DE4317638C1 - Ventilbetätigungsvorrichtung für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilbetätigungsvorrichtung für eine Mehrzylinder-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilbetätigungsvorrichtung
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige
Vorrichtung ist beispielsweise in der nicht vorveröffent
lichten DE 42 05 230 A1 beschrieben.
Bei derartigen Ventilbetätigungsvorrichtungen besteht das
Problem, daß beim Umschalten, d. h. wenn der Hochdrehzahl
nocken durch Koppelung der beiden Schlepphebel wirksam werden
soll, nicht mit Sicherheit gewährleistet ist, daß der Kupp
lungsbolzen sofort nach Druckbeaufschlagung ganz in die
Bohrung im zweiten Schlepphebel eindringt, da die Bohrungen
in den beiden Schlepphebeln nur dann miteinander fluchten,
wenn die Schlepphebel auf den Grundkreisen ihrer Nocken
laufen und der Kupplungsbolzen nach Beginn der Druckbeauf
schlagung einen bestimmten Zeitraum benötigt, um in seine
Kupplungsstellung zu gelangen. Daher kann der Fall eintre
ten, daß der Kupplungsbolzen zu Beginn der Hubphase nur
geringfügig in die Bohrung im zweiten Schlepphebel hinein
ragt, was zur Folge hat, daß eine erhebliche Flächenpressung
auftritt, die zu einem starken Verschleiß führt. Zur Lösung
dieses Problems ist es bei einer Ventilbetätigungsvorrichtung
bekannt (US-PS 5 203 289), für jeden Kupplungsbolzen an dem
zugehörigen ersten Schlepphebel ein Sperrelement vorzusehen,
das einerseits für eine Radialbewegung relativ zum Kupp
lungsbolzen mit einer Nockenfläche an der Schwenkachse des
ersten Schlepphebels zusammenwirkt und andererseits durch
einen Hydraulikkolben in bezüglich des Kupplungsbolzens
axialer. Richtung verschwenkbar ist. Die Druckbeaufschlagung
des Hydraulikkolbens erfolgt gleichzeitig mit der Druckbe
aufschlagung des Kupplungsbolzens. Wenn diese Druckbeauf
schlagung dann erfolgt, wenn beide Schlepphebel auf den Grund
kreisen ihrer Nocken laufen, so wird das Sperrelement von
dem Hydraulikkolben gegen die freie Stirnfläche des Kupplungs
bolzens geschwenkt und eine Verschiebung desselben verhindert.
Wenn sich die Schlepphebel dann in ihrer Hubphase befinden,
wird das Sperrelement durch sein Zusammenwirken mit der Nocken
fläche an der Schwenkachse außer Eingriff mit dem Kupplungs
bolzen verschwenkt, und es kommt auf der Außenfläche des
selben zu liegen. Der Kupplungsbolzen kann nun in Richtung
auf den zweiten Schlepphebel verschoben werden, kann jedoch
nicht in dessen Bohrung einrasten, da diese nicht mit der
Bohrung im ersten Schlepphebel fluchtet. Dies ist erst dann
wieder der Fall, wenn beide Schlepphebel auf den Grundkrei
sen ihrer Nocken laufen, und dann kann der Kupplungsbolzen
in die Bohrung im zweiten Schlepphebel eingeführt werden und
die Koppelung zwischen den beiden Schlepphebeln herstellen.
Somit steht für den Koppelungsvorgang die gesamte Grundkreis
phase zur Verfügung. Diese Lösung des angesprochenen Prob
lems ist jedoch äußerst aufwendig, da sie für jedes Sperr
element und somit für jeden Kupplungsbolzen einen eigenen
Hydraulikkolben und eine eigene Nockenfläche an der Schwenk
achse des ersten Schlepphebels sowie zwei Federn erfordert,
von denen die eine die Anlage des Sperrelements an der Nocken
fläche aufrechterhält und die andere den Hydraulikkolben
nach Beendigung der Druckbeaufschlagung in seine Ruhestellung
zurückführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Ven
tilbetätigungsvorrichtung mit einfachen Mitteln sicherzustel
len, daß der Kupplungsbolzen beim Kupplungsvorgang in seine
zweite Endstellung gelangt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des
1. Patentanspruches gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird zur Freigabe des Kupp
lungsbolzens der Umstand ausgenutzt, daß der zweite Schlepp
hebel, der mit dem Hochgeschwindigkeitsnocken zusammenwirkt,
in der Hubphase einen größeren Hub ausführt als der erste
Schlepphebel. Wenn also während einer Grundkreisphase der Kopp
lungsvorgang durch Druckbeaufschlagung des Kupplungsbolzens
eingeleitet wird, so ist dieser durch das Sperrelement zunächst
blockiert. Beginnt nun die Hubphase des zweiten Schlepphebels,
so wird durch diesen das Sperrelement außer Eingriff mit dem
Kupplungsbolzen gebracht, so daß der Kupplungsbolzen bis zum
zweiten Schlepphebel verschoben werden, jedoch nicht in
dessen Bohrung eindringen kann, da die Bohrungen in den
beiden Schlepphebeln nicht mehr miteinander fluchten. Sobald
nun beide Schlepphebel wieder auf den Grundkreisen ihrer
Nocken laufen, fluchten die Bohrungen und der Kupplungs
bolzen kann
nun ganz in die Bohrung im zweiten Schlepphebel eingeführt
werden. Hierfür steht der gesamte Zeitraum der Grundkreis
phase zur Verfügung. Es wird somit zuverlässig vermieden,
daß der Bolzen nur zum Teil in die Bohrung im zweiten
Schlepphebel gelangt ist, wenn die Schlepphebel ihre nächste
Hubphase durchlaufen.
Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag die Freiga
be des Sperrelements durch die Relativbewegung der beiden
Schlepphebel während der Hubphase bewirkt wird, kann die
Sperrung und Freigabe des Kupplungsbolzens auf wesentlich
einfachere Weise durchgeführt werden als bei dem bekannten
Stand der Technik. So kann das Sperrelement von einer einfa
chen Federzunge gebildet sein, die an der Unterseite des
ersten Schlepphebels angebracht ist und die einen in die
Ringnut einrastbaren Ansatz aufweist und sich unter den
zweiten Schlepphebel erstreckt. Der zweite Schlepphebel
drückt in seiner Hubphase die Federzunge nach unten und da
mit den Ansatz aus der Ringnut, so daß nun der Kupplungsbol
zen in der vorher beschriebenen Weise bis zu dem zweiten
Schlepphebel vorgeschoben werden kann, um dann während der
folgenden Grundkreisphase in die Bohrung im zweiten Schlepp
hebel hineingeschoben zu werden. Um die Abmessungen der
Schlepphebelgruppe nicht zu vergrößern und die Auflagefläche
des Kupplungsbolzens in der Bohrung im ersten Schlepphebel
nicht zu verringern, ist es zweckmäßig, den ersten Schlepp
hebel mit einem Schlitz zu versehen, durch den sich der An
satz der Federzunge hindurch erstreckt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ventiltrieb mit einer erfindungsgemäßen Ventil
betätigungsvorrichtung im senkrechten Schnitt entlang
Linie I-I in Fig. 2, wobei der Kupplungsbolzen in
seiner Entkupplungsstellung festgehalten ist,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles 2 in Fig. 1
Fig. 3 den Schnitt gemäß Fig. 1, wobei der Kupplungsbolzen
nach Beginn einer Hubphase freigegeben ist,
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 1, wobei der Kup
plungsbolzen in seiner Kupplungsstellung ist,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Sperrelements,
und
Fig. 6 eine grafische Darstellung des Ventilbetätigungszy
klus über der Zeit.
In der Zeichnung ist ein Ventiltrieb für zwei Einlaßventile
E dargestellt. Jedes Ventil E ist im Schließsinn von einer
Feder 1 beaufschlagt. Die Ventile werden von eigenen Nocken
2, 3 einer Nockenwelle 4 über erste Schlepphebel 5 betätigt,
die auf einer gemeinsamen ortsfesten Achse 6 schwenkbar ge
lagert sind. Die Nocken 2 und 3 haben vorzugsweise unter
schiedliche Nockenprofile, um für die einzelnen Einlaßventi
le einen unterschiedlichen Ventilhub, eine unterschiedliche
Öffnungsdauer und/oder unterschiedliche Steuerzeiten zu er
reichen und im unteren und mittleren Drehzahlbereich der
Brennkraftmaschine optimale Voraussetzungen zu schaffen.
Zwischen den beiden Nocken 2 und 3 ist auf der Nockenwelle 4
ein weiterer Nocken 7 angeordnet, dessen Nockenprofil für
die Verhältnisse im oberen Drehzahlbereich der Brennkraftma
schine ausgelegt ist, also einen größeren Ventilhub und eine
längere Öffnungsdauer bewirkt. Mit dem Nocken 7 wirkt ein
zweiter Schlepphebel 8 zusammen, der im oberen Drehzahlbe
reich mit den ersten Schlepphebeln 5 gekoppelt werden kann,
so daß in diesem Drehzahlbereich die Ventile E entsprechend
der Kontur des zweiten Nockens 7 betätigt werden. Das freie
Ende des zweiten Schlepphebels 8 ist mit einer Traverse 9
versehen, die vor und in geringem Abstand von den freien
Enden der ersten Schlepphebel 5 verläuft. In den ersten
Schlepphebeln 5 sind zur Schwenkachse 6 senkrechte Bohrungen
10 vorgesehen, die mit Bohrungen 11 in der Traverse 9 fluch
ten, wenn sich die Ventile E in ihrer Schließstellung befin
den, also die Schlepphebel 5 und 8 auf den Grundkreisen ih
rer Nocken 2, 3 und 7 laufen. In jeder Bohrung 10 ist ein
Kupplungsbolzen 12 angeordnet, der zwischen einer ersten
inneren Stellung (Fig. 1) und einer zweiten äußeren Stellung
(Fig. 4) verschiebbar ist, in welcher er in die entsprechen
de Bohrung 11 in der Traverse 9 eingreift. In der zweiten
Stellung verbinden somit die Kupplungsbolzen 12 die ersten
Schlepphebel 5 mit dem zweiten Schlepphebel 8, so daß die
Ventile entsprechend der Kontur des Nockens 7 betätigt wer
den. Die Kupplungsbolzen 12 liegen dabei jeweils an einer
Schulter 13 an, die von einer an die Bohrung 11 anschließen
den Entlüftungsbohrung 14 kleineren Durchmessers gebildet
ist.
Die Verschiebung der Kupplungsbolzen 12 nach außen erfolgt
mit Hilfe eines Druckmittels, das durch einen Kanal 15 in
der Schlepphebelachse 6 zugeführt wird, der mit den Bohrun
gen 10 über Öffnungen 16 in der Wand der Achse 6 in Verbin
dung steht. Wird der Druck abgesenkt, so werden die Kupp
lungsbolzen 12 jeweils durch eine Feder 17 in ihre Bohrungen
10 zurückgeführt (siehe Fig. 1), so daß nun der zweite
Schlepphebel 8 frei schwingen kann und die Betätigung der
Ventile durch die ersten Schlepphebel 5 entsprechend der
Kontur der Nocken 2 und 3 erfolgt. Die Feder 17 stützt sich
einerseits an einem in der Bohrung 10 fixierten Einsatz 18
und andererseits am Ende 19 eines Rohres 20 ab, das am Kupp
lungsbolzen 12 befestigt ist und sich durch den Einsatz 18
hindurch erstreckt. Der Einsatz 18 bildet gleichzeitig einen
Anschlag für den Kupplungsbolzen 12 in dessen innerer Stel
lung gemäß Fig. 1.
Während die ersten Schlepphebel 5 durch ihre Ventilfedern 1
in Anlage an ihren Nocken 2 und 3 gehalten werden, ist zur
Anlage des zweiten Schlepphebels 8 an seinem Nocken 7 eine
Feder 21 vorgesehen, die auf einem eine Zündkerze oder ein
Einspritzventil aufnehmenden Rohr 22 angeordnet ist und sich
einerseits an einem ortsfesten Widerlager 23 und anderer
seits an einem verschiebbaren Federteller 24 abstützt, der
mit das Rohr 22 teilweise umgebenden Fortsätzen 25 des zwei
ten Schlepphebels 8 zusammenwirkt.
Eine Koppelung der Schlepphebel 5 und 8 durch den Kupplungs
bolzen 12 kann nur dann erfolgen, wenn die Bohrungen 10 und
11 miteinander fluchten, was der Fall ist, wenn die Schlepp
hebel auf den Grundkreisen ihrer Nocken 2, 3 bzw. 7 laufen,
und wenn der Zeitraum zwischen dem Moment der Druckbeauf
schlagung des Bolzens 12 und dem Beginn der Hubphase des
zweiten Schlepphebels 8 so lang ist, daß der Bolzen 12 bis
zum Anschlag 13 in die Bohrung 11 eingeführt werden kann.
Wenn die Druckbeaufschlagung des Kolbens 12 während der
Grundkreisphase erfolgt, so ist dieser Zeitraum meist zu
kurz, um ein vollständiges Eintauchen des Bolzens 12 in die
Bohrung 11 zu gewährleisten. Es kommt dann zu einer erhöhten
Flächenpressung und zu einem starken Verschleiß. Um sicher
zustellen, daß für den Kupplungsvorgang die gesamte Grund
kreisphase des zweiten Schlepphebels 8 zur Verfügung steht,
was zur sicheren vollständigen Einführung des Bolzens 12 in
die Bohrung 11 ausreicht, ist für den Bolzen 12 eine Sperr
vorrichtung vorgesehen, die den Kolben 12 in der in Fig. 1
dargestellten zurückgezogenen Stellung hält, auch wenn er
mit Hochdruck beaufschlagt ist, und ihn erst freigibt, wenn
der zweite Schlepphebel 8 in seiner Hubphase ist. Nach Been
digung der Hubphase laufen beide Schlepphebel 5 und 8 auf
den Grundkreisen ihrer Nocken, die Bohrungen 10 und 11
fluchten also miteinander, und es kann nun der freigegebene
Bolzen 12 in die Bohrung 11 eingeschoben werden. Der Sperr
mechanismus besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Feder
zunge 26, die an der Unterseite des ersten Schlepphebels 5
angebracht und am einen Ende z. B. durch eine Schraube 27
mit dem Schlepphebel 5 verbunden ist, während sich ihr
anderes Ende 28 unter die Traverse 9 des zweiten Schlepp
hebels 8 erstreckt. Die Federzunge 26 ist mit einem Ansatz
29 versehen, der sich durch einen Schlitz im Schlepphebel 5
hindurcherstreckt und der in eine Ringnut 30 im Bolzen 12
eingreift. Dadurch ist der Bolzen 12 in der in Fig. 1 ge
zeigten Stellung gesperrt. Mit Beginn der Hubphase des
zweiten Schlepphebels 8 verschiebt sich die Traverse 9
relativ zu dem ersten Schlepphebel 5 nach unten (siehe Fig.
3), wodurch sie auf dem Ende 28 der Federzunge 26 zu liegen
kommt und diese nach unten drückt, mit dem Ergebnis, daß der
Ansatz 29 aus der Ringnut 30 ausrastet. Der Kolben 12 kann
nun durch den auf ihn wirkenden Hochdruck in Fig. 3 nach
links geschoben werden, bis er an der Innenfläche der
Traverse anliegt. Beim Weiterdrehen der Nockenwelle 4 kommt
zuerst der Schlepphebel 5 und dann der Schlepphebel 8 auf
dem Grundkreis seines Nockens 2, 3 bzw. 7 zu liegen, so daß
nun die Bohrungen 10 und 11 miteinander fluchten und der
Bolzen 12 durch den anstehenden Druck ganz in die Bohrung 11
in der Traverse 9 eingeschoben werden kann. Dies ist in Fig.
4 dargestellt. Der Ansatz 29 liegt nun an der Außenfläche
des Bolzens 12 an. Wird der Bolzen 12 druckentlastet, so
wird er durch die Feder 17 in seine in Fig. 1 dargestellte
erste Stellung zurückgeführt und der Ansatz 29 kann wieder
in die Ringnut 30 einrasten.
In Fig. 5 ist die Federzunge 26 perspektivisch dargestellt.
Sie weist eine Öffnung 31 auf, durch welche sich der auf das
Ventil 1 wirkende Ansatz 5a des Schlepphebels 5 hindurch
erstreckt.
Der vorstehend beschriebene und in den Fig. 1, 3 und 4 dar
gestellte Verlauf des Kupplungsvorganges wird nochmals an
hand des Diagramms von Fig. 6 erläutert. Darin ist mit A die
Erhebungskurve des Hochdrehzahlnockens 7, mit B die Erhe
bungskurve der Niederdrehzahlnocken 2, 3 und mit C die
Grundkreisphase des Hochdrehzahlnocken 7 bezeichnet.
Es sei angenommen, daß während der Grundkreisphase des Hoch
drehzahlnockens 7 vor, d. h. links von Punkt D, der Bolzen
12 mit Hochdruck beaufschlagt wurde. Bis zum Punkt D ist der
Bolzen 12 gemäß Fig. 1 gesperrt. Mit Beginn der Hubphase A
des Hochdrehzahlnockens 7 verschiebt sich der zweite
Schlepphebel 8 mit seiner Traverse 9 entsprechend Fig. 3,
wodurch der Bolzen 12 freigegeben wird, bis der zweite
Schlepphebel 8 wieder auf dem Grundkreis seines Nockens
läuft, was im Punkt E der Fall ist. Der in Fig. 3 gezeigte
Zustand liegt also während des Zeitraums a vor. Im Punkt E
ist der Zustand gemäß Fig. 4 erreicht, d. h. die Bohrungen
10 und 11 fluchten miteinander, und der Bolzen 12 hat bis
zum Zeitpunkt F, zu dem die nächste Hubphase A des zweiten
Schlepphebels 8 beginnt, also während der gesamten Grund
kreisphase C, Zeit, in die Bohrung 11 in der Traverse 9 zu
gelangen. Dieser Zeitraum ist in Fig. 5 mit b bezeichnet.
Nun bewegen sich die Schlepphebel 5 und 8 gemeinsam entspre
chend der Kontur des Hochdrehzahlnockens 7 und die Ventile
werden entsprechend dieser Kontur betätigt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs
beispiel beschränkt. So könnte beispielsweise ein der Feder
zunge 26 äquivalentes schwenkbares Sperrelement zwischen dem
zweiten Schlepphebel 8 und den ersten Schlepphebeln 5 auf
der Schwenkachse 6 angeordnet werden, das federnd in die Nut
30 eingreift und von dem zweiten Schlepphebel 8 während des
sen Hubphase aus der Nut 30 herausgedrückt wird. Es wäre
grundsätzlich auch möglich, auf die Nut 30 zu verzichten,
und den Ansatz 29 der Federzunge 26 mit dem in Fig. 1 rech
ten Ende des Bolzens 12 zusammenwirken zu lassen. Schließ
lich ist die Erfindung nicht auf eine Ventilbetätigungsein
richtung für zwei Einlaß- oder Auslaßventile pro Zylinder
verwendbar, sondern gleichermaßen für ein Einlaß- oder Aus
laßventil oder mehr als zwei Einlaß- oder Auslaßventile pro
Zylinder, die wahlweise von unterschiedlichen Nocken über
Schlepphebel betätigbar sind.
Claims (5)
1. Ventilbetätigungsvorrichtung für eine Mehrzylinder-
Brennkraftmaschine mit
- - mindestens einem Einlaß- oder Auslaßventil (E) pro Zylinder
- - einer Nockenwelle (4), die für jedes Ventil (E) einen ersten Nocken (2, 3) für einen unteren Drehzahlbereich und einen zweiten Nocken (7) für einen oberen Drehzahl bereich aufweist
- - einem ersten Schlepphebel (5) pro Ventil (E), der mit dem ersten Nocken (2) zusammenwirkt
- - einem zweiten Schlepphebel (8, 9), der mit dem zweiten Nocken (7) zusammenwirkt, und
- - einer Kupplungseinrichtung jeweils zwischen dem ersten Schlepphebel (5) und dem zweiten Schlepphebel (8, 9), die einen Kupplungsbolzen (12) aufweist, wobei die bei den Schlepphebel (5, 8, 9) Bohrungen (10, 11) auf weisen, die miteinander fluchten, wenn beide Schlepp hebel auf den Grundkreisen ihrer Nocken laufen, und der Kupplungsbolzen (12) in seiner ersten Stellung aus schließlich in der Bohrung (10) im ersten Schlepphebel (5) liegt und durch Druckbeaufschlagung entgegen der Kraft einer Feder (17) in eine zweite Endstellung bringbar ist, in welcher er in die Bohrung (11) im zweiten Schlepphebel (8, 9) hineinragt und die beiden Schlepphebel miteinander verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Kupplungsbolzen (12) ein schwenkbares
Sperrelement (26) vorgesehen ist, das durch Federkraft
in seiner Sperrstellung gehalten wird und durch den
zweiten Schlepphebel (8, 9) außer Eingriff mit dem Kup
plungsbolzen bringbar ist, wenn dieser auf der Erhebung
seines Nockens (7) läuft.
2. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kupplungsbolzen (12) eine Ringnut
(30) besitzt und das Sperrelement (26) einen Ansatz (29)
aufweist, der in die Ringnut (30) einrastet.
3. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sperrelement von einer Federzunge
(26) gebildet ist, die an der Unterseite des ersten
Schlepphebels (5) angebracht ist und sich unter den zwei
ten Schlepphebel (8, 9) erstreckt.
4. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Schlepphebel (5) einen
Schlitz (32) aufweist, durch den sich der Ansatz (29) des
Sperrelements (26) hindurcherstreckt.
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