DE3800347A1 - Ventilbetaetigungsvorrichtung in einer brennkraftmaschine - Google Patents
Ventilbetaetigungsvorrichtung in einer brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilbetätigungsvorrichtung in
einer Brennkraftmaschine, welche einen Antriebskipphebel,
der betriebsmäßig einem Einlaß- oder Auslaßventil zugeordnet
ist, einen freien Kipphebel, der von dem Einlaß- und Auslaß
ventil lösbar oder abrückbar ist, wobei der Antriebskipphebel
und der freie Kipphebel schwenkbar an einer Kipphebelwelle
gelagert sind und wahlweise in zueinander unterschiedlichen
Betriebsarten durch unterschiedliche Nocken an einer sich dre
henden Nockenwelle betreibbar sind, und eine wahlweise betätig
bare Kupplungseinrichtung hat, die zwischen dem Antriebskipp
hebel und dem freien Kipphebel angeordnet ist, um wahlweise
den Antriebskipphebel und den freien Kipphebel miteinander
zu verbinden und voneinander zu trennen.
Ventilbetätigungsvorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Art sind bekannt, wie dies beispielsweise in den US-PSen
45 37 164; 45 37 165; 45 45 342; 45 35 732; 46 56 977;
46 12 884; 45 76 128; 45 87 936; 46 17 880; 46 12 887;
46 11 558 und 46 07 600 angegeben ist.
Bei vielen der vorstehend genannten Auslegungsformen hat
eine wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung einen Kupp
lungsbolzen, der in einer Richtung parallel zur Achse der
Kipphebelwelle bewegbar ist. Wenn die voneinander getrennten
Kipphebel in unterschiedlichen Betriebsarten betrieben
werden, so werden diese mit Hilfe des Kupplungsbolzens un
tereinander verbunden, wobei die Bewegung eines der Kipphe
bel, der dem anderen Kipphebel benachbart liegt, längs der
Achse der Kipphebelwelle erfolgt, wodurch bewirkt wird, daß
der andere Kipphebel sich mit diesem bewegt. Zu diesem Zeit
punkt wirkt ein Drehmoment auf den Kipphebel um eine Achse
senkrecht zur Kipphebelwelle in einer Ebene ein, die die
Achse der Kipphebelwelle und des Kupplungsbolzens enthält.
Das so einwirkende Moment bewirkt, daß die Nockengleitein
richtungen auf den Kipphebeln und den zugeordneten Nocken
an örtlich begrenzten Bereichen gegeneinander anliegen, wo
raus ein örtlicher Verschleiß an den Nockengleiteinrichtungen
resultiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform nach der Erfindung
wird eine Ventilbetätigungsvorrichtung in einer Brennkraftma
schine angegeben, die ein Paar Kipphebel hat, die schwenkbe
weglich an einer Kipphebelwelle angebracht sind und die ge
sondert durch verschiedene Nocken an einer Nockenwelle für
unterschiedliche Betriebsarten eines Einlaß- und Auslaßven
tiles betriebsmäßig mit einem der Kipphebel verbindbar sind,
wobei jeder Kipphebel einen Abschnitt mit einer Oberfläche
hat, die im wesentlichen parallel zu der Oberfläche des an
deren Kipphebels ist und dieser gegenüberliegt, sowie eine
Kupplungseinrichtung an diesen Abschnitten hat, um wahlweise
die Kipphebel einschließlich eines Kupplungsbolzens zu ver
binden, wobei der Kupplungsbolzen in einer Richtung im we
sentlichen senkrecht zu der Achse der Kipphebelwelle beweg
bar ist.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung nach der Erfindung wird
eine Ventilbetätigungsvorrichtung in einer Brennkraftmaschine
bereitgestellt, welche einen Antriebskipphebel hat, der be
triebsmäßig mit einem Einlaß- und einem Auslaßventil verbun
den ist, einen freien Kipphebel hat, der dem Antriebskipphebel
benachbart liegt, wobei beide Kipphebel schwenkbeweglich an
einer Kipphebelwelle angebracht sind und durch gesonderte
Nocken auf einer sich drehenden Nockenwelle derart schwenk
bar sind, daß sie bei unterschiedlichen Betriebsarten ver
schwenkt werden, und eine Kupplungseinrichtung hat, um die
Kipphebel wahlweise zur wahlweisen Betätigung des Ventils in
unterschiedlichen Betriebsarten zu verbinden und voneinander
zu trennen, wobei sich diese Vorrichtung dadurch auszeichnet,
daß ein Verbindungsarmabschnitt auf einem der Kipphebel zu dem
anderen Kipphebel verläuft, die Kupplungseinrichtung wenig
stens teilweise in diesem Verbindungsarmabschnitt angeordnet
ist und die Kupplungseinrichtung einen Kupplungsbolzen ent
hält, der senkrecht zur Achse der Kipphebelwelle bewegbar ist,
um ein selektives Verbinden und Lösen der Kipphebel zu be
wirken.
Da bei den vorstehend angegebenen Auslegungsformen der Kupp
lungsbolzen in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zur
Achse der Kipphebelwelle bewegt wird, um die Kipphebel wahl
weise zu verbinden und voneinander zu trennen, wirkt kein
Moment auf die Kipphebel ein, wenn sie verbunden sind und
daher wird ein örtlicher Verschleiß an den Nocken und den
zugeordneten Nockengleiteinrichtungen verhindert.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele nach der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht einer ersten
bevorzugten Ausbildungsform nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erste bevorzugte Aus
bildungsform im wesentlichen längs der Linie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnliche Draufsicht zur Verdeut
lichung einer zweiten Ausbildungsform nach
der Erfindung,
Fig. 4 eine Vertikalschnittansicht einer dritten Aus
bildungsform nach der Erfindung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die dritte Ausbildungs
form nach der Erfindung im wesentlichen längs
der Linie V-V in Fig. 4, und
Fig. 6 bis 15 jeweils Fig. 2, 3 und 5 ähnliche Draufsichten
zur Verdeutlichung von vierten bis dreizehnten
bevorzugten Ausbildungsformen nach der Erfin
dung.
Nach den Fig. 1 und 2, die eine erste bevorzugte Ausbildungs
form nach der Erfindung zeigen, ist ein Einlaßventil 1 in einem
Motorblock E angeordnet, das im Zusammenwirken mit einer Nocke
3 öffen- und schließbar ist, die einteilig auf einer Nocken
welle 2 ausgebildet ist, die durch die Kurbelwelle der Brenn
kraftmaschine mit einem Übertragungsverhältnis von 1/2 der
Drehzahl der Brennkraftmaschine drehangetrieben ist. Ein
Antriebskipphebel 4 und ein freier Kipphebel 5, die in Winkel
richtung beweglich an einer Kipphebelwelle 7 gelagert sind,
verlaufen parallel zur Nockenwelle 2, und eine wahlweise be
tätigbare Kupplungseinrichtung 6 ist zwischen den Kipphe
beln 4, 5 angeordnet.
Die Nockenwelle 2 ist oberhalb des Motorblocks E drehbar an
geordnet. Die Nocke 3 ist einteilig an einer Nockenwelle 2
unter Ausrichtung zu dem Einlaßventil 1 ausgebildet.
Die Kipphebelwelle 7 ist unterhalb der Nockenwelle 2 festge
legt. Der freie Kipphebel 5, der schwenkbeweglich an der
Kipphebelwelle 7 gelagert ist, hat an seiner oberen Fläche
eine Nockenrutscheinrichtung bzw. Nockengleiteinrichtung 8,
die in Gleitkontakt mit der Nocke 3 gehalten ist. Der An
triebskipphebel 4 hat einen proximalen Abschnitt, der in
zwei proximale Teile 4 a, 4 b unterteilt ist, die axial im Ab
stand zu der Kipphebelwelle 7 angeordnet und an der Kipphebel
welle 7 unter Zwischenlage des freien Kipphebels 5 schwenkbar
gelagert sind.
Die proximalen Teile 4 a, 4 b des Antriebskipphebels 4 sind
miteinander durch einen Verbindungsabschnitt 9 mit einer im
wesentlichen C-förmigen Gestalt verbunden, der die Nocken
gleiteinrichtung 8 des freien Kipphebels 5 umgibt. Das Einlaß
ventil 1 ist betriebsmäßig dem distalen Ende des Verbindungs
abschnitts 9 zugeordnet. Das Einlaßventil 1 wird im Grundzu
stand in eine Schließrichtung, d.h. nach oben, mit Hilfe einer
Ventilfeder 11 gedrückt, die zwischen einem Flansch 10, der
am oberen Ende des Einlaßventiles 1 angebracht ist, und dem
Motorblock E angeordnet ist. Eine Stößeleinstellschraube 12
ist mit dem oberen Ende des Einlaßventiles 1 in Eingriff und
sie kann zur Verstellung in entsprechender Weise in das di
stale Ende des Verbindungsabschnittes 9 eingeschraubt werden.
Der freie Kipphebel 5 wird im Grundzustand derart gedrückt,
daß bewirkt wird, daß die Nockengleiteinrichtung 8 in Gleit
kontakt gegen die Nocke 3 durch eine federnd nachgiebige
Andrückeinrichtung 13 gehalten ist, die zwischen dem freien
Kipphebel 5 und dem Motorblock E angeordnet ist. Die federnd
nachgiebige Andrückeinrichtung 13 weist eine zylindrische
und mit einem Boden versehene Hubeinrichtung 14 auf, deren
geschlossenes Ende gegen die untere Fläche des freien Kipp
hebels 5 anliegend gehalten ist, und eine Hubfeder 15 ist
zwischen der Hubeinrichtung 14 und dem Motorblock E angeordnet.
Die Hubeinrichtung 14 ist gleitbeweglich in eine mit einem
Boden versehene Öffnung 16 eingesetzt, die im Motorblock E
gebildet wird.
Das distale Ende des freien Kipphebels 5 und der Antriebs
kipphebel 4 sind gleitbeweglich gegeneinander zur relativen
Schwenkbewegung der Kipphebel 4, 5 um die Achse der Kipphebel
welle 7 gehalten. Insbesondere haben der freie Kipphebel 5
und der Antriebskipphebel 4 wechselweise vorgesehene Gleit
flächen 17, 18 jeweils, die bogenförmig um die Achse der
Kipphebelwelle 7 ausgebildet sind.
Die wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung 6 weist einen
Kupplungsbolzen 19 auf, der den freien Kipphebel 5 und den
Antriebskipphebel 4 miteinander verbinden kann. Ferner weist
sie einen Anschlag 20 zur Begrenzung der Bewegung des Kupp
lungsbolzens 19 und eine Rückholfeder 21 auf, die im Grund
zustand den Kupplungsbolzen 19 und den Anschlag 20 in eine
solche Stellung drückt, daß die Kipphebel 4, 5 voneinander
getrennt sind.
Der freie Kipphebel 5 hat eine erste Führungsöffnung 22, die
darin ausgebildet ist und die sich an der Gleitfläche 17 in
Richtung zu der Gleitfläche 18 des Antriebskipphebels 4 öffnet.
Die erste Führungsöffnung 22 verläuft in einer Richtung im
wesentlichen senkrecht zur Achse der Kipphebelwelle 7.
Die erste Führungsöffnung 22 hat einen stufenförmigen Absatz
23 darin, der dem offenen Ende derselben zugewandt ist. Der
Kupplungsbolzen 19 ist gleitbeweglich in der ersten Führungs
öffnung 22 aufgenommen, die eine hydraulische Druckkammer 24
zwischen dem geschlossenen Ende der ersten Führungsöffnung 22
und dem Kupplungsbolzen 19 begrenzt. Der freie Kipphebel 5
hat einen Öldurchgang 25, der in diesem ausgebildet ist und
in Verbindung mit der hydraulischen Druckkammer 24 steht.
Die Kipphebelwelle 7 hat einen Öldurchgang 26, der mit einer
Öldruckversorgungsquelle (nicht gezeigt) verbunden ist. Die
Öldurchgänge 25, 26 stehen über eine Verbindungsöffnung 27
immer in Verbindung miteinander, wobei die Verbindungsöffnung
27 in der Seitenwand des Kipphebels 7 ausgebildet ist und
diese Verbindung wird unabhängig von der Winkelposition des
freien Kipphebels 5 aufrechterhalten.
Der Antriebskipphebel 4 hat eine zweite Führungsöffnung 28,
die in diesem ausgebildet ist und die sich an der Gleitfläche
28 in Richtung zu der ersten Führungsöffnung 22 öffnet. Die
zweite Führungsöffnung 28 verläuft in einer Richtung senk
recht zur Achse der Kipphebelwelle 7 und sie hat den glei
chen Durchmesser wie die erste Führungsöffnung 22. Der An
schlag 20 in Form einer kreisförmigen Platte ist gleitbeweg
lich in die zweite Führungsöffnung 28 eingesetzt. Der Anschlag
20 hat einen koaxialen, durchmesserkleineren Schaft 29, der
beweglich in eine Führungsöffnung 30 eingesetzt ist, die in
dem Antriebskipphebel 4 ausgebildet ist und die sich durch
das geschlossene Ende der zweiten Führungsöffnung 28 er
streckt.
Um den Schaft 29 ist eine Rückholfeder 21 zwischen dem Anschlag
20 und dem geschlossenen Ende der zweiten Führungsöffnung 28
angeordnet. Der Anschlag 20 wird im Grundzustand durch die
Rückholfeder 21 in eine solche Richtung gedrückt, daß er gegen
den Kupplungsbolzen 19 anliegt, um den Anschlag 20 und den
Kupplungsbolzen 19 in Löserichtung der Kipphebel 4, 5 vorzu
belasten.
Der Kupplungsbolzen 19 hat eine Länge, die derart gewählt ist,
daß, wenn der Kupplungsbolzen 19 gegen den stufenförmigen Ab
satz 23 anliegt, die wechselweise aneinanderliegenden Flächen
des Kupplungsbolzens 19 und des Anschlages 20 bündig zu den
Gleitflächen 17, 18 angeordnet sind.
Nachstehend wird die Arbeitsweise dieser ersten bevorzugten
Ausbildungsform nach der Erfindung näher erläutert. Während
des Niedriggeschwindigkeitsbetriebs der Brennkraftmaschine
wird kein Öldruck der hydraulischen Druckkammer 24 zugeführt.
Daher sind der Kupplungsbolzen 19 und der Anschlag 20 mit dem
maximalen Hub, bezogen auf die hydraulische Druckkammer 24,
unter der Vorbelastungskraft der Rückholfeder 21 voneinander
entfernt. In dieser Position liegen die wechselweise anein
anderliegenden Flächen des Kupplungsbolzens 19 und des An
schlages 20 bündig zu den Gleitflächen 17, 18, wodurch er
möglicht wird, daß der freie Kipphebel 5 und der Antriebskipp
hebel 4 relativ zueinander in Winkelrichtung verschiebbar
sind.
Wenn die wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung 6 auf
diese Weise die Kipphebel 4, 5 voneinander trennt, wird der
freie Kipphebel 5 in Winkelrichtung durch den Gleitkontakt
mit der Nocke 3 in Abhängigkeit von der Drehung der Nocken
welle 2 bewegt, während der Antriebskipphebel 4 nicht in
Winkelrichtung bewegt wird. Somit bleibt das Einlaßventil 1
geschlossen. Dieser Zustand entspricht einer Betriebsart, bei
der die gewünschten Zylinder einer Mehrzylinder-Brennkraft
maschine während des Niedriggeschwindigkeitsbetriebs außer
Betrieb genommen werden.
Wenn die Brennkraftmaschine im Hochgeschwindigkeitsbereich
arbeitet, wird ein Öldruck der hydraulischen Druckkammer 24
zugeführt, um den Kupplungsbolzen 19 in die zweite Führungs
öffnung 28 zu bewegen, während der Anschlag 20 entgegen der
Federkraft der Rückholfeder 21 gedrückt wird. Diese Bewegung
des Kupplungsbolzens 19 wird bewirkt, wenn der freie Kipp
hebel 5 in Gleiteingriff mit dem Grundkreisabschnitt der
Nocke 3 ist und daher sind die ersten und zweiten Führungs
öffnungen 22, 29 axial fluchtend zueinander angeordnet. Nun
mehr werden der freie Kipphebel 5 und der Antriebskipphebel 4
durch den Kupplungsbolzen 19 miteinander verbunden.
Daher wird der Antriebskipphebel 4 mit dem freien Kipphebel
5 betätigt, so daß das Einlaßventil 1 entsprechend der zeit
lichen Steuerung des Hubs nach Maßgabe des Nockenprofils
der Nocke 3 geöffnet und geschlossen wird.
Wenn der freie Kipphebel 5 und der Antriebskipphebel auf
diese Art und Weise miteinander verbunden sind, weist die
Achse des Kupplungsbolzens 19 in senkrechter Richtung zur
Achse der Kipphebelwelle 7 und sie ist auf dem Kipphebel 5
zentriert, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist. Daher drückt
kein Moment auf die Kipphebel 4, 5 um die Achse des Kupplungs
bolzens 19 ein. Die Nocke 3 und die Nockengleiteinrichtung 8
können daher nicht miteinander an örtlich begrenzten Bereichen
in Eingriff kommen, und daher wird ein örtlicher Verschleiß
vermieden.
Fig. 3 zeigt eine zweite bevorzugte Ausbildungsform der Er
findung. Jene Teile, die mit Teilen der ersten bevorzugten
Ausbildungsform übereinstimmen, sind mit denselben Bezugs
zeichen versehen.
Die beiden proximalen Teile 4 a, 4 b des Antriebskipphebels 4
sind mit einem Verbindungsabschnitt 9 mit einer im wesent
lichen C-förmigen Gestalt verbunden, der die Nockengleit
einrichtung 8 des freien Kipphebels 5 umgibt und er ist be
triebsmäßig seinem distalen Ende dem Einlaßventil 1 zuge
ordnet. Ferner sind sie mit dem anderen Verbindungsabschnitt
9 a mit einer im wesentlichen C-förmigen Gestalt verbunden,
der sich von dem Einlaßventil 1 entfernt erstreckt. Der freie
Kipphebel 5 hat einen Vorsprung 31, der sich in Richtung zu
dem distalen Ende des Verbindungsabschnitts 9 a erstreckt.
Der Vorsprung 31 und der Verbindungsabschnitt 9 a sind in
Gleitkontakt miteinander gehalten. Die wahlweise betätigbare
Kupplungseinrichtung 6 mit dem Kupplungsbolzen 19 ist derart
ausgelegt, daß dieser in einer Richtung senkrecht zur Achse
der Kipphebelwelle 7 bewegbar ist, und dieser ist zwischen
dem Vorsprung 31 und dem Verbindungsabschnitt 9 a angeordnet.
