DE4227315C2 - Maschine zum Schleifen, Kurzhubhonen und Polieren der Außenoberfläche von Werkstücken - Google Patents
Maschine zum Schleifen, Kurzhubhonen und Polieren der Außenoberfläche von WerkstückenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum
Schleifen, Kurzhubhonen und Polieren der Außenoberfläche von
gekrümmten oder ebenen Werkstücken.
Es ist bekannt, gekrümmte oder ebene Flächen einer abtragenden
Oberflächenbehandlung durch Schleifen oder "Superfinishen" (Kurzhubhonen) zu
unterziehen, um z. B. die Rundheit
und/oder die Oberflächengüte zu verbessern. Dabei wird
z. B. ein Superfinishstein auf die zu bearbeitende Stelle
aufgesetzt, wobei sich dieser an die Krümmung der
Werkstückstelle anpaßt. Gleichzeitig führt er eine
Schwingbewegung in axialer Richtung durch während das
Werkstück rotiert. Es ist aber auch bekannt, an Stelle
eines steinförmigen Werkzeuges oder zusätzlich zu einem
profilierten Stein ein Schleifband zu verwenden. Bei der
Bearbeitung von größeren Flächen, insbesondere von Walzen,
ist es für die optimale Bearbeitung der Walzenoberfläche
notwendig, drei aufeinander folgende Bearbeitungsschritte
durchzuführen. Ein erster Bearbeitungsschritt ist dabei
die Bearbeitung der Walzenoberfläche mittels einer
Bandschleifvorrichtung, wodurch eine grobe Vorpolierung
der Walzenoberfläche stattfindet. Ein zweiter Bearbeit
ungsschritt beinhaltet die Oberflächenbearbeitung mittels
eines steinförmigen Werkzeuges, wodurch eine feinere
Oberflächenpolierung erzielt wird. Um schließlich die für
verschiedene Anwendungsbereiche erforderliche hohe
Oberflächengüte zu gewährleisten, folgt als dritter
Schritt die Oberflächenbearbeitung mittels Poliermitteln,
wobei die Poliermittel üblicherweise aus mit feinkörnigen
schleifpulvergetränkten Filzen, welche auf Holzklötzchen
geklebt sind, bestehen.
Nachteilig an diesem Polierverfahren gemäß dem Stand der
Technik ist, daß für jeden Bearbeitungsschritt die
unterschiedlichen Bearbeitungswerkzeuge jeweils
ausgetauscht werden müssen. Dies ist zeitaufwendig und
verursacht hohe Kosten.
Desweiteren werden die Einsatzmöglichkeiten entsprechender
Maschinen dadurch beschränkt, daß entweder nur
gewölbte oder nur ebene Oberflächen bearbeitet werden
können. Eine gleichzeitige Bearbeitung dieser unter
schiedlichen Flächen ist gemäß dem Stand der Technik nicht
möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine zur
Oberflächenbearbeitung von Werkstücken, insbesondere von
größeren gekrümmten und/oder ebenen Flächen bereitzustellen,
die eine gleichzeitige Bearbeitung der Werkstückoberflächen
ohne die Notwendigkeit eines Austauschs von
Bearbeitungswerkzeugen ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch eine Maschine zum
Schleifen, Kurzhubhonen und Polieren der Außenoberfläche von
gekrümmten oder ebenen Werkstücken gelöst, mindestens je ein
Bandschleif-, ein Kurzhubhon- und ein Polieraggregat aufweist,
wobei die Aggregate parallel zu der zu bearbeitenden
Werkstückoberfläche nebeneinander auf dem Bett der Maschine
angeordnet sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Aggregate jeweils über
eine gemeinsame oder mehrere einzelne Aufnahmeplatte(n) auf
einem Schlitten befestigt, der parallel zu der zu
bearbeitenden Werkstückoberfläche auf dem Bett verschiebbar
ist. Das Bett ist auf einem Sockel mittels einer Bogenführung
schwenkbar angeordnet.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß mindestens eine den erforderlichen Bearbeitungsdruck
zwischen dem Werkzeug des Kurzhubhonaggregats sowie dem
Werkzeug des Polieraggregats und dem Werkstück erzeugende
Andrückvorrichtung auf der oder den Aufnahmeplatte(n)
befestigt ist und daß das Bandschleifaggregat eine gesonderte
Andrückvorrichtung für den Bearbeitungsdruck zwischen seinem
Schleifband und dem Werkstück aufweist. Der von den
Andrückvorrichtungen erzeugte Druck ist bei einer
Weiterbildung der Erfindung steuerbar.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
Schlitten durch einen mittels eines regelbaren Antriebsmotors
angetriebenen Doppelexzenter gegensinnig oszillierend
angetrieben.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt
sich aus der Ausbildung des
Bandschleifaggregats derart, daß es ein Gehäuse aufweist, in welchem
eine erste Bandrolle für den unverbrauchten Teil und eine von
einem Getriebemotor drehangetriebene zweite Bandrolle für den
verbrauchten Teil des Schleifbands angeordnet sind, und daß das
Schleifband von der ersten Bandrolle zu der zweiten Bandrolle
über mehrere Führungsrollen und eine Kontaktrolle geführt ist.
