DE4305738A1 - Türschließeinrichtung für Kraftwagentüren - Google Patents
Türschließeinrichtung für KraftwagentürenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Türschließeinrichtung
für Kraftwagentüren, welche vermittels eines insbesondere
aus wenigstens einem Tragteil und wenigstens einem Steuer
teil bestehenden Gelenkparallelogrammes derart an der
Fahrzeugkarosserie aufgehängt sind, daß sie beim Öffnen
und Schließen eine von einer Querbewegung überlagerte
Schwenkbewegung ausführen und mit einer aus einem vorzugs
weise an der Karosserie befestigten Schließbügel oder
Schließbolzen, sowie einer mit diesem zusammenwirkenden
eine Fang- bzw. Vorrast- und eine Schließ- bzw. Hauptrast
stellung aufweisenden Schloßfalle bestehenden Schließein
richtung ausgestattet sind.
In herkömmlicher Weise als sog. Schlagtüren ausgebildete
Kraftwagentüren werden beim Schließen der Türe üblicher
weise mit Schwung zugeschlagen, da beim Schließen der Türe
der hohe Anpreßdruck der Dichtung zwischen Tür und Karos
serie überwunden werden muß, bevor die Türe ihre zur Ka
rosserie fluchtende und auch ihre voll eingerastete
Schließlage erreichen kann.
Bei Kraftwagentüren, welche vermittels eines insbesondere
aus wenigstens einem Tragteil und wenigstens einem Steuer
teil bestehenden Gelenkparallelogrammes derart an der
Fahrzeugkarosserie aufgehängt sind, daß sie beim Öffnen
und Schließen eine von einer Querbewegung überlagerte
Schwenkbewegung ausführen ist es nicht oder nur sehr
schwer möglich deren zur Karosserie fluchtende Lage mit
tels eines bloßen Zuschlagens der Türe herbeizuführen.
Für sog. Schlagtüren sind zur Vermeidung der Notwendigkeit
eines allzu heftigen Zuschlagens der Fahrzeugtür bereits
Zuzieheinrichtungen bekannt geworden, die gewöhnlich mit
einer Motorkraft angetriebene, eine Fang- bzw. Vorrast- und
eine Schließ- bzw. Hauptraststellung aufweisende Türschloß
fallen aufweisen. Dabei erfaßt die Schloßfalle den karos
serieseitig feststehend angeordneten Schließbolzen oder
Schließbügel, sobald sich die Türe in einer ihrer zur Ka
rosserie fluchtenden Schließlage angenäherten Stellung
befindet und wird dann durch den Motor weiter angetrieben,
wodurch sie die Türe entgegen dem Dichtungsdruck in ihre
zur Fahrzeugkarosserie fluchtende und verriegelte Schließ
lage zieht.
Solche bekannten Bauarten von Zuzieheinrichtungen für als
Schlagtüren ausgebildete Kraftwagentüren sind zum einen
mit einem erheblichen Aufwand behaftet, weil sie eines
motorischen Antriebes bedürfen und können zum anderen bei
Türen mit überlagerter Schwenkbewegung ein vollständiges
Einrücken der Türe in ihre zur Karosserie fluchtende
Schließlage nicht bewirken, da sie dem Türschloß zugeord
net sind und daher lediglich mit dem einen Ende des Tür
körpers zusammenwirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einer
seits zwar absolut betriebssichere, andererseits aber auch
mit einem geringen technischen und wirtschaftlichen Auf
wand herstell- und montierbare Türschließeinrichtung zu
schaffen, welche ein müheloses Einschwenken der Tür in
ihre zur Karosserie fluchtende und verriegelte Schließlage
ermöglicht und welche darüberhinaus auch noch ein unbeab
sichtigtes Öffnen der nur unzureichend in die Schließlage
eingeschwenkten Türe verhindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch
gelöst, daß an beiden die Türöffnung in der Fahrzeugkaros
serie begrenzenden Türsäulen jeweils ein feststehender
Schließbügel oder Schließbolzen und an beiden Stirnenden
der Türe je eine Drehfalle angeordnet ist, wobei eine er
ste Drehfalle durch die Schloßfalle eines Türschlosses ge
bildet und mit der zweiten Drehfalle in Antriebsverbindung
steht, derart, daß die Schloßfalle die treibende und die
andere die geschleppte Drehfalle ist. Diese Anordnung ge
stattet es die unmittelbar vor ihrer zur Fahrzeugkarosse
rie fluchtenden Schließlage stehende Fahrzeugtüre entgegen
dem Dichtungsdruck vermittels der Drehfallen an beiden En
den und gleichmäßig in ihre zur Fahrzeugkarosserie fluch
tende voll eingerastete Schließstellung zu bringen und ist
darüberhinaus in einer rein mechanischen Ausführungsform
mit einem geringstmöglichen Herstellungs- und Montageauf
wand realisierbar. Insbesondere gelangen bei der erfin
dungsgemäßen Türschließeinrichtung beide Drehfallen mit
dem jeweils zugehörigen Schließbolzen oder Schließbügel
in eine einer Fang- oder Vorraststellung entsprechende
Eingriffslage, sobald die Fahrzeugtüre in eine vor der
Türöffnung der Fahrzeugkarosserie liegende Stellung einge
fahren bzw. eingeschwenkt ist. Darüberhinaus können beide
Drehfallen Teile eines Türschlosses sein, dahingehend, daß
am hinteren Ende der Fahrzeugtüre ein Hauptschloß und am
vorderen Ende der Türe ein Zweit- oder Nebenschloß angeord
net ist.
