DE4031305A1 - Moebelscharnier - Google Patents
MoebelscharnierInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Scharnier für die schwenkbare
Anlenkung eines Türflügels am Korpus eines Möbelstücks mit
einem am Türflügel befestigbaren Tür-Anschlagteil und einem
durch einen Gelenkmechanismus verschwenkbar mit dem Tür-
Anschlagteil gekoppelten, abnehmbar auf einer am Korpus
befestigbaren Montageplatte und als diese zumindest teil
weise mit umgekehrt U-förmigem Querschnitt übergreifender
Tragarm ausgebildeten Korpus-Anschlagteil, welcher durch
einen Rastmechanismus lösbar mit der Montageplatte verbun
den ist und in seinem türflügelnäheren vorderen Endbereich
im unteren Rand seiner seitlichen Wangen jeweils einen
offen mündenden hakenartigen Einhängeschlitz aufweist,
welche in jeweils zugeordneten Stegen in türflügelnäheren
Bereich der Montageplatte einhängbar sind, während am tür
flügelferneren korpusinneren Ende des Tragarms zwei federnd
verbiegbare Zungen mit jeweils einem Rastabschnitt ausge
bildet sind, welche in der bestimmungsgemäßen Verbindungs
stellung mit jeweils einer Rastaufnahme am korpusinneren
Endbereich der Montageplatte in formschlüssigen Rastein
griff stehen, wobei die Rastabschnitte und die Rastaufnahme
jedoch durch tragwandoberflächenparallele gegensinnige Ver
biegung der Zungen aufeinander zu außer Rasteingriff bring
bar sind und jede Zunge eine in der verrasteten Stellung
des Tragarms auf der Montageplatte für die Ausübung eines
gegeneinander gerichteten tragwandoberflächenparallelen
Drucks zugängliche Handhabe aufweist.
Bei den so ausgebildeten Scharnieren (DE-OS 38 20 338) kann
der Scharnier-Tragarm einfach und schnell auf die Montage
platte aufgerastet und von ihr entrastet werden, ohne daß
hierbei schwierige Manipulationen mit dem Schraubenzieher
oder einem anderen Montagewerkzeug erforderlich wären.
Durch die Verwendung von zwei federnden Zungen, welche zur
Entrastung des Tragarms in einer rechtwinklig zur Abhebe
richtung des Tragarms von der Montageplatte verlaufenden
Ebene aufeinander zu gedrückt werden müssen, ist eine unge
wollte Entrastung so gut wie ausgeschlossen. Andererseits
ist eine einhändige Betätigung der Handhaben durch Zusam
mendrücken zwischen zwei Fingern einer Hand und an
schließendes Hochschwenken des Tragarms mit der gleichen
Hand ohne Umgreifen möglich. D.h. das bekannte Scharnier
vereinigt bei einfachem Aufbau hohe Sicherheit gegen unge
wollte Entrastung des Tragarms von der Montageplatte mit
einfacher Handhabung. Allerdings ist das bekannte Scharnier
für die Verwendung bei solchen Schränken bestimmt, bei
denen die den Tragarm des Scharniers halternde Montage
platte direkt auf der Innenfläche der Korpus-Seitenwand
befestigt ist. D.h. die Montageplatte und der auf ihr auf
zurastende Tragarm unterliegen praktisch keiner Beschrän
kung ihrer Länge.
