DE4120489A1 - Niveauregeleinrichtung fuer fahrzeuge - Google Patents
Niveauregeleinrichtung fuer fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Niveauregeleinrichtung für
Fahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Gattung.
Bei einer bekannten Niveauregeleinrichtung dieser Art
(DE 39 10 030 A1) sind zwei gegeneinander wirkende
Rückstellfedern für den Steuerschieber vorgesehen, die diesen
in dessen ungesteuertem Zustand in einer Mittelstellung seines
Verschiebewegs halten, in welcher alle Ventilanschlüsse
gesperrt sind. Mit seinen axialen Stirnflächen begrenzt der
Steuerschieber einerseits die mit dem Vorsteuerventil
verbundene Steuerkammer, die über eine Drossel an dem
Ventilanschluß für die Druckmittelquelle angeschlossen ist,
und andererseits eine Druckkammer, die über eine weitere
Drossel mit dem Ventilanschluß für den Arbeitszylinder oder
Aktuator verbunden ist, so daß der Druck des Aktuators auf den
Steuerschieber rückgeführt ist. Der Ventilauslaß des
Vorsteuerventils ist über eine Drossel mit dem Ventilanschluß
für die Druckmittelsenke des Hauptventils verbunden. In der
Rückführleitung von dem genannten Ventilanschluß zu der
Druckmittelsenke ist ein Schließventil angeordnet, das mit
seinem Steuereingang an der Verbindungsleitung von der
Druckmittelquelle zu dem Hauptventil angeschlossen ist. Das
Schließventil ist so aufgebaut, daß es geöffnet ist, solange
der Steuerdruck in der Verbindungsleitung größer ist als ein
Vorgabewert. Sinkt der Steuerdruck unter diesen Wert, schließt
das Schließventil. Der Druck in der Rückführleitung
stromaufwärts des Schließventils steigt an und stellt sich auf
den in dem Arbeitszylinder herrschenden Druck ein. Damit wird
kein Druckmitteldruck in dem Aktuator abgelassen. Letzterer
behält seinen Druck unveränderlich bei.
Bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs mit der bekannten
Niveauregeleinrichtung können beim Anlaufvorgang der
Niveauregeleinrichtung im Arbeitszylinder Druckstöße
auftreten, die durch eine plötzliche Verstellung des
Fahrzeugaufbaus zu einer Personengefährdung führen können.
Die erfindungsgemäße Niveauregeleinrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß bei Inbetriebnahme der Niveauregeleinrichtung ein
Anlaufvorgang gewährleistet ist, der ohne irgendwelche
Druckstöße im Arbeitszylinder oder Aktuator erfolgt. Der
erforderliche technische Aufwand ist dabei relativ gering. Für
zwei einer Fahrzeugachse zugeordnete Aktuatoren sind neben den
jeweils einem Aktuator zugeordneten Druckregelventilen nur
insgesamt vier weitere sperrbare Ventileinrichtungen als
äußere Beschaltung der beiden Druckregelventile erforderlich,
und zwar zwei Ventileinrichtungen in Zuordnung zu dem
Ventilanschluß für die Druckmittelsenke der beiden
Hauptventile und jeweils eine Ventileinrichtung in Zuordnung
zu der Druckmittelquelle und der Druckmittelsenke. Die
Konstruktion des Druckregelventils ist nicht aufwendiger als
bei der bekannten Niveauregeleinrichtung.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Niveauregeleinrichtung möglich.
Zur Inbetriebnahme der Niveauregeleinrichtung werden
nacheinander die an der Druckmittelsenke angeschlossene
Ventileinrichtung, die an der Druckmittelquelle angeschlossene
Ventileinrichtung und die dem Ventilanschluß für die
Druckmittelsenke des Hauptventils vorgeschaltete
Ventileinrichtung in der genannten Reihenfolge aus ihrer
Sperrstellung in ihre Offenstellung umgeschaltet und während
des Betriebs in dieser Umschaltstellung gehalten. Mit dem
Umschalten der an der Druckmittelquelle angeschlossenen
Ventileinrichtung wird gleichzeitig der vorzugsweise als
Proportionalmagnet ausgebildete steuerbare Elektromagnet des
Vorsteuerventils mit minimalem Erregerstrom belegt und vor
Umschalten der dem Ventilanschluß für die Druckmittelsenke
vorgeschalteten Ventileinrichtung der Erregerstrom für den
Elektromagneten so eingestellt, daß der Steuerschieber des
Hauptventils die Ventilanschlüsse absperrt. Durch diese
Maßnahmen befindet sich der Steuerschieber bei Öffnen der
letzten Ventileinrichtung in seiner die Ventilanschlüsse
absperrenden Mittelstellung, so daß kein Druckmittelabfluß
oder Druckmittelzufluß zu dem Aktuator erfolgt, dessen
Systemdruck also beim Anlaufvorgang der Niveauregeleinrichtung
unverändert bleibt.
Diese Einstellung des Erregerstroms für den Elektromagneten im
Vorsteuerventil erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dadurch, daß ein Wegsensor zur Messung des
Einfederwegs des Arbeitszylinders, also z. B. des
Verschiebewegs von dessen Arbeitskolben, vorgesehen ist und
daß der Erregerstrom für den Elektromagneten zunächst so weit
angehoben wird, daß der Wegsensor einen Einfederweg
feststellt, und dann der Erregerstrom gerade soweit abgesenkt
wird, daß der gemessene Einfederweg wieder rückgängig gemacht
wird.
Bei einer konstruktiv vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind Hauptventil und Vorsteuerventil in Achsrichtung
hintereinander in einem gemeinsamen Ventilkörper ausgebildet,
und der Ventilkolben des Vorsteuerventils begrenzt den
Steuerraum des Steuerschiebers auf dessen gegenüberliegenden
Seite. In der Steuerkammer sind Anschläge vorgesehen, an
welchen sich der Steuerschieber des Hauptventils und der
Ventilkolben des Vorsteuerventils bei druckloser Steuerkammer
unter der Wirkung ihrer Rückstellfedern nach zueinander
gegenläufigen Verschiebebewegungen anlegen. Die
Ventilanschlüsse am Hauptventil sind dabei so angeordnet, daß
der Steuerschieber eine solche Position einnimmt, in welcher
die Ventilanschlüsse für den Arbeitszylinder und für die
Druckmittelsenke am Hauptzylinder miteinander verbunden sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind am
Ventilausgang der der Druckmittelquelle zugeordneten
Ventileinrichtung und am Ventileingang der der
Druckmittelsenke zugeordneten Ventileinrichtung die
entsprechenden Ventilanschlüsse des Hauptventils eines
weiteren identisch aufgebauten Druckregelventils für einen
weiteren Arbeitszylinder angeschlossen. Dieser Arbeitszylinder
ist der gleichen Fahrzeugachse zugeordnet. Dies hat den
Vorteil, daß im Fehlerfall, in welchem die Ventileinrichtungen
an Druckmittelsenke und Druckmittelquelle schlagartig
schließen, der Druck in den Aktuatoren sich achsweise über die
über die Ventilanschlüsse für die Druckmittelsenke bestehende
Verbindungsleitung ausgleichen kann, so daß keine instabilen
Fahrzuständen auftreten. Durch die Leckagen der
Druckregelventile, die zum Teil bis zu ca. 0,7-11 pro Minute
betragen, wird dabei eine Drosselfunktion erfüllt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Dabei zeigt die Zeichnung ein Prinzipschaltbild
einer hydraulischen Niveauregeleinrichtung für ein Fahrzeug.
Die in der Zeichnung schematisch skizzierte hydraulische
Niveauregeleinrichtung für ein Fahrzeug dient dazu, die Höhe
des Fahrzeugaufbaus und die Stellung des Fahrzeugaufbaus durch
Unterdrückung relativer Bewegungen zwischen dem Fahrzeugaufbau
und den Radträgern zu regeln (teilaktive Fahrwerksregelung).
Die Radträger gehören zu vorne links und rechts und hinten
links und rechts angeordneten Aufhängemechanismen und tragen
drehbar entsprechende Räder. Zwischen dem Fahrzeugaufbau und
jedem Radträger ist ein hydraulischer Arbeitszylinder oder
Aktuator 10 angeordnet, der einen in einem Hydraulikzylinder
11 axial verschieblich geführten Arbeitskolben 12 aufweist,
der im Hydraulikzylinder 11 eine mit Hydrauliköl oder einem
sonstigen Fluid gefüllte Arbeitskammer 13 begrenzt. Die
Arbeitskammer 13 ist an einem Speicher 14 angeschlossen. Zur
Steuerung des Drucks in der Arbeitskammer 13 ist ein
Druckregelventil 15 vorgesehen, das aus einem hydraulisch
gesteuerten Hauptventil 16 und einem Vorsteuerventil 17
besteht, die axial fluchtend in einem gemeinsamen
Ventilgehäuse 18 ausgebildet sind, das in der Zeichnung durch
Schraffur angedeutet ist. Das Druckregelventil 15 ist
vorzugsweise ein Proportional-Druckregelventil. Hierzu ist in
dem Ventilgehäuse 18 eine Stufenbohrung 19 eingebracht, die
auf beiden Stirnenden abgeschlossen ist. In dem
Bohrungsabschnitt 191 mit dem größeren Bohrungsdurchmesser ist
ein Steuerschieber 20 axial verschieblich geführt. Der
Verschiebeweg des Steuerschiebers 20 ist durch einen in den
Bohrungsabschnitt 191 radial vorspringenden Ringsteg 21
begrenzt. An diesen Ringsteg 21 kann der Steuerschieber 20
durch die Rückstellkraft einer Rückstellfeder 22 angelegt
werden. Der Steuerschieber 20 trägt eine außen umlaufende
Ringnut 23, an deren Nutflanken jeweils eine kreisförmige
Steuerkante 24 bzw. 25 ausgebildet ist, mit welcher der
Steuerschieber 20 durch Axialverschiebung drei
Ventilanschlüsse A, P und T des Hauptventils 16 steuert. Der
Ventilanschluß A ist dabei über eine Druckleitung 26 mit der
Arbeitskammer 13 des Aktuators 10 verbunden, während der
Ventilanschluß P zum Anschluß einer Druckmittelquelle 27 und
der Ventilanschluß T zum Anschluß einer Druckmittelsenke 28
vorgesehen ist. Die Druckmittelsenke 28 wird üblicherweise von
einem Hydraulikölbehälter und die Druckmittelquelle 27 von
einer Hydrauliköl aus dem Hydraulikbehälter fördernden
Förderpumpe gebildet. Der Steuerschieber 20 begrenzt mit
seiner von der Rückstellfeder 22 abgekehrten Stirnfläche 201
zusammen mit der Stirnfläche 301 eines Ventilkolbens 30 des
Vorsteuerventils 17 einen Steuerraum 29, der über eine Drossel
31 mit dem Ventilanschluß P für die Druckmittelquelle 27
verbunden ist. Zweckmäßigerweise wird die Drossel 31 durch
eine Drosselbohrung realisiert. Die Ventilanschlüsse A, P, T
sind so ausgelegt und der Steuerschieber 20 so ausgebildet,
daß bei drucklosem Steuerraum 29 und damit am Ringsteg 21
anliegendem Steuerschieber 20 die Ventilanschlüsse A und T
miteinander verbunden sind.
Der im Längsschnitt etwa T-förmige ausgebildete Ventilkolben
30 des Vorsteuerventils 17 ist mit seinem Kopfteil 303 in dem
Bohrungsabschnitt 191 und mit seinem Schaftteil 304 in dem im
Durchmesser reduzierten Bohrungsabschnitt 192 axial
verschieblich geführt. An der am Übergang der
Bohrungsabschnitte 191 und 192 gebildeten Schulter 193 und an
dem Kopfteil 303 des Ventilkolbens 30 stützt sich eine
Rückstellfeder 32 ab, die bei drucklosem Steuerraum 29 den
Ventilkolben 30 an den Ringsteg 21 anlegt. Der Ventilkolben 30
gleitet weitgehend druckdicht auf einer Ventilstange 33, die
eine zentrale Sackbohrung 34 trägt, die in dem Ventilauslaß 35
des Vorsteuerventils 17 mündet. Der Ventilkolben 30 weist
einen Ventilraum 37 auf, der durch einen an einer Konusfläche
im Ventilraum 37 ausgebildeten, mit einem am freien Ende der
Ventilstange 33 ausgebildeten Ventilglied 39 zusammenwirkenden
Ventilsitz 38 in einen vorderen und hinteren Raumabschnitt
371,372 unterteilt ist. Durch das Zusammenspiel des
Ventilkolbens 30 mit dem räumlich feststehenden Ventilglied 39
des Vorsteuerventils 17 ergibt sich eine steuerbare
Ventilöffnung. Der vordere Raumabschnitt 371 steht über eine
den Ventileinlaß 36 bildende zentrale Öffnung in der
Stirnfläche 301 des Ventilkolbens 30 mit dem Steuerraum 29 des
Hauptventils 16 in Verbindung, während der hintere Raumab
schnitt 372 über in der Sackbohrung 34 der Ventilstange 33
mündende Radialbohrungen 40 in der Ventilstange 33 mit dem
Ventilauslaß 35 verbunden ist. Die von der Stirnfläche 301
abgekehrte ringförmige Stirnfläche 302 des Ventilkolbens 30
begrenzt eine Steuerkammer 41, die mit dem Ventilanschluß A
für den Aktuator 10 des Hauptventils 16 verbunden ist, so daß
in der Steuerkammer 41 jeweils der in der Arbeitskammer 13 des
Aktuators 10 ausgesteuerte Arbeitsdruck ansteht. Die Verbin
dungsleitung ist zweckmäßigerweise als Bohrung im Ventilge
häuse 18 ausgeführt. Der Ventilkolben 30 wird von einem
Elektromagneten 50, vorzugsweise einem Proportionalmagneten,
gesteuert, der durch seine Erregerwicklung symbolisch markiert
ist. Der Erregerstrom für den Elektromagneten 50 wird von
einer Steuereinheit (nicht dargestellt) geliefert, die
ihrerseits mit einer Anzahl von Fahrzeug-Höhenmessern sowie
mit Beschleunigungssensoren für die Quer- und
Längsbeschleunigung in Verbindung steht, die insgesamt
aussagefähige Parameter über den Fahrzustand des Fahrzeugs an
die Steuereinheit liefern.
Die Druckmittelquelle 27 ist über eine Druckversorgungsleitung
42 mit dem Ventilanschluß P des Hauptventils 16 und die
Druckmittelsenke 28 über eine Rückführleitung 43 mit dessen
Ventilanschluß T verbunden. In der Rückführleitung 43 sind
zwei Ventileinrichtungen 44, 45 hintereinander angeordnet. An dem Verbindungspunkt 46
zwischen den beiden Ventileinrichtungen 44, 45 ist der
Ventilauslaß 35 des Vorsteuerventils 17 angeschlossen.
Ebenfalls zu diesem Punkt führen zwei Leckölleitungen 47, 48,
die in der von der Stirnfläche 202 des Steuerschiebers 20
begrenzten, die Rückstellfeder 22 aufnehmenden Federkammer 49
bzw. in dem von der Schulter 193 in der Bohrung 19 und dem
Kopfteil 303 des Ventilkolbens 30 eingeschlossenen, die
Rückstellfeder 32 aufnehmende Raumabschnitt 51 münden. In der
Druckversorgungsleitung 42 ist eine weitere Ventileinrichtung
52 angeordnet. An dem Verbindungspunkt 46 zwischen den beiden
Ventileinrichtungen 44, 45 und an dem Ausgang der
Ventileinrichtung 52 ist ein weiteres, hier nicht
dargestelltes Druckregelventil zum Steuern eines weiteren
Aktuators angeschlossen, der zusammen mit dem Aktuator 10 der
gleichen Fahrzeugachse zugeordnet ist. Die entsprechenden
Ventilanschlüsse des Hauptventils dieses weiteren
Druckregelventils sind in der Zeichnung mit P′ und T′
bezeichnet.
Die Ventileinrichtungen 44, 45, 52 nehmen in ihrer ungesteuerten
Grundstellung ihre Sperrstellung ein und werden von der nicht
dargestellten Steuereinheit in ihre Offenstellung
umgeschaltet. Dabei ist in der Steuereinheit eine sog.
Anlaufroutine vorgegeben, durch welche zunächst die
Ventileinrichtung 45, dann die Ventileinrichtung 52 und
zuletzt die Ventileinrichtung 44 betätigt werden. Mit
Betätigen der Ventileinrichtung 52 wird dabei gleichzeitig der
Elektromagnet 50 des Vorsteuerventils 17 mit minimalem
Erregerstrom belegt. Dieser Erregerstrom wird langsam
gesteigert, bis daß vor Ansteuerung der letzten
Ventileinrichtung 44 der Steuerschieber 20 in der in der
Zeichnung dargestellten Mittelstellung steht, in welcher die
drei Ventilanschlüsse A, P und T abgesperrt sind. Eine solche
Einstellung des Erregerstroms wird in der Weise herbeigeführt,
daß mit einem Wegsensor 53 der Verschiebeweg des
Arbeitskolbens 12, der sog. Einfederweg des Aktuators 10,
gemessen wird. Der Erregerstrom wird zunächst soweit erhöht
bis der Wegsensor 53 einen Verschiebeweg feststellt und dann
gerade soweit erniedrigt, daß dieser festgestellte
Verschiebeweg exakt rückgängig gemacht ist. Während des
Betriebes werden die Ventileinrichtungen 44, 45, 52 in ihrer
Offenstellung gehalten. Im Fehlerfall werden die
Ventileinrichtungen 45 und 52 in Schließstellung gebracht.
Die Funktionsweise der beschriebenen Niveauregeleinrichtung
ist wie folgt:
Mit Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs läuft zunächst die
Anlaufroutine ab. Die Ventileinrichtung 45 öffnet, der
Ventilauslaß 35 des Vorsteuerventils 17 ist mit der
Druckmittelsenke 28 verbunden. Unabhängig von den
Druckverhältnissen liegt der Ventilkolben 30 unter der Kraft
seiner Rückstellfeder 32 an dem Ringsteg 21 an. Das
Vorsteuerventil 17 ist geöffnet und damit der Steuerraum 29
drucklos. Der Steuerschieber 20 des Hauptventils 16 liegt
damit unter der Wirkung seiner Rückstellfeder 22 ebenfalls an
dem Ringsteg 21 an. In dieser Stellung des Steuerschiebers 20
sind zwar die Ventilanschlüsse A und T miteinander verbunden,
wegen der in Sperrstellung stehenden Ventileinrichtung 44
erfolgt jedoch kein Druckmittelabfluß aus dem Aktuator 10. In
der Steuerkammer 41 des Vorsteuerventils 17 steht ebenfalls
Aktuatordruck an.
Nunmehr wird die Ventileinrichtung 52 umgesteuert. Der
Steuerraum 29 wird über die Drossel 31 allmählich mit Druck
beaufschlagt. Auf den Ventilkolben 30 des Vorsteuerventils 17
wirken jetzt alle Kräfte, die auch im Betriebsfall auf den
Ventilkolben 30 wirksam sind. Gleichzeitig wird der
Elektromagnet 50 angesteuert, wobei dessen Magnetkraft so
klein wie möglich gehalten wird. Entsprechend des sich im
Steuerraum 29 ausbildenden Drucks stellt sich der
Steuerschieber 20 auf den Druck des Aktuators 10 und auf die
Magnetkraft ein, d. h. wegen minimaler Magnetkraft bleibt der
Steuerschieber 20 in seiner in Fig. 1 nach rechts verschobenen
Stellung, in welcher die Ventilanschlüsse A und T miteinander
verbunden sind.
Nunmehr wird die Magnetkraft allmählich erhöht. Dadurch
verringert sich der Drosselquerschnitt der Ventilöffnung
zwischen Ventilglied 39 und Ventilsitz 38 im Vorsteuerventil
17, wodurch der Druck in der Steuerkammer 29 ansteigt und der
Steuerschieber 20 allmählich gegen die Rückstellfeder 22
verfahren wird. Erreicht der Steuerschieber 20 seine in Fig. 1
linke Position, ist über die Steuerkante 24 eine Verbindung
der Ventilanschlüsse P und A hergestellt. Damit erhöht sich
durch den nun fließenden Hydraulikölstrom der Druck im
Aktuator 10. Ist dieser Druck groß genug, um der Gewichtskraft
des Fahrzeugaufbaus entgegenzuwirken, so beginnt der
Arbeitskolben 12 sich im Hydraulikzylinder 11 zu verschieben
und der Fahrzeugaufbau erhält eine Aufwärtsbewegung. Die
Verschiebebewegung des Arbeitskolbens 12 wird von dem
Wegsensor 53 erfaßt und an die Steuereinheit gemeldet. Nunmehr
wird der Erregerstrom für den Elektromagneten 50 soweit
reduziert, bis dieser gemessene Einfederweg exakt rückgängig
gemacht worden ist. Damit verringert sich wiederum der Druck
in dem Steuerraum 29 soweit, daß der Steuerschieber 20 seine
in der Zeichnung dargestellte mittlere Position einnimmt, in
welcher er alle drei Ventilanschlüsse A, P, T absperrt. Nunmehr
wird die Ventileinrichtung 44 in ihre Offenstellung
umgesteuert. Dieser Umschaltvorgang bewirkt keinerlei
Veränderung im Druckregelventil 15.
Nunmehr wird im Betrieb der normale Regelvorgang durchgeführt.
Erhöht sich z. B. der Druck im Aktuator 10 durch äußere
Einflüsse, so wird der Ventilkolben 30 des Vorsteuerventils 17
in Richtung des Steuerschiebers 20 verschoben, also in der
Zeichnung nach links. Dadurch wird vom Vorsteuerventil 17 ein
größerer Querschnitt der Ventilöffnung freigegeben, wodurch
der Hydraulikölstrom aus dem Steuerraum 29 über das
Vorsteuerventil 17 zunimmt. Hierdurch fällt der Druck in dem
Steuerraum 29 ab. Dies hat wiederum eine Verschiebung des
Steuerschiebers 20 in der Zeichnung nach rechts zur Folge. Von
der Steuerkante 25 des Steuerschiebers 20 wird der
Ventilanschluß T freigegeben, wodurch der Druck im Aktuator 10
abfällt.
Verringert sich umgekehrt der Druck im Aktuator 10 durch
äußere Einflüsse, so wird der Ventilkolben 30 des
Vorsteuerventils 17 durch ebenfalls sinkenden Druck in der
Steuerkammer 41 in der Zeichnung nach rechts verschoben. Der
Hydraulikölstrom über die Ventilöffnung des Vorsteuerventils
17 wird gedrosselt, wodurch sich der Druck in dem Steuerraum
29 durch die über die Drossel 31 nachfließende
Hydraulikölmenge erhöht. Der Steuerschieber 20 verschiebt sich
gegen die Rückstellfeder 22 und die Steuerkante 24 des
Steuerschiebers 20 gibt den Ventilanschluß P frei. Damit
fließt Hydrauliköl über den Ventilanschluß A in den Aktuator
10 und erhöht dort den Aktuatordruck.
Nach jeweils abgeschlossenen Ausgleichsvorgängen bei
Druckerhöhung bzw. Druckreduzierung im Aktuator 10 stellt sich
jeweils ein Gleichgewichtszustand zwischen den Druck- und
Federkräften ein. Hieraus ergibt sich ein
Gleichgewichtszustand für die zu- und abfließende
Hydraulikölmenge, so daß das System insgesamt stabil ist.
Im Fehlerfall werden die beiden Ventileinrichtungen 45, 52
abgeschaltet und schließen sofort. Über die Leckage des
Vorsteuerventils 17 und des Hauptventils 16 steht innerhalb
kurzer Zeit an dem Ventilanschluß T des Hauptventils 16 der
Aktuatordruck an. Über den Anschluß T′ für das zweite
Druckregelventil der gleichen Achse wird damit achsweise der
Druck in den Aktuatoren 10 der gleichen Achse ausgeglichen,
wobei durch die begrenzte Leckage eine Drosselfunktion erfüllt
wird. Wird über längere Zeit eine Annäherung der Einfederwege
bei beiden Aktuatoren 10 festgestellt, so wird die
Ventileinrichtung 44 entregt, und diese schließt. Das Fahrzeug
befindet sich im Niveau, ist horizontiert und kann damit ohne
instabile Fahrzustände passiv betrieben werden.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
Ausführungsbeispiel der Niveauregeleinrichtung beschränkt. So
kann als Druckmittel anstelle des Hydrauliköls oder eines
anderen Fluids auch Druckluft verwendet werden. Die
Ventileinrichtungen 44, 45 und 52 können z. B. als Wegeventile,
wie z. B. Längsschieberventile, Längsflachschieberventile oder
Plattenschieberventile oder aber z. B. als Sitzventile, wie
z. B. Kolbensitzventile, Plattensitzventile oder dergleichen
ausgebildet sein. Die Ventileinrichtungen 44, 45, 52 können
eigenständige, separat elektromagnetisch betätigbare Ventile
sein. Es ist auch möglich, die Ventileinrichtungen 44, 45, 52 in
einem einzigen Ventilgehäuse zu vereinigen. Die
Ventileinrichtungen 44, 45, 52 können als ein einziges Ventil
mit z. B. nur einem betätigbaren Ventilschieber ausgebildet
sein, wobei durch Betätigung dieses einen Ventilschiebers die
entsprechenden Anschlüsse der Ventileinrichtungen 44, 45, 52 in
der im Ausführungsbeispiel angegebenen Weise und Reihenfolge
geschlossen bzw. geöffnet werden können. Auch das
Vorsteuerventil 17 braucht kein Sitzventil zu sein.
Sitzventile haben jedoch den Vorteil der einfacheren
Konstruktion und größeren Dichtheit gegen Leckströme. Das
Vorsteuerventil 17 kann z. B. als Wegeventil ausgebildet sein.
Neben den anhand des dargestellten Ausführungsbeispiels
erläuterten Funktion kann mit Hilfe der Niveauregeleinrichtung
der Aktuator 10 zusätzlich je nach Wunsch auf beliebige Weise
ausgefahren bzw. eingefahren werden, d. h. der Fahrzeugaufbau
kann je nach Bedarf in seiner Höhe verändert werden. Mit Hilfe
z. B. des Wegsensors 53 kann die Höhe des Aufbaus gemessen
werden. Je nach Bestromung des Elektromagneten 50 kann die
Absenkung bzw. Erhöhung des Aufbaus je nach Wunsch auf
beliebige Weise erfolgen. Dabei bedeutet stärkere Bestromung
des Elektromagneten 50 ein Ausfahren des Aktuators 10 und eine
Verringerung der Bestromung des Elektromagneten 50 bedeutet
ein Absenken des Fahrzeugaufbaus. Diese Niveauregelung des
Fahrzeugaufbaus kann grundsätzlich den anhand des
dargestellten Ausführungsbeispiels erläuterten Funktionen
übergeordnet sein.
Der Elektromagnet 50 ist vorzugsweise als Proportionalmagnet
ausgebildet und das Vorsteuerventil 17 ist vorzugsweise ein
Proportionalventil.
Im Ruhezustand stellt sich bei der Niveauregeleinrichtung
zwischen den Druck- und Federkräften ein Gleichgewichtszustand
ein. Hieraus ergibt sich ein Gleichgewichtszustand für die zu- und
abfließenden Ströme des Druckmediums; das System ist
stabil.
Claims (15)
1. Niveauregeleinrichtung für Fahrzeuge mit mindestens einem
druckmittelbetätigten Arbeitszylinder (Aktuator), der
zwischen einem Fahrzeugaufbau und einer Radaufhängung
angeordnet ist, mit einer Druckmittelquelle und einer
Druckmittelsenke zum Zuführen bzw. Aufnehmen von
Druckmittel zu- bzw. von dem Arbeitszylinder, mit einem
Druckregelventil zum Steuern des Druckmittelstroms zu
und von dem Arbeitszylinder, das ein Hauptventil mit
mindestens drei Ventilanschlüssen für den
Arbeitszylinder, die Druckmittelquelle und die Druckmit
telsenke sowie einen die Ventilanschlüsse steuernden,
druckmittelbetätigten Steuerschieber und ein von einem
Elektromagneten betätigtes Vorsteuerventil mit einer
zwischen einem Ventilein- und Ventilauslaß angeordneten,
mittels einer steuerbaren Ventilöffnung zum Steuern des
Steuerschiebers gegen die Kraft einer Rückstellfeder in
mindestens drei Schieberpositionen aufweist, in welchen
der Arbeitszylinder jeweils abgesperrt oder wahlweise mit
der Druckmittelquelle oder der Druckmittelsenke verbunden
ist, wobei ein von dem Steuerschieber begrenzter
Steuerraum einerseits über eine Drossel mit dem
Ventilanschluß für die Druckmittelquelle und andererseits
mit dem Ventileinlaß des Vorsteuerventils verbunden ist,
dessen Ventilauslaß an der Druckmittelsenke liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilöffnung im
Zusammenspiel eines vom Elektromagneten (50) betätigten
Ventilkolbens (30) mit einem räumlich feststehenden
Ventilglied (39) des Vorsteuerventils (17) ausgebildet
ist, wobei der Ventilkolben (30) einerseits von dem am
Ventilanschluß (A) für den Arbeitszylinder (10)
herrschenden Druck in Ventilöffnungsrichtung und von dem
in dem Steuerraum (29) des Hauptventils (16) herrschenden
Druck in Ventilschließrichtung beaufschlagt wird, daß dem
Ventilanschluß (T) für die Druckmittelsenke (28) eine
Ventileinrichtung (44) vorgeschaltet ist, mit dessen
Ventilanschluß für die Druckmittelsenke (28) der
Ventilauslaß (35) des Vorsteuerventils (17) verbunden
ist, und daß zwischen der Druckmittelquelle (27) und dem
ihr zugeordneten Ventilanschluß (P) des Hauptventils (16)
einerseits und der Druckmittelsenke (28) und dem ihr
zugeordneten Ventilanschluß (46) der Ventileinrichtung
(44) andererseits jeweils eine weitere Ventileinrichtung
(52 bzw. 45) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Inbetriebnahme nacheinander die an der
Druckmittelsenke (28) angeschlossene Ventileinrichtung
(45), die an der Druckmittelquelle (27) angeschlossene
Ventileinrichtung (52) und die dem Ventilanschluß (T) des
Hauptventils (16) für die Druckmittelsenke (28)
vorgeschaltete Ventileinrichtung (44) in der genannten
Reihenfolge aus ihrer Sperrstellung in ihre Offenstellung
umgeschaltet werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Umschalten der an der Druckmittelquelle (27)
angeschlossenen Ventileinrichtung (52) der Elektromagnet
(50) des Vorsteuerventils (17) mit minimalem Erregerstrom
belegt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Umschalten der dem Ventilanschluß
(T) für die Druckmittelsenke (28) des Hauptventils (16)
vorgeschalteten Ventileinrichtung (44) der Erregerstrom
für den Elektromagneten (50) des Vorsteuerventils (17) so
eingestellt wird, daß der Steuerschieber (20) des
Hauptventils (16) die Ventilanschlüsse (A, P, T) absperrt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein den Einfederweg des Arbeitszylinders (10) messender
Wegsensor (53) vorgesehen ist, daß der Erregerstrom für
den Elektromagneten (50) des Vorsteuerventils (17) soweit
angehoben wird, daß der Wegsensor (53) einen Einfederweg
mißt, und daß dann der Erregerstrom für den
Elektromagneten (50) gerade soweit abgesenkt wird, daß
der gemessene Einfederweg des Arbeitszylinders (10)
wieder rückgängig gemacht ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtungen (44, 45, 52)
als Magnetventile ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magnetventile (44, 45, 52) so ausgebildet sind, daß sie
in ihrer unerregten Grundstellung sperren.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (30) des
Vorsteuerventils (17) von einer in Ventilöffnungsrichtung
wirkenden Rückstellfeder (32) belastet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß Hauptventil (16) und Vorsteuerventil
(17) in Achsrichtung hintereinander in einem gemeinsamen
Ventilgehäuse (18) ausgebildet sind und daß der
Ventilkolben (30) des Vorsteuerventils (17) den
Steuerraum (29) des Hauptventils (16) auf dessen
gegenüberliegenden Seite begrenzt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
im Steuerraum (29) des Hauptventils (16) Anschläge (21)
für Steuerschieber (20) und Ventilkolben (30) vorgesehen
sind, an welchen diese bei drucklosem Steuerraum (29) von
ihren Rückstellfedern (22, 32) angelegt werden.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilanschlüsse (A, P, T) am
Hauptventil (16) so gelegt sind, daß bei drucklosem
Steuerraum (29) die Ventilanschlüsse (A, T) für
Arbeitszylinder (10) und Druckmittelsenke (48)
miteinander verbunden sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ventilausgang der der
Druckmittelquelle (27) zugeordneten Ventileinrichtung
(52) und am Ventileingang (46) der der Druckmittelsenke
(28) zugeordneten Ventileinrichtung (45) die
entsprechenden Ventilanschlüsse (P′, T′) des Hauptventils
eines weiteren, identisch aufgebauten Druckregelventils
für einen weiteren Arbeitszylinder angeschlossen sind,
der der gleichen Fahrzeugachse wie der Arbeitszylinder
(10) zugehörig ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtungen (44, 45, 52)
als Sitzventile ausgeführt sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromagnet des
Vorsteuerventils (17) als Proportionalmagnet (50)
ausgeführt ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (17) als
Sitzventil ausgebildet ist, dessen am Ventilkolben (30)
ausgebildeter Ventilsitz (38) eine Steuerkante bildet und
koaxial zu dem eine andere Steuerkante tragenden
Ventilglied (39) angeordnet ist, wobei zwischen den
beiden Steuerkanten die Ventilöffnung gebildet ist.
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