DE409795C - Einrichtung zum kittlosen Befestigen von Bolzen an Haenge- und Abspannisolatoren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM «.FEBRUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 13

Zettlitzer Kaolinwerke A.-G. in Zettlitz b. Karlsbad i. Böhmen.

Einrichtung zum kittlosen Befestigen von Bolzen an Hänge- und Abspannisolatoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1923 ab.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, den Zugproben zu einwandfreien Ergebnissen

durch welche eine solide und elastische Ver- zu gelangen. In der Regel verursachen bindung des Bolzens mit dem Isolierkörper Formveränderungen des Porzellankörpers von Hänge- und Abspannisolatoren erreicht oder Einschnitte im Scherben, die für diesen

wird. Zweck besonders hergestellt wurden, eine

Man hat bereits mehrfach versucht, eine ' ungleichmäßige Scherbenstärke und demzu-

kittlose Verbindung zwischen Bolzen und ι folge innere Spannungen im Porzellankörper, Isolierkörper herzustellen, ohne jedoch bei oder es wurde unter Yenvendung keilförmi-

ger Zwischenglieder der Isolierkörper stark auf Zersprengung beansprucht.

Gemäß vorliegender Erfindung sollen diese Übelstände dadurch beseitigt werden, daß ein eigenartig ausgebildeter Klöppel zur Anwendung gelangt, mit welchem zwei mit ihren halbkugelförmigen Flächen anainanderliegende Zwischenstücke verbunden sind, von denen das äußere beiderseitig halbkugel förmige an der ebenfalls halbkugelförmigen Fläche des inneren Hohlraumes des Isolators anliegt. Das äußere Zwischenstück ist hierbei mehrteilig und so ausgebildet und in einer Kreisnut des Klöppels gelagert, daß eine elastische, bei Temperaturschwankungen nachgiebige Verbindung zwischen Isolator und Klöppel geschaffen ist. Der Erfindungsgegenstand hat ferner den Vorzug leichten Ein- und Ausbaues bei äußerst großer Widerstandsfähigkeit; so wurden beispielsweise bei einer versuchsweisen Zugbeanspruchung bis zu 8 ooo kg festgestellt, daß die Innenteile der \'erbindung keinerlei Veränderungen oder anderweitigen Schaden erlitten und schließlich nur der 16 mm im Durchmesser starke Bolzen zerrissen wurde, wobei der Stumpf des Bolzens mit der Hand aus dem Mittelstück wieder herausgeschraubt ' und dadurch die einzelnen Teile der gesamten Befestigung wieder gelöst werden konnten.

Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht.

Abb. ι zeigt die neue Verbindung des Klöppels mit dem Isolator im Querschnitt. Abb. 2 veranschaulicht den Bolzen, Abb. 3 in der Ansicht und in der Draufsicht das auf den Klöppel aufgeschraubte Z wi sehen stück,

Abb. 4 in der Seiten- und Draufsicht einen Teil des mehrteiligen Anlagestückes,

Abb. 5 in der Draufsicht das Zwischen- , stück und den Bolzen.

Auf den an seinem oberen Ende in bekannter Weise mit Gewinde versehenen Klöppelbolzen d ist das Mittelstück c geschraubt, welches mit einem Ansatz I in die Rille k eines mehrteiligen Anlagestückes b . eingreift. Letzteres ist ebenso wie die untere Mantelfläche des Zwischenstückes c innen und außen kugelförmig gestaltet und am unteren Ende mit dem Ansatz m versehen, mit welchem es in die am Klöppel d durch den Ansatz f gebildete Nut e einge- , setzt ist, so daß auf diese Weise Bolzen und Zwischenstücke nach ihrer Verschraubung ein festes Aggregat bilden. Zur Erzielung , eines gleichmäßigen Druckes wird zwischen dem Auflagestück b und der Innenwand des Isolatorhohlraumes p eine Einlage 0 aus Pappe, Leder, Asbest o. dgl. in bekannter Weise angeordnet.

Bei der Herstellung der Verbindung des Klöppels d mit dem Isolator α wird zunächst das Mittelstück c eingeführt, dessen größter Durchmesser g (Abb. 3) etwas kleiner ist als der Durchmesser h des verengten Ausganges des Hohlraumes im Isolator. Alsdann werden die einzelnen Teile des Auflagestückes b eingesetzt, die sowohl (innen als auch außen eine kugelige Form besitzen und mit der Rille k in den Ansatz I eingreifen. Hierauf wird der eigentliche Klöppel d in das Mittelstück c eingeschraubt, wobei der mit einer Kreisnut e versehene Ring jp die Einsätze m der Teile des Auflagestückes faßt und hierdurch sämtliche Teile fest verbindet. Das Mittelstück b besitzt einen Zapfen n, der in eine entsprechende Vertiefung eines Teiles des Auflagestückes eingreift und ein festes Einschrauben des Bolzens ermöglicht.

Die beiden Zwischenstücke c und b können aus Metall oder aus einem anderen geeigneten Baustoff hergestellt werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Einrichtung zum kittlosen Befestigen von Bolzen an Hänge- und Abspannisolatoren, durch welche der auf den Bolzen ausgeübte Zug in einen Druck auf den Porzellankörper verwandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Klöppel und Porzellankörper zwei mit ihren kugelförmigen Flächen aufeinanderliegende Zwischenstücke (c und d) angeordnet sind, von denen das innen und außen kugelförmig gestaltete Zwischenstück (b) am oberen Ende eine Rille (k) besitzt, in welche ain entsprechender Ansatz (I) des Zwischenstückes (c) eingreift, während das untere Ende des Zwischenstückes (b) mit einem ringförmigen Ansatz (m) versehen ist, der in eine durch einen Ansatz (f) des Klöppelbolzens (d) gebildete Nut (e) eingreift.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (c) mit einem Zapfen («) versehen ist, der in entsprechende Vertiefung eines Teiles des Zwischenstückes (b) eingreift und ein festes Einschrauben des Bolzens (d) ermöglicht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.