DE4030551C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines Silicium-Einkristalls nach der
Czochralski-Methode (im Folgenden als CZ-Methode be
zeichnet).
Bei der Herstellung eines Silicium-Einkristalls nach der
CZ-Methode ist es allgemeine Praxis, daß in einen Tiegel
gefüllte Rohstoffe, beispielsweise in einer Kammer, mit
tels einer Heizquelle erhitzt und geschmolzen werden und
dann ein Impfkristall in diese flüssige Schmelze getaucht und
unter Drehung nach oben gezogen wird, wobei ein Sili
cium-Einkristall am unteren Ende des Impfkristalls
wächst.
Aus der JP-A-01-76 922 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Silicium-Einkristalls bekannt, bei dem der Sili
cium-Einkristall aus einer Silicium-Schmelze in einem
Tiegel im Inneren einer in die Silicium-Schmelze tau
chenden zylindrischen Trennwand hochgezogen wird. Aus
JP-A-62-197 397 und EP-1 40 509 B1 ist das Kristallziehen
unter Verwendung zylindrischer Wände, die nicht bis zum
Boden des Tiegels eingetaucht werden, bekannt.
In dem Fall, in dem eine integrierte Halbleiter-Schal
tung unter Verwendung eines Silicium-Einkristalls her
gestellt wird, ist es erforderlich, um das Substrat mit
der passenden elektrischen Leitfähigkeit auszustatten,
daß dieses eine angemessene Menge an Dotierungsmitteln
wie Antimon (Sb), Phosphor (P) und Bor (B) enthält.
Außerdem sollte in dem Substrat des Silicium-Einkri
stalls eine angemessene Menge Sauerstoff enthalten sein,
um einen sogenannten Gettering-Effekt im Kristallgitter
(Intrinsic Gettering, IG-Effekt) zu gewinnen. "Getter
ing" bezeichnet ein Verfahren, das schädliche Verunrei
nigungen, z. B. Schwermetalle, aus den Bereichen eines
Plättchens (Wafers) entfernt, aus denen die Bauelemente
gefertigt werden. "Wafer" bezeichnet ein scheibenförmi
ges Substrat. IG bedient sich der Defekte, die mit der
Abscheidung von Sauerstoff im Inneren des Wafers ver
bunden sind, als Einfang-Zentren für die schädlichen
Verunreinigungen (S.M. Sze, "VLSI Technology", § 1.5.1.,
McGraw Hill, 1983). Aus diesem Grunde ist, wenn der Si
licium-Einkristall als Substrat eingesetzt wird, Sauer
stoff einer angemessenen und gleichmäßigen Konzentration
erforderlich. zu diesem Zweck wird die Sauerstoff-Kon
zentration in der Schmelze der Rohstoffe in dem Tiegel
gesteuert.
Der Sauerstoff, der der Schmelze von der Oberfläche des
Quarz-Tiegels durch den Kontakt zwischen beiden zuge
führt wird, wird durch die zwangsweise Konvektion der
Schmelze infolge der Rotation des Tiegels und die Wär
mekonvektion der Schmelze aufgrund von Temperaturdiffe
renzen derselben in dem Tiegel bewegt. Während dieser
Bewegung wird der Sauerstoff nicht nur von der
Flüssigkeitsoberfläche in Form von Siliciummonoxid (SiO)
verdampft, sondern er wird auch zu der Wachstums-Ober
fläche des Silicium-Einkristalls transportiert und in
diese hinein aufgenommen.
Als ein Verfahren zur Steuerung der in den Silicium-
Einkristall hinein aufgenommenen Sauerstoff-Konzentra
tion offenbaren die JP-OSen 57-27 996 (27 996/1982) und
57-1 35 796 (1 35 796/1982), unter Hinweis auf die Beziehung
zwischen der Rotationsgeschwindigkeit des Tiegels und
der Sauerstoff-Konzentration in dem Silicium-Einkri
stall, die Rotationsgeschwindigkeit des Tiegels in Re
lation zu der Menge der flüssigen Silicium-Schmelze zu ändern und
dadurch die Relativ-Geschwindigkeit des Quarz-Tiegels
und des geschmolzenen Siliciums zu ändern, was eine er
zwungene Konvektion der Silicium-Schmelze zur Folge hat.
