DE4219860A1 - Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen - Google Patents
Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und BismaleinimidoverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft teilvernetzte Kunststoff
massen mit einem Schmelzflußindex von 0,1 bis 100 g/10 min,
bei 230°C und unter einem Gewicht von 2,16 kg, aus
- a) einem Polymerisat aus 25 bis 97 Gew.-% eines Propylen copolymerisats (I), das 0,1 bis 15 Gew.-% an einpoly merisierten C2-C10-Alk-1-enen enthält und aus 3 bis 75 Gew.-% eines weiteren Propylencopolymerisats (II), das 15 bis 80 Gew.-% einpolymerisierte C2-C10-Alk-1-ene aufweist, und
- b) einer Bismaleinimidoverbindung der allgemeinen
Formel (I)
wobei R die folgende Bedeutung hat:
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehre ren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cy cloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Aryl rest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)R¹-Z-R² (II)wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Di alkylaminogruppen substituiert sein können und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylamino gruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe be deutet,
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bis
maleinimidoverbindung b) bei Temperaturen von 180 bis 280°C,
Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweilzeiten des
Reaktionsgemisches von 0,2 bis 10 Minuten.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von teilvernetzten Kunststoffmassen, sowie
Folien und Formkörper aus diesen Kunststoffmassen.
Vernetzte Polymerisate weisen gegenüber nicht vernetzten Po
lymerisaten den Vorteil einer höheren mechanischen Stabili
tät auf. Vollständig vernetzte Materialien lassen sich aber
aufgrund ihres geringen Schmelzflusses thermisch nicht mehr
mit den in der Kunststofftechnik üblichen Methoden verformen
(H.G. Elias, "Makromoleküle", Verlag Hüthig & Wepf, 4. Auf
lage, Seite 1000 bis 1003). Für die Verarbeitung von Poly
merisaten ist es deshalb notwendig, darauf zu achten, daß
der Vernetzungsgrad der Polymerisate nicht zu hoch liegt, so
daß diese noch mit den in der Kunststofftechnik üblichen
Apparaturen verformt werden können.
Es ist bekannt, daß Kautschuke auf der Basis von Ethylen und
Propylen mittels Bismaleinimidoverbindungen vernetzt werden
können, vorausgesetzt, daß radikalisch zerfallende Initiato
ren (siehe z. B. Y.W. Chow, G.T. Knight: Gummi, Asbest,
Kunstst. 31, 716ff (1978); P.O. Towney et al: J. Appln.
Polym. Sci. 8, 2281ff (1964)) mitverwendet werden oder ener
giereiche Strahlung (siehe S.M. Miller et al: J. Polym.
Sci. 58, 737 (1962)) die Reaktion initiiert. Dabei führt
beispielsweise der Einsatz von Peroxiden zu einem Molmassen
abbau, der die mechanischen Eigenschaften der Produkte deut
lich verschlechtert.
Ferner ist es bekannt, Propylencopolymerisate mit Malein
säurederivaten zu pfropfen und anschließend die gepfropften
Verbindungen mit multifunktionellen Aminen umzusetzen
(DE-OS 40 22 570). Die so erhältlichen Produkte haben ent
weder saure oder basische Eigenschaften, was für manche
technische Anwendungsgebiete nicht erwünscht ist.
Weiterhin sind in der JP-OS 269 128/90 Verfahren zum Thermo
formen von Polypropylenfolien beschrieben, bei welchen Poly
merisate aus Propylen, gegebenenfalls mit untergeordneten
Anteilen von Ethylen, mit einem anorganischen Füller, einem
Gleitmittel und einem Bismaleinimid umgesetzt werden. Die
dabei verwendeten Materialien werden gemeinsam in einen
Extruder eingeführt, ohne daß vorher die Polymerisate aus
Propylen mit dem Bismaleinimid umgesetzt werden. Die dabei
erhaltenen Folien lassen sich gut formen, sind aber hin
sichtlich ihrer mechanischen Belastbarkeit noch verbesse
rungsfähig.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
den geschilderten Nachteilen abzuhelfen und teilvernetzte
Kunststoffmassen mit verbesserten anwendungstechnischen
Eigenschaften zu entwickeln.