Nicht geeignet sind diese Scharniere dagegen für solche
Schränke, bei denen die von den Türflügeln zu ver
schließende Schrank-Vorderseite durch einen umlaufenden
Rahmen gegenüber dem eigentlichen lichten Schrank-Innenraum
verengt ist. Die in geschlossenem Zustand mit ihrer Innen
fläche auf der Außenfläche der von den Korpuswänden vortre
tenden, den Rahmen bildenden Leisten aufliegenden Türflügel
müssen dann an diesen Leisten angeschlagen werden, wofür
Scharniere unterschiedlicher Ausgestaltung entwickelt wor
den sind. Moderne Gelenkscharniere der bei Schränken ohne
einspringenden Rahmen verwendeten Form können für den hier
in Frage stehenden Anwendungsfall nicht verwendet werden,
weil für die Befestigung der Montageplatte nur die schmale
Stirnfläche der seitlichen Rahmenleisten zur Verfügung
steht, wodurch eine übliche Montageplatte und der zugehö
rige Tragarm frei ins Innere des Schrankes vorstehen
würden. Das würde nicht nur zu einer Beschränkung des seit
lichen Schrankraums, sondern auch zur Gefahr des Hängen
bleibens von Gegenständen an den vorspringenden Scharnier
teilen bei deren Entnahme aus dem Schrank führen. Der Trag
arm und die Montageplatte eines für Schränke mit einsprin
gendem Rahmen bestimmten Mehrgelenkscharniers muß deshalb
möglichst kurz und kompakt ausgebildet werden. Das
erschwert aber die Anwendung des Rastmechanismus des ein
gangs erwähnten bekannten Scharniers, bei dem die federnden
Zungen in paralleler Erstreckung zur Befestigungsfläche der
Montageplatte auf der Schrank-Seitenwand aus dem Material
der Tragarm-Wangen freigestanzt sind, wodurch eine ver
kürzung des Tragarms und der Montageplatte nur schwer
konstruktiv verwirklichbar ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Scharnier für die erwähnten Schränke mit einspringendem
Rahmen zu schaffen, dessen Tragarm und Montageplatte die
geforderten geringen Abmessungen aufweisen, um nicht
wesentlich vom Rahmen ins Schrankinnere hineinzuragen,
wobei aber ein bezüglich der einfachen Handhabung und der
Funktionssicherheit mit dem bekannten Scharnier vergleich
barer Rastmechanismus verwirklicht ist, welcher die ein
fache und schnelle Montage und Demontage von Türflügeln am
Schrankkorpus ermöglicht.
Ausgehend von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
federnd verbiegbaren Zungen von der Stegfläche des Tragarms
ausgehend rechtwinklig zur Befestigungsfläche der Montage
platte auf dem Schrankkorpus zur Montageplatte gerichtet
und an ihren freien Enden mit den Rastabschnitten versehen
sind. D.h. die Verkürzung des Tragarms und somit der diesen
halternden Montageplatte wird also dadurch ermöglicht, daß
die federnden Zungen nunmehr nicht mehr parallel, sondern
rechtwinklig zur Befestigungsfläche der Montageplatte ver
laufend am Tragarm ausgebildet werden.
Die Handhaben sind dabei zweckmäßig vom korpusinneren
Längsrand der Zunge ins Korpusinnere vorspringende Ansätze,
beispielsweise einstückig an den Zungen angeschnittene
Lappen.
Zweckmäßig werden die federnden Zungen von im rückwärtigen
Endbereich der Tragarm-Wangen freigeschnittenen Streifen
des Tragarm-Materials selbst gebildet, obwohl natürlich
grundsätzlich auch eine gesonderte Herstellung dieser Zun
gen aus federelastischem Material, beispielsweise Feder
stahl und die gesonderte Befestigung am Tragarm möglich
ist.
Die Montageplatte des erfindungsgemäßen Scharniers hat in
Anpassung an den vorgesehenen Einsatzzweck vorzugsweise die
Form einer dünnen Flügelplatte aus Metall mit beidseitig
über den aufgerasteten Tragarm vorstehenden und auf der
Befestigungsfläche des Schrankkorpus befestigbaren
Flügelansätzen, an welcher im Bereich der federnden Zungen
des Tragarms zwei den Tragarm in der bestimmungsgemäßen
Befestigungsstellung zwischen sich aufnehmende Lappen hoch
gekantet sind, deren tragarmzugewandte Kanten von den
freien Lappenenden aus in Richtung zur Befestigungsfläche
schräg geneigt zueinander verlaufen, wobei der lichte
Abstand zwischen den schrägen Kanten im Bereich der freien
Lappenenden größer als der in Querrichtung des Tragarms
gemessene äußere Abstand der Rastabschnitte in nicht zusam
mengedrücktem Zustand der federnden Zungen und im Über
gangsbereich zur Flügelplatte kleiner als der erwähnte
Abstand der Rastabschnitte ist. Die schrägen Kanten bilden
also Einlaufschrägen, an welchen die Rastabschnitte zu den
federnden Zungen beim Aufrasten des Tragarms auf der Monta
geplatte anfahren und bei fortgesetztem Druck auf das rück
wärtige Ende des Tragarms unter federnder Verbiegung der
Zungen zusammengedrückt werden, bis die Raststellung
erreicht ist, in welcher die Rastabschnitte mit den
Rastaufnahmen ausgerichtet werden und unter teilweiser
Rückfederung der federnden Zungen einrasten.
