DE4204777A1 - Vorrichtung und verfahren zum zuechten von einkristallen - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum zuechten von einkristallenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zum Züchten von Einkristallen für das Züchten
eines Silicium-Einkristalls, der als Halbleitermaterial
verwendet wird.
Allgemein wird zum Züchten von Einkristallen das Czoch
ralski(CZ)-Verfahren weitläufig angewandt.
Fig. 8 ist eine schematische Schnittzeichnung, die Vor
richtung und Verfahren zum Züchten von Einkristallen auf
der Grundlage des CZ-Verfahrens veranschaulicht. Fig. 8
zeigt Schmelztiegel, Kristall, Heizelement und Wärme
abschirmungen. Der Schmelztiegel 1 besteht aus einem
Graphit-Schmelztiegel 1a und einem Quarz-Schmelztiegel,
die konzentrisch angeordnet und am oberen Ende eines
drehbaren und anhebbaren Sockels 1c befestigt sind. Aus
serhalb des Schmelztiegels 1 ist ein Heizelement 2 ange
ordnet, und die Wärmeabschirmungen 3 und 4 befinden sich
jeweils außerhalb bzw. unterhalb des Heizelements 2.
In einer solchen Vorrichtung wird das Rohmaterial für
einen Kristall in den Schmelztiegel 1 eingebracht und
durch das Heizelement 2 geschmolzen, das außerhalb des
Schmelztiegels 1 angeordnet ist. Dann wird ein Impfkeim
7, der an einem Draht 6 aufgehängt ist, in das geschmol
zene Material L eingetaucht. Unter Drehen wird der Impf
keim 7 heraufgezogen, so daß am unteren Ende des Impf
keims 7 ein Einkristall 8 wächst.
Soll ein Einkristall als Halbleitersubstrat etc. ver
wendet werden, so wird dem geschmolzenen Material L im
Schmelztiegel 1 gewöhnlich eine Verunreinigung beigege
ben, wodurch spezifischer Widerstand und Leitfähigkeits
typ des Einkristalls eingestellt werden. Da sich eine
derartige Verunreinigung jedoch normalerweise in Rich
tung der Zugrichtung des Einkristalls 8 absetzt, ist es
sehr schwierig, einen Kristall zu erhalten, in dem die
Konzentration der Verunreinigung über die gesamte Länge
des Einkristalls 8 längs der Kristallwachstumsrichtung
gleichmäßig ist.
Diese Ungleichmäßigkeit der Verunreinigung rührt von der
Segregation der Verunreinigung bei der Erstarrung her.
Das Verhältnis CS/CL, wobei CS und CL die Konzentration
an Verunreinigung des Einkristalls an der Grenzfläche
von Einkristall und geschmolzenem Material L bzw. die
durchschnittliche Konzentration an Verunreinigung des
geschmolzenen Materials bedeuten (d. h., der effektive
Segregationskoeffizient Ke), ist nicht 1.
Bekanntermaßen wird das Zonenschmelzverfahren angewandt
um die Segregation zu unterdrücken. Fig. 9 ist eine
schematische Schnittzeichnung, die eine Vorrichtung zum
Züchten von Einkristallen nach dem Zonenschmelzverfahren
zeigt. Bei dieser Vorrichtung ist das Heizelement 2 ge
regelt, so daß eine feste Schicht S, die sich am Boden
des Schmelztiegels 1 bildet, mit der geschmolzenen
Schicht L des Rohmaterials, die sich über der festen
Schicht bildet, coexistiert, und in diesem Coexistenz
zustand wird der Einkristall 8 mit Hilfe des gleichen
Verfahrens wie in Fig. 8 beschrieben gezogen.
Dieses Zonenschmelzverfahren läßt sich unterteilen in
das Zonenschmelzverfahren mit konstanter Dicke und das
Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke. Ersteres ist
offenbart in der japanischen Patentanmeldung Veröffent
lichung (Kokoku) Nr. 34-8 24 262-880, der japanischen
Patentanmeldung Offenlegung (Kokai) Nr. 63-2 52 989 etc.,
und letzteres in der japanischen Patentanmeldung Offen
legung (Kokai) Nr. 61-2 05 691 etc. Beim Zonenschmelz
verfahren mit konstanter Dicke wird das Heizelement 2
während des Vorgangs des Ziehens geregelt, so daß die
Abnahme der Schmelze, verursacht durch das Ziehen des
Einkristalls, durch Schmelzen der festen Schicht S aus
geglichen werden kann, um die Dicke der Schmelzzone L
konstant und die Konzentration an Verunreinigung in
Achsenrichtung des Einkristalls gleichmäßiger als beim
CZ-Verfahren zu halten. Ferner ist es möglich, eine Ver
unreinigung während des Wachstums kontinuierlich zuzu
geben, um die Gleichmäßigkeit zu verbessern. Dagegen
wird beim Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke das
Volumen der Schmelzzone L absichtlich verändert, so daß
die Konzentration an Verunreinigung in Achsenrichtung
des Einkristalls auf einem konstanten Wert gehalten
werden kann. Geht man davon aus, die Bedingung der
Nichtsegregation ohne Verunreinigungszusatz während des
Wachstums zu realisieren, dann ist das Zonenschmelz
verfahren mit variabler Dicke dem Zonenschmelzverfahren
mit konstanter Dicke überlegen.
Das Prinzip der Segregationsverminderung beim vorstehend
beschriebenen Zonenschmelzverfahren läßt sich anhand
eines eindimensionalen Modells, gezeigt in Fig. 10, be
schreiben, wobei das Gewicht des Rohmaterials, mit dem
der Schmelztiegel 1 zu Beginn beschickt wird (die An
fangsbeladungsmenge), "1" ist, und die Konzentration an
Verunreinigung an einem Punkt des Gewichtsverhältnisses
x, gemessen von der Oberfläche des Rohmaterials, als
CP(x) ausgedrückt wird.
Ist das Gewichtsverhältnis des gezogenen Kristalls für
eine Anfangsbeladungsmenge 1 fS, das Gewichtsverhältnis
der Schmelze fL, das Gewichtsverhältnis des Feststoffs
im unteren Teil des Schmelztiegels fP, und f0 = fS + fL,
so gilt die folgende Gleichung (1):
f₀ + fP = fS + fL + fP = 1 (1)
Nun soll der Fall beschrieben werden, daß die Konzen
tration an Verunreinigung CP nicht null ist (d. h.,
CP ≠ 0). In Fig. 10 entspricht die linke Seite der Ab
bildung der Oberseite des Kristalls, und die rechte
Seite dem unteren Ende der festen Zone.
Fig. 10(a) veranschaulicht die Konzentrationsverteilung,
die unmittelbar nach Beschickung des Schmelztiegels
mit Rohmaterial erhalten wird. In diesem Zustand ist das
Feststoffverhältnis fP 1. Fig. 10(b) veranschaulicht die
Konzentrationsverteilung, die am Ende des anfänglichen
Schmelzvorgangs erhalten wird, wobei der obere Teil des
Rohmaterials, der sich um den Abstand fL aus der Ober
fläche des Rohmaterials erstreckt, geschmolzen und eine
Verunreinigung zugegeben wird. In der Abbildung gibt C0
die Konzentration an Verunreinigung in der geschmolzenen
Zone zu Beginn an, und f0 = fL.
Fig. 10(c) veranschaulicht die Konzentrationsänderung,
die im Laufe des Wachstumsprozesses erhalten wird. Wird
der Einkristall um fS aus der Schmelzzone gezogen, wird
das in der unteren Festzone befindliche Rohmaterial ge
schmolzen (der geschmolzene Anteil wird durch fL angege
ben). In der Abbildung geben CL und CP die Konzentration
an Verunreinigung in der Schmelzzone bzw. in der unteren
Festzone an.
Wird die Verunreinigung in einer Menge von Ca · ΔfS zugegeben,
während der Einkristall weiter um ΔfS von fS heraufgezogen
wird wie in Fig. 10(d) gezeigt, so ändern sich
fL, CL und fP zu fL+ΔfL; CL+ΔCL bzw. fP+ΔfP. In
der Abbildungg gibt CS die Konzentration an Verunreinigung
im Einkristall an. In diesem Falle ist die Menge an
Verunreinigung im durch CL und CP angegebenen Bereich
vor der Änderung, und CS und CL+ΔCL nach der Änderung
(d. h., der in der Abbildung durch A angegebene Bereich)
konstant. Deswegen gilt die folgende Gleichung (2):
CL · fL + Ca · ΔfS + CP · Δf₀ = CS · ΔfS + (CL + ΔCL) · (fL + ΔfL) (2)
worin CS durch nachstehende Gleichung (3) unter Verwendung
des effektiven Segregationskoeffizienten Ke definiert
ist:
CS = Ke · CL (3)
Durch Einsetzen der Gleichung (3) in Gleichung (2) und
Weglassen des kleinen Terms zweiter Ordnung erhält man
die folgende Gleichung (4):
Beim gängigen CZ-Verfahren sind fP, ΔfL + ΔfS und Ca
null (fP=0, ΔfL+ΔfS=0 und Ca=0), und daher gilt
die folgende Gleichung (5):
Wird Gleichung (5) in Gleichung (3) eingesetzt, so erhält
man die folgende Gleichung:
CS = Ke · C₀ · (1-fS)Ke-1 (6)
Beim Zonenschmelzverfahren sind dCL/dfS und CP null
(dCL/dfS=0 und CP=0, und daher wird in ähnlicher
Weise Gleichung (7) aus Gleichung (4) erhalten:
Dies ist die Bedingung für die Verwirklichung des Ziehens
ohne Segregation. Wird diese Bedingung auf das
Zonenschmelzverfahren mit konstanter Dicke angewandt, so
ist dfL/dfS null (dfL/dfS=0), und folglich wird die
nachstehende Gleichung (8) erhalten:
Ca = Ke · CL = Ke · C₀ (8)
Dann kann die Bedingung der Nichtsegregation durch kon
tinuierliche Zugabe der Verunreinigung verwirklicht
werden.
Bei Anwendung der Bedingung der Nichtsegregation auf das
Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke wird, da die
kontinuierliche Zugabe der Verunreinigung nicht allge
mein erfolgt Ca null (Ca = 0), und daher wird die fol
gende Gleichung (9) aus Gleichung (7) erhalten:
Die Dicke der Schmelzzone ändert sich im Laufe des
Vorgangs des Ziehens des Einkristalls, so daß Gleichung
(9) erfüllt wird, wodurch die Bedingung der Nichtsegre
gation erfüllt ist.
Fig. 10(e) veranschaulicht die erhaltene Konzentrations
verteilung bei vollständigem Schmelzen des unten befind
lichen Feststoffs. Beim Zonenschmelzverfahren mit kon
stanter Dicke wird, nachdem die Festzone S unter der
Schmelzzone L vollständig geschmolzen ist und f0 1 wird
(f0 = 1), die Bedingung der Nichtsegregation nicht er
füllt, und die Segregation setzt gemäß Gleichung (6)
ein. Beim Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke hin
gegen, wenn die folgende aus Gleichung (9) erhaltene
Gleichung (10) bis zum Ende des Ziehens gilt, tritt am
intakten Kristall keine Segregation ein.
fL = fL0 - Ke · fS (10)
wobei fL0 das Anfangsverhältnis der Schmelzzone ohne
Kristall ist.
Beim vorstehend beschriebenen Zonenschmelzverfahren wird
der Halsungsvorgang durchgeführt, der notwendig ist, um
die Nichtversetzung zu erreichen, und dann wird die
Schulterpartie gebildet durch Erhöhen des Einkristall
durchmessers auf einen vorbestimmten Wert [etwa 154 mm
für einen Einkristall von 6 inch (15,24 cm)]. Unter Ein
halten des vorbestimmten Durchmessers wird der Ein
kristall sodann mit konstanter Geschwindigkeit herauf
gezogen [etwa 1 mm/min für einen Einkristall von 6 inch
(15,24 cm)], wodurch ein zylindrischer Einkristall ge
bildet wird.
Beim Vorgang des Ziehens im vorstehend beschriebenen
Zonenschmelzverfahren ist es jedoch schwierig, die
Schmelzmenge der Festzone S durch das einzelne Heiz
element 2 zu kontrollieren und ebenso die gewünschte
Festzone S stabil zu erhalten, da ein hinreichender
Temperaturgradient längs der Vertikalen im Schmelztiegel
1 nicht erreicht werden kann. Dies führt zu Problemen
dahingehend, daß es schwierig ist, die Konzentration an
Verunreinigung im geschmolzenen Material beim Herauf
ziehvorgang auf einem konstanten Wert zu halten, und daß
der spezifische Widerstand in Achsenrichtung des Ein
kristalls nicht konstant ist.
Des weiteren dringt beispielsweise in einem Stadium, in
dem nur ein Teil des Rohmaterials geschmolzen ist und
der größte Teil des Rohmaterials ungeschmolzen bleibt,
das geschmolzene Material häufig in das unten befindli
che, relativ kühle, feste Material im Schmelztiegel
ein und verfestigt sich dort. Dadurch vergrößert sich
das Volumen des festen Materials, so daß das feste Ma
terial auf die Wand des Schmelztiegels 1 drückt, mit dem
Ergebnis, daß der Schmelztiegel 1 bricht und das ge
schmolzene Material ausläuft. Dies bringt ein weiteres
Problem mit sich, daß nämlich die Vorrichtung zerbricht.
Beim Zonenschmelzverfahren wie vorstehend beschrieben
befindet sich die Schmelzzone S im unteren Teil des
Schmelztiegels. Da die Erfahrung zeigt, daß bei hohem
Prozentanteil an Festzone S (d. h., bei geringem
Prozentanteil Schmelzzone L) die Ausbeute hoch ist, muß
der Schmelztiegel höher sein als derjenige beim CZ-Ver
fahren. Beim CZ-Verfahren liegt das Verhältnis von Höhe
zu Durchmesser eines Schmelztiegels gewöhnlich im Be
reich von etwa 0,6 bis 0,8. Beim Zonenschmelzverfahren
(ML-Verfahren) jedoch ist ein Verhältnis von 0,85 oder
größer erforderlich.
Ein wichtiger Punkt bei der Bewertung des Einkristalls 8
ist die Sauerstoff-Konzentration im Einkristall 8. Von
Bedeutung ist die Kontrolle der Sauerstoff-Konzentra
tion, nämlich vom Gesichtspunkt der Verbesserung der
mechanischen Festigkeit des Einkristalls 8 und der Ent
fernung von Verunreinigungen wie etwa Schwermetallen aus
dem geräteaktiven Bereich des Einkristall-Wafers (Get
tering). Im allgemeinen wird Sauerstoff aus dem Quarz
schmelztiegel 1b gemäß folgender Gleichung (11) in die
Schmelzzone L eingebracht:
2 SiO₂ → 2 SiO + O₂ (11)
Da sich jedoch, wie vorstehend beschrieben, beim Zonen
schmelzverfahren die Festzone S im unteren Teil des
Schmelztiegels 1 befindet, ist die Kontaktfläche zwi
schen Schmelztiegel 1 und Schmelzzone L klein im Ver
gleich zum CZ-Verfahren. Dies führt zu dem Problem, daß
die Sauerstoff-Konzentration des gezogenen Einkristalls
8 gering ist.
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum Züchten von Einkristallen verfügbar zu
machen, wodurch gleichmäßige Konzentration an Verunrei
nigung in Achsenrichtung des Einkristalls bewirkt und
die Ausbeute verbessert wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vor
richtung und ein Verfahren zum Züchten von Einkristallen
verfügbar zu machen, wodurch Beschädigungen des Schmelz
tiegels verhindert werden.
Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zum Züchten von Einkristallen
verfügbar zu machen, wodurch die geschmolzene Menge der
festen Schicht genau kontrolliert werden kann, so daß
die Konzentration an Verunreinigung in der Schmelzzone
beim Vorgang des Ziehens des Einkristalls konstant ge
halten wird.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Züchten von Einkristallen verfüg
bar zu machen, die wie beim CZ-Verfahren hohe Sauer
stoff-Konzentration aufweisen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Züchten von Ein
kristallen, bei der der Einkristall mit Hilfe des Zonen
schmelzverfahrens gezogen wird, verfügt über einen
Schmelztiegel, mehrere Heizelemente, die in vertikaler
Richtung angeordnet sind, so daß sie den Schmelztiegel
einschließen, sowie über Wärmeabschirmungen außerhalb
der Heizelemente. Die Dicke des desjenigen Teils der
Wärmeabschirmung, der dem unteren Teil des Schmelztie
gels gegenüberliegt, ist geringer als diejenige des
Teils der Wärmeabschirmung, der dem oberen Teil des
Schmelztiegels gegenüberliegt. Des weiteren verfügt die
vorliegende Vorrichtung über eine Strahlungsabschirmung
zum Abschirmen des Einkristalls vor Wärmestrahlung sowie
über eine obere Wärmeabschirmung, die die Wärmeübertra
gung aus den Heizelementen nach oben verhindert. Beim
Schmelztiegel wird das Verhältnis Höhe zu Durchmesser zu
0,85 oder höher gewählt.
Erfindungsgemäß sind die Mehrfachheizelemente separat
auf oberen und unteren Teilen der Peripherie des
Schmelztiegels angeordnet, und daher werden oberer und
unterer Teil des Schmelztiegels beim Vorgang des Schmel
zens des Rohmaterials gleichmäßig durch diese Heiz
elemente beheizt, wodurch Temperaturschocks vermieden
und Beschädigungen des Schmelztiegels verhindert werden.
Da wenigstens eines der Heizelemente, darunter das
tiefstgelegene Heizelement, beim Heraufziehvorgang des
Einkristalls abgeschaltet wird, fungiert dieses Heiz
element als Wärmeabschirmung. Da der untere Teil der
Wärmeabschirmung dünn ist, wird die Wärmeübertragung
durch den unteren Teil des Schmelztiegels beschleunigt,
wodurch eine feste Zone stabil gebildet werden kann.
Da die Wärmeabschirmung erfindungsgemäß oberhalb des
Schmelztiegels angeordnet ist, so daß dieser, ausgenom
men der Bereich zum Heraufziehen des Einkristalls, ab
gedeckt ist, ist der heraufgezogene Einkristall gegen
Wärmestrahlung aus Heizelement und Schmelziegel abge
schirmt, so daß Deformation des Einkristalls und damit
einhergehende Versetzung unterdrückt werden. Da eine
obere Wärmeabschirmung zur Vermeidung der Wärmeübertra
gung nach oben vorgesehen und das Verhältnis Höhe zu
Durchmesser beim Schmelztiegel zu 0,85 oder größer ge
wählt ist, kann die Temperaturdifferenz im Schmelztiegel
längs der Vertikalen leicht eingestellt werden, mit dem
Resultat, daß es leicht ist, die Temperaturdifferenz für
Schmelz- und Festzone längs der Vertikalen leicht einzu
stellen, und deswegen kann eine feste Zone mit großem
Volumen leicht gebildet werden.
Erfindungsgemäß wird ferner, um vorstehend erwähnte Glei
chung (10) zu erfüllen, die Energieversorgung für die
Mehrfachheizelemente kontrolliert und die schmelzende
Menge der Festzone wird genau kontrolliert in Überein
stimmung mit der Bedingung der Nichtsegregation beim
Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke.
Außerdem werden bei dieser Erfindung Drehgeschwindigkeit
und -richtung von Schmelztiegel und Zugwelle zur Kon
trolle der Konvektion des geschmolzenen Materials einge
stellt, wodurch die Sauerstoff-Konzentration des Ein
kristalls kontrolliert wird.
Die vorstehenden und weitere Aufgaben und Merkmale
dieser Erfindung werden aus der folgenden eingehenden
Beschreibung mit begleitenden Zeichnungen klarer er
sichtlich.
Fig. 8 ist eine schematische Schnittzeichnung einer Vor
richtung zum Züchten von Einkristallen wie sie beim her
kömmlichen CZ-Verfahren verwendet wird.
Fig. 9 ist eine schematische Schnittzeichnung einer Vor
richtung zum Züchten von Einkristallen wie sie beim
Zonenschmelzverfahren verwendet wird.
Fig. 10 ist ein Diagramm, das das Prinzip des Zonen
schmelzverfahrens veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittzeichnung einer er
findungsgemäßen Vorrichtung zum Züchten von Einkristal
len.
Fig. 2 zeigt die Größenverhältnisse der in Fig. 1 ge
zeigten Vorrichtung.
Fig. 3 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Dreh
geschwindigkeit des Schmelztiegels und Sauerstoff-Kon
zentration im Einkristall veranschaulicht.
Fig. 4 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Dreh
geschwindigkeit des Drahtes und Sauerstoff-Konzentration
im Einkristall veranschaulicht.
Fig. 5 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Eigen
länge und Sauerstoff-Konzentration des Einkristalls ver
anschaulicht.
Fig. 6 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Kri
stallisationsgeschwindigkeit und Energie der beim Vor
gang des Ziehens des Einkristalls verwendeten Heizele
mente veranschaulicht.
Fig. 7 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Kri
stallisationsgeschwindigkeit und spezifischem Widerstand
eines gezogenen Einkristalls veranschaulicht.
Die vorliegende Erfindung soll nun beschrieben werden
unter Bezugnahme auf die die Ausführungsformen veran
schaulichenden Zeichnungen.
Fig. 1 ist ein schematischer Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Züchten von Einkri
stallen. In der Abbildung bezeichnen 20 und 31 eine Kam
mer bzw. einen Schmelztiegel. Die Kammer 20 ist in Form
eines Hohlzylinders gebaut, und der Schmelztiegel 31
befindet sich im Zentrum der Kammer 20. Die Kammer 20
besteht aus einer zylindrischen Hauptkammer 21, einer
zylindrischen Unterkammer 22 mit Boden, verbunden mit
dem unteren Ende der Hauptkammer 21, einer obersten Kam
mer 23, befestigt am oberen Ende der Hauptkammer 21,
einer Zugkammer 24 etc. Diese Kammern 21 bis 24 sind so
miteinander verbunden, daß der Innenraum der Kammer 20
nach außen hin isoliert ist.
Die oberste Kammer 23 besitzt eine scheibenartige Ab
deckung 23a mit einem Durchmesser, der im wesentlichen
dem der Hauptkammer 21 gleich ist, sowie einen zylin
drischen Teil 23b mit einem geringeren Durchmesser im
Zentrum der Abdeckung 23a. Die Zugkammer 24 weist einen
Durchmesser auf, der im wesentlichen dem des zylindri
schen Teils 23b gleich ist und damit ablösbar zusammen
gefügt ist. Ein Draht 6, der in der gleichen Weise wie
der in der herkömmlichen Vorrichtung verwendete angeho
ben, abgesenkt und gedreht werden kann, hängt vom oberen
Ende der Zugkammer 24 herunter. Am unteren Ende der Zug
welle 6 ist ein Impfkeim 7 befestigt, und aus dem Impf
keim 7 wächst ein Einkristall 8.
Wassergekühlte Ummantelungen 21c, 22c, 22d, 23c und 23d
befinden sich jeweils an der Außenwand der Hauptkammer
21, der Außenwand und unteren Wand der Unterkammer 22,
und an der Abdeckung 23a und dem zylindrischen Teil 23b
der obersten Kammer 23. Am oberen und unteren Teil der
Peripherie des Schmelztiegels 31 befinden sich ein
Hauptheizelement 32 und ein Nebenheizelement 33 jeweils
konzentrisch im Schmelztiegel angeordnet. Außen um die
Heizelemente 32 und 33, sowie längs der Innenwand der
Hauptkammer 21 befinden sich obere Wärmeabschirmungen 34
und 35, sowie eine Wärmeabschirmung 36. Untere Wärme
abschirmungen 37 und 38 befinden sich längs der Innen
wand der Unterkammer 22 bzw. an der unteren Wand der
Unterkammer 22.
Der Schmelztiegel 31 besitzt eine Doppelstruktur, wobei
ein Quarz-Schmelztiegel 31b in einen Graphit-Schmelztie
gel 31a eingesetzt wird. Der Boden des Schmelztiegels 31
wird über einen Schmelztiegelträger 31d vom oberen Ende
des Sockels 31d gestützt, der durch die Bodenwand der
Unterkammer 22 hindurch reicht. Das untere Ende des
Sockels 31c ist mit einem Elektromotor (nicht gezeigt)
gekoppelt, so daß, wenn der Sockel 31c durch den Motor
in Drehung versetzt wird, der Schmelztiegel während des
Drehens angehoben oder abgesenkt werden kann.
Hauptheizelement 32 und Nebenheizelement 33 sind vom Typ
Widerstandsheizung und sind von gleicher Form und Größe.
Im einzelnen sind diese Heizelemente als kurze Zylinder
ausgebildet, deren Durchmesser nur wenig größer ist als
der Außendurchmesser des Schmelztiegels 31. Die Heiz
elemente 32 und 33 liegen der Zone gegenüber, in der der
Schmelztiegel 31 senkrechte Bewegungen ausführt und sind
in der Vertikalen um einen vorbestimmten Abstand längs
der Vertikalrichtung voneinander getrennt. Das Haupt
heizelement 32 verfügt über ein Paar Verbindungsschenkel
32a, 32b, die sich nach außen und nach unten erstrecken
und verbunden sind mit einem Paar Endelektroden 32e
durch ein Paar Stützelemente 32c und ein Paar Elektroden
32d. Ebenso besitzt das Nebenheizelement 33 ein Paar
Verbindungsschenkel 33a, 33b, die jeweils mit einem Paar
Endelektroden 33e durch ein Paar Stützelemente 33c und
ein Paar Elektroden 33d verbunden sind. In Fig. 1 ist
jeweils nur ein Element dieser Paare gezeigt.
Die Schenkel 32b und 33b besitzen an ihrem oberen Ende
eine Vertiefung, in die die Spitze der entsprechenden
Verbindungsschenkel 32a und 33a eingesetzt wird, um ein
rasten zu können. Die Endelektroden 32e und 33e sind an
eine Gleichstromenergiequelle (nicht gezeigt) ange
schlossen, so daß Hauptheizelement 32 und Nebenheiz
element 33 gleichzeitig oder selektiv angeschaltet
werden.
Die oberen Wärmeabschirmungen 34 und 35, Wärmeabschir
mung 36 und die unteren Wärmeabschirmungen 37 und 38
sind aus einem Material von geringer Wärmeleitfähigkeit.
Die oberen Wärmeabschirmungen 34 und 35 und Wärmeab
schirmung 36 sind nacheinander aufgestapelt und werden
von Verankerungen 21d und 21e getragen, die aus der
Innenwand der Hauptkammer 21 herausragen, und zwar so,
daß diese Abschirmungen durch einen schmalen Spalt von
der Innenwand der Hauptkammer 21 getrennt sind und ver
tikal benachbarte Abschirmungen einander berühren. Die
unteren Wärmeabschirmungen 37 und 38 werden von Veranke
rungen 22e getragen, mit denen die Seitenwand und untere
Bodenwand der Unterkammer 22 versehen sind, und sind
durch einen schmalen Spalt von diesen Wänden getrennt.
Ein Stützzylinder 34a aus Graphit, dessen Länge über die
Achse größer ist als die der oberen Wärmeabschirmungen
34, 35, ist an der Innenseite der Abschirmungen 34, 35
derart befestigt, daß das obere Ende des Stützzylinders
34a höher liegt als dasjenige der oberen Wärmeabschir
mung 34. Am Stützzylinder 34a ist eine Strahlungsab
schirmung 41 aus Graphit befestigt, die das obere Ende
des Schmelztiegels 31 mit Ausnahme des Zugbereichs für
den Einkristall 8 abdeckt. Die Strahlungsabschirmung 41
verfügt über einen Trichterteil 41a und einen Flansch
teil 41b, der sich vom oberen Ende des Trichterteils 41a
nach außen erstreckt. Das obere Ende des Stützzylinders
34a, der sich an der Innenseite der oberen Wärmeabschir
mung 34 befindet, ist fest in den Flanschteil 41b einge
rückt, so daß das untere Ende des Trichterteils 41a so
positioniert ist, daß es auf die Oberfläche der Schmelz
zone L im Schmelztiegel 31 weist.
Der Außendurchmesser der Wärmeabschirmung 36 ist zwar
konstant, doch besteht die Wärmeabschirmung 36 aus einem
dicken Teil 36a, der den mittleren und oberen Teil der
Abschirmung einnimmt und einen kleinen Innendurchmesser
aufweist, sowie aus einem dünnen Teil 36b, der den un
teren Teil der Abschirmung einnimmt und einen großen
Innendurchmesser aufweist. Der dicke Teil 36a ist mit
einer Längsvertiefung 36c zum Einsetzen und Verbinden
der Schenkel 32a des Hauptheizelements 32 versehen. Der
Grund warum der untere Teil der Wärmeabschirmung 36 dem
unteren Teil des Schmelztiegels 31 gegenüberliegend aus
gebildet ist, besteht darin, die Wärmestrahlung aus dem
unteren Teil des Schmelztiegels 31 zu fördern.
An der Innenfläche der Wärmeabschirmung 36 ist ein
Graphit-Zylinder 36d befestigt. Ein dachrinnenartiges
Abschirmelement 42 liegt zwischen der Fläche am oberen
Ende der Wärmeabschirmung 36 und der Fläche am unteren
Ende der Wärmeabschirmung 35, so daß das obere Ende des
Hauptheizelements 32 und Nebenheizelement 33 abgedeckt
sind. Beim Abschirmelement 42 ist die Innenkante dick,
und der der Strahlungsabschirmung gegenüberliegende Teil
ist als Konusfläche 42a ausgebildet. Eine Vertiefung
42b, in die die Oberkante des Zylinders 38d einrückt,
ist an der unteren Fläche des Abschirmelements 42 aus
gebildet. Das Abschirmelement 42 wird durch Einrücken
der Oberkante des Zylinders 36d in die Vertiefung 42b
gegen die Wärmeabschirmung 36 positioniert.
Durch die Zugkammer wird Ar-Gas zugeführt. Das Versor
gungssystem ist in Fig. 1 nicht gezeigt. Der Absaugvor
gang wird von einer Basiskammer mittels einer Vakuum
pumpe durchgeführt (nicht gezeigt).
Fig. 2 zeigt die Größenverhältnisse der Vorrichtung von
Fig. 1. Innendurchmesser und Höhe des inneren Quarz-
Schmelztiegels 31b sind zu 16 inch (40,64 cm) bzw. 14
inch (35,56 cm) gewählt, und folglich beläuft sich das
Verhältnis von Höhe zu Innendurchmesser auf 0,875.
Dadurch wird es möglich die Temperaturdifferenz längs
der Vertikalen leicht zu wählen und die feste Zone S
stabil zu bilden.
Das Verhältnis von Höhe zu Innendurchmesser ist nicht
auf auf 0,875 beschränkt, sondern kann irgendein Wert
größer als 0,85 sein. Ist das Verhältnis von Höhe zu
Innendurchmesser des inneren Schmelztiegels 31b kleiner
als 0,85, ist es sehr schwierig, die vorbestimmte feste
Zone S im Frühstadium des Heraufziehvorgangs zu bilden.
Die Höhe (die Dimension in axialer Richtung) des Haupt
heizelements 32 beträgt 150 mm, und beim Heraufziehvor
gang liegt das obere Ende des Hauptheizelements 32 um
wenigstens 20 mm oder mehr tiefer als dasjenige des
Schmelztiegels 31. Wird das obere Ende des Hauptheiz
elements 32 so positioniert, daß es höher liegt als das
jenige des Schmelztiegels 31, ist es leicht, die Fest
zone S zu bilden, doch wird der Einkristall 8 bei erhöh
ter Temperatur der Innenwand des Schmelztiegels 31
direkt und indirekt beheizt, wodurch sich die Zugge
schwindigkeit deutlich vermindert.
Im frühen Stadium des Ziehens des Einkristalls liegt das
untere Ende des Hauptheizelements 32 höher als der Boden
des inneren Schmelztiegels 31b, das untere Ende des
Nebenheizelements 33 (beim Heraufziehvorgang nicht ver
wendet) liegt niedriger als das untere Ende des inneren
Schmelztiegels 31b, und das obere Ende des Nebenheiz
elements 33 liegt höher als das untere Ende des inneren
Schmelztiegels 31b. Dadurch wird verhindert, daß der
untere Teil des inneren Schmelztiegels 31b erhitzt wird,
wodurch die Bildung der festen Zone S erleichtert wird.
Das obere Ende des dünnen Teils 36b der Wärmeabschirmung
36 ist so angeordnet, daß es im Bereich der Position des
unteren Endes des inneren Schmelztiegels 31b ± 0,3 X
(die Höhe des inneren Schmelztiegels 31b) liegt. Der
Innendurchmesser des dünnen Teils 36b der Wärmeabschir
mung 36 ist um etwa 120 mm größer als der des dicken
Teils 36a, und die axiale Länge des dünnen Teils 36b
beträgt 174 mm. Diese Anordnung fördert den Wärmeüber
gang vom unteren Teil des inneren Schmelztiegels 31b,
wodurch die Bildung der festen Zone S erleichtert wird.
Unter Angabe spezifischer Werte soll nun die Arbeits
weise beim Züchten eines Einkristalls mit Hilfe der so
angeordneten Vorrichtung und des Verfahrens zum Züchten
eines Einkristalls beschrieben werden.
Zunächst wird der Schmelztiegel 31 mit etwa 65 kg poly
kristallinem Silicium (35 kg als Klumpen und 30 kg
Späne) als Rohmaterial für einen Kristall beschickt.
Nachdem das Innere der Kammer 20 unter Ar-Atmosphäre von
etwa 10 Torr gesetzt ist, werden Hauptheizelement 32 und
Nebenheizelement 33 mit einer Energie von jeweils 50 kW
(insgesamt 100 kW) aktiviert, so daß alles Rohmaterial
geschmolzen wird.
Dann wird die Leistung des Hauptheizelements 32 auf 70
kW gesteigert und die des Nebenheizelements 33 auf 0 kW
reduziert, wodurch die feste Zone S im unteren Teil des
Schmelztiegels 31 zu wachsen beginnt. Sobald die feste
Zone S nicht mehr wächst und stabil wird, setzt man
Phosphor (Segregationskoeffizient 0,35) als Dotierungs
mittel vom n-Typ zu. Hierauf wird das untere Ende des
Impfkeims 7 in die Schmelzzone L eingetaucht, während
das Nebenheizelement 33 inaktiv bleibt. Der Einkri
stall 8 wird heraufgezogen, während Schmelztiegel 31 und
Draht 6 mit einer vorgegebenen Drehgeschwindigkeit ro
tieren. In diesem Falle wurden Schmelztiegel 31 und
Draht 6 gleichsinnig gedreht, und zwar mit 1 U/min bzw.
15 U/min. Da sich das Oberflächenniveau der Schmelzzone
L beim Ziehen des Einkristalls 8 absenkt, wird der
Schmelztiegel 31 angehoben, so daß die Oberfläche der
Schmelzzone L auf einem Niveau fixiert bleibt. Bei der
Aufwärtsbewegung des Schmelztiegels 31 ändert sich die
positionelle Beziehung zwischen den Heizelementen 32 und
33 und dem Schmelztiegel 31, und daher schmilzt die
Festzone S. Im Laufe dieses Vorgangs fungiert das Neben
heizelement 33 als Strahlungsabschirmung.
Bei diesem Vorgang des Hochziehens des Einkristalls 8
wird der Wärmeübergang vom Hauptheizelement 32 nach oben
durch das Abschirmelement 42 verhindert, und die Strah
lungsabschirmung 41 verhindert, daß Wärme von den Heiz
elementen 32 und 33, dem Schmelztiegel 31 und der
Schmelzzone L direkt auf den Einkristall abgestrahlt
wird, mit Ausnahme derjenigen, die den durch Einkristall
8 und Strahlungsabschirmung 41 gebildeten schmalen Spalt
passiert.
Auf diese Weise wird erfindungsgemäß, sobald alles Roh
material geschmolzen ist, der untere Teil des Schmelz
tiegels 31 und das in den unteren Teil eingebrachte Roh
material durch das Nebenheizelement 33 in ähnlicher
Weise wie der obere Teil des Schmelztiegels 31 und das
in den oberen Teil eingebrachte Rohmaterial erhitzt.
Somit wird verhindert, daß sich das vom oberen Teil des
Schmelztiegels 31 fließende geschmolzene Material im
unteren Teil des Schmelztiegels 31 verfestigt. Da außer
dem die Temperatur des oberen Teils des Schmelztiegels
31 hoch ist, wird der Temperaturschock abgeschwächt,
wodurch verhindert wird, daß der Schmelztiegel 31 wäh
rend des Vorgangs des Rohmaterialschmelzens bricht.
Nachdem alles in den unteren Teil des Schmelztiegels 31
eingebrachte Rohmaterial geschmolzen ist, wird die Ener
giezufuhr zum Nebenheizelement 33 gestoppt, womit das
Nebenheizelement 33 als Strahlungsabschirmung fungiert,
die den unteren Teil des Schmelztiegels 31 vor der Wärme
abschirmt, die vom Hauptheizelement 32 auf diesen Teil
abgestrahlt wird. Dies dient der leichten Bildung der
festen Zone S im unteren Teil.
Erfindungsgemäß wird alles in den Schmelztiegel 31 ein
gebrachte Rohmaterial mit Hilfe von Hauptheizelement 32
und Nebenheizelement 33 geschmolzen, und das geschmol
zene Material wird allmählich in Richtung vom Boden des
Schmelztiegels 31 zu dessen oberem Teil verfestigt, um
die feste Zone S aus Polykristallen zu bilden; danach
läßt man das Wachstum des Einkristalls aus der Schmelz
zone L beginnen, mit der Bedingung, daß eine große Zahl
der Luftzwischenräume, die in dem Rohmaterial vorhanden
sind, mit dem der Schmelztiegel beschickt ist, beseitigt
sind. Dann werden, sobald alles Rohmaterial geschmolzen
ist, die Oxide auf der Oberfläche des Rohmaterials ent
fernt - da die Oxide versetzungsfreies Kristallwachstum
verhindern - und die Zuggeschwindigkeit unter Nichtver
setzung wird erhöht. Da sich die schmelzende Menge der
Festzone S beim Vorgang des Hochziehens des Einkristalls
mit Hilfe der Heizelmente 32, 33 so kontrollieren läßt,
daß die vorerwähnte Gleichung (10) erfüllt ist, kann die
schmelzende Menge der Festzone S beim Vorgang des Hoch
ziehens des Einkristalls 8 gemäß der Bedingung der
Nichtsegregation des Zonenschmelzverfahrens mit varia
bler Dicke genau kontrolliert werden.
Um die Wirkung der Mehrfachheizelemente zu bestätigen,
wurden die nachstehend beschriebenen Versuche durchge
führt. Bei diesen Versuchen wurde ein Silicium-Einkri
stall gemäß dem Zonenschmelzverfahren mit variabler
Dicke mit den oben beschriebenen Schritten gezogen. Die
Bedingungen bei diesem Ziehverfahren sind in der nach
stehenden Tabelle 1 zusammengestellt. Zum Vergleich
wurden Vergleichsversuche unter den gleichen Bedingungen
durchgeführt, außer daß das Nebenheizelement nicht vor
handen war und das Erhitzen mit einem einzelnen Heiz
element durchgeführt wurde.
Gezogener Kristall | |
N-Typ-Silcium-Einkristall mit 6 inch (15,24 cm) | |
Silicium-Rohmaterial | 65 kg |
Hauptheizelement 32 | 460 mm (Innend.), 508 mm (Außend.), 150 mm (H) |
Nebenheizelement 33 | 460 mm (Innend.), 508 mm (Außend.), 150 mm (H) |
Abstand zwischen den Heizelementen 32 u. 33 | 20 mm |
Kammer 20 | 845 mm (D), 660 mm (H) |
Das Rohmaterial wurde unter den obigen Bedingungen ge
schmolzen. Die Vergleichsversuche wurden zehnmal aus
geführt. Bei zwei dieser zehn Vergleichsversuche brach
der Schmelztiegel 31 beim Schmelzen des Rohmaterials.
Bei diesen Versuchen betrug die Energie des einzelnen
Heizelements 110 kW, und es dauerte 10 h, um alles Roh
material zu schmelzen, und bei all diesen Versuchen
wurde beobachtet, daß in der letzten Hälfte der Zeit des
Schmelzvorgangs klumpiges festes Material mit einem
Durchmesser von 100 mm oder mehr flotierte. Es wurden
fünfzehn Versuche unter praktischer Anwendung der Er
findung durchgeführt, wobei sich die Energien von Haupt
heizelement 32 und Nebenheizelement 33 auf 47 kW bzw.
55 kw beliefen. Bei diesen Versuchen trat kein Bruch des
Schmelztiegels 31 auf, und Flotieren von klumpigem fe
sten Material mit einem Durchmesser von 100 mm oder mehr
wurde in der letzten Hälfte der Zeit des Schmelzvorgangs
nicht beobachtet. Nur ein paarmal wurde Flotieren von
Klumpen mit kleinem Durchmesser beobachtet, was aber
kein Problem darstellte. Es dauerte 8 h, um alles Roh
material zu schmelzen. Die Einkristalle, die bei den
Versuchen unter praktischer Anwendung der Erfindung er
halten wurden, waren nahezu im Nichtsegregationszustand,
verglichen mit den Einkristallen, die bei den Ver
gleichsversuchen erhalten wurden.
Um die Wirkung der Strahlung zu bestätigen, wurden Ver
suche mit den nachstehend beschriebenen Ergebnissen
durchgeführt. Der Schmelztiegel 31 bestand aus dem
Quarz-Schmelztiegel 31b (Innendurchmesser: 390 mm,
Tiefe: 350 mm, Dicke: 8 mm), dem Graphit-Schmelztiegel
31a und dem Sockel 31c. Die Strahlungsabschirmung war
aus Graphit, und der Trichterteil 41a hatte die Form
eines umgekehrten Kegelstumpfes (Innendurchmesser am
unteren Ende: 200 mm, Innendurchmesser am oberen Ende:
420 mm, Höhe: 200 mm). Es wurde ein Einkristall gezogen
gemäß dem Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke,
wobei mit 65 kg Polysilicium als Rohmaterial beschickt
wurde und der Impfkeim 7 Silicium (100) war. Etwa 40%
der Einkristalle, die bei einem Vergleichsversuch er
halten wurden, bei dem die Strahlungsabschirmung 41
nicht vorhanden war, wiesen Versetzung auf. Dagegen war
bei erfindungsgemäßen Versuchen, bei denen die Strah
lungsabschirmung 41 vorhanden war, die Deformation der
Einkristalle während des Vorgangs der Schulterbildung
stark vermindert, und es bestätigte sich, daß Versetzun
gen, von denen man annimmt, daß sie von dieser Deforma
tion herrühren, nahezu beseitigt waren.
Aufgrund des adiabatischen Effekts der oberen Wärmeab
schirmungen 34, 35 kann die Leistung des Hauptheiz
elements 32 deutlich verringert und die Temperatur des
Heizelements abgesenkt werden. Dies führt dazu, daß die
Temperatur des inneren Schmelztiegels 31b fällt, so daß
die Temperatur im Innenraum des Schmelztiegels 31 abge
senkt wird, wodurch die Temperatur der Schmelzzone L
fällt und die Festzone S größer wird. Diese Vergrößerung
der Festzone S bewirkt, daß die Festzone S während der
Kristallzüchtung in größerer Menge schmilzt, so daß die
Segregation der Verunreinigung verhindert wird, wodurch
sich die Ausbeute verbessert.
Um die Wirkung der oberen Wärmeabschirmungen 34, 35 zu
bestätigen, wurden Versuche wie nachstehend beschrieben
durchgeführt. Es wurde ein Vergleichsversuch durchge
führt, bei dem ein Einkristall gezüchtet wurde unter
Verwendung einer Vorrichtung mit dem gleichen Aufbau wie
in Fig. 1 gezeigt, außer daß sie nicht mit den oberen
Wärmeabschirmungen 34, 35 ausgestattet war. Tabelle 2
zeigt Wachstumsbedingungen und Ergebnisse.
Wie aus obiger Tabelle 2 hervorgeht, bewirkt die Austat
tung mit oberen Wärmeabschirmungen 34, 35 zur Vermeidung
von Wärmeverlusten eine Zunahme der Höhe der festen Zone
S um 20 mm, eine Verringerung der Energie des Hauptheiz
elements 32 um 14%, sowie eine Steigerung der Produkt
ausbeute um 11%.
Erfindungsgemäß beträgt das Verhältnis Höhe zu Durchmes
ser des inneren Schmelztiegels 31 0,85 oder mehr, und es
ist daher möglich, die Temperaturdifferenz längs der
Vertikalen leicht herzustellen und die feste Zone S
stabil zu bilden.
Da der untere Teile der Wärmeabschirmung 36 teilweise
zurückweicht um den dünnen Teil 36b zu bilden, wird der
Wärmeübergang vom unteren Teil des inneren Schmelztie
gels 31b gefördert, wodurch die Bildung der festen Zone
S erleichtert wird. Das Verfahren zur Züchtung eines
Einkristalls wurde auch durchgeführt unter Verwendung
einer Vorrichtung, bei der der untere Teile der Wärme
abschirmung 36 nicht teilweise zurückweicht (d. h., eine
Vorrichtung mit einer Wärmeabschirmung, deren Innen
durchmesser über die gesamte Länge der Vertikalen
gleichbleibt). In diesem Falle ließ sich zeigen, daß die
Dicke der festen Zone S selbst im Anfangsstadium des
Ziehvorgangs etwa 40 mm betrug, und daß eine effektive
Durchführung des Zonenschmelzverfahrens nicht einfach
möglich war.
Als nächstes soll nun die Kontrolle der Drehgeschwindig
keit und Drehrichtung von Schmelztiegel 31 und Draht 6
beschrieben werden, die vorgenommen wird, um die Sauer
stoff-Konzentration im gezogenen Einkristall 8 zu er
höhen.
Fig. 3 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Dreh
geschwindigkeit des Schmelztiegels 31 und Sauerstoff-
Konzentration im Einkristall 8 veranschaulicht. Die dar
gestellte Beziehung wird erhalten für den Fall, daß der
Draht 6 mit 15 U/min rotiert. Der durch die beiden ge
strichelten Linien definierte Bereich der Sauerstoff-
Konzentration ist der Bereich der Sauerstoff-Konzentra
tion eines Einkristalls, der mit Hilfe des üblichen
CZ-Verfahrens (13-18·1017 Atome/cm3, nach früherer
ASTM) gezogen wurde. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist,
variiert die Sauerstoff-Konzentration eines Einkristalls
stark in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des
Schmelztiegels 31. Werden Schmelztiegel 31 und Draht 6
gleichsinnig gedreht, und beträgt die Drehgeschwindig
keit des Schmelztiegels 31 etwa 1 U/min, so kann höchste
Sauerstoff-Konzentration erreicht werden. Bei irgend
einer anderen Kombination von Drehgeschwindigkeit und
Richtung ist die Sauerstoff-Konzentration gering. Es
wird bestätigt, daß die Sauerstoff-Konzentration des
herkömmlichen CZ-Verfahrens erhalten wird durch Drehen
des Schmelztiegels im Bereich um 1 U/min.
Fig. 4 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der
Drehgeschwindigkeit des Drahtes 6 und der Sauerstoff-
Konzentration im Einkristall 8 veranschaulicht. Die dar
gestellte Beziehung wird erhalten für den Fall, daß der
Schmelztiegel 31 mit 1 U/min in gleicher Richtung wie
der Draht 6 rotiert. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist die
Schwankung der Sauerstoff-Konzentration im Einkristall,
verursacht durch die Variation der Drehgeschwindigkeit
des Drahtes 6, nicht so erheblich wie die vorerwähnte
Schwankung, die durch Variation der Drehgeschwindigkeit
des Schmelztiegels 31 verursacht wird, doch nimmt die
Sauerstoff-Konzentration durch Erhöhung der Drehge
schwindigkeit des Drahtes 6 leicht ab.
Wie aus diesen Ergebnissen ersichtlich, läßt sich die
Sauerstoff-Konzentration im gezogenen Einkristall 8
durch Einstellen von Drehgeschwindigkeit und -richtung
des Schmelztiegels 31 kontrollieren. Im einzelnen wird
bevorzugt, daß Schmelztiegel 31 und Zugwelle 6 gleich
sinnig rotieren, und daß die Drehgeschwindigkeiten von
Schmelztiegel 31 und Draht 6 zu 1 U/min bzw. 15 U/min
gewählt werden.
Fig. 5 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen Eigen
länge und Sauerstoff-Konzentration des Einkristalls 8
veranschaulicht, der unter den Bedingungen der vorer
wähnten Drehgeschwindigkeit und -richtung von Schmelz
tiegel 31 und Draht 6 gezogen wurde. Es wurden Ver
gleichsversuche durchgeführt, bei denen der Schmelz
tiegel 31 mit 5 U/min gegensinnig zum Draht 6 rotierte.
In Fig. 5 gibt "O" die Ergebnisse an, die bei erfin
dungsgemäßen Versuchen erhalten wurden, und "Δ" die
jenigen bei Vergleichsversuchen erhaltenen. Wie aus
Fig. 5 hervorgeht, war bei den Vergleichsversuchen die
Sauerstoff-Konzentration für jede der Eigenlängen des
Einkristalls 8 sehr gering (11-12·1017 Atome/cm3),
während bei erfindungsgemäßen Versuchen hohe Sauerstoff-
Konzentrationen von 17-18·1017 Atome/cm³ für jede der
Eigenlängen des Einkristalls 8 erhalten wurden, mithin
auf gleichem Niveau wie bei einem mit Hilfe des her
kömmlichen CZ-Verfahrens hergestellten Einkristall 8.
Im vorstehend erwähnten Ausführungsbeispiel wird die
Leistung des Nebenheizelements 33 beim Ziehvorhang auf
null gesetzt. Als Alternative kann, um die Schmelzge
schwindigkeit zu erhöhen, das Nebenheizelement 33 beim
Vorgang des Ziehens des Einkristalls 8 mit Energie ver
sorgt werden. Dieses Ausführungsbeispiel soll nun be
schrieben werden. Natürlich ist es bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel notwendig, die Leistung von Hauptheiz
element 32 und Nebenheizelement 33 im Laufe der Zeit zu
verändern, um die Bedingung der Nichtsegregation beim
Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke zu erfüllen,
wie sie durch die vorerwähnte Gleichung (10) gegeben
ist.
Die Vorgänge der Beschickung des Schmelztiegels 31 mit
Rohmaterial (polykristallines Silicium), Schmelzen des
Rohmaterials, Bildung der Festzone S, und Zugabe des
Dotierungsmittels (Phosphor) sind die gleichen wie bei
den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen, weswegen
ihre Beschreibung weggelassen wird. Im Anschluß an diese
Vorgänge wird das untere Ende des Impfkeims 7 in die
Schmelzzone L eingetaucht, und der Einkristall 8 wird
heraufgezogen, während Schmelztiegel 31 und Draht 6 mit
den Drehgeschwindigkeiten 1 U/min bzw. 15 U/min rotie
ren. Nachdem Halsung und Schulterteil des Einkristalls 8
gebildet sind, und sobald der Vorgang des Ziehens des
Einkristalls 8 zur Bildung des massiven Teils fort
schreitet, werden die Energien von Hauptheizelement 32
und Nebenheizelement 33 verändert, um die Bedingung der
Nichtsegreagtion beim Zonenschmelzverfahren mit vari
abler Dicke zu erfüllen, die durch die vorerwähnte Glei
chung (10) gegeben ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Leistung der Heizelemente 32 und 33 verändert,
so daß die Zuggeschwindigkeit von 1 mm/min und der
Durchmesser des gezogenen Kristalls von 154 mm beibe
halten werden.
Fig. 6 zeigt die Heizprofile der Heizelemente 32 und 33
beim Vorgang des Ziehens des Einkristalls 8. Die durch
gezogene Linie und die gestrichelte Linie in Fig. 6
geben die Heizprofile von Hauptheizelement 32 bzw.
Nebenheizelement 33 an. In der Abbildung gibt die Ordi
nate die Leistung eines jeden der Heizelemente 32 und 33
an und die Abszisse die Kristallisationsgeschwindigkeit.
Die in Fig. 6 gezeigten Heizprofile sind so eingestellt,
daß sie die vorerwähnte Gleichung (10) experimentell und
analytisch erfüllen.
Fig. 7 veranschaulicht die Verteilung des spezifischen
Widerstands in Achsenrichtung bezüglich Kristallisa
tionsgeschwindigkeit, die erhalten wird, wenn die Fest
zone S gemäß dem in Fig. 6 gezeigten Heizprofil beim
Vorgang des Ziehens des Einkristalls geschmolzen wird.
Da die Heizprofile der beiden Heizelemente 32 und 33
unter gebührender Berücksichtigung der Gleichung (10)
gewählt werden, ist die Konzentration an Verunreinigung
in der Schmelzzone L konstant, und wenn die Kristal
lisationsgeschwindigkeit fS 0,65 ist, ist der spezifi
sche Widerstand in Achsenrichtung des gezogenen Einkri
stalls 8 0,94 oder höher als bei der Geschwindigkeit im
Anfangszustand.
Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen, bei
denen das Zonenschmelzverfahren mit variabler Dicke an
gewandt wird, wird das verunreinigende Dotierungsmittel
nach der Bildung der festen Zone S zugesetzt. Alternativ
kann das Verfahren auch in der folgenden Reihenfolge
durchgeführt werden: Zunächst wird das gesamte Rohmate
rial geschmolzen; ein verunreinigendes Dotierungsmittel
wird der Flüssigkeit zugesetzt; und dann wird die feste
Zone S gebildet. Mit diesem Ausführungsbeispiel läßt
sich ähnliche Wirkung erzielen wie mit den vorbeschrie
benen Ausführungsbeispielen.
Die Erfindung wurde zwar beschrieben durch die Veran
schaulichung der Ausführungsbeispiele, bei denen ein
Silicium-Einkristall gezüchtet wurde, doch ist es nahe
liegend, daß die Erfindung angewandt werden kann auf die
Züchtung der verschiedensten Einkristalle, die als Halb
leitermaterial brauchbar sind.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Züchten von Einkristallen durch Hoch
ziehen von geschmolzenem Material, während festes Mate
rial im unteren Teil eines Schmelztiegels vom oberen
Teil des festen Materials hin zum unteren Teil geschmol
zen wird, umfassend:
- - einen Schmelztiegel;
- - Mehrfachheizvorrichtungen zum Heizen des Schmelz tiegels, angeordnet an der Außenseite des Schmelz tiegels längs der Vertikalen; und
- - Wärmeabschirmvorrichtungen, die sich an der Außen seite der Heizvorrichtungen befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, umfassend
- - Strahlungsabschirmvorrichtungen zum Abschirmen des Einkristalls vor Wärmestrahlung aus dem Schmelztiegel und dem geschmolzenen Material im Schmelztiegel, die sich zwischen Schmelztiegel und wachsendem Einkri stall befinden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, umfassend
- - erste Wärmeabschirmvorrichtungen, die sich an der Außenseite der Heizvorrichtungen befinden; und
- - zweite Wärmeabschirmvorrichtungen, die sich oberhalb der Heizvorrichtungen befinden, zur Verhinderung des Wärmeübergangs aus den Heizvorrichtungen nach oben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, umfassend
- - Wärmeabschirmvorrichtungen, bei denen der untere Teil dünner ist als der obere Teil, die sich an der Außen seite der Heizvorrichtungen befinden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, umfassend
- - Strahlungsabschirmvorrichtungen zum Abschirmen des Einkristalls vor Wärmestrahlung aus dem Schmelztiegel und dem geschmolzenen Material im Schmelztiegel, die sich zwischen Schmelztiegel und wachsendem Einkri stall befinden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 5, umfassend
- - erste Wärmeabschirmvorrichtungen, bei denen der unte re Teil dünner ist als der obere Teil, die sich an der Außenseite der Heizvorrichtungen befinden.
7. Vorrichtung zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
6, wobei der Schmelztiegel die Form eines Zylinders mit
Boden hat und das Verhältnis Höhe zu Durchmesser des
Schmelztiegels 0,85 oder größer ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, umfassend
- - Heizvorrichtungen zum Heizen des Schmelztiegels, an geordnet an der Außenseite des Schmelztiegels längs der Vertikalen;
- - Wärmeabschirmvorrichtungen, bei denen der untere Teil dünner ist als der obere Teil.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, umfassend
- - Strahlungsabschirmvorrichtungen zum Abschirmen des Einkristalls vor Wärmestrahlung aus dem Schmelztiegel und dem geschmolzenen Material im Schmelztiegel, die sich zwischen Schmelztiegel und wachsendem Einkri stall befinden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, umfassend
- - erste Wärmeabschirmvorrichtungen bei denen der un tere Teil dünner ist als der obere Teil, die sich an der Außenseite der Heizvorrichtungen befinden; und
- - zweite Wärmeabschirmvorrichtungen, die sich oberhalb der Heizvorrichtungen befinden, zur Verhinderung des Wärmeübergangs aus den Heizvorrichtungen nach oben.
11. Verfahren zum Züchten von Einkristallen durch Hochziehen
von geschmolzenem Material, während festes Material im
unteren Teil eines Schmelztiegels vom oberen Teil des
festen Materials hin zum unteren Teil geschmolzen wird,
umfassend die Schritte:
- - Beschicken des Schmelztiegels mit Rohmaterial;
- - Schmelzen des gesamten eingebrachten Rohmaterials durch Mehrfachheizvorrichtungen, die an der Außensei te des Schmelztiegels längs der Vertikalen angeordnet sind;
- - Verfestigen des im unteren Teil des Schmelztiegels befindlichen geschmolzenen Materials, um eine feste Schicht zu bilden, durch Deaktivierung wenigstens einer der Mehrfachheizvorrichtungen, einschließlich der untersten Heizvorrichtung; und
- - Züchten des Einkristalls aus dem geschmolzenen Mate rial im Schmelztiegel unter Schmelzen der gebildeten festen Schicht.
12. Verfahren zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
11, wobei es sich bei den Mehrfachheizvorrichtungen um
zwei Heizelemente handelt, die an der Außenseite des
Schmelztiegels längs der Vertikalen angeordnet sind, und
der Einkristall gezüchtet wird unter Schmelzen der fe
sten Schicht durch Aktivieren nur des oberen Heizele
ments, während die Leistung des unteren Heizelements auf
null gesetzt wird.
13. Verfahren zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
12, wobei beim Schmelzen der festen Zone durch Akti
vieren des oberen Heizelements das untere Heizelement
den unteren Teil des Schmelztiegels vor Strahlungswärme
aus dem oberen Heizelement abschirmt.
14. Verfahren zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
11, wobei die Schmelzmenge der festen Zone durch Ver
wendung von Mehrfachheizvorrichtungen kontrolliert wird.
15. Verfahren zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
14, wobei es sich bei den Mehrfachheizvorrichtungen um
zwei Heizelemente handelt, die an der Außenseite des
Schmelztiegels längs der Vertikalen angeordnet sind, und
die Schmelzmenge der festen Zone durch Einstellen der
Heizprofile der beiden Heizelemente kontrolliert wird.
16. Verfahren zum Züchten von Einkristallen, bei dem ein
Schmelztiegel und ein Kristall unabhängig voneinander
gedreht werden können, im unteren Teil des Schmelztie
gels gebildetes festes Material während des Wachstums
vom oberen Teil des festen Materials hin zum unteren
Teil geschmolzen wird, und Schmelztiegel sowie Kristall
während des Wachstums gedreht werden, wobei die Sauer
stoff-Konzentration des wachsenden Einkristalls kontrol
liert wird durch Einstellen der Drehgeschwindigkeit des
Schmelztiegels von 2 U/min gleichsinnig zum Kristall bis
2 U/min im Gegensinn zum Kristall.
17. Verfahren zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
16, wobei die Drehgeschwindigkeit des Kristalls 5 U/min
bis 15 U/min beträgt.
18. Verfahren zum Züchten von Einkristallen, bei dem ein
Schmelztiegel und ein Kristall unabhängig voneinander
gedreht werden können, im unteren Teil des Schmelztie
gels gebildetes festes Material während des Wachstums
vom oberen Teil des festen Materials hin zum unteren
Teil geschmolzen wird, und Schmelztiegel sowie Kristall
während des Wachstums gedreht werden, umfassend:
- - einen ersten Schritt des Beschickens des Schmelztie gels mit Rohmaterial;
- - einen zweiten Schritt des Schmelzens des gesamten eingebrachten Rohmaterials durch Mehrfachheizvorrich tungen, die an der Außenseite des Schmelztiegels längs der Vertikalen angeordnet sind;
- - einen dritten Schritt des Verfestigens des im unteren Teil des Schmelztiegels befindlichen geschmolzenen Materials, um eine feste Zone zu bilden, durch Deak tivierung wenigstens einer der Mehrfachheizvorrich tungen, einschließlich der untersten Heizvorrichtung; und
- - einen vierten Schritt des Züchtens des Einkristalls aus dem geschmolzenen Material im Schmelztiegel unter Schmelzen der gebildeten festen Zone, und Kontrollie ren der Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung von Schmelztiegel und Kristall.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei das Verhältnis Höhe zu
Durchmesser des Schmelztiegels 0,85 oder größer ist, der
Schmelztiegel beim zweiten, dritten und vierten Schritt
warm gehalten wird durch an der Außenseite der Heizvor
richtung befindliche erste Wärmeabschirmvorrichtungen,
die Strahlungswärme vom Schmelztiegel und dem geschmol
zenen Material im Schmelztiegel zum wachsenden Einkri
stall beim vierten Schritt abgeschirmt wird durch Strah
lungsabschirmvorrichtungen, die sich zwischen Schmelz
tiegel und wachsendem Einkristall befinden, und der
Wärmeübergang aus den Heizvorrichtungen nach oben beim
zweiten, dritten und vierten Schritt verhindert wird
durch zweite Wärmeabschirmvorrichtungen, die sich ober
halb der Heizvorrichtung befinden.
20. Verfahren zum Züchten von Einkristallen nach Anspruch
19, wobei der untere Teil der ersten Wärmeabschirmvor
richtung dünner ist als der obere Teil, und beim dritten
Schritt die Menge des Strahlungswärmeverlustes aus dem
unteren Teil des Schmelztiegels sehr viel größer ist als
diejenige aus dem oberen Teil.
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