DE4033977C2 - Spannvorrichtung für Kettfäden - Google Patents
Spannvorrichtung für KettfädenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum
gleichmäßigen Spannen von zum Einziehen in das Webgeschirr
einer Webmaschine bestimmten Kettfäden nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise durch die
DE-PS 2 85 343 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung, die
hauptsächlich zum Einziehen der Kettfäden in das Webgeschirr
dient, werden die Kettfäden innerhalb eines aus Armen und
Stangen bestehenden Rahmens gespannt, der seinerseits
schwenkbar am Gestell der Gesamtvorrichtung angelenkt ist.
Dabei müssen die einzelnen Kettfäden von Hand vom Kettbaum
längs des gesamten Rahmens bis zu einer Bürstenwalze gezogen
werden, auf der die Fadenenden dann festgelegt werden. Die
Bürstenwalze ist undrehbar am Rahmen befestigt; die Spannung,
mit der jeder einzelne Kettfaden auf dieser Bürste festgelegt
wird, wird mithin ausschließlich durch das Gefühl des
Arbeiters bestimmt, der diesen Arbeitsvorgang durchführt.
Eine gleichmäßige Spannung aller Kettfäden kann somit nicht
erzielt bzw. nicht sichergestellt werden. Darüber hinaus ist
dieser Arbeitsvorgang mühsam und zeitaufwendig.
Durch die GB-PS 354 023 ist ferner eine Kettfaden-
Einziehmaschine bekannt, mit deren Hilfe die einzelnen
Kettfäden in die Webschäfte einer Webmaschine eingezogen
werden können. Ein Aufspannen der einzelnen Kettfäden mit dem
Ziel, die Spannung aller Kettfäden zu vergleichmäßigen und
ein Ordnen der einzelnen Kettfäden im Sinne des Lösens der
Fäden voneinander und eines gleichmäßigen, parallelen
Verlaufs dieser Kettfäden vor dem nächsten Arbeitsschritt
(nämlich dem Einziehen der Kettfäden in die Webschäfte)
findet dort nicht statt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Spannvorrichtung für Fäden zu schaffen, die automatisch eine
große Zahl von Kettfäden von einem Kettfadenbaum abzieht und
diese automatisch gleichmäßig in Form einer Bahn in einer
Ebene spannt und ordnet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
In den Patentansprüchen 2 bis 10 sind weitere, vorteilhafte
Ausführungen enthalten.
Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung wird eine große
Zahl von Fäden, die von dem Kettbaum abgezogen worden sind,
auf der Abzieheinrichtung gesammelt und vom Kettbaum durch
die Bewegung der Abzieheinrichtung weiter in die Länge
gezogen. Danach werden sowohl der Kamm wie auch die
Vorrichtung zum Ordnen der Fäden einige oder mehrere Male in
Längsrichtung der Arme hin- und herbewegt, so daß die Fäden
durch den Kamm gekämmt und durch die Einrichtung zum Ordnen
der Fäden geordnet werden, wobei sie durch eine Halteschiene
gehalten werden. Beim Beenden des Kämmens und des Ordnens der
Fäden verschwenken sich die Arme, so daß die Klemmschienen
und die Klemmglieder zusammenwirken, um die geordneten Fäden
zu halten.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung für Fäden,
wobei verschiedene Vorrichtungen, die an den Armen
befestigt sind, nicht gezeigt sind, um die
Darstellung zu vereinfachen;
Fig. 2 eine Schnittansicht der Spannvorrichtung für Fäden
entlang der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht der
Innenseite eines Arms;
Fig. 4 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der
Außenseite eines Arms;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie
V-V von Fig. 2;
Fig. 6 eine vergrößerte Schnittansicht, die eine
Klemmvorrichtung im Detail zeigt;
Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der
Spannvorrichtung für Fäden in Richtung des Pfeiles
VII in Fig. 2; und
Fig. 8 das Zusammenwirken einer Halteschiene und eines
Kammes, die bei dieser Ausführungsform verwendet
sind.
Fig. 1 zeigt schematisch die vollständige Anordnung einer
erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 1 für Kettfäden. Die
Spannvorrichtung 1 für Kettfäden umfaßt ein Grundgestell 10,
ein Paar im Abstand voneinander angeordneter Träger 11, die
vertikal an dem Grundgestell 10 befestigt sind, ein Paar von
Führungsstangen 12, die zwischen den oberen Enden der Träger
11 verlaufen, ein Paar von Montagegliedern 13, die auf den
Führungsstangen 12 gelagert sind, sowie Arme 2, die
verschwenkbar an den jeweiligen Montagegliedern 13 befestigt
sind.
Wie in Fig. 3 gezeigt, sind auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten (nachfolgend als "Innenseiten" bezeichnet) der Arme 2
Führungsstangen 21 befestigt, wobei jede Führungsstange 21 in
Längsrichtung zu dem zugehörigen Arm 2 verläuft und mit zwei
Befestigungen 21a an diesem befestigt ist. Auf der anderen
Seite (nachfolgend als "Außenseite" bezeichnet) jedes Arms 2
ist eine weitere Führungsstange 22 mit zwei Befestigungen 22a
befestigt, wobei die Führungsstange 22 parallel zu dem Arm 2
verläuft, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die beiden
Führungsstangen 21 und 22 sind in vertikaler Richtung jeweils
zueinander versetzt, wie in Fig. 5 gezeigt, die eine
Schnittansicht eines Armes 2 zeigt. Die Führungsstange 21
trägt beweglich einen Schlitten 31 einer Vorrichtung 3 zum
Ordnen von Fäden, und die Führungsstange 22 trägt beweglich
einen Schlitten 41 einer Abziehvorrichtung 4 für Fäden. Es
sei angemerkt, daß die folgende Beschreibung nur in bezug auf
einen Arm 2 durchgeführt wird, da die beiden Arme 2 die
gleiche Konstruktion aufweisen und da die Vorrichtung 3 zum
Ordnen von Fäden und die Abziehvorrichtung 4 für Fäden, die
an den beiden Armen 2 befestigt sind, jeweils die gleiche
Konstruktion aufweisen.
Ein Ende der Vorrichtung zum Ordnen der Kettfäden, d. h. der
Bürste 32 der Vorrichtung 3 zum Ordnen der Kettfäden ist
drehbar an dem Schlitten 31 gelagert und ein Ende eines
Kammes 33 ist ebenfalls an dem Schlitten 31 befestigt. Nahe
am Schlitten 31 ist an der Bürste 32 zum Ordnen der Kettfäden
ein Antriebs-Zahnrad 34 befestigt, das mit einer Zahnstange
35 kämmt, die sich entlang der Führungsstange 21 erstreckt
und die an dem Arm 2 mit einer Befestigung 35a befestigt ist.
Der Arm 2 weist ein Paar von Rollen 36 und 36′ für ein
Steuerband auf, die drehbar an seiner Innenseite gelagert
sind. Ein Steuerband 37 verbindet die Rollen 36 und 36′
miteinander. Die Rolle 36 für das Steuerband ist durch einen
Motor 38 antreibbar. Das Steuerband 37 ist an dem Schlitten
31 befestigt. Dementsprechend bewegt sich das Steuerband 37
abhängig von einer Drehung der Rollen 36 dann vor und zurück,
wenn die Rolle 36 vor- und zurückgedreht wird, und der
Schlitten 31 bewegt sich ebenfalls entlang der Führungsstange
21 hin und her. Die Bürste 32 zum Ordnen der Kettfäden wird
durch das Zusammenwirken der Zahnstange 35 mit dem Zahnrad 34
in der Richtung gedreht, in der sie die Fäden bürstet. Die
Bürste 32 zum Ordnen der Fäden ist so ausgebildet, daß sich
vom äußeren Umfang eines runden Stabes, der sich zwischen den
beiden Armen 2 erstreckt, Drähte radial nach außen
erstrecken. Der Kamm 33 kann eine bekannte Konstruktion
aufweisen, die mit mehreren Aussparungen versehen ist, die
eine Weite besitzen, die dem Durchmesser der Kettfäden
entspricht, die zu verarbeiten sind. Der Kamm 33 ist derart
montiert, daß die Aussparungen nach unten weisen.
An dem Schlitten 41 ist ein Ende einer Abzieheinrichtung 4 oder
einer Abziehbürste 42 befestigt. Ein
Paar Rollen 46 und 46′ für ein Steuerband sind drehbar an der
Außenseite des Armes 2 befestigt und ein Steuerband 47 ist
zwischen den Rollen 46 und 46′ gespannt. Die Rolle 46 für das
Steuerband ist durch einen Motor 48 antreibbar.
Dementsprechend bewegt sich der Schlitten 41 entlang der
Führungsstange 22 hin und her, wenn das Steuerband 47 vor- und
zurückbewegt wird. Die Abziehbürste 42 dient lediglich
dazu, die Fäden an ihren Vorderenden zu erfassen und diese
von einem Kettbaum b durch ihre Eigenbewegung abzuziehen, die
durch Zusammenwirken des Motors 48 und eines Antriebsmotors
91 einer Dreh-Vorrichtung 9 für den Kettbaum mit bekannter
Konstruktion bewirkt wird. Die Abziehbürste 42 kann deshalb
eine bekannte Konstruktion aufweisen, bei der eine große
Anzahl von Drähten von beiden Oberflächen einer länglichen
Schiene vorsteht, die einen quadratischen Querschnitt
aufweist und sich zwischen den beiden Armen 2 erstreckt.
Zwischen den beiden Armen 2 erstrecken sich zwei Schienen 25;
sie sind an jeden Arm 2 an Stellen befestigt, die in
Längsrichtung des Armes 2 einen Abstand voneinander haben.
Ein Paar von Klemmzylindern 51, die Klemmvorrichtungen 5 und
5′ bilden, sind an jeder Schiene 25 befestigt. An den
Klemmzylindern 51 sind Klemmstangen 52 derart befestigt, daß
sie in einem rechten Winkel zu den Armen 2 verlaufen. Somit
können die Klemmstangen 52 im wesentlichen senkrecht zur
Längsrichtung der Arme 2 durch Aktivieren der Klemmzylinder
51 bewegt werden. Ein Paar von Klemmschienen 55 ist an den
Trägern 11 befestigt, wobei die Klemmschienen 55 in
Längsrichtung der Träger 11 voneinander beabstandet
angeordnet sind. Die Klemmschienen 55 erstrecken sich
parallel zu den Klemmstangen 52. Die jeweiligen Stellungen
der Klemmschienen 55 sind derart bestimmt, daß der Abstand
jeder Klemmschiene 55 vom Schwenkpunkt 0 des Armes 2 der
gleiche ist, wie der Abstand der entsprechenden Klemmstange
52 vom Schwenkpunkt 0. Jede Klemmschiene 55 bildet eine
Ausnehmung 56, welche die entsprechende Klemmstange 52
aufnimmt, so daß die Klemmstangen 52 dann in die Ausnehmungen
56 passen, wenn die Arme 2 in eine Stellung verschwenkt
werden, in der jene ganz nach unten weisen. Wie in Fig. 6 im
Detail gezeigt ist, ist innerhalb der Ausnehmung 56 in jeder
Klemmschiene 55 eine Druckschiene 57 angeordnet, die sich im
wesentlichen über die ganze Länge der Ausnehmung 56
erstreckt. Die Druckschiene 57 kann in der Ausnehmung 56 auf
die Klemmstange 52 zu und von dieser weg bewegt werden, indem
eine Schraubspindel 58, die mit einem Gewinde in der
Klemmschiene 55 in Eingriff steht, durch einen Motor 59
gedreht wird.
An den beiden Armen 2 ist in der Nähe des Schwenkpunkts 0
eine Schiene 26 befestigt. Beide Enden der Schiene 26 stehen
von den Armen 2 nach außen vor und ein Zylinder 61 einer
Fadenhaltevorrichtung 6 ist an jedem vorstehenden Ende der
Schiene 26 befestigt, wie in Fig. 7 gezeigt. Der Zylinder 61
hat einen relativ kurzen Hub und ein Zylinder 63, der in
gleicher Weise einen relativ kurzen Hub hat, ist an einer
Kolbenstange 62 des Zylinders 61 befestigt. Ein Halteglied
ist an dem entfernten Ende einer Kolbenstange 64 des
Zylinders 63 befestigt und eine Halteschiene 65 ist drehbar
an dem Halteglied gelagert, wobei sich die Halteschiene 65 in
Richtung der Schiene 26 erstreckt. Die Halteschiene 65
besitzt einen kreuzartigen Querschnitt und ist derart
angeordnet, daß sie sich um 90° drehen kann, wenn der Kamm 33
der Vorrichtung 3 zum Ordnen der Kettfäden, der sich, wie in
Fig. 2 gezeigt, nach oben bewegt, sich noch weiter nach oben
in eine Stellung bewegt, in der das Ende des Kammes 33 gegen
die Halteschiene 65 anschlägt, wie in Fig. 8 gezeigt.
Das Bezugszeichen 7 bezeichnet einen Spannungssensor, der auf
einer Schiene 27 befestigt ist, die an den Armen 2 angebracht
ist, wobei der Spannungssensor 7 eine bekannte Konstruktion
aufweist, um den Grad der Spannung zu messen, der die
gespannten Fäden unterliegen. Die Anordnung ist dabei derart,
daß der Betrieb der Vorrichtung in Abhängigkeit von einem
Signal gestartet und gestoppt werden kann, das durch den
Spannungssensor 7 gemessen wird.
Es sei angemerkt, daß die Arme 2 durch die Wirkung einer
Verschwenkeinrichtung 8 verschwenkt werden, die
Schwenkmotoren 81 enthält, die jeweils an den Montagegliedern
13 befestigt sind. Die Verschwenkeinrichtung 8 kann eine
bekannte Konstruktion aufweisen, die nur dazu benötigt wird,
durch die Schwenkmotoren 81 Lagerwellen zu drehen, welche den
Schwenkpunkt 0 der Arme 2 bestimmen, weshalb eine
detaillierte Beschreibung der Konstruktion nicht vorgenommen
wird.
Die Betriebsweise der Spannvorrichtung 1 für Fäden, die eine
oben beschriebene Anordnung aufweist, wird nachfolgend
erklärt.
Zunächst ruhen die Arme 2 in der Position X, die in Fig. 2
gezeigt ist. Da in diesem Zustand der Schlitten 31 der
Vorrichtung 3 zum Ordnen der Kettfäden und der Schlitten 41
der Abzieheinrichtung 4 in der Nähe des einen Endes der Arme
2 sind (in Fig. 2 das untere Ende), stehen die Bürste 32 zum
Ordnen der Fäden und der Kamm 33 in der unteren Position L
bereit und die Abziehbürste 42 für Fäden steht ebenfalls in
der unteren Position L′ bereit. Die beiden Zylinder 61 und 63
der Fadenhaltevorrichtung 6 ruhen in einem Zustand, in dem
die jeweiligen Kolbenstangen ganz ausgefahren sind.
Entsprechend befindet sich die Halteschiene 65 in der
vordersten Position F, d. h. in der entferntesten Position
von der Schiene 26, so daß sich die Abziehbürste 42 nach oben
durch den Zwischenraum zwischen den Armen 2 und der
Halteschiene 65 bewegen kann. Wenn sich die Arme 2 in dieser
Position befinden, wird eine große Zahl von Kettfäden s, die
vom Kettbaum b abgezogen worden sind, durch einen manuellen
Arbeitsgang auf der Abzugsbürste 42 gesammelt. Nach dem
Beenden dieses Arbeitsganges wird der Motor 48 der
Abzieheinrichtung 4 aktiviert, um das Steuerband 47 zu
bewegen, wodurch sich die Abziehbürste 42 bis zur Position H′
bewegt und somit die Kettfäden s vom Kettbaum b abzieht. Die
Abziehbürste 42 wird in dieser Position gehalten.
Als nächstes wird die Verschwenkeinrichtung 8 aktiviert, um
die Arme 2 in Fig. 2 im Uhrzeigersinn zu verschwenken, bis
der Detektor 7 für die Fadenspannung ein gemessenes Signal
ausgibt, wodurch die Arme 2 in die Position Y gebracht
werden. Zu diesem Zeitpunkt bewegt sich die Abziehbürste 42,
die sich in der Nähe des oberen Endes der Arme 2 befindet, im
Uhrzeigersinn um den Schwenkpunkt 0 der Arme 2 zusammen mit
diesen. Da sich jedoch die Abziehbürste 42 in der Nähe des
Schwenkpunktes 0 befindet, ist die Bewegung der Abziehbürste
42 begrenzt, wohingegen die Bewegung der Bürste 32 zum Ordnen
der Fäden und des Kammes 33, die sich in der Nähe des unteren
Endes der Arme 2 befinden, relativ groß ist. Entsprechend
gelangen die Fäden s in die Ausnehmungen im Kamm 33 und
stehen mit der Bürste 32 zum Ordnen der Fäden im Eingriff.
Zusätzlich werden die Kolbenstangen der beiden Zylinder 61
und 63 der Fadenhaltevorrichtung 6 eingezogen, um die
Halteschiene 65 in die hintere Position R zu bewegen. In
diesem Zustand wird der Motor 38 der Vorrichtung 3 zum Ordnen
der Fäden aktiviert, um die Bürste 32 zum Ordnen der Fäden
und den Kamm 33 in Richtung des oberen Endes (wie in Fig. 2
gezeigt) der Arme 2 zu bewegen. Wenn die Bürste 32 zum Ordnen
der Fäden und der Kamm 33 in die Position der Halteschiene 65
der Fadenhaltevorrichtung 6 auf dem Weg in die obere Stellung
gelangen, so läuft die Bürste 32 an der Halteschiene 65
vorbei, jedoch schlägt der Kamm 33 gegen die Halteschiene 65
an, wie in Fig. 8 gezeigt ist, und bewirkt dadurch, daß die
Halteschiene 65 sich um 90° dreht. Die Halteschiene 65 ist
mit den Fäden s auch nach der Drehung in Kontakt, wodurch die
Fäden s gehalten werden. Auf diese Weise wird eine große Zahl
von Kettfäden s geordnet und gekämmt. Nach diesem
Arbeitsschritt wird der Zylinder 63 aktiviert, um die
Halteschiene 65 in die Position M zu bewegen und die Arme 2
werden dann gegen den Uhrzeigersinn in die Position X
geschwenkt. Ferner werden die Bürste 32 zum Ordnen der Fäden
und der Kamm 33 in die Stellung am unteren Ende der Arme 2
zurückbewegt. Wenn die Fäden s nicht in einem einzigen
Arbeitsschritt vollständig geordnet und gekämmt werden
können, so wird der Arbeitsschritt des Ordnens und Kämmens
der Fäden wiederum auf die gleiche, oben beschriebene Art und
Weise durchgeführt. Dieser Arbeitsschritt kann, wenn nötig,
viele Male wiederholt werden.
Nachdem die Kettfäden s zufriedenstellend geordnet worden
sind, werden die Arme 2 weiter im Uhrzeigersinn durch
Zusammenwirken der Schwenk- und Drehvorrichtungen 8 und 9
durch Steuerung eines Signals gedreht, das durch die
Meßvorrichtung 7 für die Fadenspannung gemessen wurde, bis
die Arme 2 die Position Z erreichen, in der sie ganz nach
unten weisen, wie in Fig. 2 gezeigt. Wenn die Arme 2 die
Position Z erreicht haben, werden die Klemmzylinder 51 der
Klemmeinrichtungen 5 und 5′ aktiviert, um die Klemmstangen 52
in die Ausnehmungen 56 in den Klemmschienen 55 zu drücken.
Folglich werden die Fäden s zwischen den Klemmstangen 52 und
den Klemmschienen 55 gehalten. Ferner werden die
Druckschienen 57 durch die zugehörigen Motoren 59 derart
bewegt, daß sie mit den Klemmstangen 52 zusammenwirken, um
die Fäden s festzuhalten.
Die auf diese Weise geordneten Kettfäden s werden dann zur
Weiterverarbeitung in einem nachfolgenden Schritt befördert.
Erfindungsgemäß ist es möglich, den Arbeitsschritt des
Fadenordnens zu automatisieren und somit die Unterschiede
zwischen den einzelnen Personen auszuschalten, die mit diesem
Arbeitsschritt beschäftigt sind. Darüber hinaus ist es
möglich, die Geschwindigkeit beim Ordnen der Fäden zu erhöhen
und somit die Betriebsleistung bei einer Reihe von
vorbereitenden Webschritten zu erhöhen.
Claims (10)
1. Spannvorrichtung zum gleichmäßigen Spannen von zum
Einziehen in das Webgeschirr bestimmten Kettfäden mit
einem Paar von Armen (2), die gelenkig an Trägern
angelenkt sind,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung (8) zum motorgetriebenen Verschwenken der angelenkten Arme (2),
- - eine Einrichtung (4) zum Abziehen von Kettfäden (S) von einem Kettbaum (b), wobei diese Einrichtung (4) längs der Arme (2) verfahrbar ist und sich im wesentlichen senkrecht zu diesen erstreckt,
- - eine Vorrichtung (3) zum Ordnen der Kettfäden (S), die ebenfalls längs der Arme (2) bewegbar ist, und die aus einer drehbaren Bürste (32) und einem Kamm (33) besteht,
- - ein Paar von Klemmstangen (52), die im Abstand voneinander jeweils an beiden Armen (2) befestigt sind und die sich im wesentlichen parallel zur Abzieheinrichtung (4) erstrecken; und
- - ein Paar von Klemmschienen (55), die in einem solchen Abstand voneinander jeweils an beiden Trägern (11) befestigt sind, daß sie mit den Klemmstangen (52) zusammenwirken können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der drehbaren
Bürste (32) über eine Zahnstange (35) erfolgt, die an
einem der Arme (2) befestigt ist und sich in
Bewegungsrichtung der Vorrichtung (3) zum Ordnen der
Kettfäden (s) erstreckt sowie über ein Zahnrad (34), das
an der Bürste (32) befestigt ist und mit der Zahnstange
(35) kämmt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abzieheinrichtung (4) im
wesentlichen aus einer Bürste (42) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Bürste (32) in
Schlitten (31) gelagert ist, die mit Hilfe jeweils eines
an ihnen befestigten und über mehrere, am jeweiligen Arm
(2) drehbar gelagerten Rollen (36, 36′) geleiteten
Steuerbandes (37) längs der Arme (2) bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (42) der
Abzieheinrichtung (4) an Schlitten (41) befestigt ist,
die mit Hilfe jeweils eines an ihnen befestigten und
über mehrere, am jeweiligen Arm (2) drehbar gelagerten
Rollen (46, 46′) geleiteten Steuerbandes (47) längs der
Arme (2) bewegbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Fadenhaltevorrichtung
(6) vorgesehen ist, die eine Halteschiene (65) umfaßt,
die drehbar an den Armen (2) gelagert ist und im
wesentlichen parallel zu dem Kamm (33) verläuft, um mit
diesem zusammenzuwirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschiene (65) durch
die Wirkung mehrerer Zylinder (61, 63) auf die Arme (2)
zu und von ihnen weg bewegt werden kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Klemmstangen (52)
durch die Wirkung von Klemmzylindern (51) auf die Arme
(2) zu und von ihnen wegbewegbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ferner ein Spannungssensor
(7) vorgesehen ist, mit dem die Spannung der einzelnen
Fäden gemessen wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der Klemmschienen (55)
eine Druckschiene (57) aufweist, die an der Klemmschiene
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1990
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