DE4308977A1 - Sanitärgegenstand mit beschichteter Oberfläche und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Sanitärgegenstand mit beschichteter Oberfläche und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sanitärgegenstand,
insbesondere eine sanitäre Armatur, mit einer beschichteten
Oberfläche. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Aufbringen einer Oberflächenbeschichtung auf einen Sanitär
gegenstand.
Sanitäre Armaturen sind üblicherweise aus Metallen wie bei
spielsweise Messing hergestellt und zum Zwecke des Korro
sionsschutzes oberflächlich verchromt. Die Verchromung
schafft eine gleichmäßig silberfarbige glatte Oberfläche und
erzielt damit auch eine dekorative Wirkung. In den letzten
Jahren geht der Trend auch im Sanitärbereich zunehmend hin zu
farbigen Ausstattungen. Es wurden daher Verfahren entwickelt,
Sanitärgegenstände farbig zu beschichten, beispielsweise
durch Lackieren, Elektrolyt- oder Pulverbeschichtung. Bekannt
ist die Beschichtung mit Pulverlack auf Basis von duroplasti
schen Kunststoffen, die bei erhöhten Temperaturen aushärten.
Auf diese Weise sind jedoch nur wenige Möglichkeiten zur de
korativen, insbesondere mehrfarbigen Gestaltung gegeben. Fer
ner ergeben sich Probleme bei der Kombination der farbigen
Beschichtung mit metallischen Dekoren, wie beispielsweise
Golddekoren, wodurch der Herstellungsprozeß verkompliziert
und teuer wird. Es besteht darüber hinaus Bedarf an Sanitär
gegenständen, die sowohl zu schmückenden wie zu informativen
Zwecken mit dauerhaften bildlichen Darstellungen oder Be
schriftungen versehen sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Sanitär
gegenstand mit einer beschichteten Oberfläche zur Verfügung
zu stellen, die neben der Schutzfunktion auch noch dekora
tive und informative Funktionen erfüllt sowie einfach und
kostengünstig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Sanitärgegenstand, ins
besondere eine sanitäre Armatur, mit einer beschichteten
Oberfläche, die dadurch gekennzeichnet ist, daß auf einer Be
schichtungsfläche und/oder unter einer Beschichtungsfläche
mindestens ein sich farblich von der Beschichtung abhebendes
Druckbild angeordnet ist.
Der Sanitärgegenstand oder der beschichtete Teil kann im we
sentlichen aus einem Material mit guter Wärmeleitfähigkeit,
insbesondere aus einem metallischen Werkstoff, bestehen. Mit
Vorteil besteht der genannte Sanitärgegenstand oder beschich
tete Teil aus Metall, z. B. aus Kupferlegierungen oder Zink
druckguß. Zum Zwecke des Korrosionsschutzes kann der Metall
gegenstand bevorzugt vernickelt sein. Im Unterschied zu einer
verchromten Oberfläche ist die vernickelte Oberfläche weniger
glatt. Dadurch ist sie für eine weitere darauf anzubringende
Beschichtung, beispielsweise eine Lack- oder Kunststoffbe
schichtung besser geeignet.
Bevorzugt kann der Sanitärgegenstand bzw. der bedruckte Teil
aus einem Material bestehen, das bis zu Temperaturen von 150°C,
insbesondere bis 250°C, wärmebeständig ist.
Das Druckbild kann ein sich farblich vom Untergrund abheben
des Design, eine Schrift, ein Bild, Muster und/oder Dekor
sein. Bevorzugt kann das Druckbild ein Dekor, insbesondere
ein flächenhaftes Dekor sein. Weiterhin kann das Druckbild
bevorzugt als Mehrfarbdruck ausgebildet sein. Der Farbdruck
kann in Form einer pigmentierten Lackbeschichtung, beispiels
weise unter Verwendung organischer und/oder anorganischer
Pigmente aufgebracht sein.
