druckwerk und pro Farbe
verwendet werden.
Um beispielsweise den Farbabfall eines Bogenoffsetdruckwerks über
den Zylinderumfang zu kompensieren, ist eine Kennlinienschar
notwendig, die sich stetig ändert in Abhängigkeit von der Entfernung
des Sujetabschnittes vom Druckbeginn (Fig. 2a bis 2d). Die Art der
Änderung muß aus den jeweiligen Maschinenparametern abgeleitet
werden. Eine andere Kennlinienschar, die sowohl von
Maschinenparametern abhängt als auch das Sujet berücksichtigen muß
und die der erstgenannten überlagert werden kann, ist die
Kompensation von Schablonieren. Schablonieren tritt auf, wenn an
einer Stelle sehr viel Farbe abgenommen wird und dieser ein Bereich
mit geringer Farbabnahme benachbart ist. Wenn diese beiden Bereiche
mit demselben Farbschieber bedient werden müssen, weil sie in der
gleichen Zone liegen, kann nur ein Kompromiß erreicht werden, der
die dunklen Bereiche unter-, die hellen aber überfärbt, so das
Druckergebnis flau macht (Fig. 3). Die Vorstufe kann die lokal für
jede Druckplatte vorliegende Kennlinienanforderung zusammen mit den
sujetinhärenten Schablonierelementen zu einer Gesamtkennlinie
verrechnen und ausgeben. Damit können systembedingte Schwächen des
konventionellen Offsetprozesses ausgeglichen werden.
Mit Hilfe einer solchen Kennlinienkommunikation können
Druckmaschinen entwickelt werden, die weniger Stellelemente und
Sensorik benötigen und damit billiger zu fertigen sind. Solange die
Anforderungen an die Kennlinien bekannt und erfüllbar sind, kann mit
einer derartig vereinfachten Maschine die gleiche hohe Qualität
produziert werden, da weniger Regelvorgänge nötig sind.
Im Rahmen der Erfindung kann die Kommunikationsschnittstelle auch
virtuell existieren, dann nämlich, wenn Vorstufenrechner und
Leitstandsrechner verschiedene Prozesse auf ein und demselben
Rechner sind, wobei die Prozesse z. B. über sog. Pipes miteinander
kommunizieren. Die Kommunikation kann damit in der dargelegten Form
auch zwischen verschiedenen Programmteilen eines Rechners geschehen.
Kurz zusammengefaßt werden also im Sinne der Erfindung die
Bilddaten geräteunabhängig in der Vorstufe aufbereitet. Die
Kennlinien der Druckmaschine werden mittels elektronischem Austausch
zur Vorstufe gebracht. Erst im Endseitenlauf, direkt vor der Ausgabe
auf ein matrielles Medium, werden sie dann mit den spezifischen
Kennlinien des dann bekannten Ausgabegeräts und der Druckmaschine
verknüpft. Die Druckmaschine hat über Mechanismen zur Eigendiagnose,
an der eingebaute und externe Sensoren, z. B. Farb- und
Dichtemeßgeräte beteiligt sind, ihren Zustand erfaßt. Damit kann der
aktuelle Zustand dargestellt werden. Der aktuelle Zustand wird nicht
ungefiltert weitergegeben, sondern über die Zuordnung zur
Papierklasse, Farbklasse, Gummituchklasse und
Betriebstemperaturklasse mit Methoden der statistischen Auswertung,
Mittelung und Maschinenzustandsdiagnose korreliert. Erst nach diesem
Abgleich wird dieser zur Vorstufe weitergegeben. Insbesondere werden
in diese Schar von Transferkennlinien Maschinencharakteristiken
eingearbeitet, die bislang bei Auflagenstandards völlig außer acht
gelassen wurden.
Claims (20)
1. Kommunikationsverfahren in einem Kommunikationssystem mit
einer computergesteuerten Datenübertragung zur Steuerung des
Druckprozesses einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Kommunikationsstruktur zur Verknüpfung von unabhängig von
der Druckmaschine (1, 2, 3), die eine elektrische Steuereinheit
(20, 21, 22) aufweist, auf digitaler Basis arbeitenden
Bereichen des Druckprozesses, insbesondere einer Druckvorstufe,
die die Bebilderung der gesamten Druckform ermöglicht,
bereitgestellt wird, wobei diese Struktur einen Datenaustausch
zwischen den verschiedenen unabhängig arbeitenden Bereichen und
der Druckmaschine (1, 2, 3) zuläßt, so daß
Datenanfragen in beide Richtungen typneutral bedient werden
können und aus maschinentypunabhängigen Daten, insbesondere aus
der Druckvorstufe, Daten zur Regelung der Druckmaschine
gewonnen und die zu druckenden Daten aus der Druckvorstufe von
der Druckmaschine (1, 2, 3) selbst beeinflußt werden können.
2. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Datenaustausch von geräteunabhängigen und
druckmaschinenspezifischen Daten zwischen einer
Datenverarbeitungs-Unterstation (5) der Druckvorstufe und einer
Haupt-Datenverarbeitung-Station (4) der Druckmaschine (1, 2, 3)
(Voreinstelldaten-, Kennlinien- und Kontrollfeldkommunikation)
und von Betriebsdaten der Druckmaschine (1, 2, 3) und
auftragsspezifische Daten zwischen der Haupt-Datenverarbeitung-
Station (4), für die ein Datenbanksystem bereitgestellt wird,
und einer Datenverarbeitung-Unterstation (6) eines
Produktionsplanungssystems (PPS) (Betriebs- und
Auftragsdatenkommunikation) vorgenommen wird.
3. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haupt-Datenverarbeitung-Station (4)
einerseits mit von der Druckvorstufe erhobenen Daten (Satz,
Reproduktion, Montage, Plattenkopie) zur Voreinstellung der
Druckmaschine (1, 2, 3) gefüllt wird und andererseits von der
Haupt-Datenverarbeitung-Station (4) die Daten in ihren
Wesensmerkmalen, insbesondere in Abhängigkeit von Kennlinien
beeinflußt und die Datenausgabe der Druckvorstufe, z. B. auf
Film oder Platte gesteuert wird.
4. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß einerseits die Betriebsdaten der
Druckmaschine (1, 2, 3) aus der Haupt-Datenverarbeitung-Station
(4) dem PPS übergeben und andererseits Auftragsdaten, die im PPS
erhoben wurden, zur Druckmaschinenvorbereitung von der Haupt-
Datenverarbeitung-Station (4) abgeholt werden.
5. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Druckvorstufe bekannten
Daten in einer für die Druckmaschine (1, 2, 3) geeigneten
Art, jedoch maschinentypunabhängig vorverarbeitet und verdichtet
werden und aus diesen verdichteten Daten unter Hinzunahme
druckmaschinenspezifischen Daten die Farbschieberstellungen
errechnet werden.
6. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbabfall eines
Offset-Druckwerks über den Zylinderumfang kompensiert wird,
indem von der Haupt-Datenverarbeitungs-Station (4) eine
Kennlinie bzw. Kennlinienschar, deren Werte sich stetig in
Abhängigkeit von der Entfernung des Sujetabschnittes vom
Druckbeginn ändern, herangezogen wird, wobei die Änderungen der
Werte selbst aus den jeweiligen Maschinenparametern abgeleitet
werden (Fig. 2).
7. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Schablonieren, das auftritt, wenn
von einem Bereich sehr viel Farbe abgenommen wird, dieser einem
Bereich mit geringer Farbabnahme benachbart ist und diese beiden
Bereiche mit demselben Farbschieber bedient werden, ausgeglichen
wird, indem eine Kennlinienschar, die sowohl Maschinenparameter
als auch das Sujet durch Unterfärbung der dunklen und
Überfärbung der hellen Bereiche berücksichtigt, aus der
Haupt-Datenverarbeitung-Station (4) zur Druckvorstufe übergeben
wird (Fig. 3).
8. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckprozeß mittels
Kontrollelementen und diesbezüglichen Datenaustausch zwischen
der Druckstufe und der Druckmaschine (1, 2, 3), insbesondere
maschinell kontrolliert wird.
9. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Suchmuster in Form von geeigneten
Feldern im Sujet (10) verwendet wird, wobei die gefundenen
Felder in Form eines Datensatzes an die Druckmaschine (1, 2, 3)
weitergeleitet werden.
10. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Kontrollfeldkommunikation im Sujet Registermarken integriert
werden.
11. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Registermarken in der Druckvorstufe
ausgewählte Textelemente, die aus mehreren Farben aufgebaut
werden, ausgewählt werden (Fig. 4).
12. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Druckmaschine (1, 2, 3) und Druckvorstufe bildinhaltsbezogene
Daten (z. B. Dichtehistogramm, Fourieranalyse, Farbdominante,
Graubalancetyp, etc.) zur Steuerung des Druckprozesses
ausgetauscht werden.
13. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckmaschine (1, 2, 3) über die
Druckvorstufe Informationen über die Darstellungsabsicht des
Bildautors mitgeteilt werden.
14. Kommunikationsverfahren, insbesondere nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Anwendung auf "Computer-To-Press"-Verfahren und
"Computer-To-Paper"-Verfahren die Daten zur Steuerung des
Druckprozesses aufgeteilt werden in
- a) flächenelementbeschreibende Informationen (Pixeldaten),
- b) Information zur dem menschlichen Auge gemäßen Reproduktion (Farbmanagement-Daten) und
- c) bildinhaltsbezogene Informationen gemäß Anspruch 12.
15. Kommunikationssystem mit einer computergesteuerten
Datenübertragung zur Durchführung eines Kommunikationsverfahrens,
zur Steuerung des Druckprozesses einer Druckmaschine,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Kommunikationsstruktur vorgesehen ist,
die eine elektrische Steuereinheit (20, 21, 22) für die
Druckmaschine (1, 2, 3), je eine Datenverarbeitung-Unterstation
(5, 6) für jeden unabhängig von der Druckmaschine (1, 2, 3) auf
digitaler Basis arbeitenden Bereich, insbesondere eine
Druckvorstufe und ein Produktplanungssystem (PPS), und
Verbindungsstellen in Form von maschinentypunabhängigen Schnittstellen (7, 8), die einen Datenaustausch zwischen Druckmaschine (1, 2, 3) und
Datenverarbeitung-Unterstation (5, 6) zulassen, umfaßt, so daß Datenanfragen in beide Richtungen typneutral bedienbar und aus maschinentypunabhängigen Daten, insbesondere aus der Druckvorstufe und dem PPS, Daten zur Regelung der Druckmaschine ableitbar und die zu druckenden Daten aus der Druckvorstufe von der Druckmaschine (1, 2, 3) selbst beeinflußbar sind.
Verbindungsstellen in Form von maschinentypunabhängigen Schnittstellen (7, 8), die einen Datenaustausch zwischen Druckmaschine (1, 2, 3) und
Datenverarbeitung-Unterstation (5, 6) zulassen, umfaßt, so daß Datenanfragen in beide Richtungen typneutral bedienbar und aus maschinentypunabhängigen Daten, insbesondere aus der Druckvorstufe und dem PPS, Daten zur Regelung der Druckmaschine ableitbar und die zu druckenden Daten aus der Druckvorstufe von der Druckmaschine (1, 2, 3) selbst beeinflußbar sind.
16. Kommunikationssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmaschine (1, 2, 3) aus einem Verbund von mehreren
Druckeinheiten mit je einer elektrischen Steuereinheit (20, 21,
22) aufgebaut ist, die Steuereinheiten (20, 21, 22) über eine
Haupt-Datenverarbeitung-Station (4) vernetzt sind, die
Haupt-Datenverarbeitung-Station (4) zu jeder
Datenverarbeitung-Unterstation (6) eine
maschinentypunabhängige Schnittstelle (7, 8) aufweist.
17. Kommunikationssystem nach Anspruch 15 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (5) zur Druckvorstufe eine
Struktur, die dem TIFF-Format (Tagged Image File Format)
angelehnt ist, aufweist.
18. Kommunikationssystem nach Anspruch 15 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (5) zur Druckvorstufe eine
Struktur, die dem SGMt-Format (Standard General Markup Language)
angelehnt ist, aufweist.
19. Kommunikationssystem nach Anspruch 15 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnittstelle (6) zum PPS ein
PECOM-Interface ist, die eine schnelle Bereitstellung von
aktuellen Daten für die Produktion aus der Branchensoftware bzw.
von Daten aus der Produktion für die Branchensoftware
ermöglicht.
20. Kommunikationssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verwaltung der Aufträge und Maschinendaten die zentrale
Haupt-Datenverarbeitung-Station (4) ein Datenbanksystem
beinhaltet.
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