DE4131954A1 - Abgasreiniger und verfahren zum reinigen von abgasen - Google Patents
Abgasreiniger und verfahren zum reinigen von abgasenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abgasreiniger zur
wirkungsvollen Entfernung von Stickoxiden aus einem im
wesentlichen keine feinen Kohlenstoffteilchen enthaltenden
Abgas, das als eine oxidierende Atmosphäre betrachtet werden
kann, sowie ein Verfahren zum Reinigen von Abgasen unter
Verwendung dieses Abgasreinigers.
Stickoxide (nachstehend vereinfacht als "NOx" bezeich
net), die in den Abgasen aus in Automobilen eingebauten
Motoren, verschiedenen außen befindlichen Motoren,
industriellen Verbrennungsanlagen etc. vorhanden sind,
verursachen Umweltprobleme, da die Stickoxide als Haupt
verursacher für den sauren Regen bekannt geworden sind.
Als Verfahren zur Entfernung von NOx aus den Abgasen sind
solche bekannt geworden, die NOx aus den Benzinmotoren in den
harmlosen Stickstoff überführen mittels eines Drehkompo
nenten-Katalysators oder bei denen die NOx aus den indu
striellen Abgasen mittels NH3 als Reduktionsmittel in
Gegenwart eines Oxidationskatalysators zur Reaktion gebracht
werden.
Indessen ist in einer Atmosphäre mit hoher Sauerstoff
konzentration weniger leicht die Reduktionsreaktion vom NOx
ohne Zugabe eines Reduktionsgases durchzuführen. So ist es
z. B. im Abgas von Benzinmotoren etc. unter den Bedingungen,
wo das Abgas einen hohen Sauerstoffgehalt aufweist und
demzufolge ein hohes Luft-Treibstoff-Verhältnis vorliegt,
sehr schwierig, die NOx in der Gegenwart eines Dreikompo
nenten-Katalysators zu reduzieren. Demzufolge wurde versucht,
die NOx in der Gegenwart eines geeigneteren Katalysators mit
Einsatz von feinen Kohlenstoffteilchen (nachfolgend verein
facht als "Teilchenmaterial" bezeichnet) als Reduktionsmittel
zu reduzieren. Nachdem jedoch der Gehalt an feinen kohlen
stoffartigen Teilchen in den Abgasen von Benzinmotoren extrem
gering ist, kann diese Arbeitsweise praktisch nicht einge
setzt werden.
Schließlich wurden intensive Versuche durchgeführt mit Kata
lysatoren, die sich zur wirkungsvollen Entfernung von NOx
eignen und mit Verfahren zur NOx-Entfernung mit diesen
Katalysatoren.
So sind z. B. in der JA-OS 1-94 946 hochwirksame Katalysatoren
für die Zersetzung von Stickoxiden beschrieben, wobei diese
Katalysatoren einen Alumosilikat-Zeolithen mit einer vorzugs
weise Gitteroberflächendistanz und einer Beladung mit Kupfer
(I) oder Kupfer (II) sowie Ammoniak in einem molaren
Verhältnis (Ammoniak/Kupfer) von 0,2 oder mehr umfassen.
Die JA-OS 63-1 00 919 lehrt ein Verfahren zur Entfernung von
Stickoxiden aus Abgasen, bei dem das Stickoxide enthaltende
Abgas in Kontakt gebracht wird mit einem kupferhaltigen
Katalysator in der Gegenwart von einem Kohlenwasserstoff und
in einer oxidierenden Atmosphäre.
Indessen war ein Nachteil der üblichen Katalysatoren und
obigen Verfahren die geringe Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit
im Falle einer hohen Sauerstoffkonzentration im Abgas, also
in einer oxidierenden Atmosphäre. Insoweit sind sie nicht von
Vorteil für einen tatsächlichen Einsatz.
Demzufolge ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung die
Bereitstellung eines Katalysators zur wirkungsvollen Entfer
nung von NOx aus einem Abgas, das im wesentlichen keine
feinen kohlenstoffartigen Teilchen (d. h. wenn überhaupt nur
einen extrem niedrigen Gehalt an diesen Teilchen) aufweist
und eine geringe Menge an verbrennbaren Stoffen, wie unver
brannten Kohlenwasserstoffen (im nachfolgenden vereinfacht
als "HC" bezeichnet) enthält und als oxidierende Atmosphäre
angesehen wird; ein solches Abgas aus Benzinmotoren hat ein
hohes Luft-Treibstoff-Verhältnis (auf der mageren Seite) bei
einer relativ niedrigen Temperatur.
Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Abgasreinigers, der den obigen
Katalysator enthält.
Gemäß einem noch weiteren Gegenstand der Erfindung wird ein
Verfahren zum Reinigen von Abgasen unter Verwendung dieses
Abgasreinigers vorgeschlagen.
Als Ergebnis der intensiven Forschungen zur Verwirklichung
der vorstehenden Gegenstände haben die Erfinder gefunden, daß
bei Verwendung eines Abgasreinigers mit einem
wärmebeständigen porösen Körper, der einen Katalysator trägt,
der aus wenigstens einem Alkalimetallelement, wenigstens
einem vorzugsweise Übergangselement und wenigstens einem
Seltenerdelement besteht, die Stickoxide aus den Abgasen, die
eine hohe Sauerstoffkonzentration aufweisen und daher als
oxidierende Atmosphäre anzusehen sind sowie im wesentlichen
keine kohlenstoffartigen Teilchen aufweisen, durch Reduktion
derselben mit den in den Abgasen vorkommenden
Kohlenwasserstoffen reduziert werden können. Die Erfinder
haben gleichfalls gefunden, daß bei Verwendung eines
Abgasreinigers, der einen hitzebeständigen porösen Körper,
der auf der Einlaßseite einen Katalysator trägt, der im
wesentlichen aus wenigstens einem Alkalimetallelement,
wenigstens einem vorzugsweise Übergangselement und wenigstens
einem Seltenerdelement besteht, und auf der Auslaßseite mit
einem im wesentlichen aus einem Element der Platingruppe
bestehenden Katalysator beladen ist, die Stickoxide, CO und
nicht umgesetzte Kohlenwasserstoffe wirkungsvoll aus dem
Abgas entfernt werden können. Die vorliegende Erfindung
basiert auf diesen Erkenntnissen.
Der Katalysator gemäß der vorliegenden Erfindung entfernt
Stickoxide aus einem im wesentlichen keine kohlenstoffartigen
Teilchen enthaltenden Abgas, das als oxidierende Atmosphäre
zu betrachten ist, unter Ausnutzung der im Abgas enthaltenden
unverbrannten Kohlenwasserstoffe als Mittel zur Reduktion der
Stickoxide und besteht hauptsächlich aus:
- (a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- (b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen der Gruppen IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Periodensystems (ausgenommen die Elemente der Platingruppe) und Sn sowie
- (c) einem oder mehreren Seltenerdelementen.
Der erste Abgasreiniger gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt eine hitzefeste poröse Substanz und den darauf
niedergeschlagenen Katalysator zum Reiningen eines Abgases,
das im wesentlichen keine feinen kohlenstoffartigen Teilchen
enthält und als oxidierende Atmosphäre betrachtet wird.
Der zweite Abgasreiniger gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt eine hitzefeste poröse Substanz, die auf der Einlaß
seite einen ersten Katalysator trägt und auf der Auslaßseite
einen zweiten Katalysator aufweist, zum Reinigen eines
Abgases, das im wesentlichen keine kohlenstoffartigen
Teilchen aufweist und als oxidierende Atmosphäre betrachtet
wird, wobei der erste Katalysator hauptsächlich besteht aus:
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen der Gruppen IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Periodensystems (ausgenommen die Elemente der Platingruppe) und Sn sowie
- c) einem oder mehreren Seltenerdelementen
und der zweite Katalysator hauptsächlich aus wenigstens einem
Element der Platingruppe besteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Reinigen eines Abgases
besteht aus dem Durchleiten des Abgases durch die obigen
hitzefesten porösen Körper, wobei die Stickoxide mittels der
im Abgas vorhandenen unverbrannten Kohlenwasserstoffe als
Reduktionsmittel reduziert werden.
Insofern als der poröse Körper zum Tragen des erfindungs
gemäßen Katalysators einer hohen Abgastemperatur ausgesetzt
ist, ist es erforderlich, daß er eine sehr hohe Hitzefestig
keit und insbesondere eine exzellente thermische Chocfestig
keit besitzt. Derartige hitzefeste Materialien umfassen
keramische Stoffe, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Zirkondioxid, Titandioxid und Zusammensetzungen derselben,
wie Siliciumdioxid/Aluminiumoxid, Aluminiumoxid/Zirkondioxid,
Aluminiumoxid/Titandioxid, Siliciumdioxid/Titandioxid,
Siliciumdioxid/Zirkondioxid, Titandioxid/Zirkondioxid,
Mullit, Cordierit etc.