Vorteilhafterweise ist der Getriebemotor drehzahlregelbar.
Bevorzugt sind die Führungsrollen mit seitlichen Bunden
versehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Maschine;
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Maschine;
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Schwenkbarkeit der
erfindungsgemäßen Maschine.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße
Maschine 10 zum Schleifen, Kurzhubhonen und Polieren weist ein
Bett 12 und Bearbeitungsaggregate auf, die über eine oder
mehrere Aufnahmeplatte(n) 20, 20a jeweils auf einem Schlitten 18, 18a
befestigt sind, der parallel zu der zu bearbeitenden
Werkstückoberfläche in Führungen 21 des Gehäuses 12
verschiebbar ist. Die Bearbeitungsaggregate bestehen beispielhaft aus
einer Kombination von zwei Bandschleifaggregaten 11, zwei
Kurzhubhonaggregaten 13 und einem Polieraggregat 15. Natürlich
ist auch jede andere Kombination der unterschiedlichen
Aggregate möglich. An der der Aufnahmeplatte 20, 20a
gegenüberliegenden Gehäuseseite ist das Bett 12 über eine
Bogenführung 14 schwenkbar mit einem Sockel 16 verbunden.
Über einen Stelltrieb 24 sind die Schlitten 18, 18a mit einem
ersten Antriebsmotor 22 verbunden. Der erste Antriebsmotor 22
bedingt eine axiale, parallel zu der zu bearbeitenden
Werkstückoberfläche einsetzenden Schwingung der Schlitten 18,
18a. Beide Schlitten 18, 18a werden dabei durch einen mittels
des ersten Antriebsmotor 22 angetriebenen Doppelexzenter
gegensinnig oszillierend angetrieben. Die Schwingfrequenz der
Schlitten 18, 18a ist über die Drehzahl des ersten Motors 22
stufenlos regelbar. Die Schwingweite wird durch den Stelltrieb
24 bestimmt. Zum Ausgleich der möglicherweise
unterschiedlichen Massen der Bearbeitungsaggregate können die
Exzenter verstellbar ausgebildet sein. Dadurch wird ein
ruhiger Lauf der gesamten Maschine 10 ermöglicht.
Zur Feststellung der einzelnen Aufnahmeplatten 20, 20a an den
Schlitten 18, 18a dient eine in Fig. 2 näher dargestellte
Befestigungsschraube 23. Die Kurzhubhonaggregate 13 und das
Polieraggregat 15 besitzen jeweils an ihrem von der Oberfläche
des zu bearbeitenden Werkstückes abgewandeten Seite eine
Andrückvorrichtung 48, welche durch ihre individuelle
regelbare Einstellbarkeit einen optimalen Andruck der
Aggregate 13 und 15 auf die Werkstückoberfläche gewährleistet.
Die Andrückvorrichtung 48 ist über eine Führungsstange 49 mit
einer Halterung 50 verbunden, die zur Aufnahme eines Honsteins
52 oder einem Polierwerkzeug 54 dient. Das Polierwerkzeug 54
besteht beispielhaft aus einem formatierten Holzklotz mit
einem einseitigen Filzbesatz, wobei der Filzbesatz mit einem
sehr feinkörnigen Poliermittel getränkt ist.
Die Bandschleifaggregate 11 weisen eine Kontaktrolle 42 und
eine Andrückvorrichtung 46 zur Zustellung eines
unverbrauchten Schleifbandes 34a an die zu bearbeitende
Werkstückoberfläche auf (siehe Fig. 2).
Desweiteren weist die erfindungsgemäße Maschine 10 einen
Spülmittelzulauf 60 auf, durch den über einen Schlauch 56 und
eine Düse 58 Spülmittel an die Bearbeitungsoberfläche gelangt.
Dadurch wird gewährleistet, daß der Werkstück- und
Bearbeitungswerkzeugabrieb kontinuierlich von der
Bearbeitungsfläche entfernt wird. Der Spülmittelzulauf kann
auch für die Schleifbandaggregate 11 ausgebildet sein (nicht
dargestellt).
Die erfindungsgemäßen Bandschleifaggregate 11 werden anhand
der Fig. 2 näher erläutert. Man
erkennt, daß ein Gehäuse 28 eine erste Bandrolle 62 und eine
zweite Bandrolle 64 aufweist, wobei die erste Bandrolle 62 zur
Aufnahme des unverbrauchten Schleifbandes 34a und die zweite
Bandrolle 64 zur Aufnahme des verbrauchten Schleifbandes 34b
dient. Desweiteren wird die zweite Bandrolle 64 durch eine
zweite Antriebsvorrichtung zur Förderung des Schleifbandes 34,
von der ersten Bandrolle 62 zu der zweiten Bandrolle 64,
angetrieben. Dadurch ist gewährleistet, daß nach jedem
Bearbeitungsvorgang neues, unverbrauchtes Schleifband 34a an
die zu bearbeitende Werkstückoberfläche transportiert wird.
Die zweite Antriebsvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem
regelbaren Getriebemotor 68 und einem Bandantrieb 26, 66.
Das Schleifband 34 wird von der ersten Bandrolle 62 über eine
erste Führungsrolle 36 an die Kontaktrolle 42 geführt. Die
Kontaktrolle 42 ist an einer Schwinge 70 gelagert, auf die
durch eine Andrückvorrichtung 46 Druck ausgeübt wird. Dadurch
drückt die Kontaktrolle 42 das unverbrauchte Schleifband 34a
gegen die zu bearbeitende Werkstückoberfläche. Der von der
Kontaktrolle 42 auf das Werkstück auszuübende Druck kann
mittels einer Justiervorrichtung bestehend aus einer
Aussparung 72, in die eine Justierschraube 74 eingreift, genau
bemessen werden. Von der Kontaktrolle 42 aus wird das nunmehr
verbrauchte Schleifband 34b nach jedem Bearbeitungsvorgang
über eine zweite Führungsrolle 40 an die zweite Bandrolle 64
transportiert. Jedoch ist es auch möglich, mittels dem zweiten
Antriebsmotor des Schleifbandes 34 in eine kontinuierliche
Bewegung während des Bearbeitungsvorganges zu versetzen. Die
Kontaktrolle 42 und die Führungsrolle 38 sind in einer
Lagerplatte 44 gelagert, welche mit der Andrückvorrichtung 46
lösbar verbunden ist. Dadurch ist eine einfache und schnelle
Austauschbarkeit der Kontaktrolle 42 sowie der Führungsrolle
38 gewährleistet.
Die erste, zweite und dritte Führungsrolle 36, 38, 40 kann
jeweils zur Sicherstellung der seitlichen Führbarkeit des
Schleifbandes mit seitlichen Bunden versehen sein.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine wird aus
Fig. 3 erkennbar. Es ist nämlich die Schwenkbarkeit der
gesamten erfindungsgemäßen Maschine 10 um einen Winkel relativ
zu der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstückes gezeigt.
Man erkennt, daß die Bogenführung 14 in dem Sockel 16
schwenkbar geführt ist, wodurch eine Verkippung der
erfindungsgemäßen Maschine zur Oberflächenbearbeitung
ermöglicht wird. Eine Anpassung an verschiedene Durchmesser
von zu verarbeitenden Werkstücken, insbesondere von Walzen,
ist somit durch einen einfachen Verstellmechanismus gegeben.
Durch die Verkippbarkeit der erfindungsgemäßen Maschine 10
ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß größere ebene Flächen
poliert werden können.
Claims (9)
1. Maschine zum Schleifen, Kurzhubhonen und Polieren der
Außenoberfläche von gekrümmten oder ebenen Werkstücken, die
mindestens je ein Bandschleif- (11), ein Kurzhubhon- (13)
und ein Polieraggregat (15) aufweist, wobei die Aggregate
(11; 13; 15) parallel zu der zu bearbeitenden
Werkstückoberfläche nebeneinander auf dem Bett (12) der
Maschine (10) angeordnet sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
verschiedenen Aggregate (11; 13; 15) jeweils über eine
gemeinsame oder mehrere einzelne Aufnahmeplatte(n) (20;
20a) auf einem Schlitten (18; 18a) befestigt sind, der
parallel zu der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche auf
dem Bett (12) verschiebbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bett (12) auf einem Sockel (16) mittels einer
Bogenführung (14) schwenkbar angeordnet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine den erforderlichen
Bearbeitungsdruck zwischen dem Werkzeug (52) des
Kurzhubhonaggregats (13) sowie dem Werkzeug (54) des
Polieraggregats (15) und dem Werkstück erzeugende
Andrückvorrichtung (48) auf der oder den Aufnahmeplatte(n)
(20; 20a) befestigt ist und daß das Bandschleifaggregat
(11) eine gesonderte Andrückvorrichtung (46) für den
Bearbeitungsdruck zwischen seinem Schleifband (34) und dem
Werkstück aufweist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
von den Andrückvorrichtungen (46; 48) erzeugte Druck
steuerbar ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitten (18; 18a) durch einen
mittels eines regelbaren Antriebsmotors (22) angetriebenen
Doppelexzenter gegensinnig oszillierend angetrieben sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bandschleifaggregat (11) ein
Gehäuse (28) aufweist, in welchem eine erste Bandrolle (62)
für den unverbrauchten Teil (34a) und eine von einem
Getriebemotor (68) drehangetriebene zweite Bandrolle (64)
für den verbrauchten Teil (34b) des Schleifbands (34)
angeordnet sind, und daß das Schleifband (34) von der ersten
Bandrolle (62) zu der zweiten Bandrolle (64) über mehrere
Führungsrollen (36; 38; 40) und eine Kontaktrolle (42)
geführt ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Getriebemotor (68) drehzahlregelbar ist.
9. Maschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrollen (36; 38; 40) mit seitlichen Bunden
versehen sind.
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