Demgemäß wurden die eingangs definierten, mit Bismalein
imidoverbindungen teilvernetzten Kunststoffmassen gefunden.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen weisen
einen Schmelzflußindex von 0,1 bis 100 g/10 min, bei 230°C
und unter einem Gewicht von 2,16 kg, auf. Der Schmelzflußin
dex entspricht dabei der Menge an Polymerisat, die innerhalb
von 10 Minuten aus der nach DIN 53 735 genormten Prüfvor
richtung bei einer Temperatur von 230°C und unter einem Ge
wicht von 2,16 kg ausgepreßt wird. Besonders bevorzugt sind
dabei solche teilvernetzten Kunststoffmassen, deren Schmelz
flußindex 0,1 bis 50 g/10 min, bei 230°C und unter einem Ge
wicht von 2,16 kg, beträgt.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen ent
halten ein Polymerisat a) aus 25 bis 97 Gew.-% eines Propy
lencopolymerisats (I), das 0,1 bis 15 Gew.-% an einpolymeri
sierten C2-C10-Alk-1-enen enthält und aus 3 bis 75 Gew.-%
eines weiteren Propylencopolymerisats (II), das 15 bis
80 Gew.-% einpolymerisierter C2-C10-Alk-1-ene aufweist. Be
vorzugt sind dabei Kunststoffmassen, deren Polymerisat a) 35
bis 95 Gew.-% eines Propylencopolymerisats (I) mit 0,2 bis
12 Gew.-% einpolymerisierter C2-C10-Alk-1-ene und 5 bis
65 Gew.-% eines Propylencopolymerisats (II) mit 20 bis
75 Gew.-% einpolymerisierter C2-C10-Alk-1-ene enthält. Unter
diesen Kunststoffmassen werden solche besonders bevorzugt
eingesetzt, deren Polymerisat a) aus 40 bis 93 Gew.-% eines
Propylencopolymerisats (I) mit 0,3 bis 9 Gew.-% einpolymeri
sierter C2-C10-Alk-1-ene und aus 7 bis 60 Gew.-% eines
Propylencopolymerisats (II) mit 25 bis 70 Gew.-% einpoly
merisierter C2-C10-Alk-1-ene besteht.
Unter einpolymerisierten C2-C10-Alk-1-enen sind in diesem
Zusammenhang insbesondere Ethylen, But-1-en, Pent-1-en,
Hex-1-en, Hept-1-en oder Oct-1-en oder Gemische aus diesen
Comonomeren zu verstehen, wobei bevorzugt Ethylen oder
But-1-en eingesetzt werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Poly
merisats a) kann in den üblichen, für die Polymerisation von
Propylen verwendeten Reaktoren entweder absatzweise oder
bevorzugt kontinuierlich durchgeführt werden. Geeignete
Reaktoren sind u. a. kontinuierlich betriebene Rührkessel,
wobei man auch eine Reihe von mehreren hintereinander
geschalteten Rührkesseln einsetzen kann. Die Reaktoren ent
halten ein Festbett aus feinteiligem Polymerisat, welches
üblicherweise durch Rühren in Bewegung gehalten wird.
Das Verfahren kann mit den in der Polymerisationstechnik
üblichen Ziegler-Natta-Katalysatoren sowohl in der Gasphase,
als auch in einer Aufschlämmung oder in einer Lösung durch
geführt werden. Diese enthalten u. a. neben einer titanhalti
gen Feststoffkomponente noch Cokatalysatoren. Als Cokataly
satoren kommen dabei Aluminiumverbindungen zusammen mit
Elektronendonorverbindungen in Frage.
Zur Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente werden
als Titanverbindungen im allgemeinen Halogenide oder Alkoho
late des drei- oder vierwertigen Titans verwendet, wobei die
Chloride des Titans, insbesondere Titantetrachlorid, bevor
zugt sind. Vorteilhaft enthält die titanhaltige Feststoff
komponente einen feinteiligen Träger, wofür sich Silicium-
und Aluminiumoxide, sowie Aluminiumsilicate der Bruttoformel
SiO2·aAl2O3, wobei a für einen Wert von 0,001 bis 2, insbe
sondere von 0,01 bis 0,5 steht, gut bewährt haben.
Die bevorzugt verwendeten Träger weisen einen Teilchendurch
messer von 0,1 bis 1000 µm, insbesondere von 10 bis 300 µm,
ein Porenvolumen von 0,1 bis 10 cm3/g, insbesondere von 1,0
bis 5,0 cm3/g und eine spezifische Oberfläche von 10 bis
1000 m2/g, insbesondere von 100 bis 500 m2/g auf.
Weiter werden bei der Herstellung der titanhaltigen Fest
stoffkomponente u. a. Verbindungen des Magnesiums eingesetzt.
Als solche kommen insbesondere Magnesiumhalogenide, Magne
siumalkyle und Magnesiumaryle, sowie Magnesiumalkoxy- und
Magnesiumaryloxyverbindungen in Betracht, wobei bevorzugt
Magnesiumdichlorid, Magnesiumdibromid und Magnesiumdi-
(C1-C10-alkyl)-Verbindungen verwendet werden. Daneben kann
die titanhaltige Feststoffkomponente noch Halogen, bevorzugt
Chlor oder Brom, enthalten.
Außerdem enthält die titanhaltige Feststoffkomponente in der
Regel noch Elektronendonorverbindungen, beispielsweise mono- oder
polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbonsäureanhydride und
Carbonsäureester, Ketone, Ether, Alkohole, Lactone, sowie
phosphor- und siliciumorganische Verbindungen. Bevorzugt
werden als Elektronendonorverbindungen innerhalb der titan
haltigen Feststoffkomponente Phthalsäurederivate der allge
gemeinen Formel (III)
verwendet, wobei X und Y jeweils für Chlor oder einen C1-
bis C10-Alkoxyrest oder gemeinsam für Sauerstoff stehen. Be
sonders bevorzugte Elektronendonorverbindungen sind Phthal
säureester, wobei X und Y C1-C8-Alkoxyreste, beispielsweise
Methoxy-, Ethoxy-, Propyloxy- oder Butyloxyreste bedeuten.
Weiter bevorzugte Elektronendonorverbindungen innerhalb der
titanhaltigen Feststoffkomponente sind u. a. Diester von 3- oder
4gliedrigen, gegebenenfalls substituierten Cyclo
alkyl-1,2-dicarbonsäuren, sowie Monoester von, gegebenen
falls substituierten Benzophenon-2-carbonsäuren. Als
Hydroxyverbindungen werden bei diesen Estern die bei Ver
esterungsreaktionen üblichen Alkohole verwendet, u. a. C1-
bis C15-Alkanole, C5- bis C7-Cycloalkanole, die ihrerseits
C1- bis C10-Alkylgruppen tragen können, ferner Phenole,
Naphthole sowie die C1-C10-Alkylderivate dieser Verbin
dungen.
Die titanhaltige Feststoffkomponente kann nach an sich be
kannten Methoden hergestellt werden. Beispiele dafür sind
u. a. in der EP-A 45 975, der EP-A 86 473, der EP-A 171 200,
der GB-A 2 111 066 und der US-A 4 857 613 beschrieben.
Bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente
wird bevorzugt das nachstehende dreistufige Verfahren ange
wandt.
In der ersten Stufe versetzt man zunächst einen feinteiligen
Träger, bevorzugt Siliciumdioxid oder SiO2·aAl2O3 mit einem
Wassergehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% - wobei a für eine Zahl im
Bereich von 0,001 bis 2, insbesondere im Bereich von 0,01
bis 0,5 steht - mit einer Lösung der magnesiumhaltigen Ver
bindung in einem flüssigen Alkan, wonach man dieses Gemisch
0,5 bis 5 Stunden lang bei einer Temperatur zwischen 10 und
120°C rührt.
Vorzugsweise setzt man pro Mol des Trägers 0,1 bis 1 mol der
Magnesiumverbindung ein. Anschließend fügt man unter ständi
gem Rühren ein Halogen oder einen Halogenwasserstoff, insbe
sondere Chlor oder Chlorwasserstoff im wenigstens zwei
fachen, bevorzugt im wenigstens fünffachen molaren Über
schuß, bezogen auf die magnesiumhaltige Verbindung, hinzu.
Nach etwa 30 bis 120 Minuten trennt man den Feststoff von
der flüssigen Phase ab.
In der zweiten Stufe bringt man das auf diese Weise erhal
tene Produkt in ein flüssiges Alkan ein und fügt danach ein
C1- bis C8-Alkanol, insbesondere Ethanol, ein Halogenid oder
ein Alkoholat des drei- oder vierwertigen Titans, insbeson
dere Titantetrachlorid, sowie eine Elektronendonorverbin
dung, insbesondere ein Phthalsäurederivat der allgemeinen
Formel (III) hinzu. Dabei setzt man pro Mol Magnesium des
aus der ersten Stufe erhaltenen Feststoffs 1 bis 5 mol, ins
besondere 2 bis 4 mol, Alkanol, 2 bis 20 mol, insbesondere 4
bis 10 mol, des drei- oder vierwertigen Titans und 0,01 bis
1 mol, insbesondere 0,1 bis 1,0 mol, der Elektronendonorver
bindung ein. Dieses Gemisch wird wenigstens eine Stunde lang
bei einer Temperatur zwischen 10 und 150°C gerührt, der so
erhaltene feste Stoff anschließend abfiltriert und mit einem
flüssigen Alkan, bevorzugt mit Hexan oder Heptan, gewaschen.
In der dritten Stufe extrahiert man den aus der zweiten
Stufe erhaltenen Feststoff einige Stunden lang bei Tempera
turen zwischen 100 und 150°C mit überschüssigem Titante
trachlorid oder einer im Überschuß vorliegenden Lösung von
Titantetrachlorid in einem inerten Lösungsmittel, vorzugs
weise einem Alkylbenzol, wobei das Lösungsmittel wenigstens
5 Gew.-% Titantetrachlorid enthält. Danach wäscht man das
Produkt solange mit einem flüssigen Alkan, bis der Gehalt
der Waschflüssigkeit an Titantetrachlorid weniger als 2 Gew.-%
beträgt.
Die auf diese Weise erhältliche titanhaltige Feststoffkompo
nente wird mit Cokatalysatoren als Ziegler-Natta-Katalysato
rensystem verwendet. Als Cokatalysatoren kommen dabei Alumi
niumverbindungen und Elektronendonorverbindungen in
Betracht.
Geeignete Aluminiumverbindungen sind neben Trialkylaluminium
auch solche Verbindungen, bei denen eine Alkylgruppe durch
eine Alkoxygruppe oder durch ein Halogenatom, beispielsweise
durch Chlor oder Brom, ersetzt ist.
Bevorzugt werden Trialkylaluminiumverbindungen verwendet,
deren Alkylgruppen jeweils 1 bis 8 C-Atome aufweisen, bei
spielsweise Trimethyl-, Triethyl- oder Methyldiethyl
aluminium.
Bevorzugt verwendet man neben der Aluminiumverbindung noch
als weiteren Cokatalysator Elektronendonorverbindungen wie
beispielsweise mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren,
Carbonsäureanhydride und Carbonsäureester, Ketone, Ether,
Alkohole, Lactone, sowie phosphor- und siliciumorganische
Verbindungen. Besonders geeignete Elektronendonorverbin
dungen sind dabei siliciumorganische Verbindungen der allge
meinen Formel (IV)
R³nSi(OR⁴)4-n (IV)
wobei R3 gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Al
kylgruppe, eine 5- bis 7gliedrige Cycloalkylgruppe, die
ihrerseits eine C1- bis C10-Alkylgruppe tragen kann, oder
eine C6- bis C20-Aryl- oder Arylalkylgruppe bedeutet, R4
gleich oder verschieden ist und eine C1- bis C20-Alkylgruppe
bezeichnet und n für die Zahlen 1, 2 oder 3 steht. Besonders
bevorzugt werden dabei solche Verbindungen, in denen R3 eine
C1- bis C8-Alkylgruppe oder eine 5- bis 7gliedrige Cyclo
alkylgruppe, R4 eine C1- bis C4-Alkylgruppe und n die Zahlen
1 oder 2 bedeuten.
Unter diesen Verbindungen sind Dimethoxydiisopropylsilan,
Dimethoxyisobutylisopropylsilan, Dimethoxydiisobutylsilan,
Dimethoxydicyclopentylsilan und Diethoxyisobutylisopropyl
silan hervorzuheben.
Bevorzugt werden solche Katalysatorsysteme verwendet, bei
denen das Atomverhältnis zwischen Aluminium aus der Alumini
umverbindung und Titan aus der titanhaltigen Feststoffkompo
nente 1 : 1 bis 800 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 200 : 1, und das
Molverhältnis zwischen der Aluminiumverbindung und der als
Cokatalysator eingesetzten Elektronendonorverbindung 1 : 1 bis
100 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 80 : 1 beträgt. Die Katalysatorbe
standteile können in beliebiger Reihenfolge einzeln oder als
Gemisch der Komponenten in das Polymerisationssystem einge
bracht werden.
Mit Hilfe derartiger Katalysatorsysteme können die in den
erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunststoffmassen enthalte
nen Polymerisate a) hergestellt werden. Nach einem bevorzug
ten zweistufigen Verfahren wird dabei zunächst in einer er
sten Polymerisationsstufe das Propylencopolymerisat (I), und
daran anschließend in einer zweiten Polymerisationsstufe das
Propylencopolymerisat (II) hergestellt.
Die Copolymerisation des Propylens und der entsprechenden
C2-C10-Alk-1-ene wird in der ersten Polymerisationsstufe
üblicherweise bei einem Druck von 20 bis 40 bar, einer Tem
peratur von 60 bis 90°C und einer mittleren Verweilzeit des
Reaktionsgemisches von 1 bis 5 Stunden durchgeführt. Bevor
zugt sind bei der Herstellung des Propylencopolymerisats (I)
Drücke von 25 bis 35 bar, Temperaturen von 65 bis 85°C und
mittlere Verweilzeiten von 1,5 bis 4 Stunden. Vorzugsweise
wählt man dabei die Reaktionsbedingungen so, daß in dieser
ersten Polymerisationsstufe pro mmol der Aluminiumkomponente
0,05 bis 2 kg des Propylencopolymerisats (I) gebildet
werden. Als C2-C10-Alk-1-en wird dabei insbesondere Ethylen
und But-1-en, oder ein Gemisch aus diesen Comonomeren ver
wendet. Zur Herstellung des Propylencopolymerisats (I) wird
das Propylen mit den Comonomeren in der Weise copolymeri
siert, daß das Verhältnis zwischen dem Partialdruck des
Propylens und dem der Comonomeren auf 10 : 1 bis 1000 : 1, ins
besondere auf 15 : 1 bis 500 : 1, eingestellt wird.
Das hierbei gebildete Propylencopolymerisat (I) wird nach
Beendigung der Reaktion zusammen mit dem Katalysator aus der
ersten Polymerisationsstufe ausgetragen und in die zweite
Polymerisationsstufe eingeführt, wo das Propylencopolymeri
sat (II) hergestellt wird.
Dies erfolgt in der zweiten Polymerisationsstufe dadurch,
daß in Anwesenheit des Propylencopolymerisats (I) Propylen
zusammen mit einem oder mehreren C2-C10-Alk-1-enen bei
Drücken von 5 bis 25 bar, Temperaturen von 30 bis 80°C und
mittleren Verweilzeiten des Reaktionsgemisches von 1 bis
5 Stunden polymerisiert wird. Bevorzugt sind dabei Drücke
von 10 bis 20 bar, Temperaturen von 40 bis 70°C und mittlere
Verweilzeiten von 1,5 bis 4 Stunden. Üblicherweise liegen
dabei die Drücke in der zweiten Polymerisationsstufe um
wenigstens 7, vorzugsweise um wenigstens 10 bar unter denen
in der ersten Polymerisationsstufe. Als C2-C10-Alk-1-ene
werden dabei insbesondere Ethylen und But-1-en, oder ein
Gemisch aus diesen Comonomeren eingesetzt. Zur Herstellung
des Copolymerisats (II) wird das Propylen mit den Comonome
ren in der Weise copolymerisiert, daß das Verhältnis zwi
schen dem Partialdruck des Propylens und dem der Comonomeren
auf 0,1 : 1 bis 20 : 1, insbesondere auf 0,2 : 1 bis 15 : 1, einge
stellt wird. Durch geeignete Wahl der Polymerisationspara
meter sollte außerdem darauf geachtet werden, daß das Ge
wichtsverhältnis zwischen den in der ersten und den in der
zweiten Polymerisationsstufe umgesetzten Monomeren im Be
reich von 0,5 : 1 bis 20 : 1, insbesondere im Bereich von 0,6 : 1
bis 10 : 1, liegt.
Die Schmelzflußindizes der auf diese Weise erhältlichen Po
lymerisate a) liegen im Bereich von 0,1 bis 100, insbeson
dere im Bereich von 0,5 bis 50 g/10 min, bei 230°C und
2,16 kg, nach DIN 53 735. Der Schmelzflußindex entspricht
dabei derjenigen Menge an Polymerisat, die bei 230°C und
einem Gewicht von 2,16 kg aus der nach DIN 53 735 genormten
Prüfvorrichtung ausgetragen wird.
Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen, teilvernetzten
Kunststoffmassen eine Bismaleinimidoverbindung b) der allge
meinen Formel (I),
wobei R die folgende Bedeutung hat:
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II)
R¹-Z-R² (II)
wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für
C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste
stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer
C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/oder C1-C4-Dialkyl
aminogruppen substituiert sein können
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylaminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkylaminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
Bevorzugt sind dabei solche Bismaleinimidoverbindungen der
allgemeinen Formel (I), in der R die folgende Bedeutung hat:
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren
Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl,
C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils
seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen
substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II)
R1-Z-R2, wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für
C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen,
und Z ein Sauerstoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
Als besonders bevorzugte Bismaleinimidoverbindungen werden
insbesondere 1,6-Bismaleinimidohexan, 1,3-Bismaleinimidoben
zol, 1,3-Bismaleinimido-4-methylbenzol, 4,4′-Bismaleinimido
diphenylmethan, 4,4′-Bismaleinimido-3,5,3′,5′-tetramethyldi
phenylmethan und 3,3′-Bismaleinimidodiphenylsulfon einge
setzt.
Die Bismaleinimidoverbindungen können beispielsweise dadurch
hergestellt werden, daß Maleinsäureanhydrid mit den entspre
chenden Diaminen und anschließend mit Essigsäure und
Natriumacetat umgesetzt wird. Derartige Herstellungsver
fahren sind dem Fachmann bekannt.
Die erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunststoffmassen sind
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bis
maleinimidoverbindung b) bei Temperaturen von 180 bis 280°C,
Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweilzeiten des
Reaktionsgemisches von 0,2 bis 10 Minuten. Bevorzugt sind
dabei Temperaturen von 190 bis 260°C, Drücke von 1 bis
60 bar und mittlere Verweilzeiten von 0,2 bis 5 Minuten. Die
Umsetzung der einzelnen Komponenten miteinander erfolgt in
den in der Kunststoffverarbeitung üblicherweise zur Vereini
gung von Stoffen eingesetzten Apparaturen, beispielsweise in
Trommelmischern, in Mühlen, in Schnecken- oder Scheiben
extrudern, in Walzwerken oder Knetern.
Die Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bismaleinimidover
bindung b) zu den erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunst
stoffmassen kann sowohl in Abwesenheit, als auch in Anwesen
heit eines radikalisch zerfallenden Initiators erfolgen.
Als radikalische Initiatoren werden vorzugsweise organische
Peroxide oder Azoverbindungen eingesetzt. Bevorzugt werden
dabei solche organischen Peroxidverbindungen verwendet, die
bei einer Temperatur von 210°C Halbwertszeiten von 1 bis
30 Sekunden aufweisen. Innerhalb dieser Verbindungen sind
insbesondere Dicumylperoxid, Monocumyl(tert.-butyl)-peroxid,
Di(tert.-butyl)peroxid, 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylpe
roxy)hexan und 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexin
(3) hervorzuheben.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, teilvernetzten Kunst
stoffmassen werden pro 100 Gew.-Teile des Polymerisats a) in
der Regel 0,001 bis 5,0 Gew.-Teile der Bismaleinimidoverbin
dung b) und 0 bis 2,0 Gew.-Teile des radikalisch zerfallen
den Initiators verwendet. Vorzugsweise werden pro 100 Gew.-
Teile des Polymerisats a) 0,01 bis 2,0 Gew.-Teile, insbeson
dere 0,02 bis 1,0 Gew.-Teile der Bismaleinimidoverbindung b)
und 0 bis 1,0 Gew.-Teile, insbesondere 0 bis 0,5 Gew.-Teile
des radikalisch zerfallenden Initiators eingesetzt.
Die Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bismaleinimidover
bindung b) erfolgt vorzugsweise in Extrudern, insbesondere
in Zweischneckenextrudern. In einer bevorzugten Ausführungs
form dosiert man das Polymerisat a) zusammen mit der Bisma
leinimidoverbindung b) sowie gegebenenfalls dem radikalisch
zerfallenden Initiator in den Einzug eines Zweischneckenex
truders, wo das Gemisch bei etwa 180 bis 190°C aufgeschmol
zen und anschließend bei 180 bis 280°C 0,2 bis 10 Minuten
lang zur Reaktion gebracht wird.
Die Bismaleinimidoverbindung b) sowie gegebenenfalls der
radikalisch zerfallende Initiator können auch nach dem
Aufschmelzen des Polymerisats a) in den Extruder gegeben
werden.
Nach einem ebenfalls bevorzugten Herstellungsverfahren wird
die Bismaleinimidoverbindung b) sowie gegebenenfalls der
radikalisch zerfallende Initiator dem Polymerisat a) un
mittelbar nach dessen Herstellung in einer, an den Herstel
lungsreaktor angeschlossenen Mischapparatur hinzugesetzt.
Als Mischapparaturen werden dabei insbesondere Extruder
verwendet.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen zeich
nen sich u. a. durch eine hohe mechanische Festigkeit, ins
besondere durch eine hohe Steifigkeit und Kerbschlagzähig
keit, sowie eine verbesserte Bindenahtfestigkeit aus. Im
Gegensatz zu vollständig vernetzten Kunststoffen können die
erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen noch gut
verarbeitet werden. Sie sind auf sehr einfache Weise erhält
lich, da sowohl die Pfropfung als auch die sich daran an
schließende teilweise Vernetzung in einem Herstellungs
schritt durchgeführt werden können.
Die erfindungsgemäßen teilvernetzten Kunststoffmassen eignen
sich aufgrund ihrer guten Verarbeitbarkeit insbesondere als
Materialien für den Spritzguß, das Blasformen, die Extrusion
und die Herstellung von Schäumen. Sie können dabei u. a. zur
Herstellung von Folien und Formkörpern verwendet werden.
In den Beispielen 1 bis 6 sowie den Vergleichsbeispielen A
und B wurde jeweils eine Vorrichtung verwendet, die
- - aus einer Kaskade von zwei verschiedenen, gerührten Autoklaven, die beide das gleiche Nutzvolumen von 200 l aufwiesen und jeweils mit einem bewegten Festbett aus feinteiligem Polypropylen gefüllt waren,
- - sowie einem Zweischneckenextruder "ZSK 40" der Firma Werner & Pfleiderer mit einem Längen/Durchmesserverhält nis von 30 bestand. Der Extruder konnte bei einer Schneckendrehzahl von 100 bis 300 Umdrehungen betrieben werden.
In allen Beispielen 1 bis 6 sowie den Vergleichsbeispielen A
und B wurde das in der Kaskade hergestellte Polymerisat a)
mit der Bismaleinimidoverbindung b) sowie gegebenenfalls mit
dem radikalisch zerfallenden Initiator im Zweischnecken
extruder vermischt und anschließend über eine Granulierdüse
als Strang ausgetragen. Die Vermischung erfolgte dabei bei
einem durchschnittlichen Druck von 30 bar, einer Temperatur
von 250°C, einer Schneckendrehzahl von etwa 150 Umdrehungen
pro Minute und einer mittleren Verweilzeit des Reaktions
gemisches von etwa 1 Minute.
Aus dem letzten Autoklaven der Kaskade wurde ein Polymeri
sat a) ausgetragen, welches aus 87 Gew.-% eines Propylen-
Ethylen-Copolymerisats (I) mit 2,6 Gew.-% einpolymerisiertem
Ethylen und 13 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Copolymeri
sats (II) mit 60 Gew.-% einpolymerisiertem Ethylen bestand
und einen Schmelzflußindex von 1,3 g/10 min, bei 230°C und
2,16 kg, nach DIN 53 735 aufwies. 100 Gew.-Teile dieses
Polymerisats a) wurden im Zweischneckenextruder mit
0,05 Gew.-Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol unter den oben an
gegebenen Bedingungen vermischt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 1 verwendeten Polymerisats a)
wurden unter den oben angegebenen Bedingungen mit 0,2 Gew.-
Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol im Zweischneckenextruder um
gesetzt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 1 verwendeten Polymerisats a)
wurden unter den oben genannten Bedingungen mit
0,2 Gew.-Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol in Gegenwart von
0,02 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan
im Zweischneckenextruder umgesetzt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 1 verwendeten Polymerisats a)
wurden unter den oben angegebenen Bedingungen mit
0,2 Gew.-Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol in Gegenwart von
0,08 Gew.-Teilen 2,5-Dimethyl-2,5-di(tert.-butylperoxy)hexan
im Zweischneckenextruder umgesetzt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Aus dem letzten Autoklaven der Kaskade wurde ein Polymerisat
a) ausgetragen, welches aus 57 Gew.-% eines Propylen-Ethy
len-Copolymerisats (I) mit 3,9 Gew.-% einpolymerisiertem
Ethylen und 43 Gew.-% eines Propylen-Ethylen-Copolymerisats
(II) mit 60 Gew.-% einpolymerisiertem Ethylen bestand und
einen Schmelzflußindex von 1,0 g/10 min, bei 230°C und
2,16 kg, nach DIN 53 735 aufwies. 100 Gew.-Teile dieses Po
lymerisats a) wurden im Zweischneckenextruder mit 0,2 Gew.-
Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol unter den oben angegebenen
Bedingungen vermischt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
100 Gew.-Teile des im Beispiel 5 verwendeten Polymerisats a)
wurden unter den oben angegebenen Bedingungen mit
0,4 Gew.-Teilen 1,3-Bismaleinimidobenzol im Zweischnecken
extruder umgesetzt.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Analog dem Beispiel 1 wurden 100 Gew.-Teile des im
Beispiel 1 verwendeten Polymerisats a) im Zweischnecken
extruder granuliert, jedoch wurde auf die Zugabe einer Bis
maleinimidoverbindung b) verzichtet.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Analog dem Beispiel 5 wurden 100 Gew.-Teile des im Bei
spiel 5 verwendeten Polymerisats a) im Zweischneckenextruder
granuliert, jedoch wurde auf die Zugabe einer Bismalein
imidoverbindung b) verzichtet.
Die Eigenschaften der dabei erhaltenen teilvernetzten Kunst
stoffmasse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
a) nach DIN 53 735, bei 230°C und 2,16 kg
b) nach DIN 53 445, bei 23°C
c) analog ISO 180 Verfahren 4A, bei -20°C
Dabei wurden spritzgegossene Probekörper des Typs 4A verwendet. Die Temperatur betrug bei diesen Messungen 250°C, die Fließfrontgeschwindigkeit 200 mm/s. Vor der Bestimmung der Izod-Kerbschlagzähigkeit wurden die Probekörper mindestens 1 Woche lang bei Raumtemperatur gelagert.
d) Zur Dehnungsprüfung mit Bindenaht wurden zweiseitig angespritzte Schulterstäbe hergestellt, die in der Mitte eine Bindenaht quer zur Längsachse aufwiesen. Der Schul terstab entsprach dabei in seinen Abmessungen dem Normalschulterstab Typ 1 nach ISO 527 und besaß eine Dicke von 3 mm. Die Herstellung dieses Schulterstabs erfolgte bei einer Temperatur von 250°C und einer Fließ frontgeschwindigkeit von 200 mm/s.
An den auf diese Weise hergestellten Schulterstäben wurden durch Zugexperimente nach DIN 53 457 bei 23°C die Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung, jeweils mit Bindenaht, bestimmt.
b) nach DIN 53 445, bei 23°C
c) analog ISO 180 Verfahren 4A, bei -20°C
Dabei wurden spritzgegossene Probekörper des Typs 4A verwendet. Die Temperatur betrug bei diesen Messungen 250°C, die Fließfrontgeschwindigkeit 200 mm/s. Vor der Bestimmung der Izod-Kerbschlagzähigkeit wurden die Probekörper mindestens 1 Woche lang bei Raumtemperatur gelagert.
d) Zur Dehnungsprüfung mit Bindenaht wurden zweiseitig angespritzte Schulterstäbe hergestellt, die in der Mitte eine Bindenaht quer zur Längsachse aufwiesen. Der Schul terstab entsprach dabei in seinen Abmessungen dem Normalschulterstab Typ 1 nach ISO 527 und besaß eine Dicke von 3 mm. Die Herstellung dieses Schulterstabs erfolgte bei einer Temperatur von 250°C und einer Fließ frontgeschwindigkeit von 200 mm/s.
An den auf diese Weise hergestellten Schulterstäben wurden durch Zugexperimente nach DIN 53 457 bei 23°C die Dehnung bei Streckspannung und die Reißdehnung, jeweils mit Bindenaht, bestimmt.
Die Kunststoffmassen der erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 6
zeichnen sich gegenüber den der Vergleichsbeispiele A und B
insbesondere dadurch aus, daß ihre Werte für die Dehnung bei
Streckspannung und die Reißdehnung erhöht sind.
Claims (11)
1. Teilvernetzte Kunststoffmassen mit einem Schmelzfluß
index von 0,1 bis 100 g/10 min, bei 230°C und unter
einem Gewicht von 2,16 kg, aus
- a) einem Polymerisat aus 25 bis 97 Gew.-% eines Propy lencopolymerisats (I), das 0,1 bis 15 Gew.-% an einpolymerisierten C2-C10-Alk-1-enen enthält und aus 3 bis 75 Gew.-% eines weiteren Propylencopolymeri sats (II), das 15 bis 80 Gew.-% einpolymerisierte C2-C10-Alk-1-ene aufweist, und
- b) einer Bismaleinimidoverbindung der allgemeinen Formel (I)
wobei R die folgende Bedeutung hat:
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/ oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II) R¹-Z-R² (II)wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Aryl reste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/ oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein können
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkyl aminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfon gruppe bedeutet,
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bismaleinimidoverbindung b) bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweil zeiten des Reaktionsgemisches von 0,2 bis 10 Minuten.
C1-C20-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/ oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der folgenden Formel (II) R¹-Z-R² (II)wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C10-Alkyl-, C5-C7-Cycloalkyl- oder C6-C10-Aryl reste stehen, die ihrerseits jeweils mit einer oder mehrerer C1-C10-Alkyl- und/oder C1-C6-Alkoxy- und/ oder C1-C4-Dialkylaminogruppen substituiert sein können
und Z eine C1-C10-Alkylgruppe, eine C1-C4-Dialkyl aminogruppe, ein Sauerstoffatom oder eine Sulfon gruppe bedeutet,
erhältlich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bismaleinimidoverbindung b) bei Temperaturen von 180 bis 280°C, Drücken von 1 bis 100 bar und mittleren Verweil zeiten des Reaktionsgemisches von 0,2 bis 10 Minuten.
2. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach Anspruch 1, erhält
lich durch Umsetzung des Polymerisats a) mit der Bis
maleinimidoverbindung b) in Anwesenheit eines
radikalisch zerfallenden Initiators.
3. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1
oder 2, wobei man pro 100 Gew.-Teile des Polymerisats a)
0,001 bis 5,0 Gew.-Teile der Bismaleinimidoverbindung b)
und 0 bis 2 Gew.-Teile des radikalisch zerfallenden
Initiators verwendet.
4. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis
3, wobei das Polymerisat a) aus 35 bis 95 Gew.-% eines
Propylencopolymerisats (I) mit 0,2 bis 12 Gew.-% ein
polymerisierter C2-C10-Alk-1-ene und aus 5 bis 65 Gew.-%
eines Propylencopolymerisats (II) mit 20 bis 75 Gew.-%
einpolymerisierter C2-C10-Alk-1-ene besteht.
5. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis
4, wobei als Bismaleinimidoverbindung b) Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) verwendet werden, in der R
die folgende Bedeutung hat:
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II) R1-Z-R2, wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cyclo alkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, und Z ein Sauer stoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
C2-C10-Alkyl, wobei der Alkylrest mit einem oder mehreren Sauerstoffatomen unterbrochen sein kann, C5-C7-Cycloalkyl, C6-C15-Aryl, wobei der Cycloalkyl- bzw. Arylrest jeweils seinerseits mit einer oder mehrerer C1-C4-Alkylgruppen substituiert sein kann, sowie einen Rest der Formel (II) R1-Z-R2, wobei R1 und R2 jeweils unabhängig voneinander für C1-C6-Alkyl-, C5-C7-Cyclo alkyl- oder C6-C10-Arylreste stehen, und Z ein Sauer stoffatom oder eine Sulfongruppe bedeutet.
6. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 1 bis
5, wobei als Bismaleinimidoverbindungen b) 1,3-Bis
maleinimidohexan, 1,3-Bismaleinimidobenzol, 1,3-Bis
maleinimido-4-methylbenzol, 4,4′-Bismaleinimidodiphenyl
methan, 4,4′-Bismaleinimido-3,5,3′5′-tetramethyldi
phenylmethan oder 3,3′-Bismaleinimidodiphenylsulfon
verwendet werden.
7. Teilvernetzte Kunststoffmassen nach den Ansprüchen 2 bis
6, wobei als radikalisch zerfallende Initiatoren organi
sche Peroxide oder Azoverbindungen verwendet werden.
8. Verfahren zur Herstellung von teilvernetzten Kunststoff
massen gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Umsetzung des Polymerisats a) mit
der Bismaleinimidoverbindung b) bei Temperaturen von 190
bis 260°C, Drücken von 1 bis 60 bar und mittleren Ver
weilzeiten des Reaktionsgemisches von 0,2 bis 5 Minuten
durchführt.
9. Verfahren zur Herstellung von teilvernetzten Kunststoff
massen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Bismaleinimidoverbindung b) mit dem Polymerisat a)
unmittelbar nach dessen Herstellung in einer, an den
Herstellungsreaktor angeschlossenen Mischapparatur
umsetzt.
10. Folien und Formkörper aus den teilvernetzten Kunststoff
massen gemäß den Ansprüchen 1 bis 7.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4219860A DE4219860A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
ES93109152T ES2101167T3 (es) | 1992-06-17 | 1993-06-08 | Masas de materias sinteticas parcialmente reticuladas, formadas por polimeros de propileno y compuestos de bismaleinimida. |
DE59306367T DE59306367D1 (de) | 1992-06-17 | 1993-06-08 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
EP93109152A EP0574796B1 (de) | 1992-06-17 | 1993-06-08 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
ZA934259A ZA934259B (en) | 1992-06-17 | 1993-06-16 | Partially crosslinked plastics materials comprising propylene polymers and bismaleimido compounds |
JP5146526A JPH0649226A (ja) | 1992-06-17 | 1993-06-17 | プロピレンポリマーおよびビスマレインイミド化合物からの部分架橋プラスチック |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4219860A DE4219860A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4219860A1 true DE4219860A1 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6461235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4219860A Withdrawn DE4219860A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Teilvernetzte Kunststoffmassen aus Propylenpolymerisaten und Bismaleinimidoverbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4219860A1 (de) |
ZA (1) | ZA934259B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0688817A1 (de) | 1994-06-23 | 1995-12-27 | BASF Aktiengesellschaft | Mit ungesättigten Estern teilvernetzte Polypropylen-Massen |
-
1992
- 1992-06-17 DE DE4219860A patent/DE4219860A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-06-16 ZA ZA934259A patent/ZA934259B/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0688817A1 (de) | 1994-06-23 | 1995-12-27 | BASF Aktiengesellschaft | Mit ungesättigten Estern teilvernetzte Polypropylen-Massen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ZA934259B (en) | 1994-12-19 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |