DE4345150A1 - Riemenspanner mit stufenartiger Dämpfungscharakteristik - Google Patents
Riemenspanner mit stufenartiger DämpfungscharakteristikInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung für Zugmittel
wie Riemen und Ketten, bestehend aus einer schwenkbar gelagerten
Drehachse, an der ein mittels einer Spannfeder gegen das Zugmittel
angefederter Spannarm befestigt ist, der Spannmittel, insbesondere
eine Spannrolle, zur Anlage an das Zugmittel aufweist, wobei wenig
stens eine zwischen einem Maschinenteil und einem spannarmfesten Teil
wirkende Reibscheibe zur Dämpfung von Drehbewegungen des Spannarms
vorgesehen ist.
Eine derartige Spanneinrichtung ist beispielsweise durch die
DE-C-41 24 636 bekanntgeworden. Derartige Spanneinrichtungen werden in
Riementrieben von Kraftfahrzeugmotoren eingesetzt. Die Belastung des
Riemens während des Betriebes variiert infolge der Kurbelwelle
nungleichförmigkeiten, infolge von Wärmedehnungen des Motorblocks und
infolge von Aggregatebelastungen. Bei konstanter Kurbelwellendrehzahl
und konstanter Belastung von im Riementrieb angeordneten Nebenaggrega
ten liegen die Spannungsschwankungen in einem durch Versuche ermittel
baren Bereich, so daß der Spannarm in einem annähernd konstanten
Drehwinkelbereich arbeitet. Nun sind Betriebszustände denkbar, in
denen die Riemenspannung impulsartig ansteigt, die sich als wachsendes
Drehmoment auf die Drehachse des Spannarms auswirkt, wobei die direkt
einsetzende Wirkung der Reibscheibe dieser Spannungserhöhung im Riemen
eine hohe Dämpfungskraft unmittelbar entgegensetzt. Dadurch werden
Spannungsspitzen im Riemen erreicht, die die zulässigen Riemenspannun
gen übersteigen können. Die zwischen der Reibscheibe und ihren Reib
partnern herrschende Haftreibung wird bei einem entsprechend hohen
Drehmoment an der Drehachse überschritten; bei der gegenüber der
Haftreibung niedrigen Gleitreibung sind außerdem unerwünscht große
Auslenkungen des Spannarms denkbar.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spanneinrichtung
nach dem Oberbegriff derart weiterzubilden, daß auch bei impulsartigem
Anwachsen der Riemenspannung die zulässige Spannung nicht überschrit
ten wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Drehachse
zwischen dem Spannarm und dem spannarmfesten Teil als Torsionsfeder
ausgebildet ist. Die Kennlinie der Torsionsfeder ist derart ausgebil
det, daß bei kleinen Auslenkungen des Spannarms das in die Torsions
feder eingeleitete Drehmoment lediglich eine Verdrehung der Torsions
feder bewirkt, wobei das Drehmoment kleiner ist als das über die
Reibscheibe zwischen dem Maschinenteil und dem spannarmfesten Teil
übertragene Haftreibmoment. Bei impulsartigem Anwachsen der Riemen
spannung wird die Torsionsfeder unter gleichzeitiger Riemenentlastung
so weit verdreht, bis das in ihr wirkende Drehmoment das Haftreib
moment übersteigt. Weitere Spannarmauslenkungen werden dann mit ge
dämpften Relativbewegungen zwischen dem spannarmfesten Teil und dem
Maschinenteil durchgeführt.
Eine zweckmäßige erfindungsgemäße Weiterbildung gemäß Anspruch 2 sieht
vor, daß die Torsionsfeder als Drehstabfeder ausgebildet ist. Dreh
stabfedern und deren Berechnung sind allgemein bekannt, wie z. B.
Drehstabfedern mit über die Länge gleichbleibendem oder mit sich
änderndem Querschnitt. Die Querschnitte können beispielsweise kreis
ring-, rechteck- oder zylinderförmig ausgebildet sein, wobei auch
mehrere Rechteckfedern zu einer Drehstabfeder gebündelt werden können.
Gemäß Anspruch 3 ist die Drehstabfeder an beiden Enden in einer Gehäu
sebohrung des als Gehäuse ausgeführten Maschinenteils gelagert. Die
Lagerung dient einerseits der Unterstützung der Torsionsfeder und
andererseits zur Festlegung der Rotationsachse des Spannarms.
Gemäß Anspruch 4 ist es zweckmäßig, daß der Spannarm und das als
Radialflansch ausgeführte spannarmfeste Teil auf die Drehstabfeder
formschlüssig aufgesteckt sind. Zum formschlüssigen Verbinden eignen
sich beispielsweise im Handel erhältliche Drehstabfedern mit bei
spielsweise Vierkantköpfen oder Kerbverzahnung an ihren Enden.
Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, daß zwischen dem Radialflansch und
dem als Gehäuse ausgebildeten Maschinenteil die Reibscheibe angeordnet
ist. Die Reibscheibe kann lose zwischen dem Radialflansch und dem
Gehäuse angeordnet sein, aber auch mit einem der beiden Teile drehfest
verbunden sein.
