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DE3939327A1 - Messung und regulierung einer asymmetrischen koerperhaltung - Google Patents

Messung und regulierung einer asymmetrischen koerperhaltung

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Publication number
DE3939327A1
DE3939327A1 DE19893939327 DE3939327A DE3939327A1 DE 3939327 A1 DE3939327 A1 DE 3939327A1 DE 19893939327 DE19893939327 DE 19893939327 DE 3939327 A DE3939327 A DE 3939327A DE 3939327 A1 DE3939327 A1 DE 3939327A1
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Germany
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distance
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Karpati Karoly
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der schädlichen Körperhaltung durch Bestimmung der asymmetrischen Körperbelastung, sowie ein Meßgerät und ein Kleidungsstück zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Heutzutag sind häufig Menschen mit schlechter Körperhaltung zu finden, die einerseits auf eine mangelhafte Körperschulung, anderseits auf eine ungleiche Belastung des Körpers zurückgeführt werden kann. Zahlreiche schädliche Körperhaltungen können ab ovo auf mechanische statische Ursachen zurückgeführt werden. Die von oben her wirkende dauerhafte Belastung, z. B. die Rückentasche der Schulkinder, verursacht die Krümmung des Rückens, die sogenannte Kyphose.
Wenn nun die schädliche Körperhaltung von der Sohle her wirkt, z. B. als Erfolg eines ständig asymmetrisch abgewetzten Schuhabsatzes oder eines Senkfußes, entsteht eine Skoliose oder eine Deformation der Wirbelsäule.
Statische Fehler des Körpers verursachen nicht nur Beschwerden lokalen Charakters, sie wirken sich auf den ganzen Körper aus und rufen in dem Bewegungssystem des Körpers Änderungen hervor. So z. B. verändert sich die Symmetrie der Knöchel, des Hüftgelenks und des Knies, die normale Haltung der Wirbelsäule verändert sich, gegebenenfalls verschiebt sich der Gewichtspunkt des Körpers. Damit man die bereits ausgestalteten Veränderungen korrigieren kann, muß man als ersten Schritt die Veränderung selbst genau feststellen. Zur Feststellung des Maßes und zwecks Lokalisierung der Abweichung der Körperhaltung im Vergleich zu der gesunden und natürlichen Position wurden bereits zahlreiche Meßmethoden erprobt.
Eine der Lösungen ist in der DE B-34 40 222 beschrieben. Die hier geschilderte Konstruktion ist eigentlich eine waagenartige Anordnung, deren beiden Schenkel auf die Hüfte der zu untersuchenden Person gelegt werden, wobei die Abweichung von der Horizontalen zwischen zwei Punkten des Beckens gemessen wird. Die Messungen können auch an sonstigen Körperteilen vorgenommen werden.
In der HU-A-1 02 309 ist gleicherweise ein zur Messung der Position des Rückgrats dienendes Mittel beschrieben, das einen Orientierklinometer enthält, der auf den zu untersuchenden Körperteil gelegt wird und mit dem diesen bewegend die maximale Biegefähigkeit gemessen wird.
Unter Anwendung dieser Methode kann auch die abdominale Krümmung des Rückgrats gemessen werden, wie es aus der Fig. 8 der Beschreibung hervorgeht.
Die DE-B-30 45 222 spezifiziert einen durchleuchtbaren Kasten, der eine mit orthogonalem Koordinatensystem versehene Seitenfläche aufweist; die zu untersuchende Person tritt in den Kasten hinein, das Rückgrat wird auf das Koordinatensystem projiziert, wodurch eine gerade oder eine gekrümmte Position des Rückgrats festgestellt werden kann.
Die bekannten Lösungen weisen zahlreiche Nachteile auf. Unter Anwendung der in den DE-B-34 40 222 und HU-A-1 82 309 beschriebenen Meßmethoden können ausschließlich Messungen mit lokalem Charakter vorgenommen werden, aus denen man keinesfalls auf den Zustand des ganzen Körpers schließen kann, und was noch wichtiger ist, auch die Behandlung wird einen lokalen Charakter aufweisen, wodurch nicht die Verbesserung der gesamten Körperhaltung erzielt wird, mit anderen Worten, die Ursache nicht eliminiert wird, da die Messung zum Aufdecken der Ursachen ungeeignet ist.
Die Aufnahme nach dem obenerwähnten deutschen Patent liefert keine befriedigenden Informationen, da der Ausgangspunkt des Koordinatensystems der Messung auch bei zwei einander folgenden Messungen abweicht, aber nicht einmal eine einzige Messung die gewünschte Information liefert, da eine genaue Position des Ausgangspunkts nicht gewählt ist. Auf diese Weise kann keinesfalls eine reproduzierbare Messung erhalten werden.
Aus der EP-A-0 33 237 ist eine die Körperhaltung verbessernde Schultasche bekannt, die das von dem Kind getragene Gewicht in zwei Teile unterteilt, nämlich vorwärts und rückwärts, wodurch eine bessere Körperhaltung erreicht wird.
Der grundsätzliche Nachteil dieser Lösung zeigt sich jedoch darin, daß niemandem das Verhältnis der Gewichtsteilung bekannt ist, damit die Körperhaltung des Kindes nicht schlechter wird bzw. wenn sie schon schlecht ist, verbessert werden könnte.
Keine der bisher erwähnten Ausführungsformen hatte berücksichtigt, daß die Gleichgewichtskonstruktion des menschlichen Körpers einheitlich ist, und dies bedeutet, daß wenn an einer normal stehenden Figur eine unbefriedigende Körperhaltung festgestellt wird, diese auch auf die Bewegungsorgane des ganzen Knochensystems wirkt. So z. B. wenn bei dem Rückgrat eine schädliche Krümmung festgestellt wird, wird diese über das Kreuzbein auf die beiden Hüftgelenke übertragen, wodurch eine Asymmetrie bei dem Niveau und dem Neigungswinkel hervorgerufen wird; von hier wird die Krümmung über die Unterschenkel auf die Knöchelgelenke und zuletzt auf die Sohlen übertragen. Diese Wechselwirkungen erschweren das Erkennen des Ursprungs der Mangelhaftigkeit und eine Verbesserung des Schadens.
Der Erfindung wurde einerseits das Ziel gesetzt, ein Verfahren zum Verbessern einer schlechten Körperhaltung durch Bestimmung der asymmetrischen Gewichtsbelastung zu entwickeln. Anderseits besteht die Zielsetzung darin, ein Meßinstrument zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Stellen der schlechten Körperhaltung, die Krümmung des Rückgrats, der Neigungswinkel der Körperhaltung sowie schädliche Verschiebungen der Gelenke und der Wirbel festgestellt werden können.
Mit Hilfe des Meßinstruments kann eindeutig erkannt werden, ob der Schaden von einer von oben her wirkenden Belastung oder von einer von unten her wirkenden Abnutzung des Schuhabsatzes, durch einen Senkfuß oder eine Quersenkung des Fußes hervorgerufen worden ist.
Zuletzt besteht die Zielsetzung der Erfindung darin, ein Kleidungsstück zu entwickeln, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden kann, indem es mit seinem Gewicht regulierend und ausrichtend wirkt.
Demnach bezieht sich die Erfindung auf die Bestimmung der asymmetrischen Belastung zum Verbessern einer schlechten Körperhaltung. Im Verlauf des Verfahrens messen wir den durch die Kulminationspunkte der Krümmung des Rückgrats des Körpers und den Punkt des Knöchelgelenks bestimmten Neigungswinkel und Abstand und/oder den durch den Kulminationspunkt der Krümmungen des Körpers und die Punkte der Knöchelgelenke bzw. durch die zwischen den erwähnten Punkten verlaufende Halbierunglinie bestimmten lateralen Neigungswinkel und den Abstand. Bei einer Kyphose zwingen wir den Körper mit Hilfe einer auf dem Vorderteil des Körpers angeordneten Last, im Falle einer Lordose mit einer auf den Rücken gelegten Last zur Einnahme der normalen Körperhaltung.
Im Falle einer Kyphose wird mit einer auf dem Vorderteil des Körpers angeordneten Last, bei einer Lordose mit der Belastung auf dem Rücken und im Falle einer Skoliose mit der auf die Seite oder auf die Schulter gelegten Belastung die verbessernde Wirkung erreicht.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Meßinstrument zur Messung der statischen Parameter eines stehenden Menschen; das Meßinstrument enthält eine Meßplatte, die mit Skalenteilung versehen ist und zur Abstands- und Winkelmessung geeignet ist, die Platte ist an einer Grundplatte angeschlossen.
Die wesentliche Charakteristik der Erfindung besteht insbesondere darin, daß die Meßplatte mit einer Winkelmeßskale und Abstandsmeßskale mit gemeinsamem Ausgangspunkt ausgestattet und auf der Grundplatte befestigt ist, und/oder auf an sich bekannte Weise aufstellbar an der Grundplatte angeschlossen ist; wenn nun die Meßplatte ortsfest angeordnet ist, ist auf der Grundplatte eine Aufsatzplatte der Größe angeordnet, daß während der Messung der Ausgangspunkt der Winkelmeßskale und der Abstandmeßskale wo immer in der Höhe der Achse des Knöchelgelenks liegt.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Kleidungsstück zum Verbessern der statisch fehlerhaften Parameter der menschlichen Körperhaltung; das Kleidungsstück ist mit einem tragbaren Behälter (einer Tasche, einem Beutel usw.) zur Aufnahme verschiedener Gewichte versehen, womit durch geregelte Belastung die Körperhaltung korrigiert werden kann.
Das erfindungsgemäße Meßinstrument, das Verfahren und das Kleidungsstück werden anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele, mit Hilfe der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 ein Beispiel für das erfindungsgemäße Meßgerät; die Person ist in Seitenansicht dargestellt, Fig. 2 ein weiteres Beispiel für die Meßanordnung, Fig. 3 das Kleidungsstück mit dem erfindungsgemäßen Beschwerer.
Wie es aus der Fig. 1 ersichtlich ist, enthält das erfindungsgemäße Meßinstrument eine Grundplatte 9, auf der - bei unserem Beispiel - die Aufsatzplatten 10, 10′ angeordnet sind, auf denen die zu untersuchende Person steht. Die zu untersuchende Person 11 steht hinter einer durchsichtigen Meßplatte 8, die ein Meßsystem mit einer vertikalen Achse und einer dazu senkrechten horizontalen Achse enthält, wobei der Ausgangspunkt des Meßsystems bei dem Punkt des Knöchelgelenks 12 der zu untersuchenden Person 11 angeordnet ist. Das System ist mit einer Winkelskala 13 und einer weiteren Skala 14 zur Messung des Abstands versehen, mit Hilfe deren die Körperhaltung entsprechend gemessen werden kann.
Die in Fig. 1 dargestellte zu untersuchende Person 11 ist mit fehlerloser Körperhaltung dargestellt; aus der Figur ist klar ersichtlich, daß der Ausgangspunkt des Skalensystems der Meßplatte 8 genau bei dem Punkt des Knöchelgelenks 12 liegt. Auf diese Weise sind die normalen geringen abdominalen und dorsalen Krümmungen gut ersichtlich. Es kann gleicherweise beobachtet werden - was von äußerster Wichtigkeit ist, - daß der Körper im Stillstand, in der stabilen Stellung, nicht einen 90° Winkel einschließend steht, sondern in Richtung der Vorwärtsneigung mit der Senkrechten einen Winkel von etwa 3° einschließt; dies bedeutet, daß die Verlängerung der Gewichtslinie des Körpers näher an der Ferse liegt als an den Zehen.
Im Laufe der Messung lesen wir mit Hilfe der Winkelmeßskala 13 und der Skala 14 zur Messung des Abstands die Maximalpunkte der dorsalen Wirbelkrümmungen und die Neigungswinkel ab. Die in der Fig. 1 dargestellte Meßposition ermöglicht insbesondere bei Kyphose und Lordose, bei abdominalen Krümmungen über dem Rumpf eine einwandfreie Messung.
Fig. 2 stellt die erfindungsgemäße Meßanordnung mit den Aufsatzplatten 10′ dar, mit deren Hilfe die Asymmetrien - die durch sich aus schlechter Körperhaltung ergebende Skoliose entstanden sind - gemessen werden können. In diesem Fall sind nämlich auf derselben Grundplatte 9 zwei Meßplatten 8, 8′ angeordnet, und zwar so, daß der Abstand zwischen den Ausgangspunkten der Koordinatensysteme dem Abstand zwischen den Knöchelbeinen entspricht.
Dadurch, daß die Position der Ausgangspunkte 0, 0′ eindeutig bestimmt sind, kann die Messung wo immer reproduziert werden, wodurch einerseits die schlechte Körperhaltung korrigiert, anderseits die Besserung eindeutig kontrolliert werden können. Sollte man während der Messung eine Abweichung von dem Normalzustand feststellen, so folgt die Anwendung des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks nach Fig. 3, mit dessen Hilfe eine die Körperhaltung besserende Belastung auf die zu überprüfende Person 11 aufgelegt wird.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist die Weste 1 auf dem mit Knöpfen 3 verschließbaren vorderen Teil und auf dem hinteren Teil mit je einer mit den Befestigungen 7 angebrachten Tasche 2 zur Aufnahme der Last versehen. Die Tasche 2 ist so ausgestaltet, daß sie ohne Schwierigkeiten mit den Befestigungselementen 7 auf den seitlichen Teil der Weste 1 festgeschnallt werden kann. Die Tasche 2 ist mit dem Taschenverschluß 6 versehen, auf der Weste ist ein mit der Schnalle 5 versehener Gürtel 4 vorhanden, der die Position der Belastung fixiert.
Selbstverständlich kann das Kleidungsstück in zahlreichen Versionen ausgestaltet werden, so z. B. kann die Tasche 2 als eine aus einem einzigen Stück bestehende Tasche ausgestaltet werden, die ringsum die Weste geführt ist, wodurch die Last nicht nur vorne, sondern auch hinten, sogar an den Seiten angeordnet werden kann; es besteht die Möglichkeit verborgene Taschen anzubringen.
Selbstverständlich kann das Meßsystem auch so ausgebildet werden, daß die Meßplatte 8 bewegbar ist und nicht mit der Aufsatzplatte 10, 10′ der Punkt des Knöchelgelenks 12 dem Ausgangspunkt 0 angepaßt wird, sondern der Ausgangspunkt 0 jeweils zu dem Punkt des Knöchelgelenks 12 der zu untersuchenden Person 11 bewegt wird. Im Laufe des Verfahrens wird die zu untersuchende Person 11 zu dem Ausgangspunkt der Meßplatte 8 eingestellt, oder die Meßplatte 8 wird zu dem Ausgangspunkt 0 gebracht. Im Laufe des Verfahrens wird beim Vorhandensein einer Kyphose soviel Gewicht in der vorderen Tasche der Weste 1 der zu untersuchenden Person 11 angeordnet, daß der Neigungswinkel des Körpers etwa 5° wird, wobei die Krümmung der Wirbelsäule womöglich die normale Asymmetrie aufnimmt, die mit dem Meßinstrument gemessen werden kann.
Bei einer Lordose wird das Gewicht eben in die hintere Tasche eingesetzt, und zwar soviel, daß die Messung wieder eine normale Körperhaltung zeigt, d.h. 3°.
Skoliose beginnt in der Mehrzahl der Fälle mit einer Mangelhaftigkeit in Hinsicht der Statik, z. B. ungleichmäßige Senkung der Knöchel oder der Querwölbung. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Meßinstruments kann das erfindungsgemäße Kleidungsstück und dessen Folge bzw. Wirksamkeit kontrolliert werden, wodurch die beiden einander ergänzen, wodurch das Meßgerät die Klarlegung des Ursprungs des statische Fehlers, die Art und Weise des Verbesserns ermöglicht, wonach die Anwendung des Gewichts wirksam wird.
Obiges zusammenfassend, kann festgestellt werden, daß das erfindungsgemäße Meßinstrument das Erkennen der sich noch in dem Anfangsstadium befindenden Fehler der Körperhaltung und deren genaue Messung ermöglicht; durch die Anwendung des Kleidungsstücks und Bessern der statischen Fehler kann verhindert werden, daß eine ernste Rückgratverkrümmung, eine Deformation der Knorpelscheiben zwischen den Wirbeln, ein Knorpelvorschleiß der Gelenke, Lumbago, sowie eine Überlastung durch Asymmetrie bei dem Kreuzbein entstehen.
Der Vorteil der Erfindung zeigt sich darin, daß sie eine einfache Gestaltung ermöglicht, das Meßgerät kann auch in tragbarer Form realisiert werden, in Schulen bietet die Konstruktion die Möglichkeit zu Reihenuntersuchungen an, wodurch die Fehler früh anerkannt und die Körperhaltungen korrigiert werden können.
Gesetzmäßigkeiten der Entstehung der fehlerhaften Körperhaltungen können mit praktischen Beispielen demonstriert werden. Wenn nämlich der Körper asymmetrisch belastet oder auf die Beine gestellt wird, kann der entstehende Fehler mit der Meßanordnung gemessen werden, ja sogar beim Entfallen der unrichtigen Belastung - wenn diese nur eine kurze Zeit lang dauerte - die normale Körperhaltung wieder hergestellt werden. Schäden, die aus mehrere Jahre lang dauernden Einwirkungen stammen, können nur durch Monate eventuell Jahre lang dauernde korrigierende Gegenwirkungen, Belastungen korrigiert werden.
Zeitpunkt und Maß der die Fehler verursachenden Einwirkungen können nachträglich nicht festgestellt werden, da diese Einwirkungen und Angaben für die einzelnen Individuen veränderlich sind; so wäre eine Reproduktion durch eine statistische Durchschnittsangabe von mehreren Jahrzehnten möglich: z. B. Knorpenverschleiß, Deformation der Knorpenscheiben der Wirbelsäule, Rippenbuckel usw.
Wenn wir geschichtlich zurückblicken, wurden Rückgratverkrümmungen seinerzeit von Kurschmieden korrigiert. Krümmungen wurden auf die entgegengesetzte Seite umgebogen, jedoch stellte sich die Krümmung, sobald sie freigegeben wurde, in die ursprüngliche Stellung zurück. Neuerdings konnte man durch Korrektionsturnen und statische Wiederherstellung wesentliche Erfolge erreichen. So. z. B. hat ein Arzt im Urin eines fünfzehnjährigen Knaben Eiweiß gefunden; er stellte fest, daß diese Erscheinung auf eine Kyphose zurückgeführt werden kann: das Rückgrat drückte auf die Nieren. Nach statischer Wiederherstellung und Behandlung durch Korrektionsturnen war nach sechs Monaten kein Eiweiß im Urin mehr vorhanden, nach weiteren sechs Monaten fand der Arzt - durch Augenscheinnahme - die Körperhaltung wieder normal.

Claims (5)

1. Verfahren zum Bessern einer schlechten Körperhaltung durch Bestimmung und Korrigieren der asymmetrischen Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigunswinkel und der Abstand, die durch den Kulminationspunkt der Rückgratkrümmung des Körpers und den Punkt des Knöchelgelenks (12) gegeben sind, und/oder der durch den Halbierungspunkt des Kulminationspunkts der Rückgratkrümmung und des Punkts des Knöchelgelenks (12) gegebenen seitlichen Neigungswinkel und den Abstand bestimmt werden, und beim Vorhandensein einer Kyphose der vordere Teil des Körpers, bei Lordose der hintere Teil des Körpers einer Belastung ausgesetzt werden, wodurch der Körper zur Aufnahne der richtigen Körperhaltung gezwungen wird.
2. Meßinstrument zum Messen der statischen Parameter eines stehenden Menschen, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die Meßanordnung eine mit einer zur Abstandsmessung und Winkelmessung geeigneten Skalenteilung versehene Meßplatte (8) aufweist, die an eine Grundplatte (9) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (13) zur Winkelmessung und die Skala (14) zur Abstandsmessung der Meßplatte einen gemeinsamen Ausgangspunkt aufweisen und die Meßplatte (8) auf der Grundplatte (9) festgelegt ist oder verstellbar an der Grundplatte (9) angeschlossen ist, wobei bei einer ortsfesten Ausführungsform der Meßplatte (8) eine Aufsatzplatte (10, 10′) auf der Grundplatte angeordnet ist, und zwar so, daß während der Messung der Ausgangspunkt (0) der Skalen immer beim Punkt des Knöchelgelenks (12) liegt.
3. Meßinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Messung eines Körpers in der Vorderansicht oder Hinteransicht symmetrische Meßplatten (8, 8′) auf der Grundplatte (9) koplanar angeordnet sind, und zwar derart, daß der Abstand zwischen den Ausgangspunkten (0, 0′) der Skalen der Meßplatten (8, 8′) durch den Abstand zwischen den Mittellinien der beiden Knöchelbeine gegeben ist.
4. Meßinstrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Grundplatte (9) Aufsatzplatten (10, 10′) von gleicher oder unterschiedlicher Größe übereinander- oder nebeneinander-gelegt werden.
5. Kleidungsstück, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, zur Korrektur einer fehlerhaften Körperhaltung, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Weste (1) ausgestalteten Kleidungsstück eine Tasche (2) zur Aufnahme des Gewichts zur Regelung der Körperhaltung aufschnallbar angeordnet ist, wobei die Weste mit einem die Position fixierenden Gürtel (4) versehen ist.
DE19893939327 1989-06-01 1989-11-28 Messung und regulierung einer asymmetrischen koerperhaltung Granted DE3939327A1 (de)

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Publications (2)

Publication Number Publication Date
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DE3939327C2 (de) 1991-05-23
HUT55621A (en) 1991-06-28

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