Die porösen Körper aus den obigen keramischen Materialien
können Filter vom Honigwabentyp oder Schaumtyp mit geringem
Druckverlust sein oder aber ein Satz von porösen Pellets.
Im Falle von keramischen Filtern vom Honigwaben- oder
Schaumtyp haben diese eine vom Zweck abhängige Größe, im
allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, daß sie einen Durch
messer von 50 bis 400 mm und eine Länge von 5 bis 30 mm haben.
Wenn notwendig, können auch mehrere keramische Filter
miteinander laminiert werden.
Gemäß der ersten Ausführungsform ist der poröse Körper
beladen mit einem Katalysator, der hauptsächlich besteht aus
(a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen (Li, Na, K, Cs
etc.); (b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen aus
den Gruppen IB, IIB, VA (V, Nb, Ta), VIA (Cr, Mo, W), VIIA
(Mn, Tc, Re) und VIII des Periodensystems (ausgenommen die
Elemente der Platingruppe) sowie Sn und (c) einem oder
mehreren Seltenerdelementen (Ce, La, Nd, Sm etc.).
Der hauptsächlich aus den obigen Komponenten bestehende
Katalysator dient zur Beschleunigung der Reduktionsreaktion
von NOx unter Verwendung von HC als reduzierendem Mittel in
dem als oxidierende Atmosphäre betrachteten Abgas bei einer
relativ niedrigen Temperatur. Überraschenderweise wird HC in
der Gegenwart dieses Katalysators selbst bei einer relativ
niedrigen Temperatur von etwa 200 bis 500°C aktiviert und die
Reduktion von den NOx zu N2 kann wirkungsvoll durch Reaktion
der HC mit den NOx erreicht werden. Der Grund dafür, daß die
Reduktion der NOx so leicht bei einer relativ niedrigen
Temperatur erfolgt, besteht darin, daß die Komponenten (a),
(b) und (c) in dem Katalysator synergistisch zusammenwirken.
Die Komponente (a) des Katalysators ist bevorzugterweise K
und/oder Cs. Insbesondere bei der Verwendung von Cs kann ein
jeder unverbrannter Kohlenwasserstoff, einschließlich der
gesättigten Kohlenwasserstoffe, wie Propan etc. mit den NOx
zur Reaktion gebracht werden, so daß die NOx wirkungsvoll aus
dem Abgas entfernt werden können. Dies ist darauf zurückzu
führen, daß die Anwesenheit von Cs zur Erhöhung der Selek
tivität der Reaktion der Kohlenwasserstoffe mit den NOx
beiträgt und so die Reaktion von den Kohlenwasserstoffen und
dem Sauerstoff im Abgas herabsetzt.
Die Komponente (b) des Katalysators umfaßt vorzugsweise Cu
(Gruppe IB), V (Gruppe VA), Mn (Gruppe VIIA) etc. allein oder
in Kombination; Ag kann ggfs. beigefügt werden.
Die Komponente (c) des Katalysators ist vorzugsweise Ce
und/oder La (Seltenerdelement).
Die Anteile an den drei Komponenten (a), (b) und (c) betragen
- ausgedrückt in Gewichtsanteilen der metallischen Elemente
selbst - (a) 10 bis 80%, (b) 10 bis 80% und (c) 10 bis 80%,
insbesondere (a) 25 bis 50%, (b) 25 bis 50% und (c) 25 bis
50%. Die Gesamtmenge von (a) + (b) + (c) beträgt im allge
meinen 0,1 bis 10%, besonders 0,5 bis 5%, bezogen auf die
Trägerschicht. Wenn Pellets als Träger verwendet werden, soll
die vorstehende Gesamtmenge gelten, so daß der Prozentgehalt
vom ersten Katalysator gegenüber dem Abgas derselbe wie oben
ist.
Das Abgas, das im wesentlichen keine feinen Kohlenstoff
teilchen (d. h. wenn überhaupt nur einen extrem geringen
Anteil daran) enthält und erfindungsgemäß zu bearbeiten ist,
stellt ein Abgas dar, das feine Kohlenstoffteilchen in einer
Menge von 0,003 g/PS·Stunde oder weniger enthält. Ein solches
Abgas stammt charakteristischerweise aus Benzinmotoren etc.
Im Gegensatz dazu hat das Abgas aus Dieselmotoren einen
Gehalt von etwa 0,3 bis 0,6 g/PS·Stunde an feinen Kohlenstoff
teilchen, wobei eine geringe Variation möglich ist in
Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen, Belastungen etc. der
Dieselmotoren.
Die Abgase von Benzinmotoren, die keine feinen Kohlenstoff
teilchen ("Teilchenmaterial") enthalten und als oxidierende
Atmosphäre betrachtet werden, weisen überlicherweise etwa 100
bis 500 ppm an unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) und etwa
200 bis 4000 ppm an NOx auf. Der Ausdruck "oxidierende
Atmosphäre" bedeutet, daß der Gehalt an Sauerstoff in dem
Abgas größer als zur Verbrennung aller darin enthaltener
brennbarer Stoffe notwendig ist. Der Sauerstoffgehalt in
einem solchen Abgas beträgt im allgemeinen Katalysator mehr
als 4 Vol.-%.
Typische Beispiele für HC sind Propan, Propylen, Acetylen,
Ethylen etc. Sofern es sich bei unverbranntem HC um Kohlen
wasserstoffe mit ungesättigten Bindungen, wie im Falle von
Propylen, Acetylen etc. handelt, wurden von den früher
vorgeschlagenen Katalysatoren die mit alleinigem Gehalt an
Kupfer als Katalysatorkomponente als einigermaßen wirksam für
die Reduktion von NOx bei Verwendung von unverbranntem HC
betrachtet. Wenn jedoch gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie
Propan etc. vorlagen als Reduktionsmittel, so erfolgte keine
wirkungsvolle Reduktionsreaktion . Dies beruht darauf, daß
die Reaktivität von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen in
folgender Reihenfolge liegt: Dreifachbindung (Acetylen etc.)
< Doppelbindung (Ethylen, Propylen etc.) < Einfachbindung
(Propan etc.) und daß bei der Verwendung von gesättigten
Kohlenwasserstoffen mit geringer Reaktivität, wie Propan, die
Reduktionsreaktion von den NOx nicht ausreichend in Gegenwart
üblicher Katalysatoren vor sich geht.
Sofern jedoch ein Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt wird, so können die NOx wirkungsvoll
entfernt werden, selbst im Falle des Vorliegens von
gesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Propan, als
Reduktionsmittel. Demzufolge wird die Entfernung von NOx
erheblich verbessert bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Katalysatoren im Vergleich zu üblichen Katalysatoren.
Insofern als die HC im Abgas hauptsächlich aus Methan,
Ethylen und Acetylen bestehen, beträgt die Temperatur für die
Reduktionsreaktion - wie oben angeführt - 200 bis 500°C und
vorzugsweise 250 bis 450°C. Sofern die Reaktionstemperatur zu
hoch ist, erfolgt eine Verbrennung der HC als solchen,
wodurch sie als Reduktionsmittel für die NOx unwirksam
werden.
Wenn der Gehalt an HC, die als Reduktionsmittel im Abgas
dienen, zu gering ist, so kann man Propan, Propylen etc. in
der für die Reduktion der NOx erforderlichen Menge in das
Abgas einführen.
Gemäß der zweiten Ausführungsform trägt der poröse Körper,
wie der keramische Filter vom Honigwabentyp oder Schaumtyp
den obigen Katalysator als ersten Katalysator sowie noch
einen zweiten Katalysator.
Der zweite Katalysator mit dem Gehalt an einem Element der
Platingruppe mit hoher Oxidationsaktivität dient zur
Entfernung unverbrannter Kohlenwasserstoffe und von CO.
Bevorzugte Beispiele solcher Katalysatoren umfassen einen Pt-
Katalysator, einen Pd-Katalysator, eine Mischung aus einem
Pt-Katalysatorund einem Pd-Katalysator, eine Mischung aus
einem Pt-Katalysator, einem Pd-Katalysator und einem Rh-
Katalysator. Der Katalysator mit dem Element der Platingruppe
kann weiterhin auch noch Au und/oder Ag enthalten. Der Gehalt
an dem Element der Platingruppe beträgt im allgemeinen 0,01
bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf
die Trägerschicht. Der Anteil an Au und/oder Ag beträgt -
sofern vorhanden - im allgemeinen 0,001 bis 0,05 Gew.-%,
vorzugsweise 0,001 bis 0,02 Gew.-%, bezogen auf die Träger
schicht. Auch im Falle der Verwendung von Pellets sollen die
obigen Mengen gelten, so daß der Prozentgehalt des zweiten
Katalysators gegenüber dem Abgas derselbe wie oben ist.
