DE4203724A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung eines doppelsitzventils - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur reinigung eines doppelsitzventilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines
Doppelsitzventils und eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens, wobei zwei seriell angeordnete, relativ zueinander
bewegbare Schließglieder vorgesehen sind, die sowohl in der
Schließ- als auch in der Offenstellung des Ventils einen Lecka
gehohlraum begrenzen, der mit der Umgebung des Ventils verbun
den ist, mit einem Antrieb zur Überführung der Schließglieder
in ihre jeweilige Teiloffenstellung, in der zum Zwecke einer
Sitzreinigung Reinigungsmittel aus einem zugeordneten Ventil
gehäuseteil an die freigelegten Sitzflächen heran- und über den
Leckagehohlraum in die Umgebung des Ventils abgeführt wird.
Ein Doppelsitzventil, mit dem das Reinigungsverfahren der ein
leitend gekennzeichneten Gattung durchgeführt werden kann, ist
aus der US 44 36 106 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Ventil
sind die dem vorgesehenen Reinigungsverfahren dienenden Ver
bindungswege zwischen dem Leckagehohlraum und der Umgebung des
Ventils auf der dem Ventilantrieb zugewandten Seite aus dem
zugeordneten Ventilgehäuseteil herausgeführt.
Im Zusammenhang mit der Reinigung von Doppelsitzventilen wurden
bislang eine Vielzahl von Verfahren und Maßnahmen zu ihrer
Durchführung vorgeschlagen. Im wesentlichen lassen sich zwei
grundsätzliche Verfahren herausarbeiten:
- 1. Die Reinigung des Leckagehohlraumes zwischen den beiden Schließgliedern und die Reinigung weiterer reinigungskri tisch relevanter Bereiche durch Zufuhr von Reinigungsmittel aus der Umgebung des Doppelsitzventils in diesen Raum und diese Bereiche und
- 2. die Sitzreinigung des Doppelsitzventiles in seinen Teilof fenstellungen durch Heranführen von Reinigungsmittel aus dem zugeordneten Ventilgehäuseteil an die freigelegten Sitzflächen.
Verfahren der ersten Art, wobei sich die Reinigung auf den
Leckagehohlraum beschränkt, sind beispielsweise bekannt aus der
DE 20 01 599 C (Zuführung des Reinigungsmittels über ein durch
das Leckageablaufrohr bis in den Leckagehohlraum hineingeführ
tes Rohr), aus der DE 25 32 838 A1 (Zuführung des Reinigungs
mittels durch den zwischen Ventil- und Hohlstange gebildeten
Ringspalt), aus der DE 26 23 039 B2 (Zuführung der Reinigungs
mittels durch die Ventilstange des unabhängig angetriebenen
Schließgliedes), aus der DE 26 43 273 A1 (Zuführung des Reini
gungsmittels über einen Verbindungsweg innerhalb der Wandung
eines nach unten aus dem Ventilgehäuse herausgeführten Rohres,
welches den Leckagehohlraum mit der Umgebung des Ventils ver
bindet), aus der DE 24 29 741 A1 (Zuführung des Reinigungs
mittels zum Leckagehohlraum über einen steuerbaren Anschluß
zwischen den Sitzflächen des Ventilgehäuses und Ableitung der
Reinigungsflüssigkeit aus dem Leckagehohlraum über ein mit dem
unten liegenden Schließglied verbundenes, in die Umgebung des
Ventils herausgeführtes Rohr) und aus der DE 24 30 030 A1 (Zu-
und Abführung des Reinigungsmittels über gesteuerte Anschlüsse
zwischen den Sitzflächen des Ventilgehäuses.
Ein Sitzreinigungsverfahren für Doppelsitzventile, bei dem die
Sitzflächen des einen Schließgliedes und der Leckagehohlraum
durch Überführung dieses Schließgliedes in seine Teiloffenstel
lung gereinigt werden können, ist aus der DE 24 56 675 A1
bekannt. Die Sitzreinigung beider Schließglieder wird durch das
Doppelsitzventil der einleitend gekennzeichneten Gattung reali
siert (US 44 36 106 A1).
Darüber hinaus sind Doppelsitzventile bekannt, bei denen sowohl
das Sitzreinigungsverfahren als auch die Zuführung von Reini
gungsflüssigkeit von außerhalb des Doppelsitzventils durchführ
bar sind. Ein derartiges Verfahren, bei dem beispielsweise die
gleichzeitige Reinigung der Sitzflächen beider Schließglieder
möglich ist, wobei unter anderem das schieberartig ausgebilde
te Schließglied um einen Teilhub verschoben wird, jedoch noch
in seiner Schließstellung verbleibt und gegebenenfalls sogar
produktbeaufschlagt sein kann, ist aus der DE 31 08 778 C2
bekannt. Bei diesem Ventils wird das Reinigungs- und/oder Des
infektionsmittel von außerhalb des Doppelsitzventils über den
Leckagehohlraum oder über ein Ventilgehäuseteil an die freige
legten Sitzflächen herangeführt.
In der EP-A 02 08 126 ist das aus der DE 31 08 778 C2 bekannte
Verfahren derart weiterentwickelt, daß bei einem mit einem
Schieber und einem Sitzteller ausgestatteten Doppelsitzventil
zum Zwecke der Sitzreinigung des schieberartig ausgebildeten
Schließgliedes dieses in Richtung des zugeordneten Ventilgehäu
seteils allein verschiebbar ist, während der Sitzteller auf
seiner Sitzfläche verbleibt und das Reinigungsmittel von außer
halb des Doppelsitzventils über den Leckagehohlraum an die
freigelegten Sitzflächen herangeführt wird. Dieses wie auch das
ältere Verfahren leisten einen Beitrag zur Reinigung eines re
levanten Bereiches des Doppelsitzventils, nämlich des Sitzbe
reiches. Die verfahrenstechnische Praxis fordert jedoch, insbe
sondere im Bereich der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,
auch die anderen reinigungskritisch relevanten Bereiche, bei
spielsweise jener der Stangendurchführungen durch die Ventilge
häuseteile, in die Reinigungsprozedur mit einzubeziehen.
Doppelsitzventile mit sogenannten druckausgleichenden Vorkeh
rungen am Schließglied besitzen naturgemäß große Stangendurch
führungen, die schon allein aufgrund ihrer großen Dichtungs
längen hinsichtlich ihrer Reinigungsfähigkeit und ihrer Sicher
heit im Hinblick auf die Vermischung von Produkt und Reini
gungsmittel problematisch sind. Aus der EP-A 00 39 319 ist
bekannt, zwischen den Dichtungen des Druckausgleichskolbens
eine Kammer anzuordnen, die mittels Reinigungs- und/oder
Desinfektionsmittel spülbar ist.
Aus der Druckschrift 88 13 258 U1 ist schließlich zu entnehmen,
wie ein Doppelsitzventil, welches ein als Sitzteller und ein
als Schieber ausgebildetes Schließglied aufweist und bei dem
die Druckkräfte auf den Schieber durch einen an diesem ausge
bildeten Druckausgleichskolben kompensiert werden, im Bereich
der Sitzflächen des Schiebers und im Bereich der Durchführung
des Druckausgleichskolbens durch das zugeordnete Ventilgehäuse
teil mit einigen aus den vorstehend zitierten Druckschriften
als bekannt nachgewiesenen Maßnahmen und Merkmalen einer Rei
nigung unterzogen werden kann. Man erkennt, daß aus dem unten
liegenden Ventilgehäuseteil zwei Reinigungsströme parallel ab
gezweigt werden, wobei der eine über die freigelegten Sitz
flächen des schieberartig ausgebildeten Schließgliedes, den
Leckagehohlraum und ein nach unten aus dem Ventilgehäuseteil
herausgeführtes Rohr seinen Weg in die Umgebung des Ventils
nimmt, während der andere Strom über die geöffnete Durchführung
des Druckausgleichskolbens aus dem zugeordneten Ventilgehäuse
teil in die Umgebung des Ventils austritt.
Aus den vorstehend kurz skizzierten Verfahren und Vorrichtungen
zur Reinigung eines Doppelsitzventils wird deutlich, daß die
beiden grundsätzlichen Reinigungsverfahren, nämlich das Sitz
reinigungsverfahren und das Verfahren mit aus der Umgebung des
Doppelsitzventils herangeführtem Reinigungsmittel, zwangsläufig
auf zwei Reinigungsmittelquellen zurückgreifen: zum einen auf
das Reinigungsmittel in der Rohrleitung und damit in wenigstens
einem der Ventilgehäuseteile und/oder zum anderen auf eine
externe Reinigungsmittelquelle.
Sofern es wünschenswert ist, beide Reinigungsverfahren mitein
ander zu kombinieren, ist es erforderlich, einerseits den An
trieb des Doppelsitzventils derart auszustatten, daß die
Schließglieder unabhängig voneinander in Teiloffenstellungen
überführt werden können, und andererseits Leitungen zur Bereit
stellung von Reinigungsmittel an das Doppelsitzventil von außen
heranzuführen und an diesem anzuschließen, wobei zusätzlich in
diesen Zuführungsleitungen fernsteuerbare Absperrventile anzu
ordnen sind.
Es liegt auf der Hand, daß derartige Maßnahmen einen relativ
hohen konstruktiven Bauaufwand bedeuten und durch die Kombina
tion der beiden vorgenannten grundsätzlichen Reinigungsverfah
ren am selben Ventil ein minimaler, ökonomischer und nicht zu
letzt umweltschonender Einsatz von Reinigungs- und/oder Desin
fektionsmittel zwar nicht in allen Fällen, sicherlich jedoch in
einer großen Anzahl spezieller Anwendungsfälle in Frage
gestellt ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
der einleitend gekennzeichneten Gattung und eine Vorrichtung zu
seiner Durchführung zu schaffen, mit denen die Reinigung reini
gungskritisch relevanter Bereiche eines Doppelsitzventils mit
geringem Bauaufwand bei gleichzeitig minimalem, ökonomischem
und nicht zuletzt umweltschonendem Einsatz von Reinigungsmittel
sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch Anwendung der
Kennzeichenmerkmale des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung des Verfahrens ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Ventilvorrichtungen zum Durchführen des vorgeschlagenen Verfah
rens werden durch Anwendung der Kennzeichenmerkmale der
Ansprüche 3 oder 4 realisiert, während eine vorteilhafte Aus
gestaltung dieser Ventilvorrichtung Gegenstand des Anspruchs 5
ist.
Das vorgeschlagene Reinigungsverfahren ermöglicht die zusätz
liche und gezielte Reinigung reinigungskritisch relevanter
Bereiche des Doppelsitzventils aus einer einzigen Reinigungs
mittelquelle, nämlich der Sitzreinigung. Es stellt eine Kom
bination der beiden grundsätzlichen Reinigungsverfahren dar,
die oftmals dann wünschenswert oder erforderlich ist, wenn
neben der Sitzreinigung zusätzlich auch eine Reinigung des
Leckageraumes in der Schließ- und/oder Offenstellung des Dop
pelsitzventils als notwendig erachtet wird.
Von einer aus der Sitzreinigung stammenden und in die Umgebung
des Ventils abgeführten Reinigungsmittelmenge wird eine Teil
menge abgezweigt, energetisch angereichert und bestimmten,
bereits zuvor beaufschlagten Bereichen erneut oder anderen
reinigungskritisch relevanten Bereichen erstmals zugeführt.
Eine externe Energiezufuhr ist deshalb von Vorteil, weil das
aus der Sitzreinigung gewonnene Reinigungsmittel aus dem Ventil
mehr oder weniger frei und damit ohne den ihm sonst zwangsläu
fig innewohnenden nennenswerten statischen Überdruck entströmen
kann. Falls bekannte Verfahren versuchen, das aus der
Sitzreinigung frei werdende Reinigungsflüssigkeit auf dem Weg
in die Umgebung auch anderen reinigungskritisch relevanten
Bereichen des Ventils zuzuführen, besteht wegen der Notwendig
keit, zur Überwindung von Druckverlusten innerhalb der Strö
mungswege durch das Ventil einen hinreichend hohen statischen
Druck im Reinigungsmittel sicherzustellen, die Gefahr, daß bei
defekten Dichtungen eine Vermischung zwischen Produkt und
Reinigungsmittel stattfindet. Die Energiezufuhr kann beim vor
geschlagenen Verfahren so dosiert werden, daß das in den zu
reinigenden Bereich eintretende Reinigungsmittel lediglich die
hierfür notwendige kinetische Energie und die gegebenenfalls
zur Überwindung von Druckverlusten auf dem Weg in diesen
Bereich notwendige statische Druckenergie beinhaltet. Darüber
hinaus können die Zeitdauer des Sitzreinigungsverfahrens als
Quelle für die Reinigungsmittelzufuhr zu den anderen reini
gungskritisch relevanten Bereichen und die Reinigung dieser
Bereiche zeitlich entkoppelt werden. Solange Reinigungsflüs
sigkeit aus dem Sitzreinigungsverfahren anfällt, kann die
Reinigung der anderen Bereiche in jedem Falle durchgeführt
werden; eine zeitlich verkürzte Reinigung dieser Bereiche ist
ohne weiteres möglich.
Der Bauaufwand zur Realisierung des vorgeschlagenen Verfahrens
ist gegenüber bekannten Lösungen erheblich reduziert, da Lei
tungen zum Zuführen des Reinigungsmittels aus der Umgebung an
das Doppelsitzventil, Absperreinrichtungen sowie deren Ansteu
erung entfallen. Durch die zwangsläufige Rezirkulation der
Reinigungsflüssigkeit wird deren Einsatz minimiert, was sowohl
einen ökonimischen als auch einen umweltschonenden Effekt mit
sich bringt.
Falls das vorgeschlagene Verfahren, wie dies eine vorteilhafte
Ausgestaltung vorsieht, in der Weise ausgebaut wird, daß die
Zufuhr der Energie zum Reinigungsmittel im Zuge einer Erzeugung
eines Zweiphasen-Gemisches mittels eines gasförmigen Treibmit
tels erfolgt, sind weitere vorteilhafte Effekte erzielbar. Zum
einen ist die Bereitstellung des gasförmigen Treibmittels, bei
spielsweise Druckluft, relativ einfach konstruktiv zu bewerk
stelligen, da diese zur Ansteuerung der in der Regel pneuma
tischen Antriebe des Doppelsitzventils ohnehin am Ventil
ansteht. Die Absperrventile und die Ansteuerung hierzu sind
wesentlich einfacher zu realisieren als beispielsweise Absperr
ventile in Leitungen, in denen Reinigungsmittel herangeführt
werden soll. Darüber hinaus weist das Zweiphasen-Gemisch aus
Reinigungsmittel und gasförmigem Treibmittel nach seiner Erzeu
gung eine derartige Turbulenz auf, daß es alle beaufschlagten
reinigungskritisch relevanten Bereiche des Ventils ohne
Schwierigkeiten raumergreifend ausfüllt und deren berandenden
Oberflächen umfassend benetzt. Dabei spielt die Einbaulage des
Doppelsitzventils und die Anordnung der die zu reinigenden
Bereiche mit der Umgebung verbindenden Ablaufwege eine
untergeordnete Rolle, da im Anschluß an die Bereitstellung des
Reinigungsmittels aus dem Sitzreinigungsverfahren die mit Rei
nigungsmittel beaufschlagten Bereiche durch weitere Zufuhr von
Treibmittel allein ausgeblasen werden können.
Die zur Durchführung der vorgenannten Verfahrensvariante
vorgeschlagene Ventilvorrichtung zeichnet sich durch einen in
seinem Aufbau außerordentlich einfachen Ejektor aus, der an
beliebiger Stelle in der Umgebung des Doppelsitzventils aber
auch innerhalb desselben, beispielsweise in einem hinreichend
dimensionierten Ablaufrohr oder innerhalb der zwischen
Ventilgehäuse und Antrieb in der Regel vorgesehenen Laterne
angeordnet sein kann. Saugseitig ist dieser Ejektor mit einem
Bereich des Doppelsitzventils verbunden, der von dem aus dem
Sitzreinigungsverfahren anfallenden Reinigungsmittel durch- oder
überströmt wird. Druckseitig ist er über eine Zulaufleitung an
einen Anschluß eines reinigungskritischen
Bereiches des Doppelsitzventils angeschlossen; es ist auch eine
Verzweigung der Zulaufleitung und eine Verbindung der sich
verzweigenden Leitungsabschnitte mit mehreren Anschlüssen rei
nigungskritisch relevanter Bereiche des Doppelsitzventils
möglich. Einzelne mit dem Zweiphasen-Gemisch beschickte
Verbindungswege innerhalb des Doppelsitzventils lassen sich
ohne weiteres auch dort erst verzweigen; das Aufteilungsver
hältnis des Stromes aus Reinigungs- und Treibmittel ist dann
lediglich abhängig von der Bemessung der in Frage kommenden
Durchtrittsquerschnitte.
An Stelle des Ejektors kann das vorgeschlagene Verfahren auch
durch die Anordnung einer Pumpe realisiert werden, die saug-
und druckseitig in einer der Ejektor-Anordnung entsprechenden
Weise an die in Frage kommenden Bereiche des Doppelsitzventils
angeschlossen wird.
Um eine eindeutige zeitliche Begrenzung des dem Ejektor oder
der Pumpe zuzuführenden Reinigungsmittels bei Erreichen einer
Mindesthöhe im Absaugungsbereich sicherzustellen, wird wei
terhin vorgeschlagen, wie dies eine andere Ausgestaltung der
Vorrichtung vorsieht, daß eine Eintrittsöffnung eines Absaug
anschlusses um ein definiertes Abstandsmaß oberhalb einer vom
Reinigungsmittel überströmten horizontalen oder annähernd
horizontalen Begrenzungsfläche des Verbindungsweges zwischen
Leckagehohlraum und Umgebung des Ventils angeordnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines Doppelsitzventils zur exempla
rischen Durchführung des Verfahrens ist in der einzigen Figur
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläu
tert. Es sei betont. daß das vorgeschlagene Verfahren weder auf
die in der Figur dargestellte Schließgliedkonfiguration noch
auf die dort gezeigte Anordnung der Ventilstangen beschränkt
ist. Gleichwohl kommen die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile in dieser beispielhaft ausgewählten Ventilanordnung in
besonderer Weise zur Geltung.
Das dargestellte Doppelsitzventil ist in einer Einbaulage ge
zeigt, in der die beiden zum Ventilantrieb führenden Ventil
stangen senkrecht nach unten orientiert sind. Ein Ventilgehäuse
1 besteht aus einem ersten und einem zweiten Ventilgehäuseteil
1a bzw. 1b. Während das zweite über einen Anschlußstutzen 1c
beispielsweise mit einer nicht dargestellten Rohrleitung ver
bunden ist, ist das erste in der hier gezeigten Ventilanordnung
als Tankboden ausgebildet. Das dargestellte Doppelsitzventil
fungiert somit in dem hier vorliegenden Anwendungsfall als
Tankauslaufventil. An das zweite Ventilgehäuseteil 1b schließt
sich unterhalb ein Ablaufgehäuse 4 mit einem Innenraum 4a und
ein letzteren mit der Umgebung des Ventils verbindendes An
schlußrohr 4b an. Im Verbindungsbereich des ersten und des
zweiten Ventilgehäuseteils 1a bzw. 1b ist ein Sitzring 2 ange
ordnet, der über seine erste Sitzfläche 2a in Verbindung mit
einem kleineren Schließglied 5 und seine zweite Sitzfläche 2b
in Verbindung mit einem größeren Schließglied 6 den Sitzbereich
des Doppelsitzventils bildet. Die Schließglieder 5 und 6 sind
im vorliegenden Falle als Sitzteller ausgebildet.
Prinzipiell lassen sich die beiden Schließglieder 5, 6 auch als
Schieber ausbilden; auch eine Kombination aus Schieber und
Sitzteller ist möglich. Für den Fall, daß das kleinere Schließ
glied 5 als Schieber und das größere Schließglied 6 als
Sitzteller ausgebildet sind, würde sich ein Doppelsitzventil
ergeben, mit welchem leckagefreies Schalten möglich wäre. Eine
Sitzreinigung, das heißt eine Zufuhr von Reinigungsmittel aus
dem Ventilgehäuse in einen zwischen den beiden Schließgliedern
5, 6 gebildeten sogenannten Leckagehohlraum 3 wäre dann nur
über eine Teiloffenstellung des größeren Schließgliedes 6, des
Sitztellers, möglich. Es ist auch eine umgekehrte Schließglied
konfiguration realisierbar, bei der das größere Schließglied 6
als Schieber und das kleinere, das unabhängig angetriebene
Schließglied 5, als Sitzteller ausgebildet sind. In diesem
Falle wäre leckagefreies Schalten nur gegeben, wenn das als
Schieber ausgebildete größere Schließglied 6 entgegen der
Öffnungsbewegung des Doppelsitzventils zunächst an das kleinere
Schließglied 5 herangeführt und dann mit diesem gemeinsam in
die Offenstellung des Doppelsitzventils überführt wird. Eine
Sitzreinigung wiederum wäre dann nur über das als Sitzteller
ausgebildete kleinere Schließglied 5 gegeben. Die vorgenannten
Schließgliedkonfigurationen haben selbstverständlich Auswir
kungen auf die hierfür notwendige Ausgestaltung des Ventilan
triebes. Für die vorliegende Erfindung sind derartige
Überlegungen jedoch nur insoweit relevant, als sie verdeut
lichen, daß die mit ihr erzielbaren Vorteile in Verbindung mit
dem vorgeschlagenen Reinigungsverfahren nicht nur auf die in
der Figur dargestellte Schließgliedkonfiguration (zwei Sitz
teller) beschränkt bleibt.
Unterhalb des Ablaufgehäuses 4 ist ein Laternengehäuse 7 ange
ordnet, welches eine Verbindung zu einem nicht dargestellten
Ventilantrieb bildet. Die Verbindung der beiden Ventilgehäuse
teile 1a und 1b, jene zwischen dem zweiten Ventilgehäuse 1b und
dem Ablaufgehäuse 4 und schließlich jene zwischen letzterem und
der Laterne 7 werden jeweils über form- und kraftschlüssig wir
kende Verbindungsmittel 10 realisiert. Das kleinere Schließ
glied 5 weist eine Ventilstange 5a auf, die durch das Ablaufge
häuse 4 und die Laterne 7 hindurchgreift und bis in den Ventil
antrieb geführt ist. In der Darstellung endet die Ventilstange
5a in der Laterne 7. Das größere Schließglied 6 setzt sich in
einer Hohlstange 6a fort, die im Innenraum 4a des Ablaufge
häuses 4 endet. Die Hohlstange 6a ist im Bereich ihrer Durch
dringung des zweiten Ventilgehäuses 1b über eine erste Hohl
stangendichtung 11 abgedichtet, die innerhalb eines in das
zweite Ventilgehäuse 1b hineingreifenden Stutzens des Ablaufge
häuses 4 angeordnet ist. Ein ebenfalls im Ablaufgehäuse 4
angeordneter erster Führungsring 13 übernimmt dabei die Führung
der Hohlstange 6a.
Innerhalb der Hohlstange 6a ist eine über Stege 6c mit dieser
verbundene innere Hohlstange 6b angeordnet, in der die Ventil
stange 5a für das kleinere Schließglied 5 angeordnet und ge
führt ist. Die innere Hohlstange 6b endet einerseits im Bereich
des Überganges zwischen dem größeren Schließglied 6 und seiner
Hohlstange 6a. An dieser Stelle ist ein Düseneinsatz 9 vorgesehen,
der in der inneren Hohlstange 6b formschlüssig befestigt ist
und der zwei Funktionen erfüllt, nämlich eine Führungsfunktion
für die Ventilstange 5a innerhalb der inneren Hohlstange 6b und
Düsenfunktion für das gegebenenfalls in einen Ringspalt 6e
zwischen Ventilstange 5a und innerer Hohlstange 6b eingeleitete
Gemisch aus Reinigungs- und Treibmittel R/T. Die innere
Hohlstange 6b ist andererseits durch das Ablaufgehäuse 4
hindurch und aus diesem in das Laternengehäuse 7 hineingeführt.
Eine innerhalb des Ablaufgehäuses 4 angeordnete zweite
Hohlstangendichtung 12 sorgt für ihre notwendige Abdichtung und
ein zweiter Führungsring 14 dient ihrer zusätzlichen Führung.
Letzterer ist in einem Gehäuseverschlußteil 8 eingebettet,
welches über das Laternengehäuse 7 in einer Ausnehmung des
Ablaufgehäuses 4 fixiert ist.
Zwischen den Hohlstangen 6a, 6b ist ein vom Leckagehohlraum 3
zum Innenraum 4a des Ablaufgehäuses 4 führender Verbindungsweg
6d vorgesehen. Der Durchtrittsquerschnitt des Verbindungsweges
6d kann ohne besondere Schwierigkeiten derart bemessen werden,
daß er näherungsweise dem Durchtrittsquerschnitt im Bereich der
Ventilsitze 2a, 5 und 2b, 6 entspricht.
Die Abdichtung zwischen dem Sitzring 2 und den benachbarten
Ventilgehäuseteilen 1a und 1b besorgen Gehäusedichtungen 15; in
gleicher Weise wird über eine weitere Gehäusedichtung 15 das in
einen nicht näher bezeichneten Anschlußstutzen des zweiten
Ventilgehäuses 1b eingreifende Ablaufgehäuse 4 abgedichtet. In
dem als Sitzteller ausgebildeten kleineren Schließglied 5 ist
eine erste Sitzdichtung 16 angeordnet, die mit der ersten Sitz
fläche 2a zusammenarbeitet; im größeren Schließglied 6 befindet
sich eine zweite Dichtung 17, die mit der zweiten Sitzfläche 2b
korrespondiert. Eine im stirnseitigen Bereich des größeren
Schließgliedes 6 vorgesehene Leckageraumdichtung 18 bewirkt in
der Offenstellung des Doppelsitzventils, wenn das unabhängig
angetriebene, kleinere Schließglied 5 in diesem Dichtungsbe
reich am größeren Schließglied 6 zur Anlage gekommen ist, eine
Abdichtung des Leckagehohlraumes 3 gegenüber dem Innenraum des
zweiten Ventilgehäuses 1b.
Sowohl die innere Hohlstange 6b als auch die Ventilstange 5a
sind in ein mit der Bezeichnung 19 gekennzeichnetes Bauteil
hineingeführt, welches in seinem grundsätzlichen Aufbau erst
mals in der DE 27 50 833 A1 beschrieben wurde. Es besteht aus
den Bauteilen 191 bis 197, wobei im Zusammenhang mit dem
vorliegenden Reinigungsverfahren wesentlich ist, daß der
zwischen der inneren Hohlstange 6b und der Ventilstange 5a
gebildete Ringspalt 6e innerhalb des Bauteils 19 eine Verbin
dung mit einem Anschluß 191a aufweist. Außerhalb des Doppel
sitzventils ist ein Ejektor 20 vorgesehen, der saugseitig mit
einem Flüssigkeitsanschluß 20a, druckseitig mit einem Gemisch
anschluß 20c und auf der letzterem gegenüberliegenden Seite mit
einem Treibmittelanschluß 20b versehen ist. Mit seinem Flüssig
keitsanschluß 20a ist der Ejektor 20 über eine Ablaufleitung 22
in Verbindung mit einem Absauganschluß 25 an den Verbindungsweg
6d angeschlossen. Der Gemischanschluß 20c ist über eine Zulauf
leitung 23 mit dem Anschluß 191a verbunden. Eine Treibmittel
leitung 24, welche über ein Absperrventil 21 schaltbar ist,
führt an den Treibmittelanschluß 20b; das Absperrventil 21 wird
über eine Steuerleitung 21a angesteuert.
Im Bereich des Ablaufrohres 4b sind zwei Ausführungsvarianten
des Absauganschlusses 25 dargestellt. Der Absauganschluß 25
durchdringt den unteren Bodenbereich des Ablaufrohres 4b und
ragt um ein definiertes Abstandsmaß a über diesen hinaus. Der
Absauganschluß 25* durchdringt den oberen Bereich des Ablauf
rohres 4b und endet um das vorgenannte definierte Abstandsmaß a
oberhalb des unteren Bodenbereiches. Die dem Absauganschluß 25
bzw. 25* zugeordnete Eintrittsöffnung ist mit 25a bzw. 25a*
gekennzeichnet.
In Fig. 1a ist ausschnittsweise dargestellt, daß an Stelle des
Ejektors 20 auch eine Fördereinrichtung 20* vorgesehen werden
kann, an die eine Energieversorgungsleitung 24* herangeführt,
die saugseitig mit der Ablaufleitung 22 und druckseitig mit der
Zulaufleitung 23 verbunden ist.
Das vorgeschlagene Reinigungsverfahren stellt sich wie folgt
dar: Während der Sitzreinigung, die entweder über das kleinere
oder das größere Schließglied 5 bzw. 6 durchgeführt werden
kann, gelangt über die freigelegten Sitzflächen Reinigungsmit
tel R in den Leckagehohlraum 3, um von dort über den Verbin
dungsweg 6d in den Innenraum 4a des Ablaufgehäuses 4 und von
dort über das Ablaufrohr 4b in die Umgebung des Doppelsitzven
tils abzufließen. Dabei wird in der dargestellten Einbaulage
des Doppelsitzventils der untere Bereich des Ablaufrohres 4b
vom Reinigungsmittel R überströmt. So lange die Eintrittsöff
nung 25a bzw. 25a* vom ablaufenden Reinigungsmittel R nicht
erreicht wird, kann vom Ejektor 20 bzw. der alternativ
vorzusehenden Fördereinrichtung 20* kein Reinigungsmittel R aus
dem Ablaufrohr 4b abgesaugt werden. Erst wenn die Eintrittsöff
nung 25a bzw. 25a* überdeckt wird, beginnt die Förderung, wobei
der Ejektor 20 ein turbulentes Zweiphasen-Gemisch aus
Reinigungsmittel R und Treibmittel T erzeugt. Dieses Zweipha
sen-Gemisch R/T gelangt nun über die Zulaufleitung 23 und den
Anschluß 191a in den Innenraum des Bauteils 19, um von dort dem
Ringspalt 6e zuzuströmen. Bei entsprechender Bemessung dieses
Ringspaltes 6e und der Durchtrittsöffnungen 6f im Bereich des
Endes der Hohlstange 6a verzweigt sich das Zweiphasen-Gemisch
R/T in einen Anteil, der gezielt auf das Ende der Hohlstange 6a
und die stirnseitigen Begrenzungsflächen der Stege 6c gerichtet
ist und in einen weiteren Anteil. der über den Düseneinsatz 9
in den Bereich des Leckagehohlraumes 3 austritt. Es kommt in
diesen Bereichen durch die sich kreuzenden und miteinander
vermischenden Ströme R und R/T zu einer besonders intensiven
Reinigungswirkung. Zum einen werden alle im Leckagehohlraum 3
vorhandenen reinigungskritisch relevanten Bereiche erfaßt. Zum
anderen kreuzt sich im Bereich der Durchtrittsöffnungen 6f ein
Gemisch aus Reinigungs- und Treibmittel R bzw. T mit dem dort
austretenden Zweiphasen-Gemisch R/T, um von dort über das
Ablaufrohr 4b aus dem Ablaufgehäuse 4 in die Umgebung des Ven
tils auszutreten.
Die Versorgung des Ringspaltes 6e mit dem Zweiphasen-Gemisch
R/T ist solange sichergestellt, wie über die Eintrittsöffnung
25a bzw. 25a* Reinigungsmittel R abgesaugt werden kann und so
lange, wie die Zufuhr von Treibmittel T über das Absperrventil
21 aufrechterhalten wird. Falls das Sitzreinigungsverfahren
beendet, die Zufuhr von Treibmittel T jedoch noch weiterhin
aufrechterhalten wird, endet die Reinigungsmittelzufuhr zum
Ejektor 20 bzw. der Fördereinrichtung 20* mit der Reduzierung
der Dicke des Reinigungsfilmes auf das Abstandsmaß a. Die
Zufuhr von Reinigungsmittel R ist durch die vorgesehene
Ausgestaltung des Absauganschlusses 25 bzw. 25* eindeutig
begrenzt. Zweckmäßigerweise wird der Ejektor 20 eine kurze Zeit
mit Treibmittel T weiter versorgt, damit alle über den
Gemischanschluß 20c beaufschlagten Bereiche des Doppelsitzven
tils mit Hilfe des Treibmittels T ausgeblasen und von Reini
gungsmittel vollständig befreit werden.
Bei waagerechter Einbaulage des dargestellten Doppelsitzventils
bildet sich im Anschluß an die Sitzreinigung eine Reinigungs
mittelpfütze am untersten Ende zwischen den beiden Schließ
gliedern 5 und 6. Beim Freiblasen des Ringspaltes 6e mit Treib
mittel T gelingt es nun, diese Pfütze, die selbsttätig nicht in
das Ablaufrohr 4b drainiert werden kann, aus diesem Bereich
auszutreiben.
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung eines Doppelsitzventils, wobei zwei
seriell angeordnete, relativ zueinander bewegbare Schließ
glieder vorgesehen sind, die sowohl in der Schließ- als auch
in der Offenstellung des Ventils einen Leckagehohlraum
begrenzen, der mit der Umgebung des Ventils verbunden ist,
mit einem Antrieb zur Überführung der Schließglieder in ihre
jeweilige Teiloffenstellung, in der zum Zwecke einer Sitz
reinigung Reinigungsmittel aus einem zugeordneten Ventilge
häuseteil an die freigelegten Sitzflächen heran- und über
den Leckagehohlraum in die Umgebung des Ventils abgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß von dem aus dem
Leckagehohlraum (3) auf dem Weg in die Umgebung abströmenden
Reinigungsmittel eine Teilmenge abgezweigt, diese Teilmenge
durch aus der Umgebung des Doppelsitzventils bereitgestellte
Energie energetisch angereichert und in reinigungskritisch
relevante Bereiche des Doppelsitzventils eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zufuhr der Energie zum Reinigungsmittel im Zuge einer Erzeu
gung eines Zweiphasen-Gemisches mittels eines gasförmigen
Treibmittels (Reinigungsmittel/gasförmiges Treibmittel)
erfolgt.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 2,
wobei das Doppelsitzventil zwei seriell angeordnete, relativ
zueinander bewegbare Schließglieder aufweist, die sowohl in
der Schließ- als auch in der Offenstellung des Ventils einen
Leckagehohlraum begrenzen, der über einen Verbindungsweg mit
der Umgebung des Ventils verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß ein Ejektor (20) vorgesehen ist, der saugseitig
über eine Ablaufleitung (22) in Verbindung mit einem
Absauganschluß (25; 25*) an den Verbindungsweg (6d), mit
einem Treibmittelanschluß (20b) an eine über ein Absperrven
til (21) steuerbare Treibmittelleitung (24) und druckseitig
über eine Zulaufleitung (23) an einen Anschluß (191a) eines
reinigungskritischen Bereiches bzw. an mehrere Anschlüsse
des Doppelsitzventils angeschlossen ist.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1,
wobei das Doppelsitzventil zwei seriell angeordnete, relativ
zueinander bewegbare Schließglieder aufweist, die sowohl in
der Schließ- als auch in der Offenstellung des Ventils einen
Leckagehohlraum begrenzen, der über einen Verbindungsweg mit
der Umgebung des Ventils verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß eine Fördereinrichtung (20*) vorgesehen ist, die
saugseitig über eine Ablaufleitung (22) in Verbindung mit
einem Absauganschluß (25; 25*) an den Verbindungswegen (6d)
und druckseitig über eine Zulaufleitung (23) an einen
Anschluß (191a) eines reinigungskritischen Bereiches bzw. an
mehrere Anschlüsse des Doppelsitzventils angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Eintrittsöffnung (25a; 25a*) des Absauganschlusses
(25; 25*) um ein Abstandsmaß (a) oberhalb einer vom Reini
gungsmittel R überströmten horizontalen oder annähernd hori
zontalen Begrenzungsfläche des Verbindungsweges (6d) ange
ordnet ist.
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