DE1078484B

DE1078484B - Transportvorrichtung fuer Frischlinge

Info

Publication number: DE1078484B
Application number: DEG27694A
Authority: DE
Inventors: Otto Pruemmer; Karl Kurz
Original assignee: Leonhard Gnad K G
Current assignee: Leonhard Gnad K G
Priority date: 1959-08-11
Filing date: 1959-08-11
Publication date: 1960-03-24

Description

Transportvorrichtung für Fris chlinge Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Frischlinge oder Formlinge, insbesondere für Ziegeleien u. dgl., die einen die Frischlinge beim Austritt aus dem der Strangpresse nachgeschalteten Abschneideautomaten übernehmenden und sie unter Änderung der Förderrichtung bis zu den Rahmenlatten zum Einbringen der Frischlinge in die Trockenkammern führenden Drehtisch und ein die Frischlinge vom Drehtisch auf die Rahmenlatten übersetzendes Führungsorgan besitzt.
Bei bekannten Vorrichtungen der obigen Art werden unter die vom Abschneideautomaten in kontinuierlichem Strom ankommenden Frischlinge oder Formlinge aus einem Lattenmagazin ausgestoßene Rahmenlatten geschoben. Zu gegebenem Zeitpunkt werden die Frischlinge so weit abgesenkt, daß sie auf den Latten aufsitzen. Die Latten haben die Aufgabe, die Frischlinge in die Trockenkammern zu befördern.
In der Regel sind das Lattenmagazin und die Strangpresse mit dem Abschneideautomaten aus konstruktiven Gründen unter einem spitzen Winkel nebeneinander angeordnet. Infolgedessen kommen die Formlinge etwas schräg auf den Latten zu liegen. Da sie jedoch in der Trockenkammer quer zu den beiden Latten etwa rechtwinklig zur Lattenlängsrichtung stehen müssen, ist es erforderlich, sie mit Hilfe besonderer Mittel nachzurichten. Diese Maßnahme ist jedoch umständlich. Wenn z. B. zwischen der Achse der Strangpresse und der Achse eines anderen wichtigen Teiles der Anlage größere Winkel, z. B. von 900, liegen, müssen die mit Frischlingen besetzten Lattenpaare eventuell auch noch auf kurvenförmigen Bahnen, z. B. mit Hilfe von Kegelrollen od. dgl., im Bogen geführt werden, was den Aufbau der Gesamtanlage kompliziert macht. Zum Umlenken des Frischlingsstromes verwendet man auch sogenannte Plattenbänder, die aus einer großen Anzahl von Einzelgliedern bestehen und deshalb besonders störanfällig sind. Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung besteht der Drehtisch aus einer rotierenden zentralen Scheibe und einem zu dieser konzentrischen und mit derselben Winkelgeschwindigkeit umlaufenden äußeren Ring, welcher der Scheibe gegenüber so angeordnet ist, daß die ankommenden Formlinge mit ihrem einen Ende auf der Scheibe und mit dem anderen Ende auf dem äußeren Ring abgesetzt werden, während das Führungsorgan aus einem umlaufenden, endlosen Förderband besteht das von dem vom äußeren Ring umschlossenen Raum bis zu den Rahmenlatten reicht und dessen oberes Trum über den Ring hinweggeführt ist. Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich durch unbedingte Betriebssicherheit und durch einen ver- hältnismäßig einfachen Aufbau aus. Im übrigen ist die Anordnung auch so getroffen, daß das tberführen der Frischlinge vom Abschneideautomaten auf die Rahmenlatten und das jeweilige Auf- und Absetzen der Frischlinge völlig selbsttätig vor sich geht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer Draufsicht, Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Schnitt gemäß der Linie 1-1 der Fig. 1 und Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt einen Drehtisch 1, 2, der die Frischlinge oder Formlinge 8 beim Austritt aus dem der Strangpresse nachgeschalteten Abschneideautomaten 9 übernimmt und sie unter Änderung der Förderrichtung bis zu den Rahmenlatten 12 führt, die in bekannter Weise in Richtung des Pfeiles 1 aus einem Lattenmagazin 13 ausgeschoben werden und zum Einbringen der Frischlinge in die Trockenkammern dienen. Die Transportvorrichtung besitzt außerdem noch ein die Frischlinge vom Drehtisch auf die Rahmenlatten übersetzendes Führungsorgan.
Der Drehtisch besteht aus einer rotierenden zentralen Scheibe 1 und einem äußeren Ring 2, der zur Scheibe 1 konzentrisch ist und mit derselben Winkelgeschwindigkeit umläuft. Der Ring 2 ist gegenüber der Scheibe so angeordnet, daß die ankommenden Formlinge 8 mit ihrem einen Ende auf der Scheibe und mit dem anderen Ende auf dem Ring abgesetzt werden. Zwischen dem Ring und der Scheibe ist ein Abstand vorhanden, der etwa demjenigen zwischen den Rahmenlatten entspricht.
Das Führlungsorgan besteht aus einem umlaufenden, endlosen Förderband 10, das von dem vom äußeren Ring 2 umschlossenen Raum bis zu den Rahmenlatten 12 reicht und dessen oberes Trum 20 oberhalb des Ringes 2 über diesen hinweggeführt ist, wie z. B. aus Fig. 2 zu erkennen ist. Das endlose Band ist um eine zwischen der Scheibe und dem Ring gelagerte Führungswalze 21 und um die Bandantriebswalze 19 herumgeschlungen, die zwischen den parallelen Rahmenlatten angeordnet ist. Das obere Trum 20 des endlosen Bandes 10 verläuft oberhalb des Ringes 2, das untere Trum des Bandes unterhalb des Ringes.
Hierbei ist das obere Trum auf einem entsprechend gebogenen Führungsblech 11 gleitend geführt.
Der Ring 2 ist an waagerechten Rollen 3 gleitend und rollend geführt, die auf seinem Umfang gleichmäßig verteilt sind. Zu diesem Zweck besitzt der Ring an seiner Außenseite eine rundum laufende Ausnehmung 22 mit einem Profil entsprechend demjenigen der Rollen 3. Die Rollen greifen in diese Ausnehmung ein, wie z. B. aus Fig. 3 zu entnehmen ist.
Zum Aufsetzen der Frischlinge 8 auf den Drehtisch ist ein endloses Förderband 7 vorgesehen, das vom Raum zwischen dem Ring 2 und der Scheibe 1 bis zum Abschneideautomaten 9 reicht und dessen oberes Trum über den Ring, wie beim Band 10, hinweggezogen ist. Das Band 7 dient zugleich zum Abtransport der Frischlinge aus dem Abschneideautomaten.
Die Bewegungen der einzelnen Teile werden in an sich bekannter Weise vom Abschneideautomaten aus in Abhängigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit des Stranges gesteuert. Der Antrieb erfolgt z. B. durch den Getriebemotor 14 über die Regelkupplung 15, deren Regulierwelle 16 von der Regulierwelle 17 des Abschneideautomaten 9 angetrieben wird. Die Bewegung wird über die Kegelräder 18 auf die Vorgelegewelle 4 und die Bandantriebsrolle 19 übertragen.
Von der Vorgelegewelle 4 aus werden die Scheibe 1 über den Keilriemen 6 und der Ring 2 über den Keilriemen 5 angetrieben. Statt eines Riementriebs kann man auch einen Zahnradtrieb oder einen Antrieb unter Verwendung von sogenannten Gallschen Ketten vorsehen.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann sowohl in Fällen, bei denen der Umlenkwinkel a wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel 900 beträgt, als auch in Fällen verwendet werden, bei denen in Abhängigkeit vom Grundriß der Gesamtanlage andere Umlenkwinkel erforderlich sind.
PATENTANSPROCHE: 1. Transportvorrichtung für Frischlinge in Ziegeleien u. dgl., die einen die Frischlinge beim Austritt aus dem der Strangpresse nachgeschalteten Abschneideautomaten übernehmenden und sie unter Änderung der Förderrichtung bis zu den Rahmenlatten zum Einbringen der Frischlinge in die Trockenkammern führenden Drehtisch und ein die Frischlinge vom Drehtisch auf die Rahmenlatten übersetzendes Führungsorgan besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtisch (1, 2) aus einer rotierenden Scheibe (1) und einem zu dieser konzentrischen und mit derselben Winkelgeschwindigkeit umlaufenden Ring (2) besteht, welcher der Scheibe (1) gegenüber so angeordnet ist, daß die ankommenden Frischlinge (8) mit ihrem einen Ende auf der Scheibe (1) und mit dem anderen Ende auf dem Ring (2) abgesetzt werden, und daß das Führungsorgan aus einem umlaufenden endlosen Förderband (10) besteht, das von dem vom Ring (2) umschlossenen Raum bis zu den Rahmenlatten (12) reicht und dessen oberes Trum (20) oberhalb des Ringes (2) über diesen hinweggeführt ist.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Scheibe (1) und dem Ring (2) etwa demjenigen zwischen zwei parallelen Rahmenlatten (12) entspricht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (10) um eine zwischen der Scheibe (1) und dem Ring (2) gelagerte Führungswalze (21) und um die zwischen den parallelen Rahmenlatten (12) angeordnete Bandantriebswalze (19) herumgeschlungen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Trum (20) des endlosen Bandes (10) oberhalb des Ringes (2) und das untere Trum unterhalb des Ringes (2) verläuft.

5. Vorrichtung nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Trum (20) des endlosen Bandes (10) auf einem entsprechend gebogenen Führungsblech (11) gleitet.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2) an auf seinem Umfang gleichmäßig verteilten Führungsrollen (3) gleitend und rollend geführt ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (2) an seiner Außenseite eine rundum laufende Ausnehmung (22) besitzt, in welche die zur Führung des Ringes (2) dienenden Führungsrollen (3) eingreifen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufsetzen der Frischlinge (8) auf den Drehtisch (1, 2) ein endloses Förderband (7) vorgesehen ist, das vom Raum zwischen dem Ring (2) und der Scheibe (1) bis zum Abschneideautomaten (9) reicht und dessen oberes Trum über den Ring (2) hinweggezogen ist.