Zweckmäßig sind die Rastaufnahmen im Übergangsbereich der
Schrägen Kanten zur Flügelplatte ausgebildet.
Um den Tragarm nicht nur im rückwärtigen Bereich zwischen
den hochgekanteten Lappen, sondern auch im vorderen gelenk
seitigen Endbereich auf der Montageplatte auszurichten, ist
in erfindungsgemäßer Weiterbildung vorgesehen, daß die
Montageplatte in ihrem türflügelzugewandten vorderen Endbe
reich einen zwischen die seitlichen Wangen des aufgeraste
ten Tragarms vortretenden Ansatz aufweist, dessen den Wan
gen zugewandte seitliche Kanten vom freien Ende aus in
Richtung der Flügelplatte schräg verlaufen, wobei deren
freien Ende des Ansatzes gemessener Abstand zwischen den
schrägen Kanten kleiner als und der im Übergangsbereich zur
Flügelplatte gemessene Abstand der beiden schrägen Kanten
voneinander im wesentlichen gleich dem lichten Abstand
zwischen den seitlichen Wangen des Tragarms ist.
Auch in diesem Falle ist der Ansatz zweckmäßig ein aus dem
Material der Flügelplatte freigestanzter und hochgekanteter
Lappen.
Die Stege, in denen die hakenartigen Einhängeschlitze des
Tragarms eingehängt werden, sind in bevorzugter weiterbil
dung der Erfindung jeweils seitlich anschließend an den
vorstehenden Ansatz ausgebildet.
In dem bei aufgerastetem Tragarm von diesem überdeckten
Bereich der Flügelplatte kann wenigstens eine Öffnung aus
gestanzt sein, deren in Querrichtung des Tragarms gemessene
äußere Begrenzungskanten einen dem über die Außenflächen
der Tragarm-Wangen gemessenen Maß entsprechenden Abstand
voneinander haben. Der untere Rand des Tragarms bzw. von
diesem unteren Rand vortretende Ansätze können dann zur
zusätzlichen seitlichen Ausrichtung und Stabilisierung auf
der Montageplatte in die Öffnung(en) eintreten.
Die Flügelplatte selbst weist zweckmäßig an ihrem türflü
gelzugewandten vorderen Rand wenigstens eine entgegenge
setzt zum aufgerasteten Tragarm gerichtete dünne leistenar
tige Umkantung auf, welche sich in der bestimmungsgemäßen
Befestigungsstellung der Flügelplatte auf der türlfügelzu
gewandten Vorderseite der zugeordneten Korpusrahmen-Leisten
auflegt.
Der Tragarm des Scharniers ist - ebenso wie die Flügel
platte - vorzugsweise ein Stanz-Prägeteilt aus Metallblech.
In jedem der beiden bei aufgerastetem Tragarm seitlich vom
Tragarm vorstehenden Flügelansätzen der Flügelplatte kann
dann ein in Querrichtung des Tragarms verlaufendes Langloch
vorgesehen sein, welches einer Höhenverstellung der Flügel
platte und somit des zugehörigen Scharniers insgesamt und
damit wiederum des Türflügels gestattet.
Der Tragarm selbst kann an seinem türflügelabgewandten
inneren Ende offen ausgebildet sein, wobei dann das offene
Ende durch eine zwischen den federnden Zungen angeordnete,
vom Tragarm abnehmbar ausgebildete Abschlußwand verschlos
sen sein kann. wenn die Breite des zwischen den federnden
Zungen liegenden Teilabschnitts der Abschlußwand im wesent
lichen gleich dem lichten Abstand zwischen den mit den Mon
tageplatten verrasteten federnden Zungen ist, dient diese
Abschlußwand gleichzeitig als Sicherung gegen ein ver
sehentliches Entrasten, da die federnden Zungen dann erst
zusammengedrückt werden können, wenn die Abschlußwand ins
gesamt vom inneren Tragarmende abgenommen ist.
Zur Befestigung am Tragarm kann die Abschlußwand so ausge
bildet sein, daß sie an ihrem montageplattenabgewandten
oberen Rand eine über die türflügelabgewandte rückwärtige
Kante der Stegwand des Tragarms schiebbare Klemmaufnahme
aufweist.
Die Abschlußwand einschließlich der Klemmaufnahme sind dann
vorzugsweise einstückig aus einem thermoplastischem Kunst
stoff gespritzt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 in einer perspektivischen Explosions
darstellung einen Abschnitt einer Schrank-
Seitenwand mit einem angesetzten einsprin
genden Rahmen, auf dessen freier Stirnkante
die Montageplatte eines in der erfindungs
gemäßen Weise ausgebildeten Scharniers
befestigt werden soll, von dem neben der
Montageplatte und den Befestigungsschrauben
für ihre Befestigung auf der Stirnkante nur
noch der Tragarm sowie eine rückwärtige
Abdeckung gezeigt ist, während die Glieder
des Scharniergelenks und der Tür-Anschlag
teil weggelassen sind, da diese Scharnier
bestandteile in bekannter Weise ausgebildet
sein können;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Montageplatte des
in Fig. 1 gezeigten Scharniers;
Fig. 3 eine Ansicht, gesehen in Richtung des
Pfeils 3 in Fig. 2;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Tragarm des in Fig.
1 gezeigten Scharniers in bezüglich seiner
korpusinneren Stirnseite insofern abgewan
delter Ausgestaltung, als die Abdeckung
durch einen an der Stegfläche des Tragarms
angeschnittenen und umgekanteten Material
abschnitt ersetzt ist;
Fig. 5 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung
der Pfeile 5-5 in Fig. 4;
Fig. 6 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung
der Pfeile 6-6 in Fig. 4;
Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Abdeckung für das korpusinnere Ende des
Tragarms;,
Fig. 8 eine Ansicht, gesehen in Richtung des
Pfeils 8 in Fig. 7; und
Fig. 9 eine Draufsicht der Abdeckung, gesehen in
Richtung des Pfeils 9 in Fig. 7.
In Fig. 1 sind zur Veranschaulichung der Art und Weise der
Anbringung des erfindungsgemäßen Scharniers an einem zuge
hörigen Möbelstück Teilabschnitte einer Schrank-Seitenwand
10 und einer an deren vorderen Stirnkante angeordneten, die
lichte Schranköffnung einengenden Rahmen-Leiste 12 perspek
tivisch dargestellt.
An der Rahmen-Leiste 12 soll ein - nicht gezeigter - Tür
flügel derart verschwenkbar angeschlagen werden, daß seine
Innenseite in der Schließstellung flach auf der (in der
Zeichnung verdeckten) Vorderseite der Rahmen-Leiste 12 auf
liegt. Hierfür wird der Türflügel mit wenigstens zwei an
der Leiste 12 befestigbaren Gelenkscharnieren am Schrank
korpus angeschlagen, von denen in der Zeichnungsfigur
lediglich die direkt auf der freien Stirnkante 14 der
Rahmen-Leiste 12 mittels Befestigungsschraube 16 zu
befestigende Montageplatte 18 und der auf der Montageplatte
18 abnehmbar befestigbare Tragarm 20 sowie eine den Tragarm
an seinem korpusinneren Ende verschließende Abdeckung 22
gezeigt ist.
Die in den Fig. 2 und 3 gesondert dargestellte Montage
platte 18 hat die Form einer aus Metallblech ausgestanzten
und umgeformten dünnen Flügelplatte mit zwei den aufge
setzten Tragarm 20 des Scharniers seitlich beidseitig über
ragenden Flügelansätzen 18a, 18b, in welchen jeweils ein
Langloch 24 eingestanzt ist, durch die jeweils der Gewinde
schaft der zugeordneten Befestigungsschraube 16 hindurch
schraubbar ist. Die Langlöcher 24 erlauben im Rahmen ihrer
Längserstreckung eine Höhenverstellung der Montageplatte 18
und somit auch eines an dem in Frage stehenden Möbelstück
angeschlagenen Türflügels. An den vorderen, d. h. türflügel
seitigen Rändern der Flügelansätze 18a, 18b sind in Rich
tung zur Seitenwand 10 weisende leistenartige Umkantungen
26 vorgesehen, welche in der bestimmungsgemäßen Befesti
gungsstellung der Montageplatte 18 auf der Rahmen-Leiste 12
an der Vorderseite der Leiste anliegen. Zwischen den Umkan
tungen 26 ist ein aus dem mittleren Bereich der Montage
platte 18 freigestanzter und entgegengesetzt zu den Umkan
tungen 26 hochgekanteter lappenartiger Ansatz 28 vorge
sehen. Dieser mit schräg verlaufenden seitlichen Kanten
28a, 28b versehene Ansatz 28 greift bei der Befestigung des
Tragarms 20 auf der Montageplatte 18 ins Innere des Trag
arms ein und richtet ihn - türflügelseitig - in bezug auf
seine Lage zur Montageplatte aus. An den rückwärtigen, d. h.
ins Schrankinnere weisenden Rändern sind die Flügelansätze
18a, 18b jeweils mit einem hochgekanteten Lappen 30 ver
sehen, deren Zwischenraum so bemessen ist, daß der Tragarm
20 in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstelle auf der
Montageplatte zwischen ihnen gehalten ist. Zur Führung und
Zentrierung des Tragarms beim Montagevorgang weisen die
Lappen 30 von den freien Lappenenden aus in Richtung zur
Befestigungsfläche der Montageplatte schräg geneigt zuein
ander verlaufende Kanten 30a, 30b auf. Im Übergangsbereich
zwischen den umgekanteten Lappen 30 und der eigentlichen
Montageplatte 18 sind in den Lappen dann Rastaufnahmen 32a,
32b ausgestanzt, welche mit - im folgenden in Verbindung
mit den Fig. 4 bis 6 noch beschriebenen - Rastab
schnitten des Tragarms 20 zusammenwirken. Aus den zwischen
den Flügelansätzen 18a, 18b liegenden Bereich der Montage
platte 18 ist eine größere Öffnung 34 ausgestanzt, die sich
in einigem Abstand vom vorderen, türflügelseitigen Rand der
Montageplatte 18 auf einen der äußeren Breite des Tragarms
20 entsprechende Breite vergrößert, während sie im unmit
telbar an den Rand anschließenden Bereich etwas schmäler
ist, so daß dort einspringende Stege 36a und 36b gebildet
sind, die sich noch über den vorderen Rand der Montage
platte hinweg in die leistenartigen Umkantungen 26 fort
setzen.
Der Tragarm 20 seinerseits hat die - an sich übliche -
Querschnittsform eines umgekehrten U, d. h. weist eine obere
Stegfläche 38 auf, von deren seitlichen Ränder jeweils
Wangen 40 rechtwinklig umgekantet sind, die in ihrem vorde
ren, die Stegfläche 38 zum Teil überragenden Bereich mit
eingestanzten Bohrungen 42, 44 versehen sind, in denen die
Lagerstifte für die tragarmseitige Lagerung der (nicht
gezeigten) Scharnierlenker des Scharniers vorgesehen sind.
Am unteren Rand der Wangen 40 ist jeweils ein durch einen
hakenartigen Ansatz 46 gebildeter Einhängeschlitz 48 ausge
bildet, welche in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstel
lung des Tragarms 20 auf der Montageplatte 18 im Bereich
der Stege 36a, 36b der Montageplatte eingehängt werden.
Im rückwärtigen Endbereich des Tragarms 20 sind aus den
Wangen 40 durch je einen von der freien Kante aus bis in
die Nähe der Stegfläche 28 geführten eingestanzten Schlitz
50 federnde Zungen 52 freigestanzt, deren untere freien
Enden zu nach außen weisenden Rastabschnitten 54a, 54b
umgekantet sind, welche in der bestimmungsgemäßen Befesti
gungsstellung des Tragarms in die Rastaufnahmen 32a, 32b
eingrastet sind. An ihren rückwärtigen, d. h. ins Korpusin
nere weisenden Rändern dieser federnden Zungen 52 sind vor
springende lappenartige Ansätze 56 einstückig angeschnit
ten, welche als Handhabe dienen, mit denen die federnden
Zungen 52 durch aufeinander zu gerichteten Druck so weit
zusammengedrückt werden können, daß die Rastabschnitte 54a,
54b aus den Rastaufnahmen 32a, 32b freikommen und der Trag
arm dann durch Wegziehen von der Montageplatte 18 hochge
schwenkt werden kann. Die Schwenkachse liegt dabei im
Bereich der Stege 36a, 36b. Sobald das rückwärtige Ende des
Tragarms 20 über die hochgekanteten Lappen 30a, 30b hochge
schwenkt ist, kann der Tragarm dann auch im Bereich des
Einhängeschlitzes 48 von den Stegen 36a, 36b abgezogen
werden.
Bei der Montage des Tragarms wird sinngemäß in umgekehrter
Reihenfolge vorgegangen, d. h. zunächst wird der entspre
chend schräg gehaltene Tragarm 20 mit dem Einhängeschlitz
48 an den Stegen 36a, 36b der Montageplatte 18 eingehängt,
worauf sein rückwärtiges Ende in Abwärtsrichtung gedrückt
wird. Die Rastabschnitte 54a, 54b der federnden Zungen 52
laufen dann an den schrägen Kanten 30a, 30b der hochgekan
teten Lappen 30 an und bei zunehmendem Eindrücken des Trag
arms zwischen die Lappen 30 werden die federnden Zungen in
Richtung aufeinander zu gedrängt, bis die Rastabschnitte
54a, 54b bei Erreichen der bestimmungsgemäßen Befestigungs
stellung in die Rastaufnahmen 32a, 32b auffedern.
Bei dem in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Tragarm 20 ist das
korpusinnere Ende des Tragarms durch einen an der Steg
fläche 38 angeschnittenen und zwischen die federnden Zungen
52 umgekanteten Materialabschnitt 58 teilweise verschlos
sen, dessen Breite so bemessen ist, daß bei Anlage der
federnden Zungen 52 an seinen seitlichen Rändern die
Rastabschnitte 54a, 54b bereits von den Rastaufnahmen 32a,
32b freigekommen sind.
In den Fig. 7 bis 9 ist schließlich als Alternative zu
dem vorstehend beschriebenen, den Tragarm 20 an seinem
inneren Ende teilweise verschließenden Materialabschnitt 58
die - bereits in Verbindung mit Fig. 1 erwähnter - Ab
deckung 22 im einzelnen dargestellt, welche abnehmbar auf
dem - dann offenen - inneren Ende des Tragarms 20 befestig
bar ist. Die zweckmäßig als Kunststoff-Spritzgußteil ausge
bildete Abdeckung 22 weist eine rückwärtige Abschlußwand 60
auf, deren Breite zumindest in ihrem unteren, zwischen den
federnden Zungen liegenden Bereich etwa gleich dem lichten
Abstand zwischen den federnden Zungen 52 in der Befesti
gungsstellung des Tragarms 20 auf der Montageplatte ist.
Bei aufgesetzter Abdeckung 22 verhindert die Abschlußwand
60 also das Zusammendrücken der federnden Zungen 52 und
stellt so eine zusätzliche Sicherung gegen ungewolltes
Entrasten dar. Gehalten wird die Abdeckung 22 durch zwei in
parallelem Abstand vom oberen Randbereich der Abschlußwand
20 rechtwinklig vorstehende flache Ansätze 62, 64, welche
zwischen sich eine Klemmaufnahme 66 bilden. Die Befestigung
der Abdeckung am Tragarm 20 erfolgt also dadurch, daß die
Klemmaufnahme 66 vom rückwärtigen freien Rand der Steg
fläche 38 aus auf den Tragarm aufgeschoben wird, wobei dann
der flache Ansatz 62 auf der Oberseite und der Ansatz 64
auf der Unterseite der Stegfläche liegt.
Claims (18)
1. Scharnier für die schwenkbare Anlenkung eines Tür
flügels am Korpus eines Möbelstücks mit einem am Türflügel
befestigbaren Tür-Anschlagteil und einem durch einen
Gelenkmechanismus verschwenkbar mit dem Tür-Anschlagteil
gekoppelten, abnehmbar auf einer am Korpus befestigbaren
Montageplatte und als diese zumindest teilweise mit umge
kehrt U-förmigem Querschnitt übergreifender Tragarm ausge
bildeten Korpus-Anschlagteil, welcher durch einen Rast
mechanismus lösbar mit der Montageplatte verbunden ist und
in seinem türflügelnäheren vorderen Endbereich im unteren
Rand seiner seitlichen Wangen jeweils einen offen mündenden
hakenartigen Einhängeschlitz aufweist, welche in jeweils
zugeordneten Stegen im türflügelnäheren Bereich der Monta
geplatte einhängbar sind, während am türflügelfernen
korpusinneren Ende des Tragarms zwei federnd verbiegbare
Zungen mit jeweils einem Rastabschnitt ausgebildet sind,
welche in der bestimmungsgemäßen Verbindungsstellung mit
jeweils einer Rastaufnahme am korpusinneren Endbereich der
Montageplatte in formschlüssigen Rasteingriff stehen, wobei
die Rastabschnitte und die Rastaufnahmen jedoch durch trag
wandoberflächenparallele gegensinnige Verbiegung der Zungen
aufeinander zu außer Rasteingriff bringbar sind und jede
Zunge eine in der verrasteten Stellung des Tragarms auf der
Montageplatte für die Ausübung eines gegeneinander gerich
teten tragwandoberflächenparallelen Drucks zugängliche
Handhabe aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnd verbiegbaren Zungen (52) von der Stegfläche
(38) des Tragarms (20) ausgehend rechtwinklig zur Befesti
gungsfläche der Montageplatte (18) auf dem Schrankkorpus
zur Montageplatte (18) gerichtet und an ihren freien Enden
mit den Rastabschnitten (54a; 54b) versehen sind.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Handhaben vom korpusinneren Längsrand der Zungen (52)
ins Korpusinnere vorspringende Ansätze (56) sind.
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansätze (56) einstückig an den Zungen (52) angeschnit
tene Lappen sind.
4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zungen (52) von im rückwärtigen
Endbereich der Tragarm-Wangen (40) freigeschnitten Streifen
des Tragarm-Materials gebildet sind.
5. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Montageplatte (18) die Form einer
dünnen Flügelplatte aus Metall mit beidseitig über den auf
gerasteten Tragarm (20) vorstehenden und auf der Befesti
gungsfläche des Schrankkorpus befestigbaren Flügelansätzen
(18a; 18b) hat, an welcher im Bereich der federnden Zungen
(52) des Tragarms (20) zwei den Tragarm in der bestimmungs
gemäßen Befestigungsstellung zwischen sich aufnehmende
Lappen (30) hochgekantet sind, deren tragarmzugewandte
Kanten (30a; 30b) von den freien Lappenenden aus in Rich
tung zur Befestigungsfläche schräg geneigt zueinander ver
laufen, wobei der lichte Abstand zwischen den schrägen
Kanten (30a; 30b) im Bereich der freien Lappenenden größer
als der in Querrichtung des Tragarms (20) gemessene äußere
Abstand der Rastabschnitte (54a; 54b) in nicht zusammenge
drücktem Zustand der federnden Zungen (52) und im Über
gangsbereich zur Flügelplatte kleiner als der erwähnte
Abstand der Rastabschnitte (54a; 54b) ist.
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
im Übergangsbereich der schrägen Kanten (30a; 30b) zur
Flügelplatte die Rastaufnahmen (32a; 32b) ausgebildet sind.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Montageplatte (18) in ihrem tür
flügelzugewandten vorderen Endbereich einen zwischen die
seitlichen Wangen (40) des aufgerasteten Tragarms (20) vor
tretenden Ansatz (28) aufweist, dessen den Wangen (40) zu
gewandte seitliche Kanten (28a; 28b) vom freien Ende aus in
Richtung der Flügelplatte schräg verlaufen, wobei der am
freien Ende des Ansatzes (28) gemessene Abstand zwischen
den schrägen Kanten (28a; 28b) kleiner als und der im Über
gangsbereich zur Flügelplatte gemesene Abstand der beiden
schrägen Kanten voneinander im wesentlichen gleich dem
lichten Abstand zwischen den seitlichen Wangen (40) des
Tragarms (20) ist.
8. Scharnier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ansatz (28) ein aus dem Material der Flügelplatte frei
gestanzter und hochgekanteter Lappen ist.
9. Scharnier nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils seitlich anschließend an den vor
stehenden Ansatz (28) die den hakenartigen
Einhängeschlitzen (48) des Tragarms (20) zugeordneten Stege
(36a; 36b) der Montageplatte (18) ausgebildet sind.
10. Scharnier nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem bei aufgerastetem Tragarm (20)
von diesem überdeckten Bereich der Flügelplatte wenigstens
eine Öffnung (34) ausgestanzt ist, deren in Querrichtung
des Tragarms (20) gemessene äußeren Begrenzungskanten einen
dem über die Außenflächen der Tragarm-Wangen (40) gemes
senen Maß entsprechenden Abstand voneinander haben.
11. Scharnier nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügelplatte an ihrem türflügelzu
gewandten vorderen Rand wenigstens eine entgegengesetzt zum
aufgerasteten Tragarm (20) gerichtete dünne leistenartige
Umkantung (26) aufweist.
12. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragarm (20) ein Stanz/Prägeteil
aus Metallblech ist.
13. Scharnier nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flügelplatte (18) ein
Stanz/Prägeteil aus Metallblech ist.
14. Scharnier nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem der beiden bei aufgerastetem
Tragarm (20) seitlich vom Tragarm (20) vorstehenden
Flügelansätzen (18a; 18b) jeweils ein in Querrichtung des
Tragarms (20) verlaufendes Langloch (24) vorgesehen ist.
15. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragarm (20) an seinem türflügelab
gewandten inneren Ende offen ist, und daß das offene Ende
durch eine zwischen den federnden Zungen (52) angeordnete,
vom Tragarm (20) abnehmbar ausgebildete Abschlußwand (60)
verschlossen ist.
16. Scharnier nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des zwischen den federnden Zungen (52)
liegenden Teilabschnitts der Abschlußwand (60) im wesent
lichen gleich dem lichten Abstand zwischen den mit der
Montageplatte (18) verrasteten federnden Zungen (52) ist.
17. Scharnier nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschlußwand (60) an ihrem montageplat
tenabgewandten oberen Rand eine über die türflügelabge
wandte rückwärtige Kante der Stegwand (38) des Tragarms
(20) schiebbare Klemmaufnahme (66) aufweist.
18. Scharnier nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschlußwand (60) ein Kunststoff-
Spritzgußteil ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MEPLA-WERKE LAUTENSCHLAEGER GMBH & CO KG, 6107 REI |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |