DE4240031A1 - Magnetauslöser für Fehlerstromschutzschalter - Google Patents
Magnetauslöser für FehlerstromschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Magnetauslöser für Fehlerstrom
schutzschalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fehlerstromschutzschalter werden in Elektrogeräten oder -anlagen
eingesetzt, um infolge einer Störung oder eines Defektes auftre
tende Fehlerströme, also zur Erde abfließende und eine Gefahren
quelle darstellende Ströme, zu erkennen und den elektrischen
Stromkreis abzuschalten. Alle mit dem Netz verbundenen Leitungen
des Elektrogerätes oder der -anlage werden über einen Stromwand
ler geführt, der die Summe aller in dem Leitungssystem zu- und
abfließenden Ströme ermittelt. In einem störungsfreien System ist
diese Summe Null. Wenn jedoch infolge einer Störung ein Teil des
Netzstromes über eine Fehlverbindung zur Erde abfließt, wird die
Summe der durch den Stromwandler zu- und abfließenden Ströme un
gleich Null, wodurch ein magnetisches Feld und in der Sekundär
wicklung des Stromwandlers ein Strom erzeugt werden. Dieser Strom
bewirkt in Folge einen Stromfluß in der Spule des Magnetauslösers
des Fehlerstromschutzschalters.
Ein solcher Magnetauslöser ist in der EPA 0 228 345 A1 beschrie
ben. Dieser weist ein Magnetjoch mit einer Einkopplungsstelle für
ein Dauermagnetfeld, einen Kern für eine Auslösespule, Auflage-
und Polflächen auf; hat einen an der Einkopplungsstelle angeord
neten Dauermagneten, eine am Kern angeordnete Auslösespule, einen
Klappanker aus einer hochpermeablen Legierung und einen durch
diesen betätigbaren Stößel. Das Magnetjoch ist aus zwei durch ein
magnetisch schlecht leitendes Diaphragma getrennt aneinanderlie
genden, aus einer hochpermeablen Legierung bestehenden Jochble
chen mit je einer angeformten Auflage für die Lagerung des Klapp
ankers gebildet. Die Gestaltung des Magnetjochs ist einends durch
eine an jedem der beiden Jochbleche angeformte Einkopplungsstelle
für den Dauermagneten gebildet und andernends durch je eine Pol
fläche bestimmt, von denen sich eine an der freien Stirnseite des
zum Kern für die Auslösespule ausgebildeten Jochblechs und die
andere an dem nicht in die Spule hineinragenden Jochblech ange
ordnet ist. Der Klappanker ist an den angeformten Auflagen am
Magnettisch schwenkbar gelagert und steht mit den Polflächen in
kontaktschlüssigem Eingriff. Eine am Klappanker angreifende Feder
belastet diesen in der von den Polflächen wegweisenden Richtung
um die Schwenkachse. Im Bereich der Ankerlagerung sind eine oder
mehrere magnetisch schlecht leitende Zonen ausgebildet, um zu
verhindern, daß in der Nähe der Schwenkachse des Klappankers ein
magnetischer Kurzschluß zwischen den beiden Jochblechen stattfin
det. Die Auslösespule führt den in der Sekundärwicklung eines
Summenstromwandlers erzeugten Strom, der dort infolge einer Stö
rung erzeugt wird.
Das an der Einkopplungsstelle des Magnetjochs durch den dort an
geordneten Dauermagneten eingekoppelte Magnetfeld zieht über die
Polflächen den Anker an, wobei der Dauermagnet so eingestellt
ist, daß die magnetische Kraft größer als die entgegengesetzt
wirkende Kraft der am Anker angreifenden Feder ist. Der in der
Auslösespule infolge einer Störung geführte Strom schwächt den
magnetischen Fluß des Dauermagneten, wodurch die magnetische
Kraft kleiner als die auf den Anker wirkende Federkraft wird, der
Anker reißt von den Polflächen ab und betätigt den Stößel, wo
durch die Kontakte des Fehlerstromschutzschalters geöffnet wer
den.
Der Magnetauslöser ist durch dessen aus mehreren Teilen bestehen
des Magnetjoch aufwendig, relativ groß und hat den Nachteil, daß
die durch den Dauermagneten zur Verfügung stehende magnetische
Energie nicht vollständig genutzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetauslöser
für Fehlerstromschutzschalter zu schaffen, der in seinem Aufbau
relativ einfach ist, kleine Abmessungen hat und bei dem die
magnetische Energie maximal genutzt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Magnetauslöser für Fehlerstrom
schutzschalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Magnetjoch aus
nur einem Teil besteht, wodurch der Aufbau des Magnetauslösers
wesentlich vereinfacht ist, und daß es die Ausbildung des Magnet
jochs, das einerseits den Dauermagneten im wesentlichen vollstän
dig umhüllt und andererseits zwei Polflächen für den Anker auf
weist, die ein Haltemoment erzeugen, gestattet, den Magnetauslö
ser auf kleinsten Raum zu konzentrieren und dabei die magnetische
Energie des Dauermagneten maximal auszunutzen. Das Magnetjoch
stellt einen definierten magnetischen Nebenschluß für den Magne
ten dar.
Die Ausbildung des Lagers als Schneidlager gemäß Anspruch 2
stellt eine wenig auf wendige und reibungsarme Lagerungsart für
den Klappanker dar.
Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 4 bis 7 stellen zweckmäßige
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Magnetauslösers dar.
Eine höhenverstellbare Anordnung des Dauermagneten nach Anspruch
8 gestattet auf einfache Weise ein Regulierung der einspeisbaren
magnetischen Energie.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen schematisch
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Magnetjochs mit
Schneidlager und einen Klappanker,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Magnetjoch mit Dauermagnet und
Spule,
Fig. 3 eine Darstellung des Magnetflusses im Magnetjoch und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Magnetauslösers.
In Fig. 1 ist ein Magnetjoch 1 als Stanz-Biegeteil mit in seiner
Projektion hakenförmiger Gestalt dargestellt (auch Fig. 2 und 3).
Einerends weist dieses Magnetjoch 1 einen an einem Schenkel 2 an
geordneten Kern 3 für eine Auslösespule 4 auf (Fig. 2, 4), und
andererseits ist es zu einer nahezu vollständigen und damit auch
beidpoligen Umhüllung 5 für einen Dauermagneten 6 - einem Einkop
plungsbereich für den Dauermagnetfluß - ausgebildet (Fig. 2, 3).
In einer im Abstand zur Projektionsebene befindlichen Ebene sind
am Magnetjoch 1 eine zweigeteilte Auflagefläche 7 und zwei Pol
flächen 8 und 9 ausgebildet, wobei die Auflagefläche 7 auf der
einen Seite des Dauermagneten 6 an der Umhüllung 5 und die Pol
flächen 8 und 9 jenseits des Dauermagneten 6 an der Umhüllung 5
(Polfläche 9) bzw. am Kern 3 (Polfläche 8) ausgebildet sind. An
der Auflagefläche 7 ist ein Blech 9 mit einer Anlagefläche 10 und
zwei seitlichen Arretierungsflächen 11 angeordnet, wobei die
rechtwinklig zueinander gelegenen Flächen 7 und 10 eine Kehle
bilden und ein Schneidlager 12 darstellen. Die Arretierungsflä
chen 11 verschließen die Kehle und begrenzen das Schneidlager 12
nach beiden Seiten.
Fig. 1 zeigt des weiteren einen plättchenförmigen Klappanker 13
mit einer Gestalt, die etwa dem Umfang der Projektion des Magnet
jochs 1 entspricht. An der lagerseitigen Schmalseite, die über
der Auflagefläche 7 des Magnetjochs 1 befindlich ist (Fig. 1),
ist eine Schneidkante 14 ausgebildet. An der Oberseite des Klapp
ankers 13 ist ein Angriffshebel 15 für eine Zugfeder 16 (Fig. 4)
angeordnet.
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetauslöser in schemati
scher Darstellung. Dort ist die Anordnung des Klappankers 13 er
kennbar. Dieser liegt kontaktschlüssig auf den beiden Polflächen
8 und 9 auf, wobei dessen Schneidkante 14 in der Kehle des
Schneidlagers 12 anliegt. Am Angriffshebel 15 ist die andernends
fest verankerte Zugfeder 16 angelenkt. Außerdem läßt die Darstel
lung die Anordnung des Dauermagneten 6 im Magnetjoch 1 erkennen.
In Fig. 3 ist der infolge der Einkopplung des Dauermagnetfeldes
in das Magnetjoch 1 gegebene Magnetfluß dargestellt. Die magneti
schen Kraftlinien ziehen den mit seiner Schneidkante 14 im
Schneidlager 12 gelagerten Klappanker über beide Polflächen (8,
9) gegen die Kraft der Feder 16 bis zur kontaktschlüssigen Aufla
ge auf den Polflächen 8 und 9 an, wobei beide Pole zum Haltemo
ment beitragen. Durch die Gestaltung des Magnetjochs 1, insbeson
dere auch durch das Vorhandensein eines von den den magnetischen
Fluß führenden Polflächen 8 und 9 getrennten Lagers (12) mit ei
ner Auflagefläche 7, die bei vorliegender Ausführungsform zweige
teilt ist, wird verhindert, daß ein Teil des Magnetflusses im Be
reich des Lagers durch den Klappanker geführt wird. D.h., der in
das Magnetjoch 1 eingebundene Dauermagnet 6 erzeugt im Magnetjoch
1 einen magnetischen Fluß, der zwischen den beiden Polen (8, 9)
über den Klappanker 13 fließt und diesen infolge der magnetischen
Kraft an die Polflächen 8 und 9 zieht. Dadurch, daß der Dauermag
net 6 an seinen beiden Polen vom Magnetjoch 1 umgeben ist und die
Auflagefläche 7 keine Polfläche ist, wird die magnetische Energie
des Dauermagneten 6 maximal ausgenutzt und durch die Lage der
beiden Polflächen 8 und 9 zur Auflagefläche 7 optimal zur Erzeu
gung eines Haltemomentes verwendet. Die Stärke des wirkenden Mag
netfeldes und damit auch die Empfindlichkeit des Magnetauslösers
ist durch den Dauermagneten 6 vorbestimmbar und überdies durch
dessen Höhenverschiebung im Magnetjoch 1 veränderbar. Der in Fig.
4 dargestellte Zustand zeigt, daß das durch den Magnetfluß am
Klappanker 13 wirkende Haltemoment größer als das diesem entge
genwirkende, durch die Kraft der Zugfeder 16 und den Angriffs
hebel 15 bestimmte Zugmoment ist.
Ein infolge einer Störung in der Sekundärwicklung des zugehörigen
Stromwandlers erzeugter Strom fließt auch in der Auslösespule 4
und erzeugt seinerseits im Kern 3 ein Magnetfeld, das das durch
den Dauermagneten 6 vorbestimmte Magnetfeld beeinträchtigt und
derart schwächt, daß die auf den Klappanker 13 wirkende Kraft der
Zugfeder 16 größer als das magnetische Haltemoment wird, so daß
der Klappanker 13 von den Polflächen 8 und 9 abreißt und um die
Schneidkante 14 von diesen Polflächen weggeschwenkt (weggeklappt)
wird. Dabei wird der Stößel 17 betätigt, also nach oben ge
drückt, und öffnet seinerseits die Kontakte des Fehlerstrom
schutzschalters.
Claims (8)
- Magnetauslöser für einen Fehlerstromschutzschalter mit einem mittels einer Feder belasteten Klappanker, einem Dauermagneten, einer Auslösespule, einem Magnetjoch mit Kern für die Auslösespu le, einem Lager und Polflächen für den Klappanker und mit einem durch diesen betätigbaren Stößel, wobei das Magnetjoch und der Klappanker aus einer hochpermeablen Legierung bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetjoch (1) ein in seiner Projektion hakenförmig gestaltetes Biegeteil ist, das einerends den Dauer magneten (6) beidpolig und nahezu vollständig umhüllt und andern ends zu einem vom Dauermagneten (6) wegführenden Schenkel (2) ausgebildet ist, daß der Kern (3) für die Auslösespule (4) an diesem Schenkel (2) auf der der Projektionsebene abgewandten Sei te angeordnet ist, und daß eine Polfläche (8) am Kern (3) und eine Polfläche (9) zwischen dem Kern (3) und dem Dauermagneten (6) am Ende des diesen umhüllenden Bereiches (5) des Magnetjochs (1) und das Lager (12) auf der den Polflächen (8, 9) abgewandten Seite des Dauermagneten (6) am umhüllenden Bereich (5) des Mag netjochs (1) ausgebildet sind.
- 2. Magnetauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (12) als Schneidlager ausgebildet ist.
- 3. Magnetauslöser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidlager eine zweigeteilte Auflagefläche (7) und eine im wesentlichen senkrecht zu dieser angeordnete und mit dieser eine Kehle bildende Anlagefläche (10) für den Klappanker (13) auf weist.
- 4. Magnetauslöser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Kehle Arretierungselemente (11) angeordnet sind.
- 5. Magnetauslöser nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polflächen (8, 9) und die Auflagefläche (7) in einer Ebe ne angeordnet sind.
- 6. Magnetauslöser nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappanker (13) ein Plättchen mit einer Gestalt etwa dem Umfang der Projektion des Magnetjochs (1) entsprechend ist, das lagerseitig eine Schneidkante (14) und an seiner Oberseite einen Angriffshebel (15) für eine Zugfeder (16) aufweist.
- 7. Magnetauslöser nach Anspruch 1, 3, 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, daß der Klappanker (13) mit der Schneidkante (14) durch die Kraft einer Zugfeder (16) belastet in der Kehle anliegend und um die Schneidkante (14) zwischen zwei Stellungen schwenkbar angeordnet ist, von denen die eine durch den Kontaktschluß mit den Polflächen (8, 9) bestimmt ist und die andere durch die Schaltstellung eines an der den Polflächen (8, 9) abgewandten Seite des Klappankers (13) angeordneten und durch diesen betätigbaren Stößels (17).
- 8. Magnetauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet (6) im Magnetjoch (1) höhenverschiebbar angeord net ist.
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