DE4227781C2 - Gurtaufroller mit an der Gurtspule angreifendem Gurtstraffer - Google Patents
Gurtaufroller mit an der Gurtspule angreifendem GurtstrafferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit einem an einer
Gurtspule über einen ersten Kupplungsmechanismus angreifenden
Gurtstraffer, einem Gehäuse, einer fahrzeug- und gurtbandsen
sitiven Blockierautomatik für die Gurtspule und einem zweiten
Kupplungsmechanismus, der einen Kraftfluß zwischen dem Gehäu
se und der Gurtspule nach erfolgter Gurtstraffung und bei
Bewegung der Gurtspule in Gurtabzugsrichtung herstellt.
Bei einem aus der DE-PS 36 00 004 bekannten Gurtaufroller
dieser Art ist nach erfolgter Gurtstraffung die Gurtspule
blockiert, da der erste Kupplungsmechanismus durch Verklemmen
seiner Klemmrollen die Gurtspule starr mit dem Gurtstraffer
antrieb koppelt, der seinerseits nach Erreichen des Straffer
hubes durch einen zweiten, aus einem Sperrwalzensystem be
stehenden Kupplungsmechanismus blockiert ist.
Die Schutzwirkung von mit Gurtstraffern ausgerüsteten Sicher
heitsgurtsystemen kann verbessert werden, indem nach erfolg
ter Gurtstraffung eine Energiewandlung vorgenommen wird, um
Lastspitzen im Gurtband abzubauen. Eine Energiewandlung ist
beispielsweise durch Streckglieder möglich, die in den Kraft
fluß des Gurtsystems eingefügt sind und unter Last plastisch
verformt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtaufroller
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, in dem eine Ein
richtung zur Energiewandlung integriert ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs angegebenen Gurtaufroller
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste Kupplungsmecha
nismus kraftausgangsseitig mit dem ersten Ende eines Tor
sionsstabes verbunden ist, dessen zweites Ende an der Gurt
spule angeschlossen ist, daß der zweite Kupplungsmechanismus
krafteingangsseitig an das erste Ende des Torsionsstabes an
geschlossen ist und daß eine Inaktivierungsvorrichtung für
die Blockierautomatik vorgesehen ist, die mit dem zweiten
Kupplungsmechanismus derart in Wirkzusammenhang steht, daß
mit Betätigung des zweiten Kupplungsmechanismus die Blockier
automatik durch die Inaktivierungsvorrichtung inaktiviert
wird.
Es hat sich gezeigt, daß ein solcher Torsionsstab nach er
folgter Gurtstraffung eine Rückdrehung der Gurtspule um einen
Drehwinkel zuläßt, der für die beabsichtigte Energiewandlung
mehr als ausreichend ist. Torsionsstäbe aus geeigneten Stahl
sorten lassen eine Verdrehung um mehr als 360° zwischen den
beiden axialen Enden des Torsionsstabes zu.
Damit die Rückdrehung der Gurtspule erfolgen kann, wird die
Blockierautomatik außer Funktion gesetzt, nachdem die Gurt
straffung abgeschlossen ist. Zu diesem Zweck wirkt die Inak
tivierungsvorrichtung mit dem zweiten Kupplungsmechanismus
derart zusammen, daß mit dem Herstellen eines Kraftflusses
über den Torsionsstab zwischen dem Gehäuse und der Gurtspule
durch den zweiten Kupplungsmechanismus die Inaktivierungsvor
richtung den Blockiermechanismus an der Gurtspule vorüberge
hend außer Funktion setzt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Blockier
automatik eine Sperrklinke zum Blockieren der Gurtspule auf.
Diese ist mit geringem Aufwand durch die Inaktivierungsvor
richtung in eine inaktive Stellung bewegbar bzw. in dieser
haltbar.
