DE4240328C2 - Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung für elektrisch leitfähige, nicht brennbare Beschichtungsflüssigkeit - Google Patents
Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung für elektrisch leitfähige, nicht brennbare BeschichtungsflüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Sprühbeschich
tungsvorrichtung für elektrisch leitfähige, nicht brennbare
Beschichtungsflüssigkeit gemäß dem Anspruch
1.
Die elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung nach der
Erfindung eignet sich insbesondere für elektrostatische
Handsprühpistolen, mit welchen elektrisch leitfähige
Beschichtungsflüssigkeit, insbesondere sogenannter
Wasserlack, aus einem Lackdruckgefäß auf Gegenstände
gesprüht wird.
Ein Lackdruckgefäß aus Metall
ist beispielsweise aus der DE
34 40 381 C2 bekannt. Das bekannte Lackdruckgefäß ist durch
sein Metall elektrisch leitfähig und muß deshalb auf einen
Isoliertisch gestellt werden. Die Beschichtungsflüssigkeit
wird von der Sprühvorrichtung, z. B. Handsprühpistole,
zerstäubt und elektrostatisch mit einer Spannung zwischen
10 kV und 140 kV elektrostatisch aufgeladen. Dabei bilden
sich elektromagnetische Feldlinien zwischen der
Sprühvorrichtung und dem zu beschichtenden Gegenstand,
entlang welchen die Pulverpartikel auf den Gegenstand
fliegen. Da die Beschichtungsflüssigkeit, beispielsweise
Wasserlack, elektrisch leitfähig ist, wird über die
Beschichtungsflüssigkeit auch das Lackdruckgefäß mit
Hochspannung aufgeladen. Damit das mit Hochspannung
aufgeladene Lackdruckgefäß nicht berührt werden kann, muß
entweder ein Zaun aus Metall im Abstand von ungefähr 2 m um
das Lackdruckgefäß herumgebaut werden, oder das
Lackdruckgefäß muß in einem separaten Raum aufgestellt
werden. In beiden Fällen müssen Türen im Zaun oder zu dem
separaten Raum mit Sicherheitsschaltern versehen sein,
welche beim Öffnen der Türen die Stromzufuhr zu einem
Hochspannungserzeuger für die Erzeugung der Hochspannung
unterbrechen und das ganze Hochspannungssystem über einen
Trenn-Erdungschalter erden. Eine mit solchen
Sicherheitsschaltern oder Erdungsschaltern versehene
Beschichtungskabine ist aus der DE 35 26 013 C1 bekannt.
Aus der DE 29 37 890 C ist eine Vorrichtung zur Zufuhr
eines elektrisch leitenden Lacks mit einem Zwischenspeicher
aus elektrisch isolierendem Material bekannt, in welchen
die elektrisch leitende Beschichtungsflüssigkeit zur
Unterbrechung des elektrischen Spannungsweges
tröpfchenweise zugeführt wird. Der Zwischenspeicher besteht
aus Polyethylen und hat einen Einsatz aus Metall, welcher
von der Hochspannung einer Sprühvorrichtung, welche das
Beschichtungsmaterial zerstäubt und elektrostatisch
auflädt, durch das Beschichtungsmaterial ebenfalls
aufgeladen wird, welches vom Zwischenbehälter über einen
Schlauch der Sprüheinrichtung zugeführt wird. Dieser Stand
der Technik zeigt, daß das "Zurückschlagen" der
Hochspannung der Sprüheinrichtung von der Sprühvorrichtung
durch die elektrisch leitende Beschichtungsflüssigkeit
zurück in das Sprühbeschichtungsflüssigkeit-Zufuhrsystem
ein großes Problem ist, welches der Fachmann schon auf
viele Arten zu lösen versuchte.
Bei den bekannten elektrostatischen Sprühvorrichtungen für
elektrisch leitende Lacke bilden das Lackdruckgefäß, die
Sprühpistole und der Schlauch, durch welchen der Lack vom
Lackdruckgefäß zur Sprühpistole fließt, eine elektrische
Kapazität. Vor allem dann, wenn um das metallene
Lackdruckgefäß der notwendige Begehungsschutz aus geerdetem
Metallgitterzaun gebaut wird, haben wir es durch das
Dielektrikum Luft mit einer starken Kondensatorwirkung zu
tun, welche die Gesamtkapazität des Systems drastisch
erhöht. Diese Kapazität kann an der Sprühdüse der
Sprühpistole eine starke elektrische Entladung von der
Sprühdüse zu einer Bedienungsperson erzeugen. Es handelt
sich hier um die Entladung, die eine Bedienungsperson auf
sich ziehen kann, wenn sie ihre Hand während des
Lackiervorganges an die Sprühdüse hält. Dabei können die
für den Personenschutz maximal zulässigen 350 mJ
überschritten werden.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei
elektrostatischen Sprühbeschichtungsvorrichtungen für
elektrisch leitfähige, nicht brennbare Beschichtungs
flüssigkeit auf einfache Weise eine störende oder für
Menschen gefährliche elektrische Kapazität zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung eignet sich für elektrische Hochspannungen
von wenigen kV bis mehr als 140 kV.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß eine
für Menschen gefährliche elektrische Kapazität vermieden
wird; daß die Vorrichtung einfach und preiswert ist, daß
für den Druckbehälter kein abgesicherter Raum oder
geerdeter Metallgitterzaun mit Schutzvorrichtungen, wie
beispielsweise Endschalter an der Eingangstür und
Hochspannungs-Trenn-Erdungsschalter, benötigt werden; daß
der Druckbehälter nicht auf einen Isoliertisch gestellt
werden muß; daß der Druckbehälter, welcher aus elektrisch
isolierendem Material, vorzugsweise aus Kunststoff,
besteht, keine eigene Kapazität hat. Das ist ein sehr
wesentlicher Unterschied zu den bekannten Druckgefäßen aus
elektrisch leitendem Metall.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen als
Beispiele beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 die elektrostatische Sprühbeschichtungs
vorrichtung nach der Erfindung mit einem
Druckbehälter im Vertikalschnitt längs
der Ebene I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Druckbehälter von
Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform einer elektro
statischen Sprühbeschichtungsvorrichtung
nach der Erfindung, wobei ein Druckbehälter
ähnlich wie Fig. 1 im Vertikalschnitt dar
gestellt ist,
Fig. 4, 5 und 6 drei verschiedene Varianten eines
elektrischen Leitungsweges der Sprühbe
schichtungsvorrichtungen der Fig. 1, 2 und
3.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte elektrostatische
Sprühbeschichtungsvorrichtung nach der Erfindung enthält
einen druckdicht verschlossenen Druckbehälter 2, welcher
bis zu einem oberen Füllungsniveau 4 mit elektrisch
leitfähiger, nicht brennbarer Beschichtungsflüssigkeit 6
gefüllt ist, beispielsweise mit Wasserlack, eine
Sprühvorrichtung 8 zum Zerstäuben und elektrostatischen
Aufladen des Beschichtungsmaterials 6, und einen Schlauch
10 zur Zufuhr der Beschichtungsflüssigkeit 6 aus dem
Druckbehälter 2 zu der Sprühvorrichtung 8. Der Schlauch 10
besteht aus elektrisch isolierendem Material und einem
Außenmantel aus elektrisch leitfähigem Kunststoff, welcher
an Erdpotential angeschlossen ist. Der Druckbehälter 2 hat
auf seiner Oberseite eine Öffnung 12, durch welche er mit
der Beschichtungsflüssigkeit bis zu dem oberen
Füllungsniveau 4 gefüllt werden kann. Ein Behälterdeckel 14
sitzt druckluftdicht auf dem Rand der Füllungsöffnung 12
des Druckbehälters 2 und ist mit dem Behälter 2 über
Flansche 15 und 16 sowie Spannschrauben 17 lösbar
verbunden. Im Behälterdeckel 14 ist ein Flüssigkeitsauslaß 20
gebildet, welcher ein Anschlußrohr 22 aufweist, welches
in den Druckbehälter 2 und in die darin enthaltene
Beschichtungsflüssigkeit 6 bis nahe zum Behälterboden 24
eintaucht und mit seinem am Behälterdeckel 14 befestigten
oberen Ende mit dem Schlauch 10 strömungsmäßig verbunden
ist. Im Behälterdeckel 14 ist ferner ein Drucklufteinlaß 26
oberhalb des maximalen Füllungsniveaus 4 vorgesehen,
welcher durch einen Druckluftschlauch 28 über einen
einstellbaren Druckregler 30 an eine Druckluftquelle 32
angeschlossen ist. Stromabwärts des Druckreglers 30
befindet sich am Druckschlauch 28 ein Überdruckventil 29.
