DE4010776A1 - Tandem-abschreckung - Google Patents
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- C09C1/00—Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Steuerung der Aggregat-Größe und Struktur von Rußen.
Ruße werden im allgemeinen in einem Reaktor vom Typ
eines Ofens (Furnace) durch Pyrolysieren eines Kohlen
wasserstoff-Einsatzmaterials mit heißem Verbrennungsgas
unter Bildung von Verbrennungsprodukten, die teilchen
förmigen Ruß enthalten, erzeugt.
In einem Typ eines Furnace-Ruß-Reaktors, wie er in der
US-PS 34 01 020 von Kester et al. oder der US-PS
27 85 964 von Pollock et al., im folgenden als "Kester"
bzw. "Pollock" bezeichnet, gezeigt ist, werden ein
Brennstoff, vorzugsweise auf Kohlenwasserstoff-Basis,
und ein Oxidationsmittel, vorzugsweise Luft, in eine
erste Zone eingespritzt und reagieren unter Bildung
heißer Verbrennungsgase. Ein Kohlenwasserstoff-Einsatz
material, entweder in gasförmiger, dampfförmiger oder
flüssiger Form, wird ebenfalls in die erste Zone
eingespritzt, worauf die Pyrolyse des Kohlenwasserstoff-
Einsatzmaterials beginnt. In diesem Fall bezeichnet
Pyrolyse die thermische Zersetzung eines Kohlenwasser
stoffs. Das resultierende Gas-Gemisch, in dem die
Pyrolyse stattfindet, gelangt dann in eine Reaktions
zone, in der die Vervollständigung der den Ruß bildenden
Reaktion stattfindet.
In einem anderen Typ eines Furnace-Ruß-Reaktors wird ein
flüssiger oder gasförmiger Brennstoff mit einem Oxida
tionsmittel, vorzugsweise Luft, in einer ersten Zone zur
Bildung heißer Verbrennungsgase umgesetzt. Diese heißen
Verbrennungsgase gelangen aus der ersten Zone strom
abwärts durch den Reaktor hindurch in eine Reaktionszone
und darüber hinaus. Zur Herstellung von Rußen wird ein
kohlenwasserstoffhaltiges Einsatzmaterial an einer oder
mehreren Stellen in den Strömungsweg der heißen Verbren
nungsgase eingespritzt. Das kohlenwasserstoffhaltige
Einsatzmaterial kann eine Flüssigkeit, ein Gas oder ein
Dampf sein und kann gleich dem zur Bildung des Stroms
der Verbrennungsgase benutzten Brennstoff oder von
diesem verschieden sein. Die erste (oder Verbrennungs-)
Zone und die Reaktionszone können durch eine Drossel
oder Zone mit beschränktem Durchmesser getrennt sein,
die einen kleineren Querschnitt als die Verbrennungszone
oder die Reaktionszone besitzt. Das Einsatzmaterial kann
in den Strömungsweg der heißen Verbrennungsgase oberhalb
(stromaufwärts), unterhalb (stromabwärts) und/oder in
der Zone mit beschränktem Durchmesser eingespritzt
werden. Furnace-Ruß-Reaktoren dieses Typs sind allgemein
in US-PS Reissue 28 974 und der US-PS 39 22 335 be
schrieben.
Wenngleich zwei Typen von Furnace-Ruß-Reaktoren und Ver
fahren beschrieben sind, ist festzuhalten, daß die vor
liegende Erfindung bei jedem beliebigen anderen Furnace-
Ruß-Reaktor oder Verfahren verwendet werden kann, bei
dem Ruß durch Pyrolyse und/oder unvollständige Verbren
nung von Kohlenwasserstoffen erzeugt wird.
In beiden Typen der im vorstehenden beschriebenen Ver
fahren und Reaktoren und in anderen, allgemein bekannten
Reaktoren und Verfahren befinden sich die heißen Ver
brennungsgase auf einer Temperatur, die ausreicht, um
die Pyrolyse des kohlenwasserstoffhaltigen Einsatzmate
rials zu bewirken, das in den Strom der Verbrennungsgase
eingespritzt wird. In einem Reaktor-Typ, etwa dem von
Kester offenbarten, wird das Einsatzmaterial an einem
oder mehreren Punkten in die gleiche Zone eingespritzt,
in der die Verbrennungsgase gebildet werden. Bei anderen
Typen von Reaktoren oder Verfahren findet das Einsprit
zen des Einsatzmaterials an einem oder mehreren Punkten
statt, nachdem der Strom der Verbrennungsgase gebildet
worden ist. Da in beiden Reaktor-Typen der Strom der
heißen Verbrennungsgase kontinuierlich stromabwärts
durch den Reaktor fließt, findet die Pyrolyse kontinu
ierlich statt, während die Mischung aus Einsatzmaterial
und Verbrennungsgasen durch die Reaktionszone hindurch
strömt. Die Mischung aus dem Einsatzmaterial und den
Verbrennungsgasen, in der die Pyrolyse vor sich geht,
wird im Folgenden in der gesamten Anmeldung als "der
Abgangsstrom" bezeichnet. Die Verweilzeit des Abgangs
stroms in der Reaktionszone ist ausreichend und unter
den Bedingungen geeignet, um die Bildung von Rußen zu
erlauben. "Verweilzeit" bezeichnet den Betrag derjenigen
Zeit, die seit dem ersten Kontakt zwischen den heißen
Verbrennungsgasen und dem Einsatzmaterial verstrichen
ist. Nachdem Ruße mit den gewünschten Eigenschaften ge
bildet worden sind, wird die Temperatur des Abgangs
stroms weiter gesenkt, um die Pyrolyse zu beenden. Diese
Erniedrigung der Temperatur des Abgangsstroms zum Be
enden der Pyrolyse kann in jedweder bekannten Weise er
folgen, etwa durch Einspritzen einer Abschreck-Flüssig
keit vermittels einer Löscheinrichtung (Quench) in den
Abgangsstrom. Wie dem Durchschnittsfachmann allgemein
bekannt ist, wird die Pyrolyse abgebrochen, sobald die
erwünschten Ruß-Produkte in dem Reaktor gebildet worden
sind. Ein Weg zur Bestimmung des Zeitpunktes, zu dem die
Pyrolyse beendet werden sollte, besteht in einer Probe
nahme aus dem Abgangsstrom und der Messung ihres Toluol-
Extrakt-Wertes. Der Toluol-Extrakt-Wert wird gemäß ASTM
D 1618-83 "Carbon Black Extractables - Toluene Discolor
ation" gemessen. Die Löscheinrichtung ist im allgemeinen
an der Stelle angebracht, wo der Wert des Toluol-
Extrakts des Abgangsstroms einen annehmbaren Wert für
das in dem Reaktor erzeugte gewünschte Ruß-Produkt er
reicht. Nachdem die Pyrolyse beendet worden ist, fließt
der Abgangsstrom im allgemeinen durch ein Schlauch
filter-System, um die Ruße abzutrennen und zu sammeln.
Im allgemeinen bedient man sich einer einzigen Lösch
einrichtung. Kester offenbart jedoch die Verwendung von
zwei Löscheinrichtungen (Quench-Einrichtungen), um be
stimmte Eigenschaften der Ruße zu steuern. Kester bet
rifft die Steuerung der Modul-verleihenden Eigenschaften
von Rußen durch Wärmebehandlung. Diese Wärmebehandlung
wird durch Regulierung der Wasser-Zuflußgeschwindigkei
ten zu zwei Spritzwasser-Löscheinrichtungen erreicht,
die in einem Ruß-Ofen in dem Abgangsstrom-Rauch in Reihe
geschaltet sind. Der Modul eines Rußes betrifft das
Gebrauchsverhalten des Rußes in einem Kautschuk-Erzeug
nis. Wie in dem Artikel von Schaeffer und Smith, "Effect
of Heat Treatment on Reinforcing Properties of Carbon
Black" (Industrial and Engineering Chemistry, Band 47,
Nr. 6, Juni 1955, Seite 1286), im folgenden "Schaeffer"
genannt, erläutert ist, ist allgemein bekannt, daß die
Wärmebehandlung die Modul-verleihenden Eigenschaften von
Ruß beeinflußt. Wie jedoch bei Schaeffer weiter erläu
tert wird, resultiert die Änderung der Modul-verleihen
den Eigenschaften von Rußen, die durch die Wärmebehand
lung produziert worden sind, aus einer Änderung der
Oberflächenchemie der Ruße. Aufgrund dessen beeinflußt
die Positionierung der Löscheinrichtungen, wie sie von
Kester vorgeschlagen ist, um den Strom der Verbrennungs
gase unterschiedlichen Temperatur-Bedingungen auszuset
zen, die Modul-verleihenden Eigenschaften von Rußen
offenbar eher durch eine Änderung der Oberflächenchemie
der Ruße als durch eine Beeinflussung der Morphologie
der Ruße in irgendeiner erkennbaren Weise. Darüber
hinaus sind bei Kester beide Löscheinrichtungen in einer
Position in der Reaktionszone angebracht, wo eine signi
fikante Pyrolyse des Einsatzmaterials bereits stattge
funden hat. Somit scheint es, daß in dem Kester′schen
Verfahren zu dem Zeitpunkt, zu dem der Abgangsstrom die
erste Löscheinrichtung erreicht, die Eigenschaften von
CTAB, Farbtiefe, DBP und Stokes-Durchmesser der Ruße
bereits festgelegt sind. Dies stützt den Schluß, daß die
Änderung der Modul-verleihenden Eigenschaften bei Kester
nicht von einer Änderung der morphologischen Eigenschaf
ten der Ruße herrührt. Weiterhin mißt Kester der Posi
tion der ersten Löscheinrichtung relativ zu dem Punkt
der Einspritzung des Einsatzmaterials oder der Verweil
zeit keine Bedeutung bei und offenbart keine Mittel zur
Auswahl der Position der ersten Löscheinrichtung.
Die US-PS 42 30 670 von Forseth, im folgenden als "Forseth"
bezeichnet, schlägt den Einsatz von zwei Löscheinrich
tungen zum Abbruch der Pyrolyse vor. Die beiden Lösch
einrichtungen sind einige Zoll von dem Punkt entfernt,
wo eine einzige Löscheinrichtung angebracht werden
würde. Der Zweck der zwei Löscheinrichtungen ist der,
die Reaktionszone vollständiger mit Abschreckflüssigkeit
zu füllen, um die Pyrolyse wirksamer zu beenden. Bei
Forseth sind jedoch zu dem Zeitpunkt, zu dem der Ab
gangsstrom die Löscheinrichtungen erreicht, die Eigen
schaften von CTAB, Farbtiefe, DBP und Stokes-Durchmesser
der Ruße bereits festgelegt.
Die US-PS 42 65 870 von Mills et al. und die US-PS
43 16 876 von Mills et al. schlagen die Verwendung einer
zweiten Löscheinrichtung vor, die stromabwärts der
ersten Löscheinrichtung plaziert ist, um Schäden an dem
Filter-System zu verhüten. In beiden Patenten beendet
die erste Löscheinrichtung die Pyrolyse vollständig und
ist an einer im Stand der Technik allgemein bekannten
Stelle angebracht, und zu dem Zeitpunkt, zu dem der Ab
gangsstrom die erste Löscheinrichtung erreicht, sind die
Eigenschaften von CTAB, Farbtiefe, DBP und Stokes-Durch
messer der Ruße bereits festgelegt. Die zweite Löschein
richtung senkt die Temperatur des Stroms der Verbren
nungsgase weiter, um die Filtereinheit zu schützen.
Die US-PS 43 58 289 von Austin, im folgenden "Austin",
betrifft ebenfalls die Verhinderung von Schäden an dem
Filter-System durch Einsatz eines Wärmeaustauschers nach
der Löscheinrichtung. In diesem Patent beendet die erste
Löscheinrichtung ebenfalls die Pyrolyse vollständig und
ist an einer im Stand der Technik allgemein bekannten
Stelle angebracht. Bei Austin sind zu dem Zeitpunkt, zu
dem der Abgangsstrom die erste Löscheinrichtung er
reicht, die Eigenschaften von CTAB, Farbtiefe, DBP und
Stokes-Durchmesser der Ruße bereits festgelegt.
Die US-PS 36 15 211 von Lewis, im folgenden "Lewis",
betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Einheitlich
keit von Rußen, die durch einen Reaktor produziert
werden, und zur Verlängerung der Lebensdauer eines
Reaktors. Zur Verbesserung der Einheitlichkeit und zur
Verlängerung der Lebensdauer eines Reaktors schlägt
Lewis die Verwendung einer Vielzahl von Löscheinrichtun
gen vor, die über die gesamte Reaktionszone hinweg
angebracht sind, um in der Reaktionszone eine im wesent
lichen konstante Temperatur aufrechtzuerhalten. Eine
bestimmte Menge Abschreckflüssigkeit wird an der Lösch
einrichtung eingespritzt, die in dem Reaktor am weite
sten stromaufwärts angebracht wird, wobei an jeder in
stromabwärtiger Richtung liegenden Löscheinrichtung eine
größere Menge Abschreckflüssigkeit eingespritzt wird.
Die am weitesten stromabwärts angebrachte Löscheinrich
tung beendet die Pyrolyse. Durch Einhalten einer kon
stanten Temperatur in der Reaktionszone fördert die
Apparatur von Lewis die Einheitlichkeit in den Rußen,
die von der Apparatur erzeugt werden. Die Mehrzahl der
Löscheinrichtungen steuert jedoch die Morphologie der
von der Apparatur erzeugten Ruße nicht.
Im allgemeinen ist es jedoch wünschenswert, die Morpho
logie der Ruße in solcher Weise steuern zu können, daß
Ruße, die für einen bestimmten Zweck geeignet sind, her
gestellt werden können. Es ist auch wünschenswert, die
Aggregat-Größe und Struktur von Rußen für eine gegebene
spezifische Oberfläche zu vergrößern, da eine vergrößer
te Aggregat-Größe und Struktur, wie sie durch höheres
DBP, niedrigere Farbtiefe und einen größeren Stokes-
Durchmesser repräsentiert wird, den Ruß für bestimmte
Endverbrauchszwecke besser geeignet macht.
Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Steuerung der Aggregat-Größe und Struktur
von Rußen verfügbar zu machen.
Ein zusätzliches Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
Ruße mit einer größeren Aggregat-Größe und höheren
Struktur für eine gegebene spezifische Oberfläche ver
fügbar zu machen.
Die Erfinder haben ein Verfahren gefunden, das diese
erwünschten Ziele erreicht. Sie haben gefunden, daß man
die Morphologie von Rußen, die in einem Furnace-Ruß-Ver
fahren erzeugt werden, dadurch zu steuern vermag, daß
die Temperatur des Abgangsstroms erniedrigt wird, ohne
die Pyrolyse zu beenden, vorzugsweise bis zu etwa 427°C
(800°F) innerhalb einer speziell festgelegten Verweil
zeit von bis zu etwa 0,002 s stromabwärts des am weite
sten stromabwärts liegenden Punktes der Einspritzung von
Einsatzmaterial. Die Erniedrigung der Temperatur kann
dadurch bewerkstelligt werden, daß eine erste Löschein
richtung bei oder innerhalb von etwa 1,20 m (4 feet)
stromabwärts des am weitesten stromabwärts liegenden
Punktes der Einspritzung von Einsatzmaterial angeordnet
und Abschreckflüssigkeit eingespritzt wird. Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann die Herstellung von Rußen so
gesteuert werden, daß Ruße mit spezifischen morphologi
schen Eigenschaften erzeugt werden können, etwa mit
einer vergrößerten Aggregat-Größe und einer erhöhten
Struktur, wie sie durch höheres DBP, niedrigere Farb
tiefe und einen größeren Stokes-Durchmesser für eine
gegebene spezifische Oberfläche (CTAB) ausgewiesen
werden. Die Erfinder haben weiterhin gefunden, daß diese
morphologischen Eigenschaften der Ruße weiterhin dadurch
gesteuert werden können, daß der Betrag variiert wird,
um den die Temperatur des Abgangsstroms gesenkt wird,
und/oder die Verweilzeit ab dem Zeitpunkt der am weite
sten stromabwärts erfolgenden Einspritzung von Einsatz
material bis zur Senkung der Temperatur des Abgangs
stroms variiert wird.
Im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zur Steuerung der Aggregat-Größe und Struktur
der durch einen Furnace-Ruß-Reaktor erzeugten Ruße durch
Senkung der Temperatur, ohne jedoch die Pyrolyse zu
beenden, in dem Abgangsstrom (dem Gemisch aus Verbren
nungsgasen und Einsatzmaterial, in dem die Pyrolyse
stattfindet) bei einer Verweilzeit zwischen etwa 0,0 s
und etwa 0,002 s, vorzugsweise zwischen etwa 0,0 s und
etwa 0,0015 s, stromabwärts von dem Punkt der am weite
sten stromabwärts erfolgenden Einspritzung von Einsatz
material. Die Temperatur des Abgangsstroms wird, inner
halb der oben spezifizierten Reaktionszeit, vorzugsweise
bis zu etwa 427°C (800°F) und bevorzugter zwischen
etwa 10°C und etwa 427°C (etwa 50°F und etwa 800°F)
erniedrigt. Die Temperatur des Abgangsstroms kann
mittels einer Löscheinrichtung gesenkt werden, vorzugs
weise einer Löscheinrichung, die eine Abschreckflüssig
keit in den Abgangsstrom einspritzt, die an einem Punkt
in dem Reaktor angeordnet ist, wo der Abgangsstrom
zwischen etwa 0,0 und 0,002 s, vorzugsweise zwischen
etwa 0,0 s und etwa 0,0015 s, stromabwärts von dem Punkt
der am weitesten stromabwärts erfolgenden Einspritzung
von Einsatzmaterial abgeschreckt wird. Um den Abgangs
strom innerhalb der spezifizierten Verweilzeit abzu
schrecken, liegt typischerweise die Abschreckeinrichtung
bei oder innerhalb einer Entfernung von etwa 1,20 m
(4 feet) stromabwärts des am weitesten stromabwärts
liegenden Punktes der Einspritzung von Einsatzmaterial.
Die Löscheinrichtung senkt die Temperatur des Abgangs
stroms, vorzugsweise bis zu etwa 427°C (800°F) und
bevorzugter zwischen etwa 10°C und etwa 427°C (etwa
50°F und etwa 800°F), beendet jedoch die Pyrolyse
nicht. Gemäß der vorliegenden Erfindung können der
Betrag, um den die Temperatur des Abgangsstroms gesenkt
wird, und die Verweilzeit, bei der die Senkung der
Temperatur des Abgangsstroms erfolgt, unabhängig von
einander oder gleichzeitig variiert werden, um die
Aggregat-Größe und Struktur der durch den Reaktor
erzeugten Ruße zu steuern. In einem Reaktor, der eine
Löscheinrichtung benutzt, durch die zur Senkung der
Temperatur des Abgangsstroms innerhalb der spezifizier
ten Verweilzeiten eine Abschreckflüssigkeit eingespritzt
wird, können diese Variation des Betrags, um den die
Temperatur des Abgangsstroms gesenkt wird, und der Ver
weilzeit, bei der die Senkung der Temperatur des Ab
gangsstroms erfolgt, durch Variieren der Menge der
Abschreckflüssigkeit, die von der Löscheinrichtung ein
gespritzt wird, bzw. des Ortes der Löscheinrichtung be
werkstelligt werden. Nachdem Ruße mit den gewünschten
Eigenschaften gebildet worden sind, wird die Pyrolyse
beendet.
Die vorliegende Erfindung erlaubt die Herstellung eines
Ruß-Produkts mit einer größeren Aggregat-Größe und
Struktur für eine gegebene spezifische Oberfläche als
bei den Ruß-Produkten, die mittels eines ähnlichen Ver
fahrens gewonnen werden, bei dem die Temperatur des Ab
gangsstroms nicht innerhalb der spezifizierten Verweil
zeit erniedrigt wird.
Ein Vorteil des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die Aggregat-Größe und die Struktur
der Ruße gesteuert werden kann.
Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß Ruße mit einer größeren Aggregat-Größe und
Struktur, wie sie durch höhere DBP-Werte, niedrigere
Farbtiefen und vergrößerte Stokes-Durchmesser angezeigt
werden, für eine gegebene spezifische Oberfläche, wie
sie durch CTAB angezeigt wird, erzeugt werden können.
Andere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen
deutlich.
Die Figur stellt eine Querschnitt-Ansicht einer Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung bei einem Ruß-
Reaktor dar, die die räumliche Anordnung einer ersten
und einer zweiten Löscheinrichtung zeigt.
Die Figur bildet eine mögliche Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung ab. Wenngleich in der Figur ein Teil
eines Typs eines Ruß-Reaktors abgebildet ist, kann, wie
bereits im vorstehenden erläutert wurde, die vorliegende
Erfindung bei einem beliebigen Ruß-Reaktor eingesetzt
werden, in dem Ruß durch Pyrolyse und/oder unvollständi
ge Verbrennung von Kohlenwasserstoffen hergestellt wird.
Weiterhin, wiewohl die nachfolgende Beschreibung eine
Ausführungsform beschreibt, die sich einer Löscheinrich
tung bedient, durch die eine Abschreckflüssigkeit einge
spritzt wird, um die Temperatur des Abgangsstroms zu
erniedrigen, schließt die vorliegende Erfindung, wie dem
Durchschnittsfachmann klar ist, sämtliche Methoden zur
Erniedrigung der Temperatur des Abgangsstroms, vorzugs
weise um die spezifizierten Beträge, innerhalb der
spezifizierten Reaktionszeiten von dem der Reaktionszone
nächstgelegenen Punkt des Einspritzens des Einsatz
materials ein. In ähnlicher Weise gilt, wie dem Durch
schnittsfachmann klar ist, daß, wiewohl die vorliegende
Erfindung eine zweite Löscheinrichtung zum Beenden der
Pyrolyse verwendet, die vorliegende Erfindung sämtliche
Methoden zum Beenden der Pyrolyse einschließt.
In der Figur ist ein Teil eines Ruß-Reaktors 10 mit,
beispielsweise, einer Reaktionszone 12 und einer Zone
mit beschränktem Durchmesser 20 mit einer ersten Lösch
einrichtung 40, die an einem Punkt 60 angeordnet ist,
und einer zweiten Löscheinrichtung 42, die an einem
Punkt 62 angeordnet ist, zum Einspritzen der Abschreck
flüssigkeit 50 ausgerüstet. Die Abschreckflüssigkeit 50
kann für jede Löscheinrichtung die gleiche oder eine
andere sein. Die Richtung des Stroms der heißen Verbren
nungsgase durch den Reaktor 10 und die Zonen 12 und 20
ist durch den Pfeil dargestellt. Die Abschreckflüssig
keit 50 kann durch die erste Löscheinrichtung 40 und die
zweite Löscheinrichtung 42 im Gegenstrom zu dem oder
vorzugsweise in der gleichen Strömungsrichtung wie der
Strom der Verbrennungsgase eingespritzt werden. Der
Punkt 14 ist der am weitesten stromabwärts gelegene
Punkt des Einspritzens von Einsatzmaterial 30. Wie der
Durchschnittsfachmann versteht, kann der Punkt 14, der
am weitesten stromabwärts gelegene Punkt des Einsprit
zens von Einsatzmaterial, in seiner Position verändert
werden. Der Abstand von 14, dem am weitesten stromab
wärts gelegenen Punkt des Einspritzens von Einsatz
material, zu dem Punkt der ersten Löscheinrichtung 60
wird durch L-1 bezeichnet, und der Abstand von dem am
weitesten stromabwärts gelegenen Punkt 14 des Einsprit
zens von Einsatzmaterial zu dem Punkt der zweiten Lösch
einrichtung 62 wird durch L-2 bezeichnet.
Gemäß der abgebildeten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die erste Löscheinrichtung 60 so plaziert,
daß sie die Temperatur des Abgangsstroms (des Gemischs
aus Verbrennungsmaterialien und Einsatzmaterial, in dem
die Pyrolyse stattfindet) nach einer Verweilzeit nicht
später als 0,002 s und vorzugsweise zwischen 0,0 und
0,0015 s, gerechnet von dem am weitesten stromabwärts
gelegenen Punkt des Einspritzens von Einsatzmaterial
erniedrigt. Zur Abschreckung des Abgangsstroms innerhalb
der speziell angegebenen Verweilzeit wird die erste
Löscheinrichtung typischerweise bei oder innerhalb von
etwa 1,20 m (4 feet) von dem am weitesten stromabwärts
gelegenen Punkt des Einspritzens von Einsatzmaterial
angebracht. Dementsprechend ist L-1 zwischen 0,0 und
etwa 1,20 m (0,0 und etwa 4 feet). Die Abschreckflüssig
keit wird durch die erste Löscheinrichtung 40 einge
spritzt, um die Temperatur des Abgangsstroms zu ernie
drigen, vorzugsweise um einen Betrag von bis zu 427°C
(800°F), vorzugsweise um einen Betrag zwischen etwa
10°C und etwa 427°C (etwa 50°F und etwa 800°F),
jedoch mit der Maßgabe, daß die durch die erste Lösch
einrichtung 60 eingespritzte Abschreckflüssigkeit die
Pyrolyse nicht beendet.
Zusätzlich können gemäß der vorliegenden Erfindung die
Verweilzeit, gerechnet von dem am weitesten stromabwärts
gelegenen Punkt des Einspritzens von Einsatzmaterial bis
zum anfänglichen Erniedrigen der Temperatur des Abgangs
stroms (des Gemischs aus Verbrennungsmaterialien und
Einsatzmaterial, in dem die Pyrolyse stattfindet) und
der Betrag, um den die Temperatur des Abgangsstroms
gesenkt wird, unabhängig voneinander oder gleichzeitig
variiert werden, um die Aggregat-Größe und die Struktur
der durch den Reaktor erzeugten Ruße zu steuern. In der
in der Figur dargestellten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung wird durch Änderung von L-1 die
Verweilzeit von dem Zeitpunkt des Einspritzens von Ein
satzmaterial an der am weitesten stromabwärts gelegenen
Stelle bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Temperatur des
Abgangsstroms erniedrigt wird, variiert. Durch Verändern
der Menge der eingespritzten Abschreckflüssigkeit kann
der Betrag, um den die Temperatur des Abgangsstroms er
niedrigt wird, variiert werden.
Wie in dem vorhergehenden Absatz erläutert ist, liegt in
der in der Figur dargestellten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung, je nach der gewünschten Aggregat-
Größe und Struktur, L-1 typischerweise im Bereich von
etwa 0,0 und etwa 1,20 m (etwa 0,0 und etwa 4 feet) . Die
Abschreckflüssigkeit 50 erniedrigt die Temperatur des
Abgangsstroms, vorzugsweise bis zu etwa 427°C (800°F)
und bevorzugter zwischen etwa 10°C und etwa 427°C
(etwa 50°F und etwa 800°F), jedoch unter der Voraus
setzung, daß die Pyrolyse am Ort der ersten Löschein
richtung 60 durch die Abschreckflüssigkeit 50 nicht be
endet wird.
Nachdem Ruße mit den gewünschten Eigenschaften erzeugt
worden sind, wird die Pyrolyse am Punkt 62 vermittels
der Löscheinrichtung 42 beendet. Der Punkt 62 ist ein
Ort, an dem Ruße mit den gewünschten Eigenschaften durch
den Reaktor erzeugt worden sind. Wie bereits vorher er
läutert wurde, kann der Punkt 62 auf beliebige, in der
Technik bekannte Weise zur Auswahl der Position einer
Löscheinrichtung, die die Pyrolyse beendet, bestimmt
werden. Ein Verfahren zur Bestimmung der Position der
Löscheinrichtung zum Beenden der Pyrolyse ist die Be
stimmung desjenigen Punktes, an dem ein annehmbarer
Toluol-Extrakt-Wert für die aus der Reaktion erwünschten
Produkte erzielt worden ist. Der Toluol-Extrakt-Wert
kann gemäß ASTM D 1618-83 "Carbon Black Extractables -
Toluene Discoloration" gemessen werden. L-2 ist entspre
chend der Position des Punktes 62 veränderlich.
Die Wirksamkeit und die Vorteile der vorliegenden Erfin
dung werden weiter verdeutlicht anhand des nachstehenden
Beispiels.
Zur Demonstration der Wirksamkeit der vorliegenden
Erfindung wurden Experimente bei einem Verfahren der
Ruß-Produktion unter Einsatz von zwei Löscheinrichtungen
und unter Variation der Verweilzeit, gerechnet vom Zeit
punkt des Einspritzens von Einsatzmaterial an dem am
weitesten stromabwärts gelegenen Punkt bis zum Zeitpunkt
des Erniedrigens der Temperatur des Abgangsstroms, und
des Betrags, um den die Temperatur des Abgangsstroms
gesenkt wurde, durchgeführt. Die Verweilzeit wurde durch
Verändern von L-1 variiert. Die Prozeß-Variablen für
zwei Reihen von Ruß-Ansätzen in den Experimenten sind in
der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Reihe I umfaßt die
Versuche 1, 2 und 3, und Reihe 2 umfaßt die Versuche 4,
5 und 6.
Entsprechend dem allgemeinen Verständnis des Durch
schnittsfachmanns repräsentieren die in der Tabelle auf
geführten Verfahrens-Variablen die Variable an einem
Punkt in dem Reaktor und werden in der allgemein bekann
ten Art und Weise bestimmt. Jede Reihe von Ruß-Versuchen
wurde in einem Ruß-Reaktor durchgeführt, der dem in Bei
spiel 1 der US-PS 39 22 335 offenbarten ähnelte, wobei
die Abweichungen in der Tabelle vermerkt sind.
In der Tabelle bezeichnet "Abschrecken" eine Löschein
richtung. "1. Abschrecken" bezeichnet L-1, den Abstand
von der Stelle der am weitesten stromabwärts vorgenom
menen Einspritzung des Einsatzmaterials zu der ersten
Löscheinrichtung. "Temperatur vor dem 1. Abschrecken"
bezeichnet die Temperatur des Abgangsstroms vor der
ersten Löscheinrichtung, und "Temperatur nach dem 1.
Abschrecken" und "Temperatur nach dem 2. Abschrecken"
beziehen sich auf die Temperatur des Abgangsstroms
hinter der ersten Löscheinrichtung bwz. die Temperatur
der Mischung aus Einsatzmaterial und Verbrennungsgasen
hinter der zweiten Löscheinrichtung. Sämtliche das
Abschrecken betreffenden Temperaturen werden nach kon
ventionellen, wohlbekannten thermodynamischen Techniken
berechnet. Die in der Tabelle angegebene "Verweilzeit"
bezeichnet die Zeitspanne hinter dem Punkt der am weite
sten stromabwärts vorgenommenen Einspritzung des Ein
satzmaterials, die verstrichen ist, bevor die Temperatur
des Abgangsstroms erstmalig gesenkt wurde. Die Angabe
"2. Abschrecken" betrifft L-2 und wurde empirisch mit
Hilfe des Toluol-Extrakt-Wertes bestimmt. Nach jedem
Durchlauf wurden die erzeugten Ruße gesammelt, um CTAB,
Farbtiefe, D st (mittlerer Stokes-Durchmesser), CDBP,
Flocken-DBP und Toluol-Entfärbung zu bestimmen. Die Er
gebnisse für jeden Versuch sind in der Tabelle aufge
führt.
Der CTAB-Wert wurde gemäß der ASTM-Test-Vorschrift
D 3765-85 bestimmt. Die Farbtiefe wurde gemäß der ASTM-
Test-Vorschrift D 3265-85a bestimmt. Der DBP-Wert der
flockigen Ruße wurde gemäß der in ASTM D 2414-86 angege
benen Vorschrift bestimmt. Der CDBP-Wert wurde gemäß der
in ASTM D 3493-86 angegebenen Vorschrift bestimmt. Die
Toluol-Entfärbung wurde gemäß der ASTM-Test-Vorschrift
D 1618-83 bestimmt.
D st (der mittlere Stokes-Durchmesser) wurde mittels
Scheiben-Zentrifugen-Photosedimentometrie gemäß der
nachfolgenden Beschreibung bestimmt. Die folgende
Arbeitsweise ist eine Modifikation der Arbeitsweise, die
in der Betriebsanleitung für Joyce-Loebl Disc Centri
fuge, File Ref. DCF4.008, veröffentlicht am 1. Februar
1985, erhältlich bei der Joyce-Loebl Company (Marquis
way, Team Valley, Gateshead, Tyne & Wear, England)
beschrieben ist, auf deren Lehren hier Bezug genommen
wird. Die Vorschrift ist folgende:
10 mg einer Ruß-Probe werden in einem Wägegefäß eingewogen und dann zu 50 cm3 einer Lösung von 10% absolutem Ethanol und 90% de stilliertem Wasser mit 0,05% des Tensids NONIDET P-40 gegeben (NONIDET P-40 ist ein eingetragenes Warenzeichen für ein von Shell Chemical Co. hergestelltes und ver triebenes Tensid). Die Suspension wird 15 min mit Hilfe von Ultraschallenergie dispergiert, wobei ein Sonifier Model No. W 385, hergestellt und vertrieben von Heat Systems Ultrasonics Inc., Farmingdale, New York, einge setzt wird. Vor dem Betrieb der Scheiben-Zentrifuge werden die folgenden Daten in den Computer eingegeben, der die Daten aus der Scheiben-Zentrifuge aufzeichnet:
1. Das spezifische Gewicht des Rußes, genommen als 1,86 g/cm3;
2. das Volumen der Lösung des Rußes, der in einer Lösung von Wasser und Ethanol dispergiert ist, das in diesem Fall 0,5 cm3 beträgt;
3. das Volumen der Schleuderflüssigkeit, das in diesem Fall 10 cm3 Wasser ist;
4. die Viskosität der Schleuderflüssigkeit, die in diesem Fall als 0,933 mPa · s [cP] bei 23°C genommen wird;
5. die Dichte der Schleuderflüssigkeit, die in diesem Fall 0,9975 g/cm3 bei 23°C ist;
6. die Scheiben-Geschwindigkeit, die in diesem Falle 8000 min-1 (8000 Upm) beträgt;
7. das Daten-Probenahme-Intervall, das in diesem Fall 1 s beträgt.
10 mg einer Ruß-Probe werden in einem Wägegefäß eingewogen und dann zu 50 cm3 einer Lösung von 10% absolutem Ethanol und 90% de stilliertem Wasser mit 0,05% des Tensids NONIDET P-40 gegeben (NONIDET P-40 ist ein eingetragenes Warenzeichen für ein von Shell Chemical Co. hergestelltes und ver triebenes Tensid). Die Suspension wird 15 min mit Hilfe von Ultraschallenergie dispergiert, wobei ein Sonifier Model No. W 385, hergestellt und vertrieben von Heat Systems Ultrasonics Inc., Farmingdale, New York, einge setzt wird. Vor dem Betrieb der Scheiben-Zentrifuge werden die folgenden Daten in den Computer eingegeben, der die Daten aus der Scheiben-Zentrifuge aufzeichnet:
1. Das spezifische Gewicht des Rußes, genommen als 1,86 g/cm3;
2. das Volumen der Lösung des Rußes, der in einer Lösung von Wasser und Ethanol dispergiert ist, das in diesem Fall 0,5 cm3 beträgt;
3. das Volumen der Schleuderflüssigkeit, das in diesem Fall 10 cm3 Wasser ist;
4. die Viskosität der Schleuderflüssigkeit, die in diesem Fall als 0,933 mPa · s [cP] bei 23°C genommen wird;
5. die Dichte der Schleuderflüssigkeit, die in diesem Fall 0,9975 g/cm3 bei 23°C ist;
6. die Scheiben-Geschwindigkeit, die in diesem Falle 8000 min-1 (8000 Upm) beträgt;
7. das Daten-Probenahme-Intervall, das in diesem Fall 1 s beträgt.
Die Scheiben-Zentrifuge wird mit 8000 Upm betrieben,
während das Stroboskop arbeitet. 10 cm3 destilliertes
Wasser werden in die rotierende Scheibe als Schleuder
flüssigkeit eingespritzt. Das Trübungs-Niveau wird auf 0
gesetzt, und 1 cm3 der Lösung aus 10% absolutem Ethanol
und 90% destilliertem Wasser werden als Puffer-Flüssig
keit eingespritzt. Die Knöpfe für Schnitt (cut) und Ver
stärkung (boost) der Zentrifuge werden dann so betätigt,
daß ein glatter Konzentrationsgradient zwischen der
Schleuderflüssigkeit und der Pufferflüssigkeit erzeugt
wird, und der Gradient wird visuell überwacht. Wenn der
Gradient so glatt wird, daß keine unterscheidbare Grenze
zwischen den beiden Flüssigkeiten mehr besteht, werden
0,5 cm3 der flüssigen Dispersion des Rußes in der wäßri
gen Ethanol-Lösung in die rotierende Scheibe einge
spritzt, und die Aufzeichnung der Daten wird sofort
begonnen. Falls ein Strömen auftritt, wird der Durchlauf
abgebrochen. Die Scheibe wird nach dem Einspritzen der
Ruß-Dispersion in der wäßrigen Ethanol-Lösung 20 min
rotieren gelassen. Nach den 20 min Rotation wird die
Scheibe angehalten, die Temperatur der Schleuderflüssig
keit wird gemessen, und der Mittelwert der zu Beginn des
Durchlaufs gemessenen Temperatur der Schleuderflüssig
keit und der am Ende des Durchlaufs gemessenen Tempera
tur der Schleuderflüssigkeit wird in den Computer ein
gegeben, der die Daten aus der Scheiben-Zentrifuge auf
zeichnet. Die Daten werden entsprechend der Standard-
Stokes-Gleichung analysiert und unter Benutzung der fol
genden Definitionen angezeigt:
Ruß-Aggregat - ein diskretes, starres kolloidales Ge bilde, das die kleinste dispergierbare Einheit ist; es ist aufgebaut aus ausgedehnt koaleszierten Teil chen;
Stokes-Durchmesser - der Durchmesser einer Kugel, die in einem viskosen Medium in einem Zentrifugal- oder Gravitations-Feld sich gemäß der Stokes′schen Gleichung absetzt. Ein nicht-sphärisches Objekt wie ein Ruß-Aggregat kann ebenfalls mit Hilfe des Stokes-Durchmessers beschrieben werden, wenn man annimmt, daß es sich wie eine glatte, starre Kugel gleicher Dichte und gleicher Sedimentations geschwindigkeit wie das Objekt verhält. Die Durchmesser werden üblicherweise in der Einheit "Nanometer" (nm) angegeben.
Mittlerer (medianer) Stokes-Durchmesser (D st für Zwecke der Mitteilung) - der Punkt der Verteilungskurve des Stokes-Durchmessers, bei dem jeweils 50 Gew.-% der Probe sowohl größer als auch kleiner sind. Dement sprechend repräsentiert er den Mittelwert der Be stimmung.
Ruß-Aggregat - ein diskretes, starres kolloidales Ge bilde, das die kleinste dispergierbare Einheit ist; es ist aufgebaut aus ausgedehnt koaleszierten Teil chen;
Stokes-Durchmesser - der Durchmesser einer Kugel, die in einem viskosen Medium in einem Zentrifugal- oder Gravitations-Feld sich gemäß der Stokes′schen Gleichung absetzt. Ein nicht-sphärisches Objekt wie ein Ruß-Aggregat kann ebenfalls mit Hilfe des Stokes-Durchmessers beschrieben werden, wenn man annimmt, daß es sich wie eine glatte, starre Kugel gleicher Dichte und gleicher Sedimentations geschwindigkeit wie das Objekt verhält. Die Durchmesser werden üblicherweise in der Einheit "Nanometer" (nm) angegeben.
Mittlerer (medianer) Stokes-Durchmesser (D st für Zwecke der Mitteilung) - der Punkt der Verteilungskurve des Stokes-Durchmessers, bei dem jeweils 50 Gew.-% der Probe sowohl größer als auch kleiner sind. Dement sprechend repräsentiert er den Mittelwert der Be stimmung.
Wie in der Tabelle aufgezeigt ist, erlaubt die vorlie
gende Erfindung die Herstellung von Rußen mit erhöhten
Werten von CDBP, DBP der Flocken und D st sowie vermin
derter Farbtiefe im Vergleich zu den Rußen, die mit den
Kontroll-Durchläufen der Ruß-Verfahren 1 und 4 unter
Einsatz einer einzelnen Löscheinrichtung erhalten
wurden. Dies zeigt an, daß Ruße der vorliegenden Erfin
dung durch eine erhöhte Aggregat-Größe und Struktur
gekennzeichnet sind. Wie weiterhin aus den Ergebnissen
der Reihe II hervorgeht, ermöglicht die vorliegende
Erfindung die Herstellung von Rußen mit erhöhten Werten
von CDBP, DBP der Flocken und D st sowie verminderter
Farbtiefe für einen relativ konstanten Wert der CTAB.
Dies zeigt an, daß die vorliegende Erfindung für einen
gegebenen CTAB-Wert Ruße mit erhöhter Aggregat-Größe und
Struktur erzeugte.
Wie aus den Ergebnissen der Reihe I hervorgeht, erzeugt
die vorliegende Erfindung Ruße mit erhöhten Werten von
CDBP, DBP der Flocken und D st sowie verminderter Farb
tiefe im Vergleich zu dem Ruß, der bei dem Kontroll-
Durchlauf des Ruß-Verfahrens 1 erzeugt wurde, bei unter
schiedlichen Verweilzeiten, bei denen die Temperatur des
Abgangsstrom erstmals um den gleichen Betrag gesenkt
wurde.
Da die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung
der Aggregat-Größe und Struktur von Rußen betrifft, kann
der Erfindungsgedanke in der Praxis in mannigfacher
Weise ausgestaltet werden, so daß die in der Beschrei
bung und der Figur erläuterten Formen der Erfindung nur
als Beispiele, nicht jedoch als Beschränkung zu ver
stehen sind.
Claims (20)
1. Verfahren zur Steuerung der Aggregat-Größe und Struktur
von Rußen, umfassend
das Hindurchleiten eines Stroms heißer Verbennungsgase durch einen Reaktor,
das Einspritzen von Einsatzmaterial in den Strom heißer Verbrennungsgase an einem oder mehreren Punkten, um einen Abgangsstrom zu bilden und die Pyrolyse des Ein satzmaterials in dem Abgangsstrom zu beginnen;
das Erniedrigen der Temperatur des Abgangsstroms an einem ersten Punkt innerhalb einer Zeitspanne von 0,002 s stromabwärts des am weitesten stromabwärts liegenden Punktes der Einspritzung von Einsatzmaterial, ohne die Pyrolyse des Einsatzmaterials in dem Abgangs strom zu beenden.
das Hindurchleiten eines Stroms heißer Verbennungsgase durch einen Reaktor,
das Einspritzen von Einsatzmaterial in den Strom heißer Verbrennungsgase an einem oder mehreren Punkten, um einen Abgangsstrom zu bilden und die Pyrolyse des Ein satzmaterials in dem Abgangsstrom zu beginnen;
das Erniedrigen der Temperatur des Abgangsstroms an einem ersten Punkt innerhalb einer Zeitspanne von 0,002 s stromabwärts des am weitesten stromabwärts liegenden Punktes der Einspritzung von Einsatzmaterial, ohne die Pyrolyse des Einsatzmaterials in dem Abgangs strom zu beenden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Temperatur des
Abgangsstroms um einen Betrag bis zu etwa 427°C
(800°F) erniedrigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Temperatur des
Abgangsstroms um einen Betrag zwischen etwa 10°C und
etwa 427°C (etwa 50°F und etwa 800°F) erniedrigt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Temperatur des
Abgangsstroms innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa
0,0 s und etwa 0,0015 s vom am weitesten stromabwärts
liegenden Punkt der Einspritzung von Einsatzmaterial
erniedrigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Temperatur des
Abgangsstroms innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa
0,0 s und etwa 0,0015 s vom am weitesten stromabwärts
liegenden Punkt der Einspritzung von Einsatzmaterial
erniedrigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Temperatur des
Abgangsstroms durch Einspritzen einer Abschreckflüssig
keit erniedrigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Temperatur des
Abgangsstroms innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa
0,0 s und etwa 0,0015 s vom am weitesten stromabwärts
liegenden Punkt der Einspritzung von Einsatzmaterial
erniedrigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Abschreckflüssig
keit die Temperatur des Abgangsstroms um bis zu etwa
427°C (800°F) erniedrigt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Abschreckflüssig
keit die Temperatur des Abgangsstroms um einen Betrag
zwischen etwa 10°C und etwa 427°C (etwa 50°F und
etwa 800°F) erniedrigt.
10. Verfahren nach Anspruch 7, worin die Abschreckflüssig
keit die Temperatur des Abgangsstroms um einen Betrag
zwischen etwa 10°C und etwa 427°C (etwa 50°F und
etwa 800°F) erniedrigt.
11. Verfahren zur Herstellung von Rußen mit gesteuerter
Aggregat-Größe und Struktur, umfassend
das Hindurchleiten eines Stroms heißer Verbennungsgase durch einen Reaktor,
das Einspritzen von Einsatzmaterial in den Strom heißer Verbrennungsgase an einem oder mehreren Punkten, um einen Abgangsstrom zu bilden und die Pyrolyse des Ein satzmaterials in dem Abgangsstrom zu beginnen;
das Erniedrigen der Temperatur des Abgangsstroms an einem ersten Punkt innerhalb einer Zeitspanne von 0,002 s stromabwärts des am weitesten stromabwärts liegenden Punktes der Einspritzung von Einsatzmaterial, ohne die Pyrolyse des Einsatzmaterials in dem Abgangs strom zu beenden,
das weitere Erniedrigen der Temperatur des Abgangs stroms an einem zweiten Punkt, der stromabwärts von dem ersten Punkt liegt, um die Pyrolyse des Einsatzmate rials in dem Abgangsstrom zu beenden, und
das Abtrennen und Sammeln des Ruß-Produkts.
das Hindurchleiten eines Stroms heißer Verbennungsgase durch einen Reaktor,
das Einspritzen von Einsatzmaterial in den Strom heißer Verbrennungsgase an einem oder mehreren Punkten, um einen Abgangsstrom zu bilden und die Pyrolyse des Ein satzmaterials in dem Abgangsstrom zu beginnen;
das Erniedrigen der Temperatur des Abgangsstroms an einem ersten Punkt innerhalb einer Zeitspanne von 0,002 s stromabwärts des am weitesten stromabwärts liegenden Punktes der Einspritzung von Einsatzmaterial, ohne die Pyrolyse des Einsatzmaterials in dem Abgangs strom zu beenden,
das weitere Erniedrigen der Temperatur des Abgangs stroms an einem zweiten Punkt, der stromabwärts von dem ersten Punkt liegt, um die Pyrolyse des Einsatzmate rials in dem Abgangsstrom zu beenden, und
das Abtrennen und Sammeln des Ruß-Produkts.
12. Verfahren nach Anspruch 11, worin die Temperatur des
Abgangsstroms um einen Betrag bis zu etwa 427°C
(800°F) erniedrigt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, worin die Temperatur des
Abgangsstroms um einen Betrag zwischen etwa 10°C und
etwa 427°C (etwa 50°F und etwa 800°F) erniedrigt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, worin die Temperatur des
Abgangsstroms innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa
0,0 s und etwa 0,0015 s vom am weitesten stromabwärts
liegenden Punkt der Einspritzung von Einsatzmaterial
erniedrigt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, worin die Temperatur des
Abgangsstroms innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa
0,0 s und etwa 0,0015 s vom am weitesten stromabwärts
liegenden Punkt der Einspritzung von Einsatzmaterial
erniedrigt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11, worin die Temperatur des
Abgangsstroms durch Einspritzen einer Abschreckflüssig
keit erniedrigt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, worin die Temperatur des
Abgangsstroms innerhalb einer Zeitspanne zwischen etwa
0,0 s und etwa 0,0015 s vom am weitesten stromabwärts
liegenden Punkt der Einspritzung von Einsatzmaterial
erniedrigt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16, worin die Abschreckflüssig
keit die Temperatur des Abgangsstroms um bis zu etwa
427°C (800°F) erniedrigt.
19. Verfahren nach Anspruch 16, worin die Abschreckflüssig
keit die Temperatur des Abgangsstroms um einen Betrag
zwischen etwa 10°C und etwa 427°C (etwa 50°F und
etwa 800°F) erniedrigt.
20. Verfahren nach Anspruch 17, worin die Abschreckflüssig
keit die Temperatur des Abgangsstroms um einen Betrag
zwischen etwa 10°C und etwa 427°C (etwa 50°F und
etwa 800°F) erniedrigt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US33414489A | 1989-04-06 | 1989-04-06 | |
US37072389A | 1989-06-23 | 1989-06-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4010776A1 true DE4010776A1 (de) | 1990-10-11 |
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ID=26989058
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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KR (1) | KR930005684B1 (de) |
CN (1) | CN1050855C (de) |
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CA (1) | CA2012627C (de) |
CZ (1) | CZ284688B6 (de) |
DE (1) | DE4010776A1 (de) |
ES (1) | ES2020713A6 (de) |
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GB (1) | GB2232409B (de) |
HU (1) | HUT55316A (de) |
IT (1) | IT1240745B (de) |
NL (1) | NL9000500A (de) |
PE (1) | PE3991A1 (de) |
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PT (1) | PT93676A (de) |
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