DE4217654A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Selbstklebeetiketten auf Behälter - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Selbstklebeetiketten auf BehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen
von Selbstklebeetiketten (nachfolgend Etiketten ge
nannt) auf Behälter, insbesondere auf Flaschen, wo
bei das auf die Mantelfläche des Behälters aufzu
bringende (erste) Etikett von einem um eine Spende
kante herumgezogenen Etikettenbandträger gespendet
und einem Andrückkissen zugeführt wird, das das
Etikett übernimmt und der Mantelfläche des Behäl
ters zuführt.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt. Zum Spenden
des Etiketts wird der Etikettenbandträger mittels
einer geeigneten Antriebsvorrichtung eine bestimmte
Wegstrecke um die Spendekante herumgezogen, wodurch
das Etikett abgelöst und in freiem Fall dem An
drückkissen zugeführt wird. Das Andrückkissen
transportiert das Etikett, das beispielsweise durch
Unterdruck dort gehalten ist, zum Behälter und hef
tet es dort an. Obwohl der freie Fall des Etiketts
nur sehr kurz ist, ist dennoch nicht gewährleistet,
daß das Etikett in reproduzierbarer Position dem
Behälter zugeführt wird, da es nicht stets in glei
cher Position vom Andrückkissen, sondern sehr oft
auch in einer leicht versetzten Position gegenüber
zuvor aufgebrachten Etiketten übernommen wird. Die
Folge ist, daß bei einem Vergleich der Positionen
von auf eine entsprechende Anzahl von Behältern
aufgebrachten Etiketten Abweichungen feststellbar
sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Aufbringen von Selbstklebeetiketten
auf Behältern anzugeben, bei dem stets gleiche Po
sitionen des Etiketts, also ein reproduzierbarer
Sitz, auf den Behältern erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Andrückkissen in eine Überlapposition zur
Spendekante bewegt wird, in der es das Etikett,
vorzugsweise unter Ausbildung eines Vakuums, über
nimmt, und daß das mit Etikett versehene Andrück
kissen anschließend in eine Passierstellung verla
gert wird, so daß es an der Spendekante vorbei in
eine Andrückstellung lagerbar ist, in der es das
Etikett an die Mantelfläche des Behälters anheftet.
Dadurch, daß das Andrückkissen die Überlapposition
zur Spendekante einnimmt, entfällt ein freier Fall
des von dem Etikettierbandträger gespendeten Eti
ketts. Es wird vielmehr positionsgenau vom Etiket
tenbandträger auf das Andrückkissen übergeben, wo
es vorzugsweise mittels Unterdruck gehalten wird.
Damit nun das Andrückkissen dem Behälter zugeführt
werden kann, verlagert sich das Andrückkissen
zunächst in eine Passierstellung, damit es im Zuge
der Bewegung zum Behälter nicht gegen die Spende
kante stößt. Das Andrückkissen wird also aus der
Überlapposition in die Passierstellung verlagert.
Aus der Passierstellung heraus erfolgt dann die
Verlagerung in die Andrückstellung, in der das Eti
kett vom Andrückkissen gegen die Mantelfläche des
Behälters gedrückt wird, so daß es dort anhaftet.
Nach einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorge
sehen, daß das Andrückkissen aus einer Startposi
tion aufwärts in die Überlapposition bewegt wird.
Es liegt somit eine Aufwärtsbewegung vor, um in die
Überlapposition zur Spendekante zu gelangen.
Vorteilhaft ist es, wenn das Andrückkissen aus der
Überlapposition abwärts in die Passierstellung ver
lagert wird. Die Aufwärtsbewegung führt also zur
Überlapposition und eine entgegengesetzte Abwärts
bewegung in die Passierstellung.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn das Andrückkissen
aus der Passierstellung quer zur Abwärtsbewegung
bewegt wird, bis es in die Andrückstellung gelangt.
Durch diese Querbewegung, insbesondere durch eine
Horizontalbewegung beziehungsweise etwa horizontal
verlaufende Bewegung wird das auf dem Andrückkissen
sitzende Etikett dann aus der Passierstellung her
aus in die Andrückstellung verlagert.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Anheften des
Etiketts in einer ersten Bearbeitungsstation einer
Etikettiermaschine erfolgt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß der Behälter in eine zweite Bearbeitungs
station der Etikettiermaschine transportiert wird,
in der das erste Etikett voll flächig festgedrückt
wird. Gleichzeitig kann dort gegebenenfalls zum
Beispiel bei einer Weinflasche eine Kapsel aufge
schrumpft oder ein Verschluß angerollt werden. Kap
seln werden bei Korken verwendet, während das An
rollen von Verschlüssen bei mit Gewinde versehenen
Flaschenverschlüssen vorgenommen wird.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Behälter in ei
ner dritten Bearbeitungsstation der Etikettierma
schine um seine Hochachse in Rotation versetzt und
dabei ein weiteres, zweites Etikett quer zur Rota
tionsachse des Behälters tangential der Mantelflä
che des Behälters zugeführt und auf die Mantelflä
che aufgeklebt wird. Es kann sich dabei beispiels
weise um ein Bauch- oder auch ein Rückenetikett
einer Flasche handeln. Das zuvor erwähnte, erste
Etikett kann beispielsweise ein Brustetikett einer
Flasche sein.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Zuführung
des zweiten Etiketts in wählbaren, verschiedenen
Höhen erfolgt. Dies hat den Vorteil, daß das zweite
Etikett in verschiedenen Höhen an dem Behälter an
geordnet wird, je nach dem, in welcher Höhe die
tangentiale Zuführung dieses Etiketts erfolgt. Da
bei ist Voraussetzung, daß der Behälter stets eine
feste Vertikalposition, also eine Position in stets
gleicher Höhe, beibehält.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung,
insbesondere einer Etikettiermaschine, zum vollflä
chigen Andrücken eines auf einen Behälter angehef
teten Selbstklebeetiketts, die ein Anpreßglied auf
weist, das zum vollflächigen Andrücken entlang ei
ner Anpreßbewegung gegen das angeheftete Etikett
gedrückt wird, wobei das Anpreßglied aus drei ne
beneinander angeordneten Anpreßelementen besteht,
von denen das mittlere entgegen der Anpreßbewe
gungsrichtung federnd nachgiebig gelagert ist und
die beiden äußeren quer zu der Anpreßbewegung nach
außen verschwenkbar gelagert sind. Es sei dabei da
von ausgegangen, daß das Etikett zunächst etwa in
seinem mittleren Bereich an die gekrümmte Mantel
fläche des Behälters angeheftet wurde, so daß die
Seitenbereiche des Etiketts aufgrund der Wölbung
des Behälters noch keinen Kontakt mit der entspre
chenden Mantelfläche haben. Das vollflächige An
drücken erfolgt nun mit dem erwähnten Anpreßglied.
Aufgrund der drei Anpreßelemente ist ein besonders
gleichmäßiges und positionsgenaues Anheften mög
lich, da das mittlere Anpreßelement das Etikett ra
dial - radial bezieht sich auf die zylindrische Form
des Behälters - beaufschlagt, während die beiden
äußeren Anpreßelemente von innen nach außen auf
grund ihrer Schwenkbewegung ein Feststreichen des
Etikettes vornehmen.