Gemäß Anspruch 6 ist es zweckmäßig, daß zwischen dem Radialflansch und
dem Gehäuse einerseits und zwischen dem Spannarm und dem Gehäuse
andererseits Dichtungen zur Abdichtung der Gehäusebohrung angeordnet
sind. Auf diese Weise wird verhindert, daß Verunreinigungen von außen
in die Gehäusebohrung eindringen und unter Umständen einen frühzeiti
gen Verschleiß der Gleitlagerung der Drehstabfeder bewirken.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Die in der einzigen Figur dargestellte Riemenspanneinrichtung besteht
aus einem Spannarm 1, der auf ein Ende einer Drehstabfeder 2 mit
kreisringförmigem Querschnitt aufgesteckt ist, wobei die Drehstabfeder
2 mittels Gleitlagerungen 3 in einer Gehäusebohrung 4 eines Gehäuses
5 schwenkbar gelagert ist. An seinem Ende weist der Spannarm 1 eine
drehbar gelagerte Spannrolle 6 zur Anlage an einen nicht dargestellten
Riemen auf. Eine Schraubendrehfeder 7 ist einerseits an dem Gehäuse 5
und andererseits an dem Spannarm 1 abgestützt. An seinem von dem
Spannarm 1 abgewandten Ende weist die Drehstabfeder 2 einen aufge
steckten Radialflansch 8 auf, zwischen dem und einer dazu planpar
allelen Gehäusefläche 9 eine Reibscheibe 10 angeordnet ist. In einem
von der Reibscheibe 10 begrenzten Ringraum ist zwischen dem Radial
flansch 8 und dem Gehäuse 5 eine Dichtung 11 angeordnet. Eine weitere
Dichtung 12 ist zwischen einem stirnseitigen Ende des Gehäuses 5 und
dem Spannarm 1 angeordnet. Die Dichtungen 11, 12 verhindern das Ein
dringen von Verunreinigungen in die Gehäusebohrung 4 bzw. in die
Gleitlager 3.
Nachstehend wird die Wirkungsweise der beschriebenen Spanneinrichtung
näher erläutert. Bei kleinen Auslenkungen des Spannarms 1 infolge von
Spannungsschwankungen des Riemens wird die Drehstabfeder 2 mit einem
Drehmoment beaufschlagt und verdreht. Dieses von der Steifigkeit der
Drehstabfeder 2 abhängige Drehmoment ist bei kleinen Auslenkungen des
Spannarms 1 kleiner als das Haftreibmoment, das zwischen dem Radial
flansch 8 und dem Gehäuse 5 mittels der Reibscheibe 10 übertragen
wird. Erst bei größeren Auslenkungen des Spannarms 1 wird das Haf
treibmoment überschritten, so daß der Radialflansch 8 gegenüber dem
Gehäuse 5 in Schwenkrichtung des Spannarms 1 verdreht wird. Nach Ab
klingen der die hohe Auslenkung bewirkenden Spannungserhöhung sinkt
das in der Drehstabfeder 2 wirksame Drehmoment auf ein Niveau unter
halb des Gleitreibmomentes, das mittels der Reibscheibe 10 zwischen
dem Radialflansch 8 und dem Gehäuse 5 übertragen wird. In dieser
Situation findet keine weitere Bewegung des Radialflansches 8 gegen
über dem Gehäuse 5 statt, so daß bei momentenfreier Drehstabfeder 2
der Spannarm 1 eine neue Nullage eingenommen hat.
Die Schraubendrehfeder 7 ist axial vorgespannt, wobei die axiale
Stützkraft über den Spannarm 1 auf die Drehstabfeder 2, von dort auf
den Radialflansch 8 über die Reibscheibe 10 in das Gehäuse 5 eingelei
tet wird.
Bezugszeichenliste
1 Spannarm
2 Drehstabfeder
3 Gleitlager
4 Gehäusebohrung
5 Gehäuse
6 Spannrolle
7 Schraubendrehfeder
8 Radialflansch
9 planparallele Gehäusefläche
10 Reibscheibe
11 Dichtung
12 Dichtung
2 Drehstabfeder
3 Gleitlager
4 Gehäusebohrung
5 Gehäuse
6 Spannrolle
7 Schraubendrehfeder
8 Radialflansch
9 planparallele Gehäusefläche
10 Reibscheibe
11 Dichtung
12 Dichtung
Claims (6)
1. Spanneinrichtung für Zugmittel wie Riemen und Ketten, bestehend aus
einer schwenkbar gelagerten Drehachse (2), an der ein mittels einer
Spannfeder (7) gegen das Zugmittel angefederter Spannarm (1) befestigt
ist, der Spannmittel, insbesondere eine Spannrolle, zur Anlage an das
Zugmittel aufweist, wobei wenigstens eine zwischen einen Maschinenteil
(5) und einem spannarmfesten Teil (8) wirkende Reibscheibe (10) zur
Dämpfung von Drehbewegungen des Spannarms (1) vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehachse (2) zwischen dem Spannarm (1) und
dem spannarmfesten Teil (8) als Torsionsfeder (2) ausgebildet ist.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Torsionsfeder als Drehstabfeder (2) ausgebildet ist.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehstabfeder an beiden Enden in einer Gehäusebohrung (4) des als
Gehäuse (5) ausgeführten Maschinenteils gelagert ist.
4. Spanneinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannarm (1) und das als Radialflansch (8) ausgeführte spannarmfeste
Teil auf die Drehstabfeder (2) formschlüssig aufgesteckt sind.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Radialflansch (8) und dem als Gehäuse (5) ausgebildeten
Maschinenteil die Reibscheibe (10) angeordnet ist.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Radialflansch (8) und dem Gehäuse (5) einerseits und
zwischen dem Spannarm (1) und dem Gehäuse (5) andererseits Dichtungen
(11, 12) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934345150 DE4345150A1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Riemenspanner mit stufenartiger Dämpfungscharakteristik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934345150 DE4345150A1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Riemenspanner mit stufenartiger Dämpfungscharakteristik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4345150A1 true DE4345150A1 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=6506618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934345150 Withdrawn DE4345150A1 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Riemenspanner mit stufenartiger Dämpfungscharakteristik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4345150A1 (de) |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |