DE4013005A1 - Verfahren zur herstellung rieselfaehiger, schwefel enthaltender kautschukpulver - Google Patents
Verfahren zur herstellung rieselfaehiger, schwefel enthaltender kautschukpulverInfo
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Description
In den letzten Jahren sind in zunehmendem Maße Publikationen über
Ziel und Zweck des Einsatzes von rieselfähigen, füllstoffhaltigen
Kautschukpulvern, sogenannten Pulverkautschuken, erschienen sowie
Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben worden.
Die Erklärung für das in immer stärkerem Maße aufkommende Interesse
an pulverförmigen Kautschuken ergibt sich zwanglos aus der derzei
tigen Situation des Standes der Verarbeitungstechnik der Gummiindu
strie. Dort werden nämlich bis heute die Kautschuk-Mischungen mit
einem hohen Aufwand an Zeit, Energie und Personal hergestellt.
Hauptgrund dafür ist die Zustandsform des Rohstoffs Kautschuk, der
ballenförmig vorliegt.
Die Zerkleinerung des Ballens, die innige Vermischung mit Füllstof
fen, Mineralölweichmachern und Kautschukhilfsmitteln erfolgt auf
Walzen oder in Innenmischern. Zur Vermeidung von Qualitätseinbußen
wird die Mischungsherstellung in mehreren Verfahrensstufen durchge
führt. Zwischen den Stufen wird die Mischung im allgemeinen gela
gert. An die Innenmischer bzw. Walzen werden Extruder-Pelletizer
oder Extruder-Rollerdies nachgeschaltet.
Aus dieser höchst unbefriedigenden und aufwendigen Technik der Kau
tschuk-Verarbeitung kann nur eine völlig neue Verarbeitungstechno
logie herausführen. Im Laufe der letzten Jahre wurde daher in zu
nehmendem Maße der Einsatz rieselfähiger Kautschuk-Pulver disku
tiert und erprobt, weil sich damit die Möglichkeit ergibt, Kau
tschuk-Mischungen wie thermoplastische Kunststoff-Pulver einfach
und schnell verarbeiten zu können.
Es wurden bereits mehrere Wege zur Herstellung pulverförmiger, rie
selfähiger Kautschuk-Füllstoff-Mischungen, vorzugsweise Kautschuk-
Ruß-Mischungen auf Basis von Allzweckkautschuken, gefunden und be
schrieben (vgl. DE-PSS 21 35 266, 24 39 237 und 28 22 148; DE-AS
22 14 121; DE-OSS 22 60 340, 23 24 009, 23 25 550, 23 32 796,
26 54 358, 36 06 742, 36 06 743 und 36 28 120).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, Schwefel, der be
kanntermaßen zum Vulkanisieren von Kautschuk benutzt wird, in der
gleichen leicht zu verarbeitenden Form wie die pulverförmigen Kau
tschuk-Füllstoff-Mischungen her- und bereitzustellen.
Es ist zwar schon bekannt, polymergebundenen Schwefel herzustellen,
jedoch fällt dieses Produkt nicht in der vorteilhaften Pulverform
an. Angeboten werden in der Regel sogenannte Pellets, die den
Hauptnachteil aufweisen, daß sie nicht ohne hohe Scher- und Wärme
belastung hergestellt werden können. Dadurch kann es einmal zu ei
ner vorzeitigen Vernetzung des Polymeren, zum anderen zu einer Aus
scheidung von Schwefel kommen.
Die gestellte Aufgabe konnte durch die in den Patentansprüchen be
schriebenen Maßnahmen gelöst werden.
Nachfolgend werden zunächst die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
einsetzbaren Stoffe näher erläutert.
Geeignete Kautschuk-Latices sind einmal solche auf Basis von Matur
kautschuk und abgebautem Naturkautschuk (GB-PS 7 49 955 und DE-OS
36 06 745), und zum anderen solche aus Homo- und Mischpolymerisaten
von konjugierten Dienen, wie sie durch radikalische Polymerisation
unter Verwendung eines Emulgators nach bekannten Verfahren des
Standes der Technik hergestellt werden können (siehe z. B. Houben-
Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band XIV/1 (1961), "Herstel
lung von Kautschuken", Seite 712 ff.; Ullmanns Enzyklopädie der
technischen Chemie, 9. Band (1957), Seiten 325 bis 339, sowie
DE-PSS 6 79 587, 8 73 747 und 11 30 597). Als konjugierte Diene kom
men dabei Butadien-(1,3) und 2,3-Dimethylbutadien-(1,3) infrage.
Die Mischpolymerisate können sowohl aus Mischungen dieser konju
gierten Diene als auch aus Mischungen dieser konjugierten Diene mit
Vinylverbindungen, wie z. B. Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril,
Acrylsäure, Methacrylsäure und Vinylpyridin hergestellt werden.
Bevorzugt wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Styrol-Buta
dien-Latex mit einem Styrolanteil von 15 bis 30 Gewichtsprozent
eingesetzt.
Der Feststoffgehalt der Latices beträgt im allgemeinen 20 bis 25
Gewichtsprozent.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbaren Kautschuk-Emul
sionen können nach bekannten Verfahren des Standes der Technik
(siehe z. B. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band I/2
(1961), "Emulgieren, Emulgatoren", Seite 129 ff.) aus Kautschuk-Lö
sungen hergestellt werden.
Geeignete Kautschuk-Lösungen sind vorzugsweise solche, die bei der
Lösemittel-Polymerisation synthetischer Kautschuke nach bekannten
Verfahren des Standes der Technik anfallen, beispielsweise Polybu
tadiene, Polyisoprene, Copolymerisate aus Butadien und Styrol,
Ethylen-Propylen-Copolymerisate, Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymeri
sate und Polyalkenamere, die durch ringöffnende Polymerisation von
Cycloolefinen entstehen.
Bei der Herstellung dieser Kautschuke werden bekanntermaßen in Ab
hängigkeit von den Monomeren und den angestrebten Eigenschaften der
Polymere metallorganische Verbindungen, wie z. B. Ziegler-Natta-,
Lithium- oder Alfin-Katalysatoren, verwendet.
Als Lösemittel dienen dabei sowohl aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Pentan, Hexan, Heptan, als auch aromatische Kohlenwasser
stoffe, wie z. B. Benzol oder Toluol.
Ansonsten kann der Kautschuk aber auch durch Auflösen in einem der
genannten Lösemittel in Lösung gebracht werden.
Der Feststoffgehalt der Kautschuk-Lösungen beträgt im allgemeinen 3
bis 35 Gewichtsprozent.
Der Feststoffgehalt der aus den Kautschuk-Lösungen hergestellten
Kautschuk-Emulsionen beträgt im allgemeinen 5 bis 30 Gewichtspro
zent.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich selbstverständlich
auch pulverförmige, Schwefel enthaltende Kautschuke herstellen, die
nicht nur einen einzigen Kautschuk, sondern Mischungen zweier oder
mehrerer verschiedener Kautschuke enthalten.
Zu diesem Zwecke werden Kautschuk-Latices, Kautschuk-Lösungen oder
wäßrige Emulsionen der Kautschuk-Lösungen vermischt und erfindungs
gemäß zu rieselfähigen, Schwefel enthaltenden Kautschukpulvern ver
arbeitet.
Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Kautschuk-La
tices eingesetzt.
Im Prinzip können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren alle Arten
von Schwefel eingesetzt werden, bevorzugt ist jedoch die µ-Modifi
kation (unlöslich in Schwefelkohlenstoff). Ein gängiges Handels
produkt ist CRYSTEX ® N der Stauffer Chemical Company. Dieser 99,5%
reine Schwefel ist zu 90% in Schwefelkohlenstoff unlöslich. Dieser
prozentuale Anteil an Unlöslichkeit langt aus, damit ein späteres
Ausblühen des Schwefels im pulverförmigen Schwefelbatch, in der
vulkanisierfähigen Mischung und im vulkanisierten Fertigteil unter
bleibt. Schwefelmodifikationen mit einer Unlöslichkeit von <90%
sind selbstverständlich für das erfindungsgemäße Verfahren eben
falls besonders geeignet.
Der Schwefel wird im allgemeinen in einer Menge von 50 bis 1000
Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Kautschuk (phr), vorzugsweise
von 100 bis 500 phr, besonders bevorzugt von 150 bis 250 phr ein
gesetzt.
Selbstverständlich kann man den Schwefel auch zusammen mit gängigen
Füllstoffen einarbeiten. Das heißt, daß in diesen Fällen ein Teil
(<50 Gew.-%) der oben angegebenen Mengen durch einen oder mehrere
Füllstoffe ersetzt wird.
Als Füllstoffe kommen vorzugsweise die in der Kautschuk-Industrie
gebräuchlichen Ruße sämtlicher Aktivitätsstufen infrage, wie z. B.
SAF-, ISAF-, HAF-Ruße einschließlich deren Abwandlungen FEF-, GPF-,
APF-, SRF- und MT-Ruße. Es können aber auch mineralische Substan
zen, wie beispielsweise hochaktive Kieselsäure, Kaolin, Schiefer
mehl und das als Flammschutzmittel gebräuchliche Magnesiumoxid ein
gearbeitet werden.
Fällmittel, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wer
den, sind solche, die von Elementen der Gruppen IIa, IIb, IIIb und
VIIIa des periodischen Systems der Elemente (PSE) stammen. Diese
Gruppeneinteilung entspricht der alten IUPAC-Empfehlung (siehe Pe
riodisches System der Elemente, VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim,
1985). Typische Vertreter sind Magnesiumchlorid, Zinksulfat, Alumi
niumchlorid, Aluminiumsulfat, Eisenchlorid, Eisensulfat, Kobaltni
trat und Nickelsulfat, wobei die Salze des Aluminiums bevorzugt
sind. Besonders bevorzugt ist Aluminiumsulfat. Diese werden im all
gemeinen in einer Menge von 0,1 bis 6,5 Gewichtsteilen pro 100 Ge
wichtsteile Kautschuk (phr), vorzugsweise von 0,5 bis 4 Gewichts
teilen pro 100 Gewichtsteile Kautschuk, eingesetzt.
Zur Einstellung des definierten pH-Wertes geeignete Säuren sind in
erster Linie Mineralsäuren, wie z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure
und Salzsäure, wobei die Schwefelsäure besonders bevorzugt ist.
Eingesetzt werden können aber auch Carbonsäuren, wie z. B. Ameisen
und Essigsäure.
Die Menge an Säure richtet sich nach der Art und Menge des wasser
löslichen Fällmittels, des Schwefels und gegebenenfalls des Füll
stoffs, des Kautschuks und gegebenenfalls des nachfolgend näher
erläuterten Alkalisilikats. Sie läßt sich durch einige orientieren
de Versuche leicht ermitteln.
Mach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens werden zusätzlich noch bis zu 5 Gewichtsteile Kieselsäure
(SiO2) pro 100 Gewichtsteile Kautschuk in Form einer Alkalisili
katlösung, vorzugsweise als Wasserglas mit einem Na2O : SiO2-Mol
verhältnis von 2 : 1 bis 1 : 4, eingesetzt. Die Alkalisilikatlösung
kann dabei sowohl der Kautschukkomponente als auch der Schwefel
(Füllstoff-)Suspension zugesetzt werden. Bevorzugt ist die Zugabe
zur Kautschukkomponente, besonders bei der kontinuierlichen Fahr
weise.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen wie folgt durch
geführt:
Der Schwefel wird, gegebenenfalls zusammen mit dem Füllstoff, in Gegenwart eines Emulgators, wie z. B. Natrium- und/oder Kaliumsalze von Harz- und Fettsäuren, unter Anwendung von Scher- und Stoßkräf ten in eine wäßrige Suspension überführt. Geeignete Vorrichtungen sind mechanische Hochfrequenzgeneratoren nach dem Rotor-Stator- Prinzip (z. B. ULTRA-TURRAX). Der Feststoffgehalt der Suspension liegt im allgemeinen zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugs weise zwischen 5 bis 7 Gewichtsprozent.
Der Schwefel wird, gegebenenfalls zusammen mit dem Füllstoff, in Gegenwart eines Emulgators, wie z. B. Natrium- und/oder Kaliumsalze von Harz- und Fettsäuren, unter Anwendung von Scher- und Stoßkräf ten in eine wäßrige Suspension überführt. Geeignete Vorrichtungen sind mechanische Hochfrequenzgeneratoren nach dem Rotor-Stator- Prinzip (z. B. ULTRA-TURRAX). Der Feststoffgehalt der Suspension liegt im allgemeinen zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent, vorzugs weise zwischen 5 bis 7 Gewichtsprozent.
Die wäßrige Schwefel- oder Schwefel-Füllstoff-Suspension wird so
dann im allgemeinen aufgeteilt.
Ein Teil, und zwar vorzugsweise der, der mehr als 50 Gewichtspro
zent, vorzugsweise mehr als 50 bis 99 Gewichtsprozent, des im End
produkt enthaltenden Schwefels bzw. Schwefel/Füllstoff-Gemisches
enthält, wird anschließend mit dem gegebenenfalls Alkalisilikat
lösung enthaltenden Kautschuk-Latex bzw. der gegebenenfalls Alka
lisilikatlösung enthaltenden wäßrigen Emulsion einer Kautschuk-Lö
sung innig vermischt, z. B. in Rührkesseln oder Strömungsrohren.
Mach Beendigung des Mischvorgangs wird eine entsprechende Menge des
Fällmittels, vorzugsweise als ca. 20 gewichtsprozentige wäßrige Lö
sung, zugegeben und erneut intensiv gemischt. Es kommt zur Fällung
mit deutlichem Viskositätsanstieg. Sofern der pH-Wert nach der Fäl
lung nicht auf dem gewünschten Niveau liegt, im allgemeinen im Be
reich von 3,5 bis 4,5, vorzugsweise von 3,8 bis 4,1, wird dieser
durch Zugabe einer der genannten Säuren eingestellt.
Danach wird die Rührintensität deutlich verringert und weiterer
Schwefel bzw. Füllstoff zugesetzt, und zwar entweder als Suspension
oder als Pulver. Es wird noch eine Zeit lang nachgerührt und dabei
das gegebenenfalls vorhandene Lösemittel abdestilliert. Anschlie
ßend wird das Fällgut neutral gewaschen, von der wäßrigen Phase
abgetrennt und unter ständiger Bewegung bei einer Temperatur von
<70°C getrocknet (Restwassergehalt: <1 Gewichtsprozent).
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte
finden bei der Vulkanisation von Kautschuk Verwendung.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläu
tert.
In einem 5-l-Becherglas wird zunächst die Hälfte (ca. 100 g) der
benötigten Gesamtmenge an Schwefel (198 g, CRYSTEX ® N) in 3100 g
vollentsalztem Wasser vorgelegt. Mach Zugabe des Emulgators wird
ein "Ultra Turrax"-Dispergator senkrecht bis knapp über den Boden
eingebracht. Es wird solange bei 10 000 Upm dispergiert, bis kein
pulverförmiger Schwefel mehr an der Oberfläche zu sehen ist. Mach
Erreichen dieses Zustands wird portionsweise (etwa 20 g) der rest
liche Schwefel zugegeben und wie zuvor verfahren. Anschließend wird
5 Minuten nachdispergiert. Die auf diese Weise erhaltene Schwefel
dispersion wird mit 100 g Kautschuk (Styrol-Butadien-Copolymerisat
der Fa. Bunawerke Hüls GmbH mit einem ML(1+4)=50) in Form einer
23,5%igen Feststoffdispersion versetzt, in einen 5-l-Planflansch
kolben gegeben und 1 bis 2 Minuten bei schnell laufendem Rührer (RW
20 der Fa. Jahnke & Kunkel, Stufe 8) intensiv vermischt. Zu der so
erhaltenen homogenen Mischung werden 3 g Aluminiumsulfat in Form
einer 20%igen wäßrigen Lösung bei gleichbleibender Rührgeschwindig
keit zugegeben. Es kommt zu einer Fällung mit deutlichem Viskosi
tätsanstieg. Sodann wird mit der entsprechenden Menge Schwefelsäure
(10%ig) auf einen pH-Wert von 3,8 eingestellt. Nach Zurücknahme der
Rührerdrehzahl (Stufe 2) werden, um ein späteres Verkleben bei der
Trocknung zu vermeiden, 2 g (2 phr) pulverförmiger CRYSTEX ® M zuge
setzt und 1 Minute gerührt, um das Schwefelpulver homogen zu ver
teilen. Nach Abstellen des Rührers werden die gefällten Produkte
über ein Filter vom Serum getrennt, mit vollentsalztem Wasser neu
tral gewaschen und in einem Laborwirbelbetttrockner bis auf einen
Restwassergehalt von <1% getrocknet.
Es ist darauf zu achten, daß die Oberflächentemperatur während der
Trocknung 70°C nicht überschreitet, da es sonst zu einem späteren
Ausblühen des Schwefels im Fertigteil kommt.
Für den eingesetzten Schwefelgehalt von 200 phr sind die durch
Prüfsiebung fraktionierten Kornklassen mit ihren Schwefelgehalten
in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Die Druckfestigkeit der erhaltenen Kautschukpulver beträgt 1880 N/m2.
Das Pulver ist noch ausreichend rieselfähig.
Mach identischer Arbeitsweise und in den gleichen Apparaturen wie
im Beispiel 1 angegeben werden mit veränderten Versuchsparametern
(Mengen an Schwefel, Wasser, Kautschuk, Fällungsmittel; pH-Wert)
weitere Schwefel enthaltende Kautschukpulver hergestellt. Die ent
sprechenden Werte der Versuchsparameter sind der Tabelle 2 zu ent
nehmen.
Um wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen rieselfähigen Schwe
fel enthaltenden Kautschukpulver bei der Herstellung von Kautschuk
mischungen und deren Weiterverarbeitung zu Gummi durch Vulkanisa
tion darzustellen, werden eine Mischung 1 unter Verwendung des er
findungsgemäßen Schwefel-Pulverbatch (enthaltend 200 phr Schwefel
CRYSTEX ® N) und eine Vergleichsmischung A mit ölverstrecktem unlös
lichen Schwefel (S OT 20, 20% Ölanteil) mittels bekannter Methoden
nach dem Stand der Technik hergestellt.
Alle Angaben über Art und Menge der verwendeten Komponenten bei der
Herstellung der Mischung 1 sowie der Vergleichsmischung A sind in
der Tabelle 3 zusammengestellt.
Die beiden Mischungen werden unter gleichen Bedingungen bei 150°C
vulkanisiert. Im Anschluß daran werden die Vulkanisate der Mischung
1 und der Vergleichsmischung A in puncto Zugfestigkeit, Bruchdeh
nung, Elastizität und Weiterreißfestigkeit bei verschiedener Tempe
ratur untersucht. Die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle 3
zusammengestellt. Für das Vulkanisat der Mischung 1 werden signi
fikant verbesserte Werte bei allen Charakterisierungsgrößen bei
verschiedensten Temperaturen ermittelt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung rieselfähiger, Schwefel enthaltender
Kautschukpulver,
dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Kautschuk-Latex oder eine wäßrige Emulsion einer
Kautschuk-Lösung mit einer wäßrigen Schwefel-Suspension homogen
vermischt, ein Fällmittel zugibt, gegebenenfalls den pH-Wert der
Mischung einstellt, weiteren Schwefel oder Füllstoff beimischt,
das gegebenenfalls aus der Kautschuk-Lösung stammende Lösemittel
gleichzeitig abdestilliert, das Fällgut neutral wäscht, es von
der wäßrigen Phase abtrennt und unter ständiger Bewegung bei
einer Temperatur <70°C trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwefel zumindest zu 90% in Schwefelkohlenstoff unlös
lich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013005 DE4013005A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Verfahren zur herstellung rieselfaehiger, schwefel enthaltender kautschukpulver |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904013005 DE4013005A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Verfahren zur herstellung rieselfaehiger, schwefel enthaltender kautschukpulver |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4013005A1 true DE4013005A1 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=6404961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904013005 Withdrawn DE4013005A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Verfahren zur herstellung rieselfaehiger, schwefel enthaltender kautschukpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4013005A1 (de) |
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- 1990-04-24 DE DE19904013005 patent/DE4013005A1/de not_active Withdrawn
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