In einer bevorzugten mechanischen Verwirklichungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens die treibende
Schloßfalle als Gabelfalle und die andere, insbesondere
die geschleppte Drehfalle als Klinke ausgebildet ist, wo
bei, die beiden Drehfallen jeweils einen eine Fang- oder
Vorraststellung und einen eine Schließ- bzw. Hauptraststel
lung der Türe markierenden Eingriffsbereich aufweisen.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung besteht dabei da
rin, daß die die Gabelöffnung der treibenden Schloßfalle
begrenzenden Gabelzinken ungleich lang ausgebildet sind,
wobei der den kürzeren Gabelzinken überragende Bereich des
längeren Gabelzinkens die Vorrast- oder Fangstellung der
Fahrzeugtüre markiert, während der kürzere Gabelzinken mit
seiner Rückenfläche die Schließ- bzw. Hauptraststellung der
Fahrzeugtüre markiert. Hierbei ist mindestens der die
Schloßfalle bildenden, treibenden Gabelfalle eine sie so
wohl in in der Fang- oder Voraststellung und in der
Schließstellung gegen eine Rückdrehbewegung sichernde,
vorzugsweise manuell ausrastbare Sperrklinke zugeordnet,
in der Weise, daß die Gabelfalle und die Sperrklinge ei
nander gegenüberliegend um feststehende Achsen und gegen
sinnig schwenkbar gelagert sind, und die Sperrklinke mit
dem Gabelende der Schloßfalle dahingehend zusammenwirkt,
daß die Sperrklinke bei in der Fang- oder Vorraststellung
befindlicher Schloßfalle mit dem freien Ende deren länge
ren Gabelzinkens und bei in der Schließ- oder Hauptrast
stellung befindlicher Gabelfalle mit der Rückenfläche de
ren kürzeren Gabelzinkens im Eingriff steht.
Um eine Sicherung der Schloßfalle in ihrer durch die
Sperrklinke verriegelten Hauptraststellung gegen ein unbe
absichtigtes Rückdrehen zu gewährleisten ist dabei zweck
mäßigerweise weiter vorgesehen, daß an der Rückenfläche
des kürzeren Gabelzinkens der Schloßfalle eine Rastnase
zur Eingriffssicherung für die Sperrklinke angeordnet ist.
Diese Sicherung der Schloßfalle in ihrer Hauptraststellung
ist insbesondere dort vorteilhaft, wo weiter vorgesehen
ist, die getriebene Drehfalle mit der treibenden Schloß
falle über wenigstens ein, zumindest Zugkräfte übertra
gendes Koppelglied wie Koppelstange, Drahtzug oder Bowden
zug in Antriebsverbindung steht, da auf diese Weise beide
Drehfallen in ihrer jeweiligen Hauptraststellung verrie
gelbar sind, selbst wenn, wie gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung, vorgesehen ist, daß wenigstens die trei
bende Schloßfalle in Richtung auf ihre Lösestellung mit
einer Federkraft beaufschlagt ist. Diese Federkraftbeauf
schlagung der Schloßfalle hat den Vorteil, daß ein Lösen
der Türverriegelung sowohl aus der Fang- bzw. Vorraststel
lung als auch aus der Schließ- bzw. Hauptraststellung al
lein durch ein Verstellen der Sperrklinke automatisch er
reicht wird und somit die Betätigung in einfachster Weise
erfolgen kann.
