DE4325798A1 - Verfahren zur Herstellung von Perfluor-2,2,3,3-tetrakis-1,4-dioxenen, Polymere dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Herstellung optischer Materialien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Perfluor-2,2,3,3-tetrakis-1,4-dioxenen, Polymere dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Herstellung optischer MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung perhalogenierter 1,4-
Dioxene, welche in 2 und 3 Stellung je zwei perfluorierte Alkylseitenketten
tragen, daraus gebildete Polymere sowie deren Verwendung zu Herstellung
optischer Materialien.
Die Synthese von fluorierten 1,4-Dioxanen bzw. 1,4-Dioxenen der allgemeinen
Formeln (1) und (2)
ist aus P.L. Coe et al. in J. Fluorine Chem. 6 (1975)115 bekannt. So wird
beispielsweise Hexafluor-1,4-dioxen (R¹ = R² = F) in 18%iger Ausbeute durch
Dehydrofluorierung von 2H-Heptafluor-1,4-dioxan mittels KOH erhalten. Diese
Verbindung konnte auch durch umfassende Chlorierung von 1,4-Dioxan, gefolgt
von Halogenaustausch- und Eliminierungsreaktionen, in einer auf das eingesetzte
1,4-Dioxan bezogenen Ausbeute von 10% hergestellt werden (C.G. Krespan
und P.R. Resnick; WO 91/04251).
Die Cyclisierung von Carbonylverbindungen (3) durch Alkali- oder
Ammoniumfluoride unter Bildung der teilfluorierten 1,4-Dioxane (4) wird in DE-
A-2 928 602 beschrieben.
R¹, R² = F, CF₃; Z = Cl, Mesylat, Tosylat
Weiterhin bekannt ist die Synthese von 2,3-Bistrifluormethyl-5,6-dihydro-5,6- difluor-1,4-dioxen (6) durch photochemische Addition von Hexafluorbiacetyl (5) und 1,2-Difluorethen (M.G. Barlow, B. Coles, R.N. Haszeldine : J. Chem. Soc. PT 1 1980 2523).
Weiterhin bekannt ist die Synthese von 2,3-Bistrifluormethyl-5,6-dihydro-5,6- difluor-1,4-dioxen (6) durch photochemische Addition von Hexafluorbiacetyl (5) und 1,2-Difluorethen (M.G. Barlow, B. Coles, R.N. Haszeldine : J. Chem. Soc. PT 1 1980 2523).
1,4-Dioxane und 1,4-Dioxene, die in 2 und 3 Stellung jeweils durch zwei
fluorierte Alkylgruppen substituiert sind, sind bisher im Stand der Technik noch
nicht beschrieben worden. Zwar wird von Knunyants et al. (E.F. Eleev, S,I.
Pletnev, G.A. Sokolski, V.F. Cherstkov, I.L. Knunyants: Izv. Akad. Nauk SSSR,
Ser. Khim 1978, 509) die Umsetzung von Perfluorpinakol mit Dioxan
beschrieben, jedoch handelt es sich bei den hier erhaltenen Verbindung nicht um
2,2,3,3-Tetrakistrifluormethyl-1,4-dioxan, wie von den Autoren ursprünglich
angenommen wurde, sondern um ein Perfluorpinakol-Dioxan Addukt (siehe
Beispiele).
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren bereitzustellen, welches es erlaubt
perfluorierte 1,4-Dioxane und 1,4-Dioxene, die in 2 und 3 Stellung je zwei
perfluorierte Alkylseitenketten tragen auf einfache Weise herzustellen.
Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe und betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Verbindungen der Formel (I)
wobei die Symbole X, Y, W und Z folgende Bedeutung haben:
W, X, Y und Z stehen jeweils unabhängig voneinander für eine lineare oder
verzweigte C₁-C₈-Perfluoralkylgruppe oder für einen Rest -(CF₂)n-O-(CF₂)m-CF₃,
worin n=1-7, m=0-6 und die Summe von n+m <9 ist;
Y und Z können zusammen einen Rest
Y und Z können zusammen einen Rest
bilden, mit A=0, C, N oder S und p= 0-5.
Erfindungsgemäß werden hierbei Diole der Formel (II) mit Ethanderivaten der
Formel (III) in Gegenwart einer Base umgesetzt, unter Bildung von Dioxanen der
Formel (IV), wobei die Symbole X, Y, W und Z die obengenannte Bedeutung
haben und R für Cl, Br, J, -OSO₂CH₃ oder -OSO₂C₄H₆-(p)CH₃ steht.
