DE4137838C2 - Schreibgerät - Google Patents
SchreibgerätInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43K—IMPLEMENTS FOR WRITING OR DRAWING
- B43K8/00—Pens with writing-points other than nibs or balls
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät mit einer aus einem
starren, zylindrischen Kunststoffkörper mit Längskapillaren
bestehenden und symmetrisch ausgebildeten Schreibspitze,
die konisch zugespitzte Enden aufweist und in die vordere
Öffnung des Schreibspitzenhalter eingesetzt ist, wobei das
hintere Ende der Schreibspitze mit dem Schreibflüssigkeits
vorrat in Verbindung steht.
Ein Schreibgerät der angegebenen Art ist aus der DE-PS
24 56 905 bekannt. Die Schreibspitze dieses bekannten
Schreibgeräts weist jedoch eine glatte Mantelfläche auf und
ist in dem Schreibspitzenhalter durch radiales Eindrücken
des Halters festgeklemmt. Sie ist deshalb nicht in der
Lage, höhere Eindrückkräfte aufzunehmen und kann sich beim
Schreiben eindrücken.
Aus der DE-AS 23 19 942 ist es bekannt, eine aus Filz- oder
Kunststoffasern bestehende Schreibspitze mit glatter Man
telfläche durch Längsrippen in der vorderen Öffnung des
Schafts zu befestigen, indem das Schreibspitzenmaterial von
den Längsrippen entsprechend eingedrückt und auf diese
Weise festgeklemmt wird. Diese Art der Befestigung eignet
sich jedoch nur für nachgiebige Materialien und ist nicht
ohne weiteres auf Schreibspitzen aus starren Kunststoffkör
pern übertragbar.
In der Praxis finden auch Schreibspitzen aus starrem Kunst
stoff mit einer einseitig konisch angeschliffenen Halteflä
che Anwendung, die eine Abstützung der Eindrückkräfte
ermöglicht. Die Herstellung dieser Schreibspitzen erfordert
jedoch einen hohen Schleifaufwand. Weiterhin ist zur Verar
beitung am Montageautomaten eine zusätzliche maschinelle
Einrichtung notwendig, da die Schreibspitzen nicht symme
trisch sind und vor dem Einsetzen in den Schreibspitzenhal
ter in eine Richtung ausrichtet werden müssen.
Weiterhin ist es aus der US-PS 39 69 027 bekannt, eine
Schreibspitze mit nur einem konisch zulaufenden Ende an
ihrem vorderen Ende mit einer Ringnut zu versehen, in die
ein mit der Nut gleichlanger Ring im Schreibspitzenhalter
formschlüssig eingreift und dadurch die Schreibspitze fest
hält. Um das Einsetzen der Schreibspitze in den Schreib
spitzenhalter zu erleichtern, ist der Querschnitt der an
die Nut angrenzenden hinteren Stufe der Schreibspitze
geringer als der Querschnitt der vorderen Stufe. Eine sol
che asymmetrische Gestaltung einer Schreibspitze eignet
sich nicht für Schreibspitzen, die beidseitig verwendet
werden sollen. Die Befestigung der Schreibspitze im
Schreibspitzenhalter beruht zudem darauf, daß Nut und Ring
paßgenau ineinandergreifen. Herstellungsbedingte Toleranzen
der einzelnen Schreibgeräteteile, insbesondere
Längentoleranzen, können nicht ausgeglichen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schreibgerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, dessen Schreibspitze hohe Ein
drückkräfte aufnehmen kann, einen geringen Herstellaufwand
erfordert, einfach zu montieren ist und herstellungsbe
dingte Längentoleranzen der einzelnen Schreibgeräteteile ausglei
chen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Schreibspitze eine axial mittige Ringnut aufweist
und daß in der vorderen Öffnung des Schreibspitzenhalters
Längsrippen vorgesehen sind, die nur durch bei der Montage
erzeugten Druck, jedoch nicht durch die beim Schreiben an
der Schreibspitze auftretenden Eindrückkräfte in Längsrich
tung plastisch so verformbar sind, daß sich an ihren hinte
ren Enden jeweils ein Absatz bildet, der formschlüssig in
die Ringnut eingreift. Die Länge der Ringnut kann bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung im Vergleich zur Länge der
Schreibspitze relativ kurz sein und bedingt dadurch bei
der Herstellung einen nur geringen Schleifaufwand am Kunst
stoffkörper. Durch die axial mittige Anordnung der Ringnut
bleibt die symmetrische Ausgestaltung der Schreibspitze
erhalten, so daß die Schreibspitze mit beiden Enden in die
vordere Öffnung des Schreibspitzenhalters montiert werden
kann. Die Schreibspitze ist damit sehr gut für die Verar
beitung mit einem Montageautomaten geeignet, da sie vor der
Montage nicht in eine bestimmte Richtung ausgerichtet wer
den muß und somit eine separate maschinelle Vorrichtung zum
Ausrichten nicht erforderlich ist. Weiterhin werden zeit-
und kostenaufwendige Störungen bei der Montage vermieden,
die bei nicht symmetrisch ausgebildeten Schreib
spitzen auftreten können. Durch das formschlüssige Eingrei
fen der Längsrippen in die Ringnut wird die Schreibspitze
fest und sicher im Schreibspitzenhalter gehalten, ohne daß
durch den beim Schreiben ausgeübten Druck eine axiale Lage
veränderung der Schreibspitze auftritt. Beim Einsetzen der
Schreibspitze in die vordere Öffnung des Schreibspitzenhal
ters werden die Längsrippen durch diese mit Hilfe eines vom
Montageautomaten erzeugten Drucks soweit in Längsrichtung
plastisch verformt, bis sich ein Absatz gebildet hat, der
in die Ringnut eingreift und einen unverrückbaren Sitz der
Schreibspitze gewährleistet. Zum Ausgleich von Toleranzen,
insbesondere Längentoleranzen, die sich bei der Herstellung
der einzelnen Bauteile für das Schreibgerät ergeben können,
kann die Verformung der Längsrippen und damit die Höhe und
Lage des Absatzes unterschiedlich sein, so daß in jedem
Fall ein Eindrücken der Schreibspitze beim Schreiben sicher
verhindert wird.
Werden längere Schreibspitzen, z. B. für den Einsatz in
Schreibgeräte mit zweiteiliger Ausführung von Schreibspit
zenhalter und Schaft, benötigt, so ist erfindungsgemäß vorge
sehen, daß die Ringnut aus zwei symmetrisch zueinander
angeordneten Nutabschnitten gleicher Abmessung besteht, die
durch einen axial mittigen Ringbund, der in wesentlichen
unbearbeitet, zu den Nutabschnitten hin jedoch abgeschrägt
ist, voneinander getrennt sind. Diese Ausgestaltung ermög
licht es, daß trotz größerer Länge der Schreibspitze die
Gesamtlänge der zu bearbeitenden Fläche relativ klein und
der Bearbeitungsaufwand für das Einstechen der Ringnuten
niedrig bleibt.
Um das plastische Verformen der Längsrippen und die Bildung
des Absatzes zu bewirken, sieht die Erfindung vor, daß die
seitlichen Begrenzungen der Ringnut scharfkantig in die
Mantelfläche der Schreibspitze übergeht.
Das Einsetzen der Schreibspitze kann erfindungsgemäß
zusätzlich dadurch erleichtert werden, daß die Längsrippen
zum äußeren Ende der Öffnung des Schreibspitzenhalters hin
abgeschrägt sind. Hierdurch wird in Verbindung mit dem
konischen Ende der Schreibspitze das elastische Aufweiten
des durch die Längsrippen gebildeten Bereichs erleichtert.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß sich die Längsrippen
am inneren Ende der vorderen Öffnung des Schreibspitzenhal
ters befinden und sich nur über einen Teil der Länge der
Öffnung erstrecken. Diese Anordnung der Längsrippen hat den
Vorteil, daß die Ringnut in ihrer Länge möglichst klein
ausgebildet und der Bearbeitungsaufwand für die Herstellung
der Ringnut dementsprechend gering sein kann. Um bei der
Montage ein leichtes Einsetzen der Schreibspitze in die
vordere Öffnung und einen reibschlüssigen Sitz der Schreib
spitze auch im vorderen Bereich der vorderen Öffnung des
Schreibspitzenhalters zu ermöglichen, ist nach einem weite
ren Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß zwischen den
Längsrippen Führungsrippen angeordnet sind, die eine gerin
gere Höhe haben und länger sind als die Längsrippen. Der
Zwischenraum zwischen den Führungsrippen und den Längsrip
pen dient als Belüftungskanal.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil eines
erfindungsgemäßen Schreibgeräts in einteiliger
Ausführung von Schaft und Schreibspitzenhalter
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil eines
erfindungsgemäßen Schreibgeräts in zweiteiliger
Ausführung von Schaft und Schreibspitzenhalter.
Fig. 1 zeigt den vorderen Teil eines Schreibgerätes mit
einem Schaft 1, dessen vorderes Ende als Schreibspitzenhal
ter 2 ausgebildet ist. In eine vordere Öffnung 3 des
Schreibspitzenhalters 2 ist eine Schreibspitze 4, die aus
einem starren, zylindrischen Kunststoffkörper besteht und
symmetrisch ausgebildet ist. Beide Enden 5, 6 der Schreib
spitze 4 sind konisch zugespitzt. Das eine Ende 5 ragt zum
Schreiben aus der Öffnung 3 heraus und das andere Ende 6
steht zur Versorgung der Schreibspitze 4 mit Schreibflüs
sigkeit über im Innern des Kunststoffkörpers ausgebildete
Längskapillaren mit einem Schreibflüssigkeitsvorratsraum 7
in Verbindung, der durch einen Kapillarkörper gebildet ist.
Wegen der symmetrischen Ausgestaltung der Schreibspitze 4
können die Enden 5, 6 auch vertauscht sein. In der Mantel
fläche der Schreibspitze 4 befindet sich axial mittig eine
Ringnut 8, die durch spanabhebende Bearbeitung, z. B. durch
Schleifen, eingestochen wird. Die Länge der Ringnut 8 ist
gemessen an der Gesamtlänge der Schreibspitze 4 klein, um
den Bearbeitungsaufwand so kostengünstig wie möglich zu
halten. Der Übergang von den seitlichen Begrenzungen der
Ringnut 8 in die Mantelfläche der Schreibspitze 4 ist
scharfkantig und rechtwinklig ausgebildet.
Im Innern der Öffnung 3 sind im Abstand von 120° voneinan
der drei Führungsrippen 9 angeordnet, die sich über die
gesamte Länge der Öffnung 3 erstrecken. Die Führungsrippen
9 ragen soweit in das Innere der Öffnung 3, daß sie eine
Reibungsführung für die Schreibspitze 4 bilden. Auf diese
Weise wird ein fester Sitz der Schreibspitze 4 geschaffen,
der jedoch beim Schreiben auftretende Eindrückkräfte nicht
ausreichend sicher abstützen kann. Im hinteren Bereich der
Öffnung 3 sind, ebenfalls im Abstand von 120° und zwischen
den Führungsrippen 9 angeordnet, drei Längsrippen 10 ausge
bildet. Die Längsrippen 10 sind kürzer als die Führungsrip
pen 9, haben jedoch eine größere Höhe und ragen somit wei
ter in das Innere der Öffnung 3 hinein. Die zum äußeren
Ende der Öffnung 3 zugekehrten Enden der Längsrippen 10
sind abgeschrägt.
Bei der Montage der Schreibspitze 4 in die Öffnung 3 wird
der Bereich der Längsrippen 10, bedingt durch das konische
Ende 6 der Schreibspitze 4 und dem vom Montagewerkzeug
erzeugten Druck elastisch verformt, so daß die Schreib-
spitze 4 trotz ihres größeren Durchmessers an den Längsrip
pen 10 vorbeigleiten kann. Im Bereich der Ringnut 8 nehmen
die Längsrippen 10 wegen des dort geringeren Durchmessers
der Schreibspitze 4 und damit fehlender Druckausübung ihre
ursprüngliche Lage wieder ein, und werden anschließend auf
grund des größeren Durchmessers und der scharfkantigen Aus
bildung der Seitenwand 11 der Ringnut 8 durch den nachfol
genden Abschnitt der Schreibspitze 4 plastisch verformt.
Die Schreibspitze 4 wird soweit in die Öffnung 3 hineinge
drückt, bis ihr Ende 5 in dem gewünschten Abstand aus dem
Schaft 1 hervorsteht. Dabei verformt die hintere Seitenwand
11 der Ringnut 8 den vorderen Teil der Längsrippen 10,
wobei der hintere Bereich der Längsrippen 10 einen Absatz
12 bildet, der formschlüssig in die Ringnut 8 eingreift, so
daß die Schreibspitze 4 eine Abstützung zur Aufnahme der
Eindrückkräfte erhält. Der Absatz 12 ist je nach den Tole
ranzen, die sich bei der Herstellung der einzelnen Bau
teile des Schreibgerätes ergeben können, unterschiedlich
stark ausgebildet, in jedem Fall jedoch so groß, daß eine
axiale Lageverschiebung der Schreibspitze 4 beim Schreiben
nicht auftreten kann.
Fig. 2 zeigt ebenfalls den vorderen Teil eines Schreib
geräts, jedoch mit zweiteiliger Ausführung eines Schafts
13 und eines Schreibspitzenhalter 14. Der Schreibspitzen
halter 14 enthält die Öffnung 3, die in gleicher Weise
wie bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel mit Führungs
rippen 9 und Längsrippen 10 ausgebildet ist. In die Öff
nung 3 ist eine Schreibspitze 15 eingesetzt, die länger
ist, um den größeren Abstand zum Schreibflüssigkeitsvor
ratsraum 7 zu überbrücken. Die Schreibspitze 15 weist
eine in zwei Nutabschnitte 16, 17 unterteilte Ringnut 18
auf. Zwischen den Nutabschnitten 16, 17 befindet sich ein
in seinem mittleren Bereich unbearbeiteter und an seinen
Enden konisch angeschliffener Ringbund 19.
Die Montage der Schreibspitze 15 erfolgt in gleicher
Weise wie oben ausgeführt, wobei jedoch lediglich der dem
äußeren Ende 5 der Schreibspitze 15 benachbarte Nutab
schnitt 16 mit seiner scharfkantigen Seitenwand 20 die
Längsrippen 10 plastisch verformt und dadurch den Absatz
12 bildet, der formschlüssig in den Nutabschnitt 16 ein
greift. Durch seine konischen Enden wird dem Ringbund 19
das Hinweggleiten über die Längsrippen 10 ermöglicht.
Claims (5)
1. Schreibgerät mit einer aus einem starren,
zylindrischen Kunststoffkörper mit Längskapillaren
bestehenden und symmetrisch ausgebildeten
Schreibspitze, die konisch zugespitzte Enden aufweist
und in die vordere Öffnung des Schreibspitzenhalters
eingesetzt ist, wobei das hintere Ende der
Schreibspitze mit dem Schreibflüssigkeitsvorrat in
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schreibspitze (4, 15) eine axial mittige Ringnut (8,
18) aufweist, deren Seitenwände (11) jeweils mit
einer scharfen Kante in die Mantelfläche der
Schreibspitze (4, 15) übergehen und daß in der
vorderen Öffnung (3) des Schreibspitzenhalters (2,
14) Längsrippen (10) vorgesehen sind, die nur durch
bei der Montage in Längsrichtung erzeugten Druck,
jedoch nicht durch die beim Schreiben an der
Schreibspitze (4, 15) auftretenden Eindrückkräfte
durch die in Einschubrichtung der Schreibspitze (4,
15) nachlaufende scharfe Kante einer Seitenwand (11)
plastisch so verformbar sind, daß sich an ihren
hinteren Enden jeweils ein Absatz (12) bildet, der in
Längsrichtung in die Ringnut (8, 18) teilweise
eingreift.
2. Schreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringnut (18) aus zwei symmetrisch zueinander
angeordneten Nutabschnitten (16, 17) gleicher
Abmessung besteht, die durch einen axial mittigen
Ringbund (19), der im wesentlichen unbearbeitet, zu
den Nutabschnitten (16, 17) hin jedoch abgeschrägt
ist, voneinander getrennt sind.
3. Schreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (10) sich
nur über einen Teil der Länge der vorderen Öffnung
(3) des Schreibspitzenhalters (2, 14) erstrecken und
sich am inneren Ende der vorderen Öffnung (3)
befinden.
4. Schreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (10) zum
äußeren Ende der Öffnung (3) des
Schreibspitzenhalters (2, 14) hin abgeschrägt sind.
5. Schreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Längsrippen
(10) zusätzliche Führungsrippen (9) angeordnet sind,
die eine geringere Höhe haben und länger sind als die
Längsrippen (10) und eine Reibungsführung für die
Schreibspitze (4, 15) bilden.
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