DE4229074A1 - Verfahren und Einrichtung zum Waschen, Spülen und Schleudern von Wäsche in einem Waschvollautomaten mit einer unperforierten Waschtrommel - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Waschen, Spülen und Schleudern von Wäsche in einem Waschvollautomaten mit einer unperforierten WaschtrommelInfo
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Description
Waschvollautomaten mit unperforierten Waschtrommeln wurden
bisher als Eintrommelwaschmaschinen, d. h. ohne Laugenbehälter
gebaut. Diese wasserdicht ausgeführten Waschtrommeln
mit konischem Waschtrommelmantel ermöglichen optimale Flottenbedingungen
in der Waschtrommel, da sämtliche freie Flotte
am Waschprozeß teilnimmt. Ohne waschtechnische Nachteile
kann die freie Flotte auf ein Minimum reduziert werden.
Weiterhin haben Eintrommelwaschmaschinen ein günstiges Verhalten
hinsichtlich unerwünschter Schaumbildung, da die Relativbewegungen
zwischen rotierender Waschtrommel und der
freien Flotte im Laugenbehälter entfallen (PS 2 59 316,
PS 2 81 924, PS 2 82 149). Eintrommelwaschmaschinen haben aber
den Nachteil, daß der Aufwand für die Flottenabführung aus der
Waschtrommel hoch ist. Es bestehen eine ganze Reihe von Lösungen,
bei denen die Flottenbedingungen in der Waschtrommel
durch Umpumpen verbessert werden sollen, d. h. die Flotte wird
aus dem Laugenbehälter über einen Rohrheizkörper oder Heizungskörper
oder Heizungsbehälter wieder zur Waschtrommel mittels
Pumpe gefördert (22 45 532 von 1972; 38 03 615 von 1988;
38 03 616 von 1988). Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß beim
Wasch- und Spülprozeß die waschaktive freie Flotte ständig über
die Waschtrommelmantelperforierung auf Grund der Schwerkraft
und der durch die Waschtrommeldrehung entstehenden Zentrifugalkraft
aus den Zwischenräumen der in der Waschtrommel befindlichen
Wäschestücke, aus den Hohlräumen des Gewebes bzw. der
Gewebestruktur und aus dem Waschtrommelgrund ohne großen Widerstand
in den Laugenbehälter zurückfließen kann. Wenn auch
ständig Flotte der Wäsche von oben zugeführt wird, so kann
sich auf Grund der Waschtrommelperforierung keine Arbeitsflotte
in dem Waschtrommelgrund bilden. Beim Fallen der Wäsche
in den Waschtrommelgrund weicht sofort die Flotte über die
Waschtrommelmantelperforierung in den Behälter aus. Die
Flotte im Laugenbehälter ist aber nicht aktiv am Waschprozeß
beteiligt. Die Perforierung in der Waschtrommel wirkt praktisch
wie ein Sieb, das keine freie Arbeitsflotte in der
Waschtrommel zurückhalten kann.
Diese Nachteile bedeuten, daß die für die Waschmechanik
mit entscheidenden Parameter, wie Strömungsdynamik der Wasch-
und Spülflotte an der Gewebeoberfläche und in der Gewebestruktur,
sowie der Austausch der im Gewebe vorwiegend durch
Kapillarkräfte gebundenen Flotte eine geringe Wirkung bei dem
Trommelsystem mit perforierter Waschtrommel besitzen.
Diese Waschtrommeln eignen sich auch nicht zum Schleudern
der Wäsche, die mit Waschlauge durchdrungen ist. Über
den gesamten Waschtrommelmantel tritt die Waschlauge sofort
beim Schleudern aus und verursacht auf Grund der Reibung am
Waschtrommelmantel und am Laugenbehältermantel eine unerwünschte
Schaumentwicklung. Damit ist die Nutzung der Schleuderkräfte
zur Erhöhung der Waschmechanik mit solchen perforierten
Waschtrommeln ausgeschlossen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem
zugrunde, beim Trommelsystem mit Außen- und Innentrommel
(Behälter und Trommel) den mechanischen Anteil im Waschprozeß
wesentlich zu erhöhen, ohne daß dabei Nachteile hinsichtlich
Wäscheschäden entstehen. Mit der Erhöhung des mechanischen
Anteils ist es möglich, den Energie-, Wasser- und Waschmittelverbrauch
ohne Minderung des Reinigungsstandards weiter zu
senken.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen besonders
darin, daß in steuerbaren Phasen der Wasch- und Spülgänge
die gesamte Flotte als Arbeitsflotte am Prozeß, bei
gleichzeitiger Senkung der Gesamtflottenmenge, teilnimmt.