Das so erhaltene Dioxan (IV) wird unter Bildung von Verbindungen der Formel
(V) oder (V′) chloriert
und diese unter intermediärer Bildung von (VI) in Gegenwart eines Katalysators
teilweise zu Verbindungen der Formel (VII) fluoriert. Die Verbindungen der
Formel (VII) werden abschließend dechloriert, wobei (I) entsteht.
Die Erfindung betrifft weiterhin neuartige Polymere enthaltend Monomere der
Formel (I) sowie daraus hergestellte optische Gegegenstände.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden perfluorierte vicinale Diole der
allgemeinen Formel (II) mit Ethanderivaten (III) in Gegenwart einer Base unter
Bildung der entsprechenden 2,2,3,3-tetrasubstituierten 1,4-Dioxane (IV)
umgesetzt. X, Y, Z, W und R haben die obengenannte Bedeutung.
Die Verbindungen der Formeln (II) und (III) werden vorzugsweise in einem
Molverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 1,5 miteinander umgesetzt. In einer bevorzugten
Ausführungsform steht R in Formel (III) für einen Mesyl- (-OSO₂CH₃) oder
Tosylrest (-OSO₂C₄H₆-(p)CH₃), bevorzugt einen Mesylrest.
Als Basen werden insbesondere Alkalimetallfluoride, -carbonate oder -hydroxide,
besonders bevorzugt Cäsium- oder Kaliumfluorid und Cäsiumcarbonat, oder
Ammonium- oder Tetraalkylammoniumfluoride verwendet.
Bei Verwendung der Hydroxide als Basen beträgt das Molverhältnis von (II) zur
Base vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 3, bei Verwendung von Carbonaten als Basen
vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 1,7.
Insbesondere vorteilhaft ist es die Reaktion in einem aprotisch polaren
Lösungsmittel durchzuführen. Als Lösungsmittel kommen z. B. Ether, wie Di-
oder Tetraethylenglykoldimethylether, Nitrile, wie z. B. Benzonitril, Säureamide,
wie z. B. Dimethylformamid oder Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid und Sulfolan,
in Frage.
Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen im Bereich von 10 und 150°C,
vorzugsweise im Bereich von 20 und 100°C, insbesondere im Bereich von 40
und 90°C.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die einzelnen
Reaktionskomponenten und das Lösungsmittel in jeder beliebigen Reihenfolge
zusammen gegeben werden. Es hat sich allerdings als Vorteil erwiesen durch
kräftiges Rühren für eine gute Durchmischung des Reaktionsgemisches zu
sorgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Lösungsmittel, z. B.
Tetragglyme, vorgelegt, die Base und das perfluorierte Diol (II) unter einem
Inertgas hinzugefügt und das Ethanderivat (III), beispielsweise Ethandimesylat,
gelöst im Lösungsmittel, eingetropft und das Reaktionsgemisch anschließend
erwärmt. Nach Beendigung der Reaktion wird das gebildete 2,2,3,3-
Tetrakisperfluoralkyl-1,4-dioxan destillativ abgetrennt.
Das so erhaltenen Dioxan wird im nächsten Reaktionsschritt mittels
elementarem Chlor bei Temperaturen unterhalb von 10 °C unter gleichzeitiger
Bestrahlung mit UV-Licht chloriert. Erfindungsgemäß kann die Chlorierung bis
zum 2,2,3,3-Tetrakisperfluoralkyl-5,5,6,6-tetrachlor-1,4-dioxan (V) oder bis zum
Trichlorderivat (V′) geführt werden, bevorzugt ist die Synthese der Verbindung
(V′).
Bei Darstellung der Verbindung (V′), wird diese im folgenden mit Besen, z. B.
ethanolischer KOH, zur Reaktion gebracht. Dabei erhält man das 2,2,3,3-
Tetrakisperfluoralkyl-5,6-dichlor-1,4-dioxen (VI).
z. B. mit X, Y, W und Z = CF₃.
Die Verbindung (VI) wird nun wiederum mit elementarem Chlor umgesetzt. Die
Chlorierung wird in einem Autoklaven unter Beteiligung eines geeigneten
Katalysators, wie z. B. Eisen(III)-chlorid, bei Temperaturen im Bereich von 60 bis
100°C durchgeführt. Die Verbindung (VII) wird hierbei mit guten Ausbeuten
erhalten.
Das erhaltene 2, 2,3,3-Tetrakisperfluoralkyl-5,5,6,6-tetrachlor-1,4-dioxan wird in
Gegenwart eines Katalysators teilweise fluoriert. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird als Katalysator Schwarz-Reagens (SbCl₅/SbF₃)
verwendet. Man erhält 5,6-Dichlor-5,6-difluor-2,2,3,3-tetrakis-(perfluoralkyl)-
1,4-dioxan (VII) als Reaktionsprodukt.
Die Dechlorierung von (VII) erfolgt in Gegenwart eines Katalysators. Gute
Ergebnisse wurden beispielsweise mit Zink erzielt. Die Reaktion wird
vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 70-140°C durchgeführt. Als
Lösungsmittel können beispielsweise Dimethylformamid, Benzonitril, Diglyme,
Tetrahydrofuran, Acetonitril, Tetraglyme, N-Methylpyrrolidin, 1,3-Dimethyl-2-
imidazolindinon, Hexamethylphosphoramid und N,N-Dimethylacetamid oder
andere gebräuchliche Lösungsmittel verwendet werden. Die Dechlorierung wird
bevorzugt unter einer Inertgasatmosphäre ausgeführt. Als Inertgase eignen sich
beispielsweise Argon oder Stickstoff.
Das erhaltene Perfluor-2,2,3,3-tetrakisperfluoralkyl-1,4-dioxen kann leicht durch fraktionierte Destillation gereinigt werden.
Das erhaltene Perfluor-2,2,3,3-tetrakisperfluoralkyl-1,4-dioxen kann leicht durch fraktionierte Destillation gereinigt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Polymer enthaltend Einheiten der Formel
(VIII). Das erfindungsgemäße Polymer wird hergestellt durch Polymerisation von
Monomereinheiten der Formel (I).
Die Symbole X, Y, W und Z haben die vorstehend genannte Bedeutung. Der
Index n steht für eine ganze Zahl < 1.
Die radikalische Polymerisation des Perfluor-2,2,3,3-tetrakisperfluoralkyl- 1,4-
dioxen wird in Substanz durchgeführt.
Hierbei können sowohl Homopolymere als auch Copolymere verschiedener
Monomereinheiten der Formel (I) oder Copolymere mit anderen
copolymerisierbaren Verbindungen erhalten werden.
Gut geeignete copolymerisierbare Verbindungen sind beispielsweise
Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Chlortrifluorethylen, Tetrafluorethylen,
Hexafluorpropylen, Ethylen, Propylen, Perfluor-(methyl-vinylether), Vinylacetat,
Perfluorethyl-vinylether und Perfluor-butylvinylether sowie weitere 1 -Olefine.
Auch Kombinationen verschiedener Copolymere sind möglich.
Im allgemeinen verläuft die Copolymerisation leichter als die
Homopolymerisation. Die erfindungsgemäßen Polymere enthalten vorzugsweise
1-100 Gew% an Monomereinheiten der Formel (I).
Das Molekulargewicht des erfindungsgemäßen Polymers der Formel (VIII)
beträgt vorzugsweise wenigstens 1000.
Bei einem Molekulargewicht <1000 besitzen diese Polymere eine sehr viskose
bis hochviskose Natur und lassen sich daher nur schwierig verarbeiten.
Die erfindungsgemäßen Polymere sind transparent und besitzen niedrige
Brechungsindices. Sie eignen sich daher besonders zur Herstellung von
optischen Gegenständen mit hoher Transparenz.
Insbesondere werden sie als Kern- und/oder Mantelmaterialien für Lichtwellenleiter verwendet.
Insbesondere werden sie als Kern- und/oder Mantelmaterialien für Lichtwellenleiter verwendet.
Die Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele näher beschrieben,
wobei sie nicht auf diese beschränkt ist.
Die Synthese von Perfluorpinakol ist u. a. von I. L. Knunyants et al. in Izv. Akad.
Nauk 1964, 1526 beschrieben. Ethylendimesylat wurde nach M. Allan, Can. J.
Chem. 46 (1968) 3671 aus Ethylenglykol und Methansulfonsäurechlorid in
Gegenwart einer Base, z. B. Pyridin hergestellt.
