DE4105892A1 - Trainingsgeraet fuer die laparoskopische operationstechnik - Google Patents
Trainingsgeraet fuer die laparoskopische operationstechnikInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät (Simulationstrainings
gerät) für die laparoskopische Operationstechnik.
Bei der Laparoskopie handelt es sich um eine chirurgische Opera
tionstechnik, die sowohl für die Diagnose als auch für die Thera
pie anwendbar ist. Die Hauptanwendungsgebiete sind die laparosko
pische Appendektomie, die laparoskopische Cholezystektomie und
die laparoskopische Adhäsiolyse.
Die laparoskopische Appendektomie findet in einem herkömmlich
ausgestatteten Operationssaal in Laparotomiebereitschaft statt.
Neben dem Operateur sind ein Assistent und eine Instrumentier
schwester sowie ein Springer erforderlich.
Nach Einleitung der Intubationsnarkose und Lagerung des Patien
ten in Steinschnittlage, kombiniert mit einer Trendelenburgschen
und leichten Linksseitenlage, erfolgt das Abdecken des Opera
tionsgebietes und eine gründliche Desinfektion des sorgfältig
gereinigten Nabels. Präoperative Antibiotikagabe ist nicht grund
sätzlich erforderlich. Jeder Patient wird einmalketheterisiert,
um Sichtbehinderung und Verletzungsrisiko durch eine volle Blase
zu vermeiden. Nach Stichinzision am kaudalen Nabelrand und
transumbilicaler Punktion der Bauchhöhle mit der Veress-Nadel
wird ein C02-Pneumoperitoneum mit einem intraabdominellen Druck
von 12-14 mmHG (Erwachsene) bzw. 10-12 mmHG (Kinder) angelegt.
Vor der Gasinsufflation wird die korrekte Lage der Veress-Nadel
durch mehrere Tests überprüft. Neben dem Injektions-, Aspira
tions- und Manometertest wird der sogenannte Schlürftest durch
geführt: Ein auf den Konus der Veress-Nadel aufgebrachter Flüs
sigkeitstropfen wird bei Anheben der Bauchdecke durch den ent
stehenden Unterdruck eingesaugt.
Nach Entfernen der Veress-Nadel wird der Optik-Trokar (11 mm für
Erwachsene, 7 mm für Kinder) in der von SEMM beschriebenen Z
oder Kulissentechnik eingeführt. Ein diagnostischer Rundblick
zum Ausschluß iatrogener Verletzungen erfolgt durch die Hop
kins-Geradeausoptik mit aufgeflanschter Videokamera.
Anschließend erfolgt das Einführen eines 5,5 mm Instrumenten
trokars unter endoskopischer Kontrolle durch eine Stichinzision
im linken Unterbauch. Das Aufsuchen eines gefäßarmen Areals für
den Trokareinstich geschieht mit Hilfe der Diaphanoskopie.
Der Assistent fixiert die Trokarhülsen, um dem Operateur das
Einführen und Bedienen der Instrumente zu erleichtern und ein
ungewolltes Herausziehen zu vermeiden.
Unterstützt durch einen atraumatischen Taststab kann nun die
gesamte Abdominalhöhle inspiziert werden. Hierzu sind Lage
änderungen (Kopf-Tief, Linksseiten, etc.) hilfreich.
Die Lupenvergrößerung des Endoskops erlaubt die Beurteilung des
Appendizitisstadiums. Der 11 mm-Trokar für die Appendix-Extrak
torhülse wird unter Sicht in Höhe der Spina iliaca anterior
superior im rechten Unterbauch durch eine kleine Hautinzision
eingestochen.
Der Operateur zieht die Appendixspitze mit einer Faßzange in den
Extraktor, so daß das Mesenteriolum wie ein Segel aufgespannt
wird. Anschließend erfolgt die schrittweise Skelettierung der
Appendix durch wechselseitigen Gebrauch der HF-Bipolarzange und
der Schere zur Koagulation des Mesenteriolums einschließlich der
A. appendicularis und Durchtrennung des Gewebes in der Koagula
tionszone.
Nach Erreichen der Basis erfolgt die Ligatur der Appendix mit
einer vorgeknoteten Seralon-Roederschlinge. Der verwendete
Knotenschieber erlaubt sicheres Plazieren und Zuziehen des
Knotens. Mit einem Sicherheitsabstand von 5-7 mm distal der
Ligatur wird die Appendix koaguliert. Hierdurch kommt es zum
Verschweißen des Lumens, das durch die entstehende Hitze
(<130°C) im Bereich der Koagulationszone keimfrei ist. Der
Wurmfortsatz wird in der Koagulationszone durchtrennt und ohne
Kontakt zu den Bauchdecken durch den Extraktor entfernt.
Um die laparoskopische Operationstechnik durchführen zu können,
muß der Operateur diese Technik üben bzw. trainieren können.
Obwohl die operativen Techniken der Präparation, Naht etc. in
der laparoskopischen Chirurgie sich grundsätzlich nicht von
denen am offenen Bauch unterscheiden, bedarf ihre Durchführung
manueller Geschicklichkeit und stetiger Übung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Trainingsgerät zu
schaffen, das als Simulationstrainingsgerät für die lapa
roskopische Operationstechnik besonders gut verwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Trainingsgerät für
die laparoskopische Operationstechnik nach dem Patentanspruch 1
gelöst. Das Trainingsgerät besteht aus einem dichten Gehäuse, in
das ein Überdruck einbringbar ist, und einem in einer Öffnung in
der Oberseite des Gehäuses vorgesehenen, flächenförmigen Einsatz
aus einem die menschliche Haut simulierenden Material, vorzugs
weise Neopren. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ist geschlos
sen und abgedichtet, so daß ein realitätsnahes Arbeiten mit
Überdruck möglich ist. In das Gerät kann C02 eingebracht werden.
Es ist aber auch möglich, ein anderes Gas oder eine Flüssigkeit,
insbesondere Wasser oder Kochsalzlösung, in das Gerät einzubrin
gen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Der Einsatz kann aus Zwei-Schichten-Neopren bestehen. Durch
dieses Material wird die menschliche Haut besonders gut simu
liert. Weiterhin ist bei der Verwendung von Zwei- Schichten-Neo
pren die sogenannte Z-Technik zum Einbringen der Trokare beson
ders gut trainierbar.
Das Gehäuse kann einen Deckel besitzen, der - das Gehäuse dicht
abschließend - mit dem Gehäuse lösbar verbindbar ist. Hierdurch
kann das Gerät bei Bedarf geöffnet werden, um beispielsweise
Trainingsmodule oder Gegenstände, an denen geübt werden soll, in
das Gehäuse einzubringen. Anschließend kann das Gehäuse durch
den Deckel dicht verschlossen werden.
Der flächenförmige Einsatz, der vorzugsweise aus Zwei-Schich
ten-Neopren besteht, kann im Deckel vorgesehen sein. Die Öffnung
in der Oberseite des Gehäuses bzw. Deckels, in der sich der flä
chenförmige Einsatz befindet, weist vorzugsweise die Form der
menschlichen Bauchdecke auf.
Der flächenförmige Einsatz (aus Zwei-Schichten-Neopren) ist vor
zugsweise auswechselbar. Dieser Einsatz muß nämlich nach etwa
drei Übungen ausgewechselt werden.
Vorteilhafterweise ist der Einsatz mit einer an der Oberseite
des Gehäuses bzw. Deckels vorgesehenen Druckplatte verbunden.
Die Druckplatte kann mit dem Gehäuse bzw. Deckel verschraubt
sein. Die Verschraubung erfolgt vorzugsweise durch eine Schraube
mit Flügelmutter. Der Einsatz kann zwischen dem Gehäuse bzw.
Deckel und der Druckplatte eingeklemmt sein. Hierdurch kann er
schnell demontiert und wieder neu montiert bzw. ausgewechselt
werden. In der Druckplatte sind vorzugsweise in den Einsatz
ragende Fixierspitzen vorgesehen, die den Einsatz gegen seit
liches Verschieben zuverlässig sichern und gut fixieren.
Der Gehäuseboden kann mit einer Mulde versehen sein. In diese
Mulde können Gegenstände, beispielsweise Streichhölzer, einge
bracht werden, mit denen die für die laparoskopische Opera
tionstechnik erforderliche Fingerfertigkeit trainiert werden
kann. An dem Gehäuseboden kann weiterhin ein Befestigungsring
vorgesehen sein. In diesen Befestigungsring kann beispielsweise
ein die Gallenblase simulierender Luftballon eingehängt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist in einer
oder mehreren Gehäuseseitenwänden eine Türe dichtend eingesetzt.
Diese Türe kann geöffnet werden, um auf diese Weise Gegenstände
in das Gerät einbringen bzw. aus diesem entfernen zu können.
An dem Gehäuse, vorzugsweise an einer Gehäuse-Seitenwand, kann
ein Anschluß für eine Stromleitung vorgesehen sein. Durch diesen
Anschluß kann eine in dem Gehäuse vorgesehene Neutralelektrode
mit der Geräte-Außenseite elektrisch verbunden werden. Die
Neutralelektrode ist vorzugsweise flächenhaft ausgestaltet; sie
liegt vorzugsweise auf dem Gehäuseboden auf. Sie dient für das
Training mit Organen, beispielsweise Leber oder Darm, wenn mit
monopolarem HF-Strom gearbeitet wird, z. B. unter Verwendung
einer Hakenelektrode oder einem monopolaren Koagulator.
Vorzugsweise sind die Ränder der den flächenförmigen Einsatz
aufnehmenden Öffnung in der Oberseite des Gehäuses bzw. Deckels
nach oben abgerundet ausgebildet. Hierdurch wird eine Beschä
digung des Einsatzes (aus Zwei-Schichten-Neopren) verhindert und
eine gute Dichtung bei einer durch den inneren Überdruck hervor
gerufenen Wölbung des Einsatzes nach oben gewährleistet.
Der obere Rand des Gehäuses kann eine umlaufende Nut besitzen,
in die eine Dichtung einlegbar ist. Die Dichtung besitzt vorzugs
weise einen runden (kreisrunden) Querschnitt. Der untere Rand
des Deckels kann einen der Nut entsprechenden umlaufenden Vor
sprung besitzen. Hierdurch wird eine zusätzliche Deckelfixierung
bzw. Lagesicherung und Lageführung erreicht. Nut und Vorsprung
können allerdings auch an den jeweils entgegengesetzten Bautei
len vorgesehen sein: Die Nut kann sich also auch an dem Deckel
befinden; der Vorsprung ist dann an dem Gehäuse vorgesehen.
Am Gehäuseboden kann ein lösbares Verbindungselement, vor
zugsweise ein Klettverschluß, zur lösbaren Befestigung ver
schiedener Trainingsmodule vorgesehen sein. Es ist allerdings
auch möglich, die Trainingsmodule fest mit dem Gehäuseboden zu
verbinden.
Ein derartiges Trainingsmodul kann aus einer Grundplatte mit
Schrauben bestehen, beispielsweise Linsenkopf-Schrauben, die
vorzugsweise im Kreis angeordnet sind. Die Schrauben können
allerdings auch eine Nut aufweisen, um Gummiringe aufnehmen zu
können. Beim Training werden Gummiringe über zwei beabstandete
Schrauben gelegt.
Ein anderes Trainingsmodul besteht aus einer Grundplatte mit
beabstandeten, in entgegengesetzte Richtungen weisenden Haken.
Beispielsweise können vier beabstandete, im Rechteck angeordnete
Haken angeordnet sein. Zwischen jeweils zwei Haken können eine
oder mehrere Ösen vorgesehen sein. Zwischen zwei Haken können
ein Schlauch und/oder Gummibänder gespannt sein. Die Schläuche
simulieren dann die Gefäße an der Gallenblase. Durch die Gummi
bänder wird das umliegende Gewebe simuliert. Beim Training
müssen die die Gefäße darstellenden Schläuche erkannt und iso
liert werden.
Ein weiteres Trainingsmodul besteht aus einer Grundplatte, auf
der zwei Schaumstoffplatten dachförmig nach oben ragend befes
tigt sind. An den einander schräg gegenüberliegenden Enden
der Schaumstoffplatten können Nähte angebracht werden; es kann
also die Nahttechnik geübt werden.
Vorzugsweise weist das Trainingsgerät die Form eines menschli
chen Torsos auf. Hierdurch wird dem Trainierenden der später in
der Praxis tatsächlich auftretende optische Eindruck präsen
tiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der
Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 das Trainingsgerät in einer Seitenansicht,
Fig. 2 das Trainingsgerät in einer weiteren Seiten
ansicht,
Fig. 3 das Trainingsgerät in einem Schnitt längs der
Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 das Trainingsgerät in einer Ansicht von oben,
Fig. 5 einen Teil der Druckplatte in einer Ansicht von
oben,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Fixierspitze längs der
Linie 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Befestigungsschraube
längs der Linie 7-7 in Fig. 5,
Fig. 8 das Trainingsgerät von der Seite mit einer
verschließbaren Türe in der Gehäuseseitenwand,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Gehäuses mit einer
elektrisch anschließbaren Neutralelektrode,
Fig. 10 die in Fig. 9 dargestellte Neutralelektrode in
einer Ansicht von oben,
Fig. 11 einen Schnitt durch die den Einsatz aus Neopren
aufnehmende Öffnung im Gehäusedeckel längs der
Linie 11-11 in Fig. 4,
Fig. 12 einen Schnitt durch den oberen Gehäuserand,
Fig. 13 ein Trainingsmodul mit Linsenkopfschrauben in
einer Ansicht von oben,
Fig. 14 einen Schnitt durch das Trainingsmodul gemäß Fig.
13 längs der Linie 14-14,
Fig. 15 eine andere Schraube für das Trainingsmodul gemäß
Fig. 13 in einer Seitenansicht,
Fig. 16 ein Trainingsmodul mit vier Haken und vier Ösen
in einer Ansicht von oben,
Fig. 17 das in Fig. 16 dargestellte Trainingsmodul in
einer Seitenansicht,
Fig. 18 das in Fig. 16 dargestellte Trainingsmodul in
einer weiteren Seitenansicht,
Fig. 19 ein weiteres Trainingsmodul mit zwei dachförmig
nach oben ragenden Schaumstoffplatten in einer
Ansicht von oben,
Fig. 20 das in Fig. 19 dargestellte Trainingsmodul in
einer Ansicht von vorne,
Fig. 21 das in den Fig. 19 und 20 dargestellte
Trainingsmodul in einer Seitenansicht mit an
ihren oberen Enden vernähten Schaumstoffplatten
und
Fig. 22 ein Trainingsgerät in der Form eines menschlichen
Torsos.
Das in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Trainingsgerät (Simulations
trainingsgerät) für die laparoskopische Operationstechnik be
steht aus einem rechteckigen, quaderförmigen Gehäuse 31 und
einem darauf befindlichen Deckel 32, dessen Oberseite 33 eine
zylinderförmige Wölbung 33 aufweist. Zwischen dem oberen Rand
des Gehäuses 31 und dem unteren Rand des Deckels 32 ist eine
umlaufende Dichtung eingelegt, die im Querschnitt wie in Fig. 12
dargestellt ausgebildet sein kann und die bewirkt, daß das
gesamte, aus Gehäuse 31 und Deckel 32 bestehende Gerät im
geschlossenen Zustand vollkommen dicht ist. In das Gerät kann
ein Überdruck eingebracht werden. Beispielsweise kann Luft oder
CO2 unter Überdruck in das Gerät eingebracht werden. Es ist aber
auch "Aquaristik" möglich, also ein Betrieb mit einer Flüssig
keit wie beispielsweise Wasser oder Kochsalzlösung.
In der Oberseite 33 des Deckels 32 ist eine Öffnung 34 vor
handen, die die Form der menschlichen Bauchdecke aufweist.
Innerhalb dieser Öffnung 34 befindet sich ein flächenförmiger
Einsatz 35 aus einem die menschliche Haut simulierenden Mate
rial, nämlich Zwei-Schichten-Neopren.
Unterhalb des Gebäudebodens 36 sind vier Standfüße 37 vorge
sehen. Der Boden 36 besitzt weiterhin eine etwa kreisförmige
Mulde 38, in die zur Geschicklichkeitsübung Gegenstände wie
Erbsen, Streichhölzer und ähnliches eingelegt werden können. An
der Bodenfläche 36 ist weiterhin ein Klettverschluß 39 ange
bracht, an dem verschiedene Trainingsmodule lösbar befestigt
werden können. Ein Befestigungsring 40, der an einem mit dem
Gehäuseboden 36 verbundenen Befestigungsblock 41 angebracht ist,
dient als Fixationspunkt für verschiedene Übungsgeräte, bei
spielsweise für einen Luftballon, der mit dem Befestigungsring
40 über eine Kette verbunden sein kann und der die Gallenblase
simuliert. Weiterhin können Schläuche, Wattebausche (zur Simu
lierung von Verwachsungen) und ähnliches mit dem Befestigungs
ring 40 verbunden werden. Ein ähnlicher Befestigungsring kann an
der Unterseite des Deckels 32 vorgesehen sein (in der Zeichnung
nicht dargestellt). Die Öffnung 35 besitzt bogenförmige, dem
menschlichen Rippenbogen ähnliche Begrenzungen 42 sowie schräge,
der menschlichen Beckenschaufel ähnliche Begrenzungen 43.
Der Deckel 32 ist mit dem Gehäuse 31 über Spannverschlüsse 44
verbunden. Zu diesem Zweck sind im unteren Bereich des Deckels
32 hakenförmig nach oben ragende Ansätze 45 vorgesehen, in die
jeweils ein Spannriemen 46 eingreift, dessen anderes Ende mit
einem Hebelspanner 47 verbunden ist. Durch Umlegen des Hebel
spanners 47 nach unten wird der Deckel 32 über die Spannriemen 46
und die Ansätze 45 mit seiner Unterkante gegen die Oberkante des
Gehäuses 31 gepreßt. Andererseits kann der Deckel 32 bei Bedarf
schnell und einfach abgenommen werden.
Im Randbereich der Öffnung 34 ist unterhalb der Oberseite 33 des
Deckels 32 eine Druckplatte 48 vorgesehen, die mit der Oberseite
33 des Deckels 32 verschraubt ist. Die Fig. 5 zeigt einen Teil
der Druckplatte 48 in einer Ansicht von oben. In der Druckplatte
48 sind Löcher 49 zum Durchtritt von Schrauben 50 vorgesehen.
Weiterhin befinden sich in der Druckplatte nach oben ragende
Fixierspitzen 51, die mit der Druckplatte 48 einstückig verbun
den sein können (Fig. 6). Die Höhe der Fixierspitzen 51 (es ist
auch möglich, Fixierhaken vorzusehen) ist geringfügig kleiner
als die Stärke des Zwei- Schichten-Neoprens.
Die Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 5.
Die Befestigungsschraube 50 besitzt einen Schraubenkopf 52, der
in einer entsprechenden Ausnehmung (Ansenkung) in der Oberseite
33 des Deckels 32 angebracht ist, und an ihrem anderen Ende ein
Gewinde 53, auf das eine Flügelmutter 54 aufgeschraubt ist.
Durch diese Flügelmutter 54 kann das Zwei-Schichten-Neopren des
Einsatzes 35 zwischen der Druckplatte 48 und der Oberseite 33
des Deckels 32 festgeklemmt werden. Zwischen dem Zwei-Schich
ten-Neopren des Einsatzes 35 und der Oberseite 33 des Deckels 32
ist weiterhin eine Folie 55 vorgesehen, die eine menschliche Ske
lettdarstellung zeigt. Damit diese sichtbar ist, ist die Obersei
te 33 des Deckels 32 aus Plexiglas. Es ist aber auch möglich,
einen körperfarbenen, undurchsichtigen Kunststoff zu verwenden.
Die Fixierspitzen 51 ragen in das Zwei-Schichten-Neopren des
Einsatzes 35 hinein und bewirken dadurch eine zuverlässige
Sicherung des Einsatzes 35 gegen seitliches Verschieben.
Die Fig. 8 zeigt eine in einer Seitenwand des Gehäuses 31 vorge
sehene Tür 56 mit einem in deren Mitte angeordneten Griffknopf
57. Die Tür 56 besitzt eine umlaufende Dichtung, mit der sie auf
der Gehäuseseitenwand aufliegt. Die Befestigung erfolgt über
zwei gegenüberliegende Klauen 58, die mittels Schrauben 59 an
dem Gehäuse festschraubbar sind. Nach dem Lösen der Schrauben 59
können die Klauen 58 weggeschwenkt werden, und die Tür 56 kann
entfernt werden. Hierdurch wird ein einfacher und schneller
Zugang zum Gehäuseinneren geschaffen, ohne daß es erforderlich
ist, den Deckel 32 abzunehmen.
Die Fig. 9 zeigt ein Trainingsgerät mit einem Anschluß für eine
Neutralelektrode 60, die auf dem Boden 36 des Gehäuses 31 auf
liegt. Die Neutralelektrode 60 ist flächenhaft ausgebildet. Sie
kann 15 cm lang und 10 cm breit sein. Die Ecken sind abge
schrägt. Die Neutralelektrode 60 besitzt in der Mitte einer
Schmalseite einen Anschlußblock 61 zum Anschluß einer elektri
schen Leitung 62, die zu einem in einer Gehäuseseitenwand vor
gesehenen weiteren Anschlußblock 63 geführt ist, von dem eine
weitere Leitung 64 ausgeht. Die Neutralelektrode dient für das
Training mit Organen, beispielsweise Leber (zur Übung des Ent
fernens von Gallenblasen) oder Darm (zur Übung des Entfernens
des Blinddarms), wenn mit monopolarem HF-Strom gearbeitet wird,
beispielsweise unter Verwendung einer Hakenelektrode oder unter
Verwendung eines monopolaren Koagulators.
Die Fig. 11 zeigt einen Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 4
durch den Rand der Öffnung 34 in der Oberseite 33 des Deckels
32. Der Rand der Öffnung 34 besitzt an seiner Unterseite eine
Abrundung 65, an die sich das Zwei-Schichten-Neopren des Ein
satzes 35 anlegen kann, wenn dieser Einsatz 35 unter dem in dem
Gerät herrschenden Überdruck nach oben gewölbt wird. In der Fig.
11 ist diese nach oben gewölbte Lage des Einsatzes 35 durch
gezogen gezeichnet; die Ausgangslage (ohne Überdruck) des Ein
satzes 35 ist gestrichelt gezeichnet. Durch die Abrundung 65
wird eine gute Dichtung auch bei einer Verwölbung des Einsatzes
35 nach oben gewährleistet. Weiterhin wird eine Beschädigung des
Einsatzes 35 im Bereich des Randes der Öffnung 34 verhindert.
Die Fig. 12 zeigt einen Schnitt durch den oberen Rand des Gehäu
ses 31 und den unteren Rand des darauf befindlichen Deckels 32.
Der obere Rand des Gehäuses 31 besitzt eine umlaufende Nut 66,
in der sich eine Dichtung 67 mit kreisrundem Querschnitt befin
det. Der untere Rand des Deckels 32 besitzt einen entsprechenden
Vorsprung 68, so daß die Dichtung 67 allseits umgeben ist. Der
Vorsprung 68 dient weiterhin zur zusätzlichen Deckelfixierung
bzw. Lagesicherung. Durch Schließen der Hebelverschlüsse 44
(Fig. 1 und 2) wird der Deckel 32 auf das Gehäuse 31 gepreßt,
und die Dichtung 67 dichtet zuverlässig ab.
Das in den Fig. 13, 14 und 15 gezeigte erste Trainingsmodul 71
besteht aus einer Grundplatte 72 mit sechs Schrauben 74, die in
einem Kreis 75 angeordnet sind. Die Schrauben 74 sind als Linsen
kopfschrauben ausgebildet. Zu Übungszwecken können Gummibänder
(Gummiringe) 76 jeweils zwischen zwei oder mehrere Schrauben 74
gespannt werden. Die Grundplatte 72 des ersten Trainingsmoduls
71 besitzt an ihrer Unterseite ein Klettband 73 (Fig. 14), durch
das sie mit dem entsprechenden Klettband 39 (Fig. 1) am Boden 36
des Gehäuses 31 lösbar verbindbar ist.
Die Fig. 15 zeigt eine andere Ausführungsfom einer Schraube 74,
die in diesem Fall eine Nut 77 zwischen zwei im Durchmesser
größeren Bereichen 78 und 79 aufweist. In die Nut 77 kann ein
Gummiband 76 eingelegt werden.
In den Fig. 16, 17 und 18 ist ein zweites Trainingsmodul 81
dargestellt, das aus einer Grundplatte 82 und vier im Rechteck
angeordneten Haken 83 sowie vier Ösen 84 besteht. Zwischen zwei
gegenüberliegenden, beabstandeten Haken 83 sind jeweils zwei
ebenfalls beabstandete Ösen 84 vorgesehen. Die Ösen bestehen aus
einem unteren, geradlinigen Teil, mit dem sie mit der Grundplat
te 82 verbunden sind, und einer etwa kreisförmigen ("eigentli
chen") Öse. Die Hakenenden 85 von zwei gegenüberliegenden Haken
83 weisen jeweils voneinander weg, wie aus Fig. 18 ersichtlich.
Zwischen jeweils zwei gegenüberliegenden Haken 83 ist jeweils
ein dünner Schlauch 86 gespannt. Jeder Schlauch 86 verläuft
durch die beiden zugehörigen Ösen 84. Weiterhin können die
Schläuche mit einem Vorratsbehälter verbunden sein (in der Zeich
nung nicht dargestellt), um eine Flüssigkeit, die gefärbt sein
kann, in die Schläuche 86 einbringen zu können.
Die Schläuche 86 können dazu dienen, die Gefäße an der Gallenbla
se zu simulieren, also die Arterie und ein die Gallenflüssigkeit
aufnehmendes Gefäß. Zu diesem Zweck kann einer der Schläuche 86
mit Olivenöl bzw. einer anderen gelben Flüssigkeit gefüllt sein,
der andere Schlauch 86 mit einer roten Flüssigkeit. Mit dem in
den Fig. 16 bis 18 dargestellten Trainingsmodul kann das Anbrin
gen eines Katheters zur radiologischen Gallengangsdarstellung
geübt werden, also die Einbringung von Röntgenkontrastmittel in
den die Gallenflüssigkeit ("Olivenöl") aufnehmenden Schlauch 86.
Die Schläuche 86 können mit gespannten Gummischnüren umgeben
sein, um die Präparation der Gefäße üben zu können. Die Gummi
schnüre (in der Zeichnung nicht dargestellt) sind ebenfalls zwi
schen den Haken 83, die Schläuche parallel umgebend, gespannt.
Auf diese Weise kann die Präparation der Gefäße (Schläuche), al
so das Erkennen und Freilegen der Gewebe- und Gefäßstrukturen,
geübt werden.
Die Fig. 19, 20 und 21 zeigen ein drittes Trainingsmodul 91, das
aus einer Grundplatte 92 besteht, auf der zwei Schaumstoffplat
ten 93 dachförmig nach oben ragend befestigt sind. Die Schaum
stoffplatten 93 (anstelle von Schaumstoff kann auch ein anderes
Material verwendet werden) sind mit der Grundplatte 92 fest ver
bunden, beispielsweise festgeklemmt. Sie weisen im Ausgangszu
stand, der in der Fig. 20 gezeigt ist, in einem Winkel von etwa
45° nach oben. Die oberen Enden der Schaumstoffplatten 93 können
durch Nähte 94 miteinander verbunden werden. Das Trainingsmodul
91 dient also zum Üben der Nahttechnik. Nach dem Anbringen und
Festziehen der Nähte 94 nehmen die Schaumstoffplatten 93 die in
Fig. 21 gezeigte Stellung ein. Die Enden der Schaumstoffplatten
93 liegen dann "auf Stoß" einander gegenüber.
Die Fig. 22 zeigt ein Trainingsgerät, das die Form eines mensch
lichen Torsos besitzt. Die Oberseite des Trainingsgerätes ist
wie der menschliche Körper ausgestaltet, und zwar vom Halsbe
reich bis zum Beginn der Oberschenkel. Der flächenförmige Ein
satz 35 befindet sich an der Stelle der menschlichen Bauchdecke.
Claims (27)
1. Trainingsgerät für die laparoskopische Operationstechnik,
bestehend aus
einem dichten Gehäuse (31, 32), in das ein Überdruck ein bringbar ist,
und einem in einer Öffnung (34) in der Oberseite (33) des Gehäuses (31, 32) vorgesehenen, flächenförmigen Einsatz (35) aus einem die menschliche Haut simulierenden Material, vorzugsweise Neopren.
einem dichten Gehäuse (31, 32), in das ein Überdruck ein bringbar ist,
und einem in einer Öffnung (34) in der Oberseite (33) des Gehäuses (31, 32) vorgesehenen, flächenförmigen Einsatz (35) aus einem die menschliche Haut simulierenden Material, vorzugsweise Neopren.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (35) aus Zwei-Schichten-Neopren besteht.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (31) einen Deckel (32) besitzt,
der das Gehäuse (31) dicht abschließend mit dem Gehäuse (31)
lösbar verbindbar ist.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der flächenförmige Einsatz (35) im Deckel (32) vorgesehen
ist.
5. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (34) in der Ober
seite (33) des Gehäuses (31) bzw. Deckels (32) die Form der
menschlichen Bauchdecke aufweist.
6. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (35) auswechselbar
ist.
7. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (35) mit einer an
der Oberseite (33) des Gehäuses (31) bzw. Deckels (32)
vorgesehenen Druckplatte (48) verbunden ist.
8. Trainingsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckplatte (48) mit dem Gehäuse (31) bzw. Deckel (32)
verschraubt (50) ist.
9. Trainingsgerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz (35) zwischen dem Gehäuse (31)
bzw. Deckel (32) und der Druckplatte (48) eingeklemmt ist.
10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekenn
zeichnet durch in der Druckplatte (48) vorgesehene, in den
Einsatz (35) ragende Fixierspitzen (51).
11. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseboden (36) mit einer
Mulde (38) versehen ist.
12. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuseboden (36) ein
Befestigungsring (40) vorgesehen ist.
13. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder mehreren
Gehäuseseitenwänden eine Türe (56) dichtend eingesetzt ist.
14. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (31) ein Anschluß
(63) für eine Stromleitung (62, 64) vorgesehen ist.
15. Trainingsgerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Gehäuse (31) eine Neutralelektrode (60) vorgesehen
ist.
16. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der den flächen
förmigen Einsatz (38) aufnehmenden Öffnung (34) in der
Oberseite (33) des Gehäuse bzw. Deckels (32) nach oben
abgerundet (65) ausgebildet sind.
17. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Rand des Gehäuses (31) eine
umlaufende Nut (66) besitzt, in die eine Dichtung (67)
einlegbar ist.
18. Trainingsgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Rand des Deckels (32) einen der Nut (66)
entsprechenden umlaufenden Vorsprung (68) besitzt.
19. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuseboden (36) ein
lösbares Verbindungselement, vorzugsweise ein Klettverschluß
(39), zur lösbaren Befestigung verschiedener Trainingsmodule
(71, 81, 91) vorgesehen ist.
20. Trainingsgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trainingsmodul (71) aus einer Grundplatte (72) mit
Schrauben (74) besteht.
21. Trainingsgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrauben (74) im Kreis (75) angeordnet sind.
22. Trainingsgerät nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schrauben eine Nut (77) aufweisen.
23. Trainingsgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trainingsmodul (81) aus einer Grundplatte (82) mit
beabstandeten, in entgegengesetzte Richtung weisenden Haken
(83) besteht.
24. Trainingsgerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen zwei Haken (83) eine oder mehrere Ösen (84)
vorgesehen sind.
25. Trainingsgerät nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen zwei Haken (83) ein Schlauch (86)
und/oder Gummibänder) gespannt sind.
26. Trainingsgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Trainingsmodul (91) aus einer Grundplatte (92) besteht,
auf der zwei Schaumstoffplatten (93) dachförmig nach oben
ragend befestigt sind.
27. Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, das es die Form eines menschlichen
Torsos aufweist.
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