DE4314952C2 - Vorrichtung zur Erfassung der Gangstellung eines Schaltgetriebes - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung der Gangstellung eines SchaltgetriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erfassung der Gangstel
lung eines Schaltgetriebes, dessen Getriebestufen mittels einer sowohl um
ihre Achse drehbar als auch in Richtung ihrer Achse verschiebbar in einem
Gehäuse des Schaltgetriebes gelagerten Schaltwelle schaltbar sind.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 91 09 855.6 ist eine derartige
Vorrichtung bekannt, bei der die Gangstellung des Schaltgetriebes unter
Verwendung von digitalen Schaltelementen erfasst wird. Die in dieser Druck
schrift beschriebene, die Gangstellung berührungslos mit Hilfe von Magnetfel
dern erfassende Vorrichtung weist einen starr mit einer Schaltwele des
Schaltgetriebes verbundenen Finger auf, an dessen Ende ein auf einen Sensor
einwirkender Permanentmagnet angebracht ist. Der sich von außen in das
Getriebe in unmittelbarer Nähe des Permanentmagneten erstreckende Sensor
umfasst den Schaltstellungen der Schaltwelle zugeordnete, magnetfeldemp
findliche Reed-Schalter. Des unscharfen Ansprechverhaltens der Reed-Schal
ter wegen muss der Sensor durch individuelles Verschließen von den ein
zelnen Reed-Schaltern zugeordneten magnetischen Abschirmblechen in einem
zeitaufwendigen Einstellvorgang justiert werden.
Digital arbeitende Vorrichtungen betreffen die Erfassung von Gangstellungen
bzw. Positionen einer Getriebeschaltwelle sind ferner aus der DE-AS 26 46 393
und DE 39 29 937 A1 bekannt.
Aus der DE 38 36 145 A1 ist ferner eine Gangerfassungsvorrichtung bekannt,
welche die Stellung einer zentralen Schaltwelle durch ein als analoger Sensor
identifizierbares Flächenpotentiometer kontinuierlich erfasst. In Fig. 3 dieser
Druckschrift ist ein mit der Schaltwelle fest verbundener, radial von dieser
abstehender Finger gezeigt, dessen Spitze den Schleifer einer Widerstands
bahn bildet.
Aus der US 5,035,113 ist ferner eine Kraftfahrzeug-Getriebeanordnung samt
einer zugeordneten Schalthebelanordnung bekannt, bei der die Ist-Gangstel
lungen der Getriebes vermittels digitaler Sensoren erfasst werden. Zur Erfas
sung der jeweils einer Schaltgasse entsprechenden Stellungen des Schalt
hebels sind weitere digitale Sensoren vorgesehen. Zur Erfassung einer Bewe
gung des Schalthebels in einer einer Schaltgasse entsprechenden Richtung
weist die Schalthebelanordnung eine von einzelnen digitalen Sensoren gebil
dete, insgesamt als analoger Sensor identifizierbare Sensoranordnung auf.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die einerseits vergleichsweise kostengünstig
bei der Herstellung ist und andererseits ohne aufwendige Justage auskommt
und dabei mehr als rein digitale (binäre) Informationen gibt. Zur Lösung dieser
Aufgabe wird die im Anspruch 1 definierte Vorrichtung vorgeschlagen. Nach
dem Erfindungsvorschlag erfolgt die Erfassung der Gassen einerseits und die
Erfassung der Gänge andererseits vermittels einer unter Berücksichtigung der
zu beachtenden Toleranzen und der benötigten Informationen optimal an die
Erfassungsaufgabe angepassten Erfassungseinrichtung, nämlich die Erfassung
der Gassen vermittels der digitalen Schaltelemente und die Erfassung der
Gänge vermittels des wenigstens einen analogen Sensors. Die gezielte Kom
bination aus digitalen Schaltelementen einerseits und dem analogen Sensor
andererseits dergestalt, dass für die Erfassung der Gänge die digitalen Schalt
elemente und für die Erfassung der Gänge der analoge Sensor vorgesehen ist,
werden für die Erfassung der Gassen Schaltelemente verwendet, die auch bei
großzügig ausgelegten Toleranzen ohne großen Aufwand den Anforderungen
entsprechen. Andererseits wird für die Erfassung der Gänge wenigstens ein
analoger Sensor verwendet, der beispielsweise nicht nur einen erreichten
Schaltzustand, sondern auch schon eine Schaltabsicht erkennen kann und
der, beispielsweise in Verbindung mit lernfähigen Auswerteschaltungen, leicht
und exakt justiert werden kann. Es können insbesondere auch mehrere ana
loge Sensoren zur Erfassung der Gänge verwendet werden. Eine solche
Kombination von "Erfassungseinrichtungen" ist insbesondere im Hinblick auf
die Verwendung von automatisierten Kupplungsbetätigungen von besonderem
Vorteil, da hier die Erkennung der Gasse noch keine direkten Auswirkungen
auf die Kupplungsbetätigung hat. Die Erkennung eines eingelegten Ganges ist
jedoch gleichbedeutend mit dem Start eines Kupplungseinrückablaufes, so
dass hier eine exakte Auswertung erforderlich oder zumindest zweckmäßig
ist.
Die digitalen Schaltelemente können aus relativ preiswerten Bauteilen beste
hen, und ihre Justierung kann bereits in einem Vormontagezustand durch
geführt werden. Ein kostspieligerer analoger Sensor bzw. mehrere kostspieli
gere analoge Sensoren (ggf. auch als analoge Schaltelemente bezeichenbar)
werden dann nur noch zur Auswertung der Gangposition verwendet, wobei
hier - vor allem in Verbindung mit automatisierter Kupplungsbetätigung - eine
Erstjustierung und eventuell auch spätere Nachjustierung in Verbindung mit
Auswerteschaltungen in einer Lernbetriebsart vorgenommen werden können.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die
Schaltwelle mit einem Ende eine Wand des Getriebegehäuses nach außen
durchdringt und in ein Sensormodul hineinreicht, in welchem die digitalen
Schaltelemente und der wenigstens eine analoge Sensor angeordnet sind.
Durch die Verwendung eines Sensormoduls, welches von außen auf das
Getriebegehäuse aufgebracht werden kann, ergeben sich sowohl eine ein
fache Montage als auch eine bessere Zugänglichkeit für eventuelle Wartung,
sowie günstigere Umweltbedingungen für die Schaltelemente.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass im Sensormodul ein analoger Sensor
angeordnet ist. Durch die Anwendung eines einzigen analogen Sensors ist es
möglich, die Gestehungskosten für die Gangerkennung niedrig zu halten.
Dabei ist das Betätigungselement des analogen Sensors vorzugsweise im
Wesentlichen in der Schaltwellenachse angeordnet und steht mit dem Ende
der Schaltwelle in Wirkverbindung. Somit ist es möglich, entweder die hin-
und hergehenden Bewegungen der Schaltwelle durch den analogen Sensor zu
erfassen, oder - bei einer anderen Ausführung - die Drehbewegung der Schalt
welle.
Zur Erfassung der Drehbewegung der Schaltwelle ist der analoge Sensor in
vorteilhafter Weise als Drehwinkelsensor ausgebildet und die digitalen Schalt
elemente sind im Sensormodul in Richtung der Schaltwellenachse hinterein
ander und im gleichen radialen Abstand von dieser angeordnet und von einem
Geber an der Schaltwelle betätigbar. Eine solche Anordnung ist vorteilhaft für
ein Getriebe, bei welchem die Wahl der Gasse durch Verschieben der Schalt
welle längs der Schaltwellenachse erfolgt und die Wahl der Gänge durch
Verdrehen der Schaltwelle. Dabei ist der Drehwinkelsensor in vorteilhafter
Weise über eine drehfeste, aber axial verschiebbare Verbindung, wie z. B.
Keilwellenverbindung, über das Ende der Schaltwelle betätigbar.
Bei einer anderen Getriebebauweise ist es vorteilhaft, den analogen Sensor als
Wegsensor auszubilden und die digitalen Schaltelemente im Sensormodul auf
einem Radius um die Schaltwellenachse hintereinander anzuordnen und durch
einen an der Schaltwelle angeordneten Geber zu betätigen. Bei dieser Anord
nung erfolgt die Gassenwahl durch Verdrehen der Schaltwelle und die Gang
wahl durch Verschieben der Schaltwelle längs der Schaltwellenachse. Dabei
wirkt die Schaltwelle mit ihrem dem Sensormodul zugewandten Ende direkt
auf das in Richtung der Schaltwellenachse verlagerbare Betätigungselement
des Wegsensors ein.
Die Erfindung wird anschließend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt im Einzelnen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein Getriebegehäuse mit angebautem
Sensormodul und mit dem Ende der Schaltwelle;
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht einer geänderten Bauform;
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer H-Schaltung.
Fig. 1 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform. Die Schaltwelle 1 durchdringt
das Getriebegehäuse 2 und ist auf der Außenseite des Getriebes von einem
Sensormodul 4 umgeben. Die Schaltwelle 1 wird während der Schaltbewe
gungen um ihre Schaltwellenachse 3 sowohl verdreht entsprechend dem Pfeil
A als auch in Längsrichtung der Schaltwellenachse 3 entsprechend Pfeil B
verschoben. Im Bereich des Endes 19 der Schaltwelle 1 ist ein Ringnocken 6
angebracht, der mit verschiedenen digitalen Schaltelementen 7 bis 9 zusam
menwirkt. Des Weiteren ist am Ende 19 der Schaltwelle 1 eine Keilwelle 15
angebracht, die einen am Sensormodul 4 angebrachten analogen, ggf. auch
als Schalter bezeichenbaren Sensor 13 in Form eines Drehwinkelsensors
durchdringt, wobei die Keilwelle 15 drehfest mit dem Drehwinkelsensor
verbunden ist, diesem gegenüber aber axial verschiebbar bleibt. Die digitalen
Schaltelemente 7 bis 9 können beispielsweise als Mikroschalter oder als Reed-
Kontakte oder als Hall-Schalter ausgeführt sein. Sie dienen im vorliegenden
Fall der Erfassung der einzelnen Gassen des Schaltgetriebes entsprechend der
Stellung der Schaltwelle 1 auf der Schaltwellenachse 3. Der analoge Sensor
13 in Form eines Drehwinkelsensors erfasst die Drehstellung der Schaltwelle
1, die sich beim Einlegen der einzelnen Gänge entsprechend Pfeil A ergibt. An
dieser Stelle sei auf Fig. 3 verwiesen, die die Prinzipdarstellung einer so
genannten H-Schaltung wiedergibt. In einer H-Schaltung entsprechend Fig. 3
sind drei Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang verwirklicht, wozu zwei
Gassen 17 und 18 benötigt werden. Diese Gassen werden durch die digitalen
Schaltelemente 7-9 erfasst, wobei bei einer Anordnung mit drei Schaltele
menten auch drei Gassen vorgesehen sein können (beispielsweise für Fünf
ganggetriebe). Die Erfassung der einzelnen Gassen 17 bzw. 18 ist relativ
unkritisch. Deswegen reicht es auch, über einen Ringnocken 6 an der Schalt
welle 1 die digitalen Schaltelemente 7-9 zu betätigen. Bei der Überwachung
der Schaltzustände, d. h. bei der Erkennung, ob und welcher Gang eingelegt
ist, tritt der Drehwinkelsensor 3 in Tätigkeit, der über eine Keilwelle 15 beim
Verdrehen der Schaltwelle 1 entsprechend dem Pfeil A ein entsprechendes
Signal abgibt. Die Signale sowohl der digitalen Schaltelemente einerseits als
auch der analogen Schaltelemente bzw. des analogen Sensors andererseits
werden in einer elektronischen Auswerteeinrichtung zusammengefasst und
entsprechend aufbereitet.
Durch das auf das Getriebegehäuse 2 aufgesetzte Sensormodul 4 ist es zwar
möglich, die Schaltelemente vorzujustieren, es ist jedoch sehr vorteilhaft, in
der Auswerteelektronik eine Speicherprogrammiereinrichtung vorzusehen, die
in einer Lernbetriebsart die aktuelle Einbausituation berücksichtigt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Alternative, bei welcher die Schaltwelle 1 zur Wahl
der Gasse um ihre Schaltwellenachse 3 entsprechend Pfeil C verdreht wird,
während die einzelnen Gänge durch Verschieben der Schaltwelle 1 längs der
Schaltwellenachse 3 entsprechend Pfeil D geschaltet werden. Das am Getrie
begehäuse 2 angeordnete Sensormodul 4 weist im Gegensatz zu der Aus
führung gemäß Fig. 1, bei welchem die digitalen Schaltelemente 7-9 in der
Schaltwellenachse 3 hintereinander angeordnet waren, digitale Schaltele
mente 10-12 auf, die umfangsmäßig im Gehäuse des Sensormoduls 4
angeordnet sind, und zwar in genau gleichem radialen Abstand von der
Schaltwellenachse 3. Zum Betätigen der Schaltelemente 10-12 weist die
Schaltwelle 1 einen Nocken 5 auf, der bei Verdrehen der Schaltwelle 1 ent
sprechend Pfeil C die einzelnen Schaltelemente 10-12 betätigt. Mit der
Drehbewegung und mit diesen digitalen Schaltelementen 10-12 können die
einzelnen Gassen eines Getriebes erkannt werden. Zum Erkennen der einzelnen
Gänge steht das Ende 19 der Schaltwelle 1 mit einem Schiebestift 16
eines analogen Sensors oder Schaltelementes 14 in Form eines Wegsensors
in Verbindung. Der Wegsensor 14 ist am Sensormodul 4 derart angebracht,
dass sein Schiebestift 16 in Flucht der Schaltwellenachse 3 angeordnet ist, so
dass die Stellung der Schaltwelle 1 längs ihrer Schaltwellenachse 3 durch den
Schiebestift 16 abgetastet werden kann, so dass der analoge Wegsensor 14
nach entsprechender Einjustierung durch einen Lernprozess der Auswerteelek
tronik exakt feststellen kann, ob ein Gang eingelegt ist oder nicht.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erfassung der Gangstellung eines Schaltgetriebes,
dessen Getriebestufen mittels einer sowohl um ihre Achse (3) dreh
bar als auch in Richtung ihrer Achse (3) verschiebbar in einem Ge
häuse (2) des Schaltgetriebes gelagerten Schaltwelle schaltbar sind
unter Verwendung von digitalen Schaltelementen (7-12) und we
nigstens einem analogen Sensor (13, 14) zur Erfassung der axialen
Stellung und Drehstellung der Schaltwelle (1), wobei für die Erfas
sung der Gassen (17, 18) digitale Schaltelemente (7-12) und für
die Erfassung der Gänge der wenigstens eine analoge Sensor (13,
14) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltwelle (1) mit einem Ende (19) eine Wand des Getriebegehäu
ses (2) nach außen durchdringt und in ein Sensormodul (4) hinein
reicht, in welchem der wenigstens eine analoge Sensor (13, 14) und
die digitalen Schaltelemente (7-10) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Sensormodul (4) ein analoger Sensor (13, 14) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement (15, 16) des analogen Sensors (13, 14) im
wesentlichen in der Schaltwellenachse (3) angeordnet ist und mit
dem Ende (19) der Schaltwelle (1) in Wirkverbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
analoge Sensor als Drehwinkelsensor (13) ausgebildet ist und die
digitalen Schaltelemente (7, 8, 9) im Sensormodul (4) in Richtung
der Schaltwellenachse (3) hintereinander und im gleichen radialen
Abstand von dieser angeordnet sind und von einem Geber (6) an der
Schaltwelle (1) betätigbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehwinkelsensor (13) über eine drehfeste aber axial verschiebbare
Verbindung (15) über das Ende (19) der Schaltwelle (1) betätigbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
analoge Sensor als Wegsensor (14) ausgebildet ist und die digitalen
Schaltelemente (10-12) im Sensormodul (4) auf einem Radius um
die Schaltwellenachse (3) hintereinander angeordnet sind und durch
einen an der Schaltwelle (1) angeordneten Geber (5) betätigbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltwelle (1) mit ihrem dem Sensormodul (4) zugewandten Ende
(19) direkt auf das in Richtung der Schaltwellenachse (3) verlager
baren Betätigungselement (16) des Wegsensors (14) einwirkt.
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