DE4111419A1

DE4111419A1 - Anordnung zum positionierbaren antrieb von rollengaengen

Info

Publication number: DE4111419A1
Application number: DE4111419A
Authority: DE
Inventors: Erfinder Wird Nachtraeglich Benannt Der
Original assignee: HENKE HANS GEORG DIPL ING
Current assignee: HENKE HANS GEORG DIPL ING
Priority date: 1991-04-09
Filing date: 1991-04-09
Publication date: 1992-10-15

Description

a) Titel der Erfindung

Anordnung zum positionierbaren Antrieb von Rollengängen.

b) Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen positionierfähigen Antrieb von Rollengängen, die insbesondere mit glatten, nicht mit Antriebselementen versehenen Rollen ausgerüstet sind.

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Rollengänge, mit denen es möglich ist, insbesondere stabförmige Fördergüter zum Zwecke einer gezielten Bearbeitung zu positionie ren, wurden bisher folgendermaßen aufgebaut: Die Tragrollen wurden untereinander zur Realisierung eines möglichst synchronen Laufes meist durch Rollenketten miteinander verbunden. Dazu mußten alle Tragrollen entweder mit einfachen oder mit Doppelkettenrädern ausgerüstet werden. Bei Tragrollen mit Einfachkettenrädern wurde der Antrieb durch eine, alle Rollen verbindende Kette realisiert. Bei Rollen mit Doppelkettenrädern wurden die Ketten jeweils von Rolle zu Rolle geführt.

Die Anbringung derartiger Kettenräder an jeweils einem Tragrollenende ist jedoch sehr aufwendig.

Außerdem tritt bei Kettenantrieben immer ein Spiel auf, so daß grundsätzlich zusätzliche Maßnahmen eingeleitet werden mußten, um zum Zwecke der genauen Positionierbarkeit des Fördergutes auf dem Rollengang dieses Spiel zu minimieren. Dazu wurden Spannrollen eingebaut, die auf Grund der nicht vorhandenen Elastizität der Rollenketten federnd ausgeführt waren. Die erforderliche starke Kettenspannung wirkte sich jedoch negativ auf die Lebensdauer der Ketten aus.

Oftmals mußte zur sicheren Positionierung des Fördergutes eine zusätzliche, spielfreie Rolle in den Rollengang mit eingebaut werden. (DD-WP 2 01 407). Eine andere Lösung war der Einbau einer zusätzlichen Drehbremse am dem Antriebsmotor gegenüberliegenden Ende des Rollenganges. (DD-WP B 65 G 3 30 858-3).

Diese vielen, für die Herstellung der Positionierfähigkeit des Rollenganges des Rollenganges notwendigen Zusatzeinrichtungen sind teuer und stark verschleißbehaftet.

d) Aufgabe der Erfindung

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Antriebssystem für positionierbare Rollengänge zu finden, welches mit möglichst wenigen, zusätzlichen Baugruppen einen synchronen, spielfreien Rollenantrieb gewährleistet.

e) Wesen der Erfindung

Das geforderte Ziel wird im Wesentlichen dadurch erreicht, daß ein umlaufendes, von einer oder mehreren Treibrollen getriebenes und mit einem Spannsystem gespanntes fördergurtähnliches Gewebeband auf einer Seite des Mantels einer glatten Tragrolle läuft, wobei Umlenkrollen derart angeordnet sind, daß das Gewebeband einen maximalen Bereich des Rollenmantels umschlingt und ein auf dem Rollengangrahmen befestigtes, mit Ausschnitten für die Rollen versehenes Abdeckprofil den Bereich des auf dem Rollenmantel laufenden Gewebebandes abdeckt und gleichzeitg einen seitlichen Anschlag für das Fördergut bildet.

f) Ausführungsbeispiel

An Hand eines Ausführungsbeispieles soll nun die Erfindung näher beschrieben werden.

Dabei ist in

Fig. 1 ein Längsschnitt und in

Fig. 2 ein Querschnitt durch einen mit dem erfindungsgemäßen Antrieb ausgerüsteten Rollengang dargestellt.

Der Rollengangrahmen, der wie üblich aus den Längsträgern 1, 1′ und entsprechenden Querverbindungen 2 besteht, wird so ausgeführt, daß mindestens ein Längsträger 1 oder 1′ mit seiner Oberkante über das Rollenniveau herausragt.

Die Tragrollen 3 werden nun durch ein umlaufendes, fördergurtähnliches Gewebeband 4 miteinander verbunden, welches direkt seitlich auf dem Rollenmantel 5 läuft. Zur Sicherung eines ausreichenden Reibschlusses wird durch die Anordnung einfacher Umlenkrollen 6 neben den Tragrollen 3 eine teilweise Umschlingung des Rollenmantels 5 gewährleistet.

Zur sicheren Bandführung können diese Umlenkrollen 6 teilweise ballig oder mit seitlichen Führungsscheiben 7 ausgeführt sein.

Auch an der Hauptantriebsrolle 8 sind Umlenkrollen 6 angeordnet, die deren maximale Umschlingung durch das Gewebeband 4 ermöglichen.

Mit Hilfe einer einfachen, spindelbetätigten Spannrolle 9 kann die Zugkraft des Gewebebandes 4 eingestellt werden. Diese einfache Lösung ist ausreichend, da die Betriebsdehnung eines solchen Gewebebandes 4 höchstens 1 bis 1,5% beträgt, aber seine Eigenelastizität einen guten Reibschluß zwischen Gewebeband 4 und den Tragrollen 3 sowie der Hauptantriebsrolle 8 gewährleistet.

Durch ein auf dem erhöhten Längsträger 1 befestigtes Abdeckprofil 10, welches mit Ausschnitten 11 für die Tragrollen 3 versehen ist, wird das Gewebeband 4 vor Beschädigungen geschützt und es wird gleichzeitig eine seitliche Anlagekante 12 für das Fördergut 13 gebildet.

Auf dem Abdeckprofil kann nun gegebenenfalls ein elektronisches Längenmeßsystem angeordnet werden.

Mit dieser technischen Lösung wird mit einfachsten Mitteln erreicht, daß der über ein Meßssystem gesteuerte Rollengangantriebsmotor seine Antriebskraft gleichmäßig und ohne Spiel direkt auf die Tragrollenmäntel überträgt.

Dieses System ist deshalb besonders geeignet, vorhandene, nicht getriebene Rollengänge positionierfähig umzurüsten.

Dabei spielen unterschiedliche Tragrollendurchmesser keine Rolle, da das Gewebeband direkt auf dem Rollenmantel angreift und eine gleichmäßige Umfangsgeschwindigkeit gewährleistet.

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1, 1′ Längsträger
2 Querverbindung
3 Tragrolle
4 Gewebeband
5 Rollenmantel
6 Umlenkrolle
7 Führungsscheibe
8 Hauptantriebsrolle
9 Spannrolle
10 Abdeckprofil
11 Ausschnitt
12 Anlagekante
13 Fördergut

Claims

Rollengang zum Fördern und Positionieren von insbesondere langgestreckten Fördergütern, ausgerüstet mit einfachen, ohne zusätzlichen Antriebselementen versehenen Tragrollen, dadurch gekennzeichnet, daß ein umlaufendes, von einer oder mehreren Hauptantriebsrollen (9) getriebenes und mit einer oder mehreren Spannrollen (9) gespanntes, fördergurtähnliches Gewebeband (4) auf einer Seite des Rollenmantels (5) läuft, wobei Umlenkrollen (6) derart angeordnet sind, daß der Rollenmantel (5) vom Gewebeband (4) teilweise umschlungen wird, während ein auf einem Längsträger (1) befestigtes, mit Ausschnitten (11) für die Tragrollen (3) versehenes Abdeckprofil (10) das auf dem Rollenmantel (5) laufende Gewebeband (4) abdeckt und gleichzeitig einen seitlichen Anschlag (12) für das Fördergut (13) bildet.