DE4139243A1 - Vorrichtung zum wenden von nicht rotationssymmetrischen profilen, insbesondere vierkantrohren - Google Patents
Vorrichtung zum wenden von nicht rotationssymmetrischen profilen, insbesondere vierkantrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von nicht
rotationssymmetrischen Profilen, insbesondere Vierkantrohren um ihre
Längsachse, bestehend aus mindestens zwei eine Seitenflanke oder Kante
des Profiles abstützenden, seitlich voneinander beabstandet um eine
gemeinsame, zur Längsachse des Profiles parallele Drehachse drehbaren
Rollen, denen in radialem Abstand weitere Abstützmittel für benachbarte
Seitenflanken oder Kanten des Profiles zugeordnet sind.
Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind bekannt, um beispielsweise
schwere Körper wie Stahlwerkskokillen oder auch massive Gegenstände,
die zum Zweck einer Bearbeitung in eine bestimmte Stellung gebracht
werden sollen, zu wenden. Durch die DE-AS 24 30 633 ist eine
Vorrichtung zum Drehen von Hohlkörpern mit nicht rotationssymmetrischem
Querschnitt bekanntgeworden, die aus wenigstens zwei in
Umfangsrichtung des Körpers in einem Abstand angeordneten Rollen mit
im wesentlichen horizontalen Achsen besteht, zwischen denen ein innerer
Abstand vorgesehen ist, der kleiner als die schmalste Seite des
Körperquerschnittes ist. Mit dieser Vorrichtung gelingt die Wendung von
nicht rotationssymmetrischen Gegenständen, in dem es zu einem ständigen
Reibschluß zwischen den Oberflächen der Rollen und derjenigen des zu
wendenden Gegenstandes kommt.
Es gibt jedoch auch Anwendungen derartiger Vorrichtungen,
beispielsweise zum Wenden von Profilen, wie Vierkantrohren oder
dergleichen, wo das schlupffreie Wenden weniger von Bedeutung ist, als
die Schaffung einer einfachen funktionssicheren Vorrichtung innerhalb
einer Anlage zum visuellen Kontrollieren der Oberfläche der Profile.
Von daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
funktionssichere und einfache Wendevorrichtung für Profile,
insbesondere Vierkantrohre zu schaffen, mit der ein schrittweises
Wenden jeder Seite des Profiles möglich ist und wobei ein Einstellen
auf unterschiedliche Seitenlängen der Profile ebenso möglich ist, wie
das Wenden solcher Profile, die ungleiche Seitenlängen aufweisen.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß bei verschiedenen, insbesondere
leichteren Profilen ein Wenden über Reibschluß der gattungsgemäßen
Rollenpaare bei bestimmten Abmessungsverhältnissen unter Umständen nur
unzureichend möglich ist, wird durch die Erfindung vorgeschlagen, die
weiteren Abstützmittel durch Gleitbahnen zu bilden, deren gemeinsame
Gleitbahnebene parallel zur Drehachse der Rollen verläuft und die aus
dem rollennahen Bereich der durch die Drehachse der Rollen verlaufenden
horizontalen Ebene ansteigt und daß unterhalb der Gleitbahnebene
mindestens ein um seine zur Drehachse der Rollen parallele Achse
gegen die Wenderichtung des Profiles drehantreibbares Kreuzprofilrad
angeordnet ist, dessen Arme die Gleitbahnebene durchfassend, die an den
Rollen anliegende Seitenflanke des Profiles hintergreift.
Die Erfindung geht zunächst von einer stabilen Lage des Profils auf der
Gleitbahnebene aus, wobei eine Seitenflanke des Profiles an der
Oberfläche der Rollen anliegt und die benachbarte Flanke oder deren
Kanten auf der Gleitbahnebene abgestützt sind. Das unterhalb der
Gleitbahnebene angeordnete Kreuzprofilrad ist so gelagert, daß bei
seiner Drehung in einer der Wenderichtung des Profiles entgegengesetzten
Richtung einer der Arme des Kreuzprofilrades aus der Gleitbahnebene
herausbewegt wird und die aufliegende Seitenflanke bzw. Kante des
Profiles hintergreift. Bei weiterer Drehung des Kreuzprofilrades wird
die auf der Gleitbahnebene aufliegende Kante des Profiles entlang der
Gleitbahnebene nach oben bewegt, wodurch dem Profil eine Drehung
aufgezwungen wird. Die dem Arm des Kreuzprofilrades ferne Kante des
Profiles wird dabei durch die abrollende Rolle gestützt, während die auf
der Gleitbahnebene liegende Kante so weit weiterbewegt wird, bis das
Profil - einen stabilen Gleichgewichtszustand suchend - um 90 Grad
gewendet auf der Gleitbahnebene aufliegt. Der gleiche Vorgang wiederholt
sich mit dem in Drehrichtung des Kreuzprofilrades nachfolgendem Arm, so
daß das Profil allseits wendbar ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Gleitbahnebene zu dem Profil hin konkav gekrümmt verläuft. Dies hat den
Vorteil, daß mit zunehmender Gleitbewegung der Profilkante auf der
Gleitbahn nach oben infolge der anwachsenden Steigung der Wendevorgang
des Profiles unterstützt wird.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am
freien Ende der Gleitbahnebene mindestens eine einen Anschlag bildende
Anlaufrolle vorgesehen ist, die unterhalb der Gleitbahnebene gelagert
mit einem Teil ihres Umfanges über die Gleitbahnebene herausragt. Diese
frei gelagerte Rolle oder Rollen verhindert bzw. verhindern ein
Herausbewegen der Profile aus dem Bereich der Gleitbahnebene und
unterstützen gleichzeitig den Wendevorgang, weil das Profil an der frei
drehbaren Rolle abgleitet.
Günstigerweise ist vorgesehen, daß die Rollen und die Anlaufrolle in
Bezug auf die Gleitbahnebene und das Kreuzprofilrad einstellbar sind.
Dies ist erforderlich, um unterschiedliche Profile gleichermaßen günstig
und einfach Wenden zu können; d. h., die Lage des Profiles wird über
die Lage der Rolle der Bewegungsbahn der Arme des Kreuzprofilrades
angepaßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben:
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen Querschnitt durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung. Dabei ist davon auszugehen, daß die in
der Zeichnungsfigur dargestellten Teile mindestens ein weiteres Mal (in
Zeichnungsebene dahinter) vorhanden sind. Mit 1 ist eine der Rollen
bezeichnet, die um die Drehachse 2 frei drehbar an einer
Tragkonstruktion 3 gelagert ist. Wie bei 4 angedeutet, ist die Lage der
Rolle 1 und deren Drehachse in Horizontalrichtung einstellbar. Seitlich
neben der Rolle 1 und deren Drehachse 2 ist um die Achse 5 drehbar das
Kreuzprofilrad 6 ebenfalls an der Tragkonstruktion 3 gelagert. Das
Kreuzprofilrad 4 ist (nicht dargestellt) drehangetrieben, und zwar in
Richtung des Pfeiles 7. Das Kreuzprofilrad 6 weist auf den Umfang
verteilt vier gleichartig ausgebildete Arme 8 auf, deren Funktion noch
zu beschreiben ist. Die gekrümmt verlaufende Kante 9 der
Tragkonstruktion 3 bildet mit benachbarten, gleich ausgebildeten Kanten
eine gemeinsame Gleitbahnebene, auf der das Profil 10 gewendet wird.
Im oberen Bereich der Tragkonstruktion ist mindestens eine Anlaufrolle
11 bei 12 gelagert, die in Pfeilrichtung 13 verstellbar ist.
Das mit 10a bezeichnete Profil liegt mit seiner Seitenflanke 14 an der
Oberfläche der Rolle 1 an, die das Profil 10a in seiner Lage hält. Mit
der unteren Kante 16 liegt das Profil 10a auf der durch 9 gebildeten
Gleitbahnebene auf, so daß sich das Profil 10a in einer stabilen Lage
befindet.
Durch Drehung des Kreuzprofilrades 6 in Pfeilrichtung 7 gelangt einer
der Arme 8 nach oben, wobei er sich aus der Gleitbahnebene 9
herausbewegt und an der Flanke 14 des Profiles 10a zur Anlage kommt.
Durch Weiterdrehen des Kreuzprofilrades 6 wird das Profil 10a im
unteren Bereich entlang der Gleitbahnebene 9 durch den Arm 8 nach oben
bewegt, wobei gleichzeitig die Kante 17 des Profiles 10a an der
Oberfläche 15 der Rolle 1 abgestützt wird, während sich die Rolle 1
frei im Uhrzeigersinn nach unten dreht. Bei der Weiterbewegung des
Kreuzprofilrades 6 kippt das Profil 10a entgegen der Uhrzeigerrichtung
um und kommt, um 90 Grad gewendet, auf der Gleitbahnebene 9 erneut in
eine stabile Lage, wobei nun die Flanke 18 des jetzt strichpunktiert
gezeichneten Profiles 10b an der Oberfläche 15 der Rolle 1 zur Anlage
kommt.
Die Anlaufrolle 11 verhindert, daß ungewollt das Profil 10b durch einen
der Arme 8 über das Ende der Gleitbahnebene hinausbewegt wird und
stellt sicher, daß das Profil 10a bzw. 10b auf der Gleitbahnebene 9 in
die Lage zurückgleitet, bei der es an der Oberfläche der Rolle 1 zur
Anlage kommt. Auch die Anlaufrolle 11 ist, wie bei 13 dargestellt,
einstellbar, so daß unterschiedlich groß dimensionierte Profile
gleichsam gewendet werden können.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Wenden von nicht rotationssymmetrischen Profilen,
insbesondere Vierkantrohren um ihre Längsachse, bestehend aus
mindestens zwei eine Seitenflanke oder Kante des Profils
abstützenden, seitlich voneinander beabstandet um eine gemeinsame,
zur Längsachse des Profils parallele Drehachse drehbaren Rollen,
denen in radialem Abstand weitere Abstützmittel für benachbarte
Seitenflanken oder Kanten des Profiles zugeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Abstützmittel durch Gleitbahnen gebildet werden,
deren gemeinsame Gleitbahnebene (9) parallel zur Drehachse (2) der
Rollen (1) verläuft und die aus dem rollennahen Bereich, der durch
die Drehachse (2) der Rollen (1) verlaufenden Horizontalebene
ansteigt und daß unterhalb der Gleitbahnebene (9) mindestens ein um
seine zur Drehachse (2) der Rollen (1) parallele Achse (5) entgegen
der Wenderichtung des Profiles (10) drehantreibbares Kreuzprofilrad
(6) angedordnet ist, dessen Arme (8), die Gleitbahnebene (9)
durchfassend, die an den Rollen (1) anliegende Seitenflanke (14)
hintergreifen.
2. Vorrichtung zum Wenden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitbahnebene (9) zu den Profilen (10) hin konkav gekrümmt
verläuft.
3. Vorrichtung zum Wenden nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der Gleitbahnebene (9) mindestens eine einen
Anschlag bildende Anlaufrolle (11) vorgesehen ist, die unterhalb
der Gleitbahnebene (9) gelagert, mit einem Teil ihres Umfanges über
die Gleitbahnebene (9) herausragt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (1) und die Anlaufrolle (11) in Bezug auf die
Gleitbahnebene (9) und das Kreuzprofilrad (6) einstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139243 DE4139243C2 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Vorrichtung zum Wenden von nicht rotationssymmetrischen Profilen, insbesondere Vierkantrohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914139243 DE4139243C2 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Vorrichtung zum Wenden von nicht rotationssymmetrischen Profilen, insbesondere Vierkantrohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4139243A1 true DE4139243A1 (de) | 1993-05-27 |
DE4139243C2 DE4139243C2 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6445826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914139243 Expired - Fee Related DE4139243C2 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Vorrichtung zum Wenden von nicht rotationssymmetrischen Profilen, insbesondere Vierkantrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4139243C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109433636A (zh) * | 2018-12-17 | 2019-03-08 | 东华链条兴化有限公司 | 一种链板正反面认面装置 |
CN115159060A (zh) * | 2022-08-02 | 2022-10-11 | 苏州市铂汉塑胶五金有限公司 | 往复机定位料架运输系统 |
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---|---|---|---|---|
DE2029999B2 (de) * | 1970-06-18 | 1976-08-12 | Demag Ag, 4100 Duisburg | Wendevorrichtung fuer gegossene kupferbarren |
DE2430633B2 (de) * | 1974-06-26 | 1980-02-28 | Evertz, Egon, 5650 Solingen | |
DE3546087A1 (de) * | 1985-12-24 | 1987-06-25 | Esterer Ag Maschf | Vorrichtung zum wenden von im transport befindlichen schnitthoelzern |
-
1991
- 1991-11-26 DE DE19914139243 patent/DE4139243C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN109433636B (zh) * | 2018-12-17 | 2023-11-10 | 东华链条兴化有限公司 | 一种链板正反面认面装置 |
CN115159060A (zh) * | 2022-08-02 | 2022-10-11 | 苏州市铂汉塑胶五金有限公司 | 往复机定位料架运输系统 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4139243C2 (de) | 1994-07-14 |
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Legal Events
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