DE4316720A1 - Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät für viskoses Schreibmedium - Google Patents
Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät für viskoses SchreibmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schreib-, Zeichen- und Applizier
gerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Gerät dieser Art ist als Schreib- und Zeichengerät im
Stand der Technik vielfach bekannt, wobei Schreibspitze und
Speicher von einer sog. Großraummine gebildet werden, in der
ein Folgepfropfen aus Silikon oder dergl. an der Rückseite
des Schreibmediums anliegt und entsprechend dem Verbrauch dem
Schreibmedium nachfolgt. Dadurch sollen Lufteinschlüsse im
Schreibmedium und infolgedessen mangelhaftes Schreiben ver
mieden werden. Diese bekannte Anordnung ist jedoch nicht sehr
sicher und insbesondere bei Temperatur- und Druckänderungen
anfällig. Geräte dieser Art können auch als Appliziergeräte
für Kosmetika Verwendung finden.
Eine druck- und weitgehend temperaturunabhängige Lösung ist
aus der EP-PS 240 994 bekannt, die ein Gerät zum Ausschreiben
vom freistehender Tinte mit Hilfe des dabei entstehenden Un
terdrucks beschreibt. Der Unterdruck wird hergestellt, indem
ein elastischer Kolben über ein spezielles Silikongleitöl ge
schmiert und an einem zylindrischen und hochpräzisen Zylin
derrohr über eine vorgeschaltete, durch eine Membran getrenn
te Unterdruckkammer, in die ein mit der Schreibspitze verbun
dener Tintenleiter hineinragt, beim Schreiben an der Zylin
deraußenwand entlanggleitet. Dadurch finden Lufteinschlüsse
im gesamten System nicht statt. Dieses System ist jedoch ver
hältnismäßig kompliziert und daher kostspielig.
Durch die Erfindung soll ein Schreib-, Zeichen- und Appli
ziergerät der eingangs genannten Art so verbessert werden,
daß es einfacher und billiger herstellbar und trotzdem auch
bei Druck- und Temperaturänderungen gegen Lufteinschlüsse
weitgehend stabil ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer ersten Lösung
der Erfindungsaufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1, bei
einer zweiten Lösung der Erfindungsaufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 18 und bei einer dritten Lösung der Erfindungs
aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 30 gelöst.
Bei allen drei Lösungen der Erfindungsaufgabe wird das Ein
dringen von Luft in das gesamte Schreib- bzw. Appliziersystem
durch einfache, druck- und weitgehend temperaturunabhängige
Mittel sicher verhindert. Bei den Lösungen nach Anspruch 1
und 30 ist es ein formstabiles Gleitstück, das mittels eines
viskosen Dichtmittels zwischen dem Schreib- bzw. Applizierme
diumspeicher und einer Druckausgleichseinrichtung abdichtet,
während es bei der Lösung nach Anspruch 18 eine am Schreib-
bzw. Appliziermedium anliegende und bei Verbrauch diesem
nachgeführte Membran oder Platte ist, die über ein Dehnorgan,
vorzugsweise einen Faltenbalg gemäß Anspruch 19, gegen die
Belüftungseinrichtung abgedichtet ist. Im folgenden werden
zur Vereinfachung wechselweise die Ausdrücke Schreibmedium
oder Appliziermedium verwendet, sollen aber jeweils beides
bedeuten.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gerichtet.
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine in der unteren Hälfte axial geschnittene Seiten
ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Geräts,
Fig. 2 einen vergrößerten Axialschnitt durch das bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 verwendete Gleitstück,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 und 5 der Fig. 1 entsprechende teilweise geschnit
tene Seitenansichten weiterer Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Geräts,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 bis 11 der Fig. 1 entsprechende teilweise ge
schnittene Seitenansichten weiterer Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Geräts,
Fig. 12 einen gegenüber Fig. 11 um 90° um die Längsachse ver
drehten Schnitt durch das rückwärtige Ende des Geräts
gemäß Fig. 11,
Fig. 13 und 14 vergrößerte Ausschnitte aus dem Schnitt
gemäß Fig. 12 in zwei verschiedenen Einstellungen des
bei dieser Ausführungsform verwendeten Stopfens,
Fig. 15 bis 18 den Fig. 11 bis 14 entsprechende Dar
stellungen einer weiteren Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Geräts,
Fig. 19 eine der Fig. 1 entsprechende teilweise geschnittene
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des er
findungsgemäßen Geräts,
Fig. 20 einen Schnitt längs der Linie XX-XX in Fig. 19,
Fig. 21 eine der Fig. 1 entsprechende teilweise geschnittene
Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des er
findungsgemäßen Geräts,
Fig. 22 einen vergrößerten Axialschnitt durch das bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 21 verwendete Gleitstück,
Fig. 23 einen im vorderen oberen Abschnitt des Geräts als
Seitenansicht dargestellten Axialschnitt durch eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geräts,
Fig. 24 einen vergrößerten Axialschnitt durch das bei der Aus
führungsform gemäß Fig. 23 verwendete Gleitstück,
Fig. 25 einen der Fig. 23 entsprechenden, teilweise in Sei
tenansicht gezeigten Axialschnitt durch eine weitere
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geräts,
Fig. 26 einen vergrößerten Axialschnitt durch das bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 25 verwendete Gleitstück,
Fig. 27 und 28 der Fig. 23 entsprechende teilweise in
Seitenansicht dargestellte Axialschnitte durch wei
tere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Geräts,
Fig. 29 einen vergrößerten Axialschnitt durch das bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 28 verwendete Gleitstück,
Fig. 30 eine Aufsicht auf das Gleitstück gemäß Fig. 29 in
Richtung des Pfeils XXX in Fig. 29,
Fig. 31 eine in der unteren Hälfte axial geschnittene Seiten
ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Geräts mit aufgesteckter Kappe,
Fig. 32 eine der Fig. 31 entsprechende teilweise geschnittene
Seitenansicht der in Fig. 31 gezeigten Ausführungs
form ohne Kappe,
Fig. 33 eine vergrößerte Seitenansicht des das rückwärtige
Ende der Kappe verschließenden Stopfens,
Fig. 34 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie XXXIV-
XXXIV in Fig. 31, und
Fig. 35 und 36 vergrößerte Schnitte längs der Linien
XXXV-XXXV bzw. XXXVI-XXVI in Fig. 32.