Die oben angeführten beiden Typen von Katalysatoren werden
getrennt in zwei Portionen auf den porösen Körper aufge
bracht, und zwar einen Einlaßseiten-Teil und einen Auslaß
seiten-Teil. Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung wird der
erste Katalysator von dem porösen Körper auf der Abgas-
Einlaßseite getragen und der zweite Katalysator befindet sich
auf der Abgas-Auslaßseite des porösen Körpers.
Bei dieser Katalysatoranordnung wird NOx durch HC in
Gegenwart des ersten Katalysators auf der Einlaßseite
reduziert. Insoweit als der erste Katalysator auf unedlen
Metallen basiert, kann die Bildung von SO3 unterdrückt
werden. Danach werden die verbleibenden (unverbrannten)
Kohlenwasserstoffe und CO in Gegenwart des zweiten
Katalysators auf der Auslaßseite oxidiert.
Nachdem ein beträchtlicher Teil des Sauerstoffs in dem Abgas
bereits im Einlaßteil des porösen Körpers verbraucht wird,
ist die Konzentration des verbleibenden Sauerstoffs relativ
gering an der Auslaßseite. Demzufolge wird verbleibendes NOx
durch CO und verbleibende (unverbrannte) Kohlenwasserstoffe
in Gegenwart des zweiten Katalysators an der Auslaßseite
reduziert.
Zur Herstellung des Abgasreinigers gemäß der ersten Ausge
staltung wird der Dreikomponenten-Katalysator aus unedlen
Metallen auf den oben angeführten porösen Körper aufgetragen
durch (a) direkte Aufbringungsmethoden, wie eine Imprägnie
rungsbehandlung oder eine Fällungsmethode, oder (b) auf
indirektem Wege, wonach der Katalysator aufgebracht wird auf
eine auf dem porösen Körper gebildete porösere Trägerschicht.
Nebenbei zu erwähnen ist, daß die poröse Trägerschicht aus
keramischen Stoffen, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid,
Zirkondioxid, Titandioxid und Zusammensetzungen derselben,
wie Aluminiumoxid/Siliciumdioxid, Aluminiumoxid/Zirkondioxid,
Aluminiumoxid/Titandioxid, Siliciumdioxid/Titandioxid,
Siliciumdioxid/Zirkondioxid, Titandioxid/Zirkondioxid etc.
hergestellt sein kann.
Bei der Imprägnierungsbehandlung erfolgt die Beladung des
porösen, hitzefesten Körpers mit dem Katalysator durch
Eintauchen desselben in ein eine wässerige Lösung von
Carbonaten, Nitraten, Acetaten, Chloriden, Hydroxiden etc.
der katalysatorbildenden Metalle. Man kann auch die porösen
Körper in eine Lösung von Verbindungen mit mehreren der
undelen Metalle, wie Alkaliferrocyanid etc. eintauchen.
Bei der Fällungsmethode wird der den Katalysator tragende
keramische Träger hergestellt durch Mischen einer wässerigen
Lösung von Nitraten etc. der Metalle für den Aufbau des
keramischen Trägers mit einer wässerigen Lösung der Metall
salze für den Katalysator und gemeinsame Fällung derselben
nach bekannten Verfahren.
Gemäß der indirekten Arbeitsweise für die Beladung (Methode
(b)) wird eine Trägerschicht auf dem porösen Körper durch
eine "Wasch-Überzugs" (wash-coating)-Methode, das Sol-Gel-
Verfahren etc. gebildet.
Bei der Wasch-Überzugs-Arbeitsweise wird der poröse Körper in
einen Slurry der oben angeführten porösen Trägermaterialien
eingetaucht und getrocknet, so daß sich eine Trägerschicht
auf dem porösen Körper ausbildet. Für die Beladung der
Trägerschicht mit dem Katalysator stehen zwei Wege zur
Verfügung: (1) das Verfahren zum Aufbringen des Katalysators
durch Imprägnierung oder Fällung auf die auf dem porösen
Körper gemäß der Wasch-Überzugs-Methode aufgetragene Träger
schicht und (2) das Verfahren zur Bildung einer katalysator
tragenden Trägerschicht auf dem porösen Körper durch Wasch-
Überziehen des porösen Körpers mit dem Katalysatorkomponenten
enthaltenden keramischen Pulver durch Imprägnierungsbehand
lung oder Fällung. Gemäß der letzteren Arbeitsweise (2) kann
die katalysatortragende Trägerschicht in einer einzigen Stufe
hergestellt werden.
Bei der Sol-Gel-Methode kann nach einer der beiden
nachstehenden Verfahren vorgegangen werden.
Das erste der Sol-Gel-Verfahren umfaßt das Hydrolysieren
organischer Salze (z. B. Alkoxiden) von den keramischen,
trägerbildenden Metallen, das Aufbringen des erhaltenen Sols
auf den keramischen Körper, das Inkontaktbringen des über
zogengen keramischen Körpers mit Wasserdampf etc. zur
Ausbildung einer aus kolloidalen Teilchen zusammengesetzten
Schicht, das Trocknen und Brennen zur Erzielung der Träger
schicht für den Katalysator sowie das Aufbringen des
Katalysators auf die Trägerschicht. So wird z. B. in dem
Falle, daß die Katalysatormetalle von einer Titandioxid
(TiO2)-Trägerschicht getragen werden sollen, eine Lösung
eines Titanalkoxids (z. B. Ti(O-isoCH3H7)4) in Alkohol
vermischt mit einer Säure, wie CH3COOH, HNO3, HCl etc. zur
Gewinnung einer Überzugslösung und danach der keramische
Körper in die Überzugslösung getaucht. Nach der Entfernung
des keramischen Körpers aus der Überzugslösung erfolgt eine
Umsetzung mit Dampf oder Wasser zur Herbeiführung einer
Gelbildung. Nach dem Trocknen und Brennen entsteht ein dünner
Titandioxid-Überzug auf der porösen Oberfläche des kerami
schen Körpers. Alsdann wird der überzogene keramische Körper
imprägniert mit der wässerigen Lösung von Carbonaten,
Nitraten, Acetaten, Hydroxiden etc. der katalytischen
Komponenten. Die imprägnierte Schicht auf dem keramischen
Körper wird getrocknet und gebrannt.
Bei der zweiten Sol-Gel-Methode werden die keramischen
Trägermaterialien und die katalytischen Komponenten gleich
zeitig auf den keramischen Körper aufgetragen. So wird z. B.
eine Lösung von einem Titanalkoxid in Alkohol vermischt mit
einer Säure, wie CH3COOH, HNO3, HCl etc., und einer wässe
rigen Lösung der Salze von den die katalytische Komponente
bildenden Metallen zur Herstellung einer Überzugslösung, in
die der keramische Körper getaucht wird. Nach der Entfernung
des Körpers aus der Überzugslösung erfolgt eine Reaktion mit
Dampf oder Wasser zur Gewinnung eines Sols, das dann über
führt wird in ein Gel. Das Gel wird getrocknet und danach
gebrannt zur Erzielung des katalysatortragenden keramischen
Trägers.
Bei Verwendung der Sol-Gel-Methode kann der Katalysator
besonders gleichmäßig auf dem keramischen Körper verteilt
werden, was zu einer Erhöhung der katalytischen Aktivität
führt.
Bei der Sol-Gel-Methode dienen die Säuren als Hydrolyse-
Katalysatoren im Verlaufe der Gelbildung. Indessen können
aber auch Alkalimetalle anstelle der Säuren für die
Durchführung der Hydrolysereaktion eingesetzt werden.
Die katalytischen Metallsalze können von jeder Art sein,
solange sie in Wasser löslich sind, also z. B. Carbonate,
Nitrate, Acetate, Hydroxide etc. Darüber hinaus können zum
gleichmäßigen Verteilen der Katalysator-Metallsalze in der
Alkoxidlösung in Alkohol noch Dispergiermittel, wie
Ethylenglykol etc. zugesetzt werden.
Für die Herstellung der Abgasreiniger gemäß der zweiten
Ausgestaltung werden der Dreikomponenten-Katalysator (erster
Katalysator) und der zweite Katalysator von dem obigen
hitzefesten porösen Körper nach den folgenden Arbeitsweisen
gehalten.
Im Falle der Anordnung des ersten Katalysators auf der
Einlaßseite vom hitzefesten, porösen Körper wird der Körper
eingetaucht in eine wässerige Lösung von Carbonaten,
Nitraten, Acetaten, Chloriden, Hydroxiden etc. der
katalysatorbildenden Metalle. Alternativ kann der poröse
Körper auch in eine Lösung von Verbindungen mit mehreren
unedlen Metallen, wie Alkaliferrocyanid etc. eingetaucht
werden.
Bei der Anordnung des zweiten Katalysators auf der
Auslaßseite des porösen Körpers wird nur ein dünner Teil an
der Auslaßseite des porösen Körpers in die wässerige Lösung
der Salze, wie Chloriden der Elemente der Platingruppe
eingetaucht.
Sofern ein poröser Körper vom Schaumtyp zum Einsatz gelangt,
wird der Teil mit niedriger Dichte an der Einlaßseite und der
hochdichte, dünnschichtige Teil an der Auslaßseite
angeordnet. Der erste Katalysator für die Reduzierung der NOx
wird auf den Teil des porösen Körpers mit der niedrigen
Dichte aufgebracht; der zweite Katalysator zur Entfernung von
HC und CO wird von dem hochdichten, dünnschichtigen Teil des
porösen Körpers getragen. Insofern als die Einlaßseite des
porösen Körpers eine relativ niedrige Dichte bei hoher
Porosität hat, kann das Abgas leicht in die Poren des porösen
Körpers eintreten. Darüber hinaus kann, nachdem der Fluß des
Abgases durch den hochdichten, dünnschichtigen Teil an der
Auslaßseite passend vermindert wird, dort eine wirkungsvolle
CO- und HC-Entfernung ebenso wie eine effiziente Reduzierung
von NOx in dem Teil mit niedriger Dichte erreicht werden.
Der hochdichte, dünnschichtige Teil kann auf einer Seite (die
sich als Auslaßseite eignet) des hitzefesten porösen Körpers
vom Schaumtyp nach den folgenden Verfahren gebildet werden:
- a) Der Slurry eines keramischen Schaummaterials, wie Cordierit, wird in eine Form von geeigneter Gestalt eingebracht, deren Boden mit einem Glycerin, Wasser und oberflächenaktives Mittel enthaltenden Trenn mittel überzogen ist; danach wird das verformte Produkt aus der Form entfernt, getrocknet und gesintert;
- b) zunächst wird ein einheitlicher keramischer Körper gebildet, von dem eine Oberfläche überzogen wird mit einer Mischung aus keramischen Material, wie Cordierit, und einem organischen Bindemittel. Der erhaltene Schichtenkörper wird getrocknet und gesintert.
Der so hergestellte poröse Körper vom Schaumtyp hat
vorzugsweise einen niedrigdichten Teil mit einer Porosität
von etwa 60 bis 90% und einer Porengröße von 3 bis 1000 µm (im
Mittel etwa 200 bis 800 µm) und einen hochdichten, dünnschich
tigen Teil mit einer Porosität von 40 bis 70% und einer
Porengröße von 3 bis 400 µm (im Mittel etwa 20 bis 30 µm). Der
hochdichte, dünnschichtige Teil als solcher hat eine Dicke
von 5 bis 2000 µm, vorzugsweise 10 bis 50 µm.
Die Imprägnierung des hitzefesten porösen Körpers vom
Schaumtyp mit den beiden Arten von Katalysatoren kann gemäß
der nachstehenden Weise erfolgen: Als erstes wird der
hitzefeste poröse Körper vom Schaumtyp eingetaucht in eine
Lösung der Carbonate, Nitrate, Acetate, Hydroxide etc. der
Metalle für den ersten Katalysator. Alternativ kann der
Körper auch in eine Lösung eingetaucht werden, die mehrere
der unedlen Metallkomponenten, wie Alkaliferrocyanid,
enthält.
Die Imprägnierung des hochdichten, dünnschichtigen Teils vom
Körper mit dem zweiten Katalysator kann erfolgen durch Ein
tauchen von ausschließlich dem hochdichten, dünnschichtigen
Körperteil in eine Lösung von einem Chlorid etc. eines
Elements der Platingruppe.
Zur Erhöhung der mit dem Katalysator beladenen Fläche des
Körpers ist es erwünscht, daß der hitzefeste poröse Körper
vom Schaumtyp den Katalysator über eine poröse Trägerschicht
mit einer großen Oberfläche, wie einer Alumiumoxid-Pulver
schicht, einer Siliciumdioxid-Pulverschicht, einer Titan
dioxid-Pulverschicht, einer Titandioxid/Aluminiumoxid-
Pulverschicht, einer Titandioxid/Siliciumdioxid-Pulverschicht
etc. trägt. Zur Herabsetzung des Druckverlusts durch den
Abgasreiniger sollen die Katalysatoren insbesondere
gleichmäßig aufgetragen sein. Für diesen Zweck ist es
wünschenswert, die Wasch-Überzugs-Methode oder das Sol-Gel-
Verfahren zum Bilden der Trägerschicht auf dem porösen Körper
anzuwenden.
Weiter wurde gefunden, daß bei Lichtbestrahlungen des mit der
wässerigen Lösung einer Verbindung von Elementen der Platin
gruppe, wie Chloriden von Pt, Pd, Rh etc. imprägnierten
Körpers die Wirksamkeit der Katalysatorbeladung wesentlich
erhöht werden kann. Die Bestrahlung kann durchgeführt werden
mit einer Quecksilberdampflampe mit einer abgegebenen
Leistung von 500 W oder ähnlich. Alternativ kann man auch die
Aufbringung des Katalysators aus einem Element der Platin
gruppe in das Trägerpulver mit der Lichtbestrahlung verbinden
und dann das katalysatorbeladene Trägerpulver auf dem Körper
überziehen. Bei dieser Lichtbestrahlungsweise kann der
Katalysator vom Trägerpulver in hoher Verteilung aufgenommen
und die Überzugsschicht dünn gehalten werden, wodurch der
Druckabfall in dem hochdichten, dünnschichtigen Teil
minimiert werden kann.
Bei der obigen Erläuterung sind die Katalysatorkomponenten
als Metallelemente ausgedrückt. Die unedlen Metallkatalysa
toren existieren jedoch üblicherweise in der Form der Oxide.
Demzufolge liegt also z. B. im Falle von K die Form K2O vor.
Obgleich die obigen Ausführungen gemacht wurden mit Bezug auf
die Verwendung von Alumiumoxid oder Titandioxid als
keramisches Trägermaterial, kann jeder andere keramische
Stoff zum Tragen des Katalysators verwendet werden. Z.B.
können im Falle der Beladung von Aluminiumoxid mit den
katalytischen Komponenten die oben angeführten Verfahren zur
Anwendung gelangen, jedoch mit Alkoxiden von Al. Weitere
poröse Träger können wie oben dargelegt eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen anhand der
nachstehenden Beispiele weiter erläutert. In jedem Beispiel
und Vergleichsbeispiel werden der Einfachheit halber die
katalytischen Komponenten als Metallelemente beschrieben.
γ-Aluminiumoxid-Pulver wurde imprägniert mit 2,5 Gew.-% Cu
unter Verwendung von einer wässerigen Lösung von CuCl2, 2,5
Gew.-% Ce unter Verwendung einer wässerigen Lösung von
Ce(NO3)3 und dann mit 2,5 Gew.-% K unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von K2CO3, bezogen auf das γ-Aluminium
oxid.
Das so imprägnierte γ-Aluminiumoxid wurde getrocknet und
danach bei einer Temperatur von 400°C oder höher während 3
Stunden gebrannt zur Herstellung des folgenden Katalysators
(Gewicht: 1,7 g):
Beispiel 1: (γ-Al2O3/Cu/Ce/K)
Unter Anwendung dieses Katalysators wurde bei 300°C die
Umwandlungsrate von NO in N2 bestimmt, und zwar bei einem
Abgas, das 10% Sauerstoff, 800 ppm NO, 300 ppm C3H6 als HC, 10%
H2O enthielt und zum Rest im wesentlichen aus Stickstoff
bestand; das Inberührungbringen des Gases mit dem Katalysator
erfolgte mit einer Fließgeschwindigkeit von 5,81/min. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
In entsprechender Weise wie in Beispiel 1 wurde Titandioxid-
Pulver imprägniert mit 2,5 Gew.-% Cu unter Verwendung von
einer wässerigen Lösung von CuCl2, 2,5 Gew.-% an La unter
Verwendung einer wässerigen Lösung von La(NO₃)₃ und danach
mit 2,5 Gew.-% K unter Verwendung einer wässerigen Lösung von
K2CO3 bezogen auf das Titandioxid-Pulver. Nach dem Trocknen
des imprägnierten Titandioxid-Pulvers erfolgte ein Einbrennen
bei 400°C oder höher während 3 Stunden unter Erhalt des
folgenden Katalysators:
Beispiel 2: (TiO2/Cu/La/K).
Mit dem so erhaltenen Katalysator wurde die Umwandlungsrate
von NO in N2 gemäß der im Beispiel 1 angeführten Weise
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 festgehalten.
Wie in Beispiel 1 wurde ein Titandioxid-Pulver imprägniert
mit den folgende Metalle enthaltenden Katalysatoren:
Beispiel 3: Imprägniert wurde mit 2,5 Gew.-% Cu,
2,5 Gew.-% La und 2,5 Gew.-% Cs.
Der Aufbau war: (TiO2/Cu/La/Cs).
Beispiel 4: Imprägniert wurde mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% Ce und 2,5 Gew.-% Cs.
Der Aufbau war: (TiO2/Cu/Ce/Cs).
Der Aufbau war: (TiO2/Cu/La/Cs).
Beispiel 4: Imprägniert wurde mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% Ce und 2,5 Gew.-% Cs.
Der Aufbau war: (TiO2/Cu/Ce/Cs).
Mit den obigen Katalysatoren wurden die Umwandlungsraten von
NO in N2 bei 300°C bestimmt, und zwar durch Inberührung
bringen mit einem Abgas, das 10% Sauerstoff, 800 ppm NO,
300 ppm C3H8, 10% H2O enthielt und zum Rest aus N2 bestand,
mit den Katalysatoren bei einer Fließgeschwindigkeit von
5,81/min. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 beschrieben.
Die Lösung eines Titanalkoxids (Titantetraisopropyloxid) in
Alkohol wurde vermischt mit CH3COOH; wässerige Lösungen von
CuCl2, Ce(NO3)3 und KCl wurden zugegeben zum Erhalt einer
Überzugslösung. Nach dem Auftragen der Überzugslösung auf
einen keramischen Körper erfolgte eine Reaktion mit Wasser,
um die Bildung eines Sols zu ermöglichen; dieses wurde dann
in ein Gel überführt. Nach dem Trocknen des Gels erfolgte ein
Brennen bei 500°C während 3 Stunden; es wurde ein Katalysator
erhalten mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% Ce und 2,5 Gew.-% K.
Der Aufbau war bei
Beispiel 5: (TiO2/Cu/Ce/K).
Der so erhaltene Katalysator wurde dem in Beispiel 1
angeführten Test unterworfen zwecks Ermittlung der
Umwandlungsrate von NO in N2 bei 300°C.
Entsprechend der in Beispiel 5 angeführten Weise wurde ein
Katalysator hergestellt, jedoch unter Verwendung von Al
(O-isoC3H7)3. Der Katalysator, der erhalten wurde, enthielt
2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% La und 2,5 Gew.-% Cs, bezogen auf
Al2O3. Der Aufbau war bei
Beispiel 6: (Al2O3/Cu/La/Cs).
Dieser Katalysator wurde gemäß dem in Beispiel 3 angeführten
Test zur Bestimmung der Umwandlungsrate von NO in N2 bei
300°C geprüft. Die Ergebnisse ergeben sich aus der Tabelle 1.
γ-Aluminiumoxid-Pulver wurde imprägniert mit 2,5 Gew.-% Pt
unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Platinchlorid,
bezogen auf das γ-Aluminiumoxid; es wurde getrocknet wie in
Beispiel 1 und so ein Katalysator mit dem Aufbau für
Vergleichsbeispiel A: (γ-Al2O3/Pt)
erhalten. Mit diesem Katalysator wurde der in Beispiel 1
angeführte Test durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 dargelegt.
Getrennt wurde γ-Al2O3-Pulver imprägniert mit 2,5 Gew.-% Pd
unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Pd-chlorid,
bezogen auf das γ-Al2O3-Pulver; nach dem Trocknen und
Brennen entsprechend Beispiel 1 wurde ein Katalysator mit dem
Aufbau für
Vergleichsbeispiel B: (γ-Al2O3/Pd)
erhalten.
Mit diesem Katalysator wurde der im Beispiel 3 angeführte
Test vorgenommen. Die Ergebnisse ergeben sich aus Tabelle 1.
Umwandlungsrate von NO in N₂ (%) | |
Beispiel 1 | |
35 | |
Beispiel 2 | 30 |
Beispiel 3 | 35 |
Beispiel 4 | 30 |
Beispiel 5 | 35 |
Beispiel 6 | 30 |
Vergleichsbeispiel A | 0 |
Vergleichsbeispiel B | 0 |
Aus der Tabelle 1 ist eindeutig ersichtlich, daß die
Katalysatoren der Beispiele 1 bis 6 zu Umwandlungsraten von
30% und mehr führen. Dagegen entfernen die Katalysatoren der
Vergleichsbeispiele A und B praktisch kein NO.
Ein scheibenförmiger Cordierit-Filter vom Honigwabentyp
(Dicke: 50 mm, scheinbares Volumen: 35 cm3, Gewicht: 17g,
Porosität: 74%) wurde überzogen mit γ-Al2O3-Pulver in einer
Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf den Cordierit-Filter, gemäß
der Wasch-Überzugs-Methode.
Der überzogene Cordierit-Filter wurde imprägniert mit 2,5
Gew.-% Cu unter Verwendung einer wässerigen Lösung von CuCl2,
2,5 Gew.-% Ce unter Verwendung von einer wässerigen Lösung
von Ce(NO3)3 und danach 2,5 Gew.-% K unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von K2GO3, jeweils bezogen auf γ-A12O3.
Nach dem Trocknen des imprägnierten Cordierit-Filters wurde
bei 500°C während 3 Stunden gebrannt zur Herstellung eines
Abgasreinigers.
Dieser Abgasreiniger wurde zur Bestimmung der Umwandlungsrate
von NO in N2 bei 300°C herangezogen, und zwar durch Inkon
taktbringen mit einem Gas, das 10% Sauerstoff, 800 ppm NO,
300 ppm C3H6 als HC, 10% Wasser enthielt und zum Rest im
wesentlichen aus Stickstoff bestand, bei einer Fließgeschwin
digkeit von 5,81/min. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
angeführt.
Die Lösung von dem Aluminiumalkoxid Al(O-isoC3H7)3 in Alkohol
wurde vermischt mit Essigsäure; danach wurden wässerige
Lösungen von CuCl2, Ce(NO3)3 und KCl zugegeben zur Herstel
lung einer Überzugslösung.
In die obige Überzugslösung wurde ein scheibenförmiger
Cordierit-Filter vom Schaumtyp (Dicke: 50 mm, scheinbares
Volumen: 35 cm3, Gewicht: 12 g, Porosität: 85%) eingetaucht.
Die auf den keramischen Filter aufgebrachte Überzugslösung
wurde mit Dampf hydrolysiert zur Bildung eines Sols, welches
dann in ein Gel überführt wurde.
Nach dem Trocknen des überzogenen Cordierit-Filters wurde
dieses gebrannt bei 500°C während 3 Stunden unter Gewinnung
eines Cordierit-Filters mit einer Aluminiumoxid-Trägerschicht
von 10 Gew.-%, bezogen auf den keramischen Filter, die
beladen war mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% Ce und 2,5 Gew.-%
K, jeweils bezogen auf die Aluminiumoxid-Trägerschicht.
Mit diesem Abgasreiniger wurde die Umwandlungsrate von NO in
N2 bei 300°C gemäß der in Beispiel 7 angeführten Art und
Weise bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 beschrieben.
Ein scheibenförmiger Cordierit-Filter vom Schaumtyp (Dicke:
50 mm, scheinbares Volumen: 35cm3, Gewicht: 12 g, Porosität:
85%) wurde überzogen mit TiO2-Pulver in einer Menge von 10
Gew.-% nach dem Wasch-Überzugs-Verfahren.
Der mit der TiO2-Trägerschicht überzogene Cordierit-Filter
wurde imprägniert mit 2,5 Gew.-% Cu unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von CuCl2, 2,5 Gew.-% La unter Verwendung
einer wässerigen Lösung von La(NO3)3 und 2,5 Gew.-% Cs unter
Verwendung einer wässerigen Lösung von CsNO3, jeweils bezogen
auf die TiO2-Trägerschicht.
Nach dem Trocknen des imprägnierten Cordierit-Filters wurde
bei 500°C während 3 Stunden eingebrannt und so ein Abgas
reiniger hergestellt.
Mit diesem Abgasreiniger wurde die Umwandlungrate von NO in
N2 bestimmt bei 300°C, und zwar durch Inberührungbringen mit
einem Gas, das 10% Sauerstoff, 800 ppm NO, 300 ppm C3H8 als HC,
10% H2O enthielt und zum Rest im wesentlichen aus Stickstoff
bestand, mit dem Abgasreiniger bei einer Fließgeschwindigkeit
von 5,81/min. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 festgehalten.
Die Lösung des Titanalkoxids Ti(O-isoC3H7)4 in Alkohol wurde
vermischt mit Essigsäure; danach wurden wässerige Lösungen
von CuCl2, La(NO3)3 und CsNO3 zugesetzt zur Herstellung einer
Überzugslösung.
Unter Verwendung dieser Überzugslösung und eines scheiben
förmigen Cordierit-Filters vom Schaumtyp (Dicke: 50 mm,
scheinbares Volumen: 35 cm3, Gewicht: 12 g, Porosität: 85%)
wurde ein Abgasreiniger hergestellt gemäß der in Beispiel 8
angeführten Sol-Gel-Methode.
Der erhaltene Abgasreiniger hatte eine - auf den Cordierit-
Filter bezogene - 10-gewichtsprozentige TiO2-Trägerschicht,
die beladen war mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% La und 2,5
Gew.-% Cs, jeweils bezogen auf die TiO2-Trägerschicht.
Mit diesem Abgasreiniger wurde die Umwandlungsrate von NO in
N2 bei 300°C gemessen entsprechend der Angabe in Beispiel 9.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angeführt.
Ein dem Cordierit-Filter nach Beispiel 7 entsprechender
Filter vom Schaumtyp wurde überzogen mit γ-Al2O3-Pulver in
einer Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf den Filter, gemäß der
Wasch-Überzugs-Methode.
Der überzogene Cordierit-Filter wurde imprägniert mit - auf
das γ-Al2O3 bezogenen - 10 Gew.-% Cu unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von Cu-chlorid. Der imprägnierte Cordierit-
Filter wurde getrocknet und bei 500°C während 3 Stunden
gebrannt; es wurde so der Abgasreiniger gemäß Vergleichs
beispiel C erhalten.
Nach der für das Vergleichsbeispiel C angeführten Weise wurde
vorgegangen und der überzogene Cordierit-Filter imprägniert
mit 0,5 Gew.-%, bezogen auf γ-Al2O3, an Pt unter Verwendung
einer wässerigen Lösung von Pt-chlorid. Der imprägnierte
Cordierit-Filter wurde getrocknet und bei 500°C während 3
Stunden gebrannt; es wurde so der Abgasreiniger gemäß
Vergleichsbeispiel D erhalten.
Der Abgasreiniger nach Vergleichsbeispiel C wurde zur
Bestimmung der Umwandlungsrate von NO in N2 herangezogen,
wobei unter den Bedingungen des Beispiels 3 gemessen wurde.
Im Falle des Abgasreinigers gemäß Vergleichsbeispiel D wurde
die Umwandlungsrate von NO in N2 ermittelt unter den
Bedingungen des Beispiels 9. Die Ergebnisse sind in der
Tabelle 2 enthalten.
Umwandlungsrate von NO in N₂ (%) | |
Beispiel 7 | |
15 | |
Beispiel 8 | 20 |
Beispiel 9 | 15 |
Beispiel 10 | 20 |
Vergleichsbeispiel C | 0 |
Vergleichsbeispiel D | 0 |
Aus der Tabelle 2 ist klar ersichtlich, daß die Abgasreiniger
nach den Beispielen 7 bis 10 eine NO-Umwandlungsrate von 15%
und mehr haben, jedoch mit den Abgasreinigern gemäß den
Vergleichsbeispielen C und D praktisch kein NO entfernt
werden kann.
Eine Lösung des Aluminiumalkoxids Al(O-isoC3H7)3 in Alkohol
wurde vermischt mit Essigsäure; dann wurden wässerige
Lösungen von CuCl2, Ce(NO3)3 und KCl zugegeben und so eine
Überzugslösung gewonnen.
In diese Überzugslösung wurde ein scheibenförmiger Cordierit-
Filter vom Honigwabentyp (Dicke: 50 mm, scheinbares Volumen:
35 cm3, Gewicht: 17 g, Porosität: 74%) eingetaucht. Die auf den
Cordierit-Filter aufgebrachte Überzugslösung wurde mit Dampf
hydrolysiert unter Bildung eines Sols, das dann in ein Gel
überführt wurde.
Nach dem Trocknen des überzogenen Cordierit-Filters erfogte
ein Brennen bei 500°C während 3 Stunden; es wurde so ein
Cordierit-Filter gewonnen, der eine auf den Cordierit-Filter
bezogene 10 gewichtsprozentige Trägerschicht aus Al2O3
aufwies und beladen war mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-% Ce und
2,5 Gew.-% K, jeweils bezogen auf die Aluminiumoxid-
Trägerschicht.
Mit diesem Abgasreiniger wurde die Umwandlungsrate von NO in
N2 bei 300°C bestimmt durch Inberührungbringen mit einem Gas,
das 10% O2, 800 ppm NO, 300 ppm C3H6 als HC, 10% H2O enthielt
und zum Rest im wesentlichen aus N2 bestand, bei einer
Fließgeschwindigkeit von 5,81/min. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 angeführt.
Die Lösung des Titanalkoxid Ti(O-isoC3H7)4 in Alkohol wurde
vermischt mit Essigsäure; wässerige Lösungen von CuCl2,
La(NO3)3 und CsNO3 wurden zugegeben und so eine Überzugs
lösung erhalten.
Unter Verwendung dieser Überzugslösung und eines scheiben
förmigen Cordierit-Filters (Dicke: 50 mm, scheinbares Volumen:
35 cm3, Gewicht: 12 g, Porosität: 85%) wurde ein Abgasreiniger
entsprechend der in Beispiel 11 angeführten Sol-Gel-Methode
hergestellt. Der erhaltene Abgasreiniger hatte eine - auf den
Cordierit-Filter bezogene - 10-gewichtsprozentige TiO2-
Trägerschicht und war beladen mit 2,5 Gew.-% Cu, 2,5 Gew.-%
La und 2,5 Gew.-% Cs, jeweils bezogen auf die TiO2-Träger
schicht.
Mit diesem Abgasreiniger wurde die Umwandlungsrate von NO in
N2 bestimmt bei 300°C, und zwar durch Inberührungbringen mit
einem Gas, das 10% O2, 800 ppm NO, 300 ppm C3H8 als HC, 10% H2O
enthielt und zum Rest im wesentlichen aus N2 bestand, bei
einer Fließgeschwindigkeit von 5,81/min. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 3 enthalten.
Ein dem Cordierit-Filter vom Honigwabentyp gemäß Beispiel 11
entsprechender Filter wurde mit Al2O3-Pulver in einer Menge
von 10 Gew.-%, bezogen auf den Cordierit-Filter, nach der
Sol-Gel-Methode überzogen.
Der überzogene Cordierit-Filter wurde imprägniert mit 2,5
Gew.-%, bezogen auf Al2O3, an Cu unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von Cu-chlorid. Der imprägnierte Cordierit-
Filter wurde getrocknet und während 3 Stunden bei 500°C
gebrannt; es wurde so der Abgasreiniger gemäß Vergleichs
beispiel E erhalten.
Entsprechend wie im Vergleichsbeispiel E wurde der überzogene
Cordierit-Filter imprägniert mit 0,5 Gew.-%, bezogen auf
Al2O3, an Pt unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Pt-
chlorid. Der imprägnierte Cordierit-Filter wurde getrocknet
und während 3 Stunden bei 500°C gebrannt. Es wurde so der
Abgasreiniger gemäß Vergleichsbeispiel F erhalten.
Bei Verwendung des Abgasreinigers gemäß Vergleichsbeispiel E
wurde die Umwandlungsrate von NO in N2 gemessen nach den
Bedingungen gemäß Beispiel 11. Im Falle des Abgasreinigers
nach Vergleichsbeispiel F wurde die Umwandlungsrate von NO in
N2 bestimmt unter den Bedingungen des Beispiels 12. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 festgehalten.
Umwandlungsrate von NO in N₂ (%) | |
Beispiel 11 | |
22 | |
Beispiel 12 | 24 |
Vergleichsbeispiel E | 0 |
Vergleichsbeispiel F | 0 |
Aus der Tabelle 3 ist klar ersichtlich, daß die Abgasreiniger
gemäß den Beispielen 11 und 12 eine Umwandlungsrate von mehr
als 20% haben. Die Abgasreiniger gemäß den Vergleichsbei
spielen E und F führen jedoch praktisch zu keiner Entfernung
von NO.
Ein scheibenförmiger Cordierit-Filter vom Schaumtyp (Dicke:
50 mm, scheinbares Volumen: 35 cm3, Gewicht: 12 g, Porosität:
85%) wurde mit γ-Al2O3-Pulver in einer Menge von 10 Gew.-%,
bezogen auf den Cordierit-Filter, nach der Wasch-Überzugs-
Methode überzogen.
Der Hauptteil des überzogenen Cordierit-Filters, ausgenommen
von seinem 5 mm dicken Endteil, wurde imprägniert mit 2,5
Gew.-% Cu unter Verwendung einer wässerigen Lösung von CuCl2,
2,5 Gew.-% Ce unter Verwendung einer wässerigen Lösung von
Ce(NO3)3 und dann 2,5 Gew.-% K unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von K2CO3, jeweils bezogen auf γ-Al2O3.
Der Endteil des überzogenen Cordierit-Filters wurde
imprägniert mit 0,02 Gew.-%, bezogen auf γ-Al2O3, unter
Verwendung einer wässerigen Lösung von H2PtCl6.
Nach dem Trocknen des imprägnierten Cordierit-Filters wurde
dieser während 3 Stunden bei 500°C gebrannt zum Erhalt eines
Abgasreinigers.
Mit diesem Abgasreiniger wurden die Umwandlungsraten von NO,
CO und C3H6 bei 300°C bestimmt durch Kontaktieren mit einem
Gas, das 10% O2, 800 ppm NO, 500 ppm CO, 300 ppm C3H6 als HC,
10% H2O enthielt und zum Rest im wesentlichen aus N2 bestand,
bei einer Fließgeschwindigkeit von 5,81/min. Hierbei war der
K/Cu/Ce-Katalysator an der Einlaßseite angeordnet. Die
Ergebnisse zeigt die Tabelle 4.
Ein scheibenförmiger Cordierit-Filter vom Honigwabentyp
(Dicke: 50 mm, scheinbares Volumen: 35 cm3, Gewicht: 17 g,
Porosität: 74%) wurde mit TiO2-Pulver in einer Menge von 10
Gew.-%, bezogen auf den Cordierit-Filter, gemäß der Wasch-
Überzugs-Methode überzogen.
Der Hauptteil des überzogenen Cordierit-Filters, ausgenommen
der 5 mm dicke Endteil, wurde imprägniert mit 2,5 Gew.-% Cu
unter Verwendung einer wässerigen Lösung von CuCl2, 2,5 Gew.-
% La unter Verwendung von einer wässerigen Lösung von
La(NO3)3 und dann 2,5 Gew.-% Cs unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von Cs2CO3, jeweils bezogen auf TiO2. Der
Endteil des überzogenen Cordierit-Filters wurde imprägniert
mit 0,02 Gew.-% Pt, bezogen auf TiO2, unter Verwendung einer
wässerigen Lösung von H2PtCl6.
Nach dem Trocknen des imprägnierten Cordierit-Filters
erfolgte während 3 Stunden ein Brennen bei 500°C unter
Gewinnung eines Abgasreinigers.
Mit diesem Abgasreiniger wurden die Umwandlungsraten von NO,
CO und C3H8 bei 300°C bestimmt durch Kontaktieren mit einem
Gas, das 10% an O2, 800 ppm NO, 500 ppm CO, 300 ppm C3H8, 10%
H2O enthielt und zum Rest im wesentlichen aus N2 bestand, bei
einer Fließgeschwindigkeit von 5,81/min, hierbei war der
Cs/Cu/La-Katalysator auf der Einlaßseite angeordnet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 angeführt.
Ein Cordierit-Filter vom Schaumtyp wurde überzogen mit
γ-Al2O3-Pulver in einer Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf den
Cordierit-Filter, gemäß der Wasch-Überzugs-Methode. Danach
erfolge eine Imprägnierung mit 10 Gew.-%, bezogen auf γ-
Al2O3, an Cu unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Cu-
chlorid gemäß der in Beispiel 13 beschriebenen Weise. Der
imprägnierte Cordierit-Filter wurde getrocknet und während 3
Stunden bei 500°C gebrannt. Es wurde so der Abgasreiniger
gemäß Vergleichsbeispiel G erhalten.
Wie bei dem Vergleichsbeispiel G wurde der mit γ-Al2O3
überzogene Cordierit-Filter imprägniert, aber mit 0,2 Gew.-%
Pt, bezogen auf γ-Al2O3, unter Verwendung einer wässerigen
Lösung von Pt-chlorid. Der imprägnierte Filter wurde
getrocknet und während 3 Stunden bei 500°C gebrannt. Es wurde
der Abgasreinger gemäß Vergleichsbeispiel H erhalten.
Mit diesen Abgasreinigern gemäß den Vergleichsbeispielen G
und H wurden die Umwandlungsraten von NO, CO und C3H8
bestimmt unter den Bedingungen des Beispiels 14. Die
Ergebnisse ergeben sich aus Tabelle 4.
Aus der Tabelle 4 ist klar ersichtlich, daß die Abgasreiniger
gemäß den Beispielen 13 und 14 NO-Umwandlungsraten von 20%
und mehr haben. Dagegen zeigen die Abgasreiniger nach den
Vergleichsbeispielen G und H praktisch keine Entfernung von
NO. Die Abgasreiniger entsprechend den Beispielen 13 und 14
besaßen darüber hinaus noch eine beachtenswert gute Eignung
für die Entfernung von CO und HC.
Ein scheibenförmiger Cordierit-Filter vom Honigwabentyp
(Dicke: 50 mm, scheinbares Volumen: 35 cm3, Gewicht: 17 g,
Porosität: 74%) wurde mit TiO2-Pulver in einer Menge von 10
Gew.-%, bezogen auf den Cordierit-Filter, nach der Wasch-
Überzugs-Methode überzogen.
Der Hauptteil des überzogenen Cordierit-Filters, außer dem
5 mm dicken Endteil, wurde imprägniert mit 2,5 Gew.-% Cu unter
Verwendung einer wässerigen Lösung von CuCl2, 2,5 Gew.-% Ce
unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Ce(NO3)3 und
dann 2,5 Gew.-% K unter Verwendung einer wässerigen Lösung
von K2CO2, jeweils bezogen auf TiO2. Nach dem Trocknen des
imprägnierten Cordierit-Filters wurde dieser während 3
Stunden bei 500°C gebrannt.
Als nächstes wurde der Endteil des überzogenen Cordierit-
Filters imprägniert mit 0,02 Gew.-%, bezogen auf TiO2, an Pt
und bestrahlt unter Verwendung einer Quecksilber-
Dampfstrahllampe von 500 W.
Nach dem Trocknen des imprägnierten Cordierit-Filters wurde
dieser während 3 Stunden bei 500°C gebrannt; es wurde so ein
Abgasreiniger hergestellt.
Mit diesem Abgasreiniger wurden die Umwandlungsraten von NO,
CO und C3H8 bei 300°C gemessen durch Inberührungbringen mit
einem Gas, das 10% O2, 800 ppm NO, 500 ppm CO, 300 ppm C3H8, 10%
H2O enthielt und zum Rest im wesentlichen aus N2 bestand, bei
einer Fließgeschwindigkeit von 5,81/min. Der Teil des Abgas
reinigers mit dem K/Cu/Ce-Katalysator befand sich dabei an
der Einlaßseite. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 beschrie
ben.
Ein scheibenförmiger Cordierit-Filter vom Schaumtyp (Dicke:
50 mm, scheinbares Volumen: 35 cm3, Gewicht: 12 g, Porosität:
85%) wurde in eine Lösung von Ti(O-isoC3H7)4 in Alkohol, die
mit CH3COOH vermischt war, getaucht. Die Überzugslösung wurde
auf den Cordierit-Filter aufgebracht und hydrolysiert mit
Wasserdampf unter Bildung eines Sols, das dann in ein Gel
überführt wurde. Bei dieser Behandlung wurden 10 Gew.-% TiO2-
Pulver, bezogen auf den Cordierit-Filter aufgebracht.
Der größere Teil des überzogenen Cordierit-Filters, außer dem
5 mm dicken Endteil, wurde imprägniert mit 2,5 Gew.-% Cu unter
Verwendung einer wässerigen Lösung von CuCl2, 2,5 Gew.-% La
unter Verwendung einer wässerigen Lösung von La(NO3)3 und
dann 2,5 Gew.-% K unter Verwendung einer wässerigen Lösung
von KCl, jeweils bezogen auf TiO2. Der Endteil des über
zogenen Cordierit-Filters wurde imprägniert mit 0,02 Gew.-%
Pt, bezogen auf TiO2, so wie in Beispiel 15 beschrieben.
Nach dem Trocknen des imprägnierten Cordierit-Filters
erfolgte ein Brennen während 3 Stunden bei 500°C und so wurde
ein Abgasreiniger erhalten.
Mit diesem Abgasreiniger wurden die Umwandlungsraten von NO,
CO und C3H6 bei 300°C gemessen durch Inberührungbringen mit
einem Gas, das 10% O2, 800 ppm No, 500 ppm CO, 300 ppm C3H6, 10%
H2O enthielt und zum Rest im wesentlichen aus N2 bestand, bei
einer Fließgeschwindigkeit von 5,81/min. Der Abgasreiniger
war so angeordnet, daß sich der K/Cu/La-Katalysator an der
Einlaßseite befand. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5
beschrieben.
Ein Cordierit-Filter vom Schaumtyp wurde in einer Menge von
10 Gew.-%, bezogen auf den Cordierit-Filter, mit TiO2
überzogen und dann imprägniert mit 10 Gew.-%, bezogen auf
TiO2, an Cu unter Verwendung einer wässerigen Lösung von Cu-
chlorid, so wie in Beispiel 15 beschrieben. Der imprägnierte
Cordierit-Filer wurde getrocknet und danach während 3 Stunden
bei 500°C gebrannt; es wurde so der Abgasreiniger gemäß
Vergleichsbeispiel I erhalten.
So wie im Vergleichsbeispiel I wurde der mit TiO2 überzogene
Cordierit-Filter imprägniert, und zwar mit 0,2 Gew.-%,
bezogen auf TiO2, an Pt unter Verwendung einer wässerigen
Lösung von Pt-chlorid. Der imprägnierte Cordierit-Filter
wurde getrocknet und während 3 Stunden bei 500°C gebrannt; es
wurde so der Abgasreiniger gemäß Vergleichsbeispiel J
erhalten.
Mit den Abgasreinigern gemäß den Vergleichsbeispielen I und J
wurden die Umwandlungsraten für NO, CO, und C3H8 unter den
Bedingungen des Beispiels 15 gemessen. Die Ergebnisse sind
sind in Tabelle 5 enthalten.
Aus der Tabelle 5 ist klar ersichtlich, daß die Abgasreiniger
nach den Beispielen 15 und 16 NO-Umwandlungsraten von 25% und
mehr zeigen. Dagegen entfernen die Abgasreiniger nach den
Vergleichsbeispielen I und J praktisch kein NO. Die Abgas
reiniger gemäß den Beispielen 15 und 16 besaßen darüber hinaus
noch eine ausgezeichnete Eignung zur Entfernung von CO und
HC.
Der Abgasreiniger entsprechend der vorliegenden Erfindung
wird vorstehend durch die Beispiele erläutert, indessen
sollen dadurch die Katalysatorträger keineswegs auf γ-Al2O3
und TiO2 beschränkt werden; es sind vielmehr auch andere
Katalysatorträger einsetzbar mit gleichem Erfolg.
Wie vorstehend im einzelnen gezeigt ist, kann man mit den
erfindungsgemäßen Abgasreinigern NOx unter Reduzierung zu N2
wirkungsvoll entfernen, und zwar bei relativ niedrigen
Temperaturen unter Verwendung von restlichem HC als
Reduktionsmittel in einer oxidierenden Atmosphäre. Die
Abgasreiniger-Katalysatoren und das Verfahren zum Reinigen
von Abgasen gemäß der vorliegenden Erfindung sind gut
geeignet zum Reinigen von Abgasen aus Benzinmotoren, die im
wesentlichen keine feinen Kohlenstoffteilchen enthalten.
Claims (18)
1. Katalysator zum Reinigen eines im wesentlichen keine
feinen Kohlenstoffteilchen enthaltenden Abgases, welcher
geeignet ist zur Entfernung von Stickoxiden aus dem - als
oxidierende Atmospäre zu betrachtenden - Abgas unter
Verwendung der unverbrannten Kohlenwasserstoffe im Abgas
zum Reduzieren der Stickoxide,
dadurch gekennzeichnet, daß
er hauptsächlich besteht aus:
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen in Gruppe IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Periodensystems, ausgenommen Elemente der Platin gruppe, sowie Sn und
- c) einem oder mehreren Seltenerdelementen.
2. Verfahren zum Reinigen eines im wesentlichen keine feinen
Kohlenstoffteilchen enthaltenden Abgases durch Entfernung
von in diesem enthaltenen Stickoxiden,
umfassend
das Inberührungbringen des Abgases mit einem Katalysator,
der hauptsächlich besteht aus
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen in
Gruppe IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Perioden
systems, ausgenommen Elemente der Platingruppe, sowie
Sn
und - c) einem oder mehreren Seltenerdelementen. bei 200 bis 500°C, wobei die im Abgas vorhandenen unverbrannten Kohlenwasserstoffe als Mittel zum Reduzieren der Stickoxide in einer oxidierenden Atmosphäre dienen.
3. Abgasreiniger bestehend aus einem hitzefesten, porösen
Körper und einem von dem Körper getragenen Katalysator
zum Reinigen eines im wesentlichen keine feinen
Kohlenstoffteilchen enthaltenden Abgases, das mit einer
oxidierenden Atmosphäre äquivalent ist, wobei der
Katalysator hauptsächlich besteht aus
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen in
Gruppe IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Perioden
systems, ausgenommen Elemente der Platingruppe, sowie
Sn
und - c) einem oder mehreren Seltenerdelementen.
4. Verfahren zum Reinigen eines im wesentlichen keine feinen
Kohlenstoffteilchen enthaltenden, als oxidierende
Atmosphäre zu betrachtenden Abgases durch Entfernung von
Stickoxiden aus dem Abgas,
umfassend
das Durchleiten des Gases durch einen hitzefesten,
porosen Körper, der mit einem Katalysator beladen ist,
der hauptsächlich besteht aus:
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen in
Gruppe IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Perioden
systems ausgenommen Elemente der Platingruppe, sowie
Sn
und - c) einem oder mehreren Seltenerdelementen, wobei die Stickoxide durch die unverbrannten, als reduzierende Mittel wirkenden Kohlenwasserstoffe reduziert werden.
5. Abgasreiniger gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator gemäß der Sol-Gel-Methode auf den Körper
aufgebracht ist.
6. Abgasreiniger gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Körper eine Trägerschicht nach der Sol-Gel-
Methode gebildet und die Trägerschicht mit dem
Katalysator durch Imprägnieren oder Fällung beladen
worden ist.
7. Abgasreiniger gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beladung der Trägerschicht zusammen mit der Bildung
der Trägerschicht nach der Sol-Gel-Methode unter
Verwendung von organischen Salzen der katalytischen
Komponenten erfolgt ist.
8. Verfahren zum Reinigen von Abgasen gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Katalysator auf den Körper nach der Sol-Gel-Methode
aufgebracht worden ist.
9. Abgasreiniger bestehend aus einem porösen hitzefesten
Körper, einem vom Körper auf der Einlaßseite getragenen
ersten Katalysator und einem vom Körper auf der
Auslaßseite getragenen zweiten Katalysator zum Reinigen
eines im wesentlichen keine feinen Kohlenstoffteilchen
enthaltenden Abgases, das als oxidierende Atmosphäre
betrachtet wird, wobei der erste Katalysator haupt
sächlich besteht aus:
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen in
Gruppe IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Perioden
systems, ausgenommen Elemente der Platingruppe, sowie
Sn
und - c) einem oder mehreren Seltenerdelementen. und der zweite Katalysator hauptsächlich wenigstens ein Element der Platingruppe umfaßt.
10. Abgasreiniger gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Katalysator zusätzlich Au und/oder Ag enthält.
11. Abgasreiniger gemäß Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Katalysatoren auf dem porösen Körper über eine
Trägerschicht gehalten sind.
12. Abgasreiniger gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerschicht nach der Wasch-Überzugs-Methode oder
der Sol-Gel-Methode gebildet worden ist.
13. Verfahren zum Reinigen eines im wesentlichen keine feinen
Kohlenstoffteilchen enthaltenden Abgases, das als
oxidierende Atmosphäre betrachtet wird, mittels eines
Abgasreinigers, der aus einem hitzefesten, porösen
Körper, einem vom Körper auf der Einlaßseite getragenen
ersten Katalysator und einem vom Körper auf der
Auslaßseite getragenen zweiten Katalysator besteht, wobei
der erste Katalysator hauptsächlich besteht aus:
- a) einem oder mehreren Alkalimetallelementen,
- b) einem oder mehreren Übergangsmetallelementen in
Gruppe IB, IIB, VA, VIA, VIIA und VIII des Perioden
systems, ausgenommen Elemente der Platingruppe, sowie
Sn
und - c) einem oder mehreren Seltenerdelementen und der zweite Katalysator hauptsächlich wenigstens ein Element der Platingruppe umfaßt, wodurch die Stickoxide durch die im Abgas enthaltenen unverbrannten und als reduzierende Mittel wirkenden Kohlenwasserstoffe reduziert werden.
14. Abgasreiniger gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Katalysator vor oder nach der Aufbringung auf
den Körper einer Lichtbestrahlung unterworfen worden ist.
15. Abgasreiniger gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Katalysator zusätzlich noch Au und/oder Ag
enthält.
16. Abgasreiniger gemäß Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste und der zweite Katalysator von einer auf dem
porösen Körper gebildeten Trägerschicht gehalten werden.
17. Abgasreiniger gemäß Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerschicht nach der Wasch-Überzugs-Methode oder
der Sol-Gel-Methode gebildet worden ist.
18. Verfahren zum Reinigen eines Abgases gemäß Anspruch 13,
wobei das Abgas einen Abgasreiniger durchströmt, dessen
zweiter Katalysator vor oder nach seiner Aufbringung auf
den Körper mit Licht bestrahlt worden ist.
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