- a) Zur Umsetzung mit Perfluorpinakol wurden in einem typischen Ansatz in
einem 500 ml-Dreihalskolben, ausgerüstet mit Magnetrührer,
Rückflußkühler, Tropftrichter und Thermometer, 123 g (0.8 mol)
Cäsiumfluorid in 100 ml Tetraglyme vorgelegt. Unter kräftigem Rühren
wurden 117 g (0.35 mol) Perfluorpinakol zugetropft, dabei tritt eine
Erwärmung auf 35-40°C ein. Nachdem sich die gesamte Menge
Perfluorpinakol im Kolben befand, wurde 77 g Ethylendimesylat, das in
300 ml Tetraglyme gelöst war, wiederum unter kräftigem Rühren langsam
hinzugegeben. Im Anschluß daran wurde das Reaktionsgemisch bei 80°C
für 8 Stunden gerührt. Nach Beendigung der Reaktion erfolgte die
Aufarbeitung durch Wasserdampfdestillation und die erhaltene organische
Phase wurde getrocknet und erneut destilliert. Das erhaltene Destillat (59 g)
war ein weißer, leicht flüchtiger Feststoff (Fp. 50°C; Kp. 145-150°C).
Entsprechend der analytischen Daten handelt es sich dabei um 2,2,3,3-
Tetrakistrifluormethyl-1,4-dioxan.
¹³C-NMR: 122,5 ppm, quar, ¹JC,F = 288,0 Hz (-CF₃)
80,0 ppm, hep, ²JC,F = 31,8 Hz (C-O-)
62,8 ppm, tr., ¹JC.H = 150,0 Hz (-CH₂-)
¹⁹F-NMR: -65,2 ppm, br, s
-71,8 ppm, br, s
¹H-NMR: 4,3 ppm, br, s
MS: 360 [M⁺], 291 [M⁺-CF₃], 281(C₆F₁₁⁺], 231[C₅F₉⁺], 213 [C₅H₄F₇O⁺], 194 [C₅H₄F₆O⁺], 175 [C₆H₄F₅O⁺], 148 [C₃HF₅O⁺], 97 [C₂F₃O⁺], 89 [C₃H₂FO₂⁺]₁ 69 [CF₃⁺], 47 [CFO⁺] - b) 100 g (0,28 mol) des oben dargestellten Dioxans wurden, gelöst in 300
ml Tetrachlorkohlenstoff, unter UV-Bestrahlung in einem konstanten
Chlorstrom umgesetzt. Als Chlorierungsapparatur diente ein Quarzreaktor
mit einem 400-W-Hg-Brenner als UV-Quelle. Sowohl die UV-Quelle selbst
als auch der gesamte Reaktor wurden mit Wasser (ca. 10°C) gekühlt.
Die Chlorierung wird bis zum 2,2,3,3-Tetrakistrifluormethyltrichlor-1,4- dioxan geführt. Nach Beendigung der Reaktion wird das überschüssige Chlor durch alkalische Wäsche beseitigt, anschließend die organische Phase getrocknet und bei 22 mm Hg destilliert.
Die Chlorierung liefert 105 g (81%) einer öligen Flüssigkeit mit einem Siedebereich von Kp₂₂ = 75-80°C, bei der es sich um 2,2,3,3- Tetrakistrifluormethyltrichlor-1,4-dioxan handelt. ¹⁹F-NMR: -66,8 ppm, m
-67,0 ppm, m
¹³C-NMR: 118,5 ppm, quar, ¹JC,F = 296,0 Hz (-CF₃)
101,0 ppm, s (-CCl₂-)
88,1 ppm, dub, ¹JC,H = 179,8 Hz (-CHCl-)
79,4 ppm, hep, ²JC,F = 32,8 Hz (C-O-)
MS: 427 [M⁺-Cl], 392 [C₇Cl₃F₉O⁺], 281 [C₆F₁₁⁺], 231 [C₅F₉⁺], 181 [C₄F₇⁺], 119 [C₂F₅⁺], 83 [CHCl₂⁺], 63 [COCl⁺], 69 [CF₃⁺], 48 [CHCl⁺] - c) 105 g (0,23 mol) von Verbindung (V′) werden in 50 ml Ethanol gelöst
und langsam und unter Rühren mit einer Lösung von 26 g KOH in 80 ml
Ethanol versetzt. Die vereinigten Lösungen werden 1h am Rückfluß
erwärmt. Nach Abkühlung wird die Reaktionsmischung in Wasser
gegeben. Die sich absetzende organische Phase wird abgetrennt und
destillativ aufgearbeitet. Die Destillation ergibt 88 g (89%) 2,2,3,3-
Tetrakistrifluormethyl-5,6-dichlor-1,4-dioxen als leicht bewegliche
Flüssigkeit mit einem Siedebereich von 142-144°C.
¹³C-NMR: 119,4 ppm, quar, ¹JC,F = 293,0 Hz, (-CF₃)
124,8 ppm, s (=CCl)
79,1 ppm, hep, ²JC,F = 32,0 Hz (C-O-)
MS: 426 [M⁺i, 407 [M⁺-Fj₁ 281[ C.F₁₁⁺], 181 [C₄F₇⁺], 143 [C₄F₅⁺], 93 [C₃F₃⁺], 69 [CF₃⁺], 63 [CClO⁺] - d) 50 g (0,12 mol) 2,2,3,3-Tetrakis-trifluormethyl-5,6-dichlor-1,4-dioxen
werden in 100 ml Tetrachlormethan gelöst und in einen entsprechend
dimensionierten Rührautoklaven gegeben. Zu dieser Lösung gibt man 10 g
wasserfreies Eisen(III)-chlorid. Anschließend werden 10 g Chlor
einkondensiert. Es wird auf 80°C erwärmt und bei dieser Temperatur 10
Stunden gerührt. Nach Öffnung des Autoklaven wird das
Reaktionsprodukt mit gesättigter Natriumhydrogenkarbonatlösung
aufgearbeitet. Die organische Phase ergibt nach fraktionierter Destillation
38 g (65%) 2,2,3,3-Tetrakis-trifluormethyl-5,5,6,6-tetrachlor-1,4-
dioxan.
¹⁹F-NMR: -64,7 ppm, s
¹³C-NMR: 79,6 ppm, m (-C-O-)
112,2 ppm, s (-CCl₂-)
119,0 ppm, g ¹JCF = 296,35 Mz (-CF₃)
MS: 461 [M-Cl⁺], 426 [M-Cl₂⁺], 231 [C₅F₉⁺], 181 [C₄F₇⁺], 117 [CFCl₂O⁺] od. [CCl₃⁺], 69 [CF₃⁺], 63 [CClO⁺] - e) Eine Mischung aus 44 g (0,088 mol) 2,2,3,3-Tetrakis-trifluormethyl-
5,5,6,6-tetrachlor-1,4-dioxan, 46 g Antimon-(III)-fluorid sowie 26 g
Antimon-(V)-chlorid wird in einem Kolben, ausgerüstet mit Intensivkühler
und Magnetrührer, 6 Stunden intensiv bei 90°C gerührt. Durch
Destillation bei verminderten Druck (100 mm Hg) direkt aus der
Reaktionsmischung heraus, gefolgt von einer sauren Wäsche des
Destillates und nochmaliger Destillation, erhält man 18 g (0,039 mol, 44
% Ausbeute) an 2,2,3,3-Tetrakis-trifluormethyl-5,6-dichlor-5,6-difluor-
1,4-dioxan (Kp = 115-120°C).
¹⁹F-NMR: -65,2 ppm, s,br, 6F (-CF₃ (eq))
-67,5 ppm, h, 6F, ⁶JF,F = 15,4 Hz (-CF₃ (ax))
-54,9 ppm, g, 2F, ⁵JF,F = 30,6 Hz (-CFCl- (ax))
¹³C-NMR: 119,0 ppm, g, ²JC,F = 292,9 Hz (-CF₃)
117,9 ppm, g, ²JC,F = 291,1 Hz (-CF₃)
114,6 ppm, d, 2 JC,F = 295,2 Hz (-CFCl-)
79,3 ppm, m, JC,F = 33,2 Hz (-C-O-)
MS: 445 [M⁺-F], 429 [M-Cl⁺), 395 [M-CF₃⁺], 379 [C₇F₁₂ClO₂⁺] 300 [C₆F₁₂⁺], 247 [C₆F₉O⁺], 231 [C₅F₁₁⁺), 197 [C₄F₇O⁺], 181 [C₄F₉], 97 [C₂F₃O⁺], 85 [CF₂Cl], 69 [CF₃⁺], 47 [CFO⁺] - f) Eine Mischung von 15 g 2,2,3,3-Tetrakistrifluormethyl-5,6-dichlor-5,6- difluor-1,4-dioxan, 5 g Zinkstaub, 50 ml wasserfreiem DMF und 0,3 ml 1,2-Dibromethan wird 3 Stunden unter Argon bei 90-100°C gerührt. Anschließend wird direkt aus der Reaktionsmischung heraus destilliert. Man erhält 5 g an Perfluor-2,2,3,3-tetramethyl-1,4-dioxen (Kp = 55- 60°C).
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I)
wobei die Symbole X, Y, W und Z folgende Bedeutung haben:
W, X, Y und Z stehen jeweils unabhängig voneinander für eine lineare
oder verzweigte C₁-C₈-Perfluoralkylgruppe oder für einen Rest -(CF₂)n-O-
(CF₂)m-CF₃, worin n = 1-7, m = 0-6 und die Summe von n + m <9 ist;
Y und Z können zusammen einen Rest bilden, mit A = O,C, N oder S und p = 0-5;
durch Umsetzung von Diolen der Formel (II) mit Ethanderivaten der Formel (III) in Gegenwart einer Base unter Bildung von Dioxanen der Formel (IV), wobei die Symbole X, Y, W und Z die obengenannte Bedeutung haben und R für Cl, Br, J, -OSO₂CH₃ oder -OSO₂C₄H₆-(p)CH₃ steht; Chlorierung des Dioxans (IV) unter Bildung von Verbindungen der Formel (V) oder (V′), teilweiser Fluorierung von (V) oder (V′), unter intermediärer Bildung von (VI), in Gegenwart eines Katalysators zu Verbindungen der Formel (VII) und abschließender Dechlorierung von (VII) unter Bildung von Verbindungen der Formel (I).
Y und Z können zusammen einen Rest bilden, mit A = O,C, N oder S und p = 0-5;
durch Umsetzung von Diolen der Formel (II) mit Ethanderivaten der Formel (III) in Gegenwart einer Base unter Bildung von Dioxanen der Formel (IV), wobei die Symbole X, Y, W und Z die obengenannte Bedeutung haben und R für Cl, Br, J, -OSO₂CH₃ oder -OSO₂C₄H₆-(p)CH₃ steht; Chlorierung des Dioxans (IV) unter Bildung von Verbindungen der Formel (V) oder (V′), teilweiser Fluorierung von (V) oder (V′), unter intermediärer Bildung von (VI), in Gegenwart eines Katalysators zu Verbindungen der Formel (VII) und abschließender Dechlorierung von (VII) unter Bildung von Verbindungen der Formel (I).
2. Polymer enthaltend 1-100 Gew% an Einheiten der Formel (VIII)
wobei die Symbole X, Y, W und Z folgende Bedeutung haben:
W, X, Y und Z stehen jeweils unabhängig voneinander für eine lineare
oder verzweigte C₁-C₈-Perfluoralkylgruppe oder für einen Rest -(CF₂)n-O-
(CF₂)mr-CF₃, worin n = 1-7, m = 0-6 und die Summe von n + m <9 ist;
Y und Z können zusammen einen Rest
bilden, mit A = O, C, N oder S und p = 0-5.
3. Polymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es durch
Polymerisation eines oder mehrerer Monomere der Formel (I) erhalten
wird.
4. Polymer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als weitere
Copolymere Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Chlortrifluorethylen,
Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen, Ethylen, Propylen, Perfluor-(methyl
vinylether), Vinylacetat, Perfluorethyl-vinylether und/oder Perfluor-butyl
vinylether enthält.
5. Verwendung eines Polymers gemäß Anspruch 2 zur Herstellung von
transparenten optischen Gegenständen.
6. Optischer Gegenstand enthaltend ein Polymer gemäß Anspruch 2.
7. Optischer Gegenstand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Lichtwellenleiter ist, dessen Kern- und/oder Mantelmaterial aus einem
Polymer gemäß Anspruch 2 besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325798 DE4325798A1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Perfluor-2,2,3,3-tetrakis-1,4-dioxenen, Polymere dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Herstellung optischer Materialien |
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DE19934325798 DE4325798A1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Perfluor-2,2,3,3-tetrakis-1,4-dioxenen, Polymere dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Herstellung optischer Materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4325798A1 true DE4325798A1 (de) | 1995-02-02 |
Family
ID=6494206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934325798 Withdrawn DE4325798A1 (de) | 1993-07-31 | 1993-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Perfluor-2,2,3,3-tetrakis-1,4-dioxenen, Polymere dieser Verbindungen sowie deren Verwendung zur Herstellung optischer Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4325798A1 (de) |
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DE19634780B4 (de) * | 1996-08-28 | 2011-07-14 | Nath, Günther, Dr., 82031 | Flüssigkeitslichtleiter mit MFA-Schlauch |
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1993
- 1993-07-31 DE DE19934325798 patent/DE4325798A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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