Für diese Funktion kann die Inaktivierungsvorrichtung unter
schiedlich ausgebildet sein. Zweckmäßig ist es jedoch, daß
ein Ring, ein Steuernocken und ein Anschlag die Inaktivie
rungsvorrichtung bilden, da sie dadurch sehr platzsparend
ausgebildet ist. Dabei ist der Ring in dem Gehäuse drehbar
gelagert, und der zweite Kupplungsmechanismus verbindet nach
erfolgter Gurtstraffung und bei Bewegung des Torsionsstabes
in Gurtabzugsrichtung den Torsionsstab und den Ring miteinan
der. Der Steuernocken ist dabei derart an dem Ring ange
bracht, daß er bei Drehung des Torsionsstabs in Gurtabzugs
richtung und somit bei Drehung des Rings die Sperrklinke in
eine inaktive Stellung bewegt bzw. hält. Ein Anschlag be
grenzt die weitere Drehung des Rings und stellt dabei den
Kraftfluß zwischen dem Gehäuse und der Gurtspule über den
Torsionsstab und den Ring her.
Als günstig erweist es sich auch, daß jeweils eine Klinken
kupplung den ersten und zweiten Kupplungsmechanismus bildet.
Dadurch können die durch die Kupplungsmechanismen gekoppelten
Teile des Gurtaufrollers einfach wieder voneinander getrennt
werden, also entkoppelt werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung bilden
die Gegenstände der Patentansprüche 5 bis 7. Dadurch ist eine
äußerst platzsparende Ausbildung des Kupplungsmechanismus und
der Inaktivierungsvorrichtung sowie eine optimale Kraftüber
tragung zwischen den gekoppelten Bauteilen möglich.
Um ein ungewolltes Kuppeln der entsprechenden Bauteile zu
verhindern, sind die Klinken der Sperrklinkenkupplung feder
belastet. Auf diese Weise schwenken die Klinken erst bei einer
bestimmten Drehbeschleunigung nach außen. Die Federbela
stung kann dabei auf einfache Weise durch Blattfedern erzeugt
werden, die auf den Klinken aufliegen und diese in bezug auf
das Klinkenrad radial nach innen drücken. Die Blattfedern
sind dabei auf einer an dem Klinkenrad, zu diesem konzen
trisch angeordneten Scheibe angebracht.
Normalerweise sind die bekannten Gurtaufroller nach Aktivie
rung des Gurtstraffers blockiert. Die dann im Gurtband beste
hende Gurtlose kann sich im weiteren Ablauf des Unfallgesche
hens als ungünstig erweisen. Dies kann gemäß einer vorteil
haften Weiterbildung der Erfindung dadurch vermieden werden,
daß ein Mittel vorgesehen ist, das der Inaktivierungsvorrich
tung entgegenwirkt und somit die Blockierautomatik nach deren
Inaktivierung mit Entlastung des Torsionsstabs wieder frei
gibt. Zweckmäßig ist es dabei, wenn eine zwischen dem Gehäuse
und dem Ring angeordnete Feder das Mittel bildet.
Als vorteilhaft erweist es sich weiterhin, daß zwischen dem
Gurtstraffer und der Gurtspule ein Übersetzungsgetriebe vor
gesehen ist, durch welches ein großer Rückstrammweg des Gurt
bandes bei geringer Baugröße des Gurtstraffers ermöglicht
wird.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung und den
Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Ausführungsform des. Gurtaufrollers im Bereich zwi
schen der Gurtspule und dem Gurtstraffer;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Gurtspule des Gurt
aufrollers;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2;
und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Seilrolle bei einer
Weiterbildung des Gurtaufrollers.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform ei
nes Gurtaufrollers mit einem Gurtstraffer ist zwischen den
Schenkeln eines lasttragenden Gehäuses 10 eine Gurtspule 12
drehbar gelagert. Auf die Gurtspule 12 wird das Gurtband 14
aufgewickelt.
An der in Fig. 1 linken Seite des Gehäuses 10 befinden sich
ein herkömmlicher, daher nicht dargestellter Ansteuermecha
nismus für die Gurtspulenblockierung und eine am Ende der
Gurtspule 12 angreifende Aufrollfeder, welche die Gurtspule
12 in Gurtaufrollrichtung beaufschlagt. Eine Sperrklinke 16
blockiert die Drehung der Gurtspule 12 in Gurtabzugsrichtung
fahrzeugsensitiv und/oder gurtbandsensitiv.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 10 befinden
sich die Funktionsteile, die für die Gurtstrafferfunktion und
eine sich daran anschließende Energiewandlungsfunktion benö
tigt werden.