In allen Figuren sind für gleiche oder entsprechende Teile
die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schreib-, Zeichen- und Appliziergeräts
bildet ein hohler zylindrischer Schaft 10 einen Speicher 12
für ein nieder- oder hochviskoses Schreibmedium 14. Das vor
dere Ende des Schaftes 10 ist durch ein Mundstück 16 ver
schlossen, das mit einem rückwärtigen zylindrischen Abschnitt
18 in das vordere offene Ende des Schaftes 10 eingepreßt oder
eingeschraubt ist. Der zylindrische Abschnitt 18 weist an
seiner Innenseite einen konisch sich nach vorn verjüngenden
Einlauftrichter 20 auf, der das Schreibmedium in ein in den
vorderen Abschnitt 22 des Mundstücks 16 eingepreßtes dünnes
Rohr 24 überführt, durch welches es zu einer in das vordere
Ende des Rohrs 24 eingesetzten Schreibspitze 26 mit Schreib
kugel 28 geleitet wird.
Am rückwärtigen Ende des im Speicher 12 befindlichen Schreib
mediums 14 liegt eine kreisrunde Stirnplatte 30 eines im
wesentlichen formstabilen einstückigen Gleitstücks 32 an. Die
Stirnplatte 30 geht nach rückwärts in einen Hohlzylinder 34
kleineren Durchmessers mit offenem rückwärtigen Ende 36 über.
Das offene Ende 36 ist von einer rückwärtigen Gleitplatte 38
umgeben. Stirnplatte 30 und Gleitplatte 38 sind mit Spiel in
den Schaft 10 eingepaßt und weisen an ihrem nach vorne wei
senden Außenrand je eine Abfasung 40 bzw. 42 auf. Zwischen
Stirnplatte 30 und Gleitplatte 38 wird ein nach innen vom
Hohlzylinder 34 begrenzter und nach außen offener flacher
Ringraum 44 gebildet, der über zwei einander gegenüberliegen
de, an die Stirnplatte 30 angrenzende Durchbrüche 46 des
Hohlzylinders 34 mit dem Innenraum 48 des Hohlzylinders in
Verbindung steht. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind der Innen
raum 48 und der Ringraum 44 einschließlich der Durchbrüche 46
von einem durch Kreuzschraffierung angedeuteten viskosen
Dichtmittel 50, beispielsweise Silikonmasse, ausgefüllt, das
das Gleitstück 32 und insbesondere dessen Stirnplatte gegen
die Innenfläche des Schaftes flüssigkeits- und gasdicht ab
dichtet. Wenn bei Verbrauch des Schreibmediums 14 das Gleit
stück entsprechend dem Verbrauch nach vorne nachrückt, wird
Dichtmittel 50 verbraucht, das ständig aus dem Dichtmittel
vorrat im Innenraum 48 und im Ringraum 44 nachgeliefert wird.
Dadurch bleibt das Gleitstück ständig gegen das im Speicher
12 befindliche Dichtmittel 14 nach rückwärts abgedichtet und
ist gleichzeitig in der Lage, durch Gleiten an der Innenwand
des Schaftes 10 dem Schreibmedium 14 je nach dessen Verbrauch
nachzufolgen.
Das rückwärtige Ende 52 des Schaftes 10 ist durch einen Stop
fen 54 abgeschlossen, wobei der Druckausgleich auf der Rück
seite des Gleitstücks 32 bei Verbrauch des Schreibmediums 14
über eine Belüftungseinrichtung in Form einer den Stopfen 54
durchsetzenden Öffnung 56 erfolgt. Die Öffnung 56 stellt eine
Verbindung des an der Rückseite des Gleitstücks 32 gelegenen
Innenraums des Schaftes 10 mit der Außenluft her.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Geräts unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 bis 3 unter anderem durch ein allgemein mit 58 be
zeichnetes Sperrventil, welches den Rückfluß von Schreibme
dium aus der Schreibspitze 26 und dem daran anschließenden
Rohr 24 in den Schreibmediumvorrat 14 verhindern soll, wenn
die Schreibspitze 26 nach oben gehalten wird. Das Sperrventil
58 besteht aus einer Kugel 60 größerer Dichte als das
Schreibmedium 14, welche bei Haltung des Geräts mit der
Schreibspitze 26 nach oben durch Schwerkraft auf einen Dicht
konus 62 am Mundstück 16 gedrückt wird. Dadurch wird ein
Rückfluß von Schreibmedium verhindert. Wird dagegen die
Schreibspitze 26 nach unten in Schreibhaltung gehalten, so
hebt sich die Kugel 60 vom Dichtkonus 62 ab und liegt an vom
Rohr 24 nach innen gedrückten Haltenasen 64 an. In dieser
Lage kann Schreibmedium 14 durch den bei dieser Ausführungs
form zylindrischen Einlauftrichter 20 des Mundstücks 16 und
durch die zwischen Dichtkonus 62, Kugel 60 und Rohr 24 gebil
deten Kapillarkanäle 66 in das Rohr 24 nachströmen. So ver
hindert das Sperrventil 58 die Bildung von Lufteinschlüssen
im Schreibmedium, wenn die Schreibspitze 26 nach oben gehal
ten wird.
Der das rückwärtige Ende des Schaftes 10 abschließende Stop
fen 54 weist bei dieser Ausführungsform eine Belüftungsein
richtung in Form eines Kanals 68 zwischen Stopfen 54 und In
nenwand des Schaftes 10 auf. Der Kanal 68 kann, falls erfor
derlich, als Labyrinth-Kanal ausgeführt sein.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 ist das das
vordere Ende des Schaftes 10 abschließende Mundstück 16 mit
dem Rohr 24 einstückig, beispielsweise aus Kunststoff, ausge
bildet. Die Kugel 16 des Sperrventils 58 wird bei dieser Aus
führungsform von um den Innenumfang des Mundstücks 16 ange
ordneten schrägen Stegen 70 in Richtung zur Schreibspitze hin
gehalten, wenn die Schreibspitze nach unten gehalten wird,
während sie am rückwärtigen Dichtkonus 62 zur Anlage kommt,
wenn die Schreibspitze 26 nach oben weist. Zwischen den Hal
testegen 70 sind ringabschnittförmige Kapillarkanäle 72 vor
gesehen, durch die das Schreibmedium 14 in das Rohr 24 und
zur Schreibspitze 26 strömen kann, wenn die Schreibspitze 26
nach unten weist.
Während die bisher geschilderten Ausführungsbeispiele für den
Versand und die Lagerung vor dem Gebrauch der Geräte zur
Sicherung gegen ein Auslaufen des Schreibmediums meist in
einer Kunststoffhülle verschweißt werden, ist es bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 möglich, eine bei
Schreibgeräten anderer Art übliche Verschlußkappe 74 auf das
vordere Ende des Geräts aufzusetzen, die mittels Klemmvor
sprüngen 76 auf der Außenseite des Mundstücks 16 haftet. Um
beim Aufstecken der Kappe 74 einen Überdruck und beim Abzie
hen derselben einen Unterdruck in dem von der Kappe umschlos
senen Luftraum 78 zu vermeiden, welcher Lufteinschlüsse im
Schreibmedium 14 bzw. das Heraussaugen von Schreibmedium aus
der Schreibspitze 26 bewirken könnte, sind an der Außenseite
des Mundstücks 16 Druckausgleichskanäle 80 vorgesehen, die
eine Verbindung zwischen dem Innenraum 78 und der Außenluft
herstellen, wenn die Kappe 74 dicht auf die Außenseite des
Mundstücks 16 aufgesetzt ist.
Die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 einerseits durch einen
Abschlußstopfen 54, wie er beim Beispiel der Fig. 4 verwendet
wird, und andererseits durch ein am Außenumfang eines rück
wärtigen Fortsatzes 82 des Gleitstücks 32 vorgesehenes Richt
gesperre 84, das durch die Kraft einer Druckfeder 86 eine
Kugel 88 gegen einen sich nach vorne erweiternden Konus 90
drückt, wobei die Kugel 88 an der Innenfläche des Schaftes 10
gleitend anliegt. Das Richtgesperre 84 verhindert eine Bewe
gung des Gleitstücks 32 nach rückwärts, während es eine Bewe
gung desselben nach vorne zuläßt. Das Richtgesperre trägt da
zu bei, das Auftreten von Lufteinschlüssen hinter der
Schreibkugel 28 der Schreibspitze 26 sicher zu vermeiden,
wenn die Schreibspitze 26 nach oben gehalten wird.
Das in Fig. 8 dargestellte Gerät unterscheidet sich von den
bisher beschriebenen Ausführungsformen im wesentlichen da
durch, daß der zwischen dem Gleitstück 32 und dem vollständig
geschlossenen und keinen Belüftungskanal bildenden Abschluß
stopfen 54 gebildete und durch das Dichtmittel 50 abgedichte
te Innenraum 92 des Schaftes 10 eine Druckkammer bildet, die
ein unter gegenüber Atmosphärendruck erhöhtem Druck stehendes
Gas enthält, das sich bei Verbrauch des Schreibmediums 14
langsam entspannt, jedoch bis zum vollständigen Verbrauch des
Schreibmediums einen erhöhten Druck beibehält. Durch diese
Druckausgleichseinrichtung wird eine gleichmäßige Nachführung
des Gleitstücks 32 bei Verbrauch des Schreibmediums 14 ge
währleistet. Die in Fig. 9 gezeigte Ausführungsform weist
eine gegenüber vorhergehenden Ausführungsformen unterschied
liche Ausbildung des Gleitstücks 32 auf, das bei dieser Aus
führungsform aus zwei an der Innenwand des Schaftes 10 glei
tend verschiebbaren Kugeln 94 besteht, deren Durchmesser dem
Innendurchmesser des Schaftes 10 mit geringem Spiel ent
spricht. Zwischen den Kugeln 94 und diese gegen die Innen
wand des Schaftes 10 abdichtend ist Dichtmittel 50 angeord
net, das durch die bei Verbrauch des Schreibmediums 14 lang
sam nach vorne rückenden Kugeln 94 eingeschlossen und mitge
führt wird, wobei bei Verbrauch des Dichtmittels ständig aus
dem Zwischenraum zwischen den Kugeln Dichtmittel nachgelie
fert wird.
Das Sperrventil 58 entspricht dem bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 4 verwendeten Sperrventil, wogegen der Abschluß
stopfen 54 sich von dem gemäß Fig. 4 verwendeten Abschluß
stopfen durch einen geraden und nicht in Labyrinthform ausge
bildeten Belüftungskanal 68 zwischen Stopfen 54 und Innenwand
des Schaftes 10 unterscheidet.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10 sind statt der beiden
gemäß Fig. 9 vorgesehenen Kugeln zwei im wesentlichen zylin
drische, im Abstand voneinander angeordnete Scheiben 96 vor
gesehen, die zwischen sich das Dichtmittel 50 einschließen
und zusammen ein zweiteiliges Gleitstück bilden. Beide Schei
ben 96 tragen an ihren jeweils vorderen und rückwärtigen Kan
ten Abfasungen 40 bzw. 42. In die zum Dichtmittel 50 hinwei
senden Abfasungen 42 dringt Dichtmittel ein, so daß die bei
den Scheiben, deren Durchmesser etwa dem Innendurchmesser des
Schaftes 10 entspricht, gegen den Schaft 10 gut abgedichtet
sind.
Sperrventil 58 und Abschlußstopfen 54 entsprechen dem Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 4.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 11 bis 14 unterscheidet
sich von den bisher geschilderten Ausführungsformen dadurch,
daß das Gleitstück in Form einer Membran oder dünnen Platte
33 ausgebildet ist und die Belüftungseinrichtung von einem in
das rückwärtige Ende des Schaftes 10 eingesetzten hohlen
Stopfen 55 gebildet wird. Die rückwärtige Seite des Gleit
stücks 33 steht über einen Faltenbalg 98 mit dem hohlen
Innenraum 100 des Stopfens 55 in Verbindung. Der Innenraum
100 ist über einen radialen Durchbruch 102 mit einem der
Belüftung zur Außenluft dienenden Labyrinthkanal 104 verbun
den. In der Stellung gemäß Fig. 11 bis 13 ragt der Stopfen
nach rückwärts aus dem Ende 52 des Schaftes 10 hervor, wobei
ein Außenwulst 106 des Stopfens 55 an einem Innenwulst 108
des Schaftes dichtend zur Anlage kommt, so daß der Labyrinth
kanal 104 unterbrochen ist und keine Belüftung des Faltenbal
ges und damit des am Schreibmedium 14 anliegenden Gleitstücks
33 erfolgt. In dieser Stellung bleibt der Stopfen 55 wäh
rend des Versandes und der Lagerung des Geräts, wobei eine
Abschlußkappe 74 wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 5 auf
das Mundstück 16 fest aufgesetzt ist. Auch beim Abziehen der
Abschlußkappe 74 kann bei dieser rückwärtigen Stellung des
Stopfens 55 kein Schreibmedium 14 aus der Schreibspitze 26
austreten, obwohl das bei dieser Ausführungsform am rückwär
tigen Ende der Schreibspitze 26 innerhalb des Rohrs 24 ange
ordnete Sperrventil 58 bei nach unten gehaltener Schreibspit
ze 26 geöffnet ist. Sobald jedoch der Stopfen 55 aus der
rückwärtigen Stellung gemäß Fig. 11 bis 13 in die vordere
Stellung gemäß Fig. 14 eingedrückt wird, in der sein vorste
hender radialer Rand 110 am rückwärtigen Ende 52 des Schaf
tes 10 anliegt, werden die Wülste 106 und 108 voneinander
entfernt und der Labyrinthkanal 104 geöffnet, so daß eine Be
lüftung zur Umgebungsluft hin erfolgt. Ab dieser Öffnung des
Labyrinthkanals 104 kann das Gleitstück 33, das bei dieser
Ausführungsform einen kleineren Durchmesser besitzt als der
Schaft 10, dem nach und nach verbrauchten Schreibmedium 14
folgen und stets an dessen Rückseite anliegen. Damit kein
Schreibmedium 14 nach rückwärts aus dem Schaft 10 austreten
kann, liegt der Stopfen mittels umlaufender Wülste 112 dicht
an der Innenseite des Schaftes 10 an. Die Dehnbarkeit des
Faltenbalges 98 ist so groß, daß das Gleitstück 33 dem
Schreibmedium 14 bis zu seinem praktisch vollständigen Ver
brauch folgen kann. Der Verlauf des Labyrinthkanals 104 von
außen nach innen ist in Fig. 15 durch Pfeile 114 angedeutet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 15 bis 18 unterscheidet
sich von der vorangehenden Ausführungsform nur dadurch, daß
der Stopfen 55 von einem denselben umfassenden äußeren Stop
fen 57 umgeben ist, der den die Abdichtung des Labyrinthka
nals 104 bildenden Innenwulst 108 trägt. In der rückwärtigen
Stellung des Stopfens 55 gemäß Fig. 17 verschließt der Innen
wulst 108 den Labyrinthkanal und es findet keine Belüftung
statt. Um das Gerät schreibfähig zu machen, muß der Stopfen
55 aus der rückwärtigen Stellung gemäß Fig. 17 in die in den
äußeren Stopfen 57 eingedrückte vordere Stellung gemäß Fig.
18 gedrückt werden, um den Labyrinthkanal 104 zu öffnen und
damit eine Belüftung des Faltenbalges 98 und somit des Gleit
stücks 33 zu ermöglichen. In beiden Stellungen rastet der
Stopfen 55 stabil im äußeren Stopfen 57 ein und kann nur un
ter Kraftausübung verstellt werden. Der äußere Stopfen 57 ist
durch Außenwülste 114 gegen die Innenwand des Schaftes 10 ab
gedichtet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 19 und 20 entspricht im
wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6, wobei
lediglich im Sperrventil 58 eine Kugel 60 verwendet ist, die
eine geringere Dichte besitzt als das Schreibmedium 14. Sie
schwimmt daher bei nach unten gehaltener Schreibspitze 26 im
Schreibmedium 14 auf und wird von aus dem rückwärtigen Ende
des Mundstücks 16 nach rückwärts ragenden Haltenasen 70 ge
halten. Wird dagegen die Schreibspitze 26 nach oben gehalten,
so kommt die Kugel 60 zur Anlage an dem sich nach vorn ver
jüngenden Dichtkonus 62 und es ist kein Rückfluß von Schreib
medium möglich.
Die in den Fig. 21 und 22 gezeigte Ausführungsform unter
scheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 4 dadurch,
daß das Gleitstück 32 ein mit offener Rückseite 36 versehener
topfförmiger Hohlkörper ist, dessen Außendurchmesser dem
Innendurchmesser des Schaftes 10 mit geringem Spiel angepaßt
ist. Dadurch ist kein besonderes Dichtmittel erforderlich,
sondern das an der Stirnplatte 30 des Gleitstücks 32 anste
hende Schreibmedium 14 kann selbst die Abdichtung zwischen
Gleitstück 32 und Schaft 10 übernehmen. Das Gleitstück 32
ist bei dieser Ausführungsform aus Metall tiefgezogen oder im
Spritzgußverfahren aus Metall oder Kunststoff hergestellt.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 23 bis 30 ist der
das Schreibmittel 14 enthaltende Speicher 12 einerseits vom
Schaft 10 und andererseits von einem im Schaft 10 koaxial an
geordneten Rohr 11 gebildet, dessen Innenraum über mindestens
eine Öffnung 13 mit dem Innenraum des Schaftes 10 verbunden
ist und das sich bis zur Schreibspitze 26 erstreckt, welche
in das vordere Ende des Rohrs 11 eingepreßt ist. Das Rohr 11
stellt somit eine nach rückwärts verlängerte Ausführungsform
des Rohrs 24 gemäß Fig. 4 dar. Der Schaft 10 ist nach rück
wärts durch eine Querplatte 116 verschlossen.
Gemäß Fig. 23 und 24 ist in das geschlossene Ende des
Schaftes 10 ein feststehender, das Rohr 11 eng umfassender
und den Schaft 10 ausfüllender Haftkörper 118 eingepaßt, der
mittels zweier Ringräume 120 und 122, die beide mit viskosem
Dichtmittel gefüllt sind, einerseits gegen die Innenwand des
Schaftes 10 und andererseits gegen die Außenwand des Rohrs 11
abgedichtet ist.
Im vorderen Teil des Speichers 12 ist ein längs einer Steck
fuge 124 aus zwei Teilen zusammengestecktes Gleitstück 32
vorgesehen, dessen Form dem Haftkörper 118 entspricht, der
ebenfalls längs einer Steckfuge 124 aus zwei Teilen zusammen
gesetzt sein kann. Auch das Gleitstück 32 bildet zwei von
Dichtmittel gefüllte Ringräume 120 bzw. 122 zur Abdichtung
gegen den Schaft 10 und das Rohr 11.
Bei Verbrauch des Schreibmediums 14 wird dieses durch die
Öffnung 13 in das zur Schreibspitze 26 führende Rohr 11
nachgeliefert. Das Gleitstück 32 liegt bei dieser Ausfüh
rungsform an der Vorderseite des Schreibmediums 14 an und die
Vorderseite 126 des Gleitstücks 32 ist über einen dünnen
Kanal 128 im Mundstück 16 von der Vorderseite des Geräts her
belüftet. Bei Verbrauch des Schreibmediums 14 kann das Gleit
stück 32 daher dem Schreibmedium folgen. Zur besseren Abdich
tung sind die zu den Ringräumen 120 bzw. 122 hinweisenden
radialen Außenkanten des Gleitstücks 32 mit Abfasungen 42
versehen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 25 und 26 unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel der Fig. 23 und 24 dadurch,
daß der Haftkörper 118 und das Gleitstück 32 jeweils einstückig
ausgeführt sind, wobei das Gleitstück 32 an seinen vorde
ren und rückwärtigen Kanten Abfasungen 40 bzw. 42 trägt, die
gegebenenfalls zur Aufnahme von viskosem Dichtmittel dienen.
Eine zylindrische Innenbohrung 130 umfaßt gleitend das Rohr
11, während die rückwärtige Stirnfläche 132 des Gleitstücks
32 am Schreibmedium 14 anliegt und der zylindrische Außenum
fang 134 des Gleitstücks 32 gleitend an der Innenseite des
Schaftes 10 anliegt.
Zusätzlich zu den Teilen der in den Fig. 25 und 26 be
schriebenen Ausführungsform weist die Ausführungsform nach
Fig. 27 ein bereits anhand von Fig. 15 beschriebenes Sperr
ventil 58 auf. Im übrigen ist sie gleich ausgebildet.
Mit den in den Fig. 23 und 24 geschilderten Ausführungs
formen stimmt auch die Ausführungsform gemäß Fig. 28 bis 30
bis auf die Ausgestaltung des Gleitstücks 32 und des Haft
teiles 118 überein. Zwar weist auch diese Ausführungsform
einen von Dichtmittel ausgefüllten äußeren Ringraum 120 und
einen von Dichtmittel ausgefüllten, am rückwärtigen Ende 134
offenen inneren Ringraum 122 auf, wobei das Gleitstück 32 je
doch einstückig ausgeführt ist. Das gleiche gilt für den
Haftteil 118 im rückwärtigen Teil des Schaftes 10. Wie aus
den Fig. 29 und 30 ersichtlich, liegt das Gleitstück 32
nicht nur mit einer zylindrischen Aussparung 136 der Stirn
platte 138 am Rohr 11 gleitend an, sondern der innere Ring
raum 122 ist auch durch radiale Stege 140 unterbrochen, die
mit ihrem inneren Ende am Rohr 11 gleitend anliegen und da
durch das Gleitstück 32 auf dem Rohr 11 lagern. Zu den Ring
räumen hin tragen die entsprechenden Kanten des Gleitstücks
Abfasungen 42, die eine bessere Führung des in den Ringräumen
120 bzw. 122 enthaltenen Dichtmittels ermöglichen.
Die bisher geschilderten Ausführungsformen des erfindungsge
mäßen Geräts sind vorwiegend als Schreib- und Zeichengeräte
verwendbar, können aber grundsätzlich auch zum Applizieren
von Kosmetika verwendet werden. Die Ausführungsform gemäß
Fig. 31 bis 36 ist insbesondere auf ein Gerät zum Appli
zieren eines kosmetischen Mediums, beispielsweise eines Eye
liner-Mediums, gerichtet. Diese Ausführungsform ist etwas
anders aufgebaut als die bisher geschilderten Ausführungsfor
men, arbeitet jedoch genau nach dem gleichen Prinzip. Bei
dieser Ausführungsform ist der Speicher 12 für das Applizier
medium 14 mit dem durch ein viskoses Dichtmittel 50 abgedich
teten Gleitstück 32 nicht im Schaft 10 des Geräts, sondern in
einer mittels des Schraubgewindes 142 auf bzw. in den Schaft
10 schraubbaren Kappe 74 angeordnet, dessen Außenseite in
aufgeschraubtem Zustand gemäß Fig. 31 mit der Außenseite des
Schaftes 10 bündig verläuft.
Bei dieser Ausführungsform ist das vordere Ende der Kappe 74
durch einen Stopfen 54 abgeschlossen, wobei der Druckaus
gleich auf der Rückseite des Gleitstücks 32 bei Verbrauch des
Appliziermediums 14 über eine den Stopfen 54 durchsetzende
Öffnung 56 erfolgt.
Im Speicher 12 ist eine lose bewegliche Kugel 144 zum besse
ren Aufmischen des Appliziermediums 14 angeordnet. Sie wird
von einer nahe dem offenen Ende der Kappe 74 dieselbe durch
setzenden, durchbrochenen Querwand 146 im Speicher 12 zurück
gehalten. Im offenen Ende 148 der Kappe 74 ist eine Lippen
dichtung 150 aus elastischem Material festgelegt, deren
Dichtlippen 152 in unbelastetem Zustand, bei vom Schaft 10
abgezogener bzw. abgenommener Kappe 74 durch Kapillarwirkung
zwischen ihren Rändern das Appliziermedium 14 im Speicher 12
zurückhält.
Im Schaft 10 ist ein eine Applizierspitze 154 aus saugfähigem
Material, beispielsweise porösem Polyamid oder Polyurethan,
tragender Spitzenhalter 156 axial verschiebbar gelagert. Eine
Druckfeder 158 ist einerseits an der rückwärtigen Abschluß
wand 160 des Schaftes 10 und andererseits an einem schrägen
Absatz 162 des Spitzenhalters 156 abgestützt. Bei abgezogener
Kappe 74 drückt die Druckfeder 158 daher den Spitzenhalter
156 in die in Fig. 32 gezeigte Applizierstellung, welche dann
erreicht ist, wenn aus dem Spitzenhalter 156 radial nach
außen stehende Anschläge 164 an vom Schaft 10 radial nach
innen stehenden Anschlägen 166 zur Anlage kommen und dadurch
eine weitere Vorwärtsbewegung des Spitzenträgers 156 im
Schaft 10 verhindert wird. In dieser Applizierstellung ragt
ein sich nach vorne zu verjüngender Abschnitt 168 des Spit
zenhalters 156, welcher die Applizierspitze 154 trägt, aus
dem vorderen Ende 172 des Schaftes 10 nach außen.
Wenn die Kappe 74 durch Verschrauben des Gewindes 142 auf den
Schaft 10 aufgesetzt wird, wie in Fig. 31 gezeigt, greift die
Lippendichtung 150 an der Außenseite des sich verjüngenden
Abschnitts 168 des Spitzenhalters 156 an und schiebt den
Spitzenhalter 156 gegen die Kraft der Druckfeder 158 in den
Schaft 10 in Richtung zu dessen rückwärtigem Ende, bis der
Absatz 162, an welchem die Druckfeder 158 abgestützt ist, an
Anschlägen 174 zur Anlage kommt, die durch die vorderen Enden
von Führungsstegen 176 gebildet werden, die im rückwärtigen
Teil des Schaftes 10 von dessen Innenwand radial nach innen
stehen. Durch das Zusammenwirken der Anschläge 162 und 174
ist die Ruhestellung des Spitzenhalters 156 in Richtung nach
rückwärts festgelegt. Die Dichtlippen 152 liegen in dieser
Stellung dichtend an der Außenseite der Applizierspitze 154
an und verhindern, daß Appliziermedium aus dem Speicher 12
ins Innere des Schaftes 10 gelangt. Das vordere Ende der
Applizierspitze 154 taucht jedoch in das Appliziermedium 14
ein und somit ist die Applizierspitze 154 ständig bis zur
Sättigung mit Appliziermedium 14 getränkt, solange die Kappe
74 fest mit dem Schaft 10 verbunden ist.
Die Führungsstege 176 im rückwärtigen Teil des Schaftes 10
dienen im übrigen dazu, ein Verkanten des Spitzenhalters 156
im Schaft 10 zu vermeiden.
Die Wirkungsweise des Gleitkörpers 32 im Zusammenhang mit der
Belüftungseinrichtung 56 bei Verbrauch des Appliziermediums
14 ist im wesentlichen die gleiche wie bei vorangehend ge
schilderten Ausführungsbeispielen.