Im Hinblick auf den doch sehr erheblichen Dichtungsdruck
der Fahrzeugtüre und ferner auch im Hinblick auf mögliche
Reibungsverluste in der Antriebskoppelung der beiden Dreh
fallen ist vorteilhafterweise jedoch vorgesehen, daß beide
Drehfallen, die treibende Schloßfalle und die getriebene
Drehfalle in Richtung auf ihre Lösestellung mit einer ins
besondere durch jeweils eine gegen den Türkörper abge
stützten Zugfeder aufgebrachten Federkraft beaufschlagt
sind. In Verbindung mit der Zuordnung einer in Richtung
auf deren Lösestellung gerichteten Federbelastung wenig
stens einer der beiden Drehfallen ist wenigstens einer der
beiden Drehfallen ein ihre Öffnungsendlage begrenzender
fest stehender Anschlag zugeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind bei
de beide Drehfallen jeweils mit einem einen Hebelarm bil
denden Fortsatz ausgestattet und stehen über zwei zueinan
der kreuzweise angeordnete Zugglieder, insbesondere Bow
denzüge oder Drahtzüge miteinander in Antriebsverbindung,
wobei jedes Zugglied jeweils den Hebelarm der einen mit
dem Fallenteil der anderen Drehfalle verbindet.
Abweichend von der vorgenannten Ausführungsform kann in
einer einfacheren, weil weniger Einzelteile benötigenden
Ausführungsform aber auch vorgesehen sein, die beiden
Drehfallen über lediglich ein Druck- und Zugkräfte übertra
gendes Koppelglied miteinander in Antriebsverbindung ste
hen, derart daß die Übertragung einer Bewegung in beiden
Bewegungsrichtungen durch das gleiche Koppelungsmittel
erfolgt.
Hinsichtlich der Ausbildung der Betätigungsmittel läßt die
erfindungsgemäße Gestaltung einer Türschließeinrichtung
eine große Gestaltungsfreiheit, wobei sich einer erste und
einfachste Ausbildung dadurch ergibt, daß die Sperrklinke
mittels eines manuell betätigbaren Türgriffes verstellbar
ist.
Nach einer anderen Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Schloßfalle und/oder die Sperrklinke
mittels eines motorischen, insbesondere elektromotorischen
Antriebes von der Fang- oder Vorraststellung und die Haupt
rast- oder Schließstellung bzw. in die Verriegelungs- oder
Lösestellung verstellbar ist.
Schließlich besteht noch eine besondere Ausgestaltungsform
der Erfindung darin, daß wenigstens der der Schloßfalle
zugeordnete Schließbolzen bzw. Schließbügel in einer ver
tikalen Führung verschiebbar an der Türsäule gehalten und
vermittels eines motorischen, insbesondere elektromotori
schen, Antriebes aus einer Fang- oder Vorraststellung der
Gabelfalle in eine der Hauptrast- oder Schließstellung der
Gabelfalle entsprechende Lage und umgekehrt verstellbar
ist.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschrei
bung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Aus
führungsbeispiele im Einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten
Ausführungsform einer Türschließeinrichtung in
Vorrast- und Hauptraststellung;
Fig. 2 eine ebenfalls schematische Darstellung einer
gegenüber derjenigen nach Fig. 1 erweiterten
Ausführungsform einer Türschließeinrichtung in
Vorrast- und Hauptraststellung;
Fig. 3 eine gleichfalls schematische Darstellung einer
zweiten Ausführungsform einer Türschließeinrich
tung in Ausgangslage, Vorrast- und Hauptrast
stellung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer hilfskraft
betriebenen Ausführungsform einer Türschließein