Die zweite bevorzugte Ausbildungsform nach der Erfindung er
möglicht dieselben Vorteile wie die erste Ausbildungsform.
Fig. 4 und 5 zeigen eine dritte bevorzugte Ausbildungsform
nach der Erfindung. Der freie Kipphebel 5 hat eine Nocken
gleiteinrichtung 32, die in Gleitkontakt mit einer Hochge
schwindigkeitsnocke 35 gehalten ist. Zwei Niedriggeschwindig
keitsnocken 36 sind einteilig auf der Nockenwelle 2 ausgebil
det und eine ist auf jeder Seite der Hochgeschwindigkeits
nocke 35 angeordnet. Der Verbindungsabschnitt 9 des Kipp
hebels 4 hat zwei Nockengleiteinrichtungen 34, die in Gleit
kontakt gegen die Niedriggeschwindigkeitsnocken 36 jeweils
gehalten sind.
Während des Niedriggeschwindigkeitsbetriebs der Brennkraft
maschine wird die wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung
6 wirksam gehalten, um zu ermöglichen, daß das Einlaßventil 1
entsprechend der zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maß
gabe des Nockenprofils der Niedriggeschwindigkeitsnocken 6
geöffnet und geschlossen werden können. Während des Hochge
schwindigkeitsbetriebs der Brennkraftmaschine sind der freie
Kipphebel und der Antriebskipphebel 4 untereinander mit
Hilfe der wahlweise betätigbaren Kupplungseinrichtung 6
verbunden, um zu bewirken, daß das Einlaßventil 1 entsprechend
der zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maßgabe des Nocken
profils der Niedriggeschwindigkeitsnocken 36 öffen- und
schließbar ist. Während des Hochgeschwindigkeitsbetriebs der
Brennkraftmaschine sind der freie Kipphebel 5 und der An
triebskipphebel 4 untereinander durch die wahlweise betätig
bare Kupplungseinrichtung 6 verbunden, um zu bewirken, daß
das Einlaßventil 1 entsprechend der zeitlichen Steuerung und
dem Hub nach Maßgabe des Nockenprofils der Hochgeschwindig
keitsnocke 35 geöffnet und geschlossen wird. Kein unerwünsch
tes Moment wirkt auf die Kipphebel 4,5 wie bei den voran
gehenden bevorzugten Ausbildungsformen ein.
Fig. 6 zeigt eine vierte bevorzugte Ausbildungsform nach
der Erfindung. Der Antriebskipphebel 4, der betriebsmäßig
dem Einlaßventil 1 zugeordnet ist, hat eine Nockengleitein
richtung 34, die in Gleitkontakt gegen eine Niedriggeschwin
digkeitsnocke gehalten ist. Ein freier Kipphebel 5′ hat zwei
unterteilte proximale Teile 5′a, 5′b, zwischen denen der
Antriebskipphebel 4 angeordnet ist und er hat ebenfalls zwei
Nockengleiteinrichtungen 32, die in Gleitkontakt gegen die
zugeordneten Hochgeschwindigkeitsnocken gehalten sind. Der
freie Kipphebel 5′ hat auch einen Verbindungsabschnitt 9,
der die proximalen Teile 5′a, 5′b, die von dem Einlaßventil 1
entfernt liegen, miteinander verbindet. Die wahlweise be
tätigbare Kupplungseinrichtung 6 ist zwischen dem Verbin
dungsabschnitt 9 und einem Vorsprung 31 angeordnet, der von
dem Antriebskipphebel 4 vorsteht und in Gleitkontakt mit dem
Verbindungsabschnitt 9 ist.
Die vierte bevorzugte Ausbildungsform nach der Erfindung
arbeitet auf die gleiche Weise und hat dieselben Vorteile
wie die dritte Ausbildungsform.
Fig. 7 zeigt eine fünfte bevorzugte Ausbildungsform nach der
Erfindung. Ein Antriebskipphebel 4′ ist betriebsmäßig einem
Paar von Einlaßventilen 1 a, 1 b zugeordnet und er hat zwei
proximale Teile 4′a, 4′b zwischen den ersten und zweiten
freien Kipphebeln 5 a, 5 b, die einander benachbart sind und
die schwenkbeweglich am Kipphebel 7 gelagert sind. Der erste
freie Kipphebel 5 a hat eine Nockengleiteinrichtung 32, die
in Gleitkontakt mit einer Hochgeschwindigkeitsnocke (nicht
gezeigt) gehalten ist, und der zweite freie Kipphebel 5 b
hat eine Nockengleiteinrichtung 33, die in Gleitkontakt mit
einer Nocke für die mittlere Geschwindigkeit (nicht gezeigt)
gehalten ist. Die beiden proximalen Teile 5 a, 5 b sind durch
einen Verbindungsabschnitt 9 b miteinander verbunden, der
ein Paar von Nockengleiteinrichtungen 34 hat, die in Gleit
kontakt gegen die entsprechenden Niedriggeschwindigkeitsnocken
(nicht gezeigt) gehalten sind. Eine erste wahlweise betätig
bare Kupplungseinrichtung 6 a ist zwischen dem ersten freien
Kipphebel 5 a und dem Verbindungsabschnitt 9 b angeordnet, und
eine zweite wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung 6 b ist
zwischen dem zweiten freien Kipphebel 5 b und dem Verbindungs
abschnitt 9 b angeordnet. Die jeweiligen ersten und zweiten
Kupplungseinrichtungen 6 a, 6 b stimmen hinsichtlich ihrer Aus
legung mit jener nach der wahlweise betätigbaren Kupplungs
einrichtung 6 überein. Die ersten und zweiten Kupplungsein
richtungen 6 a, 6 b sind voneinander unabhängig betreibbar.
Bei der fünften bevorzugten Ausbildungsform sind während des
Niedriggeschwindigkeitsbetriebs der Brennkraftmaschine die
wahlweise betätigbaren Kupplungseinrichtungen 6 a, 6 b in der
den Kipphebel trennenden Stellung, so daß die Einlaßventile
1 a, 1 b durch die Niedriggeschwindigkeitsnocken geöffnet und
geschlossen werden. Während des Arbeitens der Brennkraftma
schine im mittleren Drehzahlbereich ist die zweite, wahlweise
betätigbare Kupplungseinrichtung 6 b in der den Kipphebel ver
bindenden Stellung und die erste wahlweise betätigbare Kupp
lungseinrichtung 6 a ist in der den Kipphebel trennenden
Stellung. Daher sind der zweite freie Kipphebel 5 b und der
Antriebskipphebel 4′ miteinander verbunden, um zu bewirken,
daß die Einlaßventile 1 a, 1 b entsprechend der Nocke für die
mittlere Geschwindigkeit geöffnet und geschlossen werden.
Während des Arbeitens der Brennkraftmaschine im Hochgeschwin
digkeitsbereich sind die wahlweise betätigbaren Kupplungs
einrichtungen 6 a, 6 b in ihrer den Kipphebel verbindenden Stel
lung, um die Kipphebel 4′, 5 a, 5 b miteinander zu verbinden,
so daß die Einlaßventile 1 a, 1 b durch die Hochgeschwindigkeits
nocke geöffnet und geschlossen werden. Die zweite, wahlweise
betätigbare Kupplungseinrichtung 6 b kann in der den Kipphebel
trennenden Position während des Hochgeschwindigkeitsbetriebs
der Brennkraftmaschine sein.
Gemäß einer sechsten bevorzugten Ausbildungsform, die in
Fig. 8 dargestellt ist, ist entsprechend einer Modifikation
der fünften bevorzugten Ausbildungsform die Auslegung der
art getroffen, daß drei Einlaßventile 1 a, 1 b, 1 c betriebs
mäßig dem Antriebskipphebel 4′ zugeordnet sind.
Fig. 7 zeigt eine siebte bevorzugte Ausbildungsform nach der
Erfindung. Der zweite freie Kipphebel 5 b hat eine Nocken
gleiteinrichtung 34, die gleitbeweglich gegen eine Niedrig
geschwindigkeitsnocke gehalten ist und es sind keine Nocken
gleiteinrichtungen 34 auf dem Antriebskipphebel 4′ vorhanden.
Wenn gemäß der siebten bevorzugten Ausbildungsform nach der
Erfindung die wahlweise betätigbaren Kupplungseinrichtungen
6 a, 6 b in der den Kipphebel trennenden Position sind, bleiben
die Einlaßventile 1 a, 1 b geschlossen oder sie sind in Ruhe
stellung gehalten. Wenn die zweite, wahlweise betätigbare
Kupplungseinrichtung 6 b in der den Kipphebel verbindenden
Position ist, werden die Einlaßventile 1 a, 1 b durch die Nie
driggeschwindigkeitsnocke geöffnet und geschlossen. Wenn die
erste, wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung 6 a in der
den Kipphebel verbindenden Position ist, werden die Einlaß
ventile 1 a, 1 b durch die Hochgeschwindigkeitsnocke geöffnet
und geschlossen.
Bei den vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausbildungs
formen hat eines der Teile, bestehend aus Antriebskipphebel
und freiem Kipphebel einen proximalen Abschnitt, der in zwei
proximale Teile unterteilt ist, der axial im Abstand der
Kipphebelwelle bezüglich des anderen Kipphebels angeordnet
sind, und der zwischen den beiden proximalen Teilen ange
ordnet ist. Auch ist ein Verbindungsabschnitt vorhanden,
der die beiden proximalen Teile mit einer im wesentlichen
C-förmigen Gestalt verbindet. Eine wahlweise betätigbare Kupp
lungseinrichtung ist zwischen dem Verbindungsabschnitt und
dem anderen Kipphebel angeordnet und sie hat einen Kupplungs
bolzen, der in einer Richtung im wesentlichen senkrecht
zur Achse der Kipphebelwelle bewegbar ist. Wenn die Kipphebel
durch den Kupplungsbolzen miteinander verbunden sind, wirkt
kein Moment auf die Kipphebel ein. Daher wird verhindert, daß
die Nocken und die Nockengleiteinrichtungen in Gleitkontakt
miteinander an örtlich begrenzten Bereichen sind und daher
läßt sich ein örtlicher Verschleiß vermeiden.
Die achten bis dreizehnten bevorzugten Ausbildungsformen nach
der Erfindung sind in den Fig. 10 bis 15 gezeigt und sie unter
scheiden sich von den vorangehend erläuterten bevorzugten
Ausbildungsformen im wesentlichen nur durch eine Grundtat
sache, die darin zu sehen ist, daß kein Kipphebel mit zwei
Abschnitten vorhanden ist, die an der Kipphebelwelle gelagert
sind und unter Bildung eines C-förmigen Bauteils miteinander
verbunden sind. Alle anderen Einzelheiten dieser bevorzugten
Ausbildungsformen stimmen im wesentlichen mit jenen der
vorausgehend erläuterten überein oder sind ähnlich zu diesen
ausgelegt.
Fig. 10 zeigt eine achte bevorzugte Ausbildungsform, bei der
ein Antriebskipphebel 4′ eine Nockengleiteinrichtung 34 hat,
die gegen eine Niedriggeschwindigkeitsnocke (nicht gezeigt)
gehalten ist, und ein freier Kipphebel 5 hat eine Nockengleit
einrichtung 8, die gegen eine Hochgeschwindigkeitsnocke (nicht
gezeigt) gehalten ist. Der Antriebskipphebel 4′ hat einen
einteilig ausgelegten Verbindungsarm 9′, der in Richtung
auf den freien Kipphebel 5 gebogen ist und parallel zur Kipp
hebelwelle 7 verläuft. Das Einlaßventil 1 ist betriebsmäßig
dem distalen Ende des Verbindungsarms 9′ zugeordnet. Das
distale Ende des freien Kipphebels 5 und des Verbindungsarms
9 des Antriebskipphebels sind gleitbeweglich gegeneinander ge
lagert, um eine relative Schwenkbewegung zueinander auszufüh
ren und sie können wahlweise durch die Kupplungseinrichtung
6 miteinander verbunden werden, welche auf dieselbe Art und
Weise wie bei den voranstehend erläuterten Kupplungsein
richtungen arbeitet. Wenn die Brennkraftmaschine mit nie
driger Geschwindigkeit bzw. Drehzahl arbeitet, ist die Kupp
lungseinrichtung 6 nicht betätigt und daher können sich der
Antriebskipphebel 4′ und der freie Kipphebel 5 frei relativ
zueinander verschwenken, wobei das Ventil 1 durch die Nie
driggeschwindigkeitsnocke (nicht gezeigt) betätigt wird, die
in Eingriff mit der Nockengleiteinrichtung 34 des Antriebs
kipphebels 4′ ist. Wenn die Brennkraftmaschine mit hoher Dreh
zahl arbeitet, wird die Kupplungseinrichtung 6 betätigt, um
die beiden Kipphebel zu verbinden, und daher wird das Ventil
1 durch die Hochgeschwindigkeitsnocke betätigt, die in Eingriff
mit der Nockengleiteinrichtung 8 auf dem freien Kipphebel 5
ist.
Wenn der freie Kipphebel 5 und der Antriebskipphebel 4′ auf
diese Art und Weise miteinander verbunden sind, verläuft die
Achse des Kupplungsbolzens 82 senkrecht zur Achse der Kipp
hebelwelle 6 konzentrisch zu dem Kipphebel 5, wie dies aus
Fig. 10 zu ersehen ist. Daher wirkt kein Moment auf die Kipp
hebel 4′ und 5 um die Achse des Kupplungsbolzens 22 ein.
Daher wird verhindert, daß die Niedriggeschwindigkeitsnocke
und die Nockengleiteinrichtung 34 und die Hochgeschwindigkeits
nocke und die Nockengleiteinrichtung 8 in Eingriff miteinander
an örtlich begrenzten Bereichen sind und somit wird ein loka
ler Verschleiß vermieden.
Fig. 11 zeigt eine neunte bevorzugte Ausbildungsform nach
der Erfindung. Der Antriebskipphebel 4′ hat einen einteiligen
Verbindungsarm 9 a′ mit einer im wesentlichen L-förmigen Ge
stalt, der sich in Richtung zu dem freien Kipphebel 5 von
dem Verbindungsarm 9′ entfernt erstreckt. Der freie Kipphebel 5
hat einen Vorsprung 31, der derart verläuft, daß er in Gleit
kontakt mit dem Verbindungsarm 9 a′ ist. Die wahlweise betätig
bare Kupplungseinrichtung 6 hat den Kupplungsbolzen 19, der
in einer Richtung senkrecht zur Achse der Kipphebelwelle
7 bewegbar ist und dieser ist zwischen dem Vorsprung 31 und
dem Verbindungsarm 9 a′ angeordnet.
Fig. 12 zeigt eine zehnte bevorzugte Ausbildungsform nach
der Erfindung. Ein erster freier Kipphebel 5 a hat eine
Nockengleiteinrichtung 32, die in Gleitkontakt mit einer
Hochgeschwindigkeitsnocke (nicht gezeigt) gehalten ist, und
ein zweiter freier Kipphebel 5 b hat eine Nockengleiteinrich
tung 33, die in Gleitkontakt mit einer Nocke für die mittle
re Geschwindigkeit (nicht gezeigt) gehalten ist. Die ersten
und zweiten freien Kipphebel 5 a, 5 b sind einander benachbart
schwenkbeweglich an der Kipphebelwelle 7 gelagert. Ein Paar
von Antriebskipphebeln 4 a′, 4 b′, die betriebsmäßig einem
Paar Einlaßventilen 1 zugeordnet ist und jeweils entsprechende
Nockengleiteinrichtungen 34 haben, sind in Gleitkontakt mit
Niedriggeschwindigkeitsnocken (nicht gezeigt) gehalten und
sie sind schwenkbeweglich an der Kipphebelwelle 7 auf der
jeweiligen Seite des ersten und zweiten freien Kipphebels 5 a,
5 b gelagert. Zwischen den Verbindungsarmen 9′ der Antriebs
hebel 4 a′, 4 b′ und den freien Kipphebeln 5 a, 5 b sind wahl
weise betätigbare Kupplungseinrichtungen 6 angeordnet, die
jeweils einen Kupplungsbolzen 19 haben, der in einer Richtung
senkrecht zur Achse der Kipphebelwelle 7 beweglich ist.
Die zwölfte bevorzugte Ausbildungsform, die in Fig. 14 gezeigt
ist, ist äußerst ähnlich der elften bevorzugten Ausbildungs
form nach Fig. 13, abgesehen davon, daß die entsprechenden
Lagen der Antriebskipphebel 4 a′, 4 b′ und der freien Kipp
hebel 5 a, 5 b umgekehrt gewählt sind. Gemäß diesen bevorzugten
Ausbildungsformen sind im Niedriggeschwindigkeitsbetrieb der
Brennkraftmaschine die wahlweise betätigbaren Kupplungsein
richtungen 6 in der den Kipphebel trennenden Position, so
daß die Einlaßventile 1 entsprechend der zeitlichen Steuerung
und dem Hub nach Maßgabe des Nockenprofils der Niedrigge
schwindigkeitsnocken geöffnet und geschlossen werden. Während
des Arbeitens der Brennkraftmaschine im mittleren Drehzahl
bereich verbindet einer der wahlweise betätigbaren Kupplungs
einrichtungen 6 einen der Antriebskipphebel 5 a′ und den zweiten
freien Kipphebel 5 b, während der andere Antriebskipphebel 4 b′
und der erste freie Kipphebel 5 a voneinander getrennt sind.
Daher wird wird eines der Einlaßventile 1 entsprechend der
zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maßgabe des Nockenpro
fils der Nocke für die mittlere Geschwindigkeit geöffnet und
geschlossen. Das andere Einlaßventil 1 wird entsprechend der
zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maßgabe des Nockenpro
fils der Niedriggeschwindigkeitsnocke geöffnet und geschlos
sen. Während des Arbeitens der Brennkraftmaschine bei hoher
Geschwindigkeit oder hoher Drehzahl, sind zusätzlich der
erste freie Kipphebel 5 a und der Antriebskipphebel 4 b′ mit
einander durch die wahlweise betätigbare Kupplungseinrich
tung 6 verbunden, so daß eines der Einlaßventile 1 entspre
chend der zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maßgabe des
Nockenprofils der Nocke für die mittlere Drehzahl geöffnet
und geschlossen wird, während das andere Einlaßventil 1
entsprechend der zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maß
gabe des Nockenprofils der Hochgeschwindigkeitsnocke geöffnet
und geschlossen wird. Wie bei den vorangehenden Ausbildungs
formen wirkt kein Moment auf die Kipphebel 4 a′, 4 b′, 5 a, 5 b
ein, wenn sie durch die wahlweise betätigbaren Kupplungs
einrichtungen 6 miteinander verbunden sind.
Fig. 15 zeigt eine dreizehnte bevorzugte Ausbildungsform
nach der Erfindung. Ein freier Kipphebel 5′, der schwenkbeweg
lich an der Kipphebelwelle 7 gelagert ist, hat eine Nocken
gleiteinrichtung 32′, die gleitbeweglich gegen eine Hochge
schwindigkeitsnocke (nicht gezeigt) gehalten ist. Die An
triebskipphebel 4′ sind betriebsmäßig den Einlaßventilen 1
zugeordnet und sie haben jeweilige Nockengleiteinrichtungen
34, die in Gleitkontakt gegen die zugeordneten Niedrigge
schwindigkeitsnocken (nicht gezeigt) gehalten sind und diese
sind schwenkbeweglich an der Kipphebelwelle 7 gelagert, wobei
auf jeder Seite des freien Kipphebels 5′ jeweils einer ge
lagert ist. Zwischen dem freien Kipphebel 5′ und den Ver
bindungsarmen 9′′ des Antriebskipphebels 4′ sind zwei wahl
weise betätigbare Kupplungseinrichtungen 6 angeordnet, die
jeweils Kupplungsbolzen 19 haben, die in einer Richtung senk
recht zur Achse der Kipphebelwelle 7 bewegbar sind. Wenn
gemäß dieser dreizehnten bevorzugten Ausbildungsform eine
der wahlweise betätigbaren Kupplungseinrichtungen 6 derart
betätigt wird, daß der freie Kipphebel 5′ und einer der An
triebskipphebel 4′ verbunden sind, wird eines der Einlaßven
tile 1 entsprechend der zeitlichen Steuerung und dem Hub nach
Maßgabe des Nockenprofils der Hochgeschwindigkeitsnocke ge
öffnet und geschlossen. Wenn beide wahlweise betätigbaren
Kupplungseinrichtungen 6 in der den Kipphebel verbindenden
Position sind, werden beide Einlaßventile entsprechend der
zeitlichen Steuerung und dem Hub nach Maßgabe des Nockenpro
fils der Hochgeschwindigkeitsnocke geöffnet und geschlossen.
Bei jeder der Ausbildungsformen nach den Fig. 13, 14 und 15
kann nur einer der Antriebskipphebel 4′ in Gleitkontakt mit
der Niedriggeschwindigkeitsnocke gehalten werden und der
andere Antriebskipphebel 4′ kann außer Gleitkontakt mit der
Niedriggeschwindigkeitsnocke sein. Bei dieser alternativen
Ausbildungsform bleibt das Einlaßventil, das dem anderen An
triebskipphebel zugeordnet ist, geschlossen, wenn die zuge
ordnete wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung in der
den Kipphebel trennenden Position ist.
Obgleich die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit der
Betätigung eines Einlaßventiles oder von Einlaßventilen be
schrieben worden ist, läßt sich die Erfindung natürlich auch
auf eine Ventilbetätigungsvorrichtung für ein Auslaßventil
oder für Auslaßventile verwenden.
Wie vorangehend unter Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 15 er
läutert worden ist, hat gemäß diesen Ausbildungsformen einer
von dem Antriebskipphebel und dem freien Kipphebel einen Ver
bindungsarm, der sich zu dem anderen Kipphebel erstreckt,
und eine wahlweise betätigbare Kupplungseinrichtung ist
zwischen dem Verbindungsarm und dem anderen Kipphebel ange
ordnet und diese hat einen Kupplungsbolzen, der in einer Rich
tung im wesentlichen senkrecht zur Achse der Kipphebelwelle
bewegbar ist. Wenn die Kipphebel durch den Kupplungsbolzen
miteinander verbunden sind, wirkt kein Moment auf die Kipp
hebel ein. Daher wird verhindert, daß die Nocken und die
Nockengleiteinrichtungen in Gleitkontakt miteinander an ört
lich begrenzten Bereichen sind und daher wird ein örtlicher
Verschleiß vermieden.
Wie sich aus der voranstehenden Beschreibung ergibt, sind
keine speziellen Merkmale der vorangehenden Ausbildungsformen
oder irgendeiner der angegebenen Ansprüche derart geschildert,
daß sie als wesentlich für die Verwirklichung der Erfindung
betrachtet werden müssen. Daher können ein oder mehrere Merk
male oder Kombinationen hiervon mitumfaßt werden und sie
können zusätzlich zu den Ansprüchen mitaufgeführt oder von
diesen gestrichen werden, wenn eine Anspruchsänderung während
der Weiterverfolgung der Anmeldung oder bei der Einreichung
oder der Weiterverfolgung einer hierauf basierenden Trennan
meldung vorgenommen wird. Ferner können alle Merkmale der Be
schreibung oder der Ansprüche in der beschriebenen Form so
geändert, erweitert oder in einer anderen Weise modifiziert
werden, wobei hierbei das Fachwissen des zuständigen Fach
mannes berücksichtigt werden kann, um beispielsweise auch
implicit oder explizit äquivalente oder Verallgemeinerungen
dieser Merkmale mitzuumfassen.
Zusammenfassend gibt die Erfindung eine Ventilbetätigungs
vorrichtung für eine Brennkraftmaschine an, die einen An
triebskipphebel hat, der betriebsmäßig einem Einlaß- oder
Auslaßventil zugeordnet ist und der einen freien Kipphebel
hat, der von dem Einlaß- oder Auslaßventil lösbar ist.
Der Antriebskipphebel und der freie Kipphebel sind einander
benachbart angeordnet und sie sind auf wechselseitig unter
schiedlichen Betriebsarten gemäß der Drehung der Nockenwelle
betreibbar. Gemäß einer bevorzugten Ausbildungsform hat ent
weder der Antriebskipphebel oder der freie Kipphebel zwei
Arme, die miteinander mit einem Arm auf jeder Seite des an
deren Kipphebels verbunden sind, um eine ausgeglichene Be
lastung zu erzielen. Eine wahlweise betätigbare Kupplungsein
richtung ist zwischen dem Antriebskipphebel und dem freien
Kipphebel angeordnet, um wahlweise diese miteinander zu ver
binden oder voneinander zu trennen, wozu ein Kupplungsbolzen
vorgesehen ist, der in einer Richtung im wesentlichen senk
recht zur Achse der Kipphebelwelle bewegbar ist.
Claims (12)
1. Ventilbetätigungsvorrichtung in einer Brennkraftma
schine, die ein Paar von Kipphebeln (4, 4′; 4 a′, 4 b′; 5;
5′; 5 a, 5 b) hat, die schwenkbeweglich an einer Kipphebel
welle (7) angeordnet sind, und die durch unterschiedliche
Nocken auf einer Nockenwelle (2) zur Verwirklichung unter
schiedlicher Betriebsarten eines Einlaß- oder Auslaßventils
(1; 1 a, 1 b; 1 a, 1 b, 1 c) betätigbar sind, welches betriebs
mäßig mit einem der Kipphebel verbunden ist, wobei jeder
Kipphebel (4; 4′; 4 a′, 4 b′; 5′; 5′; 5 a, 5 b) einen Abschnitt
mit einer Oberfläche hat, die im wesentlichen parallel zu
der Fläche des anderen Kipphebels ist und dieser gegenüber
liegt, und die eine Kupplungseinrichtung (6, 6 a, 6 b) in
diesen Abschnitten hat, um die Kipphebel miteinander zu
verbinden, und die einen Kupplungsbolzen (19) enthält, der
in einer Richtung im wesentlichen senkrecht zur Achse der
Kipphebelwelle (7) bewegbar ist.
2. Ventilbetätigungsvorrichtung in einer Brennkraft
maschine, die einen Antriebskipphebel, der betriebsmäßig
mit einem Einlaß- oder Auslaßventil verbunden ist, einen
freien Kipphebel, der dem Antriebskipphebel benachbart ist,
wobei beide Kipphebel schwenkbeweglich an einer Kipphebel
welle angebracht sind und durch gesonderte Nocken auf einer
sich drehenden Nockenwelle schwenkbar sind, um für unter
schiedliche Betriebsarten verschwenkt zu werden, und eine
Kupplungseinrichtung hat, um die Kipphebel zur wahlweisen
Betätigung des Ventils in unterschiedlichen Betriebsarten
wahlweise zu verbinden und voneinander zu trennen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verbindungsarmabschnitt (9; 9 a; 9 b;
9′; 9 a′; 9′′) an einem der Kipphebel (4; 4′; 4 a′, 4 b′; 5;
5′; 5 a, 5 b) vorgesehen ist, der sich in Richtung zu dem
anderen Kipphebel erstreckt und daß die Kupplungseinrichtung
(6; 6 a, 6 b) wenigstens teilweise an diesem Verbindungsarm
abschnitt angeordnet ist und einen Kupplungsbolzen (19)
enthält, der senkrecht zur Achse der Kipphebelwelle (7) be
wegbar ist, um zu bewirken, daß die Kipphebel wahlweise mit
einander verbunden und voneinander getrennt werden.
3. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsbolzen (19) hy
draulisch mittels Öldruck betätigbar ist, der über einen
Durchgang (26) in der Kipphebelwelle (7) sowie über einen
Durchgang (25) in einem der Kipphebel (4, 4′; 4 a′, 4 b′; 5;
5′; 5 a, 5 b) zugeführt wird.
4. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsbolzen (19) durch
den Öldruck betätigt wird, um die Kipphebel zu verbinden.
5. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung (6,;
6 a, 6 b) eine Feder (21) enthält, die den Kupplungsbolzen
(19) in einer Richtung zur Trennung der Kipphebel drückt.
6. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der freie Kipphebel (5; 5′,;
5 a, 5 b) eine Nockengleitfläche (8, 32, 32′, 33, 34) hat, die
in Eingriff mit einer Nocke ist, und daß der Kupplungsbolzen
(19) konzentrisch zu der Nockengleitfläche in Richtung
der Kipphebelwellenachse ausgerichtet ist.
7. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbin
dungsarmabschnitt (9, 9 a; 9 b; 9′; 9 a′; 9′′) zwischen der
Kipphebelwelle (7) und dem Ventil (1; 1 a, 1 b; 1 a, 1 b, 1 c)
liegt.
8. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskipphebel (4; 4′;
4 a′, 4 b′) zwei proximale Abschnitte enthält, die schwenk
beweglich an der Kipphebelwelle (7) angebracht sind, wobei
der freie Kipphebel (5; 5′; 5 a, 5 b) zwischen diesen an der
Kipphebelwelle schwenkbar gelagert ist.
9. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsarm
abschnitt (9, 9 a; 9 b; 9′; 9 a′; 9′′) auf einer Seite der Kipp
hebelwelle (7) liegt, die an einem Abschnitt des Antriebs
kipphebels (4; 4′; 4 a′, 4 b′) entfernt liegt, der betriebs
mäßig mit dem Ventil (1; 1 a, 1 b; 1 a, 1 b, 1 c) verbunden ist.
10. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskipphebel (4, 4′;
4 a′, 4 b′) zwei proximale Abschnitte (4 a, 4 b; 4′a, 4′b)
aufweist, die schwenkbeweglich zu der Kipphebelwelle (7)
angebracht sind, wobei der freie Kipphebel (5 a, 5 b) schwenk
beweglich zwischen diesen auf der Kipphebelwelle (7) ange
bracht ist.
11. Ventilbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsarmabschnitt (9,
9 a; 9 b; 9′; 9 a′; 9′′) eine gekrümmte Fläche parallel zu
und übereinstimmend mit einem Radius der Kipphebelwelle (7)
hat, daß eine Hubfläche auf dem anderen zugewandt liegenden
Kipphebel vorgesehen ist und daß der Kupplungsbolzen (19)
durch die Ebenen der beiden Flächen bewegbar ist.
12. Ventilbetätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
2 bis 6 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebskipphebel (4; 4′; 4 a′, 4 b′) zwei proximale Ab
schnitte enthält, die schwenkbeweglich an der Kipphebelwelle
angebracht sind, daß zwei freie Kipphebel (5 a, 5 b) schwenk
beweglich auf der Kipphebelwelle (7) zwischen den proximalen
Abschnitten des Antriebskipphebels (4 a′, 4 b′) angebracht
sind, daß jeder freie Kipphebel in Eingriff mit einer unter
schiedlichen Nocke an der Nockenwelle für unterschiedliche
Betriebsarten ist, und daß gesonderte, wahlweise betätigbare
Kupplungseinrichtungen (6 a, 6 b) in jedem freien Kipphebel
(5 a, 5 b) vorgesehen sind, um wahlweise den einen oder den
anderen der beiden freien Kipphebel mit dem Antriebskipphebel
zu verbinden.
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