Die Druckfarbe des Druckbildes kann aus einem farbigen oder
eingefärbten duroplastischen Material bestehen. In einer an
deren Ausführungsform kann die Druckfarbe des Druckbildes
aus einem farbigen oder eingefärbten thermoplastischen Mate
rial bestehen.
Mit Vorteil kann das Druckbild als metallhaltiges, beispiels
weise ganz oder teilweise metallbedampftes oder metallbe
schichtetes Dekor ausgebildet sein. Bevorzugt kann als deko
ratives Metall Gold, beispielsweise in Form einer Goldbedam
pfungsschicht, Goldpulver oder Blattgold, verwendet sein. Das
Druckbild kann als Kombination eines ein- oder mehrfarbigen
Druckes mit einem metallischen Druckbild ausgebildet sein.
Eine gegebenenfalls unter dem Druckbild angeordnete Beschich
tungslage kann aus einer eingebrannten Grundierung bestehen.
Bevorzugt kann eine Grundierschicht aus duroplastischem Mate
rial gebildet sein. Insbesondere Epoxidharz zeichnet sich
wegen seiner guten mechanischen Eigenschaften als besonders
geeignet für Beschichtungen aus. Als ein weiteres für Be
schichtungen besonders geeignetes Polymermaterial zeichnet
sich Polyesterharz aus. Üblicherweise werden Beschichtungen
auf Basis von Polymeren in Form von Pulverlack aufgebracht,
der bei ca. 180°C ausgehärtet wird. In einer anderen Ausfüh
rungsform können übliche lösemittelhaltige Lacke, sogenannte
Naß-Lacke, als Grundierung oder Primer nach üblichen Auf
tragsverfahren, z. B. Sprühverfahren, verwendet werden.
Eine über dem Druckbild angeordnete Beschichtungsdeckschicht
kann mindestens durchscheinend, vorzugsweise durchsichtig
ausgebildet sein. Mit Vorteil kann mindestens eine obere Be
schichtungslage aus einem duroplastischen Harz, insbesondere
einem Epoxidharz, bevorzugt einem Epoxidklarlack bestehen. In
einer weiteren Ausführungsform kann eine obere Beschichtung
aus einem thermoplastischen Harz, insbesondere einem Poly
esterharz, bevorzugt einer Schicht aus klarem Polyester be
stehen. Eine solche Deckschicht schützt das darunterliegende
Druckbild vor Einwirkung von aggressiven Medien oder mechani
schen Angriffen und verleiht ihm somit eine größere Dauerhaf
tigkeit. Insbesondere bei Ausführungsformen mit thermoplasti
schem Material als Druckfarbe ist eine Deckbeschichtung vor
teilhaft. Die optische Wirkung des Druckbildes wird insbeson
dere bei Verwendung eines Klarlackes nicht beeinträchtigt.
Mit dieser weiteren Beschichtungslage wird die Dicke der
Oberflächenbeschichtung des Sanitärgegenstandes insgesamt
erhöht, so daß sich für den so behandelten Gegenstand ein
verbesserter Schutzüberzug ergibt.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann das Druckbild in
Form einer dünnen Folie, insbesondere in Form eines Bandes
oder Streifens vorliegen, das mit einer Deckbeschichtung ver
sehen ist. Mit Vorteil kann ein oben genanntes metallhaltiges
Druckbild als Foliendruckbild ausgebildet sein. In einer be
vorzugten Ausführungsform kann das Foliendruckbild insbeson
dere ein goldhaltiges Foliendruckbild, bevorzugt ein goldbe
schichtetes Folienband sein. Als Folienmaterial kann insbe
sondere ein thermoplastischer Polymerfilm eingesetzt werden.
Mit besonderem Vorteil kann ferner als Folienmaterial ein
noch nicht vollständig ausgehärteter duroplastischer Polymer
film eingesetzt werden. Nach Aushärtung des Polymers ergibt
sich eine beständige das Druckbild enthaltende Beschichtung,
bei der das Druckbild von der Polymerfolie bedeckt ist. Gege
benenfalls kann eine zusätzliche Deckbeschichtung entfallen.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird auf die das Metall
dekor enthaltende Schicht eine weitere Klarlackschicht aufge
tragen, wie oben beschrieben, um die Eigenschaften der be
schichteten Oberfläche weiter zu verbessern.
Der Aufbau der Oberflächenbeschichtung kann insbesondere so
ausgebildet sein, daß die einzelnen Lagen der Beschichtung an
ihren Berührungsflächen fest miteinander verbunden sind. Die
einzelnen Lagen des Beschichtungsaufbaus können dabei bevor
zugt Schichtdicken von jeweils 10 bis 100 µm aufweisen.
Ein geeignetes Verfahren zum Aufbringen eines Druckbildes auf
einen Sanitärgegenstand, bzw. auf einen Teil davon, ist da
durch gekennzeichnet, daß ein auf einem Träger vorgebildetes
Druckbild mit oder ohne den Träger auf den Sanitärgegenstand
aufgebracht wird. Mit Vorteil kann das Aufbringen des Druck
bildes in einem Heißprägeverfahren erfolgen. Das aufzubrin
gende Druckbild liegt dazu in Form einer dünnen Heißprägefo
lie mit geeigneter Gestalt und in geeigneten Abmessungen vor.
Insbesondere kann das Heißprägeverfahren bei der Beschichtung
von Sanitärarmaturen zum Applizieren von verschiedenfarbigen
Dekoren, insbesondere Golddekoren angewandt werden.
Als Trägerfolie für das Druckbild kann ein Polymerfilm aus
thermoplastischem Material, beispielsweise eine Polyester
folie verwendet werden. In einer weiteren Ausführungsform
kann als Trägerfolie für das Druckbild ein Polymerfilm aus
duroplastischem Material, insbesondere aus noch nicht voll
ständig ausgehärtetem Polymer verwendet werden. In einer an
deren Ausführungsform kann eine mit dem Druckbild versehene
Papierbahn, wie sie beispielsweise aus Thermoumdruckverfahren
bekannt sind, eingesetzt werden.
Mit Vorteil ist der Sanitärgegenstand während des Aufbringens
des Druckbildes warm und besitzt vorzugsweise eine Temperatur
von mindestens 100°C. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Sanitärgegenstand zunächst mit einer Grundierung in
Form einer Pulverbeschichtung versehen. Dazu wird das Be
schichtungspulver, beispielsweise elektrostatisch mittels
einer Pulverpistole, ohne zusätzliche Erwärmung auf die
Armaturenoberfläche aufgebracht. Danach kommt der pulverbe
schichtete Gegenstand in einen geeigneten Ofen, z. B. einen
Rohrofen, wo bei ca. 180°C das Polymerharzpulver schmilzt
und eine Einbrennlackschicht ausbildet.
Mit besonderem Vorteil kann das Aufbringen eines Druckbildes
auf den von einer vorangegangenen Einbrennbeschichtung noch
warmen Sanitärgegenstand auf der frisch gebildeten Beschich
tung vorgenommen werden. Nach Auflegen und insbesondere An
drücken der mit dem Druckbild versehenen Folie auf dem Sani
tärgegenstand haften die Farbmittel oder das Metall des De
kors auf der Oberfläche des Gegenstandes. Die Vorwärmung der
zu beschichtenden Oberfläche begünstigt die Haftung und die
gewünschte dauerhaft feste Verbindung der Beschichtungsflä
chen.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nach Haftverbindung der Druckbildfarbmittel auf der
Oberfläche des Gegenstandes die Druckbild-Trägerfolie ent
fernt. In diesem Fall kann bevorzugt eine Trägerfolie aus
leicht vom eigentlichen Druckbild trennbarem Material verwen
det werden. Das Trägermaterial ist insbesondere so ausge
wählt, daß die Trägerbahn nicht auf der warmen Oberfläche des
zu beschichtenden Gegenstandes haftet und rückstandslos ent
fernt werden kann. Mit Vorteil kann hierzu eine Kunststoff
folie mit höherem Schmelzpunkt als der Einbrenntemperatur der
Beschichtung ausgewählt werden, beispielsweise ein Polyester
film. Weitere zum Abtrennen bevorzugte Trägerbahnen können
aus Metall oder Papier gebildet sein.
Bei Verwendung einer Papierbahn als Trägermaterial kann außer
dem ein- oder mehrfarbigen oder metallhaltigen Druckbild noch
mindestens eine weitere Schicht aus aushärtbarem Polymer
material aufgebracht sein. Diese weitere Schicht kann mit dem
Druckbild auf den zu beschichtenden Sanitärgegenstand über
tragen werden und bildet je nach ihrer Anordnung auf der
Trägerbahn eine Schicht über und/oder unter dem Druckbild
aus. Mit besonderem Vorteil wird als zusätzliche Schicht auf
der Trägerbahn ein duroplastisches Polymerharz, bevorzugt ein
Epoxidharz, verwendet. Beim nachfolgenden Erwärmen auf 150
bis 220°C härtet die Duroplastschicht aus. Auf diese Weise
kann eine Deckschicht, insbesondere eine Klarlackschicht,
zugleich mit dem Druckbild als kombinierte Druckbild-Lack
schicht auf die zu beschichtende Armatur aufgebracht werden.
Auf diese Weise wird ein weiterer Arbeitsschritt zur Klar
lackierung eingespart.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das Druckbild zusammen mit der Trägerfolie
auf den Sanitärgegenstand aufgebracht und die Trägerfolie als
Beschichtung auf dem Gegenstand belassen. Mit Vorteil kann
eine Folie aus für Oberflächenbeschichtungen besonders geeig
netem Material, beispielsweise aus duroplastischem Harz, das
insbesondere noch nicht vollständig ausgehärtet ist, verwen
det werden. Weiterhin kann eine Folie aus thermoplastischem
Harz verwendet werden. Durch Erwärmen auf 150 bis 220°C
härtet die Polymerschicht aus. Die verbliebene Druckbild-
Trägerfolie kann so eine das Druckbild schützende Schicht
ausbilden.
Mit Vorteil kann das aufgebrachte Druckbild mit mindestens
einer weiteren Beschichtungslage überzogen werden. In einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann auch das zu
sammen mit der Trägerfolie auf den Sanitärgegenstand aufge
brachte Druckbild mit einer weiteren Beschichtungslage über
zogen werden.
Bei einer Ausführungsform, in der ein Druckbild aus farbigem
oder eingefärbtem duroplastischem Material, beispielsweise
auf Basis eines Epoxidharzes, auf den Gegenstand appliziert
wird, kann gegebenenfalls auf das Aufbringen einer weiteren
Deckschicht, wie beispielsweise einer Klarlackschicht, ver
zichtet werden. Nach Aushärten bei ca. 180°C besitzt die
Druckbildschicht eine hinreichende Beständigkeit gegen chemi
sche und mechanische Angriffe. Hierdurch vereinfacht sich das
Verfahren zur Oberflächenbeschichtung eines Sanitärgegenstan
des durch Einsparung der Schritte zum Aufbringen der Deck
schicht. Die Gesamtschichtdicke der Oberflächenbeschichtung
des Gegenstandes kann bei Verwendung einer entsprechend aus
gewählten Dicke der Grundierung und des Druckbildes in den
Bereichen üblicher Beschichtungsdicken liegen.
Insbesondere können Grundierungs- und/oder Deckbeschichtungs
lagen in Form eines Pulverlacks aufgebracht und bei Tempera
turen von 150 bis 220°C ausgehärtet werden. Dieser Schicht
auftrag kann bevorzugt als Pulverbeschichtung nach üblichen
Verfahren erfolgen. Als Material für eine Deckschicht eignen
sich-mit Vorteil duroplastische Harze wie Epoxidlacke, ins
besondere Epoxidklarlacke. Weiterhin eignen sich thermoplast
ische Harze, wie insbesondere Polyesterharze, für Beschich
tungen.
In einer anderen Ausführungsform kann der Decklack in Form
eines üblichen lösemittelhaltigen Lackes, beispielsweise nach
üblichen Sprühverfahren, aufgebracht werden.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh
rungsformen in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Zur Vorbereitung der Oberflächenbeschichtung wird die Sani
tärarmatur aus vernickeltem Messing den bei der Metallbe
schichtung üblichen Vorbehandlungsschritten zur Entfernung
anhaftender Partikel und Verunreinigungen unterzogen. Auf die
gereinigte und trockene Metalloberfläche wird eine Grundie
rungsschicht in Form einer Pulverlackschicht aus Epoxidharz
aufgetragen. Die Pulverbeschichtung wird z. B. elektrosta
tisch mit Hilfe einer Pulverpistole ohne zusätzliche Erwär
mung vorgenommen. Danach wird der pulverbeschichtete Gegen
stand in einem üblichen Ofen, z. B. einem Rohrofen, auf ca.
180°C erwärmt, der Einbrenntemperatur des Duroplastpulvers,
so daß sich während einer Verweildauer von ca. 30 Minuten
eine ausgehärtete Lackbeschichtung ausbildet. Unmittelbar an
schließend wird auf die noch warme grundierbeschichtete Arma
tur eine mit einem mehrfarbigen Dekor bedruckte Heißprägefo
lie aufgelegt und z. B. mit einer Heißprägewalze auf der
Oberfläche angedrückt. Das Druckbild ist in Form einer pig
mentierten Lackbeschichtung auf Basis von thermoplastischem
Material auf einer Trägerfolie aus Polyester ausgebildet. Das
Farbmaterial des Druckbildes haftet bedingt durch die Wärme
der Beschichtungsfläche und den ausgeübten Prägedruck auf der
Oberfläche. Wenn auf diese Weise das Druckbilddekor auf den
Sanitärgegenstand übertragen ist, wird der Polyesterfilm
vollständig abgezogen. Nun wird als Deckschicht eine Klar
lackierung in Form einer Pulverbeschichtung aufgetragen und
bei ca. 180°C ausgehärtet, entsprechend der Vorgehensweise
bei der Grundierung. Auf diese Weise bildet sich eine glatte
Oberflächenbeschichtung aus, die die Armatur und das in die
Beschichtung eingebrachte Dekor vor chemischen und mechani
schen Angriffen schützt.
Bei einer Oberflächenbeschichtung wie in Beispiel 1 wird auf
die Grundierungsschicht zunächst eine weitere Farblackbe
schichtung aufgetragen. Darauf folgt die Übertragung des
Druckdekors und die Deckbeschichtung entsprechend der in
Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise.
Bei einer Oberflächenbeschichtung wie in Beispiel 1 wird das
Druckdekor in Form einer pigmentierten Lackbeschichtung aus
duroplastischem Material auf einer Trägerfolie aus Polyester
aufgebracht. Nach Entfernung der Trägerbahn wie oben be
schrieben wird das duroplastische Dekor durch Erwärmen auf
150 bis 220°C ausgehärtet und bildet so die Deckschicht des
beschichteten Gegenstandes.
Bei einer Oberflächenbeschichtung wie in Beispiel 2 wird auf
eine als Grundierung aufgebrachte Farblackschicht ein Dekor
in Form eines mit metallischem Gold beschichteten Folienban
des aufgelegt. Die Folie besteht aus einem noch nicht voll
ständig ausgehärteten duroplastischen Polymer und verbleibt
als Beschichtungskomponente auf der Armaturenoberfläche. So
wohl Dekormaterial wie Trägerfolie haften auf der zu be
schichtenden Armaturenoberfläche und werden gemeinsam bei ca.
180°C zu einer Lackschicht ausgehärtet. Dabei verbinden sich
die polymerhaltigen Schichten durch Schmelzen bzw. Sintern.
Das Golddekor wird so in die Beschichtung eingeschlossen. An
schließend wird als Deckschicht eine Klarlackschicht auftra
gen und ausgehärtet, entsprechend wie in Beispiel 1 beschrie
ben.
Claims (23)
1. Sanitärgegenstand, insbesondere sanitäre Armatur, mit
einer beschichteten Oberfläche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Beschichtungsfläche und/oder unter einer
Beschichtungsfläche mindestens ein sich farblich von der
Beschichtung abhebendes Druckbild angeordnet ist.
2. Sanitärgegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Sanitärgegenstand bzw. der beschichtete
Teil im wesentlichen aus einem Material mit guter Wärme
leitfähigkeit besteht, insbesondere aus Metall ist.
3. Sanitärgegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sanitärgegenstand bzw. der be
druckte Teil aus bis zu Temperaturen von mehr als
150°C bis 250°C, insbesondere 180°C, wärmebeständigem
Material besteht.
4. Sanitärgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Druckbild ein sich farb
lich vom Untergrund abhebendes Design, eine Schrift,
ein Bild, Muster und/oder Dekor ist.
5. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbild ein
Dekor, insbesondere ein flächenhaftes Dekor ist.
6. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbild ein Mehr
farbdruck ist.
7. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarbe des
Druckbildes aus einem farbigen oder eingefärbten duro
plastischen Material besteht.
8. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarbe des
Druckbildes aus einem farbigen oder eingefärbten thermo
plastischen Material besteht.
9. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbild ein
metallhaltiges Dekor, insbesondere ein Golddekor ist.
10. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter dem Druck
bild angeordnete Beschichtungslage aus einer eingebrann
ten Grundierung, insbesondere einem eingebrannten
Epoxidlack oder Polyesterlack besteht.
11. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine über dem Druckbild
angeordnete Beschichtungsdeckschicht, mindestens durch
scheinend, vorzugsweise durchsichtig ist.
12. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine obere
Beschichtungslage aus einem duroplastischen Harz, insbe
sondere einem Epoxidharz, bevorzugt einem Epoxidklarlack
besteht.
13. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine obere
Beschichtungslage aus einem thermoplastischen Harz, ins
besondere einem Polyesterharz, bevorzugt einer klaren
Polyesterbeschichtung besteht.
14. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbild in Form
einer dünnen Folie, insbesondere in Form eines Bandes
oder eines Streifens vorliegt, die mit einer Deckbe
schichtung versehen ist.
15. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen des
Beschichtungsaufbaus an ihren Berührungsflächen fest
miteinander verbunden sind.
16. Sanitärgegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lagen des
Beschichtungsaufbaus jeweils eine Schichtdicke von 10
bis 100 µm besitzen.
17. Verfahren zum Aufbringen eines Druckbildes auf einen
Sanitärgegenstand, bzw. auf einen Teil davon, dadurch
gekennzeichnet, daß ein auf einem Träger vorgebildetes
Druckbild mit oder ohne den Träger auf den Sanitärgegen
stand aufgebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufbringen im Heißprägeverfahren erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Sanitärgegenstand während des Aufbringens
des Druckbildes warm ist, vorzugsweise eine Temperatur
von mindestens 100°C besitzt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sanitärgegenstand von einer
vorangegangenen Einbrennbeschichtung noch warm ist und
das Aufbringen auf der frisch gebildeten Beschichtung
vorgenommen wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das aufgebrachte Druckbild mit
mindestens einer weiteren Beschichtungslage überzogen
wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckbild zusammen mit einer
Trägerfolie auf den Sanitärgegenstand aufgebracht und
mit einer weiteren Beschichtungslage überzogen wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundierungs- und/oder Deckbe
schichtungslagen in Form eines Pulverlacks und Aushär
tung bei Temperaturen von 150 bis 220°C aufgebracht
werden.
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