DE4040002A1 - Aggregat zum foerdern eines als elektrolyt wirkenden mediums, insbesondere kraftstoff - Google Patents
Aggregat zum foerdern eines als elektrolyt wirkenden mediums, insbesondere kraftstoffInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Aggregat nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Damit dieses bekannte Aggregat (DE-OS 30 16 086)
auch zum Fördern von als Elektrolyt wirkenden Medien eingesetzt
werden kann, sind dort die Einzeldrähte der vom elektrischen
Anschluß zur in einer kasten- oder köcherartigen Führung ange
ordneten Kohlenbürste führende Kupferlitze von einem Schutzmantel
aus Nickel, Zinn, Silber oder Aluminium umgeben. Dies deshalb, weil
bei den derzeit verstärkt in die Überlegungen einbezogenen
Alkohol-Kraftstoffe, die beispielsweise 15% Methanol (M15)
enthalten, die elektrische Leitfähigkeit im Mikro-Siemens-Bereich
(µS) liegt. Dies rührt daher, daß das Methanol Wasser bindet. Bei
reinen Methanol (M100)- oder Äthanol (E100)-Kraftstoffen erhöht
sich deren Leitfähigkeit wegen der Oxidationsanfälligkeit und der
damit verbundenen Bildung von Ameisensäure (im M100) bzw. der
Bildung von Essigsäure (im E100). Bei elektrischen Leitfähigkeiten
im Mikro-Siemens-Bereich wirken diese Flüssigkeiten schon als
Elektrolyt, so daß durch die Potentialdifferenz im Motor ein
Abtragen insbesondere der auf der Anodenseite liegenden, strom
führenden, blanken Leiter stattfindet.
Bei den gewöhnlichen Kraftstoffen, deren Leitfähigkeit im
Piko-Siemens-Bereich (pS) liegen, spielen diese Überlegungen keine
Rolle. Die aus dem erwähnten Stand der Technik bekannte Maßnahme zur
Verhütung der geschilderten Elektroerosion versteift jedoch die
Bürstenlitze so sehr, daß die mit den üblichen, als Schrauben-Druck
federn ausgebildeten Bürstenandrückfedern die ordnungsgemäße Anlage
der Bürste an der Kontaktfläche des Kommutators nicht mehr gewähr
leistet ist. Eine entsprechende Verstärkung der Andrückfedern erhöht
jedoch den Abrieb an der Kohlenbürste und senkt den Wirkungsgrad des
elektrischen Antriebsmotors und somit auch des Förderaggregats.
Weitere Hintergründe zur Problematik sind in der DE-OS 30 16 086
dargelegt. Auf diese Druckschrift wird hier ausdrücklich Bezug
genommen, so daß die dort gegebene Offenbarung auch zur Offenbarung
der vorliegenden Schutzrechtsanmeldung wird.
Das erfindungsgemäße Förderaggregat mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem bekannten Förderaggregat
den Vorteil, daß die blanken, stromführenden und im Medium liegenden
Teile des elektrischen Antriebsmotor einfach aufgebaut sind und
weitgehend ebene, leicht zu schützende Flächen aufweisen. Die
problematische Bürstenlitze kann entfallen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Förderaggregats möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Kraftstofförderaggregat,
das neben einer Förderpumpe einen diese antreibenden elektrischen
Antriebsmotor hat,
Fig. 2 eine räumliche Darstellung der zum
elektrischen Antriebsmotor gehörenden Kommutiereinrichtung, in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine vergrößerte Teildarstellung
einer zur Kommutiereinrichtung gehörenden Bürsten-Andrückfeder im
Längsschnitt sowie eine vergrößerte Schnittdarstellung einer dieser
Andrückfeder zugeordneten Schleifbürste, vor dem Zusammenbau dieser
Teile und
Fig. 4 die Bürstenandrückfeder und die Schleifbürste
gemäß Fig. 3 einbaufertig zusammengebaut.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Aggregat 10 zum Fördern von Kraftstoff
aus einem Vorratstank zur Brennkraftmaschine, insbesondere eines
Kraftfahrzeuges hat ein rohrförmiges Gehäuseteil 12, dessen eine
Öffnung durch ein Pumpenteil 14 dessen andere Öffnung durch ein
Deckel 16 verschlossen ist. Das Pumpenteil 14 hat eine Ansaugöffnung
18, durch welches das zu fördernde Medium in die Pumpe gelangt. Von
der Pumpe aus wird das Medium über eine Drucköffnung 20 in einen
Raum 22 des Gehäuses gedrückt, in welchem ein elektrischer Antriebs
motor 24 untergebracht ist. Der elektrische Antriebsmotor 24 treibt
die Pumpe 14. Von dem Raum 22 aus gelangt das Medium über einen
Druckstutzen 26 in eine nicht dargestellte Förderleitung. Wie Fig.
1 weiter zeigt, hat der elektrische Antriebsmotor 24 eine Kommutier
einrichtung 28, die in Fig. 2 separat dargestellt ist. Durch den
Deckel 16 des Gehäuses führt eine zu einem Arbeitsstromkreis des
Elektromotors 24 gehörende weiße Leitung 30 zur Kommutiereinrich
tung. Wie die Fig. 1 und 2 weiter zeigen, hat der elektrische
Antriebsmotor 24 einen auf einer Ankerwelle 32 befestigten, soge
nannten Trommelkommutator 34, der eine sogenannte Kontakt- oder
Schleiffläche 36 aufweist, an welcher zwei diametral einander
gegenüberliegende Schleifbürsten 38 und 40 angelegt sind. Die
Schleifbürsten 38 und 40 sind an den freien Enden von Blattfedern 42
und 44 befestigt. Das andere Ende 46 jeder Blattfeder 42 bzw. 44 ist
fest mit dem Gehäuse 12, 14, 16 des Förderaggregats 10 verbunden.
Die Blattfedern 14 sind in der in Fig. 2 gezeigten Betriebsstellung
der Kohlen- oder Schleifbürsten 38, 40 so gegen die Schleiffläche
des Trommelkommutators 34 vorgespannt, daß sie vorschriftsmäßig an
der Schleiffläche 36 angelegt sind. In Fig. 2 sind die Kohlen
bürsten 38, 40 lediglich an ihren Blattfedern 42, 44 befestigt. Vor
dem Einbau in das Förderaggregat 10 wird auf die Blattfedern 42, 44
noch eine Abdeckung aufgebracht, die später beschrieben wird.
Es ergibt sich somit eine sogenannte Hammerbürstenhalterung, die
besonders einfach im Aufbau ist.
In den Fig. 3 und 4 sind die Teile der Hammerbürstenhalterung
näher dargestellt, die in Fig. 2 mit dem Bezugszahlen 40 und 44
versehen sind. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, hat die Schleifbürste
40 auf ihrer von der Anlagefläche 48 an der Kontaktfläche 36 des
Kollektors 34 abgewandten Seite einen Ansatz 50, dem ein rundum
geschlossener Durchbruch 52 am freien Ende der Blattfeder 42
zugeordnet ist. Wie Fig. 4 zeigt ist die Schleifbürste 40 in den
Durchbruch 52 der Blattfeder 44 eingelötet. Um diese aus Kunstkohle
bestehende Schleifbürste 40 lötbar zu machen, weist diese an allen
an der Blattfeder 44 anliegenden Bereichen 55 eine lötbare Schicht
56 auf. Diese lötbare Schicht 56 ist aus zwei Teilschichten 58, 60
aufgebaut, von denen die erste Teilschicht 58 aus Kupfer besteht.
Die zweite Teilschicht ist auf diese Kupferschicht aufgebracht und
besteht vorzugsweise aus Zinn. Weiter sind auch die mit der Schleif
bürste 40 in Kontakt kommenden Bereiche 61 der Blattfeder 44 mit
einem aus einem lötbaren Material, vorzugsweise aus Zinn bestehenden
Überzug 62 versehen. Dieser Überzug 62 kann aber auch die gesamte
Blattfeder bedecken. Damit während des Betriebs des Förderaggregats
- wenn Medien nach der eingangs geschilderten Art gefördert werden -
nicht die stromführenden, im Medium liegenden Teile des Elektro
motors 24 zerstört werden, sind die gesamte Blattfeder 44, die
Anschlußstelle 64 der Zuleitung 30 zum Hammerbürstenhalter 40, 44
bzw. 38, 42 sowie die Übergangsbereiche zwischen der Kohlenbürste 40
und der Blattfeder 44 bzw. die Übergangsbereiche von der Schicht 56
zur Kohlenbürste 40 mit einer Abdeckung 65 versehen, welche aus
einem so leicht verformbaren Material, vorzugsweise aus Kunststoff
besteht, daß die Wirkung der Blattfeder 42 nicht wesentlich beein
trächtigt wird. Diese Abdeckung 65 verhindert den direkten Kontakt
des Fördermediums mit den stromführenden Teilen. Die Abdeckung
selbst besteht aus einem Material, welches gegenüber dem Kraftstoff
resisten ist.
Die beiden Teilschichten 58, 60 sind so angeordnet, daß die Kupfer
schicht auf die Kohlebürste aufgebracht wird, während die zweite
Teilschicht 60 die Kupferschicht 58 bedeckt. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß eine besonders belastbare Lötung erreicht wird.
In Fig. 4 ist das Lötmaterial mit der Bezugszahl 66 versehen
worden. Auch ist dadurch ein guter Stromübergang zwischen Kommutator
34 und Anschlußstelle 64 sichergestellt. Aus diesem Grund können die
Blattfedern 42, 44 beispielsweise aus einer Bronzelegierung her
gestellt sein.
Claims (7)
1. Aggregat zum Fördern eines als Elektrolyt wirkenden Mediums,
insbesondere von Kraftstoff, mit einem von dem Kraftstoff durch
strömten, einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Gehäuse, in dem
eine Förderpumpe und ein mit dieser wirkverbundener elektrischer
Antriebsmotor untergebracht sind und der Antriebsmotor eine an einen
Arbeitsstromkreis angeschlossene Kommutiereinrichtung hat, deren
Kommutator auf einer Ankerwelle des Antriebsmotors sitzt und
wenigstens zwei Schleifbürsten an einer Kontaktfläche des Kommu
tators mittels je einer vorgespannten Andrückfeder angelegt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückfeder (42, 44) als Blattfeder
ausgebildet ist, deren eines Ende (46) gehäusefest gehalten ist und
deren anderes Ende die Schleifbürste (38, 40) trägt, daß die Blatt
feder (42) einen vorzugsweise rundum geschlossenen Durchbruch zur
Aufnahme eines Ansatzes (50) der Schleifbürste (38, 40) hat und daß
alle von dem Kraftstoff benetzten Bereiche der Blattfeder (42, 44)
einschließlich der Anschlußstelle (64) der Blattfeder an den
Arbeitsstromkreis und der Übergangsbereiche zwischen Blattfeder und
Schleifbürste mit einem Material abgedeckt sind, welches gegenüber
dem Kraftstoff resistent ist.
2. Förderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleifbürste (38, 40) in den Durchbruch (52) der Blattfeder (42,
44) eingelötet ist.
3. Förderaggregat nach Anspruch 2, bei dem die Schleifbürste aus
Kunstkohle besteht, dadurch gekennzeichnet, daß alle an der Blatt
feder (42, 44) anliegenden Bereiche (55) der Schleifbürste (38, 40)
mit einer lötbaren Schicht (56) versehen sind.
4. Förderaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
lötbare Schicht (56) zwei Teilschichten (58, 60) aufweist, von denen
die erste, die betreffenden Bereich der Kohlenbürste (38, 40)
bedeckende Teilschicht (58) aus Kupfer besteht und daß auf dieser
Kupferschicht die zweite, vorzugsweise aus Zinn bestehende Teil
schicht (60) aufgebracht ist.
5. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest die mit der Kohlenbürste (38, 40) in Kontakt
kommenden Bereich der Blattfeder (42, 44) mit einem aus einem löt
baren Material, vorzugsweise aus Zinn bestehenden Überzug versehen
ist.
6. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material für die Abdeckung (65) der Blattfeder
(42) der Anschlußstelle (64) und der Übergangsbereiche vorzugsweise
ein die Wirkung der Blattfeder nicht wesentlich beeinträchtigender
Kunststoff ist.
7. Förderaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blattfedern (42 bis 44) vorzugsweise aus einer
Bronzelegierung hergestellt sind.
Priority Applications (3)
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