Die Druckluft der Druckluftquelle 32 treibt bei geöffnetem
Druckregler 30 Beschichtungsflüssigkeit 6 vom Druckbehälter
2 durch das Anschlußrohr 22 und dessen Schlauch 10 zur
Sprühvorrichtung 8 und aus dieser in Form eines
Sprühstrahles 34 auf einen zu beschichtenden Gegenstand.
Die Sprühvorrichtung 8 zerstäubt die
Beschichtungsflüssigkeit 6. Die Sprühvorrichtung 8 kann
entsprechend der Fig. 1 eine Handpistole sein. Sie enthält
Elektroden 36 zur elektrostatischen Aufladung der
Beschichtungsflüssigkeit vor und/oder nach dem Zerstäuben
dieser Beschichtungsflüssigkeit. Für den
Zerstäubungsvorgang kann entweder der Druck der
Druckluftquelle 32 ausreichen oder eine zusätzliche
Druckluftleitung 38 an die Sprühvorrichtung 8 angeschlossen
sein. Der Hochspannungserzeuger 40 zur Erzeugung der
Hochspannung für die Elektroden 36 kann entsprechend Fig. 1
innerhalb der Sprühvorrichtung 8 oder außerhalb von ihr
angeordnet sein. Die Hochspannung kann zwischen mehreren
1000 V und bis zu über 140 000 V betragen. Ein üblicher
Wert ist ungefähr 40 000 V. Da die Beschichtungsflüssigkeit
6 elektrisch leitend ist, leitet sie die Hochspannung von
den Elektroden 36 der Sprühvorrichtung 8 durch den Schlauch
10 und den Flüssigkeitsauslaß 20 mit dem Anschlußrohr 22 in
den Druckbehälter 2. Damit trotzdem kein Kurzschluß
entsteht, damit ferner keine Gefahr für elektrische
Überschläge auf Personen oder Tiere besteht, und damit der
Behälter gefahrlos auch auf leitendem Untergrund 42,
beispielsweise einem Tisch aus elektrisch leitendem
Material aufgestellt werden kann, bestehen alle Teile der
Sprühbeschichtungsvorrichtung, in welchen sich
Beschichtungsflüssigkeit 6 befindet, aus elektrisch
isolierendem Material. Insbesondere bestehen die
Behälterwand 44, der Behälterboden 24, ein Behälterfuß 48,
der Behälterdeckel 14, der Drucklufteinlaß 26 und der
Flüssigkeitsauslaß 20 mit dem Anschlußrohr 22, der Schlauch
10 und der Druckluftschlauch 28 aus elektrisch isolierendem
Material. Vorzugsweise bestehen auch die Köpfe 50 der
Schrauben 17 aus elektrisch isolierendem Material. Das
elektrisch isolierende Material hat bei allen Teilen eine
solche Dicke, daß es die Hochspannung der elektrostatisch
aufgeladenen Beschichtungsflüssigkeit gegen die
Außenumgebung des Behälters 2 abschirmt. Der Behälter 2
hat ein übliches Fassungsvolumen wie bekannte Druckbehälter
für Beschichtungsflüssigkeit.
Im Behälter 2, vorzugsweise an dessen Boden 24, befindet
sich ein Erdungskontakt 52, welcher mit der
Beschichtungsflüssigkeit 6 im Behälter 2 in Berührung ist
und die Hochspannung von der Beschichtungsflüssigkeit 6
über einen elektrischen Leitungsweg 53 mit einem
elektrischen Widerstand 54 auf Erdpotential 56 ableitet.
Der elektrische Widerstand 54 hat einen so hohen
Widerstandswert, daß die elektrostatische Aufladung der
Beschichtungsflüssigkeit 6 vor oder nach dem Zerstäuben bei
34 und damit die Beschichtungsqualität nicht beeinträchtigt
wird. Andererseits ist der Widerstandswert des elektrischen
Widerstandes 54 so bemessen, daß nach dem Abschalten der
elektrischen Hochspannung der Elektroden 36 die im Behälter
2 vorhandene kapazitive elektrische Restspannung in kurzer
Zeit über diesen Widerstand 54 auf das Erdpotential 56
abfließen kann. Damit ist sichergestellt, daß auch nach dem
Abschalten der Hochspannung an den Elektroden 36 keine
kapazitiven Spannungen am oder im Behälter 2 mehr vorhanden
sind. Der Widerstandswert des elektrischen Widerstandes 54
liegt vorzugsweise zwischen wenigen Mega-Ohm und mehreren
Giga-Ohm und ist so groß, daß beim Abschalten der
elektrischen Hochspannung der Elektroden 36 die im Behälter
2 vorhandene elektrische Restspannung in weniger als sechs
Sekunden vollständig auf Erdpotential 56 abgeflossen ist.
Beispielsweise kann der Widerstandswert des Widerstandes 54
ein Giga-Ohm betragen, so daß nach dem Abschalten der
Hochspannung die Entladung der Restspannung über den
Widerstand 54 nur ungefähr zwei bis drei Sekunden dauert.
Der Erdungskontakt 52 kann jede beliebige Form haben.
Er muß einen guten elektrischen Kontakt zur
Beschichtungsflüssigkeit 6 haben. Der Behälterfuß 48
besteht vorzugsweise aus einer Verlängerung der
Behälterwand 44 und erstreckt sich vom Behälterboden 24 aus
nach unten. In dem damit gebildeten Hohlraum 58 unter dem
Behälterboden 24 ist der Widerstand 54 untergebracht. Durch
den Behälterfuß 48 aus ebenfalls elektrisch isolierendem
Material hat der Behälterboden 24 einen wesentlich größeren
Abstand vom Untergrund 42 als ohne einen solchen
Behälterfuß 48.
Anschließend an das Abschalten der Hochspannung der
Elektroden 36 kann, nachdem die Restspannung in wenigen
Sekunden über den Widerstand 54 abgeflossen ist, der
Behälterdeckel 14 durch Lösen der Schrauben 17 gefahrlos
geöffnet werden, da keinerlei elektrische Spannung am oder
im Behälter 2 mehr vorhanden ist.
Nach dem Abnehmen des Behälterdeckels 14 kann der Behälter
2 neu mit Beschichtungsflüssigkeit 6 gefüllt werden.
Anstelle den Behälter 2 direkt mit Beschichtungsflüssigkeit
6 zu füllen, kann in ihn ein Vorratsbehälter 70 eingesetzt
werden, welcher die Beschichtungsflüssigkeit 6 enthält.
Voraussetzung ist hierbei entsprechend Fig. 3,
daß der Vorratsbehälter 70 nur zu einem solchen Teil aus
elektrisch leitfähigem Material besteht, vorzugsweise der
Vorratsbehälter-Boden 72, daß dieses elektrisch
leitende Material 72 mit dem Erdungskontakt 52 Berührung
hat und die Hochspannung von der Beschichtungsflüssigkeit 6
des Vorratsbehälters 70 auf den Erdungskontakt 52
überträgt,
ohne daß der Vorratsbehälter 70 eine störende
oder für Menschen gefährliche elektrische
Kapazität bildet.
Der Vorratsbehälter
70 kann von dem Behälterdeckel 14 dicht verschlossen sein,
und die Vorratsbehälter-Mantelwand 74 kann unmittelbar an
der Behälterwand 44 des Druckbehälters 2 anliegen. Die
übrigen Einzelheiten von Fig. 3 sind gleich wie in den Fig.
1 und 2.
Durch die Ableitung der Hochspannung von der
Beschichtungsflüssigkeit 6 im Druckbehälter 2 durch den
Widerstand 54 auf Erdpotential 56 wird sichergestellt, daß
nach dem Abschalten der Hochspannung die im Druckbehälter 2
vorhandene Beschichtungsflüssigkeit nicht mehr elektrisch
geladen ist. Dadurch kann unmittelbar nach dem Abschalten
der Hochspannung auch der Druckbehälter 2 geöffnet werden,
beispielsweise zum Nachfüllen von Beschichtungsflüssigkeit.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform nach der
Erfindung ist anstelle eines Widerstandes 54 ein
Trennschalter 54 im Erdungsweg zwischen dem Erdungskontakt
52 und dem Erdpotential 56 vorgesehen, welcher beim
Einschalten der Hochspannung der Sprühvorrichtung 8
automatisch geöffnet und beim Ausschalten dieser
Hochspannung automatisch geschlossen wird. Der
Trennschalter 54 verbindet, wenn er geschlossen ist, den
Erdungskontakt 52 elektrisch mit dem Erdpotential 56.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung ist
im Behälterdeckel 14 eine verschließbare Öffnung oder ein
Leitungsanschluß 80 zum Füllen des Druckbehälters 2 von
Fig. 1 oder Vorratsbehälters 70 von Fig. 3 vorgesehen.
Gemäß weiterer Ausführungsformen kann sowohl ein
elektrischer Widerstand 54/2 als auch ein Trennschalter 57
parallel und/oder ein Trennschalter 55 seriell zum
Widerstand 54/2 im elektrischen Leitungsweg 53 zwischen dem
Erdungskontakt 52 und dem Erdpotential 56 vorgesehen sein,
wie dies die Fig. 4, 5 und 6 schematisch zeigen.
Claims (6)
1. Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung für
elektrisch leitfähige, nicht brennbare Beschichtungs
flüssigkeit, mit einem Druckbehälter (2) für die
Beschichtungsflüssigkeit (6), einer Sprühvorrichtung
(8) zum Zerstäuben der
Beschichtungsflüssigkeit, einem
Schlauch (10) aus elektrisch isolierendem Material zur
Zufuhr der Beschichtungsflüssigkeit (6) vom
Druckbehälter (2) zur Sprühvorrichtung (8), mindestens
einem Drucklufteinlaß (26) aus elektrisch isolierendem
Material in den Druckbehälter (2) oberhalb eines
maximalen Füllungsniveaus (4) des Druckbehälters (2),
mindestens einem Flüssigkeitsauslaß (20), welcher mit
Abstand unterhalb des Drucklufteinlasses (26) in den
Behälterinnenraum mündet und an welchen der Schlauch
(10) angeschlossen ist, wobei der gesamte
Druckbehälter (2) nur aus elektrisch isolierendem
Material besteht, welches
die Hochspannung der elektrisch aufgeladenen
Beschichtungsflüssigkeit (6) im Behälter (2) gegen die
Außenumgebung des Behälters (2) abschirmt,
mindestens ein Erdungskontakt (52) im
Behälterinnenraum so angeordnet ist, daß er mit der
Beschichtungsflüssigkeit (6) elektrisch verbunden ist,
und ein elektrischer Leitungsweg (53) vorgesehen ist,
welcher den Erdungskontakt (52) zur elektrischen Ent
ladung der Vorrichtung und der Beschichtungsflüssig
keit mit einem außerhalb des Druckbehälters (2)
gelegenen Erdpotential (56) elektrisch mindestens dann
verbindet, wenn die Hochspannung abgeschaltet wird.
2. Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leitungsweg (53) einen
elektrischen Widerstand (54; 54/2) im Bereich zwischen
wenigen Mega-Ohm und mehreren Giga-Ohm aufweist.
3. Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Leitungsweg (53) mindestens einen
Trennschalter (54; 55, 57) aufweist, durch dessen
veränderbare Schalterstellung "offen" oder
"Leitungsverbindung" der Widerstandswert des
Leitungsweges (53) automatisch beim Einschalten der
Hochspannung erhöht und beim Ausschalten der
Hochspannung reduziert wird.
4. Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsauslaß (20) ein Auslaßrohr (22)
aufweist, welches am Behälterdeckel (14) befestigt ist
und im Behälterinneren in die Beschichtungsflüssigkeit
(6) eintaucht.
5. Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckbehälter (2) auf einer Verlängerung (48)
der Behälterwand (44) steht, welche sich vom
Behälterboden (24) nach unten erstreckt.
6. Elektrostatische Sprühbeschichtungsvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das isolierende
Material des Druckbehälters (2) Kunststoff ist.
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