Auf diese Weise wird es möglich, die Dicke einer Grenz
schicht einzustellen, wo der Sauerstoff aufgrund der
erzwungenen Konvektion der flüssigen Schmelze in der Oberfläche
des Quarz-Tiegels diffundiert ist. Die JP-OS 62-1 53 191
(1 53 191/1987) offenbart ein anderes Verfahren, bei dem
die Berührungsfläche zwischen dem Quarz-Tiegel und der
Silicium-Schmelze und die Temperatur der Silicium-
Schmelze verändert werden. Während nach diesem letzteren
Verfahren im einzelnen das Versorgungs-Verhältnis einer
Mehrzahl Heizquellen, die im Umfang der Seitenwandungen
des Tiegels angeordnet sind, mit elektrischer Energie
eingestellt wird und demnach ein Teil der Rohstoffe in
dem Tiegel im festen Zustand gehalten werden, wird der
Silicium-Einkristall wachsen gelassen.
Zur Erzeugung eines Silicium-Einkristall-Substrats, das
bei einer Erhöhung des Grades der Integration von inte
grierten Halbleiter-Schaltungen präzise verarbeitet
werden kann, hat man in neuerer Zeit Sb als Dotie
rungsmittel eingesetzt, das dem Silicium-Einkristall-
Substrat in vielen Fällen zugesetzt werden soll. Es ist
jedoch ein Problem dahingehend aufgetaucht, daß die
Sauerstoff-Konzentration in dem mit Sb dotierten Sili
cium-Einkristall niedriger ist als die in dem Silicium-
Einkristall ohne Dotierungsmittel oder in dem Silicium-
Einkristall mit anderen Dotierungsmitteln, beispiels
weise B und P, so daß es schwierig ist, die Sauerstoff-
Konzentration in dem Silicium-Einkristall genügend hoch
(15 × 1017 Atome/cm3 oder mehr) zu machen, um mit Hilfe
der oben beschriebenen Methode der Steuerung der Sauer
stoff-Konzentration den IG-Effekt zu erzielen.
Dies beruht auf der Eigenschaft, daß der Dampfdruck des
Diantimontrioxids (Sb2O3), das infolge der Addition des
Sb gebildet wird, höher ist als derjenige des SiO, so
daß Sb2O3 leicht von der Oberfläche der flüssigen Silicium-Schmel
ze verdampft wird. Dieses Problem läßt sich in keinem
Fall durch die im Vorstehenden beschriebene Methode der
Steuerung der Sauerstoff-Konzentration lösen.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die fol
gende Überlegung angestellt:
Bei der CZ-Methode wird die Silicium-Schmelze vermittels einer den Tiegel umgebenden Graphit-Heizquelle erhitzt, und eine Strömung, wie sie durch den Pfeil in Fig. 1 bezeichnet ist, wird im Inneren der flüssigen Silicium-Schmelze gemeinsam erzeugt durch die zwangsweise Konvektion, die aus der Rotation des Tiegels resultiert, und die Wärme- Konvektion, die aus der Temperatur-Differenz herrührt. Das heißt, die Konvektion im Inneren des Tiegels erfolgt in der Weise, daß die Silicium-Schmelze mit einer hohen Sauerstoff-Konzentration von der Seite einer Umfangs- Seitenwand des Tiegels her der Oberfläche der Silicium- Schmelze zugeführt werden kann. In dem Fall, in dem Sb der flüssigen Silicium-Schmelze zugesetzt wird, wirkt hier ein Teil des zugesetzten Sb auf den von der Oberfläche des Quarz-Tiegels zugeführten Sauerstoff ein und wird in Oxide wie Sb2O3 umgewandelt. Da Sb2O3 einen ähnlichen Dampfdruck wie Sb, jedoch einen höheren Dampfdruck als das von der Oberfläche des Quarz-Tiegels zugeführte SiO besitzt, wird die Menge des von der Oberfläche der Sili cium-Schmelze verdampften Sauerstoffs größer als in dem Fall, in dem kein Sb zugesetzt wird.