Hierzu gehören ein Zugseil 18, auf das bei Auslösung des
Gurtstrafferantriebs eine Zugkraft ausgeübt wird, beispiels
weise durch einen pyrotechnischen Linearantrieb, eine Träg
heitsmasse, eine vorgespannte Feder oder dergleichen. Das
Zugseil 18 greift am Umfang einer Seilrolle 20 an, um das es
mit mindestens einer Windung herumgelegt ist. Die Seilrolle
20 ist auf einem ersten zylindrischen Absatz eines ersten
Klinkenrads 22 angeordnet und triebschlüssig mit diesem ge
koppelt.
Das Klinkenrad 22 weist an seiner Umfangsfläche vier in Um
fangsrichtung beabstandete, verschwenkbar angeordnete Klinken
24 auf. Die Klinken 24 sind gegenüber einer 90°-Teilung paar
weise um eine halbe Zahnteilung versetzt, um einen sicheren
Kupplungseingriff zu gewährleisten. Auf einer Scheibe 26 an
gebrachte Blattfedern 28 belasten die Klinken 24 in bezug auf
das Klinkenrad 22 radial nach innen, so daß diese nur bei
Überwindung der Federkraft ausschwenken können. Die Scheibe
26 ist konzentrisch am Klinkenrad 22 angeordnet.
Das erste Klinkenrad 22 ist drehbar auf einem dem Gurtstraf
fer zugewandten Ende eines Torsionsstabes 30 gelagert, der
koaxial im Inneren der Gurtspule 22 angeordnet ist.
Ein zweites Klinkenrad 32 ist einteilig mit einem zylindri
schen Rad 32a ausgebildet, das mit einer dem ersten Klinken
rad 22 zugeordneten inneren Kupplungsverzahnung das erste
Klinkenrad 22 umgreift und mit diesem koaxial um den Tor
sionsstab (30) angeordnet sowie formschlüssig mit dem Tor
sionsstab 30 verbunden ist.
Die Klinken 24 sind derart schwenkbar an der Umfangsfläche
des ersten Klinkenrads 22 gelagert, daß sie bei einer be
stimmten Drehbeschleunigung des ersten Klinkenrads 22 und der
damit triebschlüssig verbundenen Seilrolle 20 ausschwenken,
in die innere Kupplungsverzahnung des zweiten Klinkenrads 32
eingreifen und somit die Seilrolle 20 über die Klinkenräder
22 und 32 und den Torsionsstab 30 an die Gurtspule 12 kop
peln.
Das zweite Klinkenrad 32 weist vier in Umfangsrichtung beab
standete, durch Blattfedern 38 radial nach innen belastete
Klinken 34 auf. Diese Klinken 34 sind in gleicher Weise wie
die Klinken 24 versetzt. Die Blattfedern 38 sind auf einer am
Klinkenrad 32, zu diesem konzentrisch angeordneten Scheibe
angebracht.
Um das zweite Klinkenrad 32 herum ist ein eine innere Kupp
lungsverzahnung aufweisender Ring 40 vorgesehen. Der Ring 40
ist in einer mit dem Gehäuse 10 verbundenen Lagereinrichtung
10a gelagert. Die innere Kupplungsverzahnung und die Klinken
34 sind dadurch derart ausgebildet, daß bei einer bestimmten
Drehbeschleunigung des Torsionsstabs 30 und somit des zweiten
Klinkenrades 32 in Gurtbandabzugsrichtung die Klinken 34 gegen
die Belastung durch die Blattfedern 38 in die innere Kup
plungsverzahnung des Rings 40 eingreifen.