Claims (35)
1. Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät mit einer Schreib
spitze, die mit einem einen zylindrischen Speicher für
viskoses Schreibmedium bildenden Schaft verbunden ist,
und mit einem im Speicher angeordneten, am Schreibmedium
anliegenden, bei Verbrauch des Schreibmediums dem
Schreibmedium selbsttätig nachgeführten Folgeteil, da
durch gekennzeichnet, daß das Folgeteil als formstabiles
Gleitstück (32) ausgebildet und gegen die Wand des Spei
chers (12) mittels eines viskosen Dichtmittels (50)
flüssigkeits- und gasdicht abgedichtet ist, und daß eine
Druckausgleichseinrichtung (56, 68, 92, 102, 104, 128)
zum Druckausgleich zwischen der am Schreibmedium (14)
anliegenden und der vom Schreibmedium (14) wegweisenden
Seite des Gleitstücks (32) entsprechend dem Verbrauch des
Schreibmediums (14) vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
und/oder am Gleitstück (32) ein Dichtmittelvorrat (50)
zur automatischen Nachlieferung von Dichtmittel bei Ver
brauch desselben vorgesehen ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtmittelvorrat (50) in einem nach rückwärts offenen
Hohlraum (48) des Gleitstücks (32) angeordnet ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gleitstück (32) als allgemein zylindrischer Hohlkör
per (34) mit einer an seiner Außenseite verlaufenden zy
linderringförmigen Einziehung (44) zur Aufnahme von
Dichtmittel (50) ausgebildet ist, wobei der einen Dicht
mittelvorrat (50) enthaltende Hohlkörper (34) an der vom
Schreibmedium (14) wegweisenden Rückseite offen und über
wenigstens einen radialen Durchbruch (46) mit der Einzie
hung (44) in Verbindung steht.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleitstück (32) an seiner zum Schreibmedium (14) hinwei
senden Vorderseite (30) eine ringsum laufende Abfasung
(40) aufweist.
6. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gleitstück (32) mit einem seine
Rückwärtsbewegung verhindernden, mit der Wand des Schaf
tes (10) zusammenwirkenden Richtgesperre (84) versehen
ist.
7. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gleitstück aus zwei getrennten, einen Zwischenraum
zur Aufnahme des Dichtmittelvorrats (50) bildenden Teilen
(94, 96) besteht, deren jeder gleitend oder rollend an
der Wand des Schaftes (10) anliegt.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teile Kugeln (94) sind.
9. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Teile zylindrische, im Abstand voneinander ange
ordnete Scheiben (96) sind.
10. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das viskose Schreibmedium (14) das
Dichtmittel bildet.
11. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Speicher (12) vom zylindrischen Schaft (10) und einem
im Schaft koaxial angeordneten Rohr (11) gebildet ist,
dessen Innenraum über mindestens eine Öffnung (13) mit
dem Innenraum des Schaftes (10) verbunden ist, und das
eine Schreibmittelführung bis zur Schreibspitze (26)
bildet, wobei das Gleitstück (32) eine die Außenseite des
Rohrs (11) gleitend umfassende Axialbohrung (130) auf
weist und mittels Dichtmittel (50) enthaltender Kammern
(120, 122, 40, 42) gegen die Innenseite des Schaftes (10)
und gegen die Außenseite des Rohrs (11) abgedichtet ist,
und daß die vom Schreibmedium (14) wegweisende Vorder
seite des Gleitstücks (32) über einen Belüftungskanal
(128) belüftet ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gleitstück (32) aus zwei axial aneinandergrenzenden Ab
schnitten zusammengefügt ist.
13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil der Kanten oder alle Kanten des
Gleitstücks (32) mit Abfasungen (40, 42) versehen sind.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei eine die
Schreibspitze abschließende Verschlußkappe auf das Gerät
aufgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Druckaus
gleich beim Aufsetzen und Abziehen der Verschlußkappe
(74) zwischen Verschlußkappe (74) und Außenseite des Ge
räts Ausgleichskanäle (80) gebildet sind.
15. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (10) an seinem rückwärtigen Ende
(52) durch einen mit einer die Druckausgleichseinrichtung
bildenden Belüftungsöffnung (56) versehenen Stopfen (54)
abgeschlossen ist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belüftungsöffnung aus einem Kanal (68) zwischen Stopfen
(54) und Innenwand des Schaftes (10) besteht.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckausgleichseinrichtung aus einer
Gas unter gegenüber Atmosphärendruck erhöhtem Druck ent
haltenden Druckkammer (92) besteht, deren eine Wandung
das rückwärtige Ende (36) des bei Verbrauch des Schreib
mediums (14) verschiebbaren Gleitstücks (32) bildet.
18. Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät mit einer Schreib
spitze, die mit einem einen zylindrischen Speicher für
viskoses Schreibmedium bildenden Schaft verbunden ist,
und mit einem im Speicher angeordneten, am Schreibmedium
anliegenden, bei Verbrauch des Schreibmediums dem
Schreibmedium selbsttätig nachgeführten Folgeteil, da
durch gekennzeichnet, daß das Folgeteil aus einer auf
einer Seite am Schreibmedium (14) anliegenden und auf der
anderen Seite mit einer Belüftungseinrichtung (55, 57,
102, 104) in Verbindung stehenden Membran oder Platte
(33) besteht, die dicht mit einem zwischen Speicher (12)
und Belüftungseinrichtung (102, 104) angeordneten Dehnor
gan (98) verbunden ist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dehnorgan (98) als Faltenbalg ausgebildet ist.
20. Gerät nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungseinrichtung (55, 57, 102, 104) zwischen
einer Stellung (Fig. 13, Fig. 17), in der ihre Verbindung
zur Außenluft unterbrochen ist, und einer Stellung (Fig.
14, Fig. 18), in der sie mit Außenluft verbunden ist,
verstellbar ist.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belüftungseinrichtung einen in das rückwärtige offene
Ende (52) des Schaftes (10) eingesetzten hohlen Stopfen
(55) aufweist, dessen Innenraum mit dem Innenraum des
Dehnorgans (98) in Verbindung steht, und daß der Stopfen
(55) in axialer Richtung zwischen den beiden Stellungen
verstellbar ist, in die er stabil einrastbar ist.
22. Gerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
Innenraum des Stopfens (55) über einen radialen Durch
bruch (102) mit einem an seiner Außenseite gebildeten
Labyrinthkanal (104) in Verbindung steht, der in einer
axial rückwärtigen Stellung (Fig. 13 und 17) des Stop
fens (55) mittels eines mit ihm zusammenwirkenden Innen
wulstes (108) verschlossen und durch Eindrücken des Stop
pfens (55) in eine axial vordere Stellung (Fig. 14 und
18) öffenbar ist.
23. Gerät nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenwulst (108) an der Innenwand des Schaftes
(10) ausgebildet ist.
24. Gerät nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenwulst (108) an der Innenseite eines den
Stopfen (55) umfassenden äußeren Stopfens (57) angeord
net ist, der seinerseits in das rückwärtige offene Ende
(52) des Schaftes (10) eingesetzt ist.
25. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Speicher (12) und Schreib
spitze (26) ein die Strömung des Schreibmediums (14) von
der Schreibspitze (26) zum Speicher (12) verhinderndes
Sperrventil (58) angeordnet ist.
26. Gerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sperrventil (58) als unter Schwerkrafteinwirkung stehen
des Kugelventil ausgebildet ist.
27. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in das vordere Ende des Schaftes (10)
ein Mundstück (16) dicht eingesetzt ist, das über ein
fest mit ihm verbundenes Rohr (24) mit der Schreibspitze
(26) verbunden ist.
28. Gerät nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mundstück (16) einen sich zum Speicher (12) hin erwei
ternden Einlauftrichter (20) aufweist.
29. Gerät nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet,
daß Mundstück (16) und Rohr (24) einstückig ausgebildet
sind.
30. Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät mit einer saugfähi
gen Applizierspitze zur Aufnahme von viskosem Applizier
medium, die an einem Spitzenhalter befestigt ist, welcher
in einem Schaft gelagert ist, wobei das offene Ende des
Schaftes durch eine aufzuschraubende oder aufzusteckende
Kappe verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kappe (74) einen Speicher (12) für viskoses Applizierme
dium (14) bildet, daß im Speicher (12) ein am Applizier
medium (14) anliegender, bei Verbrauch des Applizierme
diums (14) dem Applizermedium (14) selbsttätig nachge
führtes Folgeteil vorgesehen ist, daß das Folgeteil als
formstabiles Gleitstück (32) ausgebildet und gegen die
Wand des Speichers (12) mittels eines viskosen Dichtmit
tels (50) flüssigkeits- und gasdicht abgedichtet ist, daß
eine Druckausgleichseinrichtung (56) zum Druckausgleich
zwischen der am Appliziermedium (14) anliegenden und der
vom Appliziermedium (14) wegweisenden Seite des Gleit
stücks (32) entsprechend dem Verbrauch des Applizierme
diums (14) vorgesehen ist, daß der Speicher (12) bei vom
Schaft (10) abgezogener Kappe (74) durch eine Dichtung
(150, 152) gegen das offene Ende (148) der Kappe (74)
abgedichtet ist, und daß die Applizierspitze (154) bei
auf den Schaft (10) aufgesetzter Kappe (74) die Dichtung
(150, 152) durchdringt und in den Speicher (12) ragt,
wobei die Dichtung (150, 152) an der radialen Außenseite
der Applizierspitze (154) dichtend anliegt.
31. Gerät nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spitzenhalter (156) unter Einwirkung einer im Schaft (10)
abgestützten, den Spitzenhalter (156) in Richtung zum
offenen vorderen Ende des Schaftes (10) hin belastenden
Druckfeder (158) in eine Applizierstellung (Fig. 32), in
der die Applizierspitze (154) aus dem vorderen Ende des
Schaftes (10) vorsteht, und durch Aufsetzen der Kappe
(74) auf den Schaft (10) entgegen der Kraft der Druckfe
der (158) in eine Ruhestellung (Fig. 31) verstellbar ist,
in der die Applizierspitze (154) im Innern des Schaftes
(10) angeordnet ist.
32. Gerät nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spitzenhalter (156) Anschläge (162, 164) auf
weist, die im Zusammenwirken mit Gegenanschlägen (174,
166) im Schaft die Applizierstellung (Fig. 32) bzw. die
Ruhestellung (Fig. 31) des Spitzenhalters (156) nach
vorne bzw. rückwärts festlegen.
33. Gerät nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtung (150, 152) als elastische
Lippendichtung ausgebildet ist, die bei abgenommener
Kappe (74) den Speicher (12) durch Kapillarwirkung ab
dichtet.
34. Gerät nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (10) einen Kranz von radial nach
innen stehenden Führungsstegen (176) zur Führung des
Spitzenhalters (156) trägt.
35. Gerät nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Speicher eine lose bewegliche Kugel
(144) zum Aufmischen des Appliziermediums (14) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934316720 DE4316720A1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät für viskoses Schreibmedium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934316720 DE4316720A1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät für viskoses Schreibmedium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4316720A1 true DE4316720A1 (de) | 1994-11-24 |
Family
ID=6488442
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934316720 Withdrawn DE4316720A1 (de) | 1993-05-19 | 1993-05-19 | Schreib-, Zeichen- und Appliziergerät für viskoses Schreibmedium |
Country Status (1)
Country | Link |
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8130 | Withdrawal |