Vorzugsweise sind zumindest die äußeren Anpreßglie
der als elastische, drehbare Rollen ausgebildet.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn in der dritten Be
arbeitungsstation der Etikettiermaschine eine Be
hälterdrehstation ausgebildet ist, gegenüber der
eine tangentiale Zuführvorrichtung zum Zuführen des
zweiten Etikettes vertikal in verschiedene Höhen
verlagerbar angeordnet ist. Je nach Wahl der Höhe
läßt sich somit das zweite Etikett in unterschied
lichen Höhen an den Behälter anbringen.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand von Ausführungsbeispielen und zwar zeigt:
Fig. 1 bis 4 den Aufbringvorgang eines ersten
Etiketts auf einen Behälter,
Fig. 5 das am Behälter angeheftet Etikett,
Fig. 6 eine Vorrichtung zum vollflächigen An
drücken eines Etikettes an der Mantel
fläche eines Behälters, wobei die Vor
richtung ohne Anpreßelemente dargestellt
ist,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Anpreßelemente
der Vorrichtung gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine schematisierte Draufsicht auf eine
dritte Bearbeitungsstation zum Aufbringen
eines zweiten Etiketts in vorwählbaren
Höhen und
Fig. 9 eine Seitenansicht der dritten Bearbei
tungsstation gemäß Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt - in schematischer Darstellung -
Teile einer Etikettiervorrichtung, mit deren Hilfe
das erfindungsgemäße Verfahren erläutert werden
soll. Ein Etikettierbandträger 1, auf dem Selbst
klebeetiketten 2 (Etiketten) beabstandet voneinan
der aufgebracht sind, ist um eine Spendekante 3
herumgeführt. Unterhalb der Spendekante 3 befindet
sich ein Andrückkissen 4, das eine Startposition
einnimmt (Fig. 1). Mittels geeigneter Etikettier
bandträger-Transportmittel (nicht dargestellt) wird
nun - gemäß Fig. 2 - der Etikettierbandträger 1 in
Richtung der Pfeile 5 bewegt, wodurch das unterste
Etikett 2 gespendet wird. Gleichzeitig bewegt sich
wie in Fig. 1 mittels des Pfeiles 6 angedeutet,
daß Andrückkissen 4 aufwärts, bis es in eine Über
lapposition zur Spendekante 3 gelangt. Diese Über
lapposition geht aus der Fig. 2 hervor, wobei der
Überlappbereich mit Ü gekennzeichnet ist. In dieser
Überlappposition wird das Etikett 2 - ohne daß ein
freier Fall des Etiketts 2 erfolgt - direkt vom Eti
kettierbandträger 1 auf das Andrückkissen 4 in
stets reproduzierbarer, gleicher Position übernom
men. Vorzugsweise sind geeignete Vakuummittel am
Andrückkissen 4 ausgebildet, so daß das Etikett 2
dort mittels Unterdruck gehalten ist.
Nachfolgend wird nun - gemäß Fig. 3 - das Andrück
kissen 4 abwärts bewegt (dies ist in der Fig. 2
mittels des Pfeiles 7 bereits angedeutet). Hier
durch gelangt das Andrückkissen 4 in eine Passier
stellung, die in Fig. 3 dargestellt ist. Aus die
ser Passierstellung wird anschließend das Andrück
kissen 4 quer zur zuvor erfolgten Aufwärts- und Ab
wärtsbewegung verlagert. Dies ist deshalb möglich,
weil aus der Passierstellung diese Querbewegung er
folgen kann, da hier keine Überlappung mehr zur
Spendekante 3 vorliegt, so daß das Andrückkissen 4
nicht gegen die Spendekante 3 anschlagen kann. Die
Bewegung aus der Passierstellung gemäß Fig. 3 in
eine Andrückstellung (gemäß Fig. 4) erfolgt in
Richtung des in Fig. 3 angegebenen Pfeiles 8; es
liegt eine Horizontalbewegung beziehungsweise etwa
eine Horizontalbewegung vor.
Die Fig. 4 zeigt das Andrückkissen 4 in Andrück
stellung, in der das Etikett 2 an die Mantelfläche
9 eines Behälters 10, insbesondere einer Flasche,
angeheftet wird.
Für die beschriebene Verlagerung des Andrückkissens
4 ist eine geeignete mechanische Vorrichtung vorge
sehen, die unterschiedlichster Konstruktion sein
kann. Entscheidend ist, daß zunächst eine Aufwärts
bewegung zur Einnahme der Überlapposition, dann
eine Abwärtsbewegung zur Einnahme der Passierstel
lung und anschließend eine etwa horizontal verlau
fende Bewegung in die Andrückstellung möglich ist.
Die Fig. 5 zeigt die Anordnung des Etiketts 2 nach
dem Anheften an die Mantelfläche 9 des Behälters 5.
Da der Behälter eine gekrümmte Mantelfläche 9 auf
weist, ist nur der mittlere Bereich mit dem Behäl
ter 10 verklebt, während die Seitenbereiche 11 des
Etiketts 2 noch beabstandet zur Mantelfläche 9 lie
gen. Allerdings ist die Position des Etiketts 2 auf
dem Behältnis 10 auch schon in dieser Anheftstel
lung endgültig und eindeutig festgelegt.