Der Ring 40 weist an seiner dem Gehäuse 10 zugewandten Seite
einen Steuernocken 42 auf, der bei Drehung des Rings 40 in
Gurtbandabzugsrichtung an der Sperrklinke 16 angreift und
diese nach unten in eine inaktive Stellung bewegt. Dadurch
ist der Blockiermechanismus ausgeschaltet.
Der Ring 40 ist an seiner Umfangsfläche mit einem Anschlag
teil 44 versehen. Einen entsprechenden, diesem Anschlagteil
44 zugeordneten Anschlag 46 weist das Gehäuse 10 auf seiner
dem Gurtstraffer zugewandten Seite auf. Zwischen dem An
schlagteil 44 und dem Anschlag 46 ist eine Druckfeder 48 an
geordnet, durch die der Ring 40 von dem Anschlag 46 fort vor
belastet wird. Bei Einkuppeln des zweiten Klinkenrads 32 in
den Ring 40 wird dieser gegen die Kraft der Druckfeder 48
gedreht, bis das Anschlagteil 44 an dem Anschlag 46 anstößt
und jede weitere Drehung des Rings 40 blockiert wird. An sei
nem von dem Gurtstraffer abgewandten axialen Ende ist der
Torsionsstab 30 mit einem gerändelten Kopfstück 50 versehen,
das in eine passend gestaltete Ausnehmung 52 der Gurtspule 12
formschlüssig eingesetzt ist. Die Gurtspule 12 besteht im
wesentlichen aus zwei seitlichen Flanschen 12a, 12b und einem
im wesentlichen hohlzylindrischen Mantel 12c, der einen hier
nicht dargestellten Schlitz für den Durchgang des auf der
Gurtspule 12 aufzuwickelnden Gurtbandes 14 aufweist. Der Tor
sionsstab 30 erstreckt sich durch den hohlzylindrischen In
nenraum des Mantels 12c der Gurtspule. Das Ende des Gurtban
des 14 bildet eine Schlaufe, die auf den Torsionsstab 30 auf
geschoben ist. Der Torsionsstab 30 ist durch das gerändelte
Kopfstück 50 drehfest mit der Gurtspule 12 verbunden. Im Ru
hezustand sind die Klinken 24 und 34 der Klinkenräder 22 und
32 außer Eingriff mit den jeweils zugeordneten inneren Kupp
lungsverzahnungen, so daß die Gurtspule 12 mit dem Torsions
stab 30 ungehindert drehbar ist.
Bei Aktivierung des Gurtstrafferantriebs wird in an sich bekannter
Weise über das Zugseil 22 ein Drehmoment am Umfang
der Seilrolle 20 ausgeübt. Durch die dann erfolgende Drehung
der Seilrolle 20 werden zunächst die Klinken 24 des Klinken
rads 22 in Kupplungseingriff mit der inneren Kupplungsverzah
nung des Klinkenrads 32 bewegt, so daß die Seilrolle 20, das
Klinkenrad 22, das Klinkenrad 32 und der Torsionsstab 30 fest
miteinander gekuppelt sind. Durch den Torsionsstab 30 wird
die Drehung der Seilrolle 20 auf die Gurtspule 12 übertragen.
Diese wird in Aufrollrichtung angetrieben, so daß die Gurtlo
se aus dem Sicherheitsgurtsystem herausgezogen wird. Nach
beendeter Gurtstraffung bleiben die beiden Klinkenräder 22
und 32 miteinander gekoppelt, so daß der Torsionsstab 30 wei
terhin drehfest mit der Seilrolle 20 verbunden ist.
Nach beendeter Gurtstraffung tritt eine Vorverlagerung des
Fahrzeuginsassen ein, so daß Gurtband 14 von der Gurtspule 12
abgezogen wird. Die Gurtspule 12, der Torsionsstab 30 und das
zweite Klinkenrad 32 werden zusammen mit dem ersten Klinken
rad 22 in Gurtabzugsrichtung gedreht.
Die Klinken 34 des zweiten Klinkenrads 32 schwenken bei ge
nügend hoher Drehbeschleunigung gegen die Belastung durch die
Blattfeder 38 aus und greifen in die innere Kupplungsverzah
nung des Rings 40 ein. Der Ring 40 wird dadurch gegen die
Kraft der Druckfeder 48 verdreht, bis das Anschlagteil 44 des
Rings 40 am Anschlag 46 des Gehäuses 10 anstößt und eine wei
tere Verdrehung des Rings 40 verhindert wird. Dabei greift
der Steuernocken 42 an der Sperrklinke 16 an und bewegt diese
nach unten in eine inaktive Stellung. Die Gurtspule 12 ist
zugleich in Gurtabzugsrichtung über den Torsionsstab 30, das
zweite Klinkenrad 32, den Ring 40 und die Abstützung des An
schlagteils 44 am Anschlag 46 gehemmt.
Da aber nun eine hohe Last im Sicherheitsgurtsystem auftritt
und über das Gurtband 14 ein entsprechend hohes Drehmoment
auf die Gurtspule 12 ausgeübt wird, beginnt der Torsionsstab
30, sich durch Torsion um seine Achse plastisch zu verformen.
Durch diese plastische Verformung wird Energie verzehrt und
werden die im Gurtband 14 auftretenden Lastspitzen weitgehend
absorbiert. Durch Dimensionierung und Materialwahl können
sowohl die Schwelle, ab welcher die plastische Verformung des
Torsionsstabes 30 einsetzt, als auch sein weiteres Verhalten
und die dadurch erzielte Dämpfungswirkung nahezu beliebig
eingestellt werden.
Da die Sperrklinke 16 weiter außer Eingriff mit der Gurtspule
12 gehalten wird, kann diese unbehindert gedreht werden.
Wenn anschließend das Gurtband 14 entlastet wird, lösen sich
die Klinken 24 und 34 durch die Federkraft der Blattfedern 28
und 38 aus der entsprechenden Kupplungsverzahnung. Zudem wird
der Ring 40 durch die Feder 38 in seine Ausgangsstellung zu
rückgedreht und dadurch die Aufrollfunktion sowie die Bloc
kierautomatik wieder freigegeben.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Weiterbildung des Gurtaufrollers
ist zwischen dem ersten Klinkenrad 22 und der Seilrolle 20
ein Übersetzungsgetriebe angeordnet. Das Klinkenrad 22 weist
an seinem zylindrischen Absatz ein exzentrisch angeordnetes
Ritzel 60 auf, das in eine Innenverzahnung 62 der Seilrolle
20 eingreift und in einer Führung 64 der Seilrolle 20 gehal
ten wird. Da das Ritzel 60 einen kleineren Durchmesser als
die Innenverzahnung 62 der Seilrolle 20 aufweist, tritt bei
Drehung der Seilrolle 20 eine Übersetzung ins Schnelle auf.
Claims (12)
1. Gurtaufroller mit einem an einer Gurtspule (12) über einen
ersten Kupplungsmechanismus (22, 24) angreifenden Gurtstraf
fer, einem Gehäuse (10), einer fahrzeug- und gurtbandsensiti
ven Blockierautomatik für die Gurtspule (12) und einem zwei
ten Kupplungsmechanismus (32, 34), der einen Kraftfluß
zwischen dem Gehäuse (10) und der Gurtspule (12) nach er
folgter Gurtstraffung und bei Bewegung der Gurtspule (12) in
Gurtabzugsrichtung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Kupplungsmechanismus (22, 24) kraftausgangsseitig mit
dem ersten Ende eines Torsionsstabes (30) verbunden ist, des
sen zweites Ende an der Gurtspule (12) angeschlossen ist, daß
der zweite Kupplungsmechanismus (32, 34) krafteingangsseitig
an das erste Ende des Torsionsstabes (30) angeschlossen ist
und daß eine Inaktivierungsvorrichtung (40, 42, 44, 46) für
die Blockierautomatik vorgesehen ist, die mit dem zweiten
Kupplungsmechanismus (32, 34) derart in Wirkzusammenhang
steht, daß mit Betätigung des zweiten Kupplungsmechanismus
(32, 34) die Blockierautomatik durch die Inaktivierungsvor
richtung inaktiviert wird.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blockierautomatik eine Sperrklinke (16) zum Blockieren
der Gurtspule (12) aufweist, die durch die Inaktivierungsvor
richtung (40, 42, 44, 46) in eine inaktive Stellung bewegbar
und/oder in einer inaktiven Stellung haltbar ist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Inaktivierungsvorrichtung einen drehbar gelager
ten, über den zweiten Kupplungsmechanismus (32, 34) mit dem
Torsionsstab (30) verbindbaren Ring (40) und einen an dem Ring
(40) angeordneten und zum Inaktivieren bei Drehung des Tor
sionsstabes (30) in Gurtabzugsrichtung der Sperrklinke (16)
ausgebildeten Steuernocken (42) aufweist und daß ein die
Drehbewegung des Rings (40) begrenzender, den Kraftfluß zwi
schen Gehäuse (10) und Gurtspule (12) über den Torsionsstab
(30) und den Ring (40) herstellender Anschlag (44, 46) vorge
sehen ist.
4. Gurtaufroller nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Kupplungs
mechanismus je durch eine Klinkenkupplung (22, 24, 32, 34)
gebildet sind.
5. Gurtaufroller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klinkenkupplung (22, 24) des ersten Kupplungsmechanismus
aufweist:
- - ein triebschlüssig mit dem Gurtstraffer verbundenes, an seiner Umfangsfläche nach außen schwenkbare Klinken (24) aufweisendes Klinkenrad (22), das drehbar auf dem Torsions stab (30) gelagert ist, und
- - ein drehfest mit dem Torsionsstab (30) verbundenes, das Klinkenrad (22) umgebendes, zylindrisches Rad (32a) mit einer inneren Kupplungsverzahnung, die den Klinken (24) zugeordnet ist;
- - wobei die Klinken (24) mit Betätigung des Gurtstraffers ausschwenken und in die innere Kupplungsverzahnung des zy lindrischen Rades (32) eingreifen.
6. Gurtaufroller nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkenkupplung (33,
34) des zweiten Kupplungsmechanismus ein drehfest mit dem
Torsionsstab (30) verbundenes, an seiner Umfangsfläche nach
außen schwenkbare Klinken (34) aufweisendes Klinkenrad (32)
und der Ring (40) eine innere, den Klinken (34) zugeordnete
Kupplungsverzahnung umfaßt, wobei der Ring (40) konzentrisch
zum Klinkenrad (32) angeordnet ist und die Klinken (34) mit
Bewegung des Torsionsstabs (30) in Gurtabzugsrichtung aus
schwenken und in die innere Kupplungsverzahnung des Rings
(40) eingreifen.
7. Gurtaufroller nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Klinkenrad (32) des zweiten Kupplungsmechanismus
das zylindrische Rad (32a) des ersten Kupplungsmechanismus
bildet.
8. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinken (24, 34) der Klinkenkupplung
federbelastet sind, so daß sie erst bei einer bestimmten
Drehbeschleunigung nach außen schwenken.
9. Gurtaufroller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Blattfedern (28, 38) die Klinken (24, 34) belasten und diese
Blattfedern (28, 38) auf einer an dem Klinkenrad (22, 32)
angeordneten, zu diesem konzentrischen Scheibe (26, 36) ange
bracht sind.
10. Gurtaufroller nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Mittel vorgesehen ist, das der
Inaktivierungsvorrichtung (40, 42, 44, 46) entgegenwirkt und
somit die Blockierautomatik nach Inaktivierung mit Entlastung
des Torsionsstabs (30) wieder freigibt.
11. Gurtaufroller nach Anspruch 3 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (10) und dem Ring (40)
eine Feder (48) angeordnet ist.
12. Gurtaufroller nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gurtstrafferantrieb
und der Gurtspule (12) ein Übersetzungsgetriebe (60, 62) vor
gesehen ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924227781 DE4227781C2 (de) | 1992-08-21 | 1992-08-21 | Gurtaufroller mit an der Gurtspule angreifendem Gurtstraffer |
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Families Citing this family (22)
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