richtung in Vorrast- und Hauptraststellung;
Fig. 5 eine Variante zur Ausführungsform nach Fig. 4.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel geht
von einer im Einzelnen nicht gezeigten, vermittels eines
aus wenigstens einem Tragteil und wenigstens einem Steuer
teil bestehenden Gelenkparallelogrammes an einer ihrer
seits gleichfalls nicht im Einzelnen gezeigten Fahrzeugka
rosserie angeschlagenen Kraftwagentür, welche dieser An
lenkungscharakteristik entsprechend im Verlauf sowohl ih
rer Öffnungs- als auch ihrer Schließbewegung eine von einer
Querbewegung überlagerte Schwenkbewegung ausführt, aus,
wobei an den beiden eine Türöffnung in der Fahrzeugkaros
serie begrenzenden Türsäulen jeweils ein feststehender
Schließbolzen 1 bzw. 2 angeordnet ist. Türseitig ist im
Bereich des vorderen Endes der Fahrzeugtüre eine erste
Drehfalle 3 und im Bereich des hinteren Endes der Fahr
zeugtüre eine zweite Drehfalle 4 jeweils um eine festste
hende und quer zur Schwenkachse der Fahrzeugtüre ausge
richtete Achse 5 bzw. 6 schwenkbar angelenkt. Dabei ist
die erste Drehfalle 3 als Gabelfalle ausgebildet und bil
det gleichzeitig die Schloßfalle des Türschlosses, während
die zweite Drehfalle 4 als Klinke ausgebildet ist. Die
beiden Drehfallen 3 und 4 stehen über Drahtzüge 60 und 7
in einer zwangsweisen gegenseitigen Antriebsverbindung,
wobei die Schloßfalle 3 die treibende und die Drehfalle
4 die geschleppte Drehfalle ist. Zur Herstellung günstiger
Kraftverhältnisse sind dabei ferner beide Drehfallen mit
einem einen Hebelarm bildenden Fortsatz 8 versehen und
greifen die kreuzweise angeordneten Drahtzüge jeweils
einerseits am Hebelarm 8 der einen und am Fallenteil 9
bzw. 10 der anderen Drehfalle 3 bzw. 4 an, derart, daß die
Drehfalle 4 bei einer Schwenkbewegung der die Schloßfalle
bildenden Drehfalle 3 zwangsweise synchron und gleichsin
nig verstellt wird. Die die Schloßfalle bildende Gabelfal
le 3 weist zwei ungleich lange Gabelzinken 11 und 12 auf,
wobei der erste längere Gabelzinken 11 bereits bei in
einer zu ihrer Schließlage parallelen vor der Türöffnung
der Fahrzeugkarosserie liegenden Stellung der Fahrzeugtüre
mit dem zugehörigen Schließbolzen 1 in Anlage kommt und
in dieser Stellung die Vorraststellung einnimmt. Gleich
zeitig damit kommt aber auch der an der anderen Türsäule
angeordnete Schließbolzen 2 mit dem Klinkenbereich der
zweiten Drehfalle in Eingriff, wobei die Klinke so ge
staltet ist, daß der Schließbolzen hierbei nur mit einem
einen Vorrastbereich markierenden Teil der Klinke 4 in
Anlage gelangt. Im Verlauf der weiteren Zuziehbewegung der
Fahrzeugtüre gelangt dann die die Schloßfalle bildende
Drehfalle 3 in eine Hauptrast- oder Schließstellung und
schleppt dabei aufgrund ihrer Koppelung mit dieser auch
die zweite Drehfalle 4 in eine Verriegelungsstellung. Zu
gleich mit dieser weiteren Schwenkbewegung der beiden
Drehfallen 3 und 4 wird die Fahrzeugtüre entgegen dem
Dichtungsdruck in ihre zur Fahrzeugkarosserie fluchtende
und verriegelte Schließendlage gezogen. Der zweiten Dreh
falle 4 ist bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel eine Zugfeder 13 zugeordnet, welche die
Drehfalle 4 und infolge deren Koppelung mit dieser auch
die die Schloßfalle bildende Drehfalle 3 in Richtung auf
ihre Freigabestellung beaufschlagt. Bei dem in der Fig.
2 gezeigten Ausführungsbeispiel hingegen ist sowohl der
ersten, die Schloßfalle bildenden Drehfalle 3 als auch der
zweiten Drehfalle 4 jeweils eine eigene in Richtung auf
ihre Freigabestellung wirkende Zugfeder 13 bzw. 14 zuge
ordnet. Wenigstens der die Schloßfalle bildenden Drehfalle
3 ist dabei ein ihre Schwenkbeweglichkeit in Richtung
Freigabestellung begrenzender, am Türkörper feststehend
angeordneter Anschlag 20 zugeordnet, wobei dieser Anschlag
20 mit dem an die Drehfalle 3 angeschlossenen Hebelarm 8
zusammenwirkt. In den abgewandelten Ausführungsformen ist
auch der zweiten Drehfalle 4 jeweils ein ihre Schwenkbe
weglichkeit in Richtung Freigabestellung begrenzender
Anschlag 20 zugeordnet, wobei dieser Anschlag 20 mit dem
Fallenteil der Drehfalle 4 zusammenwirkt.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist
die Lage der beiden Drehfallen 3 und 4 zunächst in der
Vorrast- bzw. Fangstellung durch eine Sperrklinke 15 gegen
eine Rückdrehung gesichert, welche der die Schloßfalle
bildenden als Gabelfalle ausgebildeten Drehfalle 3 gegen
überliegend und zu dieser gegensinnig drehbar an einer
feststehenden Achse 16 gelagert ist und bei in der Fang-
oder Vorraststellung befindlichen Drehfallen 3 und 4 mit
dem freien Ende des längeren Gabelzinkens 11 formschlüssig
zusammenwirkt. Beim Einfahren der Fahrzeugtüre in ihre zur
Fahrzeugkarosserie fluchtende Schließlage und der damit
einhergehenden weiteren Verschwenkbewegung der Schloßfalle
3 gelangt dann die Sperrklinke 15 mit der Rückenfläche 17
des kürzeren zweiten Gabelzinkens 12 der die Schloßfalle
bildenden Gabelfalle 3 in formschlüssigen Eingriff und si
chert nunmehr die beiden Drehfallen 3 und 4 in ihrer
Hauptraststellung. An der Rückenfläche 17 des kürzeren
Gabelzinkens 12 ist ferner eine Nase 18 vorgesehen, die
ein unbeabsichtigtes Ausrasten der Sperrklinke 15, z. B.
unter der Wirkung von Erschütterungen infolge des Fahrbe
triebes verhindert. Wie insbesondere aus der Darstellung
der Fig. 3 ersichtlich kann die Sperrklinke 15 zwecks
gewollter Freigabe der Fahrzeugtüre, insbesondere zum
Öffnen derselben, mit einem Türgriff oder dergl. Auslöse
griff 21 gekoppelt sein.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungs
form ist der der als Gabelfalle ausgebildeten Schloßfalle
3 zugeordnete Schließbolzen 1a vermittels eines in der
Zeichnung nicht besonders dargestellten motorischen An
triebes entlang einer in der Türsäule vorgesehenen verti
kalen Schlitzführung in vertikaler Richtung verstellbar,
derart, daß mittels einer abwärts gerichteten vertikalen
Verstellung des Schließbolzens 1a die als Gabelfalle aus
gebildete Schloßfalle 3 aus der Fang- oder Vorraststellung
in die Schließ- oder Hauptraststellung bewegt wird. Infolge
ihrer zwangsweisen Antriebskoppelung mit der Schloßfalle
3 wird dabei auch die zweite Drehfalle 4 entsprechend ver
stellt. Bei einer umgekehrten Verstellung des Schließbol
zens 1a werden die beiden Drehfallen 3 und 4 wieder in
ihre Fang- oder Vorraststellung zurückbewegt.
Abweichend von der in der Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsform ist bei der in der Fig. 5 dargestellten Ausfüh
rungsform vorgesehen, daß nicht nur der die Schloßfalle
bildenden Drehfalle 3 sondern auch der zweiten Drehfalle
4 eine in Richtung auf ihre Freigabestellung wirkende
Rückzugsfeder 13 bzw. 14 zugeordnet ist.
Claims (17)
1. Türschließeinrichtung für Kraftwagentüren, welche ver
mittels eines insbesondere aus wenigstens einem Trag
teil und wenigstens einem Steuerteil bestehenden Ge
lenkparallelogrammes derart an der Fahrzeugkarosserie
aufgehängt sind, daß sie beim Öffnen und Schließen
eine von einer Querbewegung überlagerte Schwenkbewe
gung ausführen und mit einer aus einem vorzugsweise
an der Karosserie befestigten Schließbügel oder
Schließbolzen, sowie einer mit diesem zusammenwirken
den eine Vorrast- und eine Hauptraststellung aufwei
senden Schloßfalle bestehenden Schließeinrichtung
ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an
beiden die Türöffnung in der Fahrzeugkarosserie be
grenzenden Türsäulen jeweils ein feststehender
Schließbügel oder Schließbolzen und an beiden Stirn
enden der Türe je eine Drehfalle angeordnet ist, wobei
eine erste Drehfalle durch die Schloßfalle eines Tür
schlosses gebildet und mit der zweiten Drehfalle in
Antriebsverbindung steht, derart, daß die Schloßfalle
die treibende und die andere die geschleppte Drehfalle
ist.
2. Türschließeinrichtung nach Anspruch l, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens die treibende Schloßfalle als
Gabelfalle und die andere, insbesondere die geschlepp
te Drehfalle als Klinke ausgebildet ist.
3. Türschließeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Drehfallen jeweils
einen eine Fang- oder Vorraststellung und- einen eine
Schließ- bzw. Verriegelungsstellung der Türe markieren
den Eingriffsbereich aufweisen.
4. Türschließeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Gabelöffnung der treiben
den Schloßfalle begrenzenden Gabelzinken ungleich lang
ausgebildet sind, wobei der den kürzeren Gabelzinken
überragende Bereich des längeren Gabelzinkens die Vor
rast- oder Fangstellung der Türe markiert.
5. Türschließeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens der Gabelfalle eine sie
sowohl in in der Fang- oder Voraststellung und in der
Schließstellung gegen eine Rückdrehbewegung sichernde,
insbesondere manuell ausrastbare Sperrklinke zugeord
net ist.
6. Türschließeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gabelfalle und die Sperrklinge
einander gegenüberliegend um feststehende Achsen und
gegensinnig schwenkbar gelagert sind, und die Sperr
klinke mit dem Gabelende der Schloßfalle zusammen
wirkt.
7. Türschließeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinke bei in der Fang-
oder Vorraststellung befindlicher Schloßfalle mit dem
freien Ende deren längeren Gabelzinkens und bei in der
Schließ- oder Hauptraststellung befindlicher Gabelfalle
mit der Rückenfläche deren kürzeren Gabelzinkens im
Eingriff steht.
8. Türschließeinrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Rückenfläche des kürzeren
Gabelzinkens der Schloßfalle eine Rastnase zur Ein
griffssicherung für die Sperrklinke angeordnet ist.
9. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die getriebene Dreh
falle mit der treibenden Schloßfalle über wenigstens
ein, zumindest Zugkräfte übertragendes Koppelglied
wie Koppelstange, Drahtzug oder Bowdenzug in Antriebs
verbindung steht.
10. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die trei
bende Schloßfalle in Richtung auf ihre Lösestellung
mit einer Federkraft beaufschlagt ist.
11. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drehfallen, die
treibende Schloßfalle und die getriebene Drehfalle in
Richtung auf ihre Lösestellung mit einer insbesondere
durch eine Zugfeder aufgebrachten Federkraft beauf
schlagt sind.
12. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung die der
Anordnung einer Federbelastung wenigstens einer der
beiden Drehfallen ein ihre Öffnungsendlage begrenzen
der feststehender Anschlag zugeordnet ist.
13. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drehfallen je
weils mit einem einen Hebelarm bildenden Fortsatz
ausgestattet und über zwei zueinander kreuzweise ange
ordnete Zugglieder, insbesondere Bowdenzüge oder
Drahtzüge miteinander in Antriebsverbindung stehen,
wobei jedes Zugglied jeweils den Hebelarm der einen
mit dem Fallenteil der anderen Drehfalle verbindet.
14. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehfallen
über lediglich ein Druck und Zugkräfte übertragendes
Koppelglied miteinander in Antriebsverbindung stehen.
15. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke mit
tels eines manuell betätigbaren Türgriffes verstell
bar ist.
16. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßfalle oder
die Sperrklinke mittels eines motorischen, insbeson
dere elektromotorischen Antriebes von der Fang- oder
Vorraststellung und die Hauptrast- oder Schließstellung
verstellbar ist.
17. Türschließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließbolzen bzw.
der Schließbügel in einer vertikalen Führung ver-u
schiebbar an der Türsäule gehalten und vermittels
eines motorischen, insbesondere elektromotorischen,
Antriebes aus einer der Fang- oder Vorraststellung der
Gabelfalle in eine der Hauptrast- oder Schließstellung
der Gabelfalle entsprechende Lage verstellbar ist.
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