Das zuvor erwähnte Anheften des Etiketts 2 an den
Behälter 10 erfolgt in einer ersten Bearbeitungs
station einer Etikettiermaschine. Um nun ein voll
flächiges Verkleben des Etiketts 2 mit der Mantel
fläche 9 des Behälters vornehmen zu können, ist an
der Etikettiermaschine eine zweite Bearbeitungssta
tion vorgesehen, die eine Anordnung gemäß Fig. 6
aufweist. Diese weist eine Tragplatte 12 auf, die -
radial auf den Behälter 10 zu - mittels eines ge
eigneten Antriebs (zum Beispiel einer Kol
ben/Zylinder-Einheit) entlang der Richtungen des
Doppelpfeils 13 bewegt werden kann. Auf der Trag
platte 12 ist eine kleinere Lagerplatte 14 befe
stigt. An ihr sind schwenkbeweglich jeweils zwei
Arme 15 und 16 gehalten, wobei die Arme 15 ein er
stes Armpaar und die Arme 16 ein zweites Armpaar
bilden. Die Arme jedes Armpaares sind jeweils mit
tels eines Querstegs 17 beziehungsweise 18 mitein
ander verbunden. Die möglichen Schwenkbewegungen
der Armpaare sind mittels der Pfeile 19 und 20 an
gedeutet. Die beiden Querstege 17 und 18 sind über
eine Zugfeder 21 miteinander verbunden, wobei in
der in der Fig. 6 vorliegenden Parallelstellung
der Armpaare diese Zugfeder 21 entweder auf Block
liegt oder geeignete Abstandsmittel zwischen den
Querstegen 17 und 18 vorgesehen ist, beispielsweise
befindet sich die als Schraubenzugfeder ausgebil
dete Zugfeder 21 in einer Hülse, deren Enden sich
an den Querstegen 17 und 18 abstützt. Dies verhin
dert, daß die beiden Armpaare weiter nach innen,
also in die entgegengesetzte Richtung zu den Pfei
len 19 beziehungsweise 20 schwenken können.
Zwischen den beiden Armpaaren befinden sich zwei
Standbolzen 22, auf denen Schlitten 23 axial ver
schiebbar lagern. Die beiden Standbolzen 22 sind
von Schraubendruckfedern 24 umwendelt, die sich je
weils mit einem Ende an der Tragplatte 12 mit dem
anderen Ende an dem jeweiligen Schlitten 23 abstüt
zen. Geeignete, nicht dargestellte Mittel verhin
dern, daß die Schlitten von den Standbolzen 22
durch die Kräfte der Schraubendruckfedern 24 abge
schoben werden. Beispielsweise sind Anschläge an
den Standbolzen 22 vorgesehen.
An den freien Enden der Arme 15 beziehungsweise 16
sowie an den Schlitten 23 sind Anpreßelemente 25, 26
und 27 befestigt. Dies ist in der Fig. 6 nicht
dargestellt. Aus der Fig. 7 geht eine Stirnansicht
auf diese Anpreßelemente 25 bis 27 hervor, die zu
sammen ein Anpreßglied 28 bilden. Die Anpreßele
mente 25 bis 27 bestehen vorzugsweise aus Rollen
aus elastischem Material, die die Form von Kegelab
schnitten haben. Dabei liegt der Kegelabschnitt des
mittleren Anpreßelements 26 in seiner Ausrichtung
um 180° versetzt gegenüber den Kegelabschnitten der
außenliegenden Anpreßelemente 25 und 27, so daß die
Mantelflächen benachbarter Anpreßelemente 25 bis 27
etwa parallel zueinander verlaufen. Die Formgebung
des mittleren Anpreßelements 26 ist derart an die
benachbarten Anpreßelemente 25 und 27 an der Stirn
seite des gesamten Anpreßgliedes 28 ausgebildet,
daß alle Elemente dort etwa in einer Ebene liegen,
um gleichmäßig ein Etikett 2 gegen die Mantelfläche
9 eines Behälters 10 anpressen zu können.
Dieses Anpressen erfolgt dadurch, daß die Trag
platte 12 in Richtung des Doppelpfeils 13 nach
vorne gegen das an der Mantelfläche 9 des Behälters
10 angeheftete Etikett 2 bewegt wird. Dabei drückt
das Anpreßelement 26 zentral (mittlerer Bereich)
gegen das Etikett 2, während die Anpreßelemente 25
und 27 die Seitenbereiche 11 (Fig. 5) des Etiketts
2 beaufschlagen. Während des Anpressens werden die
Schraubendruckfedern 24 aufgrund des Zurückweichens
der Schlitten 23 (Doppelpfeil 29) gespannt und - im
Zuge der weiteren Anpreßbewegung - beginnen die Arme
15 und 16 der beiden Armpaare in Richtung der
Pfeile 19 und 20 seitlich auszuschwenken, wobei die
als Rollen ausgebildeten Anpreßelemente 25 und 27
von innen nach außen das Etikett auf die Mantelflä
che 9 des Behälters 10 anrollen. Dabei wird die
Zugfeder 21 weiter auseinandergezogen, also ge
spannt. Hierdurch wird das Etikett 2 voll flächig
mit der Mantelfläche 9 verklebt. Anschließend wird
die Tragplatte 12 zurückverlagert, so daß sich die
Schraubendruckfedern 24 wieder entspannen können,
das heißt, die Schlitten 23 bewegen das Anpreßele
ment 26 wieder nach vorn und auch die beiden Arm
paare schwenken in die Ausgangsposition gemäß Fig.
6 zurück.
Nach dem die erste und die zweite Bearbeitungssta
tion der Etikettiermaschine von dem Behälter durch
laufen worden sind, soll in einer weiteren, dritten
Bearbeitungsstation, die aus den Fig. 8 und 9
nur schematisch hervorgeht, ein weiteres, zweites
Etikett (zum Beispiel ein Rücken- oder Bauch-
Selbstklebeetikett) auf den Behälter 10 aufgebracht
werden. Hierzu wird der Behälter mittels eines
Transportbandes 30 in Richtung des Pfeiles 31 be
wegt und mittels einer quer verlagerbaren (Doppel
pfeil 32) Doppelrolle 33 gegen eine Gegendruckrolle
34 bewegt. Damit besteht eine Dreipunkt-Abstützung
des Behälters 10, der aufgrund des Antriebs der Ge
gendruckrolle (Pfeil 35) um seine Hochachse in Ro
tation versetzt wird. Über eine Spendekante 36 wird
ein nicht dargestellter Etikettenbandträger ge
führt, wodurch in dieser dritten Bearbei
tungsstation der Mantelfläche 9 das weitere, zweite
Etikett tangential zugeführt und aufgeklebt wird.
Es sei davon ausgegangen, daß die in Fig. 8 nicht
dargestellte Einrichtung, die eine Vorratsrolle des
Etikettenbandträgers aufnimmt und den bandförmigen
Etikettenbandträger führt, so wie diesen um die
Spendekante 36 herumführt und auf eine Aufwickel
rolle zurückführt, sowie der Antrieb dazu usw., auf
einem Zuführvorrichtungs-Tisch 37 angeordnet ist,
der - gegenüber dem übrigen Maschinengestell - der
Etikettiervorrichtung - wie nachstehend beschrieben -
verlagerbar ist. Der Zuführvorrichtungs-Tisch 37
befindet sich mit allseitigem Spiel in einer Aus
nehmung 38 des übrigen Maschinen-Tisches 39 der
Etikettiermaschine. Hierzu sei insbesondere auf die
Fig. 9 verwiesen. Dort ist erkennbar, daß in La
gern 40 des Maschinengestells 41 vertikale Gewin
destangen 42 drehbar lagern, wobei sich in jedem
Eckbereich des Zuführvorrichtungs-Tisches 37 eine
derartige Gewindestange 42 befindet. Die oberen En
den der Gewindestangen 42 sind in Axialführungen 43
des Zuführvorrichtungs-Tisches 37 gelagert. Mit den
Gewinden der Gewindestangen 42 kämmen Mutterele
mente 44, die mit dem Zuführvorrichtungs-Tisch 37
verbunden sind. Ferner sind auf den Gewindestangen
42 drehfest Zahnräder 45 angeordnet, die von einem
Zahnriemen 46 umschlungen werden. Der Zahnriemen
umschlingt ferner ein Zahnrad 47 einer Kurbel 48,
die ein Handrad 49 aufweist. Die Kurbel 48 ist am
Maschinen-Tisch 39 drehbar gelagert.
Wird nun das Handrad 49 gedreht, so werden über den
Zahnriemen 46 die Zahnräder 45 und damit die
Gewindestangen 42 gedreht, wodurch - je nach
Drehrichtung - die Mutterelemente 44 aufwärts oder
abwärts bewegt werden. Damit wird auch der
Zuführvorrichtungs-Tisch 37 nach oben oder nach
unten bewegt, was zur Folge hat, daß sich gegenüber
der Transportbahn 30 die Spendekante 36 und damit
der dort herumgeführte, nicht dargestellte
Etikettenbandträger aufwärts- oder abwärtsbewegt.
Hierdurch ist es somit möglich, das entsprechende
zweite Etikett in höheren oder tieferen Positionen
auf den jeweiligen Behälter 10 aufzubringen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Aufbringen von Selbstklebeetiket
ten (Etiketten) auf Behälter, insbesondere auf Fla
schen, wobei das auf die Mantelfläche des Behälters
aufzubringende (erste) Etikett von einem um eine
Spendekante herumgezogenen Etikettenbandträger ge
spendet und einem Andrückkissen zugeführt wird, das
das Etikett übernimmt und der Mantelfläche des Be
hälters zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Andrückkissen (4) in eine Überlapposition zur Spen
dekante (3) bewegt wird, in der es das Etikett (2),
vorzugsweise unter Ausbildung eines Vakuums, über
nimmt, und daß das mit Etikett (2) versehene An
drückkissen (4) anschließend in eine Passierstel
lung verlagert wird, so daß es an der Spendekante
(3) vorbei in eine Andrückstellung verlagerbar ist,
in der es das Etikett (2) an die Mantelfläche (9)
des Behälters (10) anheftet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
zet, daß das Andrückkissen (4) aus einer Startposi
tion aufwärts in die Überlapposition bewegt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückkissen
(4) aus der Überlapposition abwärts in die Passier
stellung verlagert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückkissen
(4) aus der Passierstellung quer zur Abwärtsbewe
gung bewegt wird, bis es in die Andrückstellung ge
langt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheften des
Etiketts in einer ersten Bearbeitungsstation einer
Etikettiermaschine erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10)
in eine zweite Bearbeitungsstation der Etikettier
maschine transportiert wird, in der das erste Eti
kett (2) vollflächig festgedrückt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in
einer dritten Bearbeitungsstation der Etikettierma
schine um seine Hochachse in Rotation versetzt und
dabei ein weiteres, zweites Etikett quer zur Rota
tionsachse des Behälters (10) tangential der Man
telfläche (9) des Behälters (10) zugeführt und auf
die Mantelfläche (9) aufgeklebt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die tangentiale Zuführung des zweiten Eti
ketts in wählbaren verschiedenen Höhen erfolgt.
9. Vorrichtung, insbesondere einer Etikettierma
schine, zum vollflächigen Andrücken eines auf einen
Behälter (10) angehefteten Selbstklebeetiketts
(Zweites Etikett), die ein Anpreßglied (28) auf
weist, daß zum vollflächigen Andrücken entlang ei
ner Anpreßbewegung gegen das angeheftete Etikett
(2) gedrückt wird, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anpreßglied (28) aus drei, nebeneinander angeordne
ten Anpreßelementen (25, 26 und 27) besteht, von
denen das mittlere (27) entgegen der Anpreßbewe
gungsrichtung federnd nachgiebig gelagert ist und
die beiden äußeren (25 und 27) quer zu der An
preßbewegungsrichtung nach außen verschwenkbar ge
lagert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest die äußeren Anpreßelemente
(25, 27) als elastische, drehbare Rollen ausgebildet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der dritten
Bearbeitungsstation der Etikettiermaschine eine Be
hälterdrehstation ausgebildet ist, gegenüber der
eine tangentiale Zuführvorrichtung zum Zuführen des
zweiten Etikettes vertikal in verschiedene Höhen
verlagerbar angeordnet ist.
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