Das führt dazu, daß eine höhere Strömungsdynamik an der Gewebeoberfläche
und in der Gewebestruktur, ein verstärkter Austausch
der im Gewebe gebundenen Flotte und somit eine höhere
Waschmechanik ohne Nachteile hinsichtlich Wäscheverschleiß
erreicht werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist in den folgenden Ansprüchen angegeben. Dabei wird
durch Beschleunigungen und Drehzahlerhöhungen der Waschtrommel
die Effektivität der Mechanik am Wasch- und Spülprozeß
weiter erhöht. Ein weiterer Vorteil ist, daß mit einfachen
Mitteln in Form eines vom Programmlaufwerk steuerbaren Ventils
an der Waschtrommel sämtliche Flotte als Arbeitsflotte in der
Waschtrommel gehalten werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen und
in Diagrammen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung des Waschvollautomaten
mit den zur Erläuterung des Verfahrens und
der Einrichtung notwendigen Baugruppen,
Fig. 2 Drehzahlprofil für Schleuderdrehzahlen mit steigenden
Drehzahlen,
Fig. 3 Drehzahlprofil für Schleuderdrehzahlen, die zwischen
einer maximalen und einer minimalen Drehzahl pendeln,
Fig. 4 Prinzipskizze im Schnitt eines mit fremder Hilfsenergie
steuerbaren Ventils zum Öffnen oder Verschließen
der Flottenaustrittsöffnung an der Waschtrommel,
Fig. 5 Draufsicht des Ventils am Waschtrommelboden.
In der Fig. 1 ist der Waschvollautomat mit den zur Erläuterung
der Erfindung notwendigen Baugruppen dargestellt.
Eine Waschtrommel 1 ist einseitig mittels Lagerung 2 in dem
Laugenbehälter 3 drehbeweglich gelagert. Unterhalb des Laugenbehälters
3 ist ein Heizungsbehälter 4 mit einer Elektroheizung
5 angeordnet. Auf der einen Seite ist am Heizungsbehälter
4 eine Pumpe 6 zum Fördern der Flotte im Kreislauf und
auf der anderen Seite eine Pumpe 7 zum Fördern verbrauchter
Flotte in die Kanalisation 8 vorgesehen. Die Elektroheizung 5
kann auch in einer Vertiefung 9 im Laugenbehälter 3 angeordnet
sein. Die Vertiefung 9 übernimmt praktisch die gleiche Funktion
wie der Heizungsbehälter 4. Beide Möglichkeiten sind in
der Fig. 1 dargestellt, wobei entweder der Heizungsbehälter 4
oder die Vertiefung 9 zum Einsatz kommt. Der Heizungsbehälter
4 dient zur Erwärmung der Flotte während des Flottenkreislaufes
oder zur Erwärmung von im Heizungsbehälter 4 gespeicherter
Flotte, die nach Erreichen einer vorbestimmten Temperatur
mittels Pumpe 6 in das Waschtrommelinnere 9 gespeist wird.
Die Flotte wird über die Bullaugenleitung 11 direkt in das
Waschtrommelinnere 10 gefördert. Die Bullaugenleitung 11 teilt
sich auf in eine zur Waschmittelkammer 12 führende Leitung 13
und eine mit dem Pumpenstutzen 14 verbundene Leitung. Die
Waschtrommel 1 besitzt einen leicht konisch gestalteten Waschtrommelmantel
15. Er ist nicht perforiert, d. h. die Waschtrommel
1 ist wasserdicht ausgeführt. Im Waschtrommelboden 16
oder Waschtrommelmantel 15 sind eine oder mehrere Flottenaustrittsöffnungen
17 so angeordnet, daß auf Grund der Schwerkraft
oder der Zentrifugalkraft und des konisch gestalteten
Waschtrommelmantels 5 sämtliche Flotte aus der Waschtrommel 1
herausfließen kann. Die Flottenaustrittsöffnung 17 kann durch
ein Ventil 18 geöffnet oder geschlossen werden. Bei geöffneter
Flottenaustrittsöffnung 17 fließt die im Waschtrommelgrund 19
befindliche freie Flotte durch die Flottenaustrittsöffnung 17
in den Laugenbehälter 3, d. h. bei jeder Waschtrommeldrehung
mit Waschdrehzahl fließt bei jeder Umdrehung in einem bestimmten
Winkelbereich eine bestimmte Menge an Flotte aus der
Waschtrommel 3 heraus. Eine perforierte, kegelartige Abdeckung
20 sorgt dafür, daß ein Flottensammelkanal 21 entsteht und daß
die Flottenaustrittsöffnungen 17 mit dem Ventil 18 nicht mit
Wäsche zugesetzt werden können. Die Flotte wird beim Schleudern
als Flottenring in dem Flottensammelkanal 21 gedrückt
und von dort fließt die Flotte kontinuierlich bei geöffnetem
Ventil 18 über die Flottenaustrittsöffnung 17 in den Laugenbehälter
3. Wird die Flottenaustrittsöffnung 17 durch das Ventil
18 verschlossen, so verbleibt sämtliche Flotte beim Waschen
als auch beim Schleudern in der Waschtrommel 3.
Die wichtigsten Verfahrensschritte der in Fig. 1 dargestellten
Waschvollautomaten sind folgende:
1. Nach Einlegen der Wäsche in die Waschtrommel 1 wird die
Wäsche mit einem Frischwasser-Waschmittelgemisch solange
durchfeuchtet, bis die Sättigung der Wäsche erreicht wurde
und eine vorbestimmte Menge an freier Flotte, vorzugsweise
1,5 Liter, im Heizungsbehälter 4 vorhanden ist.
2. Die im Heizungsbehälter 4 befindliche Flotte wird in
Kreislauf gebracht. Vom Heizungsbehälter 4 wird die Flotte bei
eingeschalteter Elektroheizung 5 mittels Pumpe 6 über die Leitung
13 und Bullaugenleitung 11 in das Waschtrommelinnere 10
geführt. Das Ventil 18 ist geöffnet, so daß die freie Flotte
aus der Waschtrommel 1 über die Flottenaustrittsöffnungen 17
in den Laugenbehälter 3 und von dort in den Heizungsbehälter
4 zurückfließen kann, d. h. bei jeder Waschtrommelumdrehung
fließt eine bestimmte Menge an Flotte aus der Waschtrommel
1 heraus. Durch den Querschnitt der Flottenaustrittsöffnung
17 und die Waschdrehzahl kann die aus der Waschtrommel
1 ausfließende Flottenmenge bestimmt werden. Die Flotte
wird portionsweise dem Heizungsbehälter 4 zugeführt und kontinuierlich
von dort mittels Pumpe 6 in das Waschtrommelinnere
10 gefördert. Durch die Gestaltung der Mengenverhältnisse
von zu- und abfließender Flotte ist eine solche Arbeitsweise
nicht nachteilig. In bestimmten Zeitabständen während
der Aufheizphase befindet sich sämtliche freie Flotte bei geschlossenem
Ventil 18 in der Waschtrommel 1. Dadurch wird
eine sehr gute Mischmechanik und eine gleichmäßige Temperaturverteilung
im Waschgut und in Flotte erreicht.
3. Nach Erreichen der Endtemperatur wird das Ventil 18 geschlossen.
Da sich keine freie Flotte im Laugenbehälter 3
oder in anderen Baugruppen befindet, wirkt der Luftspalt
zwischen Laugenbehälter 3 und Waschtrommel 1 als eine sehr
gute Isolation, so daß der Temperaturabfall, der auf Endtemperatur
erwärmten Wäsche und Flotte sehr gering ist. Ein
Nachheizen ist nur sehr selten notwendig. Da die freie Flotte
in den Waschtrommelgrund 19 beim Fallen der Wäsche während
der Waschbewegung nicht in den Laugenbehälter 3 ausweichen
kann, entsteht eine höhere Strömungsdynamik an der Gewebeoberfläche
und in der Gewebestruktur sowie ein verstärkter
Austausch der im Gewebe gebundenen Flotte. Damit wird eine
wesentlich höhere Waschmechanik gegenüber der Waschtrommel
mit perforiertem Waschtrommelmantel erreicht. In der geschlossenen
Waschtrommel 1 wird bei maximaler Fall- und
Hebebewegung der Wäsche auch genügend viel Flotte aus dem
Waschtrommelgrund 19 mit nach oben genommen. Sie durchdringt
die Wäsche von oben intensiv und fließt in den Waschtrommelgrund
19 zurück. In der Waschtrommel 1 ist ein ständiger
Flottenkreislauf vorhanden.
All das führt dazu, daß der Anteil der Mechanik für die
Wäschereinigung wesentlich erhöht wird, ohne daß dabei Nachteile
hinsichtlich Wäscheverschleiß entstehen.
4. Eine weitere Erhöhung des mechanischen Anteils für die
Schmutzentfernung erfolgt durch Nutzung der während des
Schleuderns entstehenden tangentialen Beschleunigungs- und
radialen Zentrifugalkräfte. Das Ventil 18 ist geschlossen,
so daß die Flotte die Waschtrommel 1 in der Beschleunigungsphase
von der Waschdrehzahl auf eine Schleuderdrehzahl und
auch während des stationären Betriebes nicht verlassen kann.
Auf Grund der tangentialen und radialen Kraftkomponente
während der Beschleunigung der Waschtrommel entstehen Flottenströmungen
in der Wäsche bei gleichzeitiger Verkleinerung
des durchfeuchteten Wäschevolumens. Die Wäsche wird mit Flotte
in der Beschleunigungsphase durchströmt und daher wird ein
Teil der Flotte in der Beschleunigungsphase und im stationären
Betrieb mit Schleuderdrehzahl aus der Wäsche herausgepreßt.
Bei einer anschließenden Drehzahlabsenkung auf Waschdrehzahl
nimmt die ungesättigte Wäsche sofort die angesammelte Flotte
aus den Randzonen der Waschtrommel 1 und der Flottensammelkanal
21 wieder auf. Der so geführte intensive Flottenaustausch
unterstützt wesentlich ein schnelles Lösen des
Schmutzes. Da sich sämtliche Flotte bei geschlossenem System
in der rotierenden Waschtrommel 1 befindet, entstehen keine
Probleme mit einer unerwünschten Schaumentwicklung.
Bei einer perforierten Waschtrommel kann dieser Effekt
nicht genutzt werden, da die Flotte sofort auf dem Weg des
geringsten Widerstandes in den Laugenbehälter 3 abfließt.
Darüber hinaus ist ein Schleudern während des Waschganges auf
Grund des dabei entstehenden Schaumes ausgeschlossen.
5. Der unter Punkt 4 dargestellte Verfahrensschritt wird durch
die Anwendung eines bestimmten Drehzahlprofils noch verbessert,
d. h. über einen bestimmten Zeitraum wird die Waschtrommel
1 bei geschlossenem Ventil 18 mit dem in der Fig. 2
und Fig. 3 dargestellten Drehzahlprofil betrieben.
Fig. 2 zeigt ein Drehzahlprofil mit mehreren steigenden
Drehzahlstufen, wobei zwischen den Stufen die Schleuderdrehzahl
auf Waschdrehzahl abgesenkt wird.
Fig. 3 zeigt ein Drehzahlprofil, bei dem die Drehzahl
zwischen einer vorgegebenen Schleuderdrehzahl und der Waschdrehzahl
pendelt.
6. Besondere Vorteile hat die erfinderische Lösung beim Spülen.
Das Spülen erfolgt mit geschlossenem Ventil 18. Sämtliche
Spülflotte befindet sich in der Waschtrommel 1. Da die
freie Flotte bei geschlossenem Ventil 18 beim Fallen der Wäsche
nicht in den Laugenbehälter 3 ausweichen kann, entsteht
auch beim Spülen eine hohe Strömungsdynamik und ein intensiver
Flottenaustausch. Durch die Anwendung des Verfahrensschrittes
analog Punkt 4 auch beim Spülen und einschließlich
des Drehzahlprofils gemäß Fig. 2 und Fig. 3 wird die Effektivität
der Spülgänge noch erhöht.
Bei minimaler freier Flotte in der Waschtrommel 1 wird
ein sehr guter Konzentrationsausgleich zwischen Wäsche und
Flotte erreicht, d. h. die Waschmittelkonzentration in der
Wäsche und in der Flotte ist nach jedem Spülgang gleich.
Der hohe Wasserverbrauch beim Spülen mit der konventionellen
perforierten Waschtrommel entsteht dadurch, daß kein Konzentrationsausgleich
zwischen Wäsche und Flotte erreicht werden
kann. Die Konzentration in der Wäsche ist daher immer höher
als in der Flotte. Ein Abschleudern der Spülflotte nach jedem
Spülgang wird auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt.
In der Fig. 4 ist ein mit fremder Hilfsenergie steuerbares
Ventil 18 als Prinzipskizze dargestellt. Die Fig. 4
zeigt einen Ausschnitt aus dem Waschtrommelboden 16 und dem
Laugenbehälterboden 22 mit der Flottenaustrittsöffnung 17
und dem Ventil 18. Im Waschtrommelboden 16 ist die Flottenaustrittsöffnung
17 eingebracht. Diese Flottenaustrittsöffnung
17 kann mit dem Ventilteller 23 verschlossen werden.
Der Ventilteller 23 ist mittels Hebel 24 und Lagerung 25
kippbar gelagert. Der Hebel 24 schnappt durch Kraftwirkung
mit dem Ventilteller 23 in die Öffnungslage 26 oder Verschlußlage
27, d. h. bei Wirkung einer Kraft an der Erhebung
28 des Ventiltellers 23 schnappt das Ventil 18 auf und
mit Wirkung einer Kraft am Hebelende 29 schnappt das Ventil 18
zu. Durch eine Feder, die nicht dargestellt ist, kann dieser
Schnapp- oder Kippeffekt erzielt werden. Die Kraft zum Auslösen
des Schnapp- oder Kippeffektes wird durch einen durch
Elektromagnet 30 betätigbaren Stößel erzeugt. Soll das Ventil
geschlossen werden, so fährt der Stößel aus und wirkt
als Kraft bei Drehung der Waschtrommel auf die Erhebung 28
des Ventiltellers 23 und der Schnapp- oder Kippeffekt wird
ausgelöst. Das Ventil 18 ist geschlossen. Der Stößel geht
sofort wieder in seine Ausgangslage 32 zurück. Das Öffnen des
Ventils 18 erfolgt in gleicher Weise, wobei der Stößel 31
dann das Hebelende 29 nach oben drückt. Die auf dem Ventilteller
23 wirkende Federkraft bei geschlossenem Ventil ist so
groß, daß der Ventilteller 23 nicht durch in der Waschtrommel
abgeschleuderte Flotte aufgedrückt werden kann.
In der Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Ventilteller 23,
mit Lagerung 25, Hebel 24 und Hebelende 29 dargestellt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Waschen, Spülen und Schleudern von Wäsche in
einem Waschvollautomaten mit einer unperforierten Waschtrommel
(1), die im Laugenbehälter (3) drehbar gelagert ist, deren
Waschtrommelmantel (15) konisch, dachförmig oder ballig gestaltet
ist, einer Pumpe (6) zum Fördern der Flotte im Kreislauf
über eine Elektroheizung (5), die entweder in einer Vertiefung
(9) des Laugenbehälters oder in einem separaten Heizungsbehälter
(4) angeordnet ist und einer Pumpe (7) zum Fördern
der verbrauchten Flotte in die Kanalisation (8), gekennzeichnet
dadurch, daß
- a) beim Aufheizen der Flotte im Waschgang die Flotte aus der Waschtrommel (1) portionsweise der Elektroheizung (5) zu- und kontinuierlich von der Elektroheizung (5) in die Waschtrommel (1) zurückgeführt wird,
- b) während des Wasch- und Spülganges sämtliche vorhandene freie Flotte in der Waschtrommel (1) verbleibt,
- c) in zwischengeschalteten Intervallen während des Aufheizens der Waschflotte im Waschgang und/oder im Waschgang und/oder im Spülgang die Waschtrommel (1) mit sämtlicher freier Flotte auf eine vorbestimmte Schleuderdrehzahl gebracht wird und daß während der Beschleunigung und des stationären Betriebes sämtliche freie Flotte und die aus der Wäsche herausgepreßte Flotte in der Waschtrommel (1) verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in
den zwischengeschalteten Intervallen während des Aufheizens
der Flotte im Waschgang und/oder im Waschgang und/oder im
Spülgang die Waschtrommel (1) auf eine vorbestimmte Schleuderdrehzahl
gebracht wird, wobei sämtliche freie Flotte oder
ein Teil der freien Flotte vor der Drehzahlerhöhung inder
Vertiefung (9) des Laugenbehälters (3) oder im Heizungsbehälter
(4) sich befindet und die aus der Wäsche herausgepreßte
Flotte während der Beschleunigung oder während der
Beschleunigung und des stationären Betriebes die Waschtrommel
(1) nicht verlassen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch,
daß die zwischengeschalteten Intervalle ein Drehzahlprofil
besitzen, das mehrere steigende Drehzahlstufen aufweist,
wobei zwischen den Stufen die Drehzahl auf Anlegedrehzahl
oder Waschdrehzahl abgesenkt wird oder daß die Drehzahl
zwischen einem vorgegebenen Maximalwert und einem vorgegebenen
Minimalwert pendelt, wobei der Minimalwert vorzugsweise die
Anlegedrehzahl oder die Waschdrehzahl ist.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, gekennzeichnet
dadurch, daß am Waschtrommelmantel (15) oder am Waschtrommelboden
(16) in der Nähe des großen Waschtrommeldurchmessers
eine oder mehrere Flottenaustrittsöffnungen (17)
angeordnet sind, die durch ein mit fremder Hilfsenergie
steuerbares Ventil (18) geöffnet oder geschlossen werden
können.
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