DE4140584C2 - Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung aus Materialien mit unterschiedlichem spezifischen Gewicht - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung aus Materialien mit unterschiedlichem spezifischen GewichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung.
In der nicht vorveröffentlichten DE 41 25 236 A1 ist eine Vorrichtungzum Trennen einer
Materialmischung beschrieben. Bei dieser Vorrichtung wird die zu trennende Material
mischung gegen eine einstellbare Prallplatte geschleudert. Von dieser feststehenden
Prallplatte prallen die Materialien in Abhängigkeit ihrer Festigkeit unterschiedlich stark ab,
so daß es zu einer Trennung des ursprünglichen Materiales in zumindest zwei getrennte
Teilströme kommt. Diese beiden getrennten Teilströme fallen dann in einen etwa hori
zontal ausgerichteten Luftstrom. Hierdurch erfolgt eine noch weitere räumliche Trennung
der Teilströme von Material, bevor dieses in einer dritten Phase auf eine bewegte
geneigte Fläche fällt. Der Luftstrom befindet sich in einem größeren Abstand zu der
geneigten Fläche. Die in dieser Druckschrift beschriebene Vorrichtung ist sehr aufwendig
gebaut.
In der EP 03 03 034 A2 ist eine weitere Vorrichtung zum Trennen einer Material
mischung beschrieben. Die Materialmischung wird bei dieser Vorrichtung durch die
Bandförderer einer ständig mit Luft beaufschlagten Siebtrommel zugeführt. Hierbei fällt
die Materialmischung in Pfeilrichtung nach unten in den Fallschacht. Auf der einen Seite
des Fallschachtes befindet sich die einen Luftstrom durchlassende Siebwand, während
sich auf der anderen Seite des Fallschachtes die Siebtrommel befindet. Durch den durch
die Siebwand hindurchtretenden Querluftstrom wird das leichtere Material gegen die
Siebtrommel geblasen und von dem sich im Innern der Siebtrommel befindlichen Unter
druck angesogen und von diesem festgehalten. Der Trennvorgang findet ausschließlich
durch das ansaugende Festhalten der Leichtteile an der Trommel statt. Hier wird das
leichtere Material ausschließlich von dem Luftstrom gegen die Siebtrommel geblasen
und dann dort angesogen. Das schwerere Material kommt nicht mit der Siebtrommel in
Berührung. Der Druckluftstrom der Luftblaseinrichtung ist in vollem Umfange gegen den
seitlichen Bereich der Siebtrommel gerichtet.
Die SW 1313530 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Separieren von Ma
terialien unterschiedlicher Körnung. Über die Schwingrinne wird das Material direkt auf
eine rotierende Trommel aufgegeben. Zwischen dem Ablaufende der Schwingrinne und
der Oberfläche der Trommel ist ein größerer Abstand vorhanden. Oberhalb der Trommel
ist eine Luftdüse angeordnet, deren Luftströmung knapp unterhalb dem Ablaufende der
Schwingrinne nach unten an der Trommel vorbei gerichtet ist. Durch den Luftstrom wird
das Material mit der kleineren Körnung in seiner Flugbahn so verändert, daß es von dem
Material mit der größeren Körnung in der Fallphase, von Berühren der Trommel getrennt
wird. Diese Trennung erfolgt im freien Fall vor dem Berühren der Trommel, wobei jedoch
der eigentliche Trennvorgang genau wie bei der EP 03 03 034 A2 bereits vor der Sieb
trommel allein durch den Luftstrom erfolgt.
Eine weitere Vorrichtung ist in der DE 28 37 037 C2 beschrieben. Diese Vorrichtung weist
eine Zuführvorrichtung zum Zuführen einer Materialmischung aus Materialien mit unter
schiedlichem spezifischen Gewicht zu einer rotierend angetriebenen Sichteinrichtung
auf. Diese Sichteinrichtung ist als Sichttrommel ausgebildet. Bei dieser bekannten Vor
richtung wirrd das zu sortierende Material in das Innere der Sichttrommel aufgegeben.
Die Drehachse dieser Sichttrommel weist in Längs- und Zuführrichtung der Zuführ
vorrichtung. Im Inneren der schräg nach oben angestellten Sichttrommel sollen mit
Unterstützung eines Luftstromes die verschiedenen Materialien der Materialmischung
voneinander getrennt werden. Derartige Vorrichtungen werden vor allem zur Müll- und
Abfallsortierung eingesetzt.
Diese bekannte Vorrichtung verstopft trotz der vorgeschlageneen Einstellmöglichkeiten,
insbesondere wenn die Zusammensetzung der Materialmischung sehr stark schwankt,
besonders wenn die Anteile von leichtem zu schwerem spezifischen Gewicht sich
ständig ändern. Weiterhin läßt die Sortierqualität zu wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebenen Vorrichtungen in
Ihrem Aufbau wesentlich zu vereinfachen und gleichzeitig eine störungsunanfällig und
verstopfungsfrei arbeitende Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung mit hoher
Trennschärfe zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Infolge dieser Maßnahmen wird eine einfache Vorrichtung zum Trennen einer Material
mischung erhalten, die in überraschender Weise eine äußerst gute Trennung von Ma
terialien unterschiedlichem spezifischen Gewichts gewährleistet. Darüberhinaus arbeitet
sie störunanfällig und verstopfungsfrei.
Die Verstopfungsfreiheit der Vorrichtung wird durch das Aufgeben der Materialien der
Materialmischung auf die Außenseite der Sichteinrichtung sowie den Quereinbau der
Drehachse der Sichteinrichtung zur Förderrichtung des Materials gewährleistet. Wobei
sich bei ersten Versuchen in überraschender Weise gezeigt hat, daß diese Aufgabe
weise des Materials in Verbinduung mit einer Luftblaseinrichtung zu sehr guten Trenn
ergebnissen führt. Durch die aus der Luftblaseinrichtung austretende Luft werden die
leichteren Materialien, wie beispielsweise Papier, Styropor, Pappe, Holzstücke, Folien
etc., gegen die Sichteinrichtung gedrückt, so daß die Reibungskraft zwischen der Sicht
einrichtung und diesem Material erhöht wird. Somit werden diese Materialien von der
angetriebenen Sichteinrichtung mitgerissen, während die schweren Materialien der
Materialmischung aufgrund ihrer Gewichtskraft in die andere Richtung abgeschieden
werden.
Durch die Sichteinrichtung wird das von der Zuführeinrichtung mit geringerer Geschwin
digkeit aufgegebene Material abgebremst. Bei dessem ersten Durchlauf durch den
Luftstrom der Luftblaseinrichtung findet ein erster Trennvorgang statt. Der Luftstrom
unterstützt diese Trennung in der zweiten Phase des Trennvorgangs, wenn, wie vor
beschrieben, die leichteren Teile gegen die Außenwand der Sichteinrichtung gedrückt
werden. Durch die Sichteinrichtung wird die aufgegebene Materialmischung gebremst
und die schweren Teile erfahren hierdurch eine sich auf die Trennqualität äußerst vor
teilhaft auswirkende Bewegungsumkehr. Hierdurch lösen sich die anhaftenden und im
Windschatten der schwereren Teile sich befindenden leichteren Teile und werden vom
Luftstrom der Lufteinblaseinrichtung erfaßt und mitgenommen. Somit ergibt sich durch
die einfache Anordnung der Sichteinrichtung und der Aufgabe der Materialmischung auf
die Außenseite der Sichteinrichtung eine bisher noch nicht annähernd erzielte Trenn
schärfe der Materialmischung.
Um über die gesamte Breite der Vorrichtung eine gleichgute Trennung der Materialien zu
gewährleisten, weist die Luftdüse eine Breite auf, die etwa der Breite der Sichteinrich
tung entspricht. Anstelle einer einzigen Luftdüse können auch mehrere Luftdüsen
nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sein.
Damit bei unterschiedlichster Zusammensetzung der zu trennenden Materialien eine
gute Sichtung erreicht wird, ist die luftblaseinrichtung in ihrer Höhe, ihrem Winkel
und/oder in ihrer Entfernung zur Sichteinrichtung einstellbar.
Durch die einstellbare Zuordnung von Zuführeinrichtung und Sichteinrichtung ist eine
individuelle Anpassung an die jeweils vorherrschenden Sicht- und Sortierbedingungen
möglich.
Besonders gute Ergebnisse beim Trennen unterschiedlichster Materialien wurden mit
einer als Sichttrommel ausgebildeten Sichteinrichtung erzielt. Das Überraschende ist
hierbei, daß in nicht vorhersehbarer Weise diese einfache Trommel bisher nicht erreichte
Sicht- und Trennergebnisse bringt. Das zu sortierende Material wird einfach unmittelbar
auf die obere Hälfte der der Zuführeinrichtung zugewandten Außenfläche dieser rotie
rend angetriebenen Trommel aufgegeben. Durch den auf die obere Hälfte der der
Zuführeinrichtung zugewandten Seite der Sichttrommel gerichteten Luftstrom werden die
leichteren Materialien gegen die Außenwand der Sichttrommel gedrückt und durch den
Luftstrom und die rotierende Sichttrommel fortgerissen, während die schweren Materia
lien vor der Sichttrommel, wie weiter oben beschrieben, nach unten fallen.
Um eine noch weitere Steigerung der schon sehr hohen erfindungsgemäß mit einer
Sichttrommel erreichten Trennung zu erreichen, kann vorgesehen werden, daß mehrere
Sichttrommeln hintereinander angeordnet sind, denen jeweils eine Luftblaseinrichtung
zugeordnet ist. Vorteilhaft kann sich diese Anordnung für das Sortieren von Material
mischungen auswirken, deren Bestandteile nach ihrer Form (Körperform) und/oder
spezifischen Gewicht an sich relativ schwer trenn- und unterscheidbar sind.
Um ein optimales Sichtergebnis zu erreichen, kann es erforderlich sein, die Sichttrommel
mit unterschiedlichen Drehzahlen anzutreiben.
Um bei schwierig zu trennenden Materialien ein ausreichend gutes Trennungsergebnis
erzielen zu können, kann es sinnvoll sein, daß die Sichteinrichtung oder das Förderband
auf ihrer Außenseite mit Ansätzen wie beispielsweise Noppen, Drahtstifte etc. besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen der Beispiels
beschreibung und Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Trennvorrichtung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung,
Fig. 2 die Zuordnung von Zuführeinrichtung und Sichteinrichtung in der Draufsicht und Prinzip
darstellung,
Fig. 3 eine weitere Zuordnung von Zuführeinrichtung und Sichteinrichtung in Draufsicht und
Prinzipdarstellung,
Fig. 4 eine weitere Sichttrommel mit auf der Außenwand angeordneten Noppen in Seiten
ansicht und Prinzipdarstellung,
Fig. 5 eine weitere Trennvorrichtung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung und
Fig. 6 eine weitere Trennvorrichtung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung.
Die Vorrichtung weist die als Schwingförderer ausgebidete Zuführeinrichtung 1 und die
als Sichttrommel ausgebildete Sichteinrichtung 2 auf. Der Schwingförderer ist auf dem
Rahmen 3 schwingend angeordnet und wird durch den Schwingungsantrieb 4 ange
trieben. Vor dem Schwingförderer ist die als Zuführtransportband ausgebildete Zuführeinrichtung angeordnet. In
Förderrichtung 6 gesehen ist hinter dem Schwingförderer die Sichttrommel drehbar
angeordnet. Die Sichttrommel weist einen geschlossenen Außenmantel 7 auf und wird
von einem nicht dargestellten Antriebsmotor in Pfeilrichtung 8 rotierend angetrieben. Der
obere Punkt 9 der Sichttrommel befindet sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
tiefer als das Abgabeende 10 des Schwingförderers. Die Drehachse 11 der Sicht
trommel ist quer zur Förderrichtung 6 des Schwingförderers ausgerichtet, so daß die
Sichttrommel mit ihrer Drehachse 11 quer zur Förderrichtung 6 des Schwingförderers
angeordnet ist.
Unterhalb der Sichttrommel ist auf der vorderen Seite der Sichttrommel das Förder
band 12 und auf der hinteren Seite das Förderband 13 angeordnet.
In dem Übergangsbereich 14 zwischen dem Schwingförderer und der Sichttrommel
ist die Lufteinblaseinrichtung 15 mit der Luftdüse 16 angeordnet. Die Lufteinblasein
richtung 15 ist über einen nicht dargestellten Schlauch mit einem ebenfalls nicht darge
stellten Gebläse verbunden. Die Luftdüse 16 weist eine Breite auf, die etwa der Breite
der Sichttrommel wie Fig. 2 zeigt entspricht. Anstelle einer einzigen Luftdüse 16
können auch mehrere Luftdüsen nebeneinander und übereinander angeordnet sein. Die
Luftdüse 16 ist in ihrer Höhe, ihrem Winkel sowie in ihrer Entfernung zur Sichttrommel
einstellbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der aus der Luftdüse 16 austretende
Luftstrom, wie durch den Pfeil 17 angedeutet ist, etwa tangential zur oberen Hälfte der
dem Schwingförderer zugewandten Seite der Sichttrommel gerichtet.
Die Sichttrommel ist über ihren Antriebsmotor mit unterschiedlichen Drehzahlen sowie
wahlweise in beide möglichen Drehrichtungen antreibbar, wobei die Sichttrommel in
dem Ausführungsbeispiel in Pfeilrichtung 8 angetrieben wird. Weiterhin ist die Sicht
trommel an dem Rahmen 18 in Höhenrichtung verstell- und einstellbar angeordnet, so
daß der obere Punkt 9 (Scheitelpunkt) tiefer, auf gleicher Höhe oder höher als der
Abgabepunkt 10 des Schwingförderers eingestellt werden kann.
Darüberhinaus kann die Sichttrommel in nicht dargestellter Weise in verschiedenen
Abständen zu dem Abgabeende 10 des Schwingförderers eingestellt werden. Auch die
Förderbänder 12 und 13 können zu der Sichttrommel in nicht dargestellter Weise ein
gestellt werden.
Die aus der Luftdüse 16 austretende Luftmenge sowie die Geschwindigkeit, mit der die
Luft aus der Luftdüse 16 austritt, ist über eine nicht dargestellte Reguliereinrichtung
einstellbar.
Die Funktionsweise der Trennvorrichtung gemäß Fig. 1 ist folgende:
Die zu sortierende und zu trennende Materialmischung aus Materialien mit unterschied
lichem spezifischen Gewicht (wie beispielsweise Steinschutt, Folien, Styropor, Papier,
Holz etc.) wird beispielsweise aus einem Vorratsbunker mittels der Zuführeinrichtung 5, wie
durch den Pfeil 19 angedeutet ist, auf den Schwingförderer aufgegeben. Der Schwing
förderer fördert die Materialmischung in vergleichsmäßigender Weise in Pfeilrichtung 6
weiter. Am Abgabepunkt 10 des Schwingförderers werden die verschiedenen Material
teile der Materialmischung gegen die obere Hälfte der dem Schwingförderer zuge
wandten Seite des Außenmantels 7 der in Pfeilrichtung 8 rotierenden Sichttrommel
geleitet. Die Sichttrommel rotiert mit einer geringen Umfangsgeschwindigkeit, ange
glichen an die Geschwindigkeit des Materialstromes. Durch den aus der Luftdüse 16
austretenden Luftstrom, der durch den Pfeil 17 angedeutet ist, werden vor allem die
Materialteile, die ein geringes spezifisches Gewicht besitzen, wie Folien, Papier, Styropor
etc., gegen den Außenmantel 7 der Sichttrommel gedrückt. Hierdurch wird die
Reibungskraft zwischen diesen "leichten" Materialteilen und dem Außenmantel 7 der
Sichttrommel erhöht. Diese "leichten" Materialteile werden durch die Drehbewegung
der Sichttrommel unterstützt von dem Luftstrom 17, in Pfeilrichtung 20 mitgenommen
und fallen dann anschließend auf das Förderband 13. Das Förderband 13 fördert diese
aussortierten "leichten" Materialien dann zu einem Behälter oder zu einer Auffangstation.
Die schweren Materialteile der Materialmischung prallen gegen den Außenmantel 7 der
Sichttrommel und werden durch die Sichttrommel abgebremst, von der Sichttrommel
aufgrund der Aufprallenergie in den Luftstrom zurückgeworfen. Hierbei lösen sich
anhaftende und sich im Windschatten befindende leichte Teile von den schwereren
zurückgeworfenen Teilen, so daß diese leichten Teile von dem Luftstrom 17 erfaßt und
fortgerissen werden. Die schweren Teile fallen dann nach unten auf das Förderband 12.
Das Förderband 12 fördert diese separierten "schweren" Materialteile zu einem anderen
Behälter oder Lagerplatz. Am Außenmantel 7 anhaftende Teile werden durch den
Abstreifer 21 vom Außenmantel abgeschabt.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit der Zuordnung von einer als Schwingförderer
ausgebildeten Zuführeinrichtung 1′ und einer als Sichttrommel ausgebildeten Sichtein
richtung 2′. Die als Sichttrommel ausgebildete Sichteinrichtung 2′ ist mit ihrer Drehachse 11 im Winkel alpha zu der Förder
richtung 6′ des Schwingförderers angestellt. Das Abgabeende 10′ des Schwingför
derers verläuft in der Draufsicht gesehen annähernd parallel zur Drehachse 11′ der
Sichttrommel.
Die als Sichttrommel ausgebildete Sichteinrichtung 30, gemäß Fig. 4, ist anstelle der Sichttrommel in die Fig. 1 darge
stellte Trennvorrichtung bei schwierigen Sicht- und Trennbedingungen einsetzbar. Die
Sichttrommel weist auf der Außenseite ihres Außenmantels 31 die auf ihrem Umfang
und ihrer Breite verteilten Noppen oder Queransätze 32 auf. Hierdurch wird die Trenn
wirkung der Sichttrommel vor allem beim Sortieren und Sichten von Materialteilen
ähnlicher Form erheblich verbessert.
Die Fig. 5 zeigt daß anstelle einer einzigen Sichttrommel, wie in Fig. 1, mehrere als Sicht
trommeln ausgebildete Sichteinrichtungen 33 hintereinander, in Sichtrichtung 34 gesehen, angeordnet werden können.
Wie in Fig. 5 entnommen werden kann, ist die jeweils in Sichtrichtung 34 gesehene
nachgeordnete Sichttrommel tiefer als die vorhergehende angeordnet. Jeder Sicht
trommel ist eine als Luftdüse ausgebildete Lufteinblaseinrichtung 35 zugeordnet. In nicht
dargestellter Weise sind die Sichttrommeln in ihren Abständen (Höhen (A)- und/oder
Folgeabstand (B)) zueinander ein- und verstellbar; d. h. diese Abstände sind den Erfor
dernissen entsprechend variabel. Die Drehachsen 36 der Sichttrommel können auf
einer geraden oder gekrümmten (konvex oder konkav) Linie angeordnet sein. Es ist
auch möglich, Sichttrommeln mit unterschiedlichen Außendurchmesser hinterein
ander anzuordnen.
Die Fig. 6 zeigt den Einsatz einer als Förderband ausgebildeten Sichteinrichtung 37 anstelle der in Fig. 1 dargestellten
Sichttrommel.
Das Förderband ist schräg nach oben angestellt und auf seiner Sichtseite 38 bogen
förmig gekrümmt geführt. Wie durch den Pfeil 20 angedeutet ist, wird das "leichtere"
Material auf das Förderband 13 geleitet, während das "schwerere" Material auf das
Förderband 12 fällt.
Im übrigen sei bemerkt, daß der Trennungsvorgang der Materialmischung gemäß den
Anlagen nach der Fig. 6 dem Trennvorgang, wie für die Anlage gemäß Fig. 1 be
schrieben ist, entspricht.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Trennen einer Materialmischung aus Materialien mit unterschiedlichem spezifischen
Gewicht, welche eine Zuführeinrichtung (1, 1′, 5) zu Zuführen einer Materialmischung
zu einer angetriebenen Sichteinrichtung (2, 2′, 30, 33, 37), die mit ihrer Drehachse
(11) quer zur Förderrichtung (6) der Zuführeinrichtung (1, 1′, 5) angeordnet ist, auf
weist, wobei die Materialmischung auf die Außenseite der Sichteinrichtung (2, 2′,
30, 33, 37) aufgebbar ist, und wobei im Übergangsbereich (14) zwischen der
Zuführeinrichtung und der Sichteinrichtung eine Lufteinblaseinrichtung (15, 35) ange
odnet ist, wobei die Materialmischung von der Zuführeinrichtung (1, 1′, 5) unmittelbar
auf die Sichteinrichtung (2, 2′, 30, 33, 37) aufgebbar ist, und wobei der Luftstrom
der Lufteinblaseionrichtung (15, 35) schräg nach oben, sowie zumindest teilweise
gegen die Außenseite der Sichteinrichtung (2, 2′, 30, 33, 37) zielt und der Bereich
der Aufgabestelle der Materialmischung von der Zuführeinrichtung (1, 1′, 5) auf die
Sichteinrichtung gerichtet ist, wobei der Abgabepunkt der Zuführeinrichtung bezogen
auf die Sichttrommel derart angeordnet ist, daß die Materialteile gegen die obere
Hälfte der der Zuführeinrichtung zugewandten Seite leitbar sind, und daß die Dreh
richtung der Sichttrommel in ihrem oberen Teil mit der Fördereinrichtung der
Zuführeinrichtung zusammenfällt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinblaseinrichtung
(15) als Luftdüse (16) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdüse (16) eine
Breite aufweist, die etwa der Breite der Sichteinrichtung (2, 2′, 30, 33, 37) ent
spricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite der Sicht
einrichtung (2, 2′, 30, 33, 37) verteilt mehrere Luftdüsen nebeneinander angeordnet
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Luftdüsen über
einander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lufteinblaseinrichtung (15, 35) in ihrer Höhe und/oder ihrem
Winkel einstellbar angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lufteinblaseinrichtung (15, 35) in ihrer Entfernung zur Sicht
einrichtung (2, 2′, 30, 33, 37) einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung und die Sichteinrichtung in ihrer Zuord
nung zueinander verstellbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung (2, 2′
30, 33, 37) als Sichttrommel (2, 30) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung aus
mehreren hintereinander angeordneten Sichttrommeln besteht, denen die Lufteinblas
einrichtung (35) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils nachge
ordnete Sichttrommel tiefer als die vorgehende angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichttrommeln
zueinander ein- und verstellbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung als
schräg nach oben angestelltes Förderband (37) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (37)
auf seiner Sichtseite geradlinig oder gekrümmt geführt ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus der Luftdüse (16) austretende Luftstrom im wesent
lichen auf die obere Hälfte der der Zuführeinrichtung (1, 1′) zugewandten Seite der
Sichttrommel (2, 2′, 30) gerichtet ist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus der Luftdüse (16) austretende Luftstrom etwa tangen
tial zur oberen Hälfte der der Zuführeinrichtung (1, 1′) zugewandten Seite der Sicht
trommel (2, 2′, 30) gerichtet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichttrommel (2, 2′, 30) mit unterschiedlichen Drehzahlen
antreibbar ist.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus der(n) Luftdüse(n) (16) austretende Luftmenge
und/oder die Geschwindigkeit, mit der die Luft aus den Luftdüsen austritt, einstell-
und/oder regelbar ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichteinrichtung (30) oder das Förderband auf ihrer
Außenseite mit Ansätzen (32), wie beispielsweise Noppen, Drahtstifte etc. besetzt
ist.
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