DE4005565A1 - Fahrradsattel - Google Patents

Description

Bekannte Fahrradsättel bestehen aus einer Satteldecke, einem Sattelträger und Sattelbrücke und weisen je nach Verwendungs­ zweck des Fahrrades eine Polsterung und/oder Federung auf. Es gibt auch verschiedene Sattelformen für Damen, Herren und Kinder. Im allgemeinen sind bekannte Sättel nicht individuell einstellbar und nur für einen Normmenschen mit einem Gewicht von etwa 65 kg - bei einem Sattel für Erwachsene - ausgelegt.

Durch den neu entwickelten Sattel werden die Nachteile kon­ ventioneller Sättel beseitigt. Insbesondere wird ermöglicht, daß die Sattelhärte und/oder die -federung ohne besonderen Aufwand individuell einstellbar ist. Hierfür wird zwischen der Satteldecke und dem Sattelträger und zumindest im Bereich der Sitzknochen ein aufblasbares, der Sattelform entsprechen­ des Luftkissen angebracht. Über ein Ventil und eine Pumpe kann der Druck des Luftkissens beliebig geändert werden. Ge­ mäß einer Ausführungsform wird das Luftkissen in die Sattel­ decke integriert, so daß es eine Polsterung bildet. Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird die Satteldecke hart ausgeführt und das Luftkissen unterhalb der Satteldecke ange­ bracht, so daß die Federung der Sattelfläche durch Verände­ rung des Drucks des Luftkissens individuell einstellbar ist. Bei einem Sattel, der beiden Ausführungsformen entspricht, kann dann ein erstes Luftkissen zur individuellen Einstellung der Art der Polsterung und ein zweites Luftkissen zur ent­ sprechenden Einstellung der Härte der Federung verwendet wer­ den.

Vorzugsweise wird in das Luftkissen eine Polsterung aus einer offenporig geschäumten elastischen Kunststoffmasse einge­ bracht. Dies hat den Vorteil, daß, wenn aus irgendeinem Grund die Luft aus dem Luftkissen entweicht, dieses nicht sofort in sich zusammenfällt. Zusätzlich können die ansich bekannten Federungselemente bzw. Polsterungsmöglichkeiten vorgesehen werden. Das Luftkissen ermöglicht eine individuelle Anpassung einerseits an die unterschiedlichen Beckenknochenweiten bei Frauen und Männern und andererseits an das Körpergewicht. Ferner kann die Sattelhärte bzw. die Federung entsprechend der Fahrbahnbeschaffenheit und dem Fahrradtyp eingestellt werden. Die beiden Ausführungsformen zeichnen sich zusätzlich durch geringes Eigengewicht und eine gute Kälte- bzw. Wärme­ isolierung aus.

In den beiliegenden Fig. 1a, b und 2 werden zwei Ausfüh­ rungsmöglichkeiten für Fahrradsättel schematisch dargestellt, die auch in Kombination miteinander verwendet werden können.

In beiden Fällen ist zunächst ein Luftkissen 1 vorhanden, das (1.1) bei der in Fig. 1a und b dargestellten Ausführungsform teilweise in die Satteldecke 2.1 integriert ist und somit ei­ ne Polsterung bildet. Der in dem Kissen enthaltene Luftdruck kann über ein Ventil 3 z. B. mit einer Fahrradpumpe indivi­ duell eingestellt werden.

Gemäß Fig. 2 wird für einen Sattel eine relativ harte und un­ gepolsterte Satteldecke 2.2 gewählt. Das Luftkissen 1.2 be­ findet sich zwischen dem Sattelträger 4 und der Satteldecke 2.2.

Bei dieser Ausführungsform bewirkt das Kissen eine Federung, die ebenfalls über ein Ventil 5 individuell einstellbar ist.

Wenn im Vorstehenden von einem Fahrradsattel die Rede ist, so soll damit auch jeder andere Sattel eines Zwei- oder Dreira­ des mit umfaßt sein.

Claims (6)

1. Fahrradsattel mit einer Satteldecke, einem Sattelträger und einer Sattelbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Satteldecke (2) und Sattelträger (4) zumindest im Bereich der Sitzknochen zumindest ein aufblasbares, der Sattelform entsprechendes Luftkissen (1) angebracht ist.

2. Fahrradsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Luftkissen (1.1) in die Satteldecke (2.1) integriert ist und daß die Härte der Sattelfläche über ein Ventil (3) mit einer Luftpumpe beliebig einstellbar ist.

3. Fahrradsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luftkissen (1.2) sich unterhalb der harten Sattel­ decke (2.2) befindet und daß die Federung der Sattelflä­ che über ein Ventil (5) mit einer Luftpumpe beliebig ein­ stellbar ist.

4. Fahrradsattel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Luftkissen (1) ein das Luftkissen (1) elastisch aussteifender Körper vorhanden ist.

5. Fahrradsattel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in das Luftkissen (1) eine offenporig geschäumte und ela­ stische Kunststoffmasse eingebracht ist.

6. Fahrradsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Luftkissen (1.1) in die Satteldecke (2.1) in­ tegriert ist und ein zweites Luftkissen (1.2) sich zwi­ schen Satteldecke (2.2) und Sattelträger (4) befindet, wobei der Luftdruck in beiden Luftkissen über ein Ventil (3, 5) beliebig einstellbar ist.