DE4127054C2 - Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen an Fensterrahmen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bearbei­ tung von Schweißraupen an einem insbesondere aus Kunststoff­ profilen zusammengeschweißten Fensterrahmen, bestehend aus ei­ nem horizontalen, den Fensterrahmen abstützenden Arbeitstisch mit einer seitlichen Führungsleiste, zwei als Unterbrechung innerhalb der Führungsleiste unter einem Winkel von 45° ange­ ordneten, Anschlagleisten, in deren Eckbereich mindestens ein Bearbeitungswerkzeug angeordnet ist, mindestens einem in die Öffnung des Fensterrahmens bringbaren und symmetrisch zu den beiden Anschlagleisten bewegbaren Zentrierkörper und aus einem oberhalb der Führungsleiste und des Arbeitstisches auf einer Führung parallel zur Führungsleiste verfahrbaren Schlitten mit mindestens zwei heb- und senkbaren Transportstift.

Aus der DE 34 47 113 C2 ist eine Vorrichtung zum Verschwenken eines Rahmens, insbesondere eines Fensterrahmens, im Bereich einer Schweißraupen-Putzmaschine bekannt, die aus einem hori­ zontalen, den Fensterrahmen abstützenden Arbeitstisch mit ei­ ner seitlichen Führungsleiste besteht. Innerhalb der Führungs­ leiste sind als Unterbrechung derselben zwei unter einem Win­ kel von 45° verlaufende Anschlagleisten angeordnet, in deren Eckbereich mindestens ein Bearbeitungswerkzeug für den Fen­ sterrahmen angeordnet ist. Symmetrisch zu den beiden Anschlag­ leisten ist ein Zentrierkörper bewegbar, der in eine Öffnung des Rahmens bringbar ist. Oberhalb der Führungsleiste und des Arbeitstisches ist ein Schlitten mit mindestens zwei heb- und senkbaren Transportstiften angeordnet, wobei der Schlitten pa­ rallel zur Führungsleiste verfahrbar ist. Mittels dieses Schlittens und seine Transportstifte wird der zu bearbeitende Fensterrahmen zunächst mittels einer Rahmenecke in die soge­ nannte Bearbeitungsstation bewegt, die aus mindestens einem Bearbeitungswerkzeug besteht, welches innerhalb des Eckbe­ reiches der Anschlagleisten angeordnet und in die jeweilige Bearbeitungsposition bewegbar ist. Nach der Bearbeitung einer Rahmenecke wird, ebenfalls durch den Schlitten mit Transport­ stift, der Fensterrahmen um einen Winkel von 90° gedreht und die nächste Rahmenecke in die Bearbeitungsstation gebracht. Wenn alle Ecken des Fensterrahmens bearbeitet wurden, wird dieser Fensterrahmen erneut von den Transportstiften des Schlittens erfaßt und entlang der Führungsleiste abtranspor­ tiert. Jetzt muß der Schlitten mit den Transportstiften wieder in die Zuführposition gefahren werden, um einen neuen Fen­ sterrahmen in die Bearbeitungsposition zu bringen. Das Zufüh­ ren und Abführen sowie der Leerweg von der Abführposition zu der Zuführposition des Fensterrahmens ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. Während dieser Zeit ist die Bearbei­ tungsstation wirkungslos, so daß dieselbe wirtschaftlich nicht voll ausgenutzt wird.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekann­ te Vorrichtung ohne großen Aufwand so weiterzubilden, daß das oder die Werkzeuge dadurch wirtschaftlicher ausgenutzt werden kann bzw. können, daß die Transportzeiten für den Fensterrah­ men verkürzt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß oberhalb der Führungsleiste und des Arbeitstisches ein zweiter, vom ersten Schlitten unabhängig in Transportrichtung des Fensterrahmens verfahrbarer Schlitten mit mindestens ei­ nem heb- und senkbaren Transportstift angeordnet ist.

Durch eine solche Ausbildung der Vorrichtung ist es möglich, bereits zu einem Zeitpunkt, wenn die letzte Rahmenecke des Fensterrahmens bearbeitet wird, den zweiten Schlitten mit dem Transportstift bereits für die Zuführung eines neuen Fenster­ rahmens bereitzuhalten. Sobald die letzte Rahmenecke bearbei­ tet ist, kann nun der Fensterrahmen über den ersten Schlitten mit dem Transportstift abtransportiert und zugleich der nächste Fensterrahmen in die Bearbeitungsstation bewegt wer­ den. Die für einen Fensterrahmen benötigte Bearbeitungszeit reduziert sich dadurch erheblich.

Weitere Merkmale eher Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-7 offenbart.

Die Neuerung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In dieser Zeichnung ist von einer an sich bekannten Schweiß­ raupen-Putzmaschine für Fensterrahmen aus zusammengeschweißten Kunstoffprofilen nur ein Arbeitstisch 1 gezeigt, der sich über Füße 2 auf dem Boden abstützt. Dabei ist der Arbeitstisch 1 im wesentlichen aus mehreren parallel zueinander verlaufenden Leisten gebildet, die entweder eingesetzte Bürsten oder Kunst­ stoffprofile besitzen. In seiner Längsrichtung ist der Ar­ beitstisch seitlich durch eine Führungsschiene 3 begrenzt, die in ihrem mittleren Bereich unterbrochen ist und hier in zwei in der Horizontalebene unter einem Winkel von 90° zuein­ ander verlaufende Anschlagleisten 4 übergeht.

Oberhalb des Arbeitstisches 1 sind mindestens zwei mit Abstand voneinander angeordnete Stützen 5 vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel eine aus zwei übereinander angeordneten Stangen 7 gebildete Führung 8 tragen. Diese Führungsstangen 7 können beliebigen Querschnitt aufweisen. Zumindest einer Füh­ rungsstange 7 ist eine an sich bekannte, nicht dargestellte Zahnstange zugeordnet, in die ein ebenfalls nicht dargestell­ tes Ritzel eingreift, welches sich an einem ersten Schlitten 9 befindet. Über das Ritzel und die Zahnstange ist der Schlit­ ten 9 mittels eines nicht näher dargestellten Antriebes auf den Führungsstangen 7 verschiebbar. Bedarfsweise kann dem Schlitten 9 als Antrieb auch eine an sich bekannte Kugelroll­ spindel oder eine Rollenkette zugeordnet sein.

Der Schlitten 9 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit zwei Transportstiften 10 ausgerüstet, die heb- und senkbar an der Unterseite des Schlittens 9 angeordnet sind. Mittels dieser Transportstifte 10 des Schlittens 9 kann ein nicht gezeich­ neter Fensterrahmen herangeführt und mit seiner Ecke auf die Anschlagleisten 4 ausgerichtet werden. Nach dem Bearbeiten der Rahmenecke wird der Fensterrahmen über die Transportstif­ te 10 und den Schlitten 9 in Verbindung mit den Anschlaglei­ sten 4 so oft um 90° gedreht, bis alle Rahmenecken eine Lage in der sogenannten Bearbeitungsstation eingenommen haben.

Sobald sich die letzte Rahmenecke in der Bearbeitungsstation, also im Bereich der beiden Anschlagleisten 4 befindet, wird der Schlitten 9 bereits in seine Ausgangsstellung zurückbe­ wegt, in der er einen neuen Fensterrahmen für das Zuführen aufnehmen kann. Auf der Führung 8 befindet sich noch ein zweiter Schlitten 11 mit einem heb- und senkbaren Transport­ stift 12. Dieser Schlitten 11 wird mit seinem Transportstift 12 schon bereits während der Bearbeitung der letzten Rahmen­ ecke des Fensterrahmens über denselben bewegt, so daß der Fen­ sterrahmen sofort nach dem Bearbeiten der letzten Rahmenecke erfaßt und von dem Schlitten 11 mit dem Transportstift 12 ab­ geführt werden kann. Gleichzeitig mit dem Abführen des bear­ beiteten Fensterrahmens wird über den Schlitten 9 mit den Transportstiften 10 der nächste Fensterrahmen zugeführt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Schlitten 9, 11 auf der gleichen Führung 8 angeordnet. Bedarfsweise kön­ nen für die Schlitten 9, 11 auch getrennte Führungen 8 vorgese­ hen sein. Die beiden Schlitten 9, 11 weisen einen sich überlap­ penden Fahrweg auf. Durch eine entsprechende Steuerung der An­ triebe derselben ist jedoch sichergestellt, daß sich dieselben nicht störend im Bereich der Bearbeitungsstation begegnen.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Bearbeitung von Schweißraupen an einem insbesondere aus Kunststoffprofilen zusammengeschweißten Fensterrahmen, bestehend aus einem horizontalen, den Fen­ sterrahmen abstützenden Arbeitstisch mit einer seitlichen Führungsleiste, zwei als Unterbrechung innerhalb der Füh­ rungsleiste unter einem Winkel von 45° angeordneten, An­ schlagleisten, in deren Eckbereich mindestens ein Bearbei­ tungswerkzeug angeordnet ist, mindestens einem in die Öff­ nung des Fensterrahmens bringbaren und symmetrisch zu den beiden Anschlagleisten bewegbaren Zentrierkörper und aus einem oberhalb der Führungsleiste und des Arbeitstisches auf einer Führung parallel zur Führungsleiste verfahrbaren Schlitten mit mindestens einem heb- und senkbaren Trans­ portstift, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Führungsleiste (3) und des Arbeitstisches (1) ein zweiter, vom ersten Schlitten (9) unabhängig in Transportrichtung des Fensterrahmens verfahrbarer Schlitten (11) mit mindestens einem heb- und senkbaren Transportstift (12) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitten (11) auf der gleichen Führung (8) wie der erste Schlitten (9) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitten (11) mit dem Antrieb des ersten Schlittens (9) kuppelbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Schlitten (9, 11) auf von­ einander getrennten Führungen (8) verfahrbar sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitten (9, 11) einen sich überlappenden Fahrweg aufweisen.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (8) aus zwei mit Abstand voneinander ange­ ordneten Führungsstangen (7) gebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (7) übereinander angeordnet sind.