Bei der CZ-Methode wird die Silicium-Schmelze vermittels einer den Tiegel umgebenden Graphit-Heizquelle erhitzt, und eine Strömung, wie sie durch den Pfeil in Fig. 1 bezeichnet ist, wird im Inneren der flüssigen Silicium-Schmelze gemeinsam erzeugt durch die zwangsweise Konvektion, die aus der Rotation des Tiegels resultiert, und die Wärme- Konvektion, die aus der Temperatur-Differenz herrührt. Das heißt, die Konvektion im Inneren des Tiegels erfolgt in der Weise, daß die Silicium-Schmelze mit einer hohen Sauerstoff-Konzentration von der Seite einer Umfangs- Seitenwand des Tiegels her der Oberfläche der Silicium- Schmelze zugeführt werden kann. In dem Fall, in dem Sb der flüssigen Silicium-Schmelze zugesetzt wird, wirkt hier ein Teil des zugesetzten Sb auf den von der Oberfläche des Quarz-Tiegels zugeführten Sauerstoff ein und wird in Oxide wie Sb2O3 umgewandelt. Da Sb2O3 einen ähnlichen Dampfdruck wie Sb, jedoch einen höheren Dampfdruck als das von der Oberfläche des Quarz-Tiegels zugeführte SiO besitzt, wird die Menge des von der Oberfläche der Sili cium-Schmelze verdampften Sauerstoffs größer als in dem Fall, in dem kein Sb zugesetzt wird.
Demgemäß gibt in dem Fall, in dem Sb zugesetzt wird, bei
dem Verfahren, bei dem die Silicium-Schmelze der Wachs
tumszone des Einkristalls durch die oben beschriebene
Konvention zugeführt wird, die flüssige Silicium-Schmelze Sb2O3
durch Verdampfen an ihrer Oberfläche ab, und auf diese
Weise wird die Sauerstoff-Konzentration in dem Silicium-
Einkristall reduziert.
Bei dem konventionellen Verfahren, bei dem die Rotati
onsgeschwindigkeit verändert wird, und dem Verfahren,
bei dem die Berührungsfläche zwischen dem Quarz-Tiegel
und der Silicium-Schmelze und die Temperatur des ge
schmolzenen Siliciums verändert werden, gibt es keinen
grundlegenden Unterschied bei den Zuständen der Konvek
tion, und die Silicium-Schmelze, aus der Sb2O3 verdampft
worden ist, wird der Wachstumszone des Silicium-Einkri
stalls zugeführt, so daß die Sauerstoff-Konzentration in
dem Silicium-Einkristall bei einer Erhöhung der Konzen
tration des Sb gesenkt wird. Es ist jedoch bekannt, daß
die Sauerstoff-Konzentration in einem Teil erhöht wird,
wo der Tiegel mit der Silicium-Schmelze in Berührung
gebracht wird. Wenn demzufolge die Konvektion in der
Silicium-Schmelze so gesteuert wird, daß die Silicium-
Schmelze mit einer hohen Sauerstoff-Konzentration im
Boden-Teil des Tiegels der Wachstumszone des Silicium-
Einkristalls im oberen Teil des Tiegels zugeführt werden
kann, ohne dabei die Oberfläche der Silicium-Schmelze zu
passieren, wo die heftige Verdampfung stattfindet, kann
die Sauerstoff-Konzentration in dem Silicium-Einkristall
erhöht werden.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkri
stalls gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß dann, wenn eine zylindrische Trennwand
in eine Silicium-Schmelze taucht und die Silicium-Schmel
ze auf der Innenseite der Trennwand aus dem Tiegel hoch
gezogen wird, um den Silicium-Einkristall zu erzeugen,
die Sauerstoff-Konzentration in dem Silicium-Einkristall
dadurch gesteuert wird, daß der Abstand zwischen dem
unteren Ende der Trennwand und dem Boden des Tiegels
verändert wird. Konkret gesprochen, in dem Fall, in dem
die Sauerstoff-Konzentration in dem hochzuziehenden Si
licium-Einkristall erhöht wird, wird der Abstand ver
kleinert, während in dem Fall, in dem die Sauerstoff-
Konzentration in dem hochzuziehenden Silicium-Einkri
stall erniedrigt wird, der Abstand vergrößert wird. Au
ßerdem kann zusätzlich Antimon (Sb) als Dotierstoff in
den Tiegel gegeben werde.
Wenn die Trennwand in der Silicium-Schmelze angeordnet
ist, so wird hinsichtlich der Konvektion im Inneren der
Trennwand eine aufsteigende Strömung, die von der Wär
mekonvektion herrührt, verstärkt, und dadurch wird das
geschmolzene Silicium mit einem hohen Sauerstoff-Gehalt
in einem bodennahen Teil des Tiegels vorzugsweise der
Silicium-Einkristall-Ziehzone zugeführt, ohne eine Ober
fläche des geschmolzenen Siliciums zu passieren, wo
Sb2O3 kräftig verdampft wird. Weiterhin ist es für die
Silicium-Schmelze außerhalb der Trennwand schwierig,
sich mit der Silicium-Schmelze im Inneren der Trennwand
zu durchmischen, und demgemäß ist die Temperatur der
Silicium-Schmelze außerhalb der Trennwand höher als die
jenige der Silicium-Schmelze im Inneren der Trennwand,
da das Erhitzen mittels einer Graphit-Heizquelle von
außen her erfolgt. Als Folge davon wird die Menge des
Sauerstoffs, die aus dem Tiegel oder der Trennwand her
ausgelöst wird, erhöht, wodurch eine Silicium-Schmelze
mit einer hohen Sauerstoff-Konzentration gebildet wird.
Und die Silicium-Schmelze mit der hohen Sauerstoff-Kon
zentration wird allmählich dem Inneren der Trennwand
zugeführt, während der Silicium-Einkristall hochgezogen
wird. Wie im Vorstehenden beschrieben wurde, führt das
Anbringen der zylindrischen Trennwand zu der Möglichkeit
einer Steigerung der Sauerstoff-Konzentration in dem
Silicium-Einkristall vermittels eines synergistischen
Effekts der Verstärkung der aufsteigenden Strömung, der
aus der Wärmekonvektion im Inneren der Trennwand und der
Zufuhr von geschmolzenem Silicium mit einer hohen Sau
erstoff-Konzentration resultiert.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung von Silicium-Einkristallen ver
fügbar zu machen, das in der Lage ist, die Sauerstoff-
Konzentration in dem Silicium-Einkristall in einfacher
Weise zu steuern.
Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung von Silicium-Einkristallen
verfügbar zu machen, das in der Lage ist, auch in dem
Fall, in dem Antimon (Sb) als Dotierungsstoff zugesetzt
wurde, einen Silicium-Einkristall mit einer hohen Sau
erstoff-Konzentration zu erzeugen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung von Silicium-Einkristallen
verfügbar zu machen, das in der Lage ist, einen Sili
cium-Einkristall mit einer hohen Sauerstoff-Konzentra
tion zu erzeugen, die genügt, um den IG-Effekt zu er
zielen.
Es ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Er
findung, ein Verfahren zur Herstellung von Silicium-Ein
kristallen verfügbar zu machen, das in der Lage ist,
einen Silicium-Einkristall zu erzeugen, der als Substrat
zur Verwendung in einer integrierten Halbleiter-Schal
tung optimal ist.
Die vorstehenden und weitere Aufgaben und Merkmale der
vorliegenden Erfindung werden mit größerer Vollständig
keit aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlich.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm, in dem die Konvektion einer
Schmelze aus Silicium im Inneren eines Tiegels gemäß dem
herkömmlichen Verfahren dargestellt ist;
Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt, der eine
Arbeitsbedingung der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen schematische perspektivische
Darstellungen, in denen andere bevorzugte Ausführungs
formen eines Steuerrings dargestellt sind, der als Trenn
wand in einem Verfahren der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird;
Fig. 5 und Fig. 6 zeigen schematische Längsschnitte zur
Veranschaulichung einer Methode zum Halten des Steuer
rings;
Fig. 7 zeigt ein Diagramm, in dem die Konvektion einer
Schmelze aus Silicium im Inneren eines Tiegels gemäß der
vorliegenden Erfindung dargestellt ist;
Fig. 8 zeigt eine graphische Darstellung des Zusammen
hangs zwischen dem Hochzieh-Verhältnis eines Silicium-
Einkristalls und der Sauerstoff-Konzentration in dem
Silicium-Einkristall; und
Fig. 9 zeigt eine graphische Darstellung des Zusammen
hangs zwischen dem spezifischen Widerstand und der Sau
erstoff-Konzentration in dem Silicium-Einkristall.
Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Er
findung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert.
In Fig. 2 bezeichnet die Bezugszahl 1 eine Kammer, die
auf ein festgelegtes Vakuum eingestellt ist. Ein Tiegel
2 ist im Zentrum im Inneren der Kammer 1 angeordnet.
Eine Graphit-Heizquelle 3 ist außerhalb des Tiegels 2
angeordnet, und ein wärmezurückhaltendes Bauelement 4
ist konzentrisch zwischen der Graphit-Heizquelle 3 bzw.
der Kammer 1 angebracht. Der Tiegel 2 hat eine Doppel
bauweise, bei der ein äußerer Tiegel 2b aus Graphit um
den äußeren Umfang eines inneren Tiegels 2a aus Quarz
herum angeordnet ist. Das obere Ende einer tragenden
Welle 2c, das durch einen Boden-Teil der Kammer 1 hin
durchgeführt ist, ist mit dem Zentrum des Boden-Teils
des Tiegels 2 in solcher Weise verbunden, daß der Tiegel
2 mittels der tragenden Welle 2c unter Drehung aufwärts
und abwärts bewegt werden kann. Ein Aufbewahrungsgefäß
(nicht eingezeichnet) für ein Dotierungsmittel ist ober
halb des Tiegels 2 angebracht, so daß das Sb-Dotierungs
mittel durch Öffnen einer Bodenklappe des
Aufbewahrungsgefäßes mit Hilfe eines Schaltgeräts (nicht
eingezeichnet) in den Tiegel eingebracht werden kann.
Außerdem ist der Tiegel 2 mit einer Silicium-Schmelze 5
gefüllt, die dadurch erhalten wird, daß polykristallines
Silicium mit Hilfe der Graphit-Heizquelle 3 erhitzt
wird. Ein Schutzzylinder 1a zum Schutz des Silicium-
Einkristalls, der auch als Zuführungsrohr für das Gas
der umgebenden Atmosphäre in die Gaskammer 1 dient, ist
im Zentrum der oberen Wandung der Kammer 1 errichtet.
Oberhalb des Schutzzylinders ist ein Mechanismus zur
Rotation und Aufwärts-Abwärts-Bewegung (nicht einge
zeichnet) vorgesehen, mit dem das obere Ende einer Hebe
achse 6 gekoppelt ist. Ein von einer Aufspannvorrichtung
gehaltener Impfkristall 7 hängt vom oberen Ende der
Hebachse 6 nach unten. Der Impfkristall 7 wird, nach dem
er in die Silicium-Schmelze 5 im Inneren des Tiegels 8
eingetaucht worden ist, unter Rotation angehoben, so daß
ein Silicium-Einkristall 8 am unteren Ende des Impfkri
stalls 7 zum Wachsen gebracht wird.
Ein die Sauerstoff-Konzentration steuernder Ring 10 als
zylindrische Trennwand, gebildet aus einem hitzebestän
digen Bauelement wie Quarz und Keramik und mit den fol
genden Werten des Außen-Durchmessers und der Dicke wird
in die Silicium-Schmelze 5 außerhalb des Silicium-Ein
kristalls 8 eingetaucht, so daß ein geeigneter Abstand
zwischen seinem unteren Ende und der inneren Oberfläche
des inneren Tiegels 2a besteht und sein oberer Rand über
die Oberfläche der flüssigen Silicium-Schmelze 5 hervorsteht. Die
Silicium-Schmelze 5 wird mit Hilfe des Steuerrings 10 in
eine äußere Silicium-Schmelze 5a und eine innere Sili
cium-Schmelze 5b unterteilt.
Es ist wünschenswert, daß der äußere Durchmesser des
Steuerrings 10 60 bis 90%, vorzugsweise etwa 75%, des
äußeren Durchmessers des inneren Tiegels 2a beträgt.
Wenn der äußere Durchmesser des Steuerrings 10, relativ
zu dem äußeren Durchmesser des inneren Tiegels 2a, zu
klein ist, besteht die Möglichkeit, daß die innere Si
licium-Schmelze 5b, d. h. die Silicium-Schmelze innerhalb
der Wachstums-Zone des Silicium-Einkristalls 8, Tempera
turschwankungen unterliegt, was für das Hochziehen des
Silicium-Einkristalls 8 ohne Stattfinden einer Verset
zung nachteilig ist; wenn der äußere Durchmesser des
Steuerrings 10, relativ zu dem äußeren Durchmessers des
inneren Tiegels 2a, zu groß ist, wird die Menge Sauer
stoff, die von der Oberfläche der inneren Silicium-
Schmelze 5b verdampft, größer, und damit wird es schwie
rig, die Sauerstoff-Konzentration in der inneren Sili
cium-Schmelze 5b auf einen Wert zu steigern, der für den
IG-Effekt benötigt wird. Daneben ist es wünschenswert,
daß die Dicke des Steuerrings 10 5 bis 20 mm, vorzugs
weise 7 bis 8 mm, beträgt. Wenn nämlich die Dicke des
Steuerrings 10 zu klein ist, wird der Steuerring durch
die Silicium-Schmelze 5 verformt, und die Temperatur
verteilung in der inneren Silicium-Schmelze 5b wird auf
konzentrischen Kreisen ungleichmäßig, während dann, wenn
die Dicke des Steuerrings 10 zu groß ist, die Möglich
keit besteht, daß die innere Silicium-Schmelze 5b Tem
peraturschwankungen unterliegt, was für das Hochziehen
des Silicium-Einkristalls 8 ohne Stattfinden einer Ver
setzung nachteilig ist.
Was die Form des Steuerrings 10 betrifft, so ist dessen
oberer Teil zylindrisch, und ein sich an den oberen Teil
anschließender Teil kann in Richtung auf das untere Ende
hin einen zunehmenden oder abnehmenden Durchmesser ha
ben, wie dies in Fig. 3 oder Fig. 4 dargestellt ist. Der
zylindrische Steuerring ist nicht auf ein einziges Ex
emplar beschränkt, sondern mehrere Steuerringe können
auf konzentrischen Kreisen angeordnet sein, um die Sau
erstoff-Konzentration in dem Einkristall zu steuern.
Methoden der Halterung des Steuerrings 10 mit dem ge
eigneten Abstand von der inneren Oberfläche des Tiegels
2, wie sie in den Fig. 5 und 6 dargestellt sind, werden
bedacht. Der Steuerring 10, der mittels der folgenden
Methoden an seinem oberen Teil gehalten wird, wird in
die in dem Tiegel 2 befindliche Silicium-Schmelze 5 ein
getaucht. Bei der in Fig. 5 dargestellten Methode werden
L-förmige Spannvorrichtungen 10a, 10b aus Graphit so auf
einer Kante des Tiegels 2 befestigt, daß ihre langen
Seiten der Oberfläche der Silicium-Schmelze 5 gegenüber
liegen und ihre kurzen Seiten in Richtung auf die Sili
cium-Schmelze 5 weisen, wobei der Steuerring 10 mittels
der End-Teile der kurzen Seiten aufgehängt ist. Bei der
in Fig. 6 dargestellten Methode wird der Steuerring 10
an seinem unteren Ende mit einer Mehrzahl von Bein-Tei
len 10c versehen, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist,
wobei der Steuerring 10 auf der Bodenoberfläche des Tie
gels 2 steht, wobei der geeignete Abstand mittels der
Bein-Teile 10c gebildet wird.
Im Betrieb wird der Tiegel 2 zunächst mit polykristal
linem Silicium als Rohstoff beschickt; dieses wird dann
mit Hilfe der Graphit-Heizquelle 3 geschmolzen. Dann
wird der Impfkristall 7 in die Silicium-Schmelze einge
taucht und unter Drehen angehoben, wodurch das Wachstum
des Silicium-Einkristalls eingeleitet wird.
Wenn zu diesem Zeitpunkt der Abstand zwischen der inne
ren Boden-Oberfläche des Tiegels 2 klein ist, wird der
Grad der Vermischung der äußeren flüssigen Silicium-Schmelze 5a
mit der inneren Silicium-Schmelze 5b reduziert.
Dementsprechend wird die Temperatur der äußeren Silicium-
Schmelze 5a, die sich näher an der Graphit-Heizquelle
befindet, höher als diejenige der inneren Silicium-
Schmelze 5b beim Wachsen des Silicium-Einkristalls 8,
und somit wird das Maß der Auflösung des inneren Tiegels
2a und des Steuerrings 10 erhöht, wodurch eine
Silicium-Schmelze mit hohem Sauerstoff-Gehalt gebildet wird.
Sowie der Silicium-Einkristall 8 aus der inneren Sili
cium-Schmelze 5b hochgezogen wird, strömt die äußere
Silicium-Schmelze 5a, die eine hohe Temperatur und einen
hohen Sauerstoff-Gehalt besitzt, zu der inneren Silici
um-Schmelze 5b mit niedriger Temperatur. Was die Tempe
ratur-Verteilung in der inneren Silicium-Schmelze 5b
betrifft, so ist die Temperatur im unteren Teil hoch,
während sie im oberen Teil niedrig ist aufgrund des sy
nergistischen Effekts des Erhitzens mittels der Gra
phit-Heizquelle 3 durch den äußeren Tiegel 2b hindurch
und diesen Zufluß, und damit wird eine von der Wärme
konvektion herrührende aufsteigende Strömung verstärkt,
wodurch eine Konvektion entsteht, wie sie in Fig. 7
dargestellt ist. Diese Konvektion spielt eine Rolle bei
der Versorgung der Wachstums-Zone des Silicium-Einkri
stalls mit der Silicium-Schmelze, die eine hohe Sauer
stoff-Konzentration hat, im Boden-Teil des Tiegels 2,
ohne Sauerstoff von der Oberfläche der Silicium-Schmelze
zu verdampfen, wodurch die Sauerstoff-Konzentration in
dem Silicium-Einkristall 8 erhöht wird. Dementsprechend
kann selbst in dem Fall, in dem Sb als Dotierungsstoff
zugesetzt wird, die Sauerstoff-Konzentration in dem Si
licium-Einkristall 8 auf einen Wert erhöht werden, der
genügt, um den IG-Effekt zu erzielen.
Wenn im Gegensatz dazu der Abstand zwischen dem Steuer
ring 10 und der inneren Bodenoberfläche des Tiegels 2
groß ist, wird der Grad der Vermischung der äußeren Sili
cium-Schmelze 5a mit der inneren Silicium-Schmelze 5b
gesteigert. Demzufolge wird nicht nur die von der Wärme
konvektion im Inneren des Steuerrings 10 herrührende
Aufwärtsströmung geschwächt, sondern auch die Sauer
stoff-Konzentration in der Silicium-Schmelze, die vom
Bereich außerhalb des Steuerrings 10 zugeführt wird, ist
vermindert, und damit wird die Sauerstoff-Konzentration
in dem Silicium-Einkristall 8 gesenkt. Insbesondere in
dem Fall, in dem Sb als Dotierungsstoff zugesetzt wird,
steigt die Menge an Sauerstoff, der als Sb2O3 verdampft
wird, und damit wird die Sauerstoff-Konzentration in dem
Silicium-Einkristall noch weiter erniedrigt.
Der Silicium-Einkristall mit Sb als zugesetztem Dotier
stoff wurde mit 16 × 1017 Atomen/cm3 als gewünschtem
Wert der Sauerstoff-Konzentration in dem Silicium-Ein
kristall 8 hergestellt unter Verwendung einer Apparatur
(Durchmesser des Tiegels 2: 5,08 cm (2 inch)), wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist.
Der Druck in der Kammer wurde auf 13,3 mbar (10 Torr)
eingestellt, und der Silicium-Einkristall mit einem
Durchmesser von 15,24 cm (6 inches) wurde mit einer Ge
schwindigkeit von 1,0 mm/min hochgezogen, wobei der
Tiegel 2 mit 10 Umdrehungen/min und der Impfkristall 7
gegenläufig dazu mit 20 Umdrehungen/min rotierten. Au
ßerdem wurde der zylindrische Steuerring 10 aus Quarz
mit einem Durchmesser von 300 mm und einer Dicke von
8 mm in die Silicium-Schmelze 5 in Abständen von 5 mm
bzw. 15 mm von der inneren Oberfläche des Bodens des
Tiegels 2 eingetaucht. Als Ergebnis wurde eine Vertei
lung des spezifischen Widerstandes des Silicium-Einkri
stalls 8 in Längsrichtung aufgrund der ausgewogenen Ver
dampfung und Abscheidung des Sb-Dotierungsstoffes im
Bereich von 0,015 ± 0,001 Ω · cm gehalten.
Fig. 8 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Hochzieh-
Verhältnis (das Verhältnis des Abstandes vom Seitenend-
Teil des Impfkristalls 7 zu der Gesamtlänge des Silici
um-Einkristalls 8) und der Sauerstoff-Konzentration in
dem Silicium-Einkristall 8 in dem Fall, in dem der spe
zifische Widerstand konstant gemacht worden war (0,015 Ω · cm).
Die Ordinatenachse bezeichnet die Sauerstoff-Kon
zentration, und die Abszissenachse bezeichnet das Hoch
zieh-Verhältnis des Silicium-Einkristalls 8. In der
graphischen Darstellung bezeichnen die Symbole die
Ergebnisse in dem Fall, in dem der Abstand zwischen dem
Steuerring 10 und der inneren Oberfläche des Bodens des
Tiegels auf 5 mm eingestellt wurde; die Symbole A be
zeichnen die Ergebnisse in dem Fall, in dem dieser Ab
stand auf 15 mm eingestellt wurde, und die Symbole
bezeichnen die Ergebnisse in dem Fall, in dem der Steuer
ring 10 nicht verwendet wurde. Wie aus dieser graphi
schen Darstellung hervorgeht, wurde in den Fällen, in
denen der Steuerring 10 eingesetzt wurde, ein Silici
um-Einkristall 8 mit einem hohen Sauerstoff-Gehalt er
halten, der den angestrebten Wert der Sauerstoff-Kon
zentration (16 × 1017 Atome/cm3) übersteigt.
In Fig. 9 wird außerdem der Zusammenhang zwischen dem
spezifischen Widerstand und der Sauerstoff-Konzentration
in dem Silicium-Einkristall 8 dargestellt. Die Ordina
tenachse bezeichnet die Sauerstoff-Konzentration, und
die Abszissenachse bezeichnet den spezifischen Wider
stand. Die Symbole die Ergebnisse in dem
Fall, in dem der Steuerring 10 nicht verwendet wurde
(dem konventionellen Verfahren), und die Symbole A be
zeichnen die Ergebnisse in dem Fall, in dem der Steuer
ring 10 eingesetzt wurde und der Abstand zwischen dem
Steuerring 10 und der inneren Oberfläche des Tiegels auf
15 mm eingestellt wurde (dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung). Die Messungen werden in der Lage durchge
führt, wo die ursprüngliche Menge der Silicium-Schmelze
45 kg ausmacht und das Hochzieh-Verhältnis 33% beträgt.
Als Ergebnis kann in dem Fall, in dem der Abstand auf
15 mm eingestellt wird, der angestrebte Wert der Sauer
stoff-Konzentration gleichmäßig in der axialen Richtung
des Silicium-Einkristalls 8 erhalten werden, und somit
läßt sich der IG-Effekt erzielen.
Wie im Vorstehenden beschrieben ist, kann in dem Ver
fahren gemäß der vorliegenden Erfindung die Sauerstoff-
Konzentration in dem Silicium-Einkristall 8 in einfacher
Weise durch Eintauchen des Steuerrings 10 als zylindri
sche Trennwand in die flüssige Silicium-Schmelze 5 erhöht oder
erniedrigt werden, wodurch die Sauerstoff-Konzentration
in der äußeren Silicium-Schmelze 5a der Wachstums-Zone
des Siliciumchlorid-Einkristalls zugeführt wird.
Im übrigen bedarf es keiner besonderen Erwähnung, daß
trotz des Zusatzes von Antimon (Sb) als Dotierungsstoff
in der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auch auf
den Fall angewandt werden kann, wo der Silicium-Einkri
stall ohne den Zusatz von Dotierungsstoffen gezogen
wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls,
bei dem der Silicium-Einkristall aus einer
Silicium-Schmelze in einem Tiegel im Inneren einer in
die Silicium-Schmelze tauchenden zylindrischen
Trennwand hochgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennwand nicht so weit eingetaucht wird, daß sie
mit dem Boden des Tiegels in Berührung gelangt, und daß
der Abstand zwischen dem unteren Ende der Trennwand und
dem Boden des Tiegels verändert wird, um die Sauerstoff-
Konzentration in dem Silicium-Einkristall während des
Hochziehens zu steuern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Silicium-Einkristall aus
einer ein Dotierungsmittel enthaltenden Silicium-
Schmelze gezogen wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Fall, in dem die Sauerstoff-Konzentration in dem hochzu
ziehenden Silicium-Einkristall erhöht werden soll, der
Abstand verkleinert wird, während in dem Fall, in dem
die Sauerstoff-Konzentration in dem hochzuziehenden
Silicium-Einkristall erniedrigt werden soll, der Abstand
vergrößert wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wand ein hitzebeständiges Bauelement aus Quarz oder
Keramik ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel
aus einem inneren Tiegel aus Quarz und einem äußeren
Tiegel aus Graphit besteht.
6. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Durchmesser der Trennwand 60 bis 90% des äußeren Durch
messers des inneren Tiegels beträgt.
7. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere
Durchmesser der Trennwand 75% des äußeren Durchmessers
des inneren Tiegels beträgt.
8. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Trennwand 5 bis 20 mm beträgt.
9. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Trennwand 7 bis 8 mm beträgt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Silicium-Einkristalls
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dotie
rungsstoff